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AAAKöbler, Gerhard, Gemeinde in der deutschen Ortsgeschichte, 2016

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A AAAnreiter, Peter/Chapman, Christian/Rampl, Gerhard, Die Gemeindenamen Tirols. Herkunft und Bedeutung, 2009 (279 Gemeindenamen, eingearbeitet) (GOLD20160518.doc)

 

A AAFlöer, Michael, Die Ortsnamen des Kreises Olpe, 2014 (WOB8) (233 Siedlungsnamen darunter 37 Wüstungen, 7 Gemeinden Wenden, Drolshagen, Olpe, Attendorn, Finnentrop, Lennestadt, Kirchhundem) (GOLD20160518.doc)

 

Aarau, 13. Jh., an der Aare, Brückenort seit röm. Zeit, um 1248 von den Grafen von Kyburg als geschlossene Ansiedlung gegründet, 1273 Grafen von Habsburg, 1283 Stadtrecht durch Rudolf von Habsburg, 1415 an Bern, 1464 Munizipalstadt, 1798 Hauptstadt der Helvetischen Republik, 1803 Hauptstadt des neuen Kantons Aargau, etwa 16000 Einwohner, de Arowe (1248) Original, apud Arowo (1256) Abschrift, aus dem Flussnamen *Ara 2. Viertel 5. Jh., zu *er-, *or-, idg. V., bewegen, regen, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, Donb16, Zehnder Gemeindenamen Aargau (GOLD20160518.doc)

 

Absam, 11. Jh., nordöstlich Innsbrucks, F1-5 ### Abazan, Abazabes (um 995-um1005), Abazan MB. 33, 2, 10 (1071), nichtdeutsch?, Österreich 2 485, zum kelt.-lat. PN Aboudios (apud Abudianos fundos bei den Gründen des Abudius), Die Gemeindenamen Tirols 88, vor 1050 eingedeutscht, weil anderenfalls Anfangsbetonung nicht erklärbar wäre (GOLD20160518.doc)

 

Achterwehr, 14. Jh., amtsangehörige Gemeinde und Amt in dem Kreis Rendsburg-Eckernförde mit acht amtsangehörigen Gemeinden nahe Kiel an der Eider, (them) Achterwere (1375), „Siedlung hinter dem Wehr", Schleswig-Holstein, s. Donb19 (GOLD20160518.doc)

 

Adelmanswilre s. Münchberg in (der Gemeinde) Still in dem Elsass, F1-249 ATHAL (PN bzw. Adel... bzw. edel) (GOLD20160518.doc)

 

Adenstedt, 11. Jh.?, bei Peine, F1-238 ATH (PN) Attunstete (2), Adenstad P. 23 212 (Wolfheri vita Godehardi episc.), (irrtümlich) Enstad P. 13 212 (Annalista Saxo), s. PN, s. Adenstedt Niedersachsen 3, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, s. Lahstedt, 20. Jh., südlich Peines in Niedersachsen, Donb344, (Gemeinde in dem Landkreis Peine) (GOLD20160518.doc)

 

Ahrensbök, 13. Jh., amtsfreie Gemeinde in Ostholstein nahe der Ostsee, (de Arnesboke) (1331), (in villa) Arnesboken (1328/1355) Original, (villam) Arnesboken (1353), (in parochia) Arnsboken (1426), s. PN Arn für Arnfried bzw. Arnulf, s. bȫke, mnd., F., Buche bzw. Buchengehölz, „Sidlung des Arn am Buchengehölz“, 1280 gegründet, 1328 erstmals urkundlich erwähnt, 1397 Kartäuserkloster gegründet, 1564 Amt, 1864 an Österreich, 1866 Preußen, 1912 Stadt zweiter Klasse, 1933 Stadtrecht verloren, 1970 zu dem Kreis Ostholstein, Donb21, Schleswig-Holstein (GOLD20160518.doc)

 

Ahrensfelde, 14. Jh., nordöstlich Berlins, Arnsfelde bzw. Arnsfelt (1375). (zu) Ahrensfelde (1595), s. PN Arn bzw. Arnold, s. velt, mnd., N., Feld, 2003 Zusammenschluss der Gemeinden Ahrensfelde und Blumberg und Lindenberg und Mehrow und Eiche zu neuer Gemeinde Ahrensfelde, rund 13000 Einwohner, in dem Landkreis Barnim, Brandenburg, Donb 21 (GOLD20160518.doc)

 

Ahrweiler, 9. Jh., an der Ahr westlich des Rheines und nördlich der Voreifel, F1-178 ARA1° (Fluss) Arwilari, Arewilre Gud. 3 1041 (1044), Arwilre Be. 1 Nr. 135 (893), P. Scr. 16 703 (= 693) (zu 1106) (Ann. Rodenses), Franqu. Nr. 1 (1108), Be. 2 Nr. 88 (1187), s. Rheinland-Pfalz 2, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb435 (Neuenahr-Ahrweiler,) Arewilere (1044), Vvilere (1051), Arwilre (1108), Areuuilre (1168), bis 1803 zu dem Kloster Prüm, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen mit Neuenahr und anderen Gemeinden zu Neuenahr-Ahrweiler Bad, s. Ahr, s. Krahe, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Alie (F.), 12. Jh., ein Fluss in (der Provinz) Namur? (nach Miraeus Allière), F1-91 ALD- (in Flussnamen) Aldire, Aldire Mir. 1 550 (1186), F2-1483 Allier oder Alliersche in (der Gemeinde) Embleben in (der Provinz) Antwerpen, s. F1 87 Aldire (GOLD20160518.doc)

 

Almeschenborstel, 15. Jh., Kathrinshagen in Schaumburg in der Gemeinde Auetal, GOV Schaumburg 28 (to) Hamelin Borstel, s. ON Hameln (Umstellung von ml zu lm), s. *būr? (1), as., st. N. (a), Bauer (M.) (2), Haus, stal, as., Ort, Stelle, zeitweiliger Name Kathrinhagens (GOLD20160518.doc)

 

Alpen, 1. Jh. v. Chr., Gebirge zwischen Donau und Po 1200 Kilometer lang und 250 Kilometer breit und bis 4800 Meter hoch bzw. rund 220000 Quadratkilometer, F1-114 ### Alpes°, Alpes überall bei römischen Schriftstellern, Alpeis und Alpeia hore bei den griechischen Schriftstellern, (ta) Alpia Posidon. bei Athen. 6 23, S. 233, (he) Alpis Dion. Per. 295, s. Diefenbach, Origines Europaeae 224, Name keltisch? „Weißes“?, eher voridg. „Berg, Bergweide, Pass“ Die Gemeindenamen Tirols 15 (GOLD20160518.doc)

 

Altenahr, 8. Jh., bei Ahrweiler, Donb27 Gemeinde und seit 1970 Verwaltungsgemeinschaft mit zwölf Gemeinden in dem Ahrtal und in der Ahreifel, rund 11000 Einwohner, (ad) Ara (770), Are (1121), Aldenar (1336), Aldenair (1458), Aldenare (1506), s. *er- (3), *or-, *r̥-, idg., V., sich bewegen, erregen, wachsen (V.) (1), die Burg gehörte den auch die Nürburg errichtenden Grafen von Are, Altenahr zählte im Mittelalter zu den so genannten gefreiten Dörfern und wurde als Tal bezeichnet, Burg und Dorf wurden Sitz eines Amtes des Erzstifts Köln, 1806 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, „alte Siedlung am Fluss“, s. Donb435 (Neuenahr-Ahrweiler), Ara (1105), Are (1112), s. alt, mhd., Adj., alt, erwachsen (Adj.) (GOLD20160518.doc)

 

Altenbeken, 9. Jh., nordöstlich Paderborns an der in die Lippe fließenden Beke, Donb27 rund 10000 Einwohner, (in) Bechina (826-876) Abschrift um 1160, Bekinun (1036) Abschrift um 1160, (in) Bekene (1211), Burchardus de Aldebekene u. ö., seit dem 13. Jh. Altenbeken und Neuenbeken unterswhieden, s. seit 1392 Eisenerzbergbau, zum Amtshof Beken des Hochstifts Paderborn, 1805 Preußen, s. Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit zwei weiteren Gemeinden, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, s. Beken“ (wohl Altenbeken bzw. Neuenbeken), 11. Jh., bei Paderborn, F1-335f. BAK° bzw. BAK1° (Bach) Bechina (1), as. (GOLD20160518.doc)

 

Altenglan, 9. Jh., an dem in die Nahe fließenden Glan bzw. der in die Nahe fließenden Glon F1-1063f.), F1-86 ALD (alt) Aldenglane° AA 5 179 (992), s. Glon bzw. Glana (4), s. Glon (F.), 9. Jh., ein Nebenfluss der Nahe und Altenglan daran, F1-1063f. GLAN (glänzend) Glana (4), Donb29 Gemeinde und seit 1972 gleichnamige Verwaltungsgemeinschaft mit 16 teilweise zu dem so genannten Remigiusland gehörenden Gemeinden, rund 10000 Einwohner, Gleni (865/866) Abschrift 13. Jh., Glene (1124), Glana (1138), (zů) Alden Glane (1364), beruht auf einem alten kelt. Gewässernamen *Glanis, Alten- soll von einer gleichnamigen Siedlung an dem unteren Glan unterscheiden (Hundheim?), anfangs Teil des Erzstifts Reims, 1444 Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, andere Orte Teil der Wildgrafschaft und Rheingrafschaft bzw. der Pfalz (Kurpfalz) (GOLD20160518.doc)

 

Altenhagen, 16. Jh., in Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 32 Oldenhagen StABü L 1 Nr. 10082 (1564), s. old, mnd., Adj., alt, s. hagen, mnd., M., Hagen, während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Wohnplatz, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen, 1867 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal (GOLD20160518.doc)

 

Altenholz, 19. Jh., amtsfreie Gemeinde bei Rendsburg auf der Halbinsel Dänischer Wohld, rund 10000 Einwohner, Altenholz (1854) Original, 1928 Zusammenschluss mehrerer Güter zur Landgemeinde Klausdorf, 1933 in Altenholz umbenannt, seit 1963 amtsfreie Gemeinde mit eigener Verwaltung, „zum alten Gehölz“ (GOLD20160518.doc)

 

Altenstadt, 11. Jh., Gemeinde und gleichnamige Verwaltungsgemeinde bei Weilheim in Oberbayern, rund 8000 Einwohner, im 8./9. Jh. fränk. Königshof, im Hochmittelater Gut der Welfen und Staufer, Scongova (11. Jh.) Abschrift 15. Jh., Sconingaw (um 1100) Abschrift 15. Jh., Scongowe (1183), Schongev (1188), Shongeu (1220), (ad veterem civitatem) Schongau (1253) Abschrift 1766, (in) antiqua civitate Schongaw (1289), ze der Alten Stat zu Schongav (1312) kleines e über v, im Ort röm. Skelettgräber gefunden, als die neue Stadt Schongau im 13. Jh. gegründet wurde, musste der Name differenziert werden, „zur alten Stätte“ (GOLD20160518.doc)

 

Am Dobrock, 17. Jh., Samtgemeinde zwischen dem Höhenzug Wingst und der Oste bei Cuxhaven, rund 12000 Einwohner, um 1300 Wingst Gut des Erzstifts Bremen, 1301 Herren von Luneberg und von der Oste, 1337 Cadenberge Lehen der von Bremen bzw. Bremer, nach 1507 Erzstift Bremen, Dobrock (1626) Original, (im) Dohbruche bzw. uff der Wingst (1659) Original, 1946 Niedersachsen, 1965 Zusammenschluss der Gemeinden Cadenberge und Wingst und Oppeln , 1970 und 1972 erweitert um Bülkau, Oberndorf, Belum, Geversdorf und den Flecken Neuhaus an der Oste, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, Bestimmungswort zu Ton (M.) 1, Ton, Lehm?, Wingster Chronik 1995, 850 Jahre Cadenberge 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Angath, 12. Jh., bei Wörgl im Unterinntal, Anegathe (1188), zu ahd. *anagaht Anstieg? Die Gemeindenamen Tirols 278 (GOLD20160518.doc)

 

Anning, 11. Jh., in (der Gemeinde) Warngau bei Miesbach, F1-120 AMAL (PN) Amlunge (1), Amlunge Wessinger 14 (1017), s. PN, Suffix unge (GOLD20160518.doc)

 

Annweiler, 12. Jh., bei Bergzabern, F1-140 AN (PN) Anninwilare (2), Annewilaere Wirt. UB. 2 Nr. 477 (12. Jh.), s. PN Anno, s. Rheinland-Pfalz 13f., s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, Donb34 Stadt und gleichnamige VG (Annweiler am Trifels) seit 1972 mit 13 Gemeinden nahe der südlichen Weinstraße, rund 17000 Einwohner, (Cuonradus de) Annewilre (1176), (villam nostram) Annewilre, (die vesten) Anwilere (1402), Anwyler (1521), erste Erwähnung der nahen Burg Trifels in dem späten 11. Jh., von 1125 bis 1298 Aufbewahrungsort der Reichskleinodien, 1193 Aufenthalt des gefangenen englischen Königs Richard Löwenherz, 1293 Annweiler Stadt, im 18. Jh. kleinste deutsche Reichsstadt, „Weiler des Anno“, Zusatz am Trifels seit 1949 (GOLD20160518.doc)

 

Anstela, 12. Jh., in die Worm fließende Ansolderbeek (F.) bzw. Molenbeek (F.) in Holland und Ortsname Klaransold als Teil Kerkrades in Limburg in den Niederlanden, F1-143 ANA (hin) Anstela, Anstela P. 16 701 statt *691, 13 (Ann. Rod.) (zu 1106) u. ö., Quix 1 (1140), Franqu. 5 (12. Jh.), F1-167 ### Anstela (rivulus) (ein Nebenfluss der Wurm! mit Klarenansold und Berenansold in der Gemeinde Kerkrade in der Provinz Limburg in den Niederlanden ohe zugeordnete Belege) (GOLD20160518.doc)

 

Antendorf, 12. Jh., bei Rinteln, F1-146 AND1 (gegenüber) Antenthorp, Antenthorp Janicke Nr. 416 (1182) Original, nach Arnold 1 374 and = ulterior, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, s. GOV Schaumburg 37, in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen, 1867 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Hattendorf, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, zu PN zu ando 3, as., sw. M. (n), Kränkung, Verdruss bzw. Neid, Zorn, Eifer, oder zu anda* 2, as., sw. F. (n), Zorn oder zu and* 2, ant, as., Präp., Präf., bis, bis zu (GOLD20160518.doc)

 

Antritt, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schliersee bei Miesbach, F1-144 ANA (hin) Antrete, An dem Antritt Wessinger 14 (12. Jh.), s. trit, mhd., st. M., Tritt (GOLD20160518.doc)

 

Apelern, 9. Jh., bei Rinteln, F1-172f. APULDR (Apfelbaum) Apulderiun (5), Appaltere Hameler UB. 2 (9. Jh.), (12. Jh.), Appelderen Janicke Nr. 347 (1169), Apelderen Janicke Nr. 416 (1182), Apuldere Z. f. westfäl. Gesch. 33 172 (1162) Original, s. Niedersachsen 16, s. GOV Schaumburg 40 (in) Apuldrun Trad. Corb. § 255 (826-876), s. *apuldra, as., st. F. (ō), Apfelbaum, um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen, 1867 Preußen (Hessen-Nassau), 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1974 Zusammenschluss mit anderen zur Gemeinde Apelern und zur Samtgemeinde Rodenberg (GOLD20160518.doc)

 

Arendsee-Kalbe, 21. Jh., VG bei Salzwedel, Donb37 am 1. 1. 2005 aus den Städten Kalbe an der Milde und Arendsee in der Altmark sowie Gemeinden der Umgebung im Norden der Altmark gebildet, rund 13000 Einwohner, Sachsen-Anhalt (GOLD20160518.doc)

 

Arneburg-Goldbeck, 21. Jh., VG bei Stendal im Uchtetal westlich der Elbe in der Altmark in Sachsen-Anhalt, Donb38, rund 10000 Einwohneram 1. 1. 2005 gebildet aus der Stadt Arneburg, Goldbeck und anderen Gemeinden der Umgebung (GOLD20160518.doc)

 

Arth, 12. Jh., in (dem Kanton) Schwyz, F1-188 ARD (Ackerbau) Arde (2), Artha Studer 55 (1036), Donb39, rund 1000 (!) Einwohner, Gemeinde mit den Ortschaften Arth, Oberarth und Goldau in der Ebene zwischen der Rigi und dem Rossberg an dem Ende des Zuger Seees, in Arth ein Hof (Georgshof) der Vogtei von Lenzburg bzw. später von Kyburg, (in loco qui) dicitur Arta (1036), (zu) Artt (1267), (in) Arte (1275), (ze) Arte (um 1306), ze Arta, s. art 2, ahd., st. F. (i), Pflügen, Ackern, Ackerbau, „bebautes bzw. gepflügtes Land“, vielleicht auch „Grenzland“ (GOLD20160518.doc)

 

Arzfeld, 14. Jh., Gemeinde und seit 1970 VG in der südlichen Eifel an der Grenze zu Luxemburg und Belgien, rund 10000 Einwohner in 43 Gemeinden in der Hochfläche Islek, Ayrtzfelt (1391), Archeveilt (Anfang 15. Jh.), Arnßvelt (Anfang 16. Jh.), Arzfeld (1575), s. erze, erze, arze, mhd., st. N., Erz ?, velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, „Feld mit Erz“, weniger wahrscheinlich Beziehung zu einem Personennamen, s. Rheinland-Pfalz (GOLD20160518.doc)

 

Asbach, 12. Jh., bei Neuwied, F1-208f. AS- (Esche?) Asbiki (18), Asbach Lac. 4 Nr. 635 (1183), Lac. 1 Nr. 421 (1166), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., nhd. Bach, Donb39 Gemeinde und VG (1970), rund 22500 Einwohner in vier Gemeinden zwischen Westerwald und dem Bergischen Land, Reste einer fränkischen Wallanlage, Aspach (1166), Asbach (1180), Aspas (1250), Aspach (1275), Asbach (1420), seit dem 13. Jh. Teil des Amtes Altenwied des Erzstifts Köln, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, „Eschenbach“? oder vielleicht Espendickicht? (GOLD20160518.doc)

 

Aschaff (F.), 9. Jh., mit Mainaschaff und Waldaschaff an dem Main bei Aschaffenburg, F1-214 ASK (Esche) Ascafa, Ascafa bzw. Aschaf bzw. Aschaffa Gud. 1 360f. (980) vgl. Arch. 6 507, Ascaffe Reimer 112 (1184), Aschapha bzw. Aschaffo Gud. 1 287 (1103, 1184), 1 165 (1144), Ascapha geogr. Rav. (hier an der Stelle von Schaffhausen, Hpt. 2 557), s. *affa (1)?, ahd., F., Wasser, Bach, Donb 386 (Mainaschaff), (Gemeinde in dem Landkreis Aschaffenburg,) rund 8000 Einwohner, Siedlung von Alemannen, Askafa bzw. Ascafa (980), Aschapha (1103), seit Beginn des 12. Jh.s Stift Aschaffenburg Grundherr, 1803 Säkularisierung des Kollegiatstifts, Bayern, s. ask* 31, asc, ahd., st. M. (a?, i?), Esche, Eberesche, Speer, „Eschenbach“, s. Main (GOLD20160518.doc)

 

Asperg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hartpenning bei Miesbach, F1-62 ### Acrasperg, Acrasperg Wessinger 14 (1017), s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel (GOLD20160518.doc)

 

Auerbach (in der Oberpfalz), 12. Jh., nordwestlich Ambergs bzw. nordöstlich Nürnbergs nahe Kloster Michelfeld, Donb42, rund 9000 Einwohner, Stadt mit 37 Gemeindeteilen, Vrbach (1119) (F. 12. Jh.), 1144 Markt, Aurbach (1269) Original, 1314 Stadt, Auerbach (1355), Sitz eines Landgerichts, nach 1879 eines Amtsgerichts, ursprünglich Gewässername, s. ūr, mhd., st. M., sw. M., Auerochse, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Bayern (Oberpfalz), s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Aukrug (ndd. Aukrooch), 20. Jh., amtsangehörige Gemeinde und Amt bei Rendsburg und Eckernförde, Donb43, rund 6000 Einwohner mit vier Gemeinden, 1128 Erwähnung des späteren Ortsteils Innien, Aukrug (1875) Original, 1970 Gründung der Gemeinde Aukrug durch Zusammenschluss fünfer Dörfer und des gleichnamigen Amtes durch Zusammenlegung zweier Ämter, s. ouwe, mnd., F., Land am Wasser, s. krooch, dithmars., Sb., eingehegtes Stück Weideland oder Saatland, „feuchtes Weideland“?, s. Schleswig-Holstein (GOLD20160518.doc)

 

Aurach (F.), 11. Jh., ein südöstlich des Schliersees in die Leitzach (Leizach) fließender Fluss und Aurach in (der Gemeinde) Fischbach bei Miesbach, F2-1143 UR1 (Auerochse) Uraha (5), Uraha Bitterauf 2 Nr. 1472 (um 1078), Wessinger 15 (1078), s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Auvringhem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wimille in dem Département Pas de Calais, (F2-456) Overingahem, F2-1573 Overingahem Dachery, Spicilegium (ed. nov.) 2, 793 (1122) richtig (1112), Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bacceningahem“, 9. Jh., nach Piot S. 40 Beekeningen bei Avelgem in Westflandern oder Bekkelinge in der Gemeinde Bachte-Maria-Leerne bei Deinze in (der Provinz) Ostflandern Fayen Lib. Trad. S. Petri Bland. 24, F1-341 BAKI (PN) bzw. BAKO Bacceningahem, Bacceningahem Lk. Nr. 6 (um 814) (prope fluvium Scalde), s. PN, Suffix inga, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Babenhausen, 13. Jh., nordöstlich Dieburgs beiderseits der Gersprenz in dem späteren Regierungsbezirk Darmstadt, Donb45, rund 16000 Einwohner, Ort wohl spätestens in dem 8./9. Jh. von Franken gegründet, Babenhusen (Anfang 13. Jh.) Abschrift 1211, 1236 Gut der Herren von Münzenberg, 1255 an die Herren von Hanau, Babinhusin (1278) Original, 1295 Stadtrecht, Babinhusen (1357) Original, 1458 an Hanau-Lichtenberg, 1771 an Hessen-Kassel, 1807 unter Verwaltung Frankreichs, 1810 an Hessen-Darmstadt, 1918 Hessen, 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen 1971/1972 um 5 Gemeinden vergrößert, s. PN Babo (Lallname), s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, „bei den Häusern des Babo“ (GOLD20160518.doc)

 

Baddeckenstedt, 12. Jh., bei Marienburg, F1-320 BAD2 (PN) Batikansteten, Batikansteten Dob. 1 Nr. 1041 (1108) Original, Bathekenstede Bode 323 (1181) Original, s. PN Badiko bzw. Baduko, s. stedi, as., F., Stätte, Stelle, Ort, Platz, Donb46, Gemeinde und Samtgemeinde an der Innerste bei Wolfenbüttel, rund 11000 Einwohner, Batikansteten (1109) Original eines mittelhochdeutschen Schreibers, Haupthof der Burg Wohldenberg, Badekenstete (1174-1195), 1275 Gut des Hochstifts Hildesheim, 1523 an Welfen, Baddekenstedt (um 1616), 1643 an Hochstift Hildesheim, 1813 an Kurfürstentum Hannover bzw. 1815 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, „Stätte des Baduko“ (GOLD20160518.doc)

 

Baden, 2./3. Jh., Stadt an der Limmat, Donb46, rund 17000 Einwohner, in röm. Zeit Badeort des Lagers Vindonissa/Windisch mit Heilbad, vik(anis) Aquensib(us) (2./3. Jh.) Original, um 1000 Befestigung des Schlosses Stein, (de) Badin 1040 (Abschrift 16. Jh.), (de) Bathen (1130), 1273 an Habsburg, um 1297 Stadtrecht, 1415-1798 mit alten Rechten unter der Herrschaft der Eidgenossen mit jährlicher Tagsatzung zur Rechnungslegung ab 1424, 1714 Tagungsort des Friedens nach dem spanischen Erbfolgekrieg, Aargau, Schweiz, „bei den Bädern“, s. Zehnder Gemeindenamen Aargau (GOLD20160518.doc)

 

Baesweiler, 12. Jh., bei Geilenkirchen, F1-372 BAST (Bast)? Bastwilren, Bastwilren Lac. 1 Nr. 309 (1130), s. Nordrhein-Westfalen 50, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, Donb47, kreisangehörige Gemeinde nordöstlich Aachens, rund 28000 Einwohner, Bastwilren (1130) Original, Baistwilre (1289), Baistwilyr (1330), Baesweiler (1517), kaum zu Bast, eher s. PN *Basto, 1921-1975 Steinkohlenbergbau, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Stadt (GOLD20160518.doc)

 

Baiersbronn, 13. Jh., nordnordwestlich Freudenstadts in dem Tal der Murg in dem Nordschwarzwald, Donb47, Gemeinde seit 1969 bzw. 1974 mit den früher selbständigen Gemeinden Huzenbach und Klosterreichenbach und Röt und Schwarzenberg, entstanden kurz vor 1300, Baiersbrunne (1292), 1320 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN?, s. born, mhd., sw. M., st. M., „Born“, Quelle, Brunnen; born sekundär gegenüber brunn- (GOLD20160518.doc)

 

Banzkow, 13. Jh., Gemeinde und (mit Goldenstädt und Plate und Sukow) Amt südlich Schwerins an der Stör-Wasserstraße, Ende 13. Jh. an Grafen von Schwerin, Donb48, rund 8000 Einwohner, Bancekowe (1300), Bantecowe bzw. Bantcekowe (1307), Banscekowe (1327), Bantzekowe (1350), Banzekowe (1354), s. PN apolab. Bąček, zu bąk, apolab., Sb., Rohrdommel, Suffix ov, „Ort des Bąček“, 1990 Mecklenburg-Vorpommern (GOLD20160518.doc)

 

Bargteheide (ndd. Bartheil), 14. Jh., in Stormarn nordöstlich Hamburgs bei Ahrensburg und (Bad) Oldesloe, Donb48, rund 15000 Einwohner; (in villis) Brektehegel (1314) Original, (to) Berchteheyle (1434), 1571 in der Herrschaft Gottorps bzw. Gottorfs, (von) Berchteheide (1595), Bargteheid (1648), 1859 Sitz des alten Amtes Tremsbüttel, 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1957 amtsfreie Gemeinde, 1970 Stadtrecht, s. brāke (3), brāk, mnd., F., Brache, Brachacker, neu gepflügtes Land, s. hegel?, s. hēge (1), hegge, hoge, mnd., F., N., Hecke, Knick, Umzäunung von stachligem Gebüsch?, „Einzäunung auf Brachland“? (GOLD20160518.doc)

 

Barksen, 13. Jh., bei Hessisch-Oldendorf, s. GOV Schaumburg 59 Barchusen Dammeyer S. 198 (um 1260), s. berke, mnd., F., Birke, s. hūs, mnd., N., Haus, vielleicht zwischen 600 und 800 entstanden, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1867 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 1. 1973 eingegliedert in Hessisch Oldendorf (GOLD20160518.doc)

 

Barleben, 11. Jh., an dem 1. 7. 2004 aus Barleben und weiteren Gemeinden gebildete Einheitsgemeinde in dem Landkreis Börde an dem Rande der Magdeburger Börde nördlich Magdeburgs in Sachsen-Anhalt, Donb49, rund 9000 Einwohner, (in villa) Partunleb (1062) Original, (in) Bardenleve (1197), Bardeleue (1420), Barleben (1610), s. PN Bardo, zu *bard?, as., st. M. (a) (i?), Bart, oder zu barda* 1, as., sw. F. (n), Barte (F.) (1), Beil, s. lêva* 2, lêƀa*, as., st. F. (ō), Rest, Überbleibsel, Erbe (N.), s. leben, „Bardoserbe (N.)“ (GOLD20160518.doc)

 

Barntrup, 14. Jh., in (dem früheren Fürstentum) Lippe-Detmold, F1-365 BARD2 (PN) Bardingthorp°, Bardingthorp P. 13 159 (Vita Meinwerci episcopi), Bardincthorp Erh. 1 Nr. 993 (1036), s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 55, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, nach ON Lippe 48 gehört der F1-365 für Barntrup verwendete Beleg der Vita Meinwerci episcopi zu Berentrup, (in) Berrenthorpe Westfäl. UB. 9 S. 766, Nr. 1613 (1317) Abschrift 1562, s. PN *Berning, zu bero, as., M., Bär, s. PN, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, Donb49, nördlich Blombergs, rund 9000 Einwohner, um 1300 Stadtgründung der Grafen von Sternberg, Pfarrkirche Sankt Peter und Paul, (in) Berrentorpe (1317) Abschrift 1562, oppidum, (de) Bernincthorpe (1353), (van unsem sclote to) Berlinctorpe (1357), 1376 Stadtrecht, (by) Barrentorpe (nach 1450), (tho) Barnichtorpe (1466) Abschrift 16. Jh., Barntrup (1545), nach 1577 Schloss an der Stelle des so genannten niederen Hofes von Kerßenbrock errichtet, Bardendorff (1627), 1858 Reste der landesherrlichen Burg durch Brand vernichtet. 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusmmenschluss mit vier anderen selbständigen Gemeinden, s. PN *Berno, zu Bernhard oder Bernger oder Bernheri, zu bēr (4), mnd., M., Bär, s. torp, mnd., N., Dorf, s. „Dorf des Berno“ (GOLD20160518.doc)

 

Barsbüttel, 13. Jh., in Stormarn östlich Hamburgs, Donb50, rund 12000 Einwohner, (in) Bernekesbutle (1228) Original, 1306 an das Domkapitel Hamburg, Barkesbutel (15. Jh.), Barsbutell (1573), 1609 an das alte Amt Reinbek, 1867 Preußen, 1889 Amtsbezirk Barsbüttel gegründet, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 Amt Barsbüttel, 1973 amtsfreie Gemeinde, s. PN Berneke, s. büttel (Ortsnamenelement), „Siedlung des Berneke“ (GOLD20160518.doc)

 

Barsinghausen, 12. Jh., bei Hildesheim in dem Kreis Linden westlich Hannovers, F1-431 ### Berkingehusen, Berkingehusen Janicke Nr. 493 (1193) Original, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, Donb50, Stadt nahe Hannover am östlichen Rand des Deisters, rund 34000 Einwohner, um 1193 Gründung eines noch bestehenden Augustinerchorfrauenstifts (in der Reformation evangelisch), Berkingehusen (1193) Original, Berscyngehusen (1213), Barsingehusen (1528), 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, bis 1956/1957 Steinkohlenbergbau, 1969 Stadtrecht, Eingliederung von 17 Gemeinden, s. PN Berico, Suffix ing, „bei den Häusern der Leute des Berico“, Bonk A. Urkundenbuch des Klosters Barsinghausen 1996 (GOLD20160518.doc)

 

Barßel, 14. Jh., Gemeinde an der Soeste bei Cloppenburg, Donb50 rund 13000 Einwohner, vor 1300 Eigenkirche, Bersele (1330) Original, bis 1400 Gerichtsbarkeit der Grafen von Tecklenburg, Bau der Schnappenburg, 1400 Kirchspiel an den waterstrome zu dem Niederstift Münster, Bersele (1403), Barseler zehende, Torfhandel von dem 16. Jh. bis1990, 1946 Niedersachsen, vielleicht mit dem Suffix l gebildeter Gewässername, s. *bʰer- (2), idg., V., aufwallen, sich heftig bewegen, kochen?, s. *bʰer- (5), idg., Adj., glänzend, hellbraun, braun? (GOLD20160518.doc)

 

Barth, 12. Jh., Stadt und mit zehn anderen Gemeinden Amt in Nordvorpommern an dem Südufer des Barther Boddens und östlich der dort in die Ostsee mündenden Barthe bzw. westlich Stralsunds, Donb50, rund 16000 Einwohner, slaw. Vorbesiedlung, (provincia) Barta (Landschaftsname), (castrum) Bridder (all. Bartk) (1170), (uillam unam nobilem in) Barth (1178), Bard (1186), seit dem 13. Jh. deutsche Marktsiedlung, 1255 Stadtrecht Lübecks durch den Rügenfürsten Jaromar II., um 1325 Schloss, seit dem Ribnitzer Frieden von 1369 zu Pommern, im 16. Jh. Druck der mittelniederdeutschen Barther Bibel in örtlicher Druckerei, 1648 Schweden, 1815 Preußen, 1945ff. Mecklenburg,-Vorpommern (bis 1952/1958), 1990 Mecklenburg-Vorpommern, s. slaw. Wort für Anhöhe?, oder vorslaw. idg. Benennung von Fluss und Landschaft?, Udolph 1990 (GOLD20160518.doc)

 

Bartholomä 1972 s. Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1973 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Bassersdorf, 11. Jh., in (dem Kanton) Zürich, F1-381 BAZ (PN) Bazzelsdorf, Bazzelsdorf Hidber Nr. 2019 (1155), Bascelsstorff Studer 60 (1158), s. PN (*Bazzilo? bzw. Bazzilin), s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, Donb51, politische Gemeinde (Dorf) bei Bülach am Rande des mittleren Glatttals zwischen Zürich und Winterthur in dem Kanton Zürich, rund 11000 Einwohner, röm. villa an der Straße zwischen Zürich und Winterthur, Basselstorff (um 1010), Pascelstorf (1150) spätere Randnotiz Bazzilstorf, Passerstorft (1298), „Dorf des Bazzilin“ (GOLD20160518.doc)

 

Baudringhem, 11. Jh., ein Weiler in den Gemeinden Campagne und Wardrecques in dem Département Pas de Calais, F1-346 BALD2 (PN) Baldringehem, Baldringehem Wauters 1 583 (um 1093), s. PN, Suffix ing, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Baum, 14. Jh., in Seggebruch in Schaumburg, s. GOV Schaumburg Hoyer UB. 1, 42 (des hoves thon) Walbomen (1304), s. bōm, mnd., M., Baum, 1964 Wohnplatz im gemeindefreien Gebiet Baum, 1978 Gemeinde Seggebruch (GOLD20160518.doc)

 

Baumholder, 12. Jh., Stadt und VG seit 1970 bei Birkenfeld in dem Nordpfälzer Bergland zwischen Nahe und Glan nahe der Grenze zu dem Saarland, rund 10000 Einwohner mit 14 Gemeinden, Bermundulam (1156), (in banno) Bemoldre (villa) (um 1200), (apud) Beimolderen (1259), Beumoldern (1277), in dem 14. Jh. Herrschaft der Grafen von Veldenz, (zu) Baumoldern (1440), 1444 Pfalz-Zweibrücken, viele Privilegien, aber lange keine Stadt, 1816 in dem Fürstentum Lichtenberg an Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1834 Verkauf an Preußen, 1937 Truppenübungsplatz mit Wüstlegung vierzehner Orte, 1946 Rheinland-Pfalz, s. boumīn, böumīn, boumen, mhd., Adj., Baum..., aus Bäumen hergestellt, hölzern, s. holder, holære, mhd., st. M., Holler, Holder, Holunder, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, „mit Bäumen bestandener Holunderbach“ (GOLD20160518.doc)

 

Bauschlott, 11. Jh., bei Pforzheim, F1-529 BOK (Buche) Buchslat°, Buchslat MB. 29a 198 (1075), s. K. S. 280, nach F2-1507 gehört hierher Buslat F1-607 Nr. 2 (bû dort falsch erklärt), s. ONB Enzkreis 25 Bûslat (1071), Buchslat (1075), Buslat (1110) u. ö., s. *buslaht, ahd., Sb., Bauschlag, Bauholzschlagstelle?, oder *buslat, ahd., Sb., Bau an dem Hang?, seit 1974 Teil der Gemeinde Neulingen, s. Baden-Württemberg 66, slate, mhd. F., Schilfrohr?, 1974 s. Neulingen, 20. Jh., nördlich Pforzheims an einer wasserarmen Karsthochfläche, Donb440 (GOLD20160518.doc)

 

Bautershoven, 12. Jh., in (der Gemeinde) St. Truiden in Limburg in Belgien, F1-347 BALD2 (PN) Baltershoven, Baltershoven Piot2 Nr. 40 (1139), P. 12 341 (zu 1140) (Gesta abb. Trud.), s. PN, s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Beaulo, 12. Jh., in (der Gemeinde) Eperlecques in dem Département Pas de Calais bei Guines, F1-434 ### Bethlo, (nemus de) Bethlo Kurth 1 370 (1142), Wauters 2 488 (um 1160), s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Beckedorf, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg Calenberger UB. 9, 37 Bekedorpe (1288), s. beke, bach, mnd., M., F., Bach, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, „Dorf an dem Bach“, 1454 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1867 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Landkreis Schaumburg-Lippe, s. Lindhorst, 13. Jh., Gemeinde nördlich Stadthagens in Schaumburg (GOLD20160518.doc)

 

Beckingen, 11. Jh., an der Saar bei Merzig bei Trier 40 Kilometer nordwestlich Saarbrückens, F1-323 BAG° (PN) Bachingen (3), Bekingen Be. Nr. 328 (1048), Beckingen Be. Nr. 371 (1071), Beckinga Be. Nr. 550 (1147), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 33, Suffix inge, Donb53, rund 16000 Einwohner, in der Nähe eine röm. villa, in dem Mittelalter zu Lothringen, (in) Beckingen (1048) Abschrift 13. Jh., (curtis) Bekinguen (1048) Abschrift Anfang 14. Jh., (curtis) Beckingen (1071) Original, (in) Beckingen (1071) Original, (de) Bekingen (1183) Original, Beckinga (1222) Original, (de) Bickenges (1291) Abschrift 19. Jh., (de) Bekanges (1293) Original, bedeutendes Gut des Deutschen Ordens, Komtursitz, 1920 unter Verwaltung des Völkerbunds (ausgenommen Oppen), 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland (Frankreich), 1957 Bundesrepublik Deutschland Saarland, 1974 Gemeinde neu aus Beckingen und acht anderen Gemeinden gebildet, s. PN Bekko bzw. Becco, „bei den Leuten des Bekko“, s. Henrich C. u. a. Beckingen 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Bedburg, 9. Jh., bei Rheinbach, F1-383 ### Bedebur (4), (in) Betbure Be. Nr. 135 (893), Bethbure Franqu. (1869) Nr. 8 (1147) Abschrift, s. Nordrhein-Westfalen 57, s. būr* (2) 2, ahd., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), Donb53, Stadt nordwestlich Bergheims an der Erft, rund 25000 Einwohner, röm. Gutshöfe, fränk. Besiedlung, Fronhof der Abtei Prüm, Betbure (893), Wasserburg 12. Jh., um 1295 Stadtrecht, Bedebure (prope Caster) (1378) Original, Schloss mit Renaissancetreppenhaus, 1584-1794 Herrschaft der Grafen von Salm-Reifferscheid-Dyck, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 mit der Stadt Kaster und 11 andern Gemeinden zur Stadt Bedburg zusammengeschlossen, „Bethaus“ (GOLD20160518.doc)

 

Beekeningen s. Bacceningahem“, 9. Jh., nach Piot S. 40 Beekeningen bei Avelgem in Westflandern oder Bekkelinge in der Gemeinde Bachte-Maria-Leerne bei Deinze in (der Provinz) Ostflandern Fayen Lib. Trad. S. Petri Bland. 24, F1-341 BAKI (PN) bzw. BAKO Bacceningahem (GOLD20160518.doc)

 

Beetzendorf, 13. Jh., Gemeinde südlich Salzwedels in einer Niederung der Jeetze, Donb54, Becendorpe (1204), Becendorpe (1319), Betzendorp (1323) Original, s. beke, bach, mnd., M., F., Bach?, oder PN Bako, s. torp, mnd., N., Dorf, Sachsen-Anhalt, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Bundesrepublik Deutschland, Sachsen-Anhalt wieder begründet, s. Beetzendorf-Diesdorf (GOLD20160518.doc)

 

Beetzendorf-Diesdorf, 20. Jh., VG südlich Salzwedels in einer Niederung der Jeetze, Donb54, rund 13000 Einwohner, gebildet aus Beetzendorf und dem Flecken Diesdorf und anderen Gemeinden der Gegend, Sachsen-Anhalt (GOLD20160518.doc)

 

Behren (Behren-lès-Forbach), 9. Jh., Gemeinde östlich Forbachs und Kanton in dem Département Moselle in Lothringen, Donb54, rund 9000 Einwohner, anfangs Gut Reims’, Berna (884) und öfter, Dorf der Herrschaft Forbach, (in) Berne (1301), Berne (1446), Beren (1594), 1791Frankreich, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. Barrina, gall., Sb., ein Bergname, s. *barros, kelt., M., Gipfel, Spitze, Höhe, Suffix ina (GOLD20160518.doc)

 

Beilrode, junge Namenbildung, Gemeinde und VG in Nordsachsen östlich der Elbe an dem Südrand der Annaburger Heide, Donb55, rund 7000 Einwohner, Anpassung des Ortsnamens Sekeritz (1245), zu sěkyra, asorb., Sb., Beil, Axt, s. rōde (3), rāde, mnd., Sb., Rodung, gerodetes urbar gemachtes Landstück, Sachsen, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik Deutschland, die VG besteht aus Beilrode und Arzberg und Großtreben-Zwethau (GOLD20160518.doc)

 

Beintum (Oosterbeintum), 11. Jh., in (der Gemeinde) Ferweradeel (Ferwerderadiel) in (der Provinz) Friesland, pag. Ostrache, F1-460 BINUZ bzw. BINUT (Binse) Binuzhaim (2), Bintheim Dr. tr. c. 7 21, Benthem Mrs. 1 59 (1021), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. F2-1290 Westerbintheim (GOLD20160518.doc)

