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AAAKöbler, Gerhard, Herrlichkeit in der deutschen Landesgeschichte, 2016

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Das damit in seinen Grundzügen festgelegte «Historische Lexikon der deutschen Länder» will - ausgehend von der Reichsunmittelbarkeit im Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation) - in erster Linie in notwendiger Kürze alle wichtigeren Länder und Herrschaften der Deutschen im Sinne historischer, in ihrem Gewicht ganz unterschiedlicher Bausteine der gesamtdeutschen Entwicklung erfassen. Es nimmt dabei als seinen Ausgangspunkt, wie schon der Titel zeigt, den Begriff des Landes, wie er das Verfassungsrecht der Gegenwart kennzeichnet. Schon die verhältnismäßig wenigen Länder aber beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland sind im Einzelfall in vielfacher Hinsicht ganz unterschiedlich. Diese Verschiedenheit nimmt zu, wenn man die weiteren deutschen oder deutschsprachigen Länder oder Staaten einbezieht und sie vervielfacht sich darüber hinaus, wenn man die tatsächliche geschichtliche Entwicklung berücksichtigt. Weil die gegenwärtigen Länder aus ganz unterschiedlichen, in mannigfaltiger Weise in der Dimension Zeit zugleich auch personengebundenen Ansatzpunkten (Herzogtümern, Fürstentümern, Grafschaften, Herrschaften, Herrlichkeiten, Gerichten, Städten, Dörfern, Tälern und Bünden) entstanden und von ganz verschiedenen Familien und Einzelmenschen geprägt sind, kann an dem formellen namengebenden Begriff des Landes nicht wirklich festgehalten werden. Vielmehr müssen inhaltlich zahllose weitere Gegebenheiten berücksichtigt werden, welche nicht selbst zum Land geworden, sondern in einem Land aufgegangen sind, ohne dass dies in jedem Zeitpunkt der geschichtlichen Entwicklung absehbar gewesen wäre. Über diesen noch immer engen und nicht immer leicht handhabbaren Rahmen hinaus sollen zahlreiche zusätzliche Artikel das Gesamtverständnis erleichtern. Bedeutsamere Einheiten sind dabei in der Regel ausführlicher, unbedeutendere kürzer beschrieben, gelegentlich sogar überhaupt nur ohne weitere Angaben aufgeführt, so unbefriedigend dies im Einzelfall auch sein mag. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Neben den drei reichsunmittelbaren Ständen und den beiden reichsunmittelbaren, der Reichsstandschaft aber entbehrenden Gruppen sind schließlich noch zahlreiche nicht reichsunmittelbare, politische Einheiten zu nennen, die meist mit dem vielschichtigen und komplexen Begriff der Herrschaft (oder manchmal auch Herrlichkeit) bezeichnete Elemente der territorialen Geschichte Deutschlands bildeten. Sie waren vielfach den reichsunmittelbaren Gebilden in vielen Zügen recht ähnlich. In manchen Fällen war zudem der Status der Reichsunmittelbarkeit auch dauerhaft umstritten. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Nicht in diese sechs bzw. zehn Reichskreise eingekreist waren: Königreich Böhmen, Markgrafentum Mähren, Markgrafentum Oberlausitz, Markgrafentum Niederlausitz, Herzogtum Schlesien preußischen und böhmischen Anteils, Grafschaft Glatz, Herrschaft Asch, Reichsstift Burtscheid, Propstei Cappenberg, Herrschaft Dreis, Herrschaft Dyck, Frauenstift Elten, Herrschaft Freudenberg (bzw. Freudenburg), Herrlichkeit Hörstgen nebst Rittersitz Frohnenburg (bzw. Frohnenbruch), Land Hadeln, Grafschaft Homburg, Herrschaft Jever, Herrschaft Kniphausen, Reichsherrschaft Landskron, Herrschaft Lebach, Reichsherrschaft Mechernich, Grafschaft Mömpelgard, Herrschaft Nalbach, Herrschaft Oberstein, Herrschaft Pyrmont, Herrschaft Rhade (bzw. Rath), Herrschaft Rheda, Herrschaft Richold, Herrschaft Saffenburg, Reichsherrschaft Schauen, Herrschaft Schaumburg, Herrschaft Schönau, Abtei Schönthal (bzw. Schöntal), Herrschaft Schwarzenholz, Herrschaft Stein, Herrschaft Wasserburg, Herrschaft Wildenberg (bzw. Wildenburg), Kirchspiel Winden, Herrschaft Wylre, Grafschaft Fagnolle (sowie die Reichsritter und die Reichsdörfer). