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Magdeburg 1200 - Mittelalterliche Metropole, preußische Festung, Landeshauptstadt - die Geschichte der Stadt von 805 bis 2005, hg. v. Puhle, Matthias. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005. 359 S., Ill. Besprochen von Gerhard Köbler., ZRG GA 127 (2010)

Magdeburg 1200 - Mittelalterliche Metropole, preußische Festung, Landeshauptstadt - die Geschichte der Stadt von 805 bis 2005, hg. v. Puhle, Matthias. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005. 359 S., Ill. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Magdeburg an der Elbe wird im Diedenhofener Kapitular des Jahres 805 erstmals erwähnt. Die auf der ersten Seite des Bandes wiedergegebene Handschrift (f. 55v) wurde in Weißenburg im Elsass in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts geschrieben. Sie befindet sich in der Gegenwart in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 50.2 Auf. 4°).

 

Anlässlich der zwölfhundertsten Wiederkehr der Ersterwähnung fand vom 8. Mai-4. September 2005 in Magdeburg eine Ausstellung des kulturhistorischen Museums statt. Zu dieser wurde der Katalogband verfasst. In Lizenz des Verlags Theiss in Stuttgart ist er in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erschienen.

 

Der Katalog beginnt nach Grußworten des Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts und des Oberbürgermeisters im ersten seiner zwölf zeitlichen Abschnitte mit Steingeräten aus einer Kiesgrube, deren Alter auf 200000 Jahre geschätzt wird. Er endet mit einer Erinnerungstafel zum Gewinn der Handball Champions League 2001/2002 durch den Sportclub Magdeburg. Die Zwischenzeit wird in 12 zeitliche Abschnitte geteilt.

 

Insgesamt spiegelt das dadurch ins Bild gebrachte Magdeburg wie kaum eine andere Stadt Brüche und Neuanfänge. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die mittelalterliche Stadt zerstört, im zweiten Weltkrieg die neuzeitliche Gestalt. Mehr als 80 Autoren beschreiben die vielen Aspekte, die sich gleichwohl mit Magdeburg verbinden lassen, in dem eindrucksvollen, durch Literaturhinweise, Ortsregister Magdeburg und ein Personenregister von Abelin bis Zunzern bereicherten Band.

 

Innsbruck                                            Gerhard Köbler