 

Beintum, ?, in (der Gemeinde) Ferweradeel (Ferwerderadeel bzw. Ferwerderadiel) in (der Provinz) Friesland, F2-1290 WEST (Westen) Westar Westerbintheim, Westerbintheim Dr. tr. c. 37, s. F1-460, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Beissem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Verlthem-Beissem bei Löwen in (der Provinz) Brabant in Belgien, F1-424 BERGA (Berg) Bergecen, Bergecen Affl. 47 (1117) Original, Sergecen (!) (Variante Bergeten) Affl. 54 (1120) (GOLD20160518.doc)

 

Belm, 12. Jh., nordöstlich Osnabrücks, F1-386 BEL (? bzw. Anhöhe?) Belaheim (1), Belehem P. 2 425 (Vita s. Liudgeri) 9. Jh.?, Belhem Osnabrück. UB. (um 1150) Abschrift 14. Jh., Bilehem Osnabrück. Urk. (1184) Abschrift 14. Jh., Beleem Osnabrück. Urk. (1186), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Donb55, rund 14000 Einwohner, Belehem (um 1200), 1556-1804 Sitz einer Vogtei des Amtes Iburg Osnabrücks, Belm 1634, 1814-1852 Sitz einer Vogtei im Amt Osnabrück, 1946 Niederswachsen, Gemeinde der Gegenwart 1972 aus fünf vorher selbständigen Gemeinden gebildet, s. bile, ae., st. M. (i), Schnabel, Rüssel, Spitze, s. bille (2), mnd., F., Backe, Hinterbacke, Gesäß, „Heim bei einem spitz zulaufenden und ansteigenden Gelände“?, s. Geschichtliches Ortsverzeichnis Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Belp, 12. Jh., Gemeinde südöstlich Berns links der Aare, Donb55, rund 10000 Einwohner, jungsteinzeitliche Einzelfunde, bronzezeitliche und latènezeitliche Gräberfelder, Burgen des Hochmittelalters und Spätmittelalters, (de) Pelpa (1107) undatierte Abschrift, (de) Belpo (1146) Original, (Conradus) Pelpensis (1175), (de) Belpe (1240), (castrum) Belp (1298), 1383 Übergang der Herrschaft Belp (von den Freiherren von Belp-Montenach) an bernburgerliche Geschlechter, (vonn) Bälp (1487), Kanton Bern in der Schweiz, Name nicht sicher erklärt, Trennung unklar (GOLD20160518.doc)

 

Belslango“, 8. Jh., bei Benonchampps in (der Gemeinde) Wardin in Belgisch-Luxemburg, F1-389 ### Belslango, (infra centena) Belslango Piot. pag. (770) (GOLD20160518.doc)

 

Bemberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wörnsmühl? bei Miesbach, F1-389 ### Pembergh, Pembergh Wessinger 17 (12. Jh.), s. Paninperc F1-355, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Bensen, 10. Jh., in Stadt Hessisch Oldendorf, s. GOV Schaumburg Wippermann 3 Benneshusen (954), s. PN Benni (aus Berni zu bero, ahd., M., Bär), s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, in früher Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, um 1000 Thilithgau, 1647 Hessen-Kassel, 1867 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1973 Eingliederung in Fischbeck, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch Oldendorf (GOLD20160518.doc)

 

Berching, 9. Jh., (Stadt mit 45 Gemeindeteilen) bei Neumarkt in der Oberpfalz südöstlich Nürnbergs und Nördlich Ingolstadts in dem Tale der Sulz östlich der Sulz, F1-463 BIR2 (PN) Biricchingen (1), Biricchingen P. 9 247 (Gundechari Lib. pontific. Eichstet.), Birihhinga MGd. 1 (912), s. PN, s. Bayern 82, Suffix inga, Donb57, rund 9000 Einwohner, Gründung vermutlich zwischen dem 5. und 7. Jh., Pirihinga (883) Original, Birichingen (1057-1075) Original, Perchingen (1282) Original, Perching (1447), spätere Erweiterung durch den Bischof von Eichstätt, vollständig erhaltene Stadtmauer, 1803 Bayern, Oberpfalz, s. PN Biricho, zu Bero, Suffix icho, „Leute des Biricho“ bzw. „bei den Leuten des Bericho“, Endung en schwindet in dem Mittelbayerischen allgemein seit dem 13. Jh. nach Verlust des (zweiten) Vokals i (GOLD20160518.doc)

 

Bergen (auf Rügen) bzw. bis 1995 Bergen/Rügen, 13. Jh., Kreisstadt und Amt mit der Stadt Garz und 10 anderen Gemeinden in der Mitte auf Rügen mit der nahen 91 Meter hohen Erhebung Rugard, Donb58, rund 22000 Einwohner, alte slaw. Siedlung, Gora (1232), (in) Monte (in Rvja) (1242), Berghe (1278), (Gora sive) Mons (in Ruya) (1289), Bergh (in Ruya) (1302), 1316 Zerstörung der slawischen Burg, 1325 mit Rügen an Pommern, Bergen (1331), 1613 Stadtrecht Lübecks, 1648 an Schweden, 1815 an Preußen, 1945 Mecklenburg-Vorpommern, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik Deutschland, s. apolab. ON *Gora zu *gora, apolab. Sb., Berg, für den Berg in der Stadtmitte, Rugard vielleicht zu Ruja (Rügen) und*gard, apolab., Sb., Burg (GOLD20160518.doc)

 

Bergheim, 11. Jh., bei Köln, F1-419f. BERGA (Berg) Bergheim (6), Bercheim Lac. 1 Nr. 164 (1028), 184 (1051), Nr. 202 (1064), Berecheim Lac. 1 Nr. 228 (1076), Berchem Kö. 279 (12. Jh.), Nr. 281 (12. Jh.) u. ö. (Berchem, Beretheim), s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Bergheim“, s. Nordrhein-Westfalen 62, Donb58, große kreisangehörige Stadt, rund 62000 Einwohner, fränk. Besiedlung, älterer dörflicher Kern mit dem Namen Bergheimerdorf ab 1460, Bercheim (1028) Original, Bercheim (1051) Original, (castrum) Berchem (1249), Grundherrschaft Kornelimünsters, 1542 stark zerstört, 1803 Preußen, Braunkohlebergbau, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 mit anderen Gemeinden wie Hüchelhovenm Glesch,Niederaußem, Oberaußem, Paffendorf, Quadrath-Ichendorf zur Stadt vereinigt (GOLD20160518.doc)

 

Bergshausen, 13. Jh., südlich Kassels, Donb193, seit 1972 in der 1967 gebildeten Gemeinde Fuldabrück in dem Landkreis Kassel, Berchodeshusen (1231) Original, Berkodeshusen (1293), Berkeshusin (1348), seit dem 14. Jh. Gut Hessens, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Beregod (as.?), s. ber (2), bere, per, mhd., sw. M., Bär (M.) (1), s. gōt, as.?, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Beringen?, 9. Jh., in (der Gemeinde) Pepingen in (der Provinz) Brabant, F1-393f. BER1 (PN) Beringa (6), Berenga Putte 6 zu (856), s. PN, Suffix inge (GOLD20160518.doc)

 

Berka, 12. Jh., bei Katlenburg-Lindau bei Northeim, s. ON Northeim 52, Barcensis Mainzer UB. 1, 332, Nr. 424 (1105), s. birka, as., F., Birke, zu aha, as., F., Ache, Wasser?, zu Kollektivsuffix ahi?, F1-414f. BERGA (Berg) Berg (b 5)?, Berge Or. Guelf. 4 Präf. 81 (1093), s. Ws. 24, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Berkenthin, 13. Jh., Gemeinde und Amt bei Lauenburg, Donb59, rund 8000 Einwohner, (in parrochia) Parketin (1230) Original, (in) Parkentin (1264), 1264-1681 Gut eines örtlichen Adelsgeschlechts, Barkenthyn (1652), Berkenthin (17. Jh.), 1816? Dänemark, 1865? Preußen, 1900 durchzogen von dem Elbe-Lübeck-Kanal, 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Amt Berkenthin aus elf Gemeinden gebildet, s. PN apolab. Parchota, Suffix in, „Ort des Parchota“ (GOLD20160518.doc)

 

Bernloh, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wall bei Miesbach, F1-397 BER1 (PN) Perinloh (2), Bernloh Weninger 17 (1145), s. PN, s. lōch (1), mhd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Bertegem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Huisse in (der Provinz) Ostflandern nordwestlich Audenaardes, F1-432 ### Bertingehem, (de) Bertingehem Duvivier 1 139 (1158), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bervelde, 12. Jh., in (der Gemeinde) Destelbergen bei Gent in (der Provinz) Ostflandern, F1-360 BAR3 (bar bzw. bloß!) Barevelde, (de) Barevelde Potter 1 1Gem. Destelbergen S. 37 (1184) ohne Quelle, s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld (GOLD20160518.doc)

 

Bestwig, 13. Jh., an der Ruhr bei Olsberg und Meschede, F1-474 BIST Bestwich, Bestwich Sb. Nr. 95 (1191), s. ON Hochsauerlandkreis 60 Bestwich 1191 Fälschung 16. Jh., Bernestwich (1280-1285), (de) Berntewich (1338) u. ö., s. PN Bern, Übergangslaut t, s. wīk (3), mnd.?, N., F., Ort, Stadt, „Bernswich bzw. Siedlung des Bern“, Donb62, rund 13000 Einwohner; Henr(icus) Bernestwich (1281-1313), (to) Bernwech (1377), (in) Bernswych (1377), mittelalterliche Kleinsiedlung, Bestwig (1669), 1872 durch Bahnanschluss größere Bedeutung für das Umland, 1911 Amtssitz, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Hauptort einer neu gebildeten Gemeinde, s. Günther R. Der Arnsberger Wald im Mittelalter 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Bettegem, 12. Jh., (ein Hof) in (der Gemeinde) Zellik in (der Provinz) Brabant, F1-319f. BAD2 (PN) Badingehem (6), Bettenchem Envir. 1 374 (1130) Original, gehört nach F2-1496 zu Bettenehem F1-375, s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bettegem, 12. Jh., (ein Hof) in (der Gemeinde) Zellik nordwestlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F1-375 BATTO (PN) Bettenchem, nicht Betekom wie Chotin S. 62, Bettenchem Envir. 1 374 (1130) Original, s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Beverstedt, 13. Jh., (Samtgemeinde) an der Lune bei Cuxhaven, Donb63 rund 14000 Einwohner, vermutlich im 9. Jh. eine hölzerneTaufkapelle, Höfe zur Versorgung des Erzbischofs (Bremens) in Bremervörde, Beversate (1229) Original, Beverstede (1310) Original, Beverste (1319) Original, Gerichtsbarkeit durch Herren von Luneberg, 1661 Flecken, 1971 und 1974 Zusammenschluss des Fleckens Beverstedt mit den Gemeinden Appeln, Bokel, Frelsdorf, Heerstedt, Hollen, Kirchwistedt, Lunestedt und Stubben, früher bezeugt Westristanbeverigiseti 860 in Abschrift des 11./12. Jh.s, Westerbeversate 1202 Original, s. bēver, mnd., M., Biber, Biberfell, s. gesāte (1), mnd., N., Niederlassung, Wohnplatz, s. sāte (1), sate, sāt, mnd., N., bebautes Grundstück, Wohnplatz, Hofstelle?, „Bieberstätte“, 1946 Niedersachsen (GOLD20160518.doc)

 

Biblis, 9. Jh., nach F1-445 wüst bei Wolfskehlen bei Großgerau bei Starkenburg (später Biblis) in einem Knie der Weschnitz, pag. Renensis, nach F2-1503 Bibifloz (836 und 846) Biblis bei Bensheim, F1-445 ### Bibiloz, Bibifloz Laur. Nr. 26 (836), Nr. 27 (846), Bibiloz Laur. Nr. 213 (8. Jh.), Nr. 53 (9. Jh.) Original, Bibiloz MGd. 3 (1002) Original u. ö. (Bibeloz, Bibloz), s. Württemberg. Vierteljahresschr. 12 (1998), 183 (kelt. bibel), s. Peters, J., Germania 17, 102, Förstemann erinnerte an bif, an., Sb., Bewegung, und an pifleoz, bifleoz, ahd., fretum, mare, lat., Graff 3, 743, Dg. A. Nr. 7 (859), F2-1503 weist auf biblosus, mlat., Adj., mit Binsen bewachsen (Adj.), Donb65, Gemeinde an der Bergstraße, rund 9000 Einwohner, Kaiser Ludwig der Fromme gab seinem Getreuen Werner 836 Gut in Biblis und Wattenheim, Weitergabe an das Klosterr Lorsch, Biblis (836), Bibifloz (846) Abschrift, Bibiloz (897), 1232 an das Erzstift Mainz, Bibles (1389), 1460-1623/1650 Pfand der Pfalz bzw. Kurpfalz, Bibliz (1507), 1650-1806 Erzstift Mainz, rekatholisiert, 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen, 1970 Eingliederung Nordheims und Wattenheims, 1974 Atomkraftwerk, s. biflioz* 3, ahd., st. M. (a?, i?), Meer, Meerenge, Strömung?, s. Gobs C. Biblis 836-1986 1986 (GOLD20160518.doc)

 

Biburg, 11. Jh., bei Salach bei Mallersdorf, F1-435f. BÎ (bei) Biburg (3), Piburch BG. 1 34 (11. Jh.), Piburch Mondschein 3 8 (11. Jh.) Gemeinde Hainsbach (GOLD20160518.doc)

 

Biebergemünd, 20. Jh., östlich Gelnhausens in dem Biebertal bis zur Kinzig, Donb65, rund 8000 Einwohner, 1974 aus Zusammenschluss von Biebergemünd und Bieber entstanden, 1970 Zusammenschluss von Wirtheim und Kassel unter dem Namen Biebergemünd, 1971 Zusammenschluss von Bieber von mit drei Gemeinden, s. Biber, nhd., st. M., Biber, Gemünd bzw. Gmünd, nhd., F., Mündung (GOLD20160518.doc)

 

Biebertal, 20. Jh., Gemeinde bei Gießen, Donb65, rund 10000 Einwohner, am 1. 12. 1970 aus Fellingshausen, Königsberg, Krumbach, Rodheim-Bieber und Vetzberg gebildet, am 1. 1. 1977 Frankenbach eingegliedert, s. Biber, nhd., M., Biber, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Biederitz-Möser, 21. Jh., bei Jerichow inmitten von Elbniederungen, Donb66, rund 17000 Einwohner, am 1. 1. 2005 aus Biederitz und Möser sowie anderen Gemeinden gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Biesenthal-Barnim, 20. Jh., Amt nordöstlich Berlins, Donb67, rund 12000 Einwohner, 1992 aus der Stadt Biesenthal und 5 anderen Gemeinden gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Biessenhofen, 10. Jh., Gemeinde und VG an dem südlichen Ende des verengten Wertachtals in dem Ostallgäu, Donb67, Buosenhova (um 930), in dem Mittelalter zur Herrschaft Kemnat bzw. Ottilienberg, Bůsenhoven (1335), Biesenhofen (1444), (Halden) Biessenhofen (1517), 1610 Hochstift Augsburg, 1802 Bayern, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, „Höfe des Buoso“ (GOLD20160518.doc)

 

Bietigheim-Bissingen, 20. Jh., (große Kreisstadt und VVG mit Tamm und Ingersheim) nordnordwestlich Ludwigsburgs und nördlich Stuttgarts nahe der Mündung der Metterin die Enz, Donb67, rund 61000 Einwohner, 1975 aus einer Vereinigung der Stadt Bietigheim und der Gemeinde Bissingen entstanden (GOLD20160518.doc)

 

Bilande, 12. Jh., ein Hof in (der Gemeinde) Wavre in dem Arrondissement Nivelles in (der Provinz) Brabant an dem Flüsschen Lasne (flämisch Lanc), F1-437 BÎ (bei) Bilania, Bilania Affl. 217 (1173), ein weiter nördlich liegender Ort an diesem Flüsschen heißt Ter-Lanen (GOLD20160518.doc)

 

Bilfingen, 12. Jh., an dem über die Pfinz in den Rhein fließenden Kämpfelbach nordwestlich Pforzheims, F1-458 BIN1 (PN) Binolfingun, Binolfingun Krieger (um 1150), Bilvingen (1193), Biluingen (Anfang 12. Jh.) u. ö., s. PN *Binolf, s. bini, ahd., Sb., Biene, wolf, ahd., M., Wolf, Suffix inge, „bei den Leuten des Binolf“, 1975 Teil der Gemeinde Kämpfelbach (GOLD20160518.doc)

 

Binningen, 11. Jh., an dem Eingang in das Birsigtal in (dem Kanton) Basel-Land, F1-458 BIN1 (PN) Binningen, Binningen Schpf. Nr. 108 (1040), Boos 14 (1103), Binningun MGd. 3 (1004), s. PN Benno bzw. Binno, Suffix inge, Donb69, rund 15000 Einwohner, Binningun (1004) Abschrift 1513, 1004 Gabe Kaiser Heinrichs II. an das Hochstift Basel, Binningen (1004) Abschrift 14. Jh., Binningen (1102-1103) Original, mit Bottmingen eine Gemeinde, 1534 Verpfändung an die Stadt Basel, 1833 Basel-Land, in langen Verhandlungen von Bottmingen getrennt, „bei den Leuten des Benno oder Binno“ (GOLD20160518.doc)

 

Binswijk, 12. Jh., früher in (der Gemeinde) Wilsele bei Löwen in Belgien, F1-390 BEN (PN) Bensuic, Bensuic Analectes 29 (1901) S. 363 (1140) Original, s. PN, s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Bionde, 10. Jh., in (der Gemeinde) Belfiore di Porzile in (der Provinz) Verona, F1-475 BIUNDA („Paint“) Biunda°, Biunde bzw. Biunda, Biunde MGd. 2 (983), 3 (1004) Original (GOLD20160518.doc)

 

Birkenfeld, 14. Jh., westsüdwestlich Pforzheims an dem flachen Hang der Enz, s. ONB Enzkreis Birckenvelt (1302), Birkenvelt (1319), Birkenuelt (1322) u. ö., s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, Fläche,„Siedlung bei dem Birkenfeld“, seit 1972 durch Eingliederung des Dorfes Gräfenhausen in das Dorf Birkenfeld gebildete Gemeinde, Donb69, rund 11000 Einwohner, Birkenvelt (1302) Original, Birckenfelt (1395) Original, Birkenfeld (1490) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. birke, birche, mhd., sw. F., Birke?, „Birkenfeld“ (GOLD20160518.doc)

 

Birkenfeld, 12. Jh.?, in dem Gebiet der Nahe an der Grenze zu dem Saarland, Donb79 Stadt und (seit 1970) VG mit 31 Gemeinden sowie Sitz der Kreisverwaltung, rund 20000 Einwohner, Beleg (et in) Birkenuelt des Jahres 981 gefälscht, (Vlricus de) Birkinfelt (um 1200), Birkinvelt (um 1212), 1223 Teil der hinteren Grafschaft Sponheim, (Metilde von) Birkenfelt (1263), 1330 Ausbau der Burg, 1332 Stadtrecht, 1584 Residenz Pfalz-Zweibrücken-Birkenfelds, 1817 das neue Fürstentum Birkenfeld als Abfindung an das Großherzogtum Oldenburg, 1821 neues Schloss, 1937 Teil des Landkreises Birkenfeld Preußens (aus Oldenburgs Birkenfeld und dem Restkreis Sankt Wendel), nach der Gründung des Saarlands die Orte des früheren Fürstentums zu dem Landkreis Birkenfeld, 1946 Rheinland-Pfalz, s. birke, birche, mhd., sw. F., Birke?, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, s. „Birkenfeld“ (GOLD20160518.doc)

 

Birsfelden, 14. Jh., Gemeinde in Basel-Landschaft in der Schweiz, Donb70, rund 10000 Einwohner, in dem Mittelalter eine Flur mit dem den Grafen von Homberg und dem Kloster Sankt Alban in Basel gehörigen Birsfelderhof bzw. lat. minor Rinvelden bzw. (villula) Rinveldelin, Birsveld (1393) Original, 1515 mit Muttenz an das Hochstift Basel, in dem 16. Jh. zwei neue Höfe inneres Birsfeld und mittleres Birsfeld, seitdem das gesamte Gebiet Birsfelden, in dem 17./18. Jh. vier Höfe, 1833 bei der Trennung des Basels in zwei Halbkantone Zollort, 1875 unter Trennung von Muttenz selbständige Einwohnergemeinde, Gewässer Birs zu *bʰeres-, idg., Adj., schnell, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, „schnell fließendes Gewässer mit Feldern“, s. NGBl Birsfelden 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Bischofsheim, 12. Jh., Gemeinde an dem Main bei Großgerau bzw. Groß-Gerau, Donb 70, rund 13000 Einwohner, zunächst Gut (des Erzbischofs von Mainz? und dann) der Herren von Hagen-Münzenberg, Bissescheim (prope Menum) (1200) Abschrift, Biscovesheim (1211), Bischouisheim (1267), zahlreiche Herrschaftswechsel (u. a. Grafen von Wertheim, Grafen von Katzenelnbogen, Herren von Eppstein, Herren von Hattstein, Erzstift Mainz), Mainbischoffsheim (1569), 1579 Hessen-Darmstadt, 1930-1945 in die Stadt Mainz eingemeindet, 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen, s. bischof, bischolf, pischof, buschoff, mhd., st. M., Bischof, Priester, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bisingen, 8. Jh., (Bissingen) nordöstlich Balingens zwischen dem Hohenzollern und dem Hundsrücken am Rande der schwäbischen Alb bei Burg Hohenzollern, F1-468 BIS (PN) Bisinga (1), Pisingun K. Nr. 33 (786), Pisingas K. Nr. 79 (817), s. PN Biso, Suffix inga, Donb71 (Gemeinde und VVG), rund 11000 Einwohner, (in) Pisingum (786) Gabe des fränkischen Grafen Gerold an Sankt Gallen, (ad) Pisingas (817), 1416 Württemberg, seit der Mitte des 15. Jh.s wieder unter der Herrschaft der Grafschaft Zollern, Burg Hohenzollern, 1951/1952 Baden-Württemberg, „bei den Leuten des Biso“ (GOLD20160518.doc)

 

Bismark/Kläden, 21. Jh., VG bei Stendal in der Mitte der Altmark an der Milde und der oberen Uchte, Donb71, rund 9000 Einwohner, am 1. 1. 2005 aus der Stadt Bismark in der Altmark und Kläden und anderen Gemeinden gebildet, Sachsen-Anhalt, s. Bismark, Kläden (GOLD20160518.doc)

 

Bissendorf, 12. Jh., bei Osnabrück, F1-469 BIS (PN) Pissindorf (2), Bessenthorp Osnabrück. UB. (1182) Original, Bissendorpe Osnabrück. UB. (1160), s. PN, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, Donb72, Gemeinde bei Osnabrück, rund 14000 Einwohner, Bissendorpe (1160) Abschrift 14. Jh. mit Bezug auf die Kirche Sankt Dionysius, Byssendthorpe (1266), Byssendorpe (1295), 1556-1807 Sitz einer Vogtei des Amtes Osnabrück, Bissendorff (1772), 1946 Niedersachsen, s. PN Bisso bzw. Biso „Bissodorf“, s. Geschichtliches Ortsverzeichnis Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Bitterfeld-Wolfen, 21. Jh., Stadt und VG an der unteren Mulde (in dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld), Donb72, 2007 durch Eingemeindungen aus Bitterfeld, Wolfen und weiteren Gemeinden gebildet, rund 57000 Einwohner, s. Bitterfeld, Wolfen (GOLD20160518.doc)

 

Bivers (oder Biwisch), 10. Jh., in (der Gemeinde) Asselborn in Luxemburg, F1-441f. BIBAR (Bieber) Bibaraha (18), Beveras Ritz Nr. 15 (922) Stavelot-Malm. 1 137 (927), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Blankenfelde-Mahlow, 21. Jh., Gemeinde südlich Berlins, Donb73, rund 26000 Einwohner, 2003 aus Blankenfelde, Mahlow, Dahlewitz, Großkienitz (Groß Kienitz) und Jühnsdorf gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Blaustein, 20. Jh., westlich Ulms auf einer Hochfläche der schwäbischen Alb in Baden-Württemberg, Donb74, rund 15000 Einwohner, frühbronzezeitliche Höhensiedlung und Siedlung in röm. Zeit, in dem 12. und 13. Jh. Burg Erichstein (restlos verschwunden), 1215 Burg Klingenstein, 1630 Zerstörung, 1756 Wiederaufbau als Barockschloss, 1968 Gründung der Gemeinde Blaustein durch Zusammenschluss von Ehrenstein und Klingenstein, 1975 Eingemeindung Bermaringens und Wippingen, 1975 Eingemeindung weiterer Orte, s. Blau (Flussname), s. Stein, nhd., M., Stein, s. Reichardt L. Ortsnamenbuch des Alb-Donau-Kreises und des Stadtkreises Ulm 1986 (GOLD20160518.doc)

 

Bleicherode, 13. Jh., (Stadt und erfüllende Gemeinde) an der thüringischen Wipper südwestlich Nordhausens zwischen Harz und Hainleite an den Bleicheröder Bergen, Donb76, rund 10000 Einwohner, Rodungssiedlung des 11. /12. Jh.s, in dem 13. Jh. Burg, Blichenrode (1279), (1309), 1322 Marktrecht, Blichenrode (1326), 1326 Stadt, Bleicherode (ab Ende 15. Jh.), Blicherode (1506), 20. Jh. Kaliindustrie, 1920 Thüringen, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik Deutschland, s. blīche (1), mhd., Adj., bleich, blass, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, „bleiche Rodung“ im Sinne von gut sichtbarer Rodung wegen Anfangsbetonung Wegfall des n (GOLD20160518.doc)

 

Blitzenreute, 13. Jh., nördlich Ravensburgs, Donb190 (Fronreute-Wolpertswende), Blizunruti (1265) Original, 1972 durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Blitzenreute und Fronhofen Fronreute entstanden in Baden-Württemberg, s. riute (1), route, mhd., st. N., „Reute“, Urbarmachung, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Blomberg 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Bobingen, 10. Jh., an der Sinkel bei Schwabmünchen (Schwabmenchingen) südlich Augsburgs, F1-489 BOB (PN) Bobinga (1), Bobinga MB. 33a 10, Pobinga P. 6 420 (Gerhard. Mirac. s. Oudalr.), Pobingin MB. 33a 10 (1071) u. ö. (Bobinge, Buobingen), s. PN, s. Bayern 100, Suffix inga bzw. inge, Donb76, (Stadt) rund 16000 Einwohner, wegen der Lage an einer fruchtbaren Hochterrasse früh besiedelt, bronzezeitliche und römerzeitliche Funde, alemann. Gräber ab dem 7. Jh., Pobinga (980), Bobingin (1047), Pobingin (1071) Original, Bobingen (1150), als Pflegamt zu dem Hochstift Augsburg gehörig, 1803 Bayern (Schwaben), 1953 Markt, 1969 Stadt, 1972/1975 Eingliederung umliegender Gemeinden, s. PN Bobo bzw. Pobo, „bei den Leuten des Bobo bzw. Pobo“, s. Pötzl W./Wüst W. Bobingen und seine Geschichte 1994, Bauer H. Schwabmünchen 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Böbingen, 12. Jh., bei Schwäbisch Gmünd östlich Stuttgarts?, F1-438 BIB (PN) Bebingun (2), Bebingin P. 12 111 (Bertholdi Zwifalt. chr.), s. PN, Suffix ing, die Namen Bebingun° 1 und 2 gehören zu Bebingon F1-307 Papinga (3 und 2 ) (Jellinghaus), 1972 s. Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1973 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Bodarwé, ?, in (der Gemeinde) Weismes bei Malmedy, F2-489 PODER (Schmutzlache) Podarwic (a), (nach F2-489) nach Esser Qu. das wic wohl entstellt, aus Bodar-vadum, s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf? (GOLD20160518.doc)

 

Bodenengern, 8./9. Jh., Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 86, Batenengre Codex Eberhardi 2, 189 (8./9. Jh.), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, Herzog Bernhard II. von Sachsen gehörig, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, s. (Kollektivform zu) angar, as., M., Anger, s. bothom* 1, both om* 1, as., st. M. (a), Grund, Boden (zur Unterscheidung von Engern) (GOLD20160518.doc)

 

Bodenheim, 8. Jh., südlich Mainzs zwischen Oppenheim und Mainz links des Rheines, pag. Wormat., F1-316f. BAD2 (PN) Badenheim (1), Batenheim Be. Nr. 63 (835), Badenheim Gud. 1 387 (1092), Batenheim Laur. Nr. 1331 (8. Jh.) u. ö. (Batenheim, Battenheim, Pattenheim, Betdenheim, Bettenheim, Batenheimer marca, Bathenheim marca, Batenheim marca, Battenheim marca, Patenheimo marca, Pattenheimo marca), s. PN (Bado), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb77, rund 19000 Einwohner, Batdenheim bzw. Pattenheim (754) Lorscher Urkunde, Battenheim (785) und (802), Badinheim bzw. Badenheim (1236), Bodenheim (1303), „Heim des Bado“, seit 1972 VG mit 5 Gemeinden, früher Großbodenheim und Kleinbodenheim sowie das wüst gewordene Westesheim (GOLD20160518.doc)

 

Bodrengem s. Boeregem?, 12. Jh., vielleicht Boeregem in (der Gemeinde) Auwegem bei Audenaarde in (der Provinz) Ostflandern, vielleicht auch Boeregem in den Gemeinden Huisse und Zeevergem in (der Provinz) Ostflandern, F1-504 BOD3 (PN) Bodrengem (GOLD20160518.doc)

 

Boeregem?, 12. Jh., vielleicht Boeregem in (der Gemeinde) Auwegem bei Audenaarde in (der Provinz) Ostflandern, vielleicht auch Boeregem in den Gemeinden Huisse und Zeevergem in (der Provinz) Ostflandern, F1-504 BOD3 (PN) Bodrengem, Bodrengem Affl. 134 (1154), (de) Bodrenkeim Affl. 178 (1163) Original, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bolk?, 12. Jh., vielleicht Bolk in (der Gemeinde) Rijkevorsel in (der Provinz) Antwerpen, F1-505 BODAM (Boden) Bodelke, Bodelke St. Mich. 1 36 (1161) Original, 48 (1179) Original, (ten) Bolke Kempisch Museum 1 75 (1370), Bolk grenzt an andere frühere Güter der St. Michielsabtei (GOLD20160518.doc)

 

Boll (Bad Boll), 12. Jh., südwestlich Göppingen, F1-620 BUL (Rundung) Bollo (3), Bolla Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), s. Baden-Württemberg 102, Donb79, Gemeinde und (mit Zusatz Raum) GVV bestehend aus den Gemeinden Aichelberg, Bad Boll, Dürnau, Gammelshausen, Hattenhofen und Zell unter Aichelberg, rund 16000 Einwohner, wohl in dem 7./8. Jh. entstanden, Bolla (1155), eine Ministerialenfamilie vom Boll ist zwischen 1243 und 1371 belegt, 1321 Bolle unter der Egge, Stift Boll und Stift Oberhofen durch die Reformation an Württemberg, 1951/1952 Württemberg-Baden, 1970 Raum Bad Boll, wohl aus einem Flurnamen, s. bolle (2), mhd., sw. F., „Bolle“, Knospe, kugelförmiges Gefäß, „rundlich Erhöhtes“ (GOLD20160518.doc)

 

Bonigrode, 11. Jh., (ein nicht mehr bekannter) Hof in (der Gemeinde) Bouchout bei Antwerpen, pag. Rien, F1-626 BUN2 (PN) Bunigerrotha, Buniggerotha Oork. Nr. 81 (1040), (nemus) Bunigerotha MGd. 3 41 (1003) Original, Bonigerode Wauters 3 153 (um 1200), s. PN, Suffix ing, s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Bonndorf, 13. Jh. bzw. 9. Jh.? bzw. 11. Jh.?, bei Überlingen in (dem früheren Großherzogtum) Baden südlich Freiburgs in dem Breisgau und nördlich Zürichs in dem südlichen Schwarzwald, pag. Linzg., F1-540 BON1 (Grenze?) Bondorf (1), Bondorf Rm. Nr. 518 1044, Heilig 6 1169, Pondorf Ng. Nr. 150 805, Donb80, Stadt und gleichnamige VVG mit den Gemeinden Boll, Brunnadern, Dillendorf, Ebnet, Gündelwangen, Holzschlag, Wellendingen und Wittlekofen, rund 8200 Einwohner, vorgeschichtliche Siedlungsfunde, Bôndorf (1223-1237) Original, Bǒndorf (bis 1237) Abschrift, Bondorf (1241?) Original, 1592/1594 Wasserschloss, 1609 Bonndorf von dem Kloster Sankt Blasien gekauft, 1723-1726 Schloss barockisiert, 1806 Baden, zweitälteste Sparkasse Deutschlands, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. boum, boun, bōm, bōn, bām, poum, pām, mhd., st. M., Baum, Baumstange, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, „Baumdorf“ bzw. Dorf mit einem besonderen Baum, s. Reichardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Böblingen 201 (GOLD20160518.doc)

 

Bonnecrode (oder Bonnecroy), 12. Jh., in (der Gemeinde) Oelegem in dem Arrondissement und in (der Provinz) Antwerpen, F1-500 BOD3 (PN) Budincrode, Budincrode Analectes 5 1868 356 (1183f.), Goetschalcks 6 1907 380 (1186), s. PN, Suffix inge, s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Bönningstedt, 14. Jh.?, bei Hamburg, Donb81, amtsangehörige Gemeinde bei Pinneberg, rund 4000 Einwohner, bis Ende 2006 gleichnamiges Amt mit rund 12000 Einwohnern, 1369 erstmals urkundlich erwähnt, Bunningstede (1464/1465) Original, Boniestette (1591/1592), 1942 Zusammenschluss von Bönningstedt und Winzeldorf, 1946 Schleswig-Hostein, bis 1. 8. 2008 Sitz des Amtes Pinnau, s. PN Buni, Suffix ing, s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „Stätte der Leute des Buni“ (GOLD20160518.doc)

 

Bordesholm (nd. Bosholm), 14. Jh., (Gemeinde und Amt) zwischen Kiel und Neumünster bei Rendsburg und Eckernförde, Donb 81, rund 14000 Einwohner, (in) Borsholm (1302) Original, 1330 Umzug des Augustinerchorherrenstifts auf die (Bordesholmer) Klosterinsel, von da an Entwicklung des Ortes Bordesholm am Rande (Bord) der durch drei Dämme landfest gemachten Insel (Holm), (in) Holm (1327), 1566 Schließung des Stiftes und Gründung des ursprünglichen Amtes Bordesholm, (zu) Bordesholm (1574), 1773-1864 unter königlich-dänischer Verwaltung, 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 2007 Zusammenschluss der amtsfreien Gemeinde Bordesholm und des Amtes Bordesholm-Land, s. bōrt (2), bord, mnd., M., F., „Bord“, Rand, Saum (M.) (1), holm (1), mnd., M., herausragendes Landstück, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Borgentreich, 13. Jh., (Stadt) in der Warburger Börde zwischen Eggegebirge und Weser südöstlich Paderborns, Donb82, rund 9000 Einwohner, in dem Gebiet älterer später wüster Siedlungen des 9. Jh.s (Ambrichi) bzw. des 11. Jh.s (Sunriki) um 1275 Gründung des Bischofs Simon I. von Paderborn, Borguntriche (1280) Abschrift nach 1295, 1283 Stadtsiegel, 1288 Stadtrat, (consules civitatis) Borgentric (bzw. super munitionibus) Berichintrike (et Stenhem) (1288), Borichintrike (1293), (de) Burgentrike (1296), (vor) Borgentreiche (16. Jh.), Börgentrick (17. Jh.), 1815 an Preußen, nach 1815 zu dem Landkreis Warburg, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit Borgholz und zehn weiteren Gemeinden, Deutung schwierig, vielleicht *Borg Embriki, s. borch, mnd., F., Burg? (GOLD20160518.doc)

 

Borgholzhausen, 11. Jh., (Stadt) bei Gütersloh an dem Nordrand der westfälischen Bucht an einem Pass durch den Teutoburger Wald, Donb82, rund 9000 Einwohner, in dem 8./9. Jh. Vorgängerbauten der um 1200 erbauten anfangs Sankt Cyriakus geweihten Basilika, 1096 Gerichtsort, Holthus (1096), 1246 Kirchspiel, Holthusen (1246), (in) Holthosen (1248) Abschrift, 1317 oppidum, Borcholthusen (1317), 1488 Ravensberger Wigbold, Borgholzhausen (1688), 1719 Akzisestadt in Preußen, Textilindustrie, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit 11 Gemeinden des früheren Amtes Borgholzhausen, s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, s. borch, mnd., F., Burg (GOLD20160518.doc)

 

Bornheim, 8. Jh., bei Flonheim bei Alzey, pag. Wormat. und pag. Nachg., F1-602 BRUNN° (Brunnen) Bornheim (2), Brunheim Laur. Nr. 943 (8. Jh.), 1192 (8. Jh.), Bruniheim marca Laur. Nr. 1207 (8. Jh.), Brunheim(er marca) Laur. Nr. 1891 (8. Jh.) u. ö. Bruneheim MGd. 2 (976), Brunnenheim MGd. 3 (1013), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Roth Fr. Beschwerdeschrift der Gemeinde Griesheim 1858 8 S. 11 (GOLD20160518.doc)

 

Bornheim, 12. Jh., bei Frankfurt, pag. Nitgowe, F1-602f. BRUNN° (Brunnen) Bornheim (6), ?Brunninheyme P. 23, 97 Gesta ep. Halberstad., Brunnenheim Scriba Nr. 5161 (1185), ? Brunneheim M. u. S. 1 Nr. 180 (1130), Burneheim Rossel S. 43 (1189), s. Hessen 57, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Roth, F., Beschwerdeschrift der Gemeinde Griesheim, Frankfurt 1858, 8, S. 11 (GOLD20160518.doc)

 

Bösel, 11. Jh., auf einem etwa 15 Meter hohen Geestrücken südöstlich Friesoythes bei Cloppenburg, Donb83, rund 8000 Einwohner, Borsla (1080/1088) (Original), Borsele (1320) Original, (to) Bosele (1424/1450) Original, Boesell (1535), 1574 Kapelle, 1874 unter Lösung von der Mutterpfarrei Altenoythe eigene Pfarrei, 1876 selbständige politische Gemeinde, 1946 Niedersachsen, Etymologie unklar, s. *burs, germ., Sb., Spitze, Borste, nicht in germ. WB., Suffix –l-?, oder zu *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald?, s. Bösel … aktiv und liebenswert 1997 (GOLD20160518.doc)

 

Bost, 12. Jh., in (der Gemeinde) Mater in (der Provinz) Ostflandern, F1-652f. BUSK (Busch) Buxut (8), Bost Piot3 83 (1196), (de) Bost 43 (1164), s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz? (GOLD20160518.doc)

 

Bothel, 13. Jh., (Gemeinde und Samtgemeinde) zwischen Wiedau und Rodau bei Totenburg an der Wümme, Donb84, rund 9000 Einwohner, mittelalterliche Gründung, (de) Botlo (1236), (de) Botelo (1237), Botelo (1340), keine Kirche sondern nur Friedhofskapelle, 1946 Niedersachsen, 1946 Niedersachsen, Etymologie unklar, s. lô, mnd., N., M., Gehölz, Busch, Wald, oder –l-Suffix zu *bʰeu-, *bʰeu̯ə-, *bʰu̯ā-, *bʰu̯ē-, *bʰō̆u-, *bʰū-, *bʰeu̯h₂-, idg., V., schwellen, wachsen (V.) (1) (GOLD20160518.doc)

 

Bouchem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Saint Folquin in dem Département Pas de Calais, F1-523f. BOK (Buche) Bochaim (15), Bouchem Duvivier 1 225 (1106), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bous, 12. Jh., (Gemeinde) am rechten Ufer der Saar zwischen Saarlouis und Völklingen westlich Saarbrückens, Donb84, rund 7000 Einwohner, römerzeitliche Siedlungsspuren, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, Bůs (1147/1149), Bos (1179), Bǒs (1195), Boes (1197), Bus (1211) Original, Bůs (1224) Original, Bǒs (1224) Original, Buhß (1469) Original, Buhs (1482) Original, allmählicher Erwerb des Ortes durch die Abtei Wadgassen bis 1548, 1794 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Völkerbundsverwaltung Saargebiet zugunsten Frankreichs, 1935 Deutsches Reich, Name Buß, 1945 Saarland (Frankreich), Name Bous, 1957 Saarland (Deutschland), s. buhs 3, ahd., st. M. (a?, i?), Buchs, Buchsbaum; W., Buchs, M., Buchs, DW 2, 47, „(Stelle mit) Buchs“, s. Rupp P. Das Gerichtsbuch von Buß 1550-1742 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Bracht, 11. Jh., in (der Gemeinde) Balegem in (der Provinz) Ostflandern, F1-551 BRAHT (?) Braht (3), Brath Lk. Nr. 90 (1002) (GOLD20160518.doc)

 

Bradtmühle, 13. Jh., in Hohnhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 91, Bredenemole Cal. UB. 3, 521 (1298), im 13. Jh. zu den Gütern der Grafen von Wunstorf, im 16. Jh. zu Riepen gehörig, 1946 Niedersachsen, 1952 Gemeinde Ohndorf, 1. 3. 1974 Gemeinde Hohnhorst, s. mole, F., Mühle (GOLD20160518.doc)