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hlk = Herrlichkeit (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Appeldorn (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit A. östlich von Kalkar gehörte zum Herzogtum Kleve (klevischer landrätlicher Kreis). S. Preußen, Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borculo (Herrlichkeit) s. Borkulo (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borkulo (Herrlichkeit), Borculo. Die Herrlichkeit B. gehörte zum zütphenschen Quartier des Herzogtums Geldern. L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borth (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit B. gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). S. Preußen, Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bühl (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit Gahlen und B. an der Lippe östlich von Wesel gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). S. Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Diersfordt (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit D. bei Wesel am Niederrhein gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dinklage (Herren, Herrlichkeit). Seit dem 13. Jahrhundert sind die nach der Burg D. bei Vechta benannten Herren von D. nachweisbar. Ihre 1279 zu Lehen genommenen Güter kamen im 17. Jahrhundert an die Galen. 1827 fielen sie an Oldenburg und damit 1946 an Niedersachsen. L.: Niemann, C., Das Oldenburger Münsterland, Bd. 1f. 1889ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Doornwaard (Herrlichkeit). Die hohe und freie Herrlichkeit D. gehörte zum arnheimischen Quartier des Herzogtums Geldern. L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dornum (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit D. gegenüber der Insel Baltrum gehörte als adlige Herrschaft zum Fürstentum Ostfriesland. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Drachenfels (Herrlichkeit). Die im 12. Jahrhundert entstandene Festung D. des Erzstifts Köln wurde vor 1149 an das Kassiusstift in Bonn übertragen. Die bis 1530 nachweisbaren Burggrafen von D. gewannen gegenüber dem Kassiusstift Unabhängigkeit, wurden Lehnsleute des Erzstifts Köln und begründeten als Kölner Unterherrschaft 1402 das Drachenfelser Ländchen mit neun Dörfern auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Die Herrlichkeit D. gelangte 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen und 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 87; Biesing, W., Drachenfelser Chronik, 1980. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dyck (Reichsherrschaft). 1094 werden Herren von D. zwischen Rheydt und Grevenbroich erstmals genannt. Ihnen gelang es, um ihre Burg D. aus den Kirchspielen Bedburdyck, Hemmerden und der Herrlichkeit Schelsen eine Herrschaft zu errichten. Die Reichsherrschaft D. kam 1394/1395 beim Erlöschen der Herren an das Haus Salm-Reifferscheid, das 1628 den Titel Altgraf erhielt, dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehörte und 1804 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. 1813/1815 fiel die 1 Quadratmeile große Herrschaft an Preußen, 1946 kam D. an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 497; Zeumer 554 II b 63, 30; Bremer, J., Die reichsunmittelbare Herrschaft Dyck, 1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gahlen (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit G. bei Dorsten gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Kleve (Weselscher landrätlicher Kreis). L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Geilenkirchen (Herrschaft, Land, Freiheit, Herrlichkeit). G. bei Jülich wird erstmals 1170 erwähnt. Bis zum Erlöschen ihres Mannesstamms 1334 gehörte es den Rittern von G., welche die Stammburg von den Herren von Heinsberg zu Lehen hatten. 1405 war es Mittelpunkt eines kleinen Landes. 1484 kam es mit der Herrschaft Heinsberg an Jülich, innerhalb dessen es (1485 Freiheit) als Herrlichkeit 1486 pfandweise an die Harff gelangte. 1815 fiel G. an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 322; Jansen, H., Die sozial- und siedlungsgeographische Entwicklung im westlichen Jülicher Land, 1957. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gödens (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit G. westlich von Wilhelmshaven gehörte als adlige Herrschaft zu Ostfriesland. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Haffen (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit (bzw. Herrschaft) H. und Mehr südöstlich von Rees gehörte als adlige Herrlichkeit zum Herzogtum Kleve. Über Preußen kam H. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hagestein (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit H. gehörte zur Grafschaft Holland. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hamminkeln (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit H. nördlich von Wesel gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte H. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hoevelaken (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit H. gehörte zum Herzogtum Geldern. L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hooge-Zwaluwe (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit H. gehörte zur Grafschaft Holland. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hörstgen (Herrlichkeit, Herrschaft). Die kleine Herrschaft H. am Niederrhein bei Kamp-Lintfort war Lehen der Grafschaft Moers. Mit ihr war als Lehen Gelderns der Rittersitz Frohnenbruch (Frohnenburg) verbunden. Aus der Erbschaft von Drachenfels kam H. an die Mirlar zu Myllendonk (Millendonk) und 1754 an die Freiherren von Knesebeck. H. zählte zu den nicht eingekreisten reichsunmittelbaren Reichsteilen, doch war die Reichsunmittelbarkeit durch Moers und das Erzstift Köln bestritten. 1794 wurde die 418 Hektar umfassende Herrschaft von Frankreich besetzt. 1815 fiel H. an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hünxe (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit H. (1092 Hungese) gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). 1946 kam H. über Preußen (Rheinprovinz) zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ijsselstein (Herrlichkeit, Isselstein, Eiselstein, Ysselstein). Die Herrlichkeit I. gehörte zur Grafschaft Holland. S. Isselstein. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Inhausen, Innhausen (Freiherren, Reichsgrafen). Um 1350 erbaute Ino Tiarkesna die Burg I. (bei Wilhelmshaven), die Mittelpunkt einer Herrschaft vom Umfang des Kirchspiels Sengwarden wurde. Im 15. Jahrhundert erwarb ein edelfreies friesisches Häuptlingsgeschlecht, dessen Stammreihe mit Grote Onneken († um 1405) beginnt, die Herrschaft I. Seit 1495 war sie selbständig. 1496 wurde sie mit der Herrschaft Kniphausen (Knyphausen) vereint. Dazu kam im 16. Jahrhundert die Herrlichkeit Lütetsburg in Ostfriesland. 1588 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1694 in einer älteren, 1737 ausgestorbenen Linie in den Reichsgrafenstand erhoben. (Kniphausen kam 1623 an Oldenburg und damit 1946 zu Niedersachsen.) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Isselstein, Ijsselstein, Eiselstein, Ysselstein (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit I. gehörte zur Grafschaft Holland. S. Ijsselstein. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Jennelt, Jindelt (Herrlichkeit). Die adlige Herrschaft J. bei Emden gehörte zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen (1866) kam J. 1946 an Niedersachsen. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kleve (Grafschaft, Herzogtum, Residenz). Wahrscheinlich im 9. Jahrhundert wurde auf einer beherrschenden Anhöhe im niederrheinischen Tiefland die Burg K. (Clive, Kliff) errichtet. Sie war infolge der Gründung einer Grafschaft am linken Rheinufer durch Kaiser Heinrich II. (um 1020) ab der Mitte des 11. Jahrhunderts Sitz der Grafen von K., deren älteste Grafen zugleich auch Grafen von Teisterbant, das im 11. Jahrhundert an Utrecht fiel, gewesen sein sollen. Als erster der Grafen ist (nach Rutger I. † 1051 und Rutger II. von Tomburg 1051-1075) 1092 ein comes Thiedericus de Cleve (Dietrich I. von Tomburg-Kleve bis1118 urkundlich) belegt. Die Grafen erweiterten den im südlichen Teil des Nimwegener Reichswaldes gelegenen Kern der ursprünglichen Grafschaft (K., Kalkar, [Monreberg] Monterberg) auf Kosten des Reiches und des Erzstifts Köln. Spätestens im 13. Jahrhundert griffen sie auf das rechte Rheinufer über (Wesel [1233], Duisburg, Herrschaft Dinslaken), im 14. Jahrhundert nach Emmerich. Zugleich betrieben sie mit großem Eifer die Binnensiedlung. Nach dem Aussterben der Grafen 1368 setzte sich Graf Adolf III. von der Mark, der die Nichte des letzten Grafen geheiratet hatte, durch. Er gewann 1392 Rees und Aspel, verlor aber Linn bei Krefeld an Köln. 1398 wurde die Herrschaft über K. und Mark sowie Ravensberg und Ravenstein in einer Hand vereinigt. 