 

Brakel, 10. Jh., zwischen Eggegebirge und Weser bei Höxter, F1-559 BRAK (Brache) Brakela (1), Brecal P. 13 159 (11. Jh.) Vita Meinwerci episcopi, Erh. 1 Nr. 517 (um 930), Nr. 993 (1036), Brechal P. 2 583 (zu 836) Translatio s. Viti, dafür Bracal Bib. 1 22 Translatio s. Viti, Brakele Zs. f. westfäl. Gesch. 24 256 (1136), as., s. Nordrhein-Westfalen 112, Donb86, (Stadt), rund 17000 Einwohner, Brechal (zu 836) Abschrift 15./16. Jh., Brecal (1036) Abschrift um 1160, alter Marktort an dem Hellweg, Vorwerk des königlichen Hofes Herstelle (Beverungen), Grundherrschaft des Hochstifts Paderborn und des Stiftes Neuenheerse, Brakele (1136), um 1140 Errichtung einer Burg der Herren von Brakel, Siedlung an der Südseite, 1146 werden die Herren von Brakel genannt, (de) Bracal (1184), (de) Bracle (1203), (in castro) Brakele (1213), vor 1239 Stadt der Herren von Brakel, Bracle (1256), Brakle (1272), 1268-1289 hatten Herren von Asseburg, Grafen von Everstein und das Hochstift Paderborn Anteile an der Stadt, im 14. Jh. zum Hochstift Paderborn, 15. Jh. Hansestadt, 1803-1808 und 1816-1832 Kreistadt in Preußen, 1836 revidierte Städteordnung, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss von Gemeinden des früheren Amtes Brakel zur Stadt Brakel, 1975 Eingliederung von Gehrden und vierer weiterer Gemeinden, s. *brāka?, as., st. F. (ō), sw. F. (n), Brache, Breche, Suffix l (GOLD20160518.doc)

 

Brakel, 9. Jh., in (der Gemeinde) St. Martens-Laathem in (der Provinz) Ostflandern in dem Arrondissement Gent, F1-559 BRAK (Brache) Brakela (3), Brakela P. 7 22f. Ann. Blandin., Lk. Nr. 6 (9. Jh.), Brakela Putte 1 3 (zu 736), 5 (zu 820), s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Bramsche, 11. Jh., an der Hase bei Osnabrück, F1-562 BRAM1 (Ginster?) Bramezche (1), Bramezche Erh. 1 Nr. 1278 (1097), as., s. Niedersachsen 62, Donb86, (Stadt), rund 31000 Einwohner, Bramezchê (1097) Original, Brametsce (1217), Bramessche (1350), das große mittelalterliche Dorf wurde bis zum 16. Jh. Flecken (ohne Fleckengerechtsame), Bramsche (1667), 1929 Stadtrecht, 1946 Niedersachsen, auf dem Gemeindegebiet liegt Kalkriese (Ort einer Schlacht zwischen Germanen und Römern um die Zeitenwende), s. *brām?, as., Sb., Ginster, s. *ėtisk?, *ėzk?, as., st. N. (a), „Esch“, Saatfeld, „Ginsteresch” (GOLD20160518.doc)

 

Braubach, 7. Jh., am rechten Ufer des Mittelrheins südlich Koblenzs, Donb87, (Stadt und VG), rund 8000 Einwohner, Briubach (691/692) Abschrift 12. Jh. und danach Abschrift 16. Jh.), Bruibach (882), Brubach (um 1000), 1276 Recht einer Freistadt, 14. Jh. Bleihütte und Silberhütte, Brawbach (1520), 16. Jh. Residenzstadt, Braubach (1608), 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 mit fünf Gemeinden VG, ursprünglich Gewässername, s. *briuwan, ahd., sw. V., aufbrausen, gären, nicht in dem ahd. Wb., s. *breowan, lang., V., sieden, brauen, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, „aufbrausender Bach“, s. Ewig E. Trier im Merowingerreich 1954 (GOLD20160518.doc)

 

Breidenbach, 10. Jh., an der Perf bei Biedenkopf, pag. Auulg., F1-554f. BRAID (breit) Braitenbach (6), Breitenbach Lac. 1 Nr. 107 (966), s. Hessen 61, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb89, (Gemeinde) südwestlich Biedenkopfs, rund 7000 Einwohner, alter Kirchort und Gerichtsort, Breidenbach bzw. Bredenbach (913) Abschrift Mitte 12. Jh., Breidenbac (1103) Abschrift Anfang 13. Jh., Breydinbach (1358), Breydenbach (1433), 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen, 1971/1974 sechs Orte eingemeindet, s. breit 37, ahd., Adj., breit, weit, groß, „an dem breiten Bach“, s. Huth K. Die Gemeinde Breidenbach und ihre sieben Ortsteile 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Breitenburg, 13. Jh.?, bei Steinburg, F1-555 BRAID (breit) Bredenberch (mons), Bredenberch (mons) Hasse 1139, s. Schleswig-Holstein 23, s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg?, Donb90, (Gemeinde und Amt mit elf amtsangehörigen Gemeinden), von der Stör durchflossen, rund 9000 Einwohner, Bredenberg (1261), 1526 erwarb Johann Rantzau die Güter des Klosters Bordesholm in dem Kirchspiel Breitenburg an der Stör (heutiges Breitenburg), (etlyke dorpe) Bredenborch (1526) Original, 1531 ließ Johann Rantzau das Schloss Breitenburg errichten, (thor) Bredenborch (1552), (auf) Breytenburg (1665), 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 wurde das Amt Breitenburg aus zunächst neun Gemeinden gebildet, s. brêt, mnd., Adj., breit, s. berch, mnd., st. M. (a), Berg, „an dem breiten Berg“ (GOLD20160518.doc)

 

Brettach(/Jagst), 20. Jh., bei Schwäbisch Hall an dem Zusammenstoß von Schwäbisch Haller Ebene und Hohenloher Ebene, Donb91, GVV, rund 13000 Einwohner, gebildet aus den Gemeinden Kirchberg an der Jagst und Rot am See sowie Wallhausen, Brettach (1974), früheres Residenzschloss der Fürsten von Hohenlohe-Kirchberg, Hofgarten, Stadtturm, Kornhaus, der vorausliegende Gewässername Brettach bzw. Prettach aus der ersten Hälfte des 15. Jh.s ist voreinzelsprachlich-idg. gebildet aus * Breda und aha (GOLD20160518.doc)

 

Bretzfeld, 11. Jh., an der Brettach nordöstlich? Heilbronns bzw. westsüdwestlich Künzelsaus und ostnordöstlich? Heilbronns, F1-570 ### Bretesfeld°, Bretesfeld K. Nr. 222 (1037), s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, s. F1-552, Donb92, Gemeinde (1975) entstanden aus Bretzfeld und 7 anderen früher selbständigen Gemeinden, rund 12000 Einwohner, Bretesfeld (1037), Pretzveld (1257), bis zu dem 15. Jh. Gut des Stiftes Öhringen und der Herren von Weinsberg, 1425 an den Pfalzgrafen bei Rhein verkauft, 1504 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. beraht* 9, ahd., Adj., hell, glänzend, klar, oder zu breit 37, ahd., Adj., breit, weit, groß (GOLD20160518.doc)

 

Brieselang, 20. Jh., westlich Berlins, Donb92, Gemeinde, 11000 Einwohner, ursprünglich Name eines Waldgebiets, (et lignis jacentibus inter paludes sev mericas Zuzem et) Brisenlanck (1315), (die holte … den) briselang (1350) Original, Brieselang (1775), im 18. Jh. ein Teerofen und später ein Vorwerk errichtet, 1919Gemeinde nördlich und südlich der Bahnlinie von Berlin nach Nauen entstanden, 1925 selbständige Landgemeinde, später Ortsteile Bredow, Zeestow dazu, s. *breza, apolab., F., Birke, s. ląg, apolab., Sb., Sumpf, Morast, „Birkensumpf“ (GOLD20160518.doc)

 

Brieskow-Finkenheerd, 20. Jh., an der Oder südöstlich Frankfurts an der Oder, Donb92 Gemeinde und Amt, rund 8000 Einwohner, s. Brieskow, Finkenheerd, 1949 umbenannt, zu dem Amt gehören 5 Gemeinden, Brandenburg (GOLD20160518.doc)

 

Brig (bzw. Brieg), 6. Jh.?, in (dem Kanton) Wallis, F1-573 Brioga, Brioga Studer 71 (516), nach F1-573 s. *brig, kelt., Sb., Tal?, *briga, kelt., Sb., Hügel, Hügelfestung, 5000 Einwohner, 681 Meter über dem Meer, Donb93 (Brig-Glis), in Gamsen Siedlungsspuren der Eisenzeit, des Alterums und des frühen Mittelalters, Briga (1215) Original, Zbrig (1539), seit 1518 Brig Zendenhauptort des Bezirks, unter Kaspar Stockalper in dem 17. Jh. Blüte, Stockalperschloss, Bürgerhäuser, Kollegiumskirche, Antoniukapelle, Sebastiankapelle, 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Brig, Gli und Brigerbad zu Brig-Glis, s. *briga, kelt., F., Berg, Burg, Hügel (GOLD20160518.doc)

 

Brig-Glis (frz. Brigue-Glis, ital. Briga), 20. Jh., an dem Fuße des Simplon in dem Kanton Wallis der Schweiz, Donb93 12000 Einwohner, 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Brig, Glis un d Brigerbad (GOLD20160518.doc)

 

Briquemont s. Wenagne, 12. Jh., früherer Name Briquemonts in (der Gemeinde) Mont-Gauthier bei Namur südöstlich Dinants an der Vachaux, F2-1218 WAN1 (mangelnd) Uuaninga (2) (GOLD20160518.doc)

 

Brombais, 11. Jh. in (der Gemeinde) Incourt in (der Provinz) Brabant, in comitatu Dungleberc, F1-563 BRAM2 (Brombeere) Brambach (10), Brombais Mir. 1 264 (1036), Tarlier 2 cant. de Jodoigne 97 (1112), Brumbays bzw. Brumbez Tarlier 2 cant. de Jodoigne 97 (1173), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Bruchköbel, 12. Jh.?, nördlich Hanaus in dem Krebsbachtel bzw. nördlich Hügelland, Donb95, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 21000 Einwohner, (in minori) Chevela (1128) Original, (in inferiori) Kebele (1247) Original, Bruchkebele (1247) Original, dort in dem 13. Jh. Gut der Abtei Seligenstadt, dann unter Einfluss der Grafen von Hanau, 1368 Stadtrecht, Teil der Grafschaft Hanau, 1945 Groß Hessen, 1946 Hessen, 1972-1974 Zusammenschluss mit vier Gemeinden, frühere Belege eher zu Markköbel bei Hammersbach-Hirzbach, ursprünglich wie Marköbel nach dem (Krebs-)Bach benannt, der bis in das 15. Jh. die Köbel hieß, zu dem alteurop. oder kelt. oder ungeklärten Gewässernamen die Kebel, s. Köbel (Marköbel und Bruchköbel), 9. Jh., bei Hanau, pag. Wetareiba, F1-1657 ### Cauilla (GOLD20160518.doc)

 

Bruchmühlbach-Miesau, 20. Jh., in dem Landstuhler Bruch an der Glan bei Kaiserslautern nahe der Grenze zu dem Saarland, Donb95, Gemeinde und VG, rund 10000 Einwohner, 1972 Zusammenlegung aus Bruchmühlbach - seit 1938 aus Bruchmühlbach und Mühlbach am Bruch und Vogelbach -, Elschbach, Buchholz und Miesau – seit 1937 aus Niedermiesau und Obermiesau -, in dem Gebiet der VG stießen früher Nahegau und Bliesgau und Wormsgau zusammen, später Pfalz (Kurpfalz), Pfalz-Zweibrücken und die Grafschaft Sickingen (GOLD20160518.doc)

 

Brück, 13. Jh., (Stadt und Amt mit 5 weiteren Gemeinden) in der Niederung der Plane südwestlich Potsdams, Donb96, rund 11000 Einwohner, frühere Burg auf einer flachen Bodenwelle in dem Sumpf der Plane, (Walterus de) Brugge (1249) Original, Brugge (1342), 1360/1374 erhielt die neben der Burg entstandene Siedlung Stadtrecht, Brügge (1459), Brück (1550), 1815 kam Brück mit dem Amte Belzig an Preußen, vielleicht durch niederländische Siedler von Brügge -1122- in Westflandern übertragen, vielleicht wegen eines Dammes durch einen Sumpf zu brugge; brügge, mnd., F., Brücke, 1945 sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Land Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Deutschen Demokratischen Republik (GOLD20160518.doc)

 

Brugg, 12. Jh., an der Aare (Aar) in dem (Kanton) Aargau, F1-586f. BRUG (Brücke) Brugae (9), Bruggo K. Q. 3 c. 29 11. Jh., Brucca MB. 22 22 (12. Jh.), Donb97, (Stadt und Bezirkshauptort)m rund 9100 Einwohner, römische Brücke über die engste Stelle der von senkrechten Felsen gebildeten Schlucht der Aare, als mittelalterlicher Ort von den Grafen von Habsburg gegründet, Bruggo (12. Jh.) Abschrift 14. Jh., (de) Brucca (1164-1174), (in) Brugge (1240), 1284 Stadtrecht, 1415 an Bern (bis 1784), 1798 Aargau, s. brucke, brücke, brugge, brügge, prugge, prügge, mhd., st. F., sw. F., Brücke, Zugbrücke, Holzgerüst, s. Zehnder Gemeindenamen Aargau (GOLD20160518.doc)

 

Brüggen, 13. Jh., bei Viersen an einer Brücke über die Schwalm, Donb 97 (Gemeinde), rund 16000 Einwohner, 1289 Brucge, 1289 erstmalige Nennung der Burg Brüggen als Gut der Grafen von Kessel, (in) Brucke (1314) Original, (de) Brugghen (1317) Original (französisch), später Grenzfestung des Herzogtums Jülich, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. brugge,mnl., F., Brücke (GOLD20160518.doc)

 

Brühl, 12. Jh., bei Schwetzingen bzw. westsüdwestlich Heidelbergs in der Rheinebene an der Leimbach, F1-588f. BRUIL (Brühl) Broilum (14), Brvouele Wirt. UB. 2 Nr. 357 (1157) Donb97, (Gemeinde), rund 14000 Einwohner, Brůvele 1157, 1157 von dem Hochstift Speyer dem Domkapitel Speyer gegeben, später an das Kloster Maulbronn, Bruel (1268) Abschrift 16. Jh., Bruwel (1326), seit 1709 bei dem Oberamt Heidelberg, 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Kollerinsel, Villa Meixner, s. brüel, brüegel, mhd., st. M., Aue, Brühl, eingefriedetes sumpfiges Wiesengelände, s. Kraus O. Achthundert Jahre Brühl 1957 (GOLD20160518.doc)

 

Bruille, 12. Jh.?, (forêt de Bruille) in (der Gemeinde) Waudrez in (der Provinz) Hennegau, F1-588 BRUIL (Brühl) Broilum (12), Bruels P. dipl. 1 211 697 unecht, Bruila Duvivier 2, 82 (1174) (GOLD20160518.doc)

 

Bruille, 12. Jh., in (der Gemeinde) Valenciennes in dem Département du Nord, F1-588f. BRUIL (Brühl) Broilum (22), Broilus Duvivier 2 38 (um 1134) Original (GOLD20160518.doc)

 

Bruille, 12. Jh., in (der Gemeinde) Escaupont in dem Département du Nord, F1-588f. BRUIL (Brühl) Broilum (23), Bruile Duvivier 2 85 (1175) (GOLD20160518.doc)

 

Brummershop, 16. Jh.?, in Seggebruch in Schaumburg, in 1. Hälfte 16. Jh. im Besitz der Familie von Münchhausen, in der Mitte des 16. Jh.s Hof zum Sael, um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1952 Gemeinde Schierneichen-Deinsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Seggebruch, s. hôp 5, hap*, hôp, as., st. M. (a), Haufe, Haufen, Schar (F.) (1), s. PN? (GOLD20160518.doc)

 

Brunsbüttel, 13. Jh., an Elbe und Nord-Ostseekanal in (dem Kreis) Dithmarschen, Donb98, (amtsfreie Stad), rund 13000 Einwohner, (in) Brunesbutle (1286) Original, (to) Brunßbuttel (1447), (bei) Brunßbuttel (1584), 1772 politische Selbständigkeit für Brunsbüttel-Eddelaker-Koog durch König Christian von Dänemark, 1907 Umbenennung des Brunsbüttel-Eddelaker-Koogs in Brunsbüttelkoog, 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 Stadtrecht, 1970 Brunsbüttelkoog mit sechs umliegenden Gemeinden zu Brunsbüttel zusammengelegt, Kernkraftwerk, Brunsbüttel (1970), s. PN Brun, s. büttel, „Siedlung des Brun“ (GOLD20160518.doc)

 

Buch, 11. Jh., in (der Gemeinde) Boldegg bei Ravensburg?, F1-1171 HAILAG° (heilig?) Heiligunbouchun, Heiligunbouchun Archiv 6, 491 (11. Jh.), Wirt. UB. 4 Nr. 7 Heiligunbůch Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), s. buohha 41, buocha, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n), Buche (GOLD20160518.doc)

 

Büchen (ndd. Böken), 13. Jh., an dem Elbe-Lübeck-Kanal an der Grenze zu Hamburg, Donb99, (Gemeinde und Amt in dem Kreis Herzogtum Lauenburg), rund 13000 Einwohner, Boken (1230) Original erste Erwähnung von Büchen-Dorf, dann erhebliche Bedeutung als Marktort, Kirchspielort und Wallfahrtsort, (to der) Boken (1390), (tor) Boken (1545), Büchen (18. Jh.), 1937 Zusammenlegung von Dörfern zu der Gemeinde Büchen, 1946 Schleswig-Holstein, s. bȫke, mnd., F., Buche, Siedlung „bei den Buchen“ (GOLD20160518.doc)

 

Buchholz, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 98, Bocholte Scriverius 2 S. 7 (um 1300), um 1600 Amt Arensburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Samtgemeinde Eilsen, s. bȫke, mnd., F., Buche, holt, mnd., N., Holz, „Buchengehölz“ (GOLD20160518.doc)

 

Bucingehem“ s. Butsegem, 10. Jh., in (der Gemeinde) Caster in (der Provinz) Westflandern, F1-619 BUK (PN) Bucingehem (GOLD20160518.doc)

 

Bucquet (Le Bucquet), 12. Jh., in (der Gemeinde) Outreau in dem Département Pas de Calais, F1-652f. BUSK (Busch) Buxut (11), (de) Busketh Mir. 1 398 (um 1194), Busket Wauters L’origine des libertés communales preuves S. 50 (1190) Original, s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz? (GOLD20160518.doc)

 

Budenheim, 11. Jh., östlich Mainzs gegenüber Wiesbaden, F1-498 BOD3 (PN) Butenheim (1), Butenheim Laur. Nr. 2 (1077), Bůthenheim M. u. S. 1 Nr. 281 (um 1184), s. PN Bodo, s. heim (1), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Donb99, (Gemeinde in dem Landkreis Mainz-Bingen), rund 9000 Einwohner, bereits in spätröm. Zeit villae rusticae zur Versorgung der Garnisonsstadt Moguntiacum, seit dem 9. Jh. Gut des Altmünsterklosters in Mainz; Buodenheim (1057), Butenheim (1040-1140), 1563 an das Erzstift Mainz, 1781 Klostergut an die Universität Mainz, 1946 Rheinland-Pfalz, „Bodos Heim“ (GOLD20160518.doc)

 

Büdesheim, 11. Jh., bei Friedberg in Hessen, pag. Wetareiba, F1-503 BOD3 (PN) Buodenesheim (1), Buodenesheim MB. 28a 473 (1018), Buodensheim M. u. S. 1 Nr. 107 (1015), Büedenesheim Be. 2 Nachtr. 46 (1158) Original, Butinisheim Gud. 1 39 (1108), s. PN, s. Hessen 66, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, 1971 s. Schöneck, 20. Jh., nordwestlich Hanaus beiderseits der unteren Nidder, Donb568, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 12000 Einwohner, Bodenfunde seit der Jungsteinzeit, Orte wohl spätestens in dem 7. Jh. von Franken (neu) besiedelt, Erstbeleg 802-817, seit dem 13. Jh. zu dem Freigericht Kaichen, mit dem Freigericht Kaichen in dem 16. Jh. zu der Reichsburg Friedberg, mit der Reichsburg Friedberg 1806 zu Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Reichardt, s. Schröder (GOLD20160518.doc)

 

Buel?, 10. Jh., vielleicht Buel in (der Gemeinde) Oolen in dem Arrondissement Turnhout in (der Provinz) Antwerpen, pag. Ryen, F1-536 BOL2 (runder Hügel?) Bolo, Bolo Bondam 79 (um 997) Liber catenatus der Oudmunsterkirche zu Utrecht (GOLD20160518.doc)

 

Buizegem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Erdegem in (der Provinz) Antwerpen, F1-545f. BOS (PN) Buosinhem (3), Busenchem Pottm. 9 14 (1159), (de) Busenghem St. Mich. 1 64 (1186), Bosenchem Mir. 1 550 (1186) u. ö. (Bosengem, Bosenghem), Suffix inge, hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bülach, 9. Jh., in dem unteren Glatttal in (dem Kanton) Zürich, F1-620 BUL (Rundung) Bulaha (1), Půlacha Ng. Nr. 176 (812), Ww. ns. 6 202 (1044), Puillach NG. Nr. 238 (828), Pulacha Studer 74 (812) u. ö. (Puillacha, Bullacho), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, s. F2-1336, Donb100, (politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks), rund 17000 Einwohner, reiche urgeschichtliche und frühgeschichtliche Funde, alemannisches Gräberfeld, Spuren einer Dorfbildung in dem 6./7. Jh., (in) Pulaha (811), (in villa) Puillacha (828), Pulacha (1044), Stadtanlage in dem 13. Jh. ummauert, 1384 Stadtrecht, frühe Industrialisierung, ländliche Kleinstadt, s. PN Pullius (lat.), Suffix iacum bzw. acum, „ Pulliussches“ Gut (GOLD20160518.doc)

 

Bulthof, 15. Jh., Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 111, (de) Bulthoff Wippermann 454, wohl aus dem 10./11. Jh. mit später urkundlicher Erwähnung, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Auetal, s. *bult? (1), as., st. N. (a), Haufe, Haufen, Hügel, s. hof, as., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Bunde, 15. Jh., Gemeinde in dem Reiderland an dem Dollart bei Leer auf einem Geestrücken, Donb101, rund 72000 Einwohner, ab dem 14. bis zu dem 16. Jh. Hafenort, Bunde (1428) Original, Bunda (1448), Bunde (1465), 1484-1494 Hogenbonne, in dem 15. Jh. Sitz eines Häuptlings, Flecken, Johanniter-Doppelkommende Dünnebroek, schwierig, vielleicht zu būne, būn, bune, mnd., F., Buhne, Zaun, Schlingenwerk am Ufer, bzw. būne, mnd., F., Anhöhe, nicht in dem mnd.Wb., Suffix d? (GOLD20160518.doc)

 

Burbach, 13. Jh., westlich des Höhenzugs der Höh an der Heller südlich Siegens, Donb103, (Gemeinde in dem Landkreis Siegen-Wittgenstein), rund 15000 Einwohner, durch oberflächennahe Erzvorkommen begünstigte frühe Besiedlung, südwestlich des Ortes Reste einer keltischen Wallburg, (de) Burbach (1219) Original, in dem Mittelalter Pfarrort und Verwaltungssitz Nassaus in dem gemeinsam mit den Grafen von Sayn verwalteten Gebiet, Burpach (1324), Burchbach (1324), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt?, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Büren, 11. Jh.?, (eine Kreisstadt) auf einem Bergsporn an dem Zusammenfluss der links in die Lippe fließenden Alme und Afte in Westfalen, F1-641f. BURI1 (Bauer 2) Bura (17) b ostrheinische Orte nördlich der Donau, ohne Angaben bei F1-641f. vielleicht Buren Erh. 2 Nr. 469 (1186) Original?, s. ON Hochsauerlandkreis 30, s. Nordrhein-Westfalen 131, s. *būr? (1), as., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), 1095 erstmals erwähnt?, Donb101, (Stadt in dem Kreis Paderborn), Burenan (1015), Burgnan (1015) Abschrift um 1160, Gründung einer Burg der Edelherren von Büren um 1150, Buren (1153), Gründung einer Stadt der Edelherren von Büren nahe ihrer Burg, dem Bischof Paderborns unterstellt, bis 1220 Ausbau nach dem Vorbild Lippstadts um ein novum oppidum, seit etwa 1250 Markt und Münze, vor 1252 Gründung einer zweiten in dem Ausbau misslungenen Neustadt, (in) Buren (1252), (de) Bůren (1260), 1326-1374/1384 Mitherrschaft der Bischöfe Paderborns, 1660 Landeshoheit des Hochstifts Paderborn, 1816 Verwaltungssitz des Altkreises Büren, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit elf Gemeinden (darunter Brenken und Wewelsburg), s. *būr? (1), as., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2)? oder eher *buri (ja-Stamm) bzw. s. *bʰar-, *bʰor-, *bʰr̥-, idg., Sb., Hervorstehendes, Borste, Spitze? (GOLD20160518.doc)

 

Burg (Spreewald bzw. sorb. Bórkowy Błota), 14. Jh., an dem Mittellauf der hier sehr verzweigten Spree, Donb103 (Gemeinde und Amt mit sechs weiteren neusorbisch und deutsch zweisprachigen Gemeinden), rund 10000 Einwohner, vorgeschichtliche und frühgeschichtliche Anlage – 1787 als Schlossberg gezeichnet -, Borg (1315) Original, Borgk (1449), in dem 17. Jh. entstanden neben Burg-Dorf noch die etwas höher auf den hochwasserfreien Kaupen (kupa, neusorb., F., Erhöhung in dem Sumpf) gelegene Siedlung Burg-Kaupen und die Burg-Kolonie für preußische ausgediente Soldaten, Bórkowy (1761) sorbisch Mehrzahlform, Bórkowy (1843), 1945 sowjetische Besatzungszone, Brandenburg, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik Deutschland, s. bórk, neusorb., Sb. kleiner Kieferwald (GOLD20160518.doc)

 

Burgebrach, 11. Jh., an der Mittelebrach nahe dem Zusammenfluss mit der rauhen Ebrach an dem Ostrand des Steigerwalds, Donb104, (Markt und VVG in dem Landkreis Bamberg), rund 8000 Einwohner, wohl Entstehung in dem Frühmittelalter, (ad urbem) Ebaraha (1023) Abschrift 1278, 1023 von Kaiser Heinrich II. an das Hochstift Würzburg, 1126 Pfarrkirche Sankt Veit von dem Bischof von Würzburg an das Kloster Ebrach, Burgebera (1154) Abschrift 15. Jh., Burcheberach (1189) Original, Burgebrach (1303/1304) Abschrift 1358, 1377-1390 Erwerb des Ortes mit Zentgericht durch den Bischof von Bamberg, 1472 Markt, Amtshaus des Oberamtmanns Bambergs an der Stelle der früheren Burg, seit dem 18. Jh. Gemeinde von Juden (bis etwa 1926), 1803 an Bayern (Oberfranken), s. ebur* 29, ahd., st. M. (a), Eber, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Zusatz Burg zwecks Unterscheidung von dem Markt Ebrach, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Burgerweert, 12. Jh., ein Polder an der Schelde in (der Gemeinde) Zwijndrecht in (der Provinz) Ostflandern gegenüber Antwerpen, F1-638 Burgerwerth, Burgerwerth St. Mich. 1 36 (1161) Original, Burcherwart St. Mich. 1 48 (1179) Original, Burgenwerth St. Mich. 1 29 (1155), Burchenwart St. Mich. 1 32 (1157) Original (GOLD20160518.doc)

 

Burgkirchen (Burgkirchen an der Alz), 8. Jh., (Gemeinde) bei Altötting, Donb105, rund 11000 Einwohner, (ad) Pohkirch (ecclesia) (790) Abschrift 12. Jh., Pohchirihha (901) Abschrift 12. Jh., Bůchirchen (1180-1190), ab 1203 Grundherrschaft des Zisterzienserklosters Raitenhaslach, Buchkiric(hun) (1219), Burchinchen (1264) u. a., (hintz) Půechchirchen (… untz mitten in die Alz) u. a., Bayern bzw. Oberbayern, Burgkirchen an der Alz (1810), s. buohha 41, buocha, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n), Buche, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, „Buchkirchen“ bzw. Kirche an dem Buchenwald, ab dem 13. Jh. „Burgkirchen“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Burglengenfeld, 12. Jh.?, nördlich Regensburgs an der Naab in der Oberpfalz, F2-29f. LANG (lang) Langunfeld (9), Lengenvelt Fr. 2 Nr. 35 (1126), 105 (1179), Lengenvelt P. u. Gr. 1 f. 28 (12. Jh.), s. Bayern 117, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, Fläche, nach F2-29f. s. lengi, ahd., Adj., lang?, Donb105, (Stadt mit 48 Gemeindeteilen in dem Landkreis Schwandorf), rund 12000 Einwohner, Lengenfelt (1123) Abschrift 15. Jh., Lenginuelt (um 1133) Original, (castrum) Lengenvelt (1205) Original, Altstadt am Fuße einer Erhebung mit Burg, ab dem 14. Jh., Amt des Herzogs von Bayern, Purcklengefelt (1356), s. lang (1) 77, ahd., Adj., lang, ausführlich, umständlich, wegen des Umlauts Name vielleicht vor dem 10. Jh. entstanden, Ort „bei dem langen Feld“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Burgthann, 12. Jh., südwestlich Altdorfs bei Nürnberg, Donb105, (Gemeinde in dem Landkreis Nürnberger Land), rund 11000 Einwohner, in dem 12. Jh. Burg der Ritter von Thann zu Altenthann, daneben Siedlung, (Herman de) Tanne (1140), (castrum) Tanne (um 1287), 1335 durch die Burggrafen von Nürnberg erworben, Burgthan (1381), 1449/1440 nach dem Krieg zwischen der Reichsstadt Nürnberg und den Burggrafen bzw. Markgrafen von Ansbach zur Markgrafschaft Ansbach, Burgthann (1799), 1806 Bayern, zu dem Namen der die Burg erbauenden Ministerialen Tanner?, Zusatz Burg zur Unterscheidung von Altenthann, s. tan (1), mhd., st. M., N., „Tann“, Wald, Tannenwald ?, s. Wedel H. Burgthann 1982Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Burgwedel, 12. Jh.?, bei Hannover, Donb106, (Stadt in der Region Hannover), rund 20000 Einwohner, Burchwide (1179) Original, Parvo Borchwede (1210), Groten Borchwede (1324), Mittelpunkt der Grafschat Burgwedel des Hochstifts Hildesheim, später Amtssitz der Welfen, 1371 Schloss, 1426 Schloss zerstört, Burgwedel (1576), ursprünglich Großwedel und Kleinwedel, 1946 Niedersachsen, Gemeinde Burgwedel mit 7 Gemeinden 1974 gebildet, bis 2001 in dem Landkreis Hannover, 2003 Stadtrecht, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, s. wido* 1, widu* 1, as., st. M. (u), st. N. (u), Holz, Wald, s. NOB 1 (GOLD20160518.doc)

 

Burkardroth, 12. Jh., an dem Südhang der Rhön nordwestlich (Bad) Kissingens, Donb106, (Markt in dem Landkreis Bad Kissingen 1972 durch Zusammenschluss elfer Gemeinden mit Burkardroth entstanden), Burkarterod (1136), Burcharderode (1183), Burchartesrode (1193), Burkardroth (1799), Bayern (Mittelfranken), s. PN Burkhard (in dem Nominativ), s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, „Burkardsrodung“, s. Nikola A. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kissingen (1940), Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Bursinghem” bzw. Bussegem, 11. Jh., in (der Gemeinde) Vlierzele in (der Provinz) Ostflandern, F1-650 ### Bursinghem, Bursinghem Lk. Nr. 117 (1036) = MGd. 4 414 Burzinghem, Suffix ing?, Bussegem Adzo 9 235, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Bürstadt, 8. Jh., bei Bensheim, pag. Rinens., F1-469 BIS (PN) Bisinstidi (2), Bisistat Laur. Nr. 10 (770), Nr. 461 (8. Jh.), Nr. 141 (1095) u. s. w., Bisestat bzw. Biestat P. 1 382 (Ann. Fuld.), 386 (Ann. Fuld.), D. S. 34 (795), Lac. 1 Nr. 70 (877), Birstat Laur. Nr. 168 (8. Jh.), Nr. 169, Nr. 170 u. s. w. (u. ö. Bierstat, Birstather marca, Birstettero marca, Bisenstat, Biristat), s. PN, s. Hessen 68, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Donb101, (Gemeinde in dem Landkreis Bergstraße), seit dem 8. Jh. Gut des Klosters Lorsch, (in) Birstath(er marca)) (767) Abschrift, Birstat (770), Bisistat (770), (in) Birstett(ero marca) (788), Bisestat (795) Abschrift, s. PN Biso oder eher *Biri, zu bero (1) 19, pero, ahd., sw. M. (n), Bär (M.) (1), s. Bürstadt in seiner Geschichte hg. v. der Gemeinde Bürstadt 1967 (GOLD20160518.doc)

 

Buseck, 12. Jh., mit Bezug zu Fulda, F1-532 BOK2 (Bock) Bucheseichehe (bei Fulda), F2-1508 Bucheseichehe Dr. tr. c. 6, 66 (12. Jh.), Donb106, (Gemeinde in dem Landkreis Gießen) an dem 1. 1. 1977 aus Großenbuseck, Altenbuseck, Beuern, Oppenrod und Trohe gebildet, rund 13000 Einwohner, ältere verschwundene Burg der Herren von Buseck in Großenbuseck in der Flur Burgwiesen auf deren ursprünglich quadratischen Grundmauern in der Mitte des 19. Jh.s ein neugotisches Schloss errichtet wurde, Bucheseichehe (802/807) Abschrift um 1160, Bůcheswiccun (9. Jh.) Abschrift um 1150), Buhesecke (um 1145-1153) Abschrift, (de) Aldenbuchesecho (1210), Bucheseken (1220-1233), Buchseke (1309), Buchesecke (1315), (zu) Grozin Buchesecke (1326), Bußeck (1465?), s. buohha 41, buocha, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n), Buche, s. ekka* 6 und häufiger?, ecka*, egga*, ahd., st. F. (jō), Schneide, Spitze, Ecke, „Bucheneck“ (GOLD20160518.doc)

 

Busendorf (franz. Bouzonville), 11. Jh., (Gemeinde und Hauptort eines Kantons in dem Département Moselle) westlich Saarlouis’, Donb107, rund 4300 Einwohner, um 1030 Gründung einer Benediktinerabtei durch die Herzöge von Lothringen, Buosonis villa (1033), Busonisvilla (1120), Bosonivillae (Genitiv) (1146/1147), Bosendorf (1176), Busendorf (1179), Buosendorf (1197), 1706 lothringische Propstei, 1766 an Frankreich, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. PN Bōso, s. dorf 35, ahd., st. N. (a), Weiler, Dorf, Hof, „Bososdorf“, s. Ortsnamenwechsel hg. v. Schützeichel R. 1986 276 (GOLD20160518.doc)

 

Busin?, 9. Jh., in (der Gemeinde) Verlée in (der Provinz) Namur, F1-497 BOD3 (PN) Botisheim (3), Buthesaim P. Scr. 8 571 (817) Chron. S. Hub. Andag., s. PN, hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Butsegem, 10. Jh., in (der Gemeinde) Caster in (der Provinz) Westflandern, F1-619 BUK (PN) Bucingehem, Bucingehem Oork. Nr. 37 (964), s. Adzo 19 236, Suffix inge, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Büttelborn?, 13. Jh.?, bei Großgerau?, F1-611 BUDIL2 (aufwallende Wasserblase) Budelbrunnen (a), Buthelbrunnen MB. 29a 477 (1146), s. brunne, mhd., sw. M., Brunnen, Quelle, Ursprung, Donb102, (Gemeinde in dem Landkreis Großgerau), rund 13000 Einwohner, Bůdelburne bzw. Budelbrunnen bzw. Buthelburnen (1211) Original, Butelborne (1225), Lehen Würzburgs der Grafen von Katzenelnbogen, nach Aussterben 1479 an Hessen, Büttelborn (1613), 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen, 1977 Großgemeinde aus dem Zusammenschluss Büttelborns und Kleingeraus und Worfeldens, s. *bʰeu-, *bʰeu̯ə-, *bʰu̯ā-, *bʰu̯ē-, *bʰō̆u-, *bʰū-, *bʰeu̯h₂-, idg., V., schwellen, wachsen (V.) (1), gedeihen, s. born, mhd., sw. M., st. M., »Born«, Quelle, Brunnen, „schwellender Born“ (GOLD20160518.doc)

 

Calden, 12. Jh., nördlich Kassels bei Hofgeismar, F1-1625 KAL (kahl)? Caldene, Caldene bzw. Kalele Knipping Nr. 1596 (1188) Original, Chaldun W. 2 66 (um 1120), Chalden Böhmer 265 (1151), Kalde W. 2 73 (um 1120), Donb109, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel), rund 8000 Einwohner, Chaldun (Anfang 12. Jh.), frühes Gut des Klosters Helmarshausen in Calden, Caldin (1180), Calde (1183-1190), Gut des Erzstifts Mainz gegenüber der Landgrafschaft Hessen, (Johann von) Colden (1290), Kaulden (1410), Calden (1469), 1526/1583 Hessen, 1753-1770 Schloss Wilhelmsthal erbaut, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Flughafen Kassel-Calden, nicht zu KAL, s. kalt 26, ahd., Adj., kalt?, der durch den Ort fließende Bach Calde steht in Gegensatz zu dem wenig westlicher fließenden Wermebach (GOLD20160518.doc)

 

Cham, 9. Jh., an dem Ausfluss der Lorze aus dem Zugersee in (dem Kanton) Zug, F1-1633 ### Chama, Chama Studer 79 (858), Chamo Geschichtsfreund 17 247 (1197), Donb111, (Stadt und Gemeinde), rund 14000 Einwohner, Siedlungsspuren in dem Dorfbereich seit 4100 v. Chr. (Seeufersiedlung Eslen), frühmittelalterlicher Königshof wahrscheinlich mit Schwerpunkt auf der Halbinsel Sankt Andreas, Chama (858) Original, 1036/1037 Chama (Original), Chame (1260) Original, Cham (1276), 1406-1796 Untertanengebiet (Vogtei) der Stadt Zug, Unternehmenssitz der Nestlé AG, wahrscheinlich s. *kâmâ, kelt., Sb., Dorf, m-Erweiterung von **k̑ei- (1), idg., V., Sb., Adj., liegen, Lager, vertraut (GOLD20160518.doc)

 

Chapeauvau, 12. Jh., eine Meierei in (der Gemeinde) Op-Heylissem in dem Arrondissement Löwen in (der Provinz) Brabant, F1-1644 KAP1 (Höhe) Capendal, Capendal Analectes 24 199 (1155) Original, Cappendale Analectes 24 204 (1162), Capenual Analectes 24 203 (1162) Original, Cappendael (1125) u. ö. (Cappenual, Cappenval, Caponual), s. dal* 6, as., st. M. (a), st. N. (a), Tal, Abgrund, s. vallis, lat., F., Tal? (GOLD20160518.doc)

 

Chebais?, 12. Jh., ein Hof in (der Gemeinde) Jodoigne-le-Marché östlich Wavres in dem Arrondissement Nivelles in (der Provinz) Brabant s. Hercenbajs (GOLD20160518.doc)

 

Chur (rätoroman. Cuera bzw. Cuoira bzw. Cuira bzw. ital. Coira bzw. frz. Coire), 3. Jh., (polit. Gemeinde und Hauptstadt des Kreises sowie des Kantons Graubünden) an der Mündung des Seitentals Schanfigg in das Rheintal auf einem Schwemmfächer der Plessur, Donb111, rund 33000 Einwohner, bronzezeitliche und eisenzeitliche Siedlungsplätze sowie röm. vicus in dem Bereich der gegenwärtigen Altstadt, 15 v. Chr. Eingliederung Rätiens in das römische Reich, erste schriftliche Erwähnung um 280 n. Chr. in dem Itinerarium Antonini, Curia (um 280), 451 erste Erwähnung eines Bischofs, (ex civitate) Cura (Victor episcopus) (614), ab dem 10./11. Jh. übernehmen die Bischöfe die Landesherrschaft, Kur (1278), Chur (1279), s. *korjā, kelt., Sb., Stamm, Sippe, kaum zu curia, lat., F., „Stammsitz“?,s. Hubschmied 1943 (GOLD20160518.doc)

 

Clapidorpa, 12. Jh., (früherer Name der) Gemeinde Sint Pauwels (Waas) in (der Provinz) Ostflandern nordwestlich Sint-Niklaas’, F1-1689 KLAPPÔN (klappen) Clapidorpa, Clapidorpa Lk. Nr. 190 (1170) Original, Wauters 2 91 (1117), nach F1-1689 trug den Namen Clapdorp bzw. Clapedorp bzw. Claepdorp auch ein späterer Vorort Antwerpens, wo er noch als Straßenname fortlebt, nach F1-1689 s. Winkler J. Dialektikon 2 120 zu klappen, sw. V., schwatzen (GOLD20160518.doc)

 