1417 wurde das bis 1461 in seinen beiden Teilen getrennt verwaltete K. zum Herzogtum erhoben. 1424 wurde Gennep, 1429 Emmerich und der östliche Teil des Reichswaldes gewonnen. Die enge Verbindung mit Burgund im 15. Jahrhundert ermöglichte Gebietsgewinne auf Kosten Gelderns (1473 Goch, Aspenden, Weeze, Wachtendonk, Düffel, Vogtei über Elten). In der Soester Fehde erwarb K. Soest und Xanten (1444-1449) vom Erzstift Köln. 1521 wurden die Herzogtümer K. (Mark) und Jülich(-Berg-Ravensberg) infolge der 1496 erfolgten Heirat Johanns III. mit der Erbin von Jülich(-Berg-Ravensberg) in Personalunion vereinigt. Kleves Landstände gingen früh zum Luthertum und später teilweise zum Calvinismus über. 1609 starb das Grafenhaus aus. 1614 fielen K. und Mark im Jülicher Erbfolgestreit an das calvinistische Brandenburg. Im 18. Jahrhundert umfasste K. etwa 40 Quadratmeilen mit rund 100000 Einwohnern. Das zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende Herzogtum enthielt den so genannten steuerrätlichen Städtekreis und den landrätlichen Kreis. Ersterer bestand aus dem Städtekreis westseits des Rheines unterwärts mit den Städten K., Emmerich, Kranenburg (Cranenburg), Zevenaar, Huissen, Gennep, Griethausen und Goch, dem Städtekreis westseits des Rheines oberwärts mit den Städten Xanten, Orsoy, Kalkar, Sonsbeck, Uedem, Büderich, Kervenheim und Grieth und dem Städtekreis ostwärts des Rheines mit den Städten Wesel, Duisburg, Rees, Dinslaken, Ruhrort, Schermbeck, Holten und Isselburg. Letzterer umfasste den klevisch landrätlichen Kreis (die Richterämter K., Kleverhamm [Kleverham, Kleveham], Kalkar, Grieth, Goch, Asperden, Gennep, Kranenburg [Cranenburg], Düffel [Duiffeld], Uedem, Sonsbeck, Schravelen, die Jurisdiktionen Huisberden, Halt, Hoennepel [Hönnepel, Hennepel], Niedermörmter, Moyland, Till, Heyen, Mook, Kessel, Mörmter und die adligen Herrlichkeiten Appeldorn, Weeze [Wees], Zyfflich-Wyler und Wissen), den weselschen landrätlichen Kreis (Richterämter Wesel, Brünen, Bislich, Büderich, Wallach, Xanten, Winnenthal, Dinslaken, Götterswickerhamm [Götterwickerhamm, Gotteswickerham], Spellen, Holten, Beeck, Schermbeck und die adligen Herrlichkeiten Hamminkeln, Meiderich, Diersfordt [Diersfort], Gahlen, Bühl, Hünxe [Hünke], Voerde, Haffen, Mehr, Borth, Veen mit der Freiheit Winnenthal) und den emmerichschen landrätlichen Kreis (Ämter Emmerich, Lobith, Rees, Hetter, Grietherbusch [Grieterbusch], Lymers bzw. Lijmers, Huissen und Malburgen [Malburg], Jurisdiktionen Millingen und Hurl, Sonsfeld, Haldern [Halderen], Offenberg, Bienen, Wehl [Weel], Hüllhausen bzw. Hulhuizen und Groin). 1795 verzichtete Preußen im Frieden von Basel zugunsten Frankreichs auf das linksrheinische K., 1805 verlor es den Rest an Frankreich, welches das Gebiet mit dem Großherzogtum Berg vereinigte und Wesel zu Frankreich schlug. 1815 erhielt Preußen den größten Teil zurück (Provinz Jülich-Kleve-Berg 1816-1821, 1822 Rheinprovinz), während Zevenaar, Huissen und Malburgen (Malburg) an die Niederlande kamen. Von Preußen gelangten die Güter 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 314ff.; Wallner 710 WestfälRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) F3; Die Territorien des Reichs 3, 86; Char, Geschichte des Herzogtums Cleve, 1845; Schottmüller, K., Die Organisation der Zentralverwaltung in Cleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung 1609, 1897; Beiträge zur Geschichte des Herzogtums Kleve, hg. v. Herrmann, A., 1909; Quellen zur inneren Geschichte der rheinischen Territorien. Herzogtum Kleve, hg. v. Ilgen, T., Bd. 1ff. 1921ff.; Geschichte des Rheinlandes, hg. v. Aubin, H./Frings, T., Bd. 1f. 1922; Geschichtlicher Handatlas der deutschen Länder am