Clerf (frz. Clairvaux, lux. Klierf), 12. Jh., (Gemeinde und Kantonshauptort) an einer Flussschleife der Klerf in demOsling nördlich Luxemburgs, rund 2000 Einwohner, Clerivas (1129), in dem 12. Jh. Bau der Burg (später Schloss der Grafen von Clerf), Claravalle (1157), Klerva (1268), Clerve (um 1300), nach Aussterben der Grafen Gut luxemburgischer Herrengeschlechter, seit dem Mittelalter zu Luxemburg, 2012 Zusammenlegung der Gemeinden Clerf, Heinerscheid und Munshausen, s. cler, afrz., Adj., klar, hell, prächtig, val, afrz., Sb., Tal, „klares Tal“, ursprünglicher Gewässername Wiltz (GOLD20160518.doc)

 

Cölbe, 13. Jh., (Gemeinde in dem Landkreis Marburg-Biedenkopf) nördlich Marburgs an der Einmündung der Ohm (alteuropäischer Gewässername) in die Lahn (wohl keltischer Gewässername), Donb113, rund 7000 Einwohner, Culbe (1244), Kulbe (1309), Kolbe (1365), Kãlbe (1370/1375), Kolwe (1440), Kölb (1577), Kölbe (1630), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972/1974 Zusammenschluss von 6 Orten mit Cölbe als Mittelpunkt, s. *kulbō-, *kulbōn, *kulba-, *kulban, germ., sw. M. (n), Kolben, kolbe, kolve, kolfe*, kulbe, mhd., sw. M., Kolbe, Kolben, Knüppel, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, „Kolbenache“, Schilfwasser, s. Reuling 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Conweiler, 13. Jh., mit abgegangener Burg westsüdwestlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 36 Cunenwiler (1297), Cuenwyler (1368), Kunnenwila (1397) u. ö., s. PN, wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, „Weiler des Kuno“, seit 1973 Teil der Gemeinde Straubenhardt (GOLD20160518.doc)

 

Cosebourne, 11. Jh., in (der Gemeinde) Audrehem in dem Département Pas de Calais, F1-1763 ### Cusebronna, Cusebrona Kurth 1 352 (1084), Cosabronna Wauters 2 137 (1126), s. *born?, as., M., Born, Brunnen, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Costele“, 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Oorderen nördlich Antwerpens an der Schelde, F1-1720 ### Costele, Costele St. Mich. 1 36 (1161), nach F1-1720 schreibt Butkens Trophées du Brabant 1 193f. den Ort 1358 Kustelle, eine Karte des 16. oder 17. Jh. (Willems J. F. Historisch onderzoek) Costele (GOLD20160518.doc)

 

Crahenlo“, 12. Jh., wüst in (der Gemeinde) Bornhem in dem Arrondissement Mecheln in (der Provinz) Antwerpen, F1-1724 KRÂJA (Krähe) Crahenlo, Crahenlo Affl. 96 (1139), 147 (1154), Craloh° Graff 4 297, 587, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Crawinkel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wiemelhausen bei Bochum, F1-1725 KRÂJA (Krähe) Chrauuinchil (4), Crawinkel Kö. 212f. (um 1150), Krawinkule Kö. 217 (um 1150), s. *winkil?, as., st. M. (a), Winkel (GOLD20160518.doc)

 

Cremlingen, 13. Jh., (Gemeinde) östlich Braunschweigs (in dem Landkreis Wolfenbüttel), Donb115, rund 13000 Einwohner, auf dem Gebiet bedeutende Siedlungsfunde von der römischen Kaiserzeit bis in das 7. Jh., Urnenfriedhof (3.- 7. Jh.), Cremmelinghe (1296) Original, Cremnige (1316), Cremlingen (um 1616), 1946 Niedersachsen, s. *kram-, *kramno-, ?. Adj., Sb., feucht, Feuchtigkeit, nicht in dem idg. Wb., Suffix l?, Suffix ing?, Suffix ling? (GOLD20160518.doc)

 

Creußen bzw. Creussen, 11. Jh.? bzw.12. Jh., an dem roten Main südlich Bayreuths bei Pegnitz in der fränkischen Schweiz, F1-1742 ### Crusina (1), Crusina P. 6 690 Adalboldi Vita Heinr. II., Crusni P. 5 800f. Thietmari Chr., Crusen Fr. 2 Nr. 139 (um 1178), s. Bayern 123, Donb115, (Stadt und VG mit den Gemeinden Haag, Prebitz und dem Markt Schnabelwaid in dem Landkreis Bayreuth), rund 8000 Einwohner, Burg Creußen um 1000 Gut der Grafen von Schweinfurt, (ad) Crusni (castellum) … (urbem) Crusni (zu 1003) Chronik um 1013, Chrusine (1130) Original, Creusen (1319) Original, Creußen (1522) Original, (wohl von dem 4. Kilometrer entfernten Alten Creusen – 1320 - ), s. Fluss Creußen – 1357 – Crůsen, Oberfranken, s. *krus-, germ., V., krümmen, Suffix in, Benennungsmotiv gekrümmter Flusslauf, s. Schuh R. Siedlungsnamen im oberfränkischen Stadt- und Landkreis Bayreuth 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Crivitz (Stadt und mit acht weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Parchim), 13. Jh., südöstlich Schwerins und nordwetlich Parchims, Donb115, ursprünglich slawische Siedlung, Ende 12. Jh.s Errichtung einer Burg der Grafen von Schwerin, Criwitz bzw. Criwitze (zu 1251), 1302 als Stadt erwähnt, Criwisc (1329), Crywizse (1334), Krywetze (1356), 1357 an die Herzöge von Mecklenburg, später Mecklenburg-Schwerin, 1945 Mecklenburg-Vorpommern in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik Deutschland, s. *krivy, apolab., Adj., krumm, Suffix iza, „Krummes“ (Feld oder Wasser), s. Trautmann Ortsnamen Mecklenburg (GOLD20160518.doc)

 

Crumbach, 12. Jh., südöstlich Kassels, Donb372 (Lohfelden), Crumbelbach (1102), Original, Cruomelbach (1108), Crumbach (1102), Crumbach (1240), s. krump (1), krum, mhd., Adj., krumm, gekrümmt, verdreht, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, „Krummbach“, s. Lohfelden, 20. Jh., südöstlich Kassels, Donb372 (Gemeinde in dem Landkreis Kassel,) rund 14000 Einwohner, 1941 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Crumbach und Ochshausen entstanden, s. Reimer 1926, s. Eisenträger/Krug (GOLD20160518.doc)

 

Crumstadt, 13. Jh., bei Goßgerau, Donb525 (Riedstadt), Crumbstat (1248), Crummestat (1261), Krumstadt (1394), s. 1945 Großhessen, s. 1946 Hessen, s. Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, s. Riestadt 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. krump (1), krum, mhd., Adj., krumm, gekrümmt, verdreht, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte, wegen des Laufes des nahen Sandbachs oder des nahen Altrheinarms, s. Andrießen, s. Knappe, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Culhem, 11. Jh., in (der Gemeinde) Eperlecques in dem Département Pas de Calais, F1-1749 KULE (Kuhle) Culhem, Culhem Wauters 1 583 (um 1093), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Cusforda“, 12. Jh., wüst in (der Gemeinde) Sint-Gillis (Waas) in (der Provinz) Ostflandern nördlich Sint Niklaas’ und ein naher Bach, F1-1702 KO2 (quetschen) Cusforda, Cosforde Wauters 2 S. 761 (1168), Coesfoorde Mir. 3 63 (1187), Cosforde Lk. Nr. 228 (1140) Original, 229 (1140) Original, 278 (1163) Original, 311 (1168) Original, 320 (1171) Original u. ö. (Cusforda 1123, Cusforde, Cosforda, Coesforda, Cosford, Cosvorde, Coesfort rivulus, Coefforde, Chosvorde), s. ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt (GOLD20160518.doc)

 

Daaden, 13. Jh., (Gemeinde und VG) an der Grenze des Westerwalds zu dem Siegerland in dem Erzbergland (in dem Landkreis Altenkirchen), Donb117, rund 12000 Einwohner, seit dem 13. Jh. ist das Dorf Kirchspielort, (Gerardus sacerdos de) Dadene (1219), Daaden (1344), (zu) Daeden (1422), Dadenn (16. Jh.), seit dem 19. Jh. Erzbergbau, 1946 Rheinland-Pfalz, zu dem Gewässernamen *Dādaha, Bestimmungswort unerklärt, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Dahme (Dahme/Mark), 12. Jh., (Stadt und Amt mit drei Gemeinden in dem Landkreis Teltow-Fläming) an dem Oberlauf der in die Spree fließenden Dahme am Rande des Flämings (in Brandenburg), Donb117, rund 7000 Einwohner, mittelalterliche Wasserburg mit Burgflecken, (ecclesia …) Dame (1186) Original, (provincia que dicitur) Dame (1166), 1265 civitas, (des wazzers tzu der) dame (1342) Original, 1348 zu Böhmen, Damm (1579), 1636 Sachsen, (die Stadt) Dahme (1658), sorb. Dabna bzw. Dubna (künstliche den Belegen nicht sntsprechende Form), 1815 Preußen, nach 1815 Zusatz /Mark, historischer Stadtkern, 1945 Brandenburg in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik Deutschland, Gewässername vorslawisch, *Dam-, germ., s. *dʰem-, *dʰemə-, idg., V., stieben, rauchen?, (Bedeutung dunkel, verschleiert) (GOLD20160518.doc)

 

Dainham, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hartkirchen in Oberösterreich, F1-765 DUN3 (PN) Tunhaim, Tunhaim Oberösterreich. UB. 2 111 (um 1075), Thunhaim MB. 4 304 (1100), Tunheim MB. 4 308 (1111), s. PN, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Dallgow-Döberitz, 20. Jh.?, (Gemeinde in dem Landkreis Havelland) östlich Berlins, Donb117, rund 8000 Einwohner, s. Dallgow, Döberitz (GOLD20160518.doc)

 

Dänischenhagen, 13. Jh., (Gemeinde und Amt mit vier Gemeinden in dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde) bei Kiel nahe der Ostsee, Donb118, rund 9000 Einwohner, (de) Slabbenhagen (1274) Original (Kieler Stadtbuch), 1632 von König Christian IV. von Dänemark gekauft und umbenannt, Christianhagen (1652), (Zum) Dänischen Hagen (1706) in einer Kirchenurkunde, Dänischenhagen (1864), 1867 Preußen, 1876 Gemeinde Dänischenhagen, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 Amt, 1970 schließen sich vier Gemeinden zu dem Amt zusammen, s. PN Slabbe, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun (GOLD20160518.doc)

 

Dänischer Wohld, 14. Jh.?, (Amt mit acht Gemeinden in dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde mit dem Amtssitz in Gettorf) nahe dem späteren Nord-Ostseekanal, Donb118, rund 16000 Einwohner, (in) Danica silva (1307) Original, (den) Denschenwolt (1325), (ursprünglich) Bezeichnung für eine Landschaft zwischen Schlei und Trave, 1946 Schleswig-Holstein, Amt 1970 durch Zusammenschluss entstanden, dänisch weil lange Gut des Königs von Dänemark, s. walt (2), mnd., M., Wald (GOLD20160518.doc)

 

Dannstadt-Schauernheim, 20. Jh., (Gemeinde und VG seit 1972 in demRhein-Pfalz-Kreis) südwestlich Ludwigshafens in der Rheinebene in der Vorderpfalz, s. Dannstadt, Schauernheim, Donb118, rund 13000 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Darfeld, 11. Jh., bei Coesfeld in hoher Lage, F1-688 DAR1 (Dörre) Darenvelde (1), Darenuelde Erh. 1 Nr. 1260 (1092), Darvelthe Erh. 2 Nr. 403 (1179) Original, Darvelde Darpe 3 13 (12. Jh.) Original u. ö. (Dorevelde, Dorouelde), s. Nordrhein-Westfalen 152, feld* 11, as., st. N. (a), Feld, 1969 s. Rosendahl, 20. Jh., nordöstlich Coesfelds, Donb533, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 11000 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Dasing, 9. Jh., bei Friedberg in Bayern, F1-663 DAG (PN) Tagesingen, Tagesingen MB. 22 29, 31, 97 (12. Jh.), s. PN, Suffix inge, Donb119, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Aichach-Friedberg), rund 12000 Einwohner, (ad) Tegisingas (828), Tegesingen (um 1133-1135) Abschrift 12. Jh., Tegisingen (um 1162-1165) Abschrift 1175, Tesingen (1323), Taesingen (1324), Tassingen (1406) kleines e über a, Däsing (1412), Tässingen (15. Jh.) zu um 1200-1204, Tasingen (1527/1528), Thaesing (1557), Tasing (1582), Desing (1606), Dasing (1811), s. PN *Tagiso, Suffix inga, s. Reitzenstein Schwaben (GOLD20160518.doc)

 

Dassow s. Schönberg(er Land), 13. Jh., westlich Grevesmühlens und östlich Lübecks, Donb567, (Amt in dem Landkreis Nordwestmecklenburg mit Sitz der Amtsverwaltung für die Stadt Dassow und neun Gemeinden in der Stadt Schönberg) (GOLD20160518.doc)

 

De Werp s. Werp (De Werp), 10. Jh., (nach F2-1277) nach Btg. 3 342 bei Wirdum in (der Gemeinde) Leeuwarderadeel, F2-1277 WERP (fester Boden?) Werba (GOLD20160518.doc)

 

Deggingen, 12. Jh., (Gemeinde und VVG mit Bad Ditzenbach in dem Landkreis Göppingen) südsüdöstlich Göppingens und westlich Kirchheims an der Teck in dem oberen Filstal, Donb121, rund 9000 Einwohner, in merowingischer Zeit entstanden, Deggingen (12. Jh.) Abschrift 14. Jh., Tekkingen (1272) Original, Deggingen (1275) Original, Teggingen (1356), 1382-1396 an Ulm verpfändet, 1806 Württemberg, bis 1938 zu dem Oberamt Geislingen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Wallfahrtskapelle Ave Maria, s. PN Taggo bzw. *Daggo bzw. Takko bzw. Takko, Suffix inge, „bei den Leuten des Taggo“, s. Reichardt 1989 (GOLD20160518.doc)

 

Deinsen, 13. Jh., Gemeinde Seggebruch in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 119, Deyghenhusen Scriverius 2, S. 52 (um 1300), 1533 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 zu Gemeinde Seggebruch, s. thegan, as., M., Mann, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Delbrück, 13. Jh., (Stadt in dem Landkreis Paderborn) in dem Osten der westfälischen Bucht in der Emssandebene, Donb 121, an dem Anfang des 13. Jh.s Kirchdorf des Bistums Paderborn, Mittelpunkt des Delbrücker Landes, Thelebrugge (1219/1220), Delbrugge (1250), Delebrugge (1276), (in) Delbrucgen (1289), (in) Delebruggen (1292), (land to der) Delbruge (1415), seit dem späten Mittelalter durch eine Landwehr gesichert, das an dem Anfang des 19. Jh.s gegründete Amt Delbrück wurde von dem Oberamt Neuhaus aus verwaltet, 1858 Titularstadt, 1878 Amtsgericht, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit umliegenden Gemeinden, s. dēle (3), mnd., F., Bohle, Brett, Diele, s. brugge; brügge, mnd., F., Brücke, „Dielenbrücke“ bzw. Bohlendamm in einem Sumpfgelände (GOLD20160518.doc)

 

Denkendorf, 12. Jh., (Gemeinde in demLandkreis Esslingen) südlich Esslingens und südsüdöstlich Stuttgarts an dem Zusammenfluss von Körsch und Sulzbach auf der inneren Filderhochfläche, Donb122, rund 11000 Einwohner, Denkendorf (1125/1130) Abschrift 1305, Denkendorf (1142) Original, 1142 Gabe der Pelagiuskirche zu Denkendorf durch den Edelfreien Berthold zur Gründung eines Klosters bzw. Stiftes, Denckendorf (1275) Abschrift um 1300, ab 1305 alle Rechte bei dem Stift, 1449 das Stift in einem Streit zwischen Württemberg und Esslingen zerstört, 1807 bei dem Oberamt Köngen, 1808 zu dem Oberamt Esslingen, s. PN Danko, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, „Dankosdorf”, s. Reichardt 1982a (GOLD20160518.doc)

 

Denklingen, 15. Jh. östlich Kölns, s. 1969 Reichshof, 20. Jh., östlich Kölns, Donb516, (Gemeinde in dem oberbergischen Kreis,) Dencklyngen (1404) Original, s. PN Thankilo, Suffix inge (GOLD20160518.doc)

 

Dennhausen, 13. Jh., südlich Kassels, Donb193, in der 1967 gebildeten Gemeinde Fuldabrück in dem Landkreis Kassel, Tennenhusen (1253) Original, Tenhusen (1289), Denhusen (1312), Thennehusen (1315), seit dem 14. Jh. Gut Hessens, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Danno bzw. Tanno, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Denzlingen, 10. Jh., (Gemeinde) südlich Emmendingens und nordnordöstlich Freiburgs in dem Breisgau in der Freiburger Bucht an der Elz und der Glotterbach, F1-686 DAND° (PN?) Denzilinga, Denzilinga MGd. 2 (984), (996), Tenzelingen Qu. 3 c 28 (11. Jh.) derselbe Ort?, s. PN, Suffix inga, Donb122, rund 14000 Einwohner, seit dem 5. Jh. von Alemannen besiedelt, Denzilinga (984) Original, Denzelingen (1147), Tenzelingen (1178), ab 1305 unter der Herrschaft des Markgrafen von Hachberg, (in villa superiori) Tenzlingen (1341), Langendentzlingen (1546) Original, Denzlingen (1590), ab 1803 zu dem Oberamt Hochberg, ab 1809 zu dem Landkreis Esslingen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Storchenturm, Georgskirche, Michaelskirche, Kirchenruine Sankt Severin, mit Reute und Vörstetten GVV Denzlingen-Vörstetten-Reute rund 20000 Einwohner, s. PN Danzilo bzw. Denzilo, „bei den Leuten des Danzilo bzw. Denzilo“ (GOLD20160518.doc)

 

Dermbach,12. Jh., in (dem früheren Großherzogtum) Sachsen-Eisenach, liegt an einem in die Felde fließenden Bach, aus Darrenbach? „an dem (oft) dürren Bach“, Donb122, (Gemeinde und VG mit sieben weiteren Gemeinden in dem Wartburgkreis) in der Rhön Thüringens, rund 7000 Einwohner, Trinbach (1186), Theyrenbach (1317), Mittelpunkt eines Gerichts, 1317 an das Kloster Fulda, 1455-1483 an die Grafen von Henneberg, Ternbach (1481), Termbach (1549), Dermbach (1655), 1707 Sitz der Amtsverwaltung des Fürstabts Fuldas, 1730/1735-1818 Franziskanerkloster, 1850 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, 1920 Thüringen, 1945 sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, 600-800 Jahre alter Eibenbestand, s. dürre, mhd., Adj., dürr, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Mötzing H. Dermbach in dem Feldatal 2008 (GOLD20160518.doc)

 

Dettingen (Dettingen an der Erms), 11. Jh., (Gemeinde in dem Landkreis Reutlingen) ostnordöstlich Reutlingens bzw. südsüdöstlich Stuttgarts quer über das obere Ermstal, Donb125, rund 9000 Einwohner, alemannische Gründung, durch Abzweigung der Uracher Linie von dem (?) fränkischen Grafengeschlecht Ortsherrschaft lange geteilt, Tetingin (1089/1090) Abschrift 1135/1137, Detingin (1092) Abschrift 13. Jh., Tetingen (1128), nach Vereinigung der geteilten Ortsherrschaft samt der Hälfte der Grafschaft Urach vor 1265 an Württemberg, Dettingen (16. Jh.), die andere Hälfte der Vogtei 1630 gekauft, bis 1938 Oberamt Urach, 1951/1952 Baden-Württemberg, Stiftskirche, Garten der Stille, Rathaus, Schlössle, Kirchenweg, s. Tati bzw. TATO BZW: Dati bzw. Dato, Suffix inge, „bei den Leuten des Tati“ (GOLD20160518.doc)

 

Diefenbach, 11. Jh., bei Maulbronn an der über die Enz in den Neckar fließenden Metter, F1-716f. DIUP (tief) Diufonbah (6), Diffenbach AA. 4 133 (1023), s. ONB Enzkreis 41 Diuffenbach (1023) Abschrift um 1281, Difenbach (1152), Thifinbach (1236) u. ö., Tiufenbahe*, ahd., „Siedlung bei dem tiefen Bache“, 1974 Ortsteil der Gemeinde Sternenfels, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

Diekirch (luxemburgisch Dikrech), 10. Jh., (Stadt und Hauptort der Gemeinde) an der Sauer an der Grenze zu dem Ösling nördlich Luxemburgs, Donb125, rund 6000 Einwohner, frühmittelalterliche Kirche Sankt Laurentius, Theochirica (938) Abschrift 14. Jh., Diecirke (1182) Abschrift 13. Jh., Diekirchen (1279), seit dem Mittelalter zu Luxemburg, 1944 weitgehend zerstört, einziger Standort der Armee Luxemburgs, s. diot (2) 80 und häufiger?, ahd., st. M. (i), st. F. (i), st. N. (a), Volk, Volksstamm, Menschen, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, „Volkskirche oder Leutkirche“, s. Puhl R. Diekirch (in) Jahrbuch für westdt. Landesgesch. 24 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Dielheim, 8. Jh., südlich Heidelbergs und nordnordöstlich Bruchsals im Leimbachtal bei Wiesloch, pag. Lobodung., F1-722 ### Diwelenheim°, Diwelenheim Laur. (801?), (802?), Diwelenheim(ero marca) Laur. Nr. 802 (8. Jh.), nach F1-722 vielleicht derselbe Ort Thiulinheim Laur. Nr. 2553 (8. Jh.), zu dem PN Diwelo?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb125, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis), rund 9000 Einwohner, frühe Siedlung des 6. Jh.s, Diuuelenheim (767) Abschrift 12. Jh., Thiulinheim (794) Abschrift 12. Jh.), Divvelenheim(er marca) (852) Abschrift 12. Jh., seit dem 13. Jh. Grundherrschaft des Hochstifts Worms, in dem 14. Jh. jeweils zur Hälfte an Hochstift Speyer und Conz Mönch von Rosenberg, Duelnheim (1390), 1803 Baden, 1938 zu Heidelberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, zusammen mit Wiesloch VVG (rund 35000 Einwohner), Kapelle in dem Oberhof, s. PN Diwilo, „Diwilo-heim“ (GOLD20160518.doc)

 

Dierdorf, 13. Jh., nordöstlich Neuwieds in dem vorderen Westerwald, Donb126, (Stadt und seit 1970 VG mit sechs Gemeinden in dem Landkreis Neuwied), rund 11000 Einwohner, Dyrdorph (1204), Deyrdorph (1236), (Burg) Dyrdorp (1324), Dirdorf (1344), 1357 Stadtrecht, Stadtmauer mit mehreren Türmen, der nördliche Teil der VG gehörte bis 1806 zur oberen Grafschaft Wied (Wied-Runkel), der südliche Teil bis 1664 zur Grafschaft Niederisenburg, 1701-1725 Schloss der Gafen von Wied-Runkel, 1825 Preußen, 1902 Schloss gesprengt, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN *Dioro (aus Theudaro?), s. dorf, mhd., st. N., Dorf, „Theudarodorf“ bzw. *Dierendorf, s. Vogt P. Die Ortsnamen im Engersgau 1890 (GOLD20160518.doc)

 

Diespeck, 12. Jh., bei Neustadt an der Aisch, Donb126 (Gemeinde und VG in dem Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern), rund 8000 Einwohner, Dihespecke (1170), Diespek (1303/1304) Abschrift 1358, Diesbeke bzw. Diespeck (1345), Dyspecke (1361-1364), Dispeck (1373-1377), s. dic, mhd., Adj., dicht, dick, fest, s. specke, spicke, mhd., sw. F., Knüppelbrücke, Knüppeldamm, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Dietenfurt, 12. Jh., Furtner in (der Gemeinde) Gotzing bei Miesbach, F2-1037 THIUD2 (PN) Dietenfurt, Dietenfurt MB. 8 437 (1181), Diettenfurte ebda. Nr. 29, s. Wessinger 29, s. PN, s. vurt, vort, furt*, fort*, mhd., st. M., Furt, Flussbett, Bahn, Strom (GOLD20160518.doc)

 

Dietenhausen, 9.Jh., (nach F2-1040) nach Krieger bei Pforzheim (in dem oberen Tal der über die Enz in den Neckar fließenden Pfinz), F2-1040 THIUD2 (PN) Theotelenhusen bzw. Dietenhusen bzw. Dietershusen, Theotelenhusen bzw. Dietenhusen bzw. Ditershusen, s. ONB Enzkreis 44 Theotelenhusen (1. Hälfte 9. Jh.) Chronik des 16. Jh.s, Dietelhusen (Anfang 12. Jh.), Ditershusen (1161) u. ö., Theotilinhusum*, ahd., „bei den Häusern (der Leute) des Theotilo”, s. PN, s. diot (2) 80 und häufiger?, ahd., st. M. (i), st. F. (i), st. N. (a), Volk, Volksstamm, Menschen, hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, s. Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis) (GOLD20160518.doc)

 

Dietikon, 11. Jh., in (dem Kanton) Zürich, F2-1041 THIUD2 (PN) Dietinchovin, Dietinchovin P. Scr. 10 76 (1077), Thedingshofen S. 98, s. PN, Suffix ing, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. Dietingoven (!), s. Thiodenhove 2 F2-1038, Donb126, (politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks an dem Zusammenfluss von Reppisch und Limmat westlich Zürichs an der Bahnlinie zwischen Zürich und Baden), rund 23000 Einwohner, Siedlungsspuren seit der Jungsteinzeit, großer römischer Gutshof in der gegenwärtigen Stadtmitte, Gräberfeld von Alemannen des 7. Jh.s, Ausbausiedlung des 7./8. Jh.s?, wesentlich von den Klöstern Zwiefalten und Wettingen geprägt, Dietinchovin (um 1089), Dietinchon (1234), Dietinkon (1253), in dem 19. Jh. aus dem Kanton Aargau in den Kanton Zürich, Standort des Rangierbahnhofs Limmattal, s. PN Dieto, „bei den Höfen der Leute des Dieto“ (GOLD20160518.doc)

 

Dietlingen, 12. Jh., westlich Pforzheims, F1-727f. DOD (PN) Tuotelingun (2), Tuotelingun Ng. Nr. 606 (894), s. ONB Enzkreis Dietlingen (Anfang 12. Jh.), Tuetelingen (1321), Duthelingen (1329), s. PN Tuoto zu germ. Lallstamm, Suffix inga bzw. inge, „bei den Häusern (der Leute) des Tuotilo“, mit merowingerzeitlichem Grab, seit 1972 Teil der Gemeinde Keltern, s. Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis) (GOLD20160518.doc)

 

Dietraching, 12. Jh., in (der Gemeinde) Moosbach in Oberösterreich, F2-1047 THIUD2 (PN) Ditrichingen (1), Dietriching Oberösterreich. UB. 1 337 (um 1160), s. PN, Suffix (GOLD20160518.doc)

 

Differdingen (frz. Differdange bzw. luxemburg. Déiferdeng), 13. Jh., südwestlich Luxemburgs in der Minette (Eisenerzgebiet) in dem Gutland in Luxemburg, Donb127, (Stadt und Gemeinde), rund 22000 Einwohner, Differtingen (1235), Defferdingen (1245), Dieferdingen (1376), seit dem Mittelalter zu Luxemburg, Schloss des 17. Jh.s, in dem 19. Jh. Eisenerzabbau und Eisenerzverhüttung, 1907 Stadtrecht, 1989 Stilllegung des letzten Hochofens, s. PN Dietfried, Suffix ing, „bei den Leuten des Dietfried“ (GOLD20160518.doc)

 

Dilighem, 12. Jh., eine frühere Abtei in (der Gemeinde) Jette nordwestlich Brüssels, F2-1040f. THIUD2 (PN) Thidlengem, Thidlengem Affl. 177 (1163), Thidelgem Affl. 87 (1135-1136), Didelenchem Goetschalck 7 147 (12. Jh.) Index Archiv. 17, s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Dingelstädt (bzw. Dingelstedt), 12. Jh., bei Heiligenstadt, F2-1028 THING1 (Ding) Dingilstat° (1), Dingilstat Dr. tr. c. 38 119, Dingested Bode Nr. 249 (1163) Original, Thingelstat Bode Nr. 354 (1188), s. Thüringen 77, s. stete, mhd., st. F., sw. F., Stätte, Stadt, Stelle, Donb128, (Stadt und Sitz einer VG in dem Landkreis Eichsfeld nordwestlich Mühlhausens in der Quellmulde der Unstrut), rund 8000 Einwohner, altthüringische Dorfsiedlung, Dingilstat (1150/1165) 9. Jh., Dingested (1163), Thingelstat (1188), Dingelstede bzw. Dingelstete (ab 1220), als Herrensitz seit 1300 bezeugt, 1309 Gerichtsort (in plebiscito), bis um 1540 Landgerichtssitz, in dem späten Mittelalter Marktflecken, 1889 Stadt, 1920 Thüringen, 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, katholische Wallfahrtskirche Sankt Maria im Busch, 1866 Franziskanerkloster Kerbscher Berg (Wüstung Kirchberg), s. ding 616?, ahd., st. N. (a), Versammlung, Gemeinde, Gericht (N.) (1)?, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte?, „Dingstatt“, l als Verkleinerungsform oder als Angleichung an Personennamen (z. B. Dingolg) zu erklären (GOLD20160518.doc)

 

Diorwaldingatun s. Terlincthun, 9. Jh., in (der Gemeinde) Wimille bei Boulogne in dem Département Pas de Calais?, pag. Bonoiensis, F1-721 DIUR2 (PN) Diorwaldingatun bzw. Diorwaldingatum (GOLD20160518.doc)

 

Dippendal, 11. Jh., in (der Gemeinde) Bouquehault in dem Département de Calais, F1-718 DIUP (tief) Tiufental (11), F2-1520 Dippendala Dachery, Spicilegium, nov. ed., 2, 784a (1084), s. dal* 6, as., st. M. (a), st. N. (a), Tal, Abgrund (GOLD20160518.doc)

 

Disacre, 12. Jh., in (der Gemeinde) Leubringhen in dem Département de Calais, F1-704 DID (PN?) (de) Didesaker. (de) Didesaker Mir. 1 398 (1194), s. akkar 6, as., st. M. (a), Acker, Feld (GOLD20160518.doc)

 

Dittelbrunn, 13. Jh., nördlich Schweinfurts, Donb130, (Gemeinde in dem Landkreis Schweinfurt), rund 7000 Einwohner, Diethelbronn (1282), Tittelbrünn (1407), Dittelbrunn (1799), in Unterfranken in Bayern, s. PN Theotila oder Tiethold?, s. brunne, mhd., sw. M., Brunnen, Quelle, Ursprung, s. Schumm A. Unterfränkisches Ortsnamenbuch 2. A. 1901 50, Oeller A. Die Ortsnamen des Landkreises Schweinfurt 1955 66f., Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Dittershausen, 13. Jh.?, an der Fulda südlich Kassels, F2-1044 THIUD2 (PN) Thiethardeshusun°, Thiethardeshusun 1074? Urkunde, s. Ld. 2 96, s. PN, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb193, in der 1967 gebildeten Gemeinde Fuldabrück in dem Landkreis Kassel, Ditharteshusen (1253) Original, Dytershusen (1346), Dutheshusen (1501), seit dem 14. Jh. Gut Hessens, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Diethart (GOLD20160518.doc)

 

Döbern, 14. Jh., in dem äußersten Südosten Brandenburgs in dem Quellgebiet der Malxe, (in) Dober (1375) Original, (Heinrich von der) Dober (1466), Dobern (1579), sorbisch Derbno (1843), 1945 in Brandenburg in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Land Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, 1992 Amt Döbern-Land mit der Stadt Döbern und sieben zweisprachigen Gemeinden, s. *debŕ bzw. dobŕ, slaw., Sb., Schlucht, Tal, n sekundär angefügt, ursprünglicher Flurname?, „Schluchtort“, s. HOLNL (GOLD20160518.doc)

 

Döbern-Land, 20. Jh., (1992 gebildetes Amt mit der Stadt Döbern und sieben zweisprachigen Gemeinden) in dem äußersten Südosten Brandenburgs, Donb131 (Döbern-Land), rund 13000 Einwohner, s. Döbern (GOLD20160518.doc)

 

Dohna-Müglitztal. 20. Jh.?, in dem Müglitztal in dem Erzgebirgsvorland südwestlich Pirnas, Donb131, (VG aus der Stadt Dohna und der Gemeinde Müglitztal in dem Landkreis sächsische Schweiz-Osterzgebirge), rund 8000 Einwohner, s. Dohna, Müglitztal (GOLD20160518.doc)

 

Dömitz-Malliß, 20. Jh., (Amt mit der Stadt Dömitz und Malliß und 5 weiteren Gemeinden) an dem rechten Ufer der Elbe nordöstlich Dannebergs und südwestlich Ludwigslusts, Donb131, rund 10000 Einwohner, in Mecklenburg-Vorpommern, s. Dömitz, Malliß (GOLD20160518.doc)

 

Donau-Heuberg, 20. Jh., nordnordöstlich Tuttlingens und nordwestlich Villingens (in dem Naturpark obere Donau) in Baden-Württemberg, Donb132, (GVV in dem Landkreis Tuttlingen), rund 11000 Einwohner, 1972 aus den selbständigen Gemeinden Bärental, Buchheim, Irndorf, Kolbingen, Renquishausen und den Städten Fridingen an der Donau und Mühlheim an der Donau gebildet, s. Donau und den Gebirgsnamen Heuberg (GOLD20160518.doc)

 

Dooregem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F2-1074 DORNAG (dornig) Dhornegem, (de) Dhornenghem Affl. 97 (1139), (de) Dornegem Affl. 148 (1154), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Dörentrup, 12. Jh., östlich Lemgos in Lippe in dem Lipper Bergland, F2-1069 ein Gut bei Hillentrup in (dem früheren Fürstentum) Lippe-Detmold, THURN (Dorn) (?) Thornigthorpe, Thornigthorpe Darpe 4 8 (1151) Original, s. ON Lippe 134 Thornigthorpe Westfäl. UB. Add. S. 103, Nr. 117 (1151), schwierig, zu *Thornik?, zu PN Thuring, Thüringer, zu *dus-, germ., Erhebung?, s. PN?, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, ONB133, (Gemeinde in dem Kreis Lippe), rund 8000 Einwohner, vermutlich in dem Frühmittelalter entstandene Siedlung aus zwei Höfen, Thornigthorpe (1151) beglaubigte Abschrift Ende 14. Jh., Dorentorp (1424/1428), (Meyer zu) Dorentrup, Dörentrup (um 1758), bis in das 19. Jh. nur zwei Höfe, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. thorn 7, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dorn, mit Ableitung k, oder s. *Thoring zu Thuring (GOLD20160518.doc)

 

Dorf im Bohnental 1974 s. Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) (GOLD20160518.doc)

 

Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen, 20. Jh.?, südlich Wismars an dem Nordufer des Schweriner Seees, Donb133, (Amt mit zehn Gemeinden in dem Landkreis Nordwestmecklenburg), rund 14000 Einwohner, s. Mecklenburg, Kleinen (GOLD20160518.doc)

 

Dornburg, 20. Jh., zwischen Hadamar und Elbtal bei Limburg an der Lahn, Donb134, (Gemeinde in dem Landkreis Limburg-Weilburg), rund 8000 Einwohner, 1. 2. 1971 Zusammenswchluss der Dörfer Frickhofen, Dorndorf und Langendernbach, später Thalheim und Langendernbach, auf einem leichten Bergsporn in der Mitte des Dorfes (Dorndorf?) Reste einer früheren Burg, s. nhd. Dorn, nhd. Burg, „Dornburg“ bzw. Burg am Dorngebüsch (GOLD20160518.doc)

 

Dörnhagen, 13. Jh., südlich Kassels, Donb193, seit 1972 in der 1967 gebildeten Gemeinde Fuldabrück in dem Landkreis Kassel, Durchain (1253) Original, Dorichhagen (1304), Dorrenhagen (1414), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. dürre, mhd., Adj., dürr?, s. dorn, mhd., st, M., Dorn, Stachel, Dornstrauch?, Kollektivsuffix ich?, s. hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch (GOLD20160518.doc)

 

Dornstadt, 13. Jh., nordnordwestlich Ulms und südsüdöstlich Göppingens in der flachen Mulde der Flächenalb in der Kuppelalb, Donb135, (Gemeinde und VVG in dem Alb-Donau-Kreis), rund 13000 Einwohner, Dorneconstat (1225), Dorgenstat (1330), Dorgunstat (1334), 1334 durch Kaiser Ludwig den Bayern an Graf Berthold von Graisbach verpfändet, 1347 an das Kloster Lorsch, 1465 durch Tausch an Württemberg, Dornstat (1643) , 1803 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. dornic, dornec, mhd., Adj., dornig, stachelig, voller Dornen seiend, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte (GOLD20160518.doc)

 

Dörpen, 9. Jh., bei Aschendorf nördlich Meppens, F2-1090 THURP (Dorf) Dorfa (7), Thorpum Kö. 49 (890), Dorpun bzw. Dorbun Osnabrück. UB. (um 1000), s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, Donb135, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Emsland), rund 16000 Einwohner, Dorpun (890),Thorpun (10. Jh.), Dorpun (um 1000), (in villa) Dorpen (1350-1361) Dativ Plural, 1946 Niedersachsen, s. Casemir/Ohainski (GOLD20160518.doc)

 

Dörverden, 13. Jh., bei Verden, Donb136, (Gemeinde in dem Landkreis Verden), rund 9000 Einwohner, kaum Tulifurdon des Ptolemäus, Entwicklung eng mit dem um 800 gegründeten Hochstift Verden verbunden, Dorverden (1262) Abschrift 14. Jh., Dorverden (1300), (Johannes de) Dorverden (1378), mit dem Hochstift Verden in dem Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis, 1648 mit Verden zu Schweden, mit Unterbrechungen bis 1679 in dem Herzogtum Bremen und Verden, später kurzzeitig zu Dänemark, 1715 bzw. 1720 Verkauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (später Hannover), 1814 Königreich Hannover, über Hannover 1866 zu Preußen, 1946 Niedersachsen, s. *dusjō, germ.?, st. F. (ō), Haufe, Haufen, Hügel, „höher gelegenes Verden“? (GOLD20160518.doc)

 

Dossemer, 11. Jh., in (der Gemeinde) Templeuve in (der Provinz) Hennegau, F1-736 ### Dosemaro, (de) Dosemer Mir. 2 1154 (1116), d’Herbomez Chartes de St. Martin. de Tournai 1 32 (1118), 34 (1119) Original, 97 (1163), (de) Dosemaro Duvivier 1 29 (um 1018), s. dose, ndd., F., eine Moorart (GOLD20160518.doc)

 

Dossenheim, 8. Jh., nördlich Heidelbergs und nordnordwestlich Sinsheims an den Rändern des oberrheinischen Tieflands und des Odenwalds an der Bergstraße, pag. Lobodung., F1-736 DOSO (PN) Dosenheim (2), Dossenheim Laur. Nr. 251 (8. Jh.), Nr. 40 (877), Nr. 259 (9. Jh.) u. s. w., Tr. W. 2 Nr. 117, Be. Nr. 58 (826), Tossenheim Laur. Nr. 630 (8. Jh.), Dassenheim Laur. Nr. 3659 u. ö. (Docesheim, Dohssenheim), s. PN, s. Baden-Württemberg 153, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb135, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis), rund 12000 Einwohner, in der Merowingerzeit entstanden, Dossenheim (766) Abschrift 12. Jh., Dossenheim (877) Abschrift 12. Jh., Dussinheim (1206) Original, 1319 an das Erzstift Mainz, Tossenheim (1396), 1460 in der Mainzer Stiftsfehde an die Pfalz, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schauenburg, s. PN Dosso, „Dossoheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Drakenberge, 16. Jh., Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 122, (up dem) Drakenberge Maack 2, S. 77 (1565), 1565 Gemeinde Krankenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln, s. drake, mnd., M., Drache, s. berch, mnd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Dreieich, 20. Jh., bei Offenbach, Donb137, (Stadt in dem Landkreis Offenbach), rund 40000 Einwohner, 1. 1. 1977 Zusammenschluss der Städte Dreieichenhain Und Sprendlingen und der Gemeinden Buchschlag, Götzenhain mit Philippseich und Offenthal, s. Dreieeich, Dreieichenhain, Sprendlingen, Götzenhain, Philippseich, Offenthal (GOLD20160518.doc)

 

Drochtersen, 12. Jh., nördlich Stades und südlich der Elbe, Donb138, (Gemeinde in dem Landkreis Stade), rund 12000 Einwohner, Drochterse (12. Jh.) Original, mehrere mittelalterliche Herrensitze vorhanden, Drochtersen (1293), seit 1318 Pfarrkirche nachgewiesen, Drogterssem (1351), in dem späten Mittelalter Hauptort Kehdingens und Sitz des Grefen, in der Elbe vorgelagert ist die Insel Krautsand, s. PN Druhtheri, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, s. Drewes F. Drochtersen 1978 (GOLD20160518.doc)

 

Duaseden“, 11. Jh., in (der Gemeinde) Baaigen in (der Provinz) Ostflandern, F1-783 ### Duaseden, Duaseden Putte 129 (11. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Dübendorf, 10. Jh., an der Glatt östlich Zürichs in (dem Kanton) Zürich, F1-755 DUB (PN) Tuobilindorf, Tuobilindorf Ng. Nr. 724 (942), Tueblindorf (1195), Tobilndorf (1193), s. PN, s. Studer 93, Meyer 121f., s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb139, (Gemeinde in dem Bezirk Uster), rund 24000 Einwohner, jungsteinzeitliche Siedlungsspuren, bronzezeitliche Funde, römerzeitliche Funde, Kirche aus dem frühen 8. Jh., Tuobilindorf (946), Tuobilndorf (1130), Tuobelndorf (1149), Tübilndorf (1229), Kirche 1444 zerstört, zunächst im Wesentlichen bäuerlich geprägt, frühe Industrialisierung, 1910 Flugfeld, s. PN Tuobilo, „Tuobilosdorf“ (GOLD20160518.doc)

 

Dudenhofen, 12. Jh., (VG aus drei Gemeinden) östlich Speyers, Donb138, (Gemeinde und VG in dem Rhein-Pfalz-Kreis), Gründung in fränkischer Zeit, seit dem 10./11. Jh. Ort des Speyergaus bzw. des Hochstifts SpeyerTůtenhoven (1156), Důdenhoven (1307), 1417 die Bischofsburg Marientraut in Hanhofen in einem Streit zwischen Stadt Speyer und Hochstift Speyer zerstört, Wiederaufbau, Dudenhouen (1443), nach 1813 Teil der Pfalz Bayerns, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Tûto bzw. Dûdo, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, „Dudoshof“ (GOLD20160518.doc)

 

Düdinghausen, 11. Jh., in der Gemeinde Auhagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg, Didingohuson Wippermann 18 (1055-1080), in früher Rodungsperiode entstanden, seit Mitte 11. Jh.s Rechte des Hochstifts Minden und des Klosters Loccum nachweisbar, um 1600 Amt Sachsenhagen, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde und Landkreis Schaumburg-Lippe, s. PN Dudo, zu thiod 109, thioda, as., st. M., st. N., st. F. (ō, i), Volk, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, Suffix ing, „bei den Häusern (der Leute) des Dudo“ (GOLD20160518.doc)

 

Duhm, 15. Jh., wüst bei Katlenburg bei Northeim, s. ON Northeim 103 (in dem) Dome Urk. Katlenburg Nr. 265 (1483), s. dom, mnd., N., Haus, zu lat. domus, F., Haus, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Duisbeke, 11. Jh., in (der Gemeinde) Mater bei Audenarde in (der Provinz) Ostflandern, F1-780 Dusebeke, Dusebeke Le Glay 24 (1063) anstatt Duysbekam Mir. 1 151, Piot3 2 Dusbekam, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, s. die Duse in Hessen u. s. w. (GOLD20160518.doc)

 

Dunningen, 8. Jh., nordwestlich Rottweils und südsüdwestlich Sulzs an dem Neckar in der Gäulandschaft zwischen Schwarzwald und der schwäbischen Alb, pag. Perihtilinpara, F1-765 DUN3 (PN) Tunningas (1), Tunningas K. Nr. 33 (786), Tunningen ZGO 9 203 (1086), 209 (1090), 210 (1091), ?Teningun ZGO 9 199 (1083), Geschfr. 1 119 (1004), s. PN, s. Baden-Württemberg 155, Suffix inga, Donb141, (Gemeinde und VVG mit Eschbronn in dem Landkreis Rottweil), rund 8000 Einwohner, Tunningas (786), aus dem seit der zweiten Hälfte des 8. Jh.s bestehenden Gut des Grafen Gerold an das Kloster Sankt Gallen, Tunningen (1083), seit 1435 unter der Herrschaft der Stadt Rottweil, 1803 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Tunno bzw. Dunno, „bei den Leuten des Tunno bzw. Dunno“ (GOLD20160518.doc)

 

Durmersheim, 10. Jh., nordnordöstlich Rastatts bzw. südsüdwestlich Karlsruhes in der Rheinebene, F2-1067 ### Thurmaresheim, Thurmaresheim Tr. W. 2 Nr. 193, Turmaresheim Tr. W. 2 Nr. 284, tr. W. 2 Nr. 311 (991), s. Baden-Württemberg 157, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb141, (Gemeinde in dem Kreis Rastatt), rund 12000 Einwohner, wohl in dem 6. Jh. entstanden, um 990 Gut des salischen Herzogs Otto von Kärnten, Thurmaresheim (991) Abschrift 13. Jh., in dem Hochmittelalter an die Grafen von Eberstein, Durmersheim (1247) Original, Durmersheim (1252) Original, 1288 an die Markgrafen von Baden, Durmersheim (1303) Original, Durmersheim (1375) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, Wallfahrtskirche Maria Bickesheim, Kirche Sankt Dionysius, s. PN Thurmar, „Thurmarsheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Dürstelen, ?, in (der Gemeinde) Hittnau in (dem Kanton) Zürich, F1-775 DUR2 (Festung) oder zu DUR3, Duristolda (3), Turstolden nach Meyer 89 aus einem späteren Urbar, zu einem PN Duris mit einem Genitiv Durisis! (GOLD20160518.doc)

 

Dworp, 12. Jh., (eine Gemeinde) südlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F2-1069 THURN (Dorn) (de) Thornepe (2), (de) Thornepe Affl. 36 (1111), (de) Tornepe Affl. 296 (1191), Tornepia Mir. 1 687 (1138), s. *apa?, as., st.? F. (ō)?, Bach, Fluss (GOLD20160518.doc)

 

Eau de Ville, 12. Jh., ein Bach auf der Grenze zwischen (den Gemeinden) Ferrières und Xhoris in (der Provinz) Lüttich, F2-1181f. WAL (Pfuhl?) Wali (12), Welna (aqua) Stavelot-Malmedy 1 478 (1159), (l’iawe que on appelle!) Wellewa Stavelot-Malmedy 1 480 (1159) (GOLD20160518.doc)

 

Ebelsbach, 9. Jh., an der Mündung des Ebelsbachs in den Main bei Haßfurt in Unterfranken, F1-786 EB (PN) (in) Ebalihbechin°, (in) Ebalihbechin Dr. Nr. 220f. (804), Ebilbah (derselbe Ort) Dr. tr. c. 42 242, s. PN?, s. Bayern 151, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb143, (VG in dem Landkreis Haßberge mit Sitz in der Gemeinde Ebelsbach), rund 7500 Einwohner, Ortsname aus dem Gewässernamen?, (in) Ebalibechin (zu 804) Druck 1607, Ebilbah (zu 811/813) Abschrift 12. Jh., Ebilbach (1172) Gewässername, Ebelsbach (1347), Ebelspach (1399) Gewässername, schwierig, PN wegen des Fehlens eines genitivischen s in den frühen Belegen zweifelhaft, s. Radl W. Ortsnamen im Landkreis Haßfurt (in) Heimatbogen des Bezirksschulamts Haßfurt Nr. 3) 1963, Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Ebernburg, 13. Jh., in dem unteren Nahetal zwischen Pfalz und Hunsrück südöstlich (Bad) Kreuznachs, Donb422 (Münster am Stein-Ebernburg, Bad), Heberenburch (1212), Ebernburc (1214), Ewernburg (1325), Ebernburg (burg und dale) (1440), 1490 Salzgewinnung und Gesundheitsbrunnen, Ende des 15. Jh.s Zuflucht für Reformatoren, 1522 hier erster Gottesdienst in deutsche Sprache, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 mit Ebernburg eine Gemeinde, 1978 Stadt, s. Münster am Stein-Ebernburg, s. PN Eburo bzw. Ebaro, zu Eberhard, s. eber (2), mhd., st. M., Eber, Zuchteber, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979, s. Puhl 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Ebikon, 9. Jh., bei Luzern, F1-3 AB° (PN) Abinchova (1), Abinchova Ng. Nr. 604 (893), s. PN, Suffix ing, s. ahd. hof, hofa?, Donb144, (Dorf und Gemeinde in dem Amte Luzern an der alten Landstraße von Luzern nach Zürich in dem oberen Rontal in dem Kanton Luzern der Schweiz), rund 12000 Einwohner, in das 7. oder 8. Jh. zu setzen?, Abinchova (893) Abschrift 15. Jh., an dem Ende des 9. Jh.s reichsfreies Lehen des Fraumünsters Zürich, Abinchofa (um 1150), (de) Aebinchon (1245), (in) Ebinkon (1245), von 1245 (bis 1848) Zisterzienserinnenkloster in Rathausen, vor 1321 Vogtei Habsburgs, (ze) Ebikon (1321), ab 1472/1473 Vogtei Luzerns, in dem 20. Jh. rasche Industrialisierung, s. PN Ābo, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, „bei den Höfen der Leute des Ābo, s. HLS 4 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Ebsdorfergrund, 20. Jh., südlich Marburgs, Donb145, (Gemeinde in dem Landkreis Marburg-Biedenkopf), rund 9000 Einwohner, 11 Orte mit Ebsdorf als Mittelpunkt 1974 zusammengeschlossen, s. Ebsdorf (GOLD20160518.doc)

 

Eching, 8. Jh., bei Freising, F1-804 EH (PN) Ehingas (1) Ehingas Bitterauf Nr. 81 (um 776), Bitterauf Nr. 60 (773), ?Ehinga Bitterauf Nr. 246 (811), Nr. 720 (850), Ehingon Meichelbeck Nr. 866 (9. Jh.), Echingan Meichelbeck Nr. 1229 (11. Jh.), s. PN, Suffix inga, Donb145, (Gemeinde in dem Landkreis Freising), rund 13000 Einwohner, Ehingas (773) Abschrift 824, Ecchingan (1039-1047), 12. Jh. zur Hofmark Ottenburg, Ehingen (1148-1156), Ehing (1258) Abschrift 14. Jh., 1311 zu dem Hochstift Freising, Eching (prope Freysing) (17. Jh.), 1802/1803 Bayern, s. PN Echo, „bei den Leuten des Echo“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Echterdingen, 12. Jh., bei Stuttgart, F1-44 AHT 2, Ahtertingin, Würt. (1185), s. Baden-Württemberg 163f., Donb358 (Leinefelden-Echterdingen), Achtirtingen (1187), Ahtertingen (13. Jh.), Ehterdingen (1382´3) 1908 Landung eines Zeppelins bei Echterdingen als erste Landung eines Luftschiffs auf festem Boden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 Zusammenschluss mit der Stadt Leinfelden und den Gemeinden und Musberg sowie Stetten auf den Fildern zu der großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen, s. PN Āhthard, Suffix inge, „bei den Ahthartleuten“, s. Reichhardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Echtorf, 12. Jh., in (der Gemeinde) Seggebruch in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 125 Ectorpe Westfäl. UB. 2, 485 (1188), 1533 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Seggebruch, s. eggia, as., F., Ecke, Kante, Spitze, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, „Eckdorf bzw. Dorf an der Ecke (GOLD20160518.doc)

 

Eckenhagen, 12. Jh., östlich Kölns, s. 1969 Reichshof, 20. Jh., östlich Kölns, Donb516, (Gemeinde in dem oberbergischen Kreis,) Eckenhagen (1167), s. PN Ekko, s. hagan (1) 1, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dornhecke, hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch; ursprünglich Umfriedung, später umfriedetes Gelände, s. Dittmaier 1956, s. Pampus (GOLD20160518.doc)

 

Edemissen, 13. Jh., bei Peine, Donb146, (Gemeinde in dem Landkreis Peine), rund 12000 Einwohner, Edemissen (1295) Abschrift 15. Jh., Edemissen (1440), kurzzeitig Archidiakonatssitz Hildesheims, bis 1688 an der Dinglinde in Edemissen Gogericht und Landgericht, seit 1880 Erdölförderung, 1946 Niedersachsen, s. PN *Adim bzw. *Adimi?, s. hūs, mnd., N., Haus, s. GOV Peine (GOLD20160518.doc)

 

Edenkoben, 8. Jh., bei Landau in (dem früheren) Rheinbayern, F1-253 AUD° (PN) Autinga (12), Zotincgen bzw. Zotingen Cod. Laur. Nr. 2062 (776), Nr. 2060 (793), Zotingowe Cod. Laur. Nr. 2057 (8. Jh.), Ottinchoven bzw. Ottinghoven Trad. Wiz. 2 Nr. 50, s. PN, Suffix ing, Donb146, (Stadt in dem Landkreis südliche Weinstraße und VG mit 16 Gemeinden zwischen Rhein und Pfälzerwald an der deutschen Weinstraße zwischen Landau und Neustadt am Ostrand des Pfälzerwalds), rund 20000 Einwohner, neben dem Kloster Heilsbruck entsteht Edenkoben, in Zothingo(wer marca) bzw. (in) Zotingo(wer marca) (769) Abschrift um 1190, Octinghouen (10. Jh.), (villa) Etencoben (1256), Eddenkoben (1273), in dem 16. Jh. Pfalz (Kurpfalz), seit 18. Jh. Gesundheitsbrunnen, 1798 Frankreich, 1816 Bayern, Schloss Ludwigshöhe Sommerresidenz Ludwigs I. von Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 VGerschlossenes *Ottinghofen bzw. *Otinghofen s. PN Ôdo bzw. Ôto bzw. Otto, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, „Hof bei den Leuten des Otto“, Anlaut z vielleicht für zuo (1) 151, ahd., Präp., Präf., zu, in, an (GOLD20160518.doc)

 

Edewecht, 12. Jh., südlich Bad Zwischenahns, Donb146, (Gemeinde mit fünfzehn Bauerschaften in dem Landkreis Ammerland), rund 21000 Einwohner, Adewacht (um 1150) Original, Edewacht (1242), Edewechte (1331), gehörte in dem Mittelalter zu den größten Siedlungen Ammerlands mit mehreren Adelssitzen, 1946 Niedersachsen, s. êd* 1, as., st. M. (a), Scheiterhaufe, Scheiterhaufen, s. wahta* 4, as., st. F. (ō), sw. F. (n), Wacht, Wache, „Feuerwacht“, s. Eckhardt A. Geschichte der Gemeinde Edewecht 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Edingen-Neckarhausen, 20. Jh., an dem Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg, Donb146, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg), rund 14000 Einwohner, 1975 aus Zusammenschluss der beiden vorher selbständigen Gemeinden Edingen und Neckarhausen, s. Edingen, Neckarhausen (GOLD20160518.doc)

 

Eel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ravels in (der Provinz) Antwerpen, F1-808 ### Hele, Hele Bijdragen 6 381 (1186), s. F1-1332 (GOLD20160518.doc)

 

Eel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ravels bei Antwerpen, F1-1332 HEL (Versteck?) (?) Heli (3) Hele Mir. 1, 550 (1186), s. F1-808 (GOLD20160518.doc)

 

Efringen-Kirchen, 20. Jh., südlich Freiburgs in dem Breisgau und nördlich Basels in der Oberrheinebene in dem Markgräfler Land unmittelbar an der Grenze zu Frankreich, Donb147, (Gemeinde in dem Landkreis Lörrach), rund 8300 Einwohner, 1942 durch Zusammenschluss Efringens und Kirchens (GOLD20160518.doc)

 

Egelsbach, 13. Jh.?, bei Offenbach, Donb147, (Gemeinde in dem Landkreis Offenbach), rund 10000 Einwohner, Elsbach (1275) hierher?, Egelßbach (1396), Egelspach (1411), seit dem Spätmittelalter Gut der Grafen von Isenburg-Büdingen, 1600 als Teil des Amtes Kelsterbach an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt verkauft, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Agila bzw. Egil bzw. Egili, s. ekka* 6 und häufiger?, ecka*, egga*, ahd., st. F. (jō), Schneide, Spitze, Ecke, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Knöß K. Egelsbach 1988 (GOLD20160518.doc)

 

Eggebek (nd. Echbek bzw. Eggebek bzw. dän. Eggebæk bzw. Echbæk), 14. Jh., an der Treene, Donb147, (Gemeinde und Amt mit acht amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Schleswig-Flensburg), rund 9000 Einwohner, eines der ältesten Kirchdörfer in der schleswigschen Geest, Egbeck (1352) Original, (to) Eggebeke (1447), 1867 Preußen, 1889 Amtsbezirke Eggebek und Jörl in Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1968 Amt Eggebek, s. æg, dän., Sb., Ecke, Rand, Kante, *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, „Eckebach“ bzw. Ort am Rande des Baches (GOLD20160518.doc)

 

Eggefort“, 12. Jh., unbestimmt bei Brüssel in (der Gemeinde) Elsene (Ixelles), F1-803 EGGA (Ecke) Eggefort, Eggefort Mir. 4 217 (1190), s. ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt? (GOLD20160518.doc)

 

Eggenstein-Leopoldshafen, 20. Jh., nördlich Karlsruhes und südsüdwestlich Bruchsals an der Rheinaue am Rhein, rund 15000 Einwohner, Donb147, (Gemeinde in dem Lndkreis Karlsruhe), 1974 Zusammenschluss von Eggenstein und Leopoldshafen, s. Eggenstein, Leopoldshafen (GOLD20160518.doc)

 

Eggersdorf, 14. Jh., östlich Berlins in Brandenburg, Donb789, (Gemeinde Petershagen/Eggersdorf in dem Landkreis Märkisch-Oderland,) in dem 13. Jh.? entstandenes deutsches Angerdorf?, Ecbrechtsdorff (1323), Eggebrechtstorf bzw. Egbrechtstorp (1375), Eggersdorf (1775), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN Eggbrecht bzw. Egbrecht, zu egge, mnd., F., Ecke, Ende, Schneide, vgl. berht, pert, mhd., Adj., glänzend, strahlend, hell, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf; dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, „Eggbrechtsdorf“, s. Petershagen/Eggersdorf, s. Krabbo, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Egodessem s. Engoudsent, 12. Jh., in (der Gemeinde) Beussent in dem Arrondissement Montreuil in dem Département Pas de Calais, F1-804 ### Egodessem (GOLD20160518.doc)

 

Ehrenkirchen, 20. Jh., südwestlich Freiburgs in dem Breisgau bzw. südwestlich Emmendingens in dem westlichen Schwarzwald nördlich des Münstertals in Baden-Württemberg, Donb148, (Gemeinde und VVG mit Bollschweil bei dem Batzenberg in dem westlichen Schwarzwald nördlich des Münstertals), 1973 aus Ehrenstetten und Kirchhofen entstanden, 1974 Norsingen, Offnadingen und Scherzingen eingemeindet, Name aus Namensteilen von Ehrenstetten und Kirchhofen gebildet, s. Ehrenstetten, Kirchhofen (GOLD20160518.doc)

 

Ehringshausen, 13. Jh., in dem Dilltal und dem Lemptal, Donb148, (Gemeinde in dem Lahn-Dill-Kreis), rund 9000 Einwohner, Iringeshusen (1284), Eryngeshusen (1418), 1600 Eisenhammer, 1710 Hüttenwerk, 1845 Landgericht und Forstgericht, 1862 Eisenbahnanschluss, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Eingliederung Dillheims, 1971 Eingliederung Dreisbachs und Greifenthals, 1977 Großgemeinde mit Breitenbach, Daubhausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp, s. PN Iring, Stamm ir unerklärt, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, s. LAGIS, s. Reichardt 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Eich, 8. Jh., an dem alten Rhein nordöstlich Osthovens und südöstlich Guntersblums bzw. nördlich Worms’ am Altrhein in einer Rheinschleife, pag. Wormat., F1-45 AIK° (Eiche) Ekina (2), Eichin tr. W. 1 Nr. 274 (zeitlich unbestimmt), B. 2, 4 (1091), 2, 5 de Eichen, Echina AA 6, 262 (965), Aichinun (in Aichinun) Laur. Nr. 1450 (8. Jh.), Eichinun (in Eichinun) Laur. Nr. 180 (8. Jh.), Eichinen (in Eichinen) Laur. Nr. 1880 (8. Jh.), Heichino (in Heichino) Laur. Nr. 1860, 1965 (8. Jh.), Heichinen (in Heichinen) Laur. Nr. 1881 (8. Jh.), Echena Scriba Nr. 10634 (1130), Echinen W. Nr. 15 (um 1120), Aechinun W. 67 (um 1120), s. Rheinland-Pfalz 89, Donb149, (Gemeinde und VG mit fünf Gemeinden in dem Landkreis Alzey-Worms), rund 13000 Einwohner, Funde aus der römischen Zeit deuten auf Weinanbau, Ortschaften der VG werden erstmals zwischen 767 und 782 in dem Lorscher Codex erwähnt, aus dieser Zeit auch eine Schiffsmühle, (in) Aichinu(m) (793) Abschrift 12. Jh., Echina (906), Echinen bzw. Aechinun (um 1120), Echena (1139), (apud villam) Eychene (1313), (villa) Eichene (1314), (in) Eichene (prope Renum veterem) (1494-1498), 1946 Rheinland-Pfalz, *Echinheim, s. PN *Aho bzw. *Acho, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Ahoheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Eichenau, 20. Jh., bei Fürstenfeldbruck, Donb149, (Gemeinde in dem Landkreis Fürstenfeldbruck in Oberbayern), rund 12000 Einwohner, Eichenau (1906), Eichenau (1907), auf Wunsch der Eigentümer mehrerer Anwesen der Gemeinde Alling in der Nähe der Eisenbahn bei Puchheim bei Fürstenfeldbruck (bzw. Bruck) an dem 8. 10. 1906 von dem König eigener Ortsname genehmigt, s. Eiche, nhd., F., Eiche, s. Au, nhd.F., Au, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Eichenbruch, 16. Jh., in (der Gemeinde) Heuerßen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 133, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Beckedorf, 1978 Gemeinde Heuerßen (GOLD20160518.doc)

 

Eichenbruch, 18. Jh.?, in (der Gemeinde) Lindhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 133, in Hessen-Kassel auf drei Gemeinden aufgeteilt, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung der Gemeinde Schöttlingen in Lindhorst (GOLD20160518.doc)

 

Eichenzell, 10. Jh., bei Fulda, F1-51 AIK° (Eiche) bzw. bzw. eichîn Adj. eichen (Adj.) Eichencella° Eichencella Dr. tr. c. 31, s. cella, calla, lat., F., Kammer, Zelle, Keller, Kapelle, Donb 149, (Gemeinde in dem Landkreis Fulda), rund 11000 Einwohner, Eichencella (10. Jh.), Echincella (12. Jh.), Eychencelle (1345), Eichencell (1456), um 1548 Schlösschen erbaut, Schloss Fasanerie um 1710 von dem Fürstbischof Fuldas als Landschloss errichtet und dann als Residenz mit Parkanlage ausgebaut, Hessen, Gut des Hauses Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Haicho? oder s. eih, ahd., (st. F. i), Eiche, „Haichenzell“? oder „Eichenzell“, s. Reimer 1926, LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Eichhöfe, 17. Jh., Gemeinde Lindhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 134, Eickhöver StABü L 1 Nr. 9694 (1627), um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Schöttlingen, 1. 3. 1974 Eingliederung Schöttlingens in der Gemeinde Lindhorst, s. ek, mnd, F., Eiche, s. hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Einhalden, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hasenweiler bei Ravensburg, F1-1497 HÛN1 (Klotz) Hunhaldun, Hunhaldun Wirt. UB. 4 Nr. 11 (12. Jh.), s. halde, helde, mhd., sw. F., st. F., Halde, Abhang, Bergwiese (GOLD20160518.doc)

 

Eisenberg, 12. Jh., nordwestlich Geras zwischen Saale und weißer Elster an einer alten Straße von Jena nach Zeitz und Altenburg, Donb151, (Kreisstadt des Saale-Holzland-Kreises und erfüllende Gemeinde), rund 13000 Einwohner, in der ersten Hälfte des 12. Jh.s Kaufmannsniederlassung, um 1160 Eisenbergbausiedlung an der Stelle der späteren Altstadt, Isenberc (1190), an dem Ende des 12. Jh.s planmäßig angelegte Neustadt mit markgräflicher Burg, 1217 Zisterzienserinnenkloster, 1219 civitas, Isenberc (1219), in dem Mittelalter Eisengewinnung und Eisenverarbeitung, Eysenberg bzw. Eisenberg (ab 1467), Eysenbergk (1563), 1675 größte Barockkirche des Landes, 1920 Thüringen, 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 in der Deutschen Demokratischen Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. īsern (1), mhd., st. N., Eisen, Eisenwaffe, Rüstung, berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Eisenberg“ bzw. Ort an einem Berg mit Eisen, s. Rosenkranz H. Ortsnamen des Bezirks Gera 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Eitorf (?), 12. Jh., an der Sieg östlich Siegens, F1-50 AIK° (Eiche) Eichdorf (2), Eicktorp Lac. Nr. 350 (1144), Heichdorp Lac. Nr. 445 (1173), auch Eidtorph, s. F2-1480, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, F1-834 ### Ethedorp, Ethedorp Lac. 1 Nr. 459 (1176), s. Nordrhein-Westfalen 196, Donb152, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis), rund 20000 Einwohner, Besiedlung seit dem frühen Mittelalter, Eidthorpf (1144), Eichtorp (1145), 1145 Markt belegt und erbweise an die Abtei Siegburg gelangt, 1167 Kirche geweiht, um 1170 Augustinerinnenkloster Merten gegründet, Eicdorp (1228), später zu dem Amte Blankenberg Bergs, 1859 Bahnanschluss, Industriealisierung, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Gemeinde mit 58 Ortschaften, s. *Eipdorp, s. vordeutscher unerklärter Gewässername Eip (s. Mühleip, Obereip), s. dorf, mhd., st. N., Dorf, s.Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Ekarde, 12. Jh., Gemeinde Andruicq, in dem Département Pas de Calais, F1-46 AIK° (Eiche) (de) Ekarde F2-1480, (de) Ekarde Mir. 1 192 (1174), der zweite Teil ist ard bzw. aard, Sb., Weide (GOLD20160518.doc)

 

Elbach, 11. Jh., in (der Gemeinde) Fischbach bei Miesbach, F1-809 ELH (Elch) Elhpác (2), Elchepach P. u. Gr. 1 f. 22, Elipachishova Wessinger 25 (um 1078), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, s. Ellbach (GOLD20160518.doc)

 

Elbe-Parey, 21. Jh., zwischen den Städten Burg und Genthin östlich der Elbe an dem Elbe-Havel-Kanal, Donb152, (Einheitsgemeinde in dem Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt), rund 7000 Einwohner, 2001 aus Parey und weiteren Gemeinden der Umgebung entstanden, s. Parey, s. Elbe (GOLD20160518.doc)

 

Elchingen, 12. Jh.?, östlich der schwäbischen Alb in dem Ulmer Winkel, Donb153, (Gemeinde in dem Landkreis Neu-Ulm), rund 9000 Einwohner, alemannische Siedlung, Alechingen (1104), in dem 12. Jh. Gründung des Klosters Oberelchingen, Elchingen (1150), Alchingin (1158) Original, in dem 13. Jh. Unterelchingen an das Kloster Salem, Aelchingen (1301), Elchingen (1498), 1978 Elchingen aus Thalfingen, Oberelchingen und Unterelchingen entstanden, s. PN *Alicho, Suffix ing, „bei den Leuten des Alicho“, s. Reitzenstein 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Eldenburg Lübz, 21. Jh., nordöstlich Parchims und westlich des Plauer Seees, Donb153, (Amt mit der Stadt Lübz und 16 Gemeinden in dem Landkreis Parchim), rund 14000 Einwohner, s. Eldenburg, s. Lübz (GOLD20160518.doc)

 

Ellmendingen, 9. Jh., westlich Pforzheims, Almůsdingen (1. Hälfte 9. Jh.) Chronik des 16. Jh., Almendingen (um 1100) Abschrift 12. Jh., Elmendingen (1170), s. PN, Suffix inga, *Alamundingun?, „bei den Häusern (der Leute) des Alahmund oder Alamund“, seit 1972 Teil der Gemeinde Keltern, s. Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis) (GOLD20160518.doc)

 

Elsdorf, 12. Jh., westlich Kölns zwischen Bergheim und Jülich, Donb154, (Gemeinde in dem Rhein-Erft-Kreis), rund 21000 Einwohner, fränkische Besiedlung, 1131 erstmals bezeugt, Echilistorp (1131) Original, Echilstorph (1141), Eilsdorp (1166), Ortsteile teilweise älter, bis 1794 zu Jülich, Amt Bergheim, ab 1816 Bürgermeisterei Esch, 1946 Nordrhein-Westfalen, seit 1975 Gemeinde mit 15 Ortsteilen, s. PN Eichili bzw. Aigili, Suffix ili, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, s. Dittmaier 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Elvershausen, 12. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, s. ON Northeim 123 Alfrideshusen Mainzer UB. 1 S. 331 Nr. 424 (1105) Fälschung Mitte 12. Jh., Alfrideshusen, s. PN Alfrid, zu all, as., Adj., all, frithu, as., M., Friede, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Elz, 12. Jh., an dem Elbbach nordwestlich Limburgs an der Lahn an dem Fuße des Westerwalds, F1-107 ALISA (Erle)? Alsa (3a), Elise M. u. S. Nr. 213 (1143), Donb155, (Gemeinde in dem Landkreis Limburg-Weilburg), rund 8000 Einwohner, Elise (1145), Else (1234), Else (1305), Else (1409), Elsse (1491), Elß (1500) Abschrift Anfang 16. Jh., Elsz (1537), Els 1710, nicht zu *alizō, germ., st. F. (ō), Erle, s. *el- (3), *ol-, idg., V., modrig sein (V.)?, faulen?, Suffix s (diminutiv?), „(Ort am) Sumpf“, s. LAGIS, Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Emael, 12. Jh., in (der Gemeinde) Eben-Emael in (der Provinz) Belgisch-Limburg, F1-1330 ### Heimale, Heimale Bull. Limbourg 6 117 (1131), s. F1-55 (GOLD20160518.doc)

 

Embrach, 11. Jh.?, (Straßendorf) in dem Embrachertal bei Zürich, F1-1564 ### Imbriaca, Imbriaca Ww. ns. 6 221 (1052), Imbragua Ww. ns. 6 202 (1044), Liubriagua (!) Ww. ns. 6 200 (1044), (de) Emberracho Meyer 165 (970), s. Embry, nach F1-1564 wohl vordeutsch oder vorkeltisch, s. Imbrica (silva), Donb156, (politische Gemeinde in dem Bezirk Bülach in einem Seitental des Tösstals in dem Kanton Zürich der Schweiz), rund 9000 Einwohner, in der mittleren und späteren Bronzezeit kleine Siedlung, (ad) Imbriaguam (1044), (de) Emberracho (1044-1052), Emrach (1299), in dem Mittelalter in mehreren Kriegen geschleift, 1876 Bahnanschluss und Beginn der Industrialisierung, s. PN lat. Imber, Suffix iacum?, „Imbers-ort“, s. HLS (GOLD20160518.doc)

 

Emlichheim, 14. Jh., nordwestlich Nordhorns, Donb156, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Grafschaft Bentheim), rund 14000 Einwohner, Emminchem (1312) Ersterwähnung, Emlichem (1324), Empinchem (1440), Sitz des größten europäischen Stärkeherstellers, 1946 Niedersachsen, s. PN Emmel (Am-ing? oder zu Irmin bzw. Ermin), Suffix ing?, s. hēm (1), heim, mnd., N., Heim, Wohnstätte, Hausgrundstück, entnasaliert, s. Wrede G. Die Ortsnamen auf –heim im Osnabrücker Land (in) Osnabrücker Mitteilungen 67 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Emmelshausen, 13. Jh., südlich Koblenzs in dem Rhein-Mosel-Dreieck des vorderen Hunsrücks, Donb157, (Gemeinde und seit 1970 VG mit 25 Gemeinden in dem Rhein-Hunsrück-Kreis), rund 15000 Einwohner, an der schon vorrömischen Straße von Bingen nach Koblenz, an der Stelle des Bahnhofs bzw. früheren Bahnhofs Halsenbach in der Mitte des 13. Jh.s eine Gerichtsstätte und eine Siedlung (Emmelshausen), (de) Emilshusi (um 1300), Emelshusen (1375), 1619 Siedlung noch bewohnt, in dem Dreißigjährigen Krieg untergegangen, Emmelßhausen (1655), Halsenbach (1925), 1935 aus Baselscheid und Liesenfeld sowie dem zu dem Amt Obergondershausen gehörenden Siedlungsgebiet um den Bahnhof Halsenbach die neue Gemeinde Emmelshausen gebildet, Emmelshausen (1937), 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Amil-, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, „bei den Häusern des Amil“, s. Schug P. Geschichte der Dekanate Andernach Gondershausen und Sankt Goar 1970, s. Rettinger E. Historisches Ortslexikon zum Mittelrhein (unveröffentlicht) (GOLD20160518.doc)

 

Emmen, 9. Jh., Siedlungskern an dem linken Reussufer in dem Mündungsgebiet der kleinen Emme in die Reuss in dem Kanton Luzern der Schweiz, Donb157, (Dorf und Gemeinde mit den Ortsteilen Emmen und Emmenbrück und Gerliswil in dem Amt Hochdorf), rund 28000 Einwohner, Emau (840) Original, luzernisch-murbachischer Dinghof, (in) Emmon (1257), (de) Emmen (1257), (in) Emmun (1271), (ze) Emmen (1287), 1291 an Habsburg, 1386-1798 Teil des Amtes Rothenburg, in dem 19. Jh. Industriestandort, s. den Flussnamen Emme, zu *am-, idg., Sb., Glussbett, Graben, incht in dem idg. WB., s. *am- (1), *mē-, idg., V., fassen?, s. HLS 4 2005, Geiger T. Die ältesten Gewässernamen-Schichten in dem Gebiet des Hoch- und Oberrheins (in) BNF 16 1065, Greule Flussnamen (GOLD20160518.doc)

 

Emmerthal, 20. Jh., zwischen Emmer und Weser, Donb157, (Gemeinde in dem Landkreis Hameln-Pyrmont), rund 11000 Einwohner, mit Wirkung vom 1. Januar 1973 in Niedersachsen entstanden, s. Emmer, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Emsbüren, 9. Jh. bzw. 12. Jh., ostsüdöstlich Nordhorns bei Lingen, F1-641f. BURI1 (Bauer 2) Bura (4) b ostrheinische Orte nördlich der Donau, Buren P. 2 425 Vita Sancti Liudgeri (9. Jh.) 12. Jh.?, Erh. 2 Nr. 417 (1181), as., s. Niedersachsen 139, Donb158, (Gemeinde in dem Landkreis Emsland), rund 10000 Einwohner, einer der 12 Höfe (Amtshöfe) der Gabe Karls des Großen an Bischof Liudger von Münster im 9. Jh., Erterwähnung im 12. Jh., Buren (1151), 14. Jh. Marktflecken, Emsburen (um 1490), 1946 Niedersachsen, s. *būr? (1), as., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), Zusatz Ems wegen der nahen Ems, s. Abels (GOLD20160518.doc)

 

Emstek, 10. Jh., an der Soeste bei Vechta, pag. Lere, F1-816 EM (?) Emphstece, Emphstece Osnabrück. UB. (947), Emsteki Osnabrück. UB. (1000), Einsticke Osnabrück. UB. (1159), as., Donb159, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg), rund 11000 Einwohner, um 800 Gründung einer der Hauptkirchen in dem Lerigau durch das Kloster Visbek, (in) Emphstete (947) Original als Emphstece zu lesen, (in) Emsteki (um 1000) Abschrift 11. Jh. in Abschrift von 1479, Gut der Grafen von Ravensburg-Vechta, 1252 zu dem Hochstift Münster, Gogericht auf dem Höhenrücken Desum, 1803 Preußen, 1946 Niedersachsen, Etymologie ungewiss, zu *am-, idg., Sb., Flussbett, Graben?, nicht in idg. WB, Suffix st?, Suffix k?, s. *emb-, *omb-, idg., Sb., Wasser, Dunst, Nebel?, zu *stiki, as., Sb., Stich, Punkt?, nicht in as. WB., s. Kemkes H. Das Krichspiel Emstek 1998, Mecklenborg M. Aus der Geschichte der Gemeinde Emstek (in) Jb. für das Oldenburger Münsterland 2000, Möller 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Endbach (Bad Endbach), 13. Jh., südwestlich Marburgs an der Mündung desEndebachs in die Salzböde, Donb159, (Gemeinde in dem Landkreis Marburg-Biedenkopf), rund 8000 Einwohner, Endebach (1261), Ennebach (1577), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1955 Kneipp-Kurort für Venen und Gelenke, 1974/1975 Zusammenschluss achter Orte mit Bad Endebach als Zentralort, bis 30. 6. 1974 Landkreis Biedenkopf, benannt nach dem Endebach, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Huth K. Die Gemeinde Bad Endbach 1985 (GOLD20160518.doc)

 

Engelskirchen, 14. Jh., an der Agger östlich Kölns, Donb159, (Gemeinde in dem Oberbergischen Kreis), rund 20000 Einwohner, frühe Besiedlungsspuren (Ringwälle, Erdburgen), Engellerskerken (1353), Engelerskirchen (1363), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Ründeroth eingemeindet, s. PN Engilher, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Engenhahn 1977 s. Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Engern, 12. Jh., bei bzw. in Rinteln, F1-152f. ANGAR° (Anger) Angara (8), Engeren Mooyer 15 (1165), s. GOV Schaumburg 137, Engeren Würdtwein 6 S. 342, Nr. 114 (1153-1170), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, in dem der Edelherr Mirabilis begütert war, 1231 gibt Graf Konrad von Wölpe die Vogtei dem Bischof von Minden, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, s. angar, as., M., Anger, zum Namen der germanischen Angrivarier (Leute aus dem Angerland), 1770 1119 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Engoudsent, 12. Jh., in (der Gemeinde) Beussent in dem Arrondissement Montreuil in dem Département Pas de Calais, F1-804 ### Egodessem, Egodessem Kurth 1, 279 (1168), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat? (GOLD20160518.doc)

 

Engstingen (Großengstingen), 8. Jh., südsüdöstlich Reutlingens und nornordwestlich Tübingens ian dem Nordrand der schwäbischen Alb, pag. Alemann., F1-141 AN (PN) Anegestingin, Anegestingin P. 12 105, 107 (Bertholdi Zwifalt. Chron.), Anigestingin P. 12 106 (Berthold Zwifalt. Chron.), Anigistingen Laur. Nr. 3304 (8. Jh.), Anegestingin P. Scr. 10 67 (1138), nach Wirt. UB. 2 Nr. 377 (1161), s. PN, Suffix, s. Baden-Württemberg 268, Suffix inge, Donb160, (Gemeinde und VVG in dem Landkreis Reutlingen), Anigistingin (788), Anegestingen (1137/1138) Abschrift 16. Jh., Engestingen (13. Jh.), Freyenengsten (1434), Großen Engstingen (1582), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 Vereinigung von Großengstingen und Kleinengstingen und Kohlstetten, Wendelinuskapelle, Sankt Martinskirche, s. PNAnagast, „bei den Leuten des Anagast“, s. Reichardt 183, s. Haubrichs W. Namenbrauch und Mythos-Konstruktion (in) FS Dieter Geuenich 2008 (GOLD20160518.doc)

 

Enkenbach-Alsenborn, 20. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, Donb160, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Kaiserslautern), rund 13000 Einwohner, vier Gemeinden mit einer der ältesten Burgen der Pfalz seit 1972 zusammengeschlossen, s. Enkenbach, Alsenborn (GOLD20160518.doc)

 

Ennepe, 13. Jh., bei Arnsberg, Donb160 (Ennepetal), Ennepe (1235), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1949 aus den Gemeinden des Amtes Milspe-Voerde Ennepetal gebildet, s. *en-, *on-, voreinzelsprachlich, Sb., Wasser?, nicht in dem idg. WB, s. *apa?, as., st.? F. (ō)?, Bach, Fluss, s. Schmidt Rechtsrheinische Zuflüsse, Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Ennepetal, 20. Jh., in dem Tal der Ennepe, Donb160 (Ennepetal), (Stadt in dem Ennepe-Ruhr-Kreis), rund 31000 Einwohner 1949 aus den Gemeinden des Amtes Milspe-Voerde gebildet, s. Ennepe, Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Ense, 13. Jh., südlich Werls und nördlich der Ruhr und Möhne bei Soest, F1-145 #### Anasi (2), Aense Lac. 1 Nr. 262 1126?, Ense Lac. 4 Nr. 628 1161?, Ense (Niederense und Oberense), 13. Jh., bei Soest, s. ON Soest 155, (de) Ense Westfäl. UB. 7, 144 Nr. 339 (1230), zu *en-, *on-, idg., Sb., Wasser, Bindevokal i, Suffix s, Übertragung des Namens eines Baches (Abschnittsname der Möhne?) oder einer verschwundenen Wasserstelle auf die daran gelegene Siedlung, as., Donb161, (Gemeinde in dem Kreis Soest), rund 13000 Einwohner, Siedlungskerne Oberense und (das wohl ältere) Niederense (nach der Höhenlage an dem Haarstrang), Ense (1230), (to) Overen Ense (1382), (to) Nidderen Enße (1544), Niederense Sitz der Ritte von Ense, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Bildung der Gemeinde Ense aus Gemeinden des früheren Amtes Bremen, s. Derks P. Trigla Dea und ihre Genossen (in) Soester Zeitschrift 101 1989 (GOLD20160518.doc)

 