Rhein, Mittel- und Niederrhein, bearb. v. Niessen, J., 1950; Oediger, F., Die ältesten Grafen von Cleve, Ann. d. hist. Vereins f. d. Nied.Rhein 153/154 (1953); Rheinischer Städteatlas I, H. 1 Kleve, 1952-1956; Kastner, D., Die Territorialpolitik der Grafen von Kleve, 1972; Flink, K., Kleve im 17. Jahrhundert. Studien und Quellen, 1979; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 176; Glezerman, A./Harsgor, M., Cleve - ein unerfülltes Schicksal. Aufstieg, Rückzug und Verfall eines Territorialstaates, (o. J.); Kraus, T., Studien zur Frühgeschichte der Grafen von Kleve und die Entstehung der klevischen Landesherrschaft, Rhein. Vbjll. 46 (1982), 1ff.; Land im Mittelpunkt der Mächte. Die Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg, 3. A. 1985; Schleidgen, W., Das Kopiar der Grafen von Kleve, 1986; Aymans, G., Das Clevische Kataster der Jahre 1731-1738, 1986; Klevische Städteprivilegien (1241-1609), hg. v. Flink, K., 1989; Die klevischen Hofordnungen, hg. v. Flink, C., 1997; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 168; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 820 (Kleve und Mark), 1, 2, 297; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 405, 2, 308; Lieven, J., Adel, Herrschaft und Memoria, 2008; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 289. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kniphausen, Knyphausen (Herrlichkeit, Reichsherrschaft). 1496 erwarb Fulf von Inhausen die um die Burg K. nordwestlich von Wilhelmshaven gelegene Herrschaft K. (Kirchspiele Accum, Sengwarden, Fedderwarden) in Oldenburg. Nach Verlust an Jever 1547 und Rückgewinn kam K. 1623/1624 durch Entscheidung des Reichskammergerichts an Oldenburg als Nachfolger Jevers. 1667 erlangte es infolge eines Fideikommisses für Graf Anton von Aldenburg zusammen mit Varel wieder Selbständigkeit. Im 18. Jahrhundert wurde es infolge Testaments Anton Günthers von Oldenburg eine Reichsherrschaft (1737) der Grafen von Bentinck. Von 1808 bis 1813 unterstand es Frankreich und danach der Hoheit Oldenburgs. 1828 umfasste die Herrlichkeit K. etwa 2800 Einwohner. Nach einem 1835 entbrannten Erbstreit kam sie 1854 zusammen mit Varel durch Verkauf wieder an Oldenburg und damit K. 1946 an Niedersachsen. L.: Wolff 496f.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C1; Zimmerli, G., Kulturbilder aus der friesischen Vergangenheit, 1905; Grundig, E., Der Kampf um Kniphausen 1836, Oldenburg. Jb. 51 (1951). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Königswinter (Herrlichkeit). K. erscheint erstmals 893 (Wintre). Im 13. Jahrhundert fiel es an das Erzstift Köln. Die Herrlichkeit K. gelangte 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1815 an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 87. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lage-Zwaluwe (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit L. gehörte zur Grafschaft Holland. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lembeck (Herrlichkeit). Seit 1177 begegnen Herren von L. bei Recklinghausen als Dienstmannen des Hochstifts Münster. Vermutlich im 14. Jahrhundert errichteten sie eine Burg. Sie wurde Mittelpunkt einer seit 1467 bezeugten Herrlichkeit L. Diese fiel 1526 an die Westerholt, 1702 an die Merveldt und 1803 mit Ahaus an Salm-Salm (Salm-Anholt), 1815 an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck, 1925ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lütetsburg (Herrlichkeit). L. in Ostfriesland ist nach dem friesischen Häuptling Lütet Manninga benannt. Lütet III. war mit einer Schwester Ulrich Cirksenas verheiratet. 1589 heiratete die einzige Tochter Unico Manningas Wilhelm zu Inhausen (Innhausen) und Kniphausen. Dieser wurde 1600 vom Kaiser in den Reichsfreiherrenstand, später in den Grafenstand und Fürstenstand erhoben. 1813 kam L. an Oldenburg, 1946 an Niedersachsen. L.: Wolff 339; Alvensleben, U. v., Die Lütetsburger Chronik, 1955. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mehr (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit Haffen und M. gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte das Gebiet 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Meiderich (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit M. bei Duisburg (heute Stadtteil) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte M. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Papenburg (Herrschaft). 1379 wird P. östlich der Ems als Grenzburg des Hochstifts Münster erstmals erwähnt. 1638 entstand hier eine bedeutende Fehnkolonie. Am Ende des 18. Jahrhunderts bildete P. eine kleine Herrschaft (freie Herrlichkeit) der Drosten von Velen. Über Hannover und Preußen (1866) kam P. 1946 an Niedersachsen. L.: Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B1; Geppert, A., Die Stadt am Kanal, 1955. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Petkum (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit P. südöstlich von Emden gehörte als adlige Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen kam P. 1946 zu Niedersachsen. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Risum, Rysum (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit R. gehörte als adlige Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen gelangte R. 1946 zu Niedersachsen. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rozendaal (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit R. gehörte zum Herzogtum Geldern. L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rysum (Herrlichkeit, Risum). s. Die Herrlichkeit R. gehörte als adlige Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen gelangte R. 1946 zu Niedersachsen. L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schaumburg (Grafschaft). Die Burg S. oder Schauenburg bei Rinteln an der mittleren Weser wurde am Anfang des 12. Jahrhunderts von einem vielleicht aus dem Magdeburger Raum (Sandersleben) stammenden Grafengeschlecht erbaut, das um 1030 mit der Grafschaft zwischen Rinteln und Hameln belehnt war und sich nach der Burg nannte, jedenfalls bereits seit Jahren bzw. Jahrzehnten im Mindener Raum bzw. an der Mittelweser verwurzelt erscheint. 1110 (1111) wurden die Grafen von S. nach dem gewaltsamen Tode des Grafen Gottfried von dem sächsischen Herzog Lothar von Süpplingenburg mit der Grafschaft Holstein und Stormarn (Nordalbingien) belehnt. Zwischen 1201/1205 und 1224/1247 mussten die Grafen zugunsten Dänemarks auf Holstein verzichten. 1241/1273 teilte sich das Haus in eine Kieler, vor allem in Holstein und Stormarn begüterte, 1315 ausgestorbene Linie und eine Itzehoer Linie. 1295/1297 wurden die Grafschaften S. und Holstein der Itzehoer Linie auf zwei Linien verteilt, neben denen noch eine 1390 ausgestorbene Linie Plön bestand. Die holsteinische bzw. Rendsburger Linie (Herzogslinie) vereinigte nach und nach alle Güter mit Ausnahme der Stammgrafschaft S. und der Herrschaft Pinneberg und erwarb zeitweise Schleswig tatsächlich, 1375/1386 als Lehen Dänemarks. Bei ihrem Aussterben 1459 kamen Schleswig und Holstein auf Grund des Vertrages von Ripen an das Haus Oldenburg, das 1448 den Thron in Dänemark bestiegen hatte. Die Schauenburger (Schaumburger) bzw. Holstein-Schauenburger (Holstein-Schaumburger) Linie (jüngeres Haus S.), welche die zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende, sich am Ende des 14. Jahrhunderts zwischen Steinhuder Meer, Weserbergland, Weser und Deister erstreckende Stammgrafschaft S. und 1307/1314 die holsteinische Herrschaft Pinneberg erhalten, 1377 die seit 1399 an Lippe verpfändete, im 16. Jahrhundert endgültig verlorene Grafschaft Sternberg, 1492 durch Heirat bzw. Erbfall die bis 1635 gewahrte Herrschaft Gemen mit dem Pfand am Vest Recklinghausen (bis 1573) und 1573 durch Erbfall die Herrlichkeit Bergen in Nordholland erworben hatte (1641 verkauft), starb 1622 in der Hauptlinie und 1640 in der Nebenlinie Gemen kurz nach der Gründung der Universität Rinteln (1619 Stadthagen, 1621 Rinteln, 1810 aufgehoben) und der Verlegung der Residenz nach Bückeburg aus. Ihre Ansprüche auf die Güter der 1390 ausgestorbenen Linie von Plön bzw. auf Holstein waren 1459 durch Geldleistungen und den Behalt von Pinneberg abgefunden worden. (Die neben dem Herzogtum H. bestehende Grafschaft Holstein wurde nach dem Aussterben der Grafen von Holstein und Stormarn 1640 an den König von Dänemark verkauft). 