Enzen, 12. Jh., bei bzw. in Stadthagen im früheren Schaumburg-Lippe, F1-141 AN (PN) Ennenzenhusen, Ennenzenhusen Hd. 8, 23 (um 1160), s. GOV Schaumburg 140, (in) Ennenzenhusen Würdtwein 6 S. 341 Nr. 114 (1153-1170), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, in dem der Edelherr Mirabilis begütert war, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadthagen, s. PN *Anninzo, zu ano, ahd., M., Ahne, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Eppelborn, 12. Jh., nördlich Saarbrückens in der Mitte des Saarlands, Donb161, (Gemeinde in dem Landkreis Neunkirchen), rund 18000 Einwohner, (de) Ypuliniere (um 1200) Abschrift 15. Jh. Verschreibung oder Assimilation?, Ippelbure (1293) Original, Ende des 13. Jh.s in dem Herrschaftsbereich der Herzöge von Lothringen, Yppulburne (1323) Original, Eppelborn (1383), seit der zweiten Hälfte des 17. Jh. Gut der Freiherren von Buseck, 1786 Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, 1793 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 unter Verwaltung des Völkerbunds, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland (Frankreichs), 1957 Saarland der Bundesrepublik Deutschland, 1974 Eingemeindung der Orte Bubach-Calmesweiler, Dirmingen, Habach, Hierscheid, Humes, Macherbach und Wiesbach, s. PN *Ippilo, zu dem PN Ippo, s. būr (2), mhd., M., Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), in der ersten Hälfte des 14. Jh.s an das Gewässerwort born angepasst (GOLD20160518.doc)

 

Erarzmunz s. Ramont, 11. Jh., in (der Gemeinde) Tenneville in (der Provinz) Belgisch-Luxemburg, F1-822 ERA (Ehre bzw. PN) ERIN Erarzmunz (GOLD20160518.doc)

 

Erfelden bzw. Erfeld, 8. Jh., bei Großgerau, pag. Rinahg., F1-825 ERO (Erde) Erifeldun°, Erifeldun Laur. Nr. 205 (8. Jh.), Erifeldon Laur. Nr. 198 (8. Jh.), Eriveldon Dr. Nr. 709 (10. Jh.) u. ö. (Erifeld, Ererevelde, Erevelde, Erinfelder marca), s. Hessen 112, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, s. a. Herifeldum F1-1248 (!), s. Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, Herifeld(er marca) (778-784) Abschrift, Erifeldon (779) Abschrift, 1024 nahe Erfelden bei dem Ort Camben Konrad II. zu dem König des deutschen Reiches erhoben, Eruelden (1313), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Riedstadt 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. heri 64, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Heer, Menge, Schar, s. Andrießen, s. Knappe. s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Erftstadt, 20. Jh., südwestlich Kölns, Donb163, (Stadt in dem Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen), rund 51000 Einwohner, 1969 im Zuge der Gemeindereform u. a. auch Lechenich und Liblar entstanden, s. den Gewässernamen Erft, s. Stadt, nhd. F., Stadt (GOLD20160518.doc)

 

Erkelenz, 10. Jh., südwestlich Mönchengladbachs in der niederrheinischen Börde bei Aachen, pag. Mulehk., F1-830 ### Herclince, Herclinze Lac. 1 Nr. 107 (966), Herclenze (1155), Esklence (1186) Original, s. Knipping Nr. 1283, nach Cramer S. 47 vielleicht Herculentiacum, aus fundus Herculentiacus, nach anderer Ansicht zu linta, ahd., F., Linde?, Erkelenze (1118), 966 an Marienstift in Aachen, 1326 Stadtrecht von den Grafen von Geldern, 1714 Jülich, 1794 Frankreich, s. Nordrhein-Westfalen 208, Donb164, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Heinsberg), rund 47000 Einwohner, bei Ersterwähnung 966 Gut des Marienstifts Aachen, Herklenze (966) Abschrift 12. Jh., Erkelenze (1118), Marktort an einer bedeutenden Straßenkreuzung, Amt Gelderns und Grenzfeste, 1326 Stadt, Erkelenz (1326), s. PN Herculentius, Suffix iacum bzw. acum (GOLD20160518.doc)

 

Erlensee, 20. Jh., nordöstlich Hanaus, Donb165, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis in Hessen), rund 13000 Einwohner, 1338 in Langendieach Flurname (for dem) Erlehe, 1970 entstanden durch Zusammenschluss Langendiebachs und Rückingens, s. Reimer 1891, s. Erle, nhd., F., Erle, s. See, nhd., M., See, wohl Bezug auf einen durch Kiesabbau in den 1960er Jahren entstandenen 1980 amtlich als Erlensee bezeichneten Baggersee südlich Rückingens (GOLD20160518.doc)

 

Erndtebrück, 13. Jh., in dem südlichen Rothaargebirge an der Mündung der Benfe in die Eder, Donb165, (Gemeinde in dem Kreis Siegen-Wittgenstein), rund 7000 Einwohner, Rittersitz, (de) Irmingardibrugke (1259), Ermingardibrugge (1296) Original, Yrmengartebrůckin (1343), 1344 Stadt, Erndtebrück (1731), 1989 Eisenbahnknoten, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN Irmingard bzw. Ermingard, zu *irmin, ahd., Adj., groß, gart (2) 15, ahd., st. M. (a?, i?), Garten, eingehegtes Grundstück, s. brucke, brücke, brugge, brügge, prugge, prügge, mhd., st. F., sw. F., Brücke, Zugbrücke, Holzgerüst, Erndte durch Kontraktion entstanden, s. 750 Jahre Erndtebrück hg. v. Laues A. u. a. 2006, s. Möhn, „Irmingartbrücke“ (GOLD20160518.doc)

 

Eschenburg, 20. Jh., bei Dillenburg, Donb166, (Gemeinde in dem Lahn-Dill-Kreis), rund 11000 Einwohner, zum 1. 10. 1971 aus Eibelshausen, Eiershausen und Wissenbach neugebildet und zum 1. 7. 1974 um Hirzenhain, Roth und Simmersbach erweitert, Name an Burg bzw. Flurnamen (an den) Esschenberch (1447?) nordöstlich Dillenburgs anknüpfend, s. Burg, nhd., F., Burg, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Escher, 12. Jh.?, bei Rinteln, F1-218 ASK (Esche) Eskerde (2), Eskerde Westfäl. UB. 6 2 (1185), Escherthe Hasse (1186) nach F2-1491 nicht Escherde in pag. Hatteron Muller2 99 (um 1062), s. GOV Schaumburg 142, (in) Eschere UB Barsinghausen 14 (1216), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Hattendorf, April 1974 Gemeinde Auetal, s. esch, mnd., F., Esche oder esch, mnd., Sb., Esch, mit Suffix ithi?, mit Suffix r?, as. (GOLD20160518.doc)

 

Eslohe, 13. Jh., im Hochsauerland, s. ON Hochsauerlandkreis 151, (de) Esloe (1204) Abschrift 17. Jh., (in) Esleve (1263), (de) Eslive (1296) u. ö., schwierig, nach dem Hügel an einem im Namen nicht mehr sicher rekonstruierbaren Bach benannt, Verbindung mit lohe ab 1694, Donb166 (Eslohe Sauerland), (Gemeinde in dem Hochsauerlandkreis zwischen ausgeprägten Hügeln an dem Esselbach), rund 9000 Einwohner, wohl seit dem 10. Jh., Pfarrort, seit dem 13. Jh. Sitz der Ministeralen von Eslohe, (Wilhelmus de) Esloe (1204), (Weremarus bzw. Werearus in) Esleve (1263), Eslive (1296), (judicium bzw. Gericht) Eslohe(nse) (1694), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hleo, as., Sb., Grab, Hügel, s. *eis- (1), idg., V., bewegen, antreiben, schleudern, eine Verknüpfung mit dem Esselsbach wegen fehlender Altbelege für diesen unsicher, „Bachhügel“? (GOLD20160518.doc)

 

Espelkamp, 20. Jh., nördlich Lübbeckes, Donb167, (Stadt in dem Kreis Minden-Lübbecke), rund 25000 Einwohner, (de) Aspelcampe 1229, (de) Haspelcampe (1240-1250), (de) Aspelcampe 1269, (de) Aspelecampe 1271, (de) Asplecampe 1306, Espelkamp 1837, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1949 als Siedlung Vertriebener auf dem Gelände einer alten Munitionsfabrik in dem Waldgebiet Mittwald in der so genannten Aufbaugemeinschaft Espelkamp entstanden, 1959 Stadtrecht, 1975 Zusammenschluss mit umliegenden Gemeinden, Name zuerst für eine Ministerialenfamilie Mindens in dem Rahdener Land überliefert, s. aspe, mnd., F., Fassholz, Espe, s. lô, mnd., N., M., Gehölz, Busch, Wald, s. kamp, mnd., M., N., „Kamp“, Landstück, eingefriedigtes Stück Landes, Flurname „Espenlohkamp“ (GOLD20160518.doc)

 

Essen bzw. Essen (Oldenburg), 10. Jh., an der Hase bei Cloppenburg, F1-232 ### Assini (1), Assini Osnabrück. UB. (968), Esne Osnabrück. UB. (1175), Westenesse (1188), Essene Osnabrück. UB. (1185), s. Niedersachsen 145, as., Donb167 (Essen Oldenburg), (Gemeinde von 12 Bauerschaften in dem Landkreis Cloppenburg), rund 8000 Einwohner, in dem 10. Jh. Kirche der Adligen Aldburg, (in villa …) Assini (968-978) Abschrift 15. Jh., Essene (1185-1207) Abschrift 15. Jh., Erbgut der Grafen von Tecklenburg, 1322 Kirchspiel, 1400 zu dem Niederstift Münster, 1946 Niedersachsen, vielleicht zu ā̆s-***, h₂es-***, idg., V., brennen, glühen, heiß sein (V.), Benennungsmotiv trockene erhöhte Lage in mooriger Umgebung? oder ein nur zeitweise Wasser führender Bach?, Suffix n, s. Udolph 2001b (GOLD20160518.doc)

 

Essen (Bad Essen), 11. Jh., an dem Mittellandkanal bei Wittlage, F1-232 ### Assini (2), Essene Osnabrück. UB. (1068) Original, as., Donb167, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück), Essene (1074-1091) Original, Essene (um 1200), Essen (1412), 1902 Bad, 1946 Niedersachsen, 1972 Sitz der aus 17 Orten bestehenden Gemeinde Bad Essen, vielleicht zu ā̆s-***, h₂es-***, idg., V., brennen, glühen, heiß sein (V.), Benennungsmotiv ein nur zeitweise Wasser führender Bach?, s. Geschichtliches Ortsverzeichnis Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Estiembecque, 11. Jh., in (der Gemeinde) Lonches in (dem) Département Pas de Calais, F2-861ff. STAIN (Stein) Steinbach (38), (de) Stambecca Dachery Spicilegium (nov. ed.) 2 784 (1084), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Etze, 15. Jh., nordöstlich Bückeburgs in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 144, Eytzen StABü Orig. 1 Sb Nr. 15, wohl im 13. Jh. entstanden, 1578 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1835 Gemeinde Stemmen, zu ēke (1), eike, ēk, eik, mnd., F., Eiche (GOLD20160518.doc)

 

Eulenbis s. Weilerbach, 13. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, Donb676, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht Gemeinden zwischen dem Potzberg und dem Eulenkopf in dem Landkreis Kaiserslautern) (GOLD20160518.doc)

 

Evelinghem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bayenghem in dem Département Pas de Calais, F1-1341 (de) ### Helvelingehem, (de) Helvelingehem Mir. 1 391 (1145), Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Everardno“ bzw. Evrartnoe, 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Opprebais Kt. Jodoigne in Brabant, F1-793 EBAR2 (PN) Everardno und Evrartnoe, Everardno und Evrartnoe Villers 79 (1194), 84 (1200), s. PN, hierher? (GOLD20160518.doc)

 

Eversemeer 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Everswinkel, 12. Jh., bei Warendorf östlich Münsters, F1-792 EBAR2 (PN) Everswinkele, Everswinkele Darpe 3 12 (12. Jh.) Original, s. PN, s. *winkil?, as., st. M. (a), Winkel, Donb169, (Gemeinde in dem Kreis Warendorf), rund 9000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, Everswinkel (12. Jh.) Original, Everswinkele (12. Jh.), Everswinkel (1375-1434), 1802 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 mit Alverskirchen zu einer Gemeinde zusammengelegt, s. PN Evur bzw. Ever?, zu ebur* 29, ahd., st. M. (a), Eber, „Eberswinkel“ (GOLD20160518.doc)

 

Extertal, 20. Jh., südlich Rintelns in dem nordlippischen Bergland, Donb169, (Gemeinde in dem Kreis Lippe), rund 12000 Einwohner, Befestigungsanlage Alt-Sternberg, Höhenburg Burg Sternberg um 1100, Burganlage Uffoburg bei Bremke archäologisch auf die 2. Hälfte des 10./11. Jh.s datiert, 1969 aus 12 selbständigen Gemeinden gebildet mit Verwaltungssitz in Bösingfeld, künstliche Namenneubildung seit 1. Januar 1975, s. die links in dieWeser fließende Exter, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Falkenhagen, 14. Jh., nordwestlich Berlins in Brandenburg, Donb172 (Falkensee), (Gemeinde), (Zacharia von) Falkenhagen (1330), (dorff) Falckenhagen (1355), Falkenhagen (1450) Original, 1923 in Brandenburg mit Seegefeld zu Falkensee vereinigt, s. valke, valk, falke*, mnd., sw. M., Falke, Jagdvogel, Bezeichnung des vornehmen streitbaren Mannes, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, „Falkenhagen“, s. BNB4 (GOLD20160518.doc)

 

Falkensee, 20. Jh., nordwestlich Berlins in Brandenburg, Donb172, (Stadt in dem Landkreis Havelland) rund 40000 Einwohner, 1923 die Landgemeinden Falkenhagen und Seegefeld (unter Wegfall des intervokalischen g in der Mundart) zu der Gemeinde Falkensee vereinigt, 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1961 Stadt, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik,s. Falkenhagen, s. Seegefeld, s. BNB4 (GOLD20160518.doc)

 

Fameck, 12. Jh., südlich Diedenhofens (Thionvilles) in Lothringen bei Diedenhofen-West, F1-843 ### F2-1528 Falmacres, Falmacres Bouteiller 80 (1187), Donb172, (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle), rund 12000 Einwohner, frühes Gut der Abtei Sankt Martin in Metz, Falmacres (1157), Faumacres (1186), Famequin (1188), Famec (1254), Failmacrem (1295), Felmacher bzw. Felmach (1450/1500), Velmacher (1609), 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 wieder Frankreich, s. val (1), fal*, mhd., Adj., fahl, bleich, entfärbt, s. *macher, mhd., Sb., Gemäuer, nicht in dem mhd. WB, s. māceria, lat., F., Mauer aus Lehm zur Umfriedung um einen Garten, frühe ausnahmslos romanisierte Formen aus Metz zeigen k für hh und auch Vokalisierung von l vor Konsonant, vielleicht deutsche Zwischenform *Falmacheren bzw. *Falmachren (GOLD20160518.doc)

 

Farnoth“, 9. Jh., in (der Provinz) Ostflandern und Brabant, F1-853 FARAN (Farn) Farnoth, s. Varent, nach F1-853 z. B. in (der Provinz) Ostflandern in den Gemeinden Drongen, Dikkelvenne, Landegem, Scheldewindeke, Melsen und Sint- Denijs-Westrem, auch in Brabant (GOLD20160518.doc)

 

Fasanenhof, 16. Jh., in Bückeburg in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 152, um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Meinsen, 1. 3. 1974 Eingliederung Meinsens in Bückeburg (GOLD20160518.doc)

 

Feggendorf, 12. Jh., in Lauenau in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 153, Veggenthorp UB Hochstift Hildesheim 1 Nr. 416 (1182), Wengentorp Wippermann 76, um 1600 Amt Lauenau, 1647 Calenberg-Göttingen, 1692 Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Lauenau und Landkreis Grafschaft Schaumburg, s. PN Feggo, zu faginon, got., sw. V., sich freuen, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Feldkirchen, 9. Jh., bei Rosenheim, F1-867 FELD (Feld) Feldkircha (1), Veldchircha MB. 6 162 (um 1060), Feldkirc MB. 6 152 (804), Feldkiricha Bitterauf Nr. 197 (809), Veltchihen (!) Oberbayr. Arch. 24 97 (12. Jh.), s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, Donb173 (Feldkirchen-Westerham), (Gemeinde in dem Landkreis Rosenheim in Oberbayern), rund 10000 Einwohner, (de ecclesia ad) Feldkirc (804) Abschrift 824, Veldchirihha (1020-1035) Abschrift 12. Jh., (ecclesia) Veldchirchen (1315), Feldkirchen (1831), Westerhaim (1155-1186), Westirhaim … Veltchirchen (13. Jh.), Veldkirchen (pagus et templum …) Westerhaim (pagus templum) (um 1583), Westerham (… in der Pfarrei) Feldkirchen (1832), s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, s. wester (1), mhd., Adj., „wester“, westlich, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Feldkirche-Westheim“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Fellach, 11. Jh., in (der Gemeinde) Irschenberg bei Miesbach, F1-781 ### Velloh, Velloh MB. 6, 162 (um 1060), s. lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald? (GOLD20160518.doc)

 

Fentsch (frz. Fontoy), 11. Jh., an der Fentsch westlich Diedenhofens in Lothringen, Donb174, (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle), rund 3000 Einwohner, Funtagium (1040/1050), Fontagium (villam) (1053), Fontois (1124), Vonzsche (1336), Ventzen (1347), Fenschen (1403), Sitz einer Herrschaft, Lehen Luxemburgs, 1668 Frankreich, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. *fonte, afrz., Sb., Quelle, zu fons, lat., M., Quelle, Suffix agia, zu roman. Entwicklungsform *Fontatsch, s. Haubrichs W. Lautverschiebung in Lothringen (in) Althochdeutsch hg. v. Bergmann R. 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Fentbach bzw. Fendbach, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hollzolling bei Miesbach, F1-872 ### Vendinpach (1), Vendenbach Wessinger 27 (1150), MB. 10 243 (um 1170), Oberbayr. Arch. 24 Nr. 18 (um 1168), Vendespach Wessinger 27 (1125), Vendinpach Ebersberg 1 17 (um 1010), s. Bayern 196, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

Festenbach, 11. Jh., in (der Gemeinde) Durnbach bei Miesbach, F1-875 ### Veskinbach, Veskinbach Wessinger 27 (1017), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall), rund 8000 Einwohner, 1973 durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Lautenbach, Matzenbach, Unterdeufstetten und Wildenstein entstanden, staatlich anerkannter Erholungsort, Schloss in Wildenstein, Schloss in Unterdeufstetten, s. Fichte, nhd., F., Fichte, s. Au, nhd., F, Au (GOLD20160518.doc)

 

Filderstadt, 20. Jh., südwestlich Esslingens und südlich Stuttgarts auf der inneren Filderhochfläche an dem Rande des nördlichen Schönbuchs, Donb175, (große Kreisstadt in dem Landkreis Esslingen), rund 44000 Einwohner, an dem 5. 6. 1974 durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Bernhausen, Bonlanden auf den Fildern, Harthausen, Plattenhardt und Sielmingen als Filderlinden in Baden-Württemberg entstanden und in dem April 1975 in Filderstadt umbenannt, 1976 große Kreisstadt, alte Mühle, Jakobuskirche, Schlössle, Georgskirche, Mörikepfarrhaus, Uhlbergturm, Martinskirche, s. Fildern bzw. Feld, nhd., N., Feld, s. Stadt, nhd., F., Stadt, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Finnentrop, 13. Jh.?, nördlich der Mündung der Bigge in die Lenne nordöstlich Attendorns, Donb175, (Gemeinde in dem Kreise Olpe), rund 18000 Einwohner, Vinninctorpe (1266), Vinnincdorp (1285), Winningtorpe (1293-1300), ein in dem Mittelalter bezeugter Ministerialensitz, Ffynnentrop (1504), 1861 Namengeber für eine Eisenbahnstation der Ruhr-Sieg-Bahn, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 die dortige Siedlung Gemeindesitz, s. PN (selten) Fini bzw. Fino, Suffix ing, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, mit Auslautverhärtung und r-Umstellung, „Finileutedorf“, s. Schlaug 1955, ON Olpe 98, (Symonis militis de) Vinninctorpe (1266) Abschrift 14. Jh., s. PN Fini bzw. Fino (selten), s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Flammersfeld, 11. Jh., bei Altenkirchen in dem Ostteil des Westerwalds (Raiffeisenland), F1-901 FLAM (PN) Flamesfelt, Flamesfelt Lac. 1 Nr. 252 (1094), Flamersfelt Lac. 1 Nr. 271 (1109), Flamesfelt Putte 5 (1042) derselbe Ort?, s. Rheinland-Pfalz 99, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, Donb175, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Altenkirchen in dem Westerwald), rund 12000 Einwohner, fraglich ob hierher Flamersdorf in einer Urkunde des frühen 9. Jh.s, Flamesfelt (1096), Flamersfelt (1109), Flamirsfelt (1116), Flammersfeld (1325), 1848-1852 F. W. Raiffeisen Bürgermeister, 1946 Rheinland-Pfalz, 1970 VG mit 26 Orten, s. PN Flami bzw. Flamar bzw. Flavomar bzw. Fladimar, „Flamarsfeld“?, s. Gensicke (GOLD20160518.doc)

 

Flawil, 9. Jh., in dem Untertoggenburg an der Glatt in (dem Kanton) Sankt Gallen, F1-901 FLAK° (flach) Flahinwilare°, Flahinwilare Ng. Nr. 203 (819), Flahwilare Sankt Gallen Anhang Nr. 9 (868), Flacwilare Ng. Nr. 535 (882) u. ö. (Vlacwilare marcha, Flawilare, Flawilare marcha, Flahinwilare, Flawile), s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb176, (politische Gemeinde in dem Bezirk bzw. Wahlkreis Wil mit einem ausgeprägten Straßendorf und mehreren Dörfern und Weilern sowie vielen Einzelhöfen), Flahinwilare (Mitte 9. Jh.) Abschrift, Flawilare (858) Original, Vlacwilare (907) Original, Vlawile (1323) Original, 1855 Eisenbahn, Industrialisierung, s. PN Flaco oder Flavinus?, „Flacosweiler“?, s. HLS, LSG (GOLD20160518.doc)

 

Flechtingen, 10. Jh., in dem Nordwesten des Naturparks Drömling nördlich der Magdeburger Börde und westlich der Colbitz-Letzlinger Heide bei Gardelegen, pag. Nordthur., F1-900 FLAHT (Flecht) Flahtungun°, Flahtungun Gercken Cod. dipl. Brandenb. 6 384 (965) Urkunde, Flahitungun Hf. 2 341 (961), Jf. Nr. 7 dafür Flagtungun, Flectinge Schmidt Nr. 238 (1152) Original, Suffix unga, Donb176, (Gemeinde und VG mit anderenGemeinden), rund 17000 Einwohner, Flahtungun bzw. Flagtungun (961) Original, Flectingen (1152), Vlechtingen (1357), s. *flaht-, as., Sb., Geflochtenes, „bei dem Geflochtenen“, s. Udolph 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Flieden (F.), 8. Jh., ein Nebenfluss der Fulda und Flieden südlich Fuldas oder Morbach Nebenfluss der Saale bei (Bad) Kissingen, F1-909 ### Fliedina°, Fliedina Dr. Nr. 187 (9. Jh.), 234ff. (9. Jh.), Nr. 256 (811) u. s. w., Fliedena Dr. tr. (747), Dr. Nr. 727 (10. Jh.), Nr. 730 (1012), Flieden Dr. Nr. 206 (9. Jh.) u. ö. (Fliedinu, Fledena, Fleidene bzw. Flieden, Fliedinero marca, Flidinero marca), s. Hessen 122, s. Buck S. 70, Donb177, (Gemeinde in dem Landkreis Fulda), rund 9000 Einwohner, (in) Flidena (780-796) (oder 789/794?), (in villa) Fliedinu (806), Fliedenu (1012), Fliden bzw. Flidena (11. Jh.), Flieden (12. Jh.) Fälschung, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, Barockkirche Sankt Goar, „Steinkammer“, s. Flussnamen (fluvio) Fliedina 8. Jh., s. *pleud-, *pleut-, idg., V., rinnen, fließen, schwimmen, s. *pleu-, idg., V., rinnen, fließen, schwimmen, „Fließende“, s. Krahe H. Über einige mit F- anlautende (Orts- und) Gewässernamen (in) BNF 9 1958, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Flintbek, 13. Jh., von der Eider nahe Kiel durchflossen, Donb177, (Gemeinde und Amtin dem Kreis Rendsburg-Eckernförde), rund 8000 Einwohner, 1220 erstmals urkundlich erwähnt, (villa) Vlintbeke (1223) Original, (in villa) Lutteken Vlyntbeke (1338), 1946 Schleswig-Holstein, bis 1970 zu dem Kreis Plön, 1970 Kreis Rendsburg-Eckernförde, s. Flint, nhd., M., Flint, fehlt in mnd. WB, s. beke, bach, mnd., M., F., Bach, „Flintbach“ (GOLD20160518.doc)

 

Flörchingen, 9. Jh., südlich Diedenhofens bzw. Thionvilles in Lothringen bei Diedenhofen-West, F1-912 FLOR2 (PN) Florichingas, Florichingas P. 1 608 Reginonis chronicon, Florinkengas P. 1 485 Hinc. Rem. Ann., Floricingae P. 8 590 Annalista Saxo u. ö. (Florichingas, Florihing), s. PN, Suffix inga, s. Flördingen, Donb177 (Flörchingen bzw. frz. Florange), (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle), rund 11000 Einwohner, karolingischer Königshof, Florikingas (869), (curia regia bzw. Königshof) Floringias (893); Florekinga (896), Florichingas (Anfang 10. Jh.), Florihing (1015), Florengis (1115/1126), Florehenges (1157), Floranges (1186), Herrschaft und Lehen Luxemburgs, Florchingen (1384), 1692 an Frankreich, 1871 zu dem Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, s. PN Florīcho, s. PN (lat.) Flor(us), Suffix ahd. īcho, Suffix inga, Ausgangsform Florichingas, s. Haubrichs W. Das palatium von Thionville/Diedenhofen und sein Umland (in ) Septuaginta Quinque 2000 182f., Haubrichs W. Zur ethnischen Relevanz (in) Rhein. Vierteljahresblätter 65 2001 175 (GOLD20160518.doc)

 

Fockbeck?, 12. Jh., bei Rendsburg? nahe dem Nord-Ostseekanal und der Eider, F1-916 ### Fokabikie, Fokabikie Sach 1 133 (1196), ? Volquerdes wort Dohm 36 (1140)?, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb178 (Fockbek bzw. dänisch Fokbæk), (Gemeinde und Amt in dem Kreis Rendsburg-Eckernförde), rund 11000 Einwohner, Fokabik bzw. Fokabiky (1196), (in villa) Vockebeke (1337), Fockbek (Mitte 18. Jh.), 1867 Preußen, 1878 zu Amt und Stadt Rendsburg, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 Gründung des Amtes Fockbek, weltweit größter Wohnwagenhersteller, Naturpark Hüttener Berge, s. PNVolquard bzw. Focke, „Fockebach“-Siedlung (GOLD20160518.doc)

 

Forchheim, 8. Jh., bei Ettlingen in Baden, F1-921f. FORAHA (Föhre) Forahheim (3), Forcheim Laur. Nr. 2163 (8. Jh.), Uorechheim A. A. 7 224 (1086), Vorhheim Krieger (1110), s. Baden-Württemberg 213, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, 1975 s. Rheinstetten, 20. Jh., nördlich Karlsruhes, Donb523, (große Kreisstadt in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 21000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Forchheim und Mörsch sowie Neuburgweier gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Forst, 11./12. Jh.?, nordnordwestlich Bruchsals bzw. nordnordöstlich Karlsruhes auf der Rheinniederterrasse an dem Fuße der Kraichgauhügel an dem Rande des 1056 von Kaiser Heinrich III. mit dem Königshof Bruchsal dem Domstift Speyer geschenkten Waldes Lußhardt, F1-925 FORST (Forst) Forst (10), Forst Heilig 32 (1161), Donb179, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe und zusammen mit Bruchsal und Hambrücken und Karlsdorf-Neuthard VVG Bruchsal mit rund 66000 Einwohnern), rund 8000 Einwohner, anfänglich Gebiet Teil der Lußhardt, 1056 mit der Lußhardt von Kaiser Heinrich III. an das Domstift Speyer, Forst? (um 1100) Abschrift 12. Jh., Forst (1161) Original, Vrst (1252) Original, Vorst (1341) Original, zu dem Amte Kislau, 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Kirche Sankt Barbara, Jägerhaus, Erdölförderung, s. forst, vorst, fāreis, mhd., st. M., Forst, Wald, s. Diemer M. Die Ortsnamen der Kreise Karlsruhe und Bruchsal 1967 (GOLD20160518.doc)

 

Frankenhausen s. Mühltal, 20. Jh., südöstlich Darmstadts in dem nördlichen Odenwald, Donb419, (durch Zusammenschluss der Gemeinden Frankenhausen, Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach, Niederramstadt bzw. Nieder-Ramstadt und Traisa 1977 Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) (GOLD20160518.doc)

 

Franzburg-Richtenberg, 20. Jh., südwestlich Stralsunds und nordwestlich Grimmens in Mecklenburg-Vorpommern, Donb181, (Amt mit den Städten Franzburg und Richtenberg und acht weiteren Gemeinden in dem Landkreis Nordvorpommern), rund 9000 Einwohner, in dem 12. Jh. Zugehörigkeit des Gebiets zu dem Fürstentum Rügen, s. Franzburg, Richtenberg (GOLD20160518.doc)

 

Fredersdorf-Vogelsdorf, 20. Jh., östlich Berlins, Donb182, (Gemeinde in dem Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg), rund 13000 Einwohner, 1993 Vereinigung der vorher selbständigen Gemeinden Fredersdorf, Vogelsdorf (GOLD20160518.doc)

 

Freiberg (Freiberg am Neckar), 20. Jh., nordnordöstlich Ludwigsburgs und nordnordöstlich Stuttgarts in der Pleidelsheimer Mulde an dem Muschelkalktal des Neckars an der Hochfläche des Langen Fels in Baden-Württemberg, Donb182, (Stadt und VVG in dem Landkreis Ludwigsburg), rund 22000 Einwohner, 1972 durch Vereinigung der vorher selbständigen Gemeinden Beihingen am Neckar und Geisingen am Neckar und Heutingsheim entstanden, 1982 Stadtrecht, benannt nach den Herren von Freyberg Ortsherren Beihingens in dem 16. Jh., s. Reichardt 1982b (GOLD20160518.doc)

 

Freienbach, 10. Jh., an dem Zürichsee in (dem Kanton) Schwyz, F1-942 FRÎ (2) (PN) Friginbach, Friginbach K. Nr. 188 (973), Vrigenbach MGd. 4 (1027), s. PN, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb183, (Gemeinde mit den weiteren Ortschaften Wilen, Bäch, Hürden und dem Hauptort Pfäffikon), bei Hürden liegt der Kopf des alten Übergangs über den Zürichsee nach Rapperswil, wobei Stege ab der Bronzezeit nachweisbar sind, Freienbach Gut des Benediktinerklosters Einsiedeln mit Sitz des Statthalters in Pfäffikon, Frienbach (947/um 1332) um 1550, Friginbach (972), Friginbach (1018), Frienbach (1308), s. PN, zu frī (1) 33, ahd., Adj., frei, freigeboren, ungebunden, (vielleicht wegen des Sarenbachs?), s. HLS 4, Projekt SZNB (GOLD20160518.doc)

 

Freigericht, 20. Jh., südsüdwestlich Gelnhausens in dem nordwestlichen Spessartvorland, Donb184, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 15000 Einwohner, 1970 gebildet durch Zusammenschluss der Gemeinden Altenmittlau, Bernbach, Horbach, Neuses und Somborn, die zu einem 1309 erstmals bezeugten und nach dem Sitz Somborn benannten reichsunmittelbaren Gericht gehörten, vermutlich bereits im 13. Jh. mit drei benachbarten freien Gerichten zu einer Markgenossenschaft (Versammlungsort Wilmundsheim) verbunden, die seit dem 15. Jh. Freigericht genannt wurde, 1500 durch König Maximilian I. an den Erzbischof Mainzs und die Grafen von Hanau verlehnt, 1736 durch Teilung des Kondominats Gericht Somborn überwiegend an Hessen-Kassel, im Übrigen an das Erzstift Mainz, 1866 Hessen-Kassel an Preußen, 1945 Gebiet an Großhessen, 1946 an Hessen, der Anteil Mainzs 1803 an Hessen-Darmstadt, 1816 an Bayern, 1945 an Großhessen, 1946 an Hessen, Freigericht (1970), s. frei, nhd., Adj., frei, s. Gericht, nhd., N., Gericht, „freies gericht“ (GOLD20160518.doc)

 

Freimengen-Merlebach bzw. Freyming-Merlebach, 17. Jh., südwestlich Forbachs in Lothringen, Donb184, (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle), rund 13000 Einwohner, Merlebach um 1590 nur eine Glashütte in der Herrschaft Falkenberg, um die sich ein Ort bildete, Merlbach (1602), Freimengen (Filiale der Pfarrei Merlebach) 1602 durch den Freiherrn Peter Ernst von Kriechingen in dem zu dem großen Warndtforst gehörigen Mengenwald gegründet, Merleburg (1610), Freymengen (1629), Merlenbach (1682), Freming (1779), 1781 an Frankreich, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, Freyming (1869), s. Merle, s. Bach, nhd., M., Bach, s. frei, nhd., Adj., frei (GOLD20160518.doc)

 

Freinsheim, 8. Jh., bei Neustadt an der Weinstraße in (dem früheren) Rheinbayern, pag. Wormat., F1-938 FRAV° (Herr bzw. Fro) Fraineshaim, Fraineshaim Tr. W. 1 Nr. 53 (774), Framesheim (!) Tr. W. 1 Nr. 63 (774), 1 Nr. 60 (784), Fraineshaim Tr. W. 1 Nr. 54 (774), MGd. 2 (976) u. ö. (Freineshaim, Freinsheim, Frenisheim, Frenesheim, Frenseheim), s. Rheinland-Pfalz 104, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb184, (Stadt und VG mit sieben Gemeinden an dem Rande des Pfälzerwalds), Fraineschaim (773) Abschrift um 860), Freinsheim (778-784), seit 1146 Wasserburg, Frensheim (1276), 1471-1525 Stadtrecht, bis 1803 Gut der Grafen von Leiningen, des Hochstifts Worms und der Pfalzgrafen bei Rhein, s. PN *Fragîn, „Fraginsheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Freisen, 13. Jh., nördlich Sankt Wendels und westlich Kaiserslauterns in dem Pfälzer Bergland und dem Naturpark Saar-Hunsrück an dem äußersten nordöstlichen Punkt des Bundeslands Saarland, Donb184, (Gemeinde in dem Landkreis Sankt Wendel), rund 8000 Einwohner, (de) Freseyne? (1230) beschädigtes Original, (de) Fresenaco (1235), Frysenach (1334), Freysen (1363), in dem Mittelalter zu dem Herzogtum Lothringen, ab 1816 zu dem Fürstentum Birkenfeld oder zu dem Fürstentum Lichtenberg Coburgs, 1834 an Preußen verkauft, seit 1957 zu dem Saarland, 1974 Eingemeindung Asweilers, Eitzweilers, Grügelborns, Haupersweilers, Oberkirchens, Reitscheids und Schwarzerdens, s. PN *Fresenus, s. gallorom. Suffix acum, s. Buchmüller (GOLD20160518.doc)

 

Freital, 20. Jh., in einer Talerweiterung der Weißeritz südwestlich Dresdens, Donb185, (große Kreisstadt in dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), rund 39000 Einwohner, entstanden durch den Zusammenschluss mehrerer Gemeinden in dem Plauenschen Grund unter Gründung einer neuen Stadt (1921), Steinkohlenbergbau und Stahlindustrie, s. frei, nhd., Adj., frei, s. Tal, nhd., N., Tal, „freies Tal“, s. HONS1, SNB (GOLD20160518.doc)

 

Frélinghien, 12. Jh., bei Armentières in dem Département du Nord oder Vrijlegemhoek in der Gemeinde Hulste in (der Provinz) Westflandern, pag. Flandrensis, F1-944 FRÎLING (PN bzw. Freier) Frilingim, Ferlingehem Mir. 4 8 (1119), Duvivier 1 246 (1170), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. Vrijlegem (GOLD20160518.doc)

 

Frenkhofen, 10. Jh., in (der Gemeinde) Wörth bei Regensburg, F1-952f. FRITH2 (PN) Fredinghhoua (!), Fredinghhoua J. S. 134 (10. Jh.), Fredinchouen (Handschrift Fredincwnen!) Fr. 2 98 (um 1160), s. PN, Suffix inga, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof (GOLD20160518.doc)

 

Freudenberg. 14. Jh., nordwestlich Siegens, Donb185, (Stadt in dem Kreis Siegen-Wittgenstein), rund 19000 Einwohner, aus einer Talsiedlung bei der 1389 erwähnten Burg hervorgegangen, (das sloß) Freudenberg (1389), Freudenberg (1421), (vom) Freudenberge (1442), 1456 Freiheit, 15. Jh., Amtssitz und Gerichtssitz, Anfang 19. Jh. Titularstadt in Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenfassung der umliegenden Gemeinden zur Stadt, s. vröuwede, vrouwede, vrawede, vrauwede, vrawde, vrauwde, vröuwe, vröwe, mnd., F., Freude, freudiger Gemütszustand, gehobener Gemütszustand, s. berch (2), berich, berg, mnd., M., Berg, Vorgebirge, Gebirge (GOLD20160518.doc)

 

Freystadt, 13. Jh., an der Schwarzach südwestlich Neumarkts in der Oberpfalz und südöstlich Nürnbergs, Donb186, (Stadt mit 33 Gemeindeteilen in dem Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz), rund 9000 Einwohner, Gründung als Stadt wohl in dem 13. Jh. durch Reichsministerialen von Hilpoltstein, planmäßige Anlage noch in der Gegenwart erkennbar, 1298 in hebräischer Schrift ersterwähnt, (in oppido) Vreyenstat (1305) Abschrift 14. Jh., (von der) Vrienstat (1312) Original, 1332 Stadtrecht durch Kaiser bestätigt, Freinstat (1337) Original, Freystat (1540), s. vrī (1), vrīe, frī*, frīe*, mhd., Adj., frei, befreit, unbeschränkt, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte, „zu der freien Stadt“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Frickenhausen, 14. Jh., südlich Esslingens und nordnordöstlich Neuffens an der unteren Steinbach an dem Albtrauf, Donb186, (Gemeinde in dem Landkreis Esslingen und Teil der VVG Nürtingen), rund 9000 Einwohner, 1301 mit der Herrschaft Neuffen an Württemberg, Frickenhusen (1304-1316) Original, in der Mitte des 14. Jh.s Gut der Herren von Speth und der Merhelt von Wurmlingen, Frickenhausen 1359 Original, Frickenhusen (1534) Original, seit 1806 dem Oberamt Nürtingen zugewiesen, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Fricko, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, „Frickoshaus“, s. Reitzenstein 1982a, s. Nürtingen, 11. Jh., an dem Neckar unterhalb Tübingens (GOLD20160518.doc)

 

Friedeburg, 14. Jh., bei Wittmund, Donb187, (Gemeinde in demLandkreis Wittmund), rund 11000 Einwohner, Fredeborch (1359) Abschrift 16. Jh., Burg wohl 1359 erbaut, bis 1481 selbständige Herrlichkeit, dann Burg und Ort Amt in Ostfriesland, Friedeburg (1645), Burg in der ersten Hälfte des 18. Jh.s zerstört, Amt Friedeburg 1859 an das aus dem Harlingerland hervorgegangene Amt Wittmund angegliedert, 1885 Landkreis Wittmund, 1946 Niedersachsen, s. PN Fredo oder s. vrēde, frēde, vrede, vredhe, vreyde, vride, mnd., M.: nhd. Friede, Frieden, Befriedung, s. borch, mnd., F., Burg, „Friedeburg“? (GOLD20160518.doc)

 

Friedersdorf, 15. Jh., östlich Königs Wusterhausens, Donb187, (Amt in dem Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg), rund 8000 Einwohner, 2003 aus 8 Gemeinden gebildet, Friedrichsdorff (1465), Fredersdorff (1492), Friedersdorf (1518), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesreublik, s. PN Friedrich bzw. Frederīk, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Friedrichsdorf“, s. BNB13 (GOLD20160518.doc)

 

Friedland, 13. Jh., südlich Göttingens an der Leine, Donb187, (Gemeinde in dem Landkreis Göttingen), rund 11000 Einwohner, Bildung des Ortes um eine gegen Hessen gerichtete Burg der Welfen, Vrideland (1285) Original, Fredelant (1305), Sitz eines großen Amtes der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, Hannover, 1866 Preußen, 1945 Errichtung eines Grenzdurchgangslagers für Flüchtlinge aus dem Osten, 1946 Niedersachsen, s. vrēden, vreden, mnd., sw. V., st. V., sichern, schützen, befrieden, (dat), s. lant, land*, mnd., N.: nhd. Land, Erde, Erdoberfläche, „befriede das Land“ (GOLD20160518.doc)

 

Friedland, 13. Jh., nordöstlich Neubrandenburgs, Donb188, (Stadt und Amt mit fünf weiteren Gemeinden in dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz), rund 10000 Einwohner, slawische Vorbesiedlung, 1244 planmäßige Gründung einer benachbarten deutschen Siedlung durch die Markgrafen von Brandenburg, Vredelant (1244), Vredheland (1270), 1276 Zollrecht Neubrandenburgs, 1282 Friedländer Marktzoll, 1304 zu Meckenburg, Bestätigung des Rechtes, Fredelande (1320), Fridelan (1343), starke Zerstörung in dem Dreißigjährigen Krieg, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. vrēde, frēde, vrede, vredhe, vreyde, vride, mnd., M., Friede, Frieden, Befriedung, s. lant, land*, mnd., N., Land, Erde, Erdoberfläche, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Friedrichsdorf, 17. Jh., an dem Südfuß des östlichen Taunus, s. Donb188, (Stadt in dem Hochtaunuskreis), rund 24000 Einwohner, 1687 auf Einladung und mit Privilegien Landgraf Friedrichs II. von Hessen-Homburg als Wälschneudorf bzw. Neudorf bzw. Nouveau village gegründet, seit 1688 Friedrichsdorf, 1771 Stadtrecht, 1866 mit Hessen-Homburg an Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Vergrößerung um drei Gemeinden, Schloss, Haldenbergkapelle, Zeppelindorf, s. PN Friedrich, s. Dorf, nhd., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Friedrichshöhe, 18. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 164, an dem Ende des 18. Jh.s up dem Drakenberge und Leimensiek angelegte Waldarbeiterkolonie Landgraf Friedrichs von Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1947 Niedersachsen, 1920 Gemeinde Krankenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Frielendorf, 12. Jh., südwestlich Hombergs bzw. Efzes an dem Ohebach bei Ziegenhain, F1-944 FRÎLING (PN bzw. Freier) Frilingothorpe (6), Frilingendorf W. 2 1 126 (1196), s. PN, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Donb189, (Gemeinde in dem Schwalm-Eder-Kreis), früher Gut des Klosters Spieskappel, Sitz eines Gerichts („am Spieß“), Frilingendorf (1197) Original, Frilingestorf (um 1120), Vrilingedorph (1247), Frilendorf (1333), seit dem 19. Jh. Braunkohlebergbau, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN *Frilo aus Fridilo?, Suffix inge?, nachträglich dorf, s. Gerich F. Chronik von Frielendorf 1956, s. Reuling 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Friesenheim, 9. Jh.?, südlich Offenburgs in dem Rheingraben in einem zur Oberrheinebene geöffneten Tal in den Vorbergen bei Lahr in Baden südöstlich Straßburgs, pag. Mortinowa, F1-949 FRIS (kraus? bzw. PN?) Friesenheim (2), Freysenheim Ww. ns. 6 173 (1016), s. PN?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb189, (Gemeinde in demOrtenaukreis), rund 13000 Einwohner, Frisenhaim (9. Jh.), 1016 durch Gabe Kaiser Heinrichs II. an das Kloster Schuttern, danach an das Hochstift Bamberg Friesenheim (1389), 1502 zu drei Vierteln badisch, seit 1771 bei Baden-Durlach, ab 1806 bei dem Amt Lahr, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. Frieson* 3, Frison*, ahd., sw. M. Pl. (n)=PN, Friesen?, oder s. PN?, s. Krieger, s. Riecke J. Begegnungen mit dem Fremden 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Frigelingehem“, 10. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Gent, F1-944 FRÎLING (PN bzw. Freier) Frigelingehem°, Frigelingehem Lk. Nr. 39 (965), Fringelingehim Lk. Nr. 35 (964), Fringalingehim Putte Nr. 93 (11. Jh.), s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. nach Fayen Verlinghem, 12. Jh., bei Armentières nordwestlich Lilles in dem Département du Nord, F2-1231 WAR (PN) Werleghehem, Werleghehem Mir. 4 16 (1183), s. PN, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. Adzo 20 123 Vrijlegemboek in der Gemeinde Hulste in Westflandern, s. Van Cappel E. Bliekorf 20 164 (GOLD20160518.doc)

 

Fronhofen, 10. Jh., nördlich Ravensburgs, Donb190 (Fronreute-Wolpertswende), (Fronreute frühere Gemeinde in dem Landkreis Ravensburg), Fronehoven (935) Abschrift 13. Jh., Fronhove (1171) Original, die Herren von Fronhofen waren Ministeriale der Welfen, seit 1251 Name Königsegg, um 1380 Fronhofen an das Kloster Weingarten, 1806/1808 Württmberg, 1951/1951 Baden-Württemberg, 1972 aus Blitzenreute und Fronhofen Fronreute, s. Fronreute-Wolpertswende (GOLD20160518.doc)

 

Fronreute-Wolpertswende, (20. Jh.), nördlich Ravensburgs und südöstlich Sigmaringens an dem Schussenbecken an dem Rande der inneren Hugendmoräne an dem Kirchberg, Donb190, (GVV aus den beiden Gemeinden in dem Landkreis Ravensburg), rund 9000 Einwohner, Fronreute 1972 durch Zusammenschluss entstanden aus den früher selbständigen Gemeinden Blitzenreute und Fronhofen (GOLD20160518.doc)

 

Fuldabrück, 20. Jh., südlich Kassels, Donb193, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel), rund 9000 Einwohner, 1967 aus den Gemeinden Dennhausen und Dittershausen gebildet, 1972 um Bergshausen und Dörnhagen erweitert, s. Fulda, s. Brücke, nhd., F., Brücke, s. Dennhausen, Dittershausen, Bergshausen, Dörnhagen (GOLD20160518.doc)

 

Fuldatal, 20. Jh., nördlich Kassels, Donb193, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel), rund 12000 Einwohner, 1972 aus Zusammenschluss der Gemeinden Ihringshausen, Knickhagen, Simmershausen, Wahnhausen und Wilhelmshausen entstanden, 1972 die Gemeinde Rothwesten eingegliedert, Hessen, s.Fulda, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Ihringshausen, Knickhagen, Simmershausen, Wahnhausen, Wilhelmshausen, Rothwesten (GOLD20160518.doc)

 

Fürth, 8. Jh., an der Weschnitz in dem Odenwald bei Heppenheim, F1-974 FURD (Furt) Furti (2), Furte D. S. 34 (795), Furde Laur. Nr. 137 (1023), Nr. 140 (11. Jh.), (ad) Furden (bzw. in Furden) Laur. Nr. 140 (11. Jh.), Donb191, (Gemeinde in dem Landkreis Bergstraße), rund 11000 Einwohner, früh Güter des Klosters Lorsch durch Gaben, (villa) Furte (795) Abschrift, Furde (1023) Abschrift, 1023 Bestätigung der von Lorsch an das Michaelskloster in Heidelberg gegebenen Güter durch den Kaiser, hier ein Haupthofdes Klosters, (ad curiam) Furde (11. Jh.) Abschrift, in dem Spätmittelalter Gut des Erzstifts Mainz und der Pfalzgrafen bei Rhein, 1356 kaiserliche Zustimmung zur Bildung einer Stadt (nicht verwirklicht), 1803 an Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Eingemeindung elfer Orte, s. furt, ahd., (st. M. (i?)), Furt (GOLD20160518.doc)

 

Gadebusch, 12. Jh., nordwestlich Schwerins in Mecklenburg, F1-1070 GOD1 (?) Godebuz, Godebuz Hasse (1194), F2-1537 nach Hey Slavische Siedlungen in Sachsen S. 87f. slawisch, Donb196, (Stadt und Amt mit sieben weiteren Gemeinden in dem Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern), rund 11000 Einwohner, in dem 8. Jh. slawische Burganlage mit Siedlung, daneben in dem 12. Jahrhundert deutsche Ansiedlung, Godebuz (1154) noch Flurname, Godebuz (1181), 1204 zu Mecklenburg, später Mecklenburg-Schwerin, (in) Godebuz (1210), 1225 Stadtrecht, Durchgangshandel, (prope) Ghodebusse (1327), (prope oppidum) Gadebusc (1337). (tho) Gadebusch (1348), 1712 schwerste Schlacht des nordischen Krieges, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns. 1990 Mecklenburg-Vorpommern in Bundesrepublik, s. PN apolab. *Chotěbud, possessiv. Suffix j, s. *chotěti, apolab., V., wollen, *bud zu *byti, slaw., V., sein (V.), s. Trautmann ON Meckl. (GOLD20160518.doc)

 

Gadenstedt, 9. Jh., bei Peine, F1-1122 GUD (PN) Guddianstede, Guddianstede Wg. tr. C. 234, Guddenstide Janicke Nr. 67, 69 (1022), Or. Guelf. 4 (1141), s. PN, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, s. Lahstedt, 20. Jh., südlich Peines in Niedersachsen, Donb344, (Gemeinde in dem Landkreis Peine) (GOLD20160518.doc)

 

Gaishaus, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wolfegg bei Waldsee, F1-980 GAB (PN) Gevezenhus, Gevezenhus Wirt. UB. 4 Nr. 8 (12. Jh.), Gebizinhus Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), s. PN, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Gallhof, 14. Jh., in Meerbeck in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 172, (curiam) Ghelehof SHRU 3, 793 (1332), um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Volksdorf, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Meerbeck, s. PN Gel zu gel, mnd., Adj., üppig oder gel, mnd., Adj., gelb, s. hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Ganderkesee, 9. Jh., bei Delmenhorst bei Oldenburg, F1-996 GAND (PN) Gandrikesarde, Gandrikesarde bzw. Gandrikesard P. 2 388 Vita Willehadi, Ganderekesherde Lpb. Nr. 287 (1189), Ganderkeserde Hd. Diöcese Bremen 2 (1057), s. PN, s. Niedersachsen 157, s. ard* 1, as., st. M. (i), Aufenthaltsort, Wohnort, Donb196 (Gemeinde in dem Landkreis Oldenburg), rund 31000 Einwohner, bereits in der Vita Willehadi erwähnt, Gandrikesarde (860) Abschrift 11. /12. Jh., um 1050 Gründung einer Sendkirche durch Erzbischof Adalbert von Bremen, Mutterkirche des nördlichen Laragaus, Ganderikeserdhe (um 1250), Ganderkeserde (1308), wichtiger Marktort, Ganderkesee (1512), 1814-1858 Sitz eines wichtigen Amtes Oldenburgs, 1946 Niedersachsen, s. PN Gandarik bzw. Gandrik, s. ard* 1, as., st. M. (i), Aufenthaltsort, Wohnort, „Gandariks-ort“ (GOLD20160518.doc)

 

Gangelt, 9. Jh., in der Region Selfkant an der Grenze zu den Niederlanden bei Aachen, F1-999 GANG1 (Gang) Gangluden, Gangluden Piot1 aus A. S: S. 1 17 s. Jan. (9. Jh.), s. Nordrhein-Westfalen 242, Donb196, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Heinsberg), rund 12000 Einwohner, Gangludem (818) Abschrift 10. Jh. *Gandilodunum? Königsgut, Ganchelt (1144), Gangholr (1274), Gangelt (1296), 14. Jh. oppidum (Stadt), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN lat. Cantilius, s. dunum, kelt., Sb., Burg, „Cantilius-burg“ (GOLD20160518.doc)

 

Garching (Garching an der Alz), 8. Jh., links der Alz unterhalb Trostbergs bei Altötting, F1-1027 GAWI2? (PN Bewohner? bzw. jäh?) (PN) Gouurichinga (2), Gourichingen J. S. 45 (8. Jh.), Gouriching MB. 12 243 (1172), Gourchingen MB. 9 379 (um 1138), s. PN, Suffix inga, Donb197, (Gemeinde in dem Landkreis Altötting), rund 9000 Einwohner, Gorichhingen (um 790) Abschrift 12. Jh. zu vor 788, Gevrichingen (1218), Gavrichinge (1219), Geuriching (1283), Gauraeching (1285), Gaeriching (1370), Garching (1437), Gărching (… ad Altzam) (1589), Garching bzw. Gärching (1831), Garching (an der Alz) (1880), s. PN Gowirich, Suffix ing, „bei den Leuten des Gowirich“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Garrel, 15. Jh., nördlich Cloppenburgs, Donb198, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg), rund 13000 Einwohner, 1400 zu dem Niederstift Münster, ein Meierhof Gut des Klosters Korvey/Corvei, ein Hof Lehen Oldenburgs, Gardele (1408), (by den) Gherdel(er kerkwege) (1462) Original, 1582 (das Oldenburger Lehen) bei den von Kobrinck, Garrel (1613) Original, 1946 Niedersachsen, schwierig, vielleicht aus *gardila?, zu gard, mnd., M., Garten s. Gallée J. Vorstudien zu einem altniederdeutschen Wörterbuch 1903 S. 88, s. *gārdelīn, mnd., N., Gärtlein, s. Garrel in vergangenen Zeiten 1997 (GOLD20160518.doc)

 

Gärtringen-Ehningen, 20. Jh., südwestlich Böblingens und nordwestlich Tübingens im Korngäu in Baden-Württemberg und teilweise von der oberen Würm durchflossen, Donb198, (GVV der beiden namengebenden Gemeinden in dem Landkreis Böblingen), rund 20000 Einwohner, s. Gärtringen, Ehningen, s. Reichardt 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Gartz (Gartz Oder), 13. Jh., an dem linken Ufer der Oder in dem Nationalpark unteres Odertal in der Uckermark in Brandenburg, Donb198, (Stadt und Amt mit insgesamt fünf Gemeinden in dem Landkreis Uckermark an den Grenzen zu Mecklenburg-Vorpommern und Polen), rund 7000 Einwohner, slawische Burg mit Burgort, (Retimarus de) Gardiz (1236), 1249 Stadtrecht, Garditz (1320), Gartz (1338), bis 1648 vorwiegend zu Pommern, 1679-1721 zu Schweden, seit 1721 zu Brandenburg-Preußen/Vorpommern, 1945 sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik zugeteilt, Stadtbefestigung aus der zweiten Hälfte des 13. Jh.s erhalten, Stadtkirche Sankt Stephan 1945 zerstört aber teilweise mit Veränderungen wiederaufgebaut, s. *gardec, apolab., Sb., Burg, Befestigungsanlage (GOLD20160518.doc)

 

Gaualgesheim (Gau-Algesheim), 8. Jh., bei Bingen südlich des Rheines in dem rheinhessischen Hügelland, F1-66 ALA2 (PN) Alagastesheim (1), Alagastesheim Laur. Nr. 1142 (8. Jh.), Nr. 2022 (8. Jh.), Algensheim p. Gaucgia Scriba Nr. 1012 (1108), Alengreheim Scriba Nr. 1042 (1130), Algesheim Me. u. S. 1 161 (1109), s. Rheinland-Pfalz 110, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb198 (Gau-Algesheim), (Stadt und seit 1972 VG mit acht Gemeinden – u. a. Bubenheim als eines der ältesten freien Reichsdörfer in Rheinland-Pfalz - in dem Landkreis Mainz-Bingen), Alagastesheim (766), Alginsheim (1034), Algensheim im gaw (1109), in dem Mittelalter wechselnde Herrschaften, Sitz eines Amtes des Erzstifts Mainz, 1332 Stadtrecht, 1355 Stadtrecht, Gauwealgesheim (1409), noch in dem 18. Jh. Algesheim im Gebrauch, 1818 Gau-Algesheim amtlich, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Alagast bzw. Algin, „Alagast-hem“, Zusatz Gau (wegen des so genannten Alzeyer Gaues) zur Abgrenzung von dem nahen Waldalgesheim (GOLD20160518.doc)

 

Gäufelden, 20. Jh., südsüdwestlich Böblingens und nordwestlich Tübingens in dem oberen Gäu, Donb198, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen bzw. zusammen mit Jettingen der GVV Oberes Gäu), 1971 entstanden durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Nebringen, Öschelbronn und Tailfingen, s. Gau, nhd., M., Gau, Feld, nhd., N., Feld, s. Reicharst 2001, LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Gauting, 11. Jh., bei Starnberg, F1-1071f. GOD2 (PN)? Gotinga (2), Gotinga Meichelbeck Nr. 830 9. Jh., Cotingun Bitterauf Nr. 464 822, Cotingas Bitterauf 83 776, 292 809, Suffix inga, nach F1-1071 der Etymologie nach mit Gotting gewiss nicht identisch. Donb199, (Gemeinde in dem Landkreis Starnberg), rund 20000 Einwohner, keltischeViereckschanze, römischer Flussübergang, Burg des Herzogs von Bayern, Gutingon (um 1080), Goutinga (11. Jh.) zum 8. Jh., Gutingen (1141), Goutingen (12. Jh.) zum 8. Jh., Gautingen (1296), Gauting (1315), s. PN Gūdo bzw. Cūto, „bei den Leuten des Gūdo bzw. Cūto“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Gebhardshain, 13. Jh., bei Altenkirchen in dem nordöstlichen Westerwald, Donb199, (Gemeinde und VG mit zwölf Gemeinden in dem Landkreis Altenkirchen), rund 11000 Einwohner, seit früher Zeit Eisenförderung, vermutlich in dem Herrschaftsbereich Freusburg als Sitz eines Adelsgeschlechts (Lehensträger der Grafen von Sayn später des Erzbischofs von Trier) gegründet, Gevarshain (1218-1221), Gevardshagen Herkunftsname, Gevertzhagen (1220), Gevartshane (1227) Herkunftsname, Gewartshain bzw. Gewertshain (1243), 1815 Bürgermeisterei Preußens, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Gebahard bzw. Gebhar, s. hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch, „Gebhardshagen“ (GOLD20160518.doc)

 

Geeste (F.), 9. Jh., bei Lengerich südlich Meppens, pag. Agradingon, F1-1044 ### Gezci (1), Gezci Kö. 37 (890), später uppen Geist bzw. tho Ghese, as., Donb200, (Gemeinde in dem Landkreis Emsland), rund 11000 Einwohner, Besiedlung seit der Steinzeit nachweisbar, Gezci (890), Gezei (9. /10. Jh.), Gezzi (um 1000), (in) Gheste (1350-1361), trotz des lange nicht belegten t wohl zu *gêst? (2), as., st. F. (i), hohes trockenes Land, Geest, s. Casemir/Ohainski (GOLD20160518.doc)

 

Geisa s. Gaisa bzw. Geisa, 8. Jh., ein Nebenfluss der Fulda bei (Bad) Hersfeld und Ort Geisa, F1-1030 GEIS° (sprudeln?) Geisaha (1), Donb200, (Stadt mit den Ortsteilen Apfelbach, Borsch, Bremen, Geismar, Ketten, Otzbach/Geblar, Reinhards, Spahl, Walkes und Wiesenfeld und erfüllende Gemeinde für Buttlar und Schleid und Gerstengrund in dem Wartburgkreis an der Ulster in dem Norden der Rhön), rund 7000 Einwohner, (villa) Geisaha (744), Geisaha (814), 814/817 an das Kloster Fulda, Geysaha (1116), Geisa (13. Jh.), 1265 Befestigung zu einem Marktflecken, seit 1330 als stat (Stadt) bezeugt, 1815 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar, 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesreublik, 1974 Zusammenschluss der Orte Borsch, Bremen, Geisa und Otzbach zu der Einheitsgemeinde Geisa, s. *gais-, germ., Adj., angetrieben, lebhaft, bewegt, nicht in dem germ. WB, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, „sprudelnde Ache“, s. Haefs H. Ortsnamen und Ortsgeschichten aus der Rhön und dem Fuldaer Land 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Geithain, 12. Jh., bei Leipzig in der Lanschaft Kohrener Land in dem sächsischen Hügelland, Donb201, (Stadt und VG in dem Landkreis Leipzig aus den Gemeinden Narsdorf und Geithain), rund 8000 Einwohner, um 1160 altes deutsches Bauerndorf mit Burg bei altsorbischer Vorgängersiedlung, Chiten (1186), um 1200 Marktflecken, Giten (1205), Gytan (1361), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokraische Reublik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1952-1994 Kreisstadt, 1990 Sachsen in der Bundesreublik, s. PN asorb. Chytan?, Umgestaltung von an zu hain, s. HONS (GOLD20160518.doc)

 

Gelembeek, 10. Jh., in (der Gemeinde) Over-Boelaere in (der Provinz) Ostflandern?, F1-1032 GEL (niedriger Grund?) Gelbecca (1), Gelbecca (rivus) Oork. Nr. 45 (971), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Gellersen, 12. Jh., westlich Lüneburgs, Donb202, (Samtgemeinde aus den ehemals selbständigen Gemeinden Reppenstedt und Westergellersen und Südergellersen und Heiligenthal sowie Dachtmissen in dem Landkreis Lüneburg), rund 12000 Einwohner, Gheldessen (vor 1117) Abschrift 1331, Kerkgeldersen (nach 1236), (tres ville) Gellersen (1252) Abschrift 16. Jh., Sutghellerdessen (1267), Westergeldersen (1306), 1946 Niedersachsen, 1974 Samtgemeinde, Prämonstratenserstift Heiligenthal nach lüneburg verlegt, s. PN *Geldheri, „Geldherihaus“, durch Zusätze (kerke, mnd., F., Kirche, wester, mnd.?, Adj., westlich, sǖder, suder, mnd., Adj., südlich, im Süden befindlich) unterschieden (GOLD20160518.doc)

 

Gelmele“, 12. Jh., früheres Lehngut in (der Gemeinde) Pulle bei Antwerpen, F1-1033 ### Gelmele, Gelmele Goetschalcx 6 374 (um 1133), St. Mich.1 40 (1167) (GOLD20160518.doc)

 

Gelnhausen, 12. Jh., in dem Kinzigtal vor dem südlichen Vogelsbergausläufer bei Frankfurt am Main, F1-986 GAIL (PN) Gailinhusin, Gailinhusin Hasse (1195) Original, Gelenhusin Lac. 1 Nr. 472 (12. Jh.), Gelenhusen Reimer Nr. 96 (1158) Original, Gelnusensis W. 2, s. Zs. f. hess. Gesch. 3, 122, nach F1-986 angeblich nach einer Geliebten Gela Kaiser Friedrichs I., s. PN, s. Hessen 164ff., s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb202, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 22000 Einwohner, wohl spätestens seit dem 9. Jh. bestehend, (de) Geilenhusen (1133) Original, Geilnhusen (1151) Abschrift 16. Jh., Gelenhusen (1158) Original, 1158 Burg an Erzstift Mainz, kurz danach an Friedrich I. Barbarossa, Pfalzbau, 1170 Stadt gegründet, Reichsstadt, Geilinhusin (1180) Original, 1803 an Hessen-Kassel, 1807 an Frankreich, 1810 an das Großherzogtum Frankfurt, 1866 an Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971-1974 um 5 Gemeinden erweitert, Zusatz Barbarossastadt, s. PN Gaila bzw. Geila bzw. Gailo bzw. Geilo (GOLD20160518.doc)

 

Gemeinde, 12. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Salzburg, F1-1046 GI (gi bzw. ge) Gemeinde, Gemeinde Meiller 1866 56 (1123) Original, s. gemeinede*, gemeinde, mhd., st. F., Anteil, Gemeinschaft (GOLD20160518.doc)

 

Gergweis, 8. Jh., bei Vilshofen bei Deggendorf, F1-1003 GAR (PN) Kerihhinwis, Kerihhinwis MB. 11 16 (731 bzw. 765), Gerichwis MB. 4 292 (1075), Gerchwis MB. 4 304 (1100), 28b 214 (1067) u. ö. (Gerchweis, Gerichwis, Gerehwis, Gerchwis), s. PN, s. wisa 15, ahd., st. F. (ō) sw. F. (n), Wiese, Weide (F.) (2)?, im 11. Jh. Lehen des Bischofs von Passau, 1073 drei Huben an Augustinerchorherrnstift Sankt Nikola, 1835 Gemeinde, 600 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Gerlading, 11. Jh., in (der Gemeinde) Ausfelden bei Sankt Florian in Österreich, F1-1007 GAR (PN) Gerlatingen, Gerlatingen bzw. Gerlantingen MB. 29a 10 (1071), Gerlatingon Stülz S. 200 (12. Jh.), Gerlatingin Stülz S. 213 (1111) Original, s. PN, Suffix inge (GOLD20160518.doc)

 

Gerstetten, 12. Jh., westsüdwestlich Heidenheims und ostsüdöstlich Göppingens auf der Hochfläche des Südalbuchs auf der Ostalb, Donb205, (Gemeinde in dem Landkreis Heidenheim), rund 12000 Einwohner, Siedlung der späten Merowingerzeit, um 1116 durch den edlen Adalbert an das Kloster Rottenbuch bei Schongau, Gerstetin (um 1116) Abschrift 13. Jh., Gersteten (1225) Original, Gerstetin (1238) Original, seit dem 13. Jh. Gut der Grafen von Helfenstein, Gerstetten (1385-1396), 1938 zu dem Landkreis Heidenheim, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Gēri, s. stete, mhd., st. F., sw. F., Stätte, Stadt, Stelle, s. Reichardt 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Gescher, 11. Jh., bei Coesfeld, F1-1016 ### Gasgeri, Gasgeri Frek., Gasgare Erh. 1 Nr. 1253 (1090), Gascheri Erh. 1 Nr. 918 (um 1030), Hof des Stiftes Borghorst, as., nach F1-1016 erklärt Weiss Zs. d. h. V. f. Niedersachsen 1900 174 gasgâre ?, das Wort gas hat van Helmont allerdings wahrscheinlich einer nl. Mundart entnommen, nicht selbst gebildet, 17185 Einwohner, Donb206, (Gemeinde in dem Kreis Borken), rund 17000 Einwohner, (de) Gascheri (1022), (de) Gasgare (1090), Kirchdorf in dem Hochstift Münster, Geschere (1278), Gesgere (1280), 1802 Fürstentum Salm-Anholt, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Peeußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. *gās?, as., st. F. (athem.), Gans, s. garu 29, as., Adj.: nhd. bereit, geschmückt, „Gansbereitung“, s. Derks P. Der Siedlungsname Gaesdonck (in) Gaesdocker Blätter 2009, Donb651 (Velen) Gasgere (um 1050)? (GOLD20160518.doc)

 

Giesen, 12. Jh., bei Hildesheim, F1-1056 GIS1 (gären) Gesem, Gesem Janicke Nr. 493 (um 1193) Abschrift, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat?, Donb207, (Gemeinde in dem Landkreis Hildesheim), rund 10000 Einwohner, (Ethelgerus de) Gesim (1146), (in) Iesem (1100-1200), Jesen, (in) Gesem (1204), (in) Iesen (1235), (in) maiore Gysen (1326), (in) minori Ghysen (1360) gleichzeitige Abschrift, seit dem 14. Jh. werden Groß Giesen und Klein Giesen unterschieden, fast durchgehend zu dem Hochstift Hildesheim gehörig, katholisch, 1815 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1885 zu dem Landkreis und Regierungsbezirk Hildesheim, 1946 Niedersachsen, 1977 zu dem Landkreis Hildesheim, 1878 zu dem Regierungsbezirk Hannover, Unternehmen Kali und Salz AG mit weithin sichtbarer Abraumhalde, s. *i̯es-, idg., V., wallen (V.) (1), schäumen, gären, alter Gewässername mit Bezug zu der Innerste?, germ. no-Adjektiv?, s. Rosenthal D. Zur Diskussion über das Alter der nordwestdeutschen Ortsnamen auf heim (in) BNF N. F. 14 1979, s. NOB4, s. Schmid W. Zur Schichtung der Gewässernamen (in) Deutsch-slawischer Sprachkontakt 1993 (GOLD20160518.doc)

 

Gilching, 9. Jh., bei Starnberg, F1-1051 GILD (PN) Giltichinga (1), Kiltoahinga Bitterauf Nr. 109 (804), Kiltihhingen Bitterauf Nr. 904 (870), Giltichingen MB. 10 14 (12. Jh.), Giltichingen MB. 8 398 (um 1160), 450, 489, s. PN, Suffix inga, Donb208, (Gemeinde in dem Landkreis Starnberg in dem Regierungsbezirk Oberbayern), rund 17000 Einwohner, Kiltoahinga (804) Abschrift 824, Kiltihhingen (870), Giltichinga (1011), Giltihingen (um 1140-1162), Giltichingen (1152/1153), Gidilchingen (1212-1216), Gilchingen (1261), Gilchinge (um 1279-1284), Gilching (1303), s. PN Geldiko, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Gillersheim, 12. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, s. ON Northeim 154 Geldrikesen Mainzer UB. 1 S. 331 Nr. 424 (1105) Fälschung Mitte 12. Jh., Gillersheimb (1646), *Gelderikeshusen, s. PN Gelderik, zu geld, as., Bezahlung, Lohn, Opfer, riki, as., Adj., reich, mächtig, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, nachträglich hem, as. bzw. mnd., N., Heim, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Ginsheim-Gustavsburg, 12. Jh., bei Großgerau, Donb208, (Gemeinde in dem Landkreis Groß-Gerau bzw. Großgerau), rund 16000 Einwohner, Gimmensheim (1190) Original, Ginnesheim (1211), 1248 durch König Wilhelm (von Holland) als villa imperii (Reichsdorf) an die Grafen von Katzenelnbogen verpfändet, danach Gut wechselnder Adelsgeschlechter, Gynnensheim (1279), Ginnisheim (1283), Gynnensheim (1279), Ginnisheim (1283), zeitweise Gut der von Münzenberg, der von Falkenstein, der von Isenburg, 1600 an die Landgrafen von Hessen, 1632 Gustavsburg als Festung an der Mainspitze unter König Gustav Adolf von Schweden, in dem 17. Jh. die Festung geschleift, in dem frühen 19. Jh. kam die weitgehend unbesiedelte Gemarkung an Ginsheim, infolge des Baues eines Hafenbahnhofs und einer Rheinbrücke frühe Arbeitersiedlung, 1930-1945 Stadtteil Mainzs, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN *Gimming bzw. *Gemming bzw. Gamming? bzw. Gimmīn bzw. Gimmo?, weitere Anknüpfungen an Ansätze ungewiss, s., s. Löffler Falkenstein, s. Müller Starkenburg, s. Oculus memorie, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Girbaden (Hof Girbaden), 12. Jh., in (der Gemeinde) Mollkirch bei Molsheim, F1-1140 ### Gurebaden, Gurebaden bzw. Girebaden bzw. Ginrebaden Clauss 391 (1192), (1197) (GOLD20160518.doc)

 

Glaburg (Ruine), 8. Jh., an der in die Thur fließenden Glatt in (der Gemeinde) Oberbüren bei Sankt Gallen, pag. Durg., F1-1063 GLAD (glatt) Clataburuhe°, Clataburuhe Ng. Nr. 104 (788), s. burg, ahd., (st. F. i, athem.), Burg (GOLD20160518.doc)

 

Glan-Münchweiler, 13. Jh.?, an dem in die Nahe fließenden Glan in dem Nordpfälzer Bergland, Donb209, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Landkreis Kusel mit 13 Gemeinden in der Urlaubsregion Ohmbachsee-Glantal als Teil des so genannten Kuseler Musikantenlands), rund 10000 Einwohner, der namengebende Hauptort Gründung des Klosters Hornbach und seit dem Mittalalter Sitz zweier Schultheißen Pfalz-Zweibrückens und der von der Leyen, Munchwilr (1296), Můnichwilre bzw. Wylre (1309), Monichwilre (vff dem Glane) (1336), 1813 kamen die Orte an (das Königreich) Bayern, in dem die Gemeinde Bettenhausen die kleinste sich selbst verwaltende Gemeinde war, Münchweiler am Glan (1824), Diamantenschleiferei in Steinbach am Glan und Steinkohleförderung in dem Gebiet, 1946 Rheinland-Pfalz, s. münich, munich, münch, munch, mhd., st. M., Mönch, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Glateburg“, 8. Jh., eine Ruine an der in die Thur fließenden Glatt in der Gemeinde Oberbüren in (dem Kanton) Sankt Gallen, pag. Durg., F1-1063 GLAD (glatt) Clataburuhc, Clataburuhc Ng. Nr. 104 (788), s. burg, ahd., (st. F. i, athem), Burg (GOLD20160518.doc)

 

Gleichen, 12. Jh., südöstlich Göttingens, F1-1044f. GI (gi bzw. ge) Gilicha (3), Glichen bzw. Lichen Or. Guelf. 3 (1168), s. Niedersachsen 171, Donb210, (Gemeinde in dem Landkreis Göttingen), rund 9000 Einwohner, Lichen (1118-1137) Fälschung des 13. Jh.s, in dem 12. Jh. auf zwei Bergen erbaute Burgen Gleichen, Gelichen (1196), 1235 Gut der Welfen, 1270 an die Uslar (Uslar-Gleichen), 1451 Neuen-Gleichen an Hessen verkauft, Gleichen (um 1588), 1815 bzw. 1816 beide Gerichte Altengleichen und Neuengleichen an Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, s. gilīk 16, as., Adj., gleich, bzw. gelīch (1), gelich, mhd., Adj., gleich, übereinstimmend, die Gemeinde ist (hochdeutsch) nach den beiden gleich aussehenden Bergen bzw. den dortigen Burgen benannt, s. NOB4 (GOLD20160518.doc)

 

Glienicke/Nordbahn, 15. Jh., nördlich Berlins bzw. in dem Norden Berlins, Donb210, (Gemeinde in dem Landkreis Oberhavel), rund 10000 Einwohner, in dem Ortskern ein Angerdorf, (czu) Glyneck (1412), Glinickow (1450), Glienicke (1624), 1879 Eröffnung Nordbahn Berlin-Oranienburg-Neustrelitz, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, zu *glina, apolab., Sb., Lehm, Suffix k, „Lehmiges“, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Glominghem?, 12. Jh., in (der Gemeinde) Aire in dem Département Pas de Calais?, F1-1126 GUMA (PN) Ghominghem, Ghominghem Wauters 2 504 (1169), F2-1538 Gomelinghehem Mém. de la Soc. des antiq. de la Morinie 10 2 312 (1075), Gemelingahem Mém. de la Soc. des antiq. de la Morinie 10 2 314 (1190) ?, Gomlinchem Mém. de la Soc. des antiq. de la Morinie 10 2 323 (1190), s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Glonn (F.) bzw. Glon, 8. Jh., ein Nebenfluss der Mangfall und damit des Innes und das Dorf Glonn bzw. Glon südöstlich Münchens, F1-1063f. (Glon) GLAN (glänzend) Glana (5), Glone MB. 1 354 (1073), MB. 1 360 (1151), Glana Bitterauf Nr. 66 (774), MB. 6 26 (1045), 29 (1047), Glana MB. 6 43 (1080), 55 (1100), 58 (1100), MB. 10 441 (1007), Ebersberg 3 6 (1095), 1 23 (um 1115), bei Ebersberg an der zur Mangfall und zum Inn fließenden Glonn, Donb211, (Markt und VG mit 5 weiteren Gemeinden in dem Landkreis Ebersberg), rund 13000 Einwohner, Glana (859-864), Glana (um 1010-1020), Clana (1042-1046) Glane (1127-1147), Glan (1315), Glon (1582), Glonn (1671), Gewässer Clana (774) Abschrift 824, zu *Glanā, kelt., F., Reine, zu *glanōs, kelt, Adj., rein, klar, glänzend, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Gnarrenburg, 15. Jh., bei Rotenburg an der Wümme, Donb212, (Gemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme), rund 9000 Einwohner, Ort entstand bei einer wohl in dem 13. Jh. errichteten inzwischen verschwundenen Burg und Zollstelle, Gnarrenborch (by dem more) (um 1500), 1605 Burg und Ländereien an die von Issendorff, 1752 Hof zur Gnarrenburg an Hannover, Vogtei eingerichtet, Moorkommissar Jürgen Christian Findorff wählte den Ort als Mittelunkt für die neu geschaffenen Moorkolonien entlang des Oste-Hamme-Kanals, 1846 Gründung der Glasfabrik Marienhütte, 1904 das kleinere Gnarrenburg mit Geestdorf zusammengelegt, s. gnarren, genarren*, mnd., sw. V., knurren, s. borch, mnd., F., Burg, „knarrende Burg“ (GOLD20160518.doc)

 

Goddelau, 9. Jh., bei Großgerau, pag. Rinens., F1-1071 GOD1 (?) Gotaloh°, Gotelohen Dr. Nr. 709 (10. Jh.), Gotalohono (termini) Dr. Nr. 487 (834), Godelo Sctiba Nr. 6191 (um 1190) u. ö. Godelohen M. u. S. 1 Nr. 176 (1128) Original, Gotdedah Dr. Nr. 731 (1012) hierher? bei Lupnitz bei Eisenach, s. Hessen 172, s. lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald, s. Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, 788 gibt in dem südwestlich gelegenen Wintersheim Goda Gut an das Kloster Lorsch, (in termiinis) Gotalohono (834), Godeloch (1123), Godelohen (1128), Godelauwe (1426), Geburtsort Georg Büchners, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Riedstadt 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. PN Goda, „Godaslohe“ (GOLD20160518.doc)

 

Goedinge, 10. Jh., in (der Gemeinde) Afsneê in (der Provinz) Ostflandern, F1-1073 GOD2 (PN) Gottincheim (3) s. Gutdingahem (GOLD20160518.doc)

 

Goldberg-Mildenitz, 13. Jh., an der Mildenitz in dem Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide südlich Güstrows, Donb213, (Amt mit der Stadt Goldberg und sieben weiteren Gemeinden mit dem Verwaltungssitz in Goldberg), rund 7000 Einwohner, ursprünglich slawische Siedlung, (in) Golss (1227), Goltz (1231), (in) Goltberch (1248) Abschrift, 1248 Stadtgründung durch den Fürsten von Mecklenburg-Parchim, (in villa) Goltberge (1261), (oppidum) Goldberghe (1294), 1701-1934 zu Mecklenburg-Schwerin, am Anfang des 19. Jh.s Erschließung einer schwefelhaltigen Quelle, s. *Golec bzw. *Golica, apolab., Sb., ein Flussname, zu gola, slaw., Sb., kahler Ort, Heide, Suffix ec bzw. ica bei Eindeutschung verloren, mit Zuzug deutscher Siedler Anfügung von berch, mnd., st. M. (a), Berg, Zufügung von Mildenitz als eines alten querenden Gewässers, s. Trautmann ON Meckl. (GOLD20160518.doc)

 

Goldenstedt, 11. Jh., westlich der Hunte an dem Goldenbruch bei Vechta, F1-1080 GOLD1 (Gold) (wegen en unzutreffend) Goldensteti, Goldensteti Osnabrück. UB. (1080), Goldensteden Osnabrück. UB. (1188), Goldenstide Zs. f. westfäl. Gesch. 6 231 (1147), s. Niedersachsen 173, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb213, (Gemeinde in dem Landkreis Vechta), rund 9000 Einwohner, Goldenstei (um 1080) Abschrift 14. Jh., Goldenstide (1080-1088), Zugehörigkeit häufig wechselnd und umstritten zwischen dem Hochstift Münster und den Grafen von Wildeshausen und denen von Suthorst sowie den Grafen von Diepholz und den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg, Goldenstede (1292), Goldenstaedt (1805), 1803 an das Herzogtum Oldenburg, 1946 Niedersachen, s. PN *Goldo, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, „Goldosstätte“ (GOLD20160518.doc)

 

Göllheim, 8. Jh., in deem Nordpfälzer Bergland bei Kirchheimbolanden, pag. Wormat., F1-1050 GIL (PN) Gylnheim, Gylnheim AA.6 249 (819), Gylnheym AA. 6 255 (833), s. Rheinland-Pfalz 119, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb213, (Gemeinde und seit 1972 VG mit 12 Gemeinden in dem Donnersbergkreis), rund 12000 Einwohner, Gylnheim (770) Abschrift 1430, 1298 Schlacht auf dem Hasenbühl zwischen Adolf von Nassau und Albrecht I. von Habsburg bzw. Österreich, 1309 Sühnekreuz, 14. Jh. Stadtrecht, aus dem Mittelalter ein alter Königshof, Gellheim (1533), Göllheim (1796), 1946 Rheinland-Pfalz, s. N Gillo bzw. Gilo, „Gillosheim“, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Gomaringen, 11. Jh.?, südsüdwestlich Reutlingens bzw. südsüdöstlich Tübingens in dem Steinlach zwischen Wiesaz und rechtem Talhang, F1-1126 GUMA (PN) Gomaringin, Gomaringin P. 12 99 Bertholdi Zwifalt. Chr. (11. Jh.)?, Gomeringen Wirt. UB. 2 Nr. 466 (1191), s. PN, Suffix inge, Baden-Württemberg 258, Don214, (Gemeinde in dem Landkreis Tübingen), rund 9000 Einwohner, Gomaringen bzw. Gomatingen (um 1090) Abschrift 1137/1138 bzw. Abschrift 16. Jh., Gomeringen (1191), von 1191 bis in das 15. Jh. sind Herren von Gomaringen mit der Ortsherrschaft bezeugt, Gomaringen bzw. Gomeringen (13. Jh.), 1648 an Württemberg verkauft, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Gomari, „bei den Leuten des Gomari“, s. Reichardt 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Gossau, 10. Jh., bei Gruningen bzw. Grünigen, in (dem Kanton) Zürich in dem ZüricherOberland in dem obersten Glatttal, F1-1018 GAUT2 Gozzesowa (1), Cozesowa NG. Nr. 710 (921), Cozeshowa Ng. Nr. 506 (877), ?Gossouwa Q. 3 c. 26 (11. Jh.), s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, Donb215, (politische Gemeinde in dem Bezirk Hinwil), rund 9000 Einwohner, bronzezeitliche Grabhügel, Gräberfeld von Alemannen, Cozzesouwo (859), Cozeshouva (877-880), Cosowe (1223), in dem ausgehenden Mittelalter Freigericht, 1408 mit der Herrschaft Grüningen an Zürich, ab 1525 Mittelpunkt der Wiedertäufer, ab 17. Jh. Industrialisierung, s. PN Gozzo, s. HLS, LSG, s. Gossau bei Snkt Gallen (GOLD20160518.doc)

 