1643 kam die Herrschaft Pinneberg an die Landesherren von Holstein, König Christian IV. von Dänemark und Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp (Gottorf). Die Grafschaft S. wurde 1647/1648 aufgeteilt, wobei Braunschweig-Lüneburg einige Vogteien mit Lauenau und Bokeloh, Hessen-Kassel als in Personalunion verbundene Grafschaft S. die Ämter S., Rodenberg und das halbe Amt Sachsenhagen (insgesamt 8,5 Quadratmeilen Gebiet) sowie das Haus Lippe-Alverdissen (Lippe) über die Mutter des letzten Grafen von S. die übrigen Gebiete (Bückeburg, Stadthagen, Hagenburg, Arensburg und das halbe Amt Sachsenhagen, insgesamt 8 Quadratmeilen mit 20000 Einwohnern) unter nomineller Oberhoheit Hessen-Kassels erhielt (Schaumburg-Lippe). Der hessische Anteil mit Rinteln, der seit 1821 als Exklave der Provinz Niederhessen zugeteilt war, kam 1866 an Preußen (Provinz Hessen-Nassau, 1932 Provinz Hannover) und 1946 an Niedersachsen. Schaumburg-Lippe bestand bis 1946. Zum 1. 11. 1946 ging das Gebiet der gesamten alten Grafschaft S., die dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehört hatte, über Preußen in Niedersachsen auf. L.: Wolff 347f.; Zeumer 554 II b 63, 6; Wallner 703 WestfälRK 19, 22; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1; Die Territorien des Reichs 6, 152; Schmidt, G., Die alte Grafschaft Schaumburg, 1920; Möller, H., Studien zur Rechtsgeschichte der „Schauenburgischen Lande“ in Holstein, 1939; Engel, F., Geschichte der Grafschaft Schaumburg, (in) Geschichte des Landes Niedersachsen, ein Überblick, 1962; Busch, F., Schaumburgische Bibliographie, 1964; Maack, W., Die Grafschaft Schaumburg, 2. A. 1964; Wieden, H. bei der, Schaumburgische Genealogie, 1966; Maack, W., Die Geschichte der Grafschaft Schaumburg, 1986; Steinwascher, G., Die frühe Geschichte des Klosters Rinteln und ihre Bedeutung für den Aufbau der Grafschaft Schaumburg, Niedersächs. Jb. f. LG. N.F. 58 (1986); Laur, W., Die Ortsnamen in Schaumburg, 1993; Hemann, F., Schaumburg, LexMA 7 1995, 1443; Husmeier, G., Geschichtliches Ortsverzeichnis für Schaumburg, 2008; Eick, S., Die Kanzlei und das Urkundenwesen der Grafen von Holstein-Schaumburg zwischen 1189 und 1209, 2008; Schaumburg im Mittelalter, hg. v. Brüdermann, S., 2013. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Scherpenzeel (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit S. zwischen Arnheim (Arnhem) und Utrecht gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Geldern. S. Niederlande. L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Strijen (Land beiderseits der Rheinmündung in den Provinzen Südholland und Nordbrabant der Niederlande mit Strijen, Klundert, Zevenbergen und den Herrlichkeiten Hooge Zwaluwe und Lage Zwaluwe) (967/968), Stria, Strya L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30 (Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw. Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s. Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Veen (Herrlichkeit). Die adlige Herrschaft westlich Wesels mit der Freiheit Winnenthal gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte V. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Voerde (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit V. südlich von Wesel gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wees (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). S. Weeze. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Weeze (Herrlichkeit, Wees). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wickrath, Wickradt, Wickerad, Wykradt (Herrschaft, freie Reichsherrschaft). 1068 wird in einer gefälschten Urkunde die Burg W. an der oberen Niers südlich Mönchengladbachs bzw. südwestlich Düsseldorfs erstmals genannt. Um sie entstand eine kleine Herrschaft der Herren von W., zu der noch die Herrschaft Schwanenberg nordwestlich von Erkelenz zählte. 1310 war sie Lehen Gelderns. König Maximilian verlieh das Reichslehen W. seinem Rat Heinrich von Hompesch. 1502 fiel es an die Freiherren von Quadt, die 1752 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Die Reformation drang nicht völlig durch. 1792 gehörte der Graf von Quadt wegen der Herrschaft W. (1,5 Quadratmeilen, 3000 Einwohner) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags und zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1794 wurde die Herrschaft von Frankreich besetzt. 1813/1815 kam sie an Preußen, 1946 W. an Nordrhein-Westfalen. S. Are-Wickrath. L.: Wolff 365f.; Zeumer 554 II b 63, 25; Wallner 704 WestfälRK 45; Husmann-Trippel, J., Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit bzw. Reichsgrafschaft und der Pfarre Wickrath, 1909ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wissen (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wolkenburg (Herrlichkeit). Die Burg W. (1125 Wolkenburh) wurde von Erzbischof Friedrich von Köln als Grenzfeste gegenüber der Grafschaft Sayn errichtet. Um 1340 wurde sie Sitz eines Amtes des Erzstifts Köln. Die Herrlichkeit W. gelangte 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen und damit W. 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 87. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zevenbergen (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit Z. gehörte zur Grafschaft Holland. L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zyfflich-Wyler (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit Z. nordwestlich Kleves gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). Über Preußen (Rheinprovinz) kam das Gebiet 1946 zu Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Appeldorn* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borculo* (Herrlichkeit) Münster (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borkulo* bzw. Borculo (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borth* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bühl* (Herrlichkeit) (bei Hünxe) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Diersfordt* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dinklage* (H, Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Doornwaard* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dornum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Drachenfels* (Herrlichkeit) Hörstgen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gödens* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hamminkeln* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hoevelaken* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hooge-Zwaluwe* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hünxe* (Herrlichkeit) (Hünke) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ijsselstein bzw. Isselstein* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Isselstein*, Ijsselstein (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Königswinter* (Herrlichkeit) Nassau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lage-Zwaluwe* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lembeck* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lütetsburg* (Herrlichkeit) Inhausen (Innhausen), Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mehr* (bei Rees) (Herrlichkeit) Haffen, Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Meiderich* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Petkum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Risum* (Rysum) (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rozendaal* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rysum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Scherpenzeel* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Veen* (Herrlichkeit) Kleve, Winnenthal (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Voerde* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wees* (Herrlichkeit) Kleve) s. Weeze (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Weeze* (Herrlichkeit) s. Kleve s. Wees (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wissen* (bei Weese bzw. Weeze) (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wolkenburg* (bei Königswinter) (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zevenbergen* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zyfflich-Wyler* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)