Gossau, 9. Jh., bei Sankt Gallen, F1-1018 GAUT2 Gozzesowa (2), Gozzesowa Ng. Nr. 650 (904), Cozesowa Ng. (902), Sankt Gallen Nr. 283 (824), 671 (879). Gozesowa Ng. Nr. 676 (910) u. ö. (Cozisouva, in Cozzesouwo, Cozesaua, Cozesouwa, Cozesouwa!, in Cozesawo mit PN Cozo, in Cozesowo, Gossowa, Gozesauwarra marcha, in Cozzosowarro marcho, Gozzosowaro marcha, Gozesovaro marcha, Gozesauarro marcha, Gozesouaromarcha, Gozesouva, Cozzesoua, Cozesouva, Cozeshoua), s. PN, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, Donb215 (Gossau SG), (politische Gemeinde in dem Wahlkreis bzw. früheren Bezirk Sankt Gallen aus der Stadtgemeinde Gossau und mehreren Dörfern und Weilern), rund 17000 Einwohner, wohl in dem 7. Jh. von Alemannen besiedelt, Cozesouva (824), Cozesaua (824), seit dem ausgehenden Frühmittelalter wohl Verwaltungsmittelpunkt eines größeren Gebiets Sankt Gallens,Gozowe (1222), Gossow (1346), bis in die frühe Neuzeit unter wechselnder Herrschaft, s. PN Gozzo, s. HLS, „Gozzosau“, s. Gossau bei Zürich (GOLD20160518.doc)

 

Gottmadingen, 10. Jh., westnordwestlich Konstanzs und westlich Radolfzells an dem Bodensee in der Talwannenlandschaft des südwestlichen Hegaus, F1-1076 GOD2 (PN) Gottmovtingen Q. 3 a 59 (1100), Gůmůttingen Krieger (zu 973), Govtmotingen Krieger (um 1150) u. ö. (Gůtmůtingin, Godemundingen, Gotemundingen, Govmovtingen), s. Baden-Württemberg 261, s. PN, Suffix inga, Donb216, (Gemeinde und VVG in dem Landkreis Konstanz), rund 15000 Einwohner, Gotemundingen (965) Fälschung 12. Jh., Gůmůttingen (973), Gothmotingen (1100) kleines u über dem zweiten o, Gůtmůtingin (1106), in dem 12. Jh. edelfreie Herren von Gottmadingen bezeugt, Gottmindingen (1279), 1300-1518 Ortsherrschaft bei den Herren von Randegg, um 1668 an Habsburg bzw. Österreich, 1805 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Guotmuot, Brauerei, Schloss, Schloss Randegg, Sankt Ottilia, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Gottsmännigen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Neuenkirch bei Luzern, F1-1076 GOD2 (PN) Gormaningen, Gormaningen Hidber Nr. 2281 (1173), s. PN, Suffix inge? (GOLD20160518.doc)

 

Götzberg s. Henstedt-Ulzburg, Donb257 (Henstedt-Ulzburg), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Henstedt und Ulzburg und Götzberg zu Henstedt-Ulzburg, s. PN, s. berch (2), berich, berg, mnd., M., Berg, Vorgebirge, Gebirge (GOLD20160518.doc)

 

Graben-Neudorf, 20. Jh., nördlich Karlsruhes und nordnordwestlich Bruchsals in der Rheinebene in Baden-Württemberg, Donb216 (Graben-Neudorf), rund 18000 Einwohner, 1972 Vereinigung der früher selbständigen Gemeinden Graben und Neudorf (GOLD20160518.doc)

 

Grabenau, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wernsmühle bei Miesbach, F1-1086 GRABO (Graben M.) Grabanowa (2), Grabanouwa Wessinger 32 (1114), s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue (GOLD20160518.doc)

 

Grabow, 12. Jh., an der in die Elbe fließenden Elde südöstlich Ludwigslusts, Donb216, (Stadt und mit 13 Gemeinden Amt in dem Landkreis Ludwigslust), rund 12000 Einwohner, in dem 12. Jh. slawische Burg mit Siedlung, Grabowe (1186), Grabow (1189), 1252 Stadtgründung durch die Grafen von Dannenberg, Graboye (1269), 1320 zu Mecklenburg, in dem 17./18. Jh. umgebautes Schloss als Witwensitz der Herzoginnen von Mecklenburg, seit Ende des 18. Jh.s Kleinindustrie, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. *grab, apolab., Sb., Hainbuche, Buche, Suffix ov bzw. ow bzw. o, „Hainbuchenort“, s. Trautmann ON Meckl. (GOLD20160518.doc)

 

Gräfelfing, 8. Jh., bei München inOberbayern, F1-1095 GRAVA (PN bzw. Graf) Grefolvinga (1), Grefolvinga Bitterauf Nr. 19 (763), Bitterauf Nr. 179 (um 802), Grefolvingun MB. 9 17 (802), Greffolvingon Bitterauf Nr. 812 (859) u. ö. (Krefoluingas, Greffolgingen), s. PN, Suffix inga, Donb217, (Gemeinde in dem Landkreis München), rund 13000 Einwohner, Grefoluinga (763) Abschrift 824, Grefoluingen (802) Abschrift 824, Greffolfing (1315), Greffelfing (um 1440), Gräfelfing (1811), Gräfelfing bzw. Greffelfing (1867), s. PN *Grefolf, „bei den Leuten des Grefolf“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Gräfenhausen, 12. Jh., ein Dorf in Birkenfeld bei Pforzheim, Grauenhusen (Anfang 12. Jh.) Abschrift 12. Jh., Grauenhusen (1257), Gravenhvsen (1257) u. ö., *Gravin-husun, ahd., ON, „bei den nach dem Grafen benannten Häusern“, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, seit 1972 Ortsteil der Gemeinde Birkenfeld (GOLD20160518.doc)

 

Gramais, 14. Jh., bei Häselgehr in einem Seitental des Lechtals im Außerfern in Tirol, Gramais (um 1370), *gramosu, rom., Adj., grasreich, zu gramen, lat., Sb., Gras, nach 1050 eingedeutscht, 53 Einwohner, kleinste selbständige Gemeinde Österreichs, 1427 urkundlich erwähnt (GOLD20160518.doc)

 

Gramzow, 12. Jh., westlich der Randow in der Uckermark, Donb217, (Gemeinde und Amt mit 6 Gemeinden in dem Landkreis Uckermark), rund 8000 Einwohner, (villa) Gramsowe (1168), 1177/1178 in dem Dorf Gramzow von Herzog Bogislav I. von Pommern ein Prämonstratenserkloster mit Konventualen aus Ratzeburg gestiftet, (in) Granzow (1263), Gramtzow (1375), Grampzo, in Gransow, 1536 Kloster infolge der Reformation in ein Amt umgewandelt, 1687 Klosterkirche an Hugenotten, 1714 Brandruine, Gramzow (1861), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN apolab., *Grąbaš bzw. *Grąboš, zu grąby, apolab., Adj., roh, grob, Suffix š (GOLD20160518.doc)

 

Gransee und Gemeinden, 20. Jh., westlich der Havel in dem Nordosten Brandeburgs, Donb218, (Amt in dem Landkreis Oberhavel), 1992 aus der Stadt Gramsee und 5 Gemeindengebildet, s. Gransee (GOLD20160518.doc)

 

Grasberg, 18. Jh., bei Osterholz, Donb218, (Gemeinde in dem Landkreis Osterholz), rund 8000 Einwohner, 1785 auf einem 5 Meter über dem Meeressiegel ligenden Sandhügel im Rahmen der Kolonisierung desTeufelsmoors Grasbergs Kirche errichtet, um welche die Siedlung Grasberg entstand, 1974 14 in dem 18. oder 19. Jahrhundert entstandene Gemeinden eingemeindet, Grasberg (1791), s. Gras, nhd., N, Gras, Berg, nhd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Grefrath, 12. Jh., bei Viersen, Donb219, (Gemeinde in dem Kreis Viersen), rund 16000 Einwohner, (in) Greuerode (1177), erstmalig erwähnt als Stiftung der Gräfin Aleidis von Molbach (Maulbach) zum Gedächtnis ihres verstorbenen Ehegatten, s. grāvio* 1, grāƀio*, greve*, greƀe*, as., sw. M. (n), Graf?, s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung, „Grafenrodung“ (GOLD20160518.doc)

 

Greiz, 13. Jh., in dem Tal der weißen Elster an der Mündung der Göltzsch, Donb110, (Kreisstadt des Kreises Greiz und erfüllende Gemeinde), rund 23000 Einwohner, schon frühgeschichtliche Siedlungsstelle, slawische Siedlung mit Burg fraglich, deutsche Siedlung mit Burg 12. Jh., in dem 13. Jh. Stadtanlage, (prope) Graitz bzw. (in) Groytz (1209), Groiz (castrum) (1225), 1306-1918 Residenz einer Linie des Hauses Reuß, Greucz (1350), Graicz (1384), Graitz (1566), Greiz (1802), 1920 Thüringen, 1945 Thüringen in sowjetischer Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, oberes Schloss, unteres Schloss, s. *grod’c, asorb., Sb, kleine Burg, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Grenzach-Wyhlen, 13. Jh., östlich Basels in dem Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz, Donb220, (Gemeinde in dem Landkreis Lörrach), rund 14000 Einwohner, Crenzach (1275), Krenzach (1281) Abschrift, Will (1240) Original, , Wilon (1243) Original, 1952/1952 Baden-Württemberg, s. *Carantiacum, s. PN kelt. Karantos (Liebender, Freund, Verwandter), Suffix iacum, s. wīle (1), mhd., st. F., Landsitz, „bei den (römischen) Landsitzen“, Richter E., Die Flurnamen von Wyhlen und Grenzach 1962 (GOLD20160518.doc)

 

Grevenhausen, 10. Jh., bei Neustadt an der Weinstraße, pag. Spir., F1-1094 GRAVA (PN bzw. Graf) Gravenhuse (1), Gravenhuse AA. 6 267 (987), s. PN?, s. Rheinland-Pfalz, s. hūs (1), ahd., (st. N. a), Haus, s. Lambrecht (Lambrecht Pfalz), 10. Jh., bei (Bad) Dürkheim, (Stadt und seit 1972 VG mit sieben Gemeinden in dem nördlichen Pfälzerwald,) Donb345, Grauenhusen (987), s. Lambrecht (Pfalz), s. grāfo 26, grāvo*, ahd., sw. M. (n), Graf, Vorsteher, Statthalter (GOLD20160518.doc)

 

Grevenmacher bzw. Grevenmachern, 7. Jh.?, in dem Großherzogtum Luxemburg an der Grenze zu Deutschland in dem Tal der Mosel in dem Gutland, F2-189 MACHERIA bzw. MACERIA (Steinwand bzw. Mauer) Machara (1), Machara Be. Nr. 7 (646) unecht, 49 (815) unecht, Maachera Be. Nr. 338 (1052), 380 (1084), Donb221 (Grevenmacher bzw. luxemburg. Gréiwemaacher bzw. mundartl. Maacher), (Stadt und Hauptort der Gemeinde Grevenmacher), rund 4000 Einwohner, Machara (634) Fälschung 11./12. Jh., Maceria (973) Original, 1252 Freiheitsbrief durch Graf Heinrich den Blonden, seit dem Mittelalter zu Luxemburg, Grevenmachern (1346) Original (Dativ), s. māceria, lat., F., Mauer aus Lehm zur Umfriedung um einen Garten, s. grāve, grāfe*, grāf, grābe, grēve, grēbe, mhd., sw. M., Graf, Statthalter, Gerichtsherr (GOLD20160518.doc)

 

Gröbenzell, 15. Jh., bei Fürstenfeldbruck in Oberbayern, Donb222, (Gemeinde in dem Landkreis Fürstenfeldbruck), rund 19000 Einwohner, (die) Grebmül (zü Dachaw) (1437), (von wegen des wassers genant) Greben (das an vnsers Burgers … Mül genannt die) Grebmül (in dem Greben nämlich von der Grebenprugken bis Indis Ammer) (1471), (auf dem) Gröben (1570), Gröbenhaus (1612), (Gröbenzollner aufm) Gröben-Zohlhaus (1633/1634), (Georg Zwickl sog.) Gröbenzollner, Gröbenzell (1867), die beiden ersten Belege ungewiss, „Gröben(bach)zoll“, s. graben (1), graven, grafen*, mhd., st. V., graben, eingraben, begraben (V.), s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Groß Kreutz (Groß Kreutz Havel), 13. Jh., westlich Potsdams, Donb224, (Gemeinde in dem Landkreis Potsdam-Mittelmark), rund 8000 Einwohner, (slavicam) Crucewitz (1275) Original, (minor) Crucewitz (1300) Original, (maior) Crucewicz (1300), bis zu dem 14. Jh. bestanden zwei Dörfer nebeneinander, bis die slawische Siedlung auf dem Wolfsberg in dem deutschen Kolonistendorf Groß Kreutz aufging, Grossen Crucewitz (1479), Großen Creuz (1640), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, *Kruševica, apolab. Sb., Birnbaumort, s. *kruša, apolab., F., Birne, Birnbaum, von den deutschen Siedlern an Kreuz angelehnt, s. Klein Kreuz (GOLD20160518.doc)

 

Großaitingen (Grossaitingen), 12. Jh., südlich Augsburgs, F1-53 (Grossaitingen) AID (PN) Aitingen, Aitingen MB. 22 Nr. 34 (1126), 23 1 Nr. 27 (1143), Eitingen MB. 29a 328 (1146), s. PN, Suffix inge, s. Bayern 249, Donb224, (Gemeinde und VG mit Großaitingen imd Kleinaitingen ind Ottmarshausen in dem Landkreis Augsburg in dem Regierungsbezirk Schwaben), rund 8000 Einwohner, steinzeitliche Funde, sehr frühe Besiedlung, Siedlung von Alemannen des 6./7. Jh.s, Ettigga bzw. Ettinga bzw. Eitiga (980), Aitingen (1143) Original, Westernaitingen (1259) Original; Groz Aytingen (1401), Amtssitz des zu dem Hochstift Augsburg gehörenden Domkapitels, 1803 Bayern, s. PN Aito bzw. Aido, „bei den Leuten des Aito bzw. Aido“, s. Ortschronik Großaitingen hg. v. d. Gemeinde Großaitingen 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Großefehn, 18. Jh.?, südlich Aurichs, Donb225, (Gemeinde in dem Landkreis Aurich), rund 13000 Einwohner, das große Fehn (älteste Fehnsiedlung Ostfrieslands) 1633 von vier Bürgern Emdens gegründet. (auf) altem und großen Fehn (1716) Original, (auffm) großen Fehn (1716), Große Fähn (1735), Großefehn (1818), 1946 Niedersachsen, 1972 Gemeinde aus 14 bis dahin selbständigen Gemeinden gebildet, 5 Galerie-Holländerwindermühlen, s. groß, nhd., Adj., groß, s. Fehn, nhd., Sb., Sumpfland, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Großenkneten bzw. Großen-Kneten, 10. Jh.?, südlich Oldenburgs bei Wildeshausen, F1-1698 ### Cnidun, Gnydun bzw. Cnidun Osnabrück. UB. (um 1000), Knethe Osnabrück. UB. (1150), Kniten Osnabrück. UB. (1160), Kneten Osnabrück. UB. (1190), as., Donb225, (Gemeinde in dem Landkreis Oldenburg mit 20 Ortsteilen), rund 14000 Einwohner, in der Umgebung bedeutende urgeschichtliche und frühgeschichtliche Funde, Gnettum 890 entweder hierher oder zu Kleinenkneten, Kirche in Großenkneten sehr früh als Eigenkirche Corveys bzw. Korveis erwähnt, Gnidon (um 1000) Abschrift 11. Jh., Knethe (um 1150), Kniten (1160), Grossen Kneten (1850), schwierig, s. *gen-, idg., V., Sb., zusammendrücken, kneifen, knicken, ballen, Geballtes, Zusammengedrücktes, s. Nds.-Lexikon, Möller 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Großenlüder, 9. Jh., bei Fulda, Donb225. (Gemeinde in dem Landkreis Fulda), rund 9000 Einwohner, Lutra (816), (villa) Ludera (953), (de) Lutera (11. Jh.), (ville) Luthere (1302), Luotere (1328/1329), (tzu) Luter (1385), Luddere (1515), Großenlüder (1570), zu dem Flussnamen Lutire 9. Jh., um 1160 Liutra (flumen in silva Bochonia), Pfarrkirche Sankt Georg, s. lūttar 75, lūtar*, hlūtar, hlūttar, ahd., Adj., lauter, hell, klar, s. Reichardt 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Großgartach, 10. Jh., bei Heilbronn an der Gardach (?) bzw. dem Leinbach, F2-287 MIKIL° (groß) Mihelingarda°, Mihelingarda K. Nr. 195 (988), s. garto 33 und häufiger, ahd., sw. M. (n), Garten, s. F2-1203 Waltgartaha, Donb358 (Leingarten), Mihelingarda (988), 1970 Leingarten aus den Gemeinden Großgartach und Schuchtern an dem Ufer der Lein gebildet, s. mihhil (1) 376, michil, ahd., Adj., groß, stark, gewaltig (GOLD20160518.doc)

 

Großgerau bzw. Groß-Gerau, 10. Jh., in dem Norden des hessischen Riedes nahe dem Rhein und dem Main, Donb225, (Kreisstadt des Landkreises Groß-Gerau), rund 23000 Einwohner, 910 soll nach einer gefälschten Urkunde Erzbischof Hatto von Mainz sein Gut in der Mark Gerau an das Kloster Fulda gegeben haben, Geraha (marca) (910) Fälschung und Abschrift, König Heinrich II. gab 1002 (seine curtis) Geraha an das Hochstift Worms und 1009 an das Hochstift Bamberg sowie 1013 an das Hochstift Würzburg, später hatten die Grafen von Katzenelnbogen die Ortsherrschaft als Lehen des Hochstifts Würzburg, auch die Grafen von Henneberg behaupteten Rechte, Gerahe (1257), maius Gera (1355), Grozen Geraw (1371), 1398 Verleihung des Stadtrechts, 1521Rechte der Grafen von Henneberg mit dem Schloss Dornberg an die Landgrafen von Hessen, 1663 Stadtrecht erneuert, traditionsreiche jüdische Gemeinde, 1832 Kreisstadt, 1939 Eingemeindung Dornbergs, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Eingemeindung Berkachs, 1977 Eingemeindung Dornheims und Wallerstädtens, von einem Gewässernamen (GOLD20160518.doc)

 

Großhansdorf (bzw. nd. Groothansdörp), 14. Jh.?, nordöstlich Hamburgs, Donb226, (Gemeinde in dem Kreis Stormarn), rund 9000 Einwohner, 1274 erstmals urkundlich erwähnt, Johannestorp (um 1320) Original, (to dem) Johanstorpe (1388) (ad usum … et) Hanstorpe (1430), Groß Hansdorp (1649), s. PN Johannes, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Johannsdorf“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Großheide, 16. Jh., östlich Nordens und westlich Kleinheides, Donb226, (Einheitsgemeinde in dem Landkreis Aurich), rund 9000 Einwohner, Grote Haeyde (1552) Original, Heide (1589), Groteheide (1599) Grosheide (1645), 1946 Niedersachsen, 1. 7. 1972 aus den früheren Gemeinden Arle, Berumerfehn, Großheide, Menstede-Coldinne und Westerende gebildete Gemeinde, 2005 Regierungsvertretung Oldenburg, s. grōt (2), mnd., Adj., groß, umfänglich, Raum einnehmend, weit, s. hēide (1), hēde, heygde, mnd., F., Heide (F.) (1), unbebautes wildbewachsenes Land, Boden, „Großheide“ (GOLD20160518.doc)

 

Großrosseln, 13. Jh., südwestlich Saarbrückens an dem östlichen Rande des Warndtes an der Grenze zu Frankreich, Donb227, (Gemeinde in dem Regionalverband Saarbrücken), rund 9000 Einwohner, 1290 (in ecclesia ville de) Roussela (1290) Abschrift Ende 15. Jh., (de) Rossele (1293) Original, Rousselle (1332) Original, in dem Spätmittelalter nach Entstehung einer neuen Siedlung (Petite Rosselle) an dem rechten Ufer der Rossel Unterscheidung Großrosseln und Kleinrosseln, Grossrosseln (1478) Original, bis zu dem Ende des 17. Jh.s zu mehreren Herrschaften in dem Warndtwald zugehörig, danach zur Grafschaft Saarbrücken, an dem Ende des 18. Jh.s zu Frankreich, seit der Mitte des 19. Jh.s Steinkohleabbau und Industrie, 1907 Eisenbahnanbindung an Saarbrücken, 1920 Saargebiet unter Völkerbundsmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Bundesrepublik, zu dem Flussnamen Rossel, vorgerm., s. *rosā, idg., F., Feuchtigkeit, Tau (M.) (GOLD20160518.doc)

 

Großschönau-Hainewalde, 20. Jh.?, westlich Zittaus an der Mandau an dem Zittauer Gebirge, in Sachsen, Donb227, rund 8000 Einwohner, zusammengeschlossen aus den beiden namengebenden Gemeinden, s. Großschönau, Hainewalde, s. HONS (GOLD20160518.doc)

 

Großumstadt (Groß-Umstadt), 8. Jh., südöstlich Dieburgs vor dem nordöstlichen Odenwald, Donb227, (Stadt in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg), rund 21000 Einwohner, Funde der Altsteinzeit, Keltenzeit, Römerzeit und der Zeit der Landnahme der Germanen, zwischen 741 und 746 überträgt der Hausmeier Karlmann die dortige Peterskirche an das (Bistum bzw.) Hochstift Würzburg, Autmundisstat (741-746) Original 822, 766 gibt König Pippin die Mark Umstadt der Reichsabtei Fulda (lange Lehnshoheit), Autmundisstat (766) Original Rückenvermerk des 9. Jh.s Otmuntesstat bzw. Rückenvermerk des 15. Jh.s Omstad, Omenestat (um 1160) Abschrift, seit dem Hochmittelalter oft Besitzwechsel, meist auch Kondominate (u. a. Grafen von Münzenberg, Grafen von Hanau, Pfalzgrafen bei Rhein, Landgrafen von Hessen), 1255 Stadtrecht, Maior Omstat (1303), Grozen Omstat (1329), Vmstatt (1478), 1803 an Hessen-Darmstadt, 1918 Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971-1977 um acht Gemeinden erweitert, s. PN Ōtmunt, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, „Otmuntsstatt“, s. Menke, s. Müller Starkenburg, s. Umstadt (GOLD20160518.doc)

 

Großzimmern (Groß-Zimmern), 13. Jh., südlich Dieburgs in der Gersprenzniederung, Donb228, (Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg), rund 14000 Einwohner, (Georg von) Cymmere (1250) Abschrift 16. Jh., Zymmern (1276) Original, seit dem Hochmittelalter hat vor allem die Reichsabtei Fulda in Großzimmern (meist alte) Rechte, in Kleinzimmern das Erzstift Mainz, Obercymern (1333) Großzimmern oder Kleinzimmern? Original, (in villa) Cymmern superiori (1333) Original, Grozin Zymmerin (1380) Original, (zu) cleynen Zymern (1407) Original, seit dem Spätmittelalter sind mehr und mehr die weltlichen Territorialherren (oft in Kondominaten) an der Herrschaft beteiligt (die Herren von Bickenbach, die Grafen von Hanau, die Grafen von Erbach, die Pfalzgrafen bei Rhein und die Landgrafen von Hessen), 1803 Großzimmern und Kleinzimmern an Hessen-Darmstadt, 1918 an Hessen, 1945 an Großhessen, 1946 an Hessen, 1977 das südöstlich gelegene Kleinzimmern in Großzimmern eingemeindet, s. (in dem lokativen Dativ Plural) zimber, mhd., st. N., st. M., Bauholz, Bau, Gebäude, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Gründau (Haingründau), 12. Jh., bei Büdingen im westlichen Büdinger Wald in dem Gründautal und dem Kinzigtal, F1-1104 GRIND (Kieselsand bzw. Riegel?) Grintahe (1), Grintaha Dr. tr. c. 6 43, Grintahe Ld. 106 (1147), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Donb229, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 15000 Einwohner, Ortsname (in) Grindaho (1140) Original Niedergründau, Grinda … inferior (1219) Original, Grindah (um 1250) Original, Grindowe (1317) Original, Grindaw (1349) Original, Grinde (1380) Original, 1816 sieben Gemeinden um ein reichslehnbares Gericht mit dem Mittelpunkt Niedergründau an Hessen-Kassel, 1866 an Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971/1972 die sieben Gemeinden in Gründau zusammengeschlossen, s. grient 4, griont*, ahd., st. M. (a?, i?), Sand, Kies, Kiessand?, mhd. nur grien, mhd., st. M., st. N., Kies, Sand, Kiessand, sandiges Ufer, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, „Sandache“?, s. Reimer 1891 (GOLD20160518.doc)

 

Gründau (F.), 12. Jh., Fluss bei Büdingen, Donb229 (Gründau Gemeinde), Flussname Grindaha (1173) Abschrift 14. Jh., Grinda (1352) Original s. grient 4, griont*, ahd., st. M. (a?, i?), Sand, Kies, Kiessand?, mhd. nur grien, mhd., st. M., st. N., Kies, Sand, Kiessand, sandiges Ufer, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, „Sandache“? (GOLD20160518.doc)

 

Grünheide (Grünheide Mark), 16. Jh., südöstlich Berlins, Donb229, (Gemeinde in dem Landkreis Oder-Spree), rund 8000 Einwohner, (zur) Grun Heyden (einn Jagd Hauß ann der Löcknitz) (1574), (in der) grünen Heiden (1606), Grüneheide (1861), in Brandenburg 1945 sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. grȫne (1), grȫn, mnd., Adj., grün, frisch, nicht zubereitet, s. hēide (1), hēde, heygde, mnd., F., Heide (F.) (1), unbebautes wildbewachsenes Land, Boden, „grüne Heide“, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Grünwald, 11. Jh., südlich Münchens, Donb229, (Gemeinde in dem Landkreis München in Bayern), rund 11000 Einwohner, Derbolfinga (1048-1068), Derbolfingen (um 1193-1195), in dem 13. Jh. Anlage der Burg, über dem Beleg Terwolvingen (1279-1284) von späterer Hand (in) Grunnwald eingetragen, (von dem) Grůnemwalde (1288), Grunwald (1313) kleines e über u, Grünwald (1515), s. PN *Derbolf, Suffix ing, s. grüene (1), grüen, gruon, gruone, grūn, grūne, grōne, gerōne, mhd., Adj., grün, frisch, s. walt (1), mhd., st. M., Wald, „grüner Wald“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Guggenbichel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Fischbachau bei Miesbach, F1-1123 GUG° (PN) Guggenpichl, Guggenpichl Wessinger 53 (1160), s. PN, s. bühel, buhel, pühel, puhel, mhd., st. M., „Bühl“, Hügel, Anhöhe (GOLD20160518.doc)

 

Gullen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Grünkraut südsüdöstlich Ravensburgs und nordnordöstlich Tettnangs nahe dem Bodensee an dem Übergang von Oberschwaben in das Westallgäu, F1-1126 GUL2 (PN) Gulenwilare, Gulenwilare Arch. 6 491 (11. Jh.), Wirt. UB. 4 Nr. 7 (12. Jh.), Gulinwiler Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb239, (seit 1972 unter Beibehaltung der Selbständigkeit der Gemeinden GVV mit Sitz in Grünkraut in dem Landkreis Ravensburg), rund 13000 Einwohner, Gulenwilare (um 1055) Abschrift 13. Jh., Gulinwiler (1155) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. wohl PN Gulo bzw. Gullo?, oder zu gülle, mhd., F., Lache, Pfütze, nicht in dem mhd. WBs. LBW (GOLD20160518.doc)

 

Gummersbach, 12. Jh., östlich Kölns in Westfalen bzw. in der (früheren) Rheinprovinz, F1-1136 GUND1 (PN) Gumeresbraht, Gumeresbraht Lac. 1 Nr. 271 (1109), Gomersbret Knipping 570 (1154) Original, s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 273, Donb232, (Stadt in dem oberbergischen Kreis und Sitz der Kreisverwaltung), rund 52000 Einwohner, fränkisch-sächsische Besiedlung, Kirchenbau durch das Severinstift in Köln in dem späteren 9. Jh., Gummeresbracht (1109) Original, Gummersbreit bzw. Gummersbreth (um 1100), seit 1273/1287 zu dem märkischen Amte Neustadt gehörig, in dem 16. Jh. lutherisch, 1857 Stadtrecht, Verwaltungssitz des Kreises Gummersbach, 1932 Verwaltungssitz des oberbergischen Kreises, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 und 1975 Eingliederung weiterer Gemeinden (Gimborn) bzw. Gemeindeteile, s. PNGunmar, s. braht (1) 2, as., st. M. (a?, i?), Lärm, „Gunmars Ausgegrenztes aus einem Wald“, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Gundelfingen, 11. Jh., nördlich Freiburgs im Breisgau und südsüdwestlich Waldkirchs an der Freiburger Bucht an dem Westrand des Schwarzwalds, F1-1137 GUND1 (PN) Gundelfingen (1), Gundelfingen Dr. tr. c. 44 4, Gundalvingen Krieger (1008), s. PN, Suffix inga, Donb232, (Gemeinde und VVG in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), rund 13000 Einwohner, Gondalvingen (1008) Abschrift 14. Jh., zunächst gehörte das Dorf zu der Reichsherrschaft Zähringen, (in pago qui dicitur) Gundelvingen (1111), nach 1218 an die Grafen von Freiburg, Gundilvingin (1275), bis Ende des 15. Jh.s Gut der Familie Schnewlin Bernlapp von Zähringen, 1507 an den Markgrafen Christoph von Baden verkauft, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Gundolf bzw. Gondulf, „bei den Leuten des Gundolf“, s. Krieger, LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Gunetsrain, 12. Jh., in (der Gemeinde) Agatharied bei Miesbach, F1-1137 GUND1 (PN) Gundoldesrain, Gundoldesrain MB. 9, 446 (1156), Gunoldesrain Wessinger 34 (1195), s. PN, s. rein (2), mhd., st. M., sw. M., Wegrand, Rain (GOLD20160518.doc)

 

Guntersblum?, 9. Jh., an dem linken Ufer des Rheines bei Oppenheim?, F1-1134 GUND1 (PN) Gunterespumere, Gunterespumere Lac. 1 Nr. 88 (927), Chunteresfrumere Laur. Nr. 3672, Cundheresrumare (!) H. Nr. 128 (897), Gunterespumario Ann. Niederrhein. 26 (10. Jh.), s. Rheinland-Pfalz 123, PN, Donb232f., (Gemeinde und seit 1972 VG mit neun Gemeinden in dem Landkreis Mainz-Bingen in Rheinhessen), rund 9000 Einwohner, Chuntheres frumere (830-850), Cundheres prumare (897), Gunteres pumario (922), Guntirsblume (1215), Guntersblumen (1494), einer der wichtigen Orte der Grafen von Leiningen, Schloss, Niederlassung des Deutschen Ordens, 1797 Frankreich, 1815 Hessen-Darmstadt, Teil der Provinz Rheinhessen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Guntheri, s. pfrūma* 9, phrūma*, pflūma, ahd., sw. F. (n), Pflaume, „Gunthers Pflaumengarten“ (GOLD20160518.doc)

 

Gussenhoven, 12. Jh., eine Abteilung der Gemeinde Orsmaal-Gussenhoven östlich Tienens in (der Provinz) Brabant, F1-1074f. GOD2 (PN) Gocenhoven (1), Gocenhoven Piot.2 1 50 (1139), Gozenhove Parc. 2 501 (1140), s. PN, s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Gutdingahem“, 10. Jh., Goedinge? in (der Gemeinde) Afsneê in (der Provinz) Ostflandern?, F1-1073 GOD2 (PN) Gottincheim (3), Gutdingahem Arch. 8 99 (967), s. PN, Suffix inga, s. F1-1122, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Gütersloh, 12. Jh., südöstlich Bielefelds, bei Wiedenbrück in Westfalen, F1-1134 GUND1 (PN) Gutereslo, Gutereslo Osnabrück. UB. (1110), (1184), s. Nordrhein-Westfalen 275, s. PN (nach F1-1134 vielleicht sächsische Aussprache eines fränkischen Gunther?), s. lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, Donb231, (Kreisstadt in dem Kreis Gütersloh), rund 96000 Einwohner, Siedlung um einen Meierhof mit Kirche des Bischofs von Osnabrück, (de) Guterslo (1110-1118) Transsumpt 1229, (in) Gutherslo (1184), (confinio) Guterslo (1196), (in) Gutterslo (1201), 1259 Übertragung der Kirche an das Kanonikerstift Wiedenbrück, Gutereslo (1282), seit dem Ende des 15. Jh.s strittig zwischen dem Hochstift Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg (für Ausbau der Herrschaft Rheda), Gutersloe (1504), 1565 Teilung in dem Bielefelder Rezess, 1824 Steindruckerei Carl Bertelsmann, 1825 Stadt, 1835 Verlag Bertelsmann, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss mit sieben Gemeinden, 1973 Kreisstadt, Sitz des Medienkonzerns Bertelsmann, s. PN Gūther bzw. Gunther, „Guntherslohe“, s. Schneider, s. Hartig J. Der Name Gütersloh (in) Gütersloher Beiträge zur Heimat- und Landeskunde des Kreises Wiedenbrück 13 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Haar, 11. Jh., bei München rechts der Isar in Oberbayern, F1-1239 HARD1 (Hart bzw. Bergwald) Hardar (1), Hardar Ebersberg 1 62 (um 1050), Donb235, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 19000 Einwohner, Harda (um 1050-1055), Harde (1073) Fälschung 13. Jh., Hard (1398), Hartt (1517), Har (um 1583), Haar (1620), s. hard* 2, hart, ahd., st. M. (a?, i?), st. F. (i), st. N. (a), „Hart“, Wald, Hain, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Habichhorst, 13. Jh., in Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 197, Havechorst Wippermann 180 (1269), in der Mitte des 13. Jh.s aus einem Einzelhof ungewisser Gründungszeit entstandene Hagensiedlung, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Habichhorst-Blyinghausen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadthagen, s. hāvek, hāvik, mnd., M., Habicht, s. horst, mnd., M., Horst, Gestrüpp, Buschwald (GOLD20160518.doc)

 

Hachenburg, 13. Jh., in dem nordwestlichen Westerwald zwischen Koblenz und Siegen, Donb235, (Stadt und seit 1972 mit 33 Gemeinden VG,) rund 24000 Einwohner, an dem Ende des 12. Jh.s zum Schutz der Straße von Köln nach Thüringen Hachenburg errichtet, (de) Hakenburgh (1222), Hachenberg bzw. Hachenberch (1234), Hachenburg (1240), 1247 als Stadt bezeichnet, 1314 Stadtrecht, Residenz der Grafen von Sayn, zeitweise Gut des Erzstifts Köln und dessen Lehnsträgern, 1648 an Sayn, 1652 Hauptort der Nebenlinie Sayn-Hachenburg, 18. Jh. gegenwärtiges Schloss errichtet, 1815 Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, in dem Schloss Fachhochschule der deutschen Bundesbank, s. PN *Haggo bzw. *Hago bzw. *Hakko bzw. *Hahho, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, „Hahhosburg“, s. Kehrein J. Nassauisches Namenbuch 1891 (GOLD20160518.doc)

 

Hackling, 12. Jh., in (der Gemeinde) Irschenberg bei Miesbach, F1-1203 HAKE (Tor N.)? Hakon (2), Hakkin P. u. Gr. 1 f. 18 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Hadamar, 9. Jh., in dem nördlichen Teil des Limburger Beckens bei Limburg an der Lahn, F1-1288 HATH1 (Kampf)? Hademare (1), Hademar (926) Urkunde, s. Cremer Or. Nass. 2 62, Hatimer(o marca) Cremer 2 12, s. Johannis spicileg. tab. vet. S. 441, Hadamar Khr. (1100), s. Hessen 194, Ersterwähnung Hatimer (832), s. *mar, Sb., sumpfiger feuchter Boden?, s. Db. 264, Donb235, (Stadt in dem Landkreis Limburg-Weilburg,) rund 12000 Einwohner, (in) Hatimer(o marca) (832), Hadamar (9. Jh.), Hademar (um 1160), 13. Jh. Wasserburg, 1303-1394 Residenz der Grafen von Nassau-Hadamar, 1324 Stadt, Hadmar (1363), Hadinmor (1377), 14./15. Jh. spätgotische Liebfrauenkirche, Obernhadmar (1439), 1540 Stadtbrand, 1612-1629 Renaissanceschloss, 1735-1755 katholische Pfarrkirche Sankt Nepomuk, 18. Jh. Jesuitenkolleg, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Zusammenschluss mit 5 Gemeinden, s. *hath- bzw. *hađ, idg.?, Sb., Neigung, Biegung, Abhang, nicht in idg. Wb., s. *mar, ?, Sb., sumpfiger feuchter Boden, „feuchte Stelle an dem Abhang“ (der Basasltkuppe des Galgenbergs?), s. Udolph J. Haduloha RGA 13, s. NOB2-4, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Haddeby (bzw. nd. Harby), 13. Jh.?, südlich Schleswigs an der (Aslaks)heide in ummittelbarer Nähe zu Dänemark (genauer die Oldenburg südlich Schleswigs), F1-1201 HAITHE Haithabu, Haithabu bzw. Hithabu (!) Sach. 1 54 (um 1000) Runeninschrift, Heidiba P. 9 306 Adam Bremensis, 333, 368, Heidibo P. 21 19 Helmold. u. ö. (Hedibu, Sliaswic quae nunc Heidiba dicitur, Sliaswig que et Heidiba dicitur, Heiđabaeiar, at Haethum, Hethbyenses, Heidaboei, Heidaby, Hethaeby), s. Schleswig-Holstein 77, s. bū* 4, as., st. N. (wa), Bau, Wohnung, Haus, Gut, Donb235, (Amt in dem Kreise Schleswig-Flensburg und Verwaltungssitz der acht amtsangehörigen Gemeinden als Teil des alten zu dem Herzogtum Schleswig gehörenden Amtes Gottorp,) rund 9000 Einwohner, vielleicht ist der Ortsname mit Haithabu zu verbinden, obwohl ein sicherer Nachweis fehlt, (in) Hadæboth (13. Jh.) Original, Hadebothe (1286), (in) Haddebu (1412), 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, s. PN Hadde, s. both, adän., Sb., Bude, „Haddesbude“, oder zu hede, dän., Sb., Heide (F.), by, dän., Sb., Bau, Siedlung, „Heidebau“, s. Laur, Berger (GOLD20160518.doc)

 

Hadeln, 8. Jh., östlich Cuxhavens, Donb236, (Samtgemeinde in dem Landkreis Cuxhaven,) rund 10000 Einwohner, ursprünglich Name für den Geestrücken Hohe Lieth um die 30 Meter über dem Meeresspiegel liegende Holter Höhe zwischen Wesermündung Geeste Oste Moore und unterer Elbemündung, (de) Haduloha (797) Original, Hathalaon bzw. Hadalaon (10./11. Jh.) Original, 9.-11. Jh. Teil der Grafschaft Lesum, ab dem 11. Jh. Gut der Grafen von Stade und des Erzstifts Bremen, Deichbau durch Siedler aus Holland, Hathelen (12. Jh.) Original, 1180-1689 Herrschaft der Herzöge von Sachsen-Lauenburg bei eigenständigem Recht Hadelns, 15. Jh. Pfandgut Hamburgs, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Stadt Otterndorf mit den Gemeinden Neuenkirchen und Nordleda und Osterbruch, s. *hath- bzw. *hađ, idg.? bzw. germ., Sb., Neigung, Biegung, Abhang, nicht in idg. WB und nicht in germ. WB, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, „Hügelwald“, s. Boeselager E. v. (in) Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser 2 hg. v. Dannenberg H. u. a. 1995, Udolph J. Haduloha RGA 3 1999 (GOLD20160518.doc)

 

Haga (curtis de Haga), 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Wommelgem bei Antwerpen, F1-1149f. HAG1 (Hag bzw. Einhegung) Hag (13e), (curtis de) Haga St. Mich. 1 12 (1146), 14 (1147) Original, 17 (1148) Original, 20 (1148-1149) Original, 29 (1155), 32 (1157) Original, 35 (1161) Original, 38 (1165) Original, 48 (1179) Original, 63 (1186) (GOLD20160518.doc)

 

Hagen, 11. Jh., bei (Bad) Iburg, F1-1155 HAGAN1 (Hagen) Hagini (5), Hagen Osnabrück. UB. (1097) Original, Osnabrück. Mitt. 30 116 (13. Jh.), as., Donb236 (Hagen am Teutoburger Wald), (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück), rund 14000 Einwohner, Hagen (um 1088) Original, Hagen (1097), Hage (um 1200), Hagen (um 1200), osnabrückisches Kirchdorf, 1556-1807 Sitz einer Vogtei Iburgs, 1852 mit der Bauerschaft Beckerode unter dem Namen Hagen-Beckerode zusammengefasst, 1946 Niedersachsen, 1954 Hagen am Teutoburger Wald, s. hagan (1) 1, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dornhecke, s. *hago?, as., sw. M. (n), „Hag“, Hagen, Umzäunung, s. GOV Osnabrück 1 (GOLD20160518.doc)

 

Hagen, 12. Jh., an der Drepte bei Cuxhaven, Donb237, (Samtgemeinde in dem Landkreis Cuxhaven), rund 11000 Einwohner, Hagan (1110) Original, Hagen (1139) Original, in dem 12. Jh. Wasserburg des Erzbischofs Hartmann II. von Bremen bei dem Dorf Hagen bzw. später Dorfhagen als Schutz vor den Stedingern, (castrum) Hagen (1248), Residenz, (in) Dorphagene (1337) Original, 1389 verpfändet an Grafen von Oldenburg, die bei der Burg entstandene Siedlung Dammhagen 1880 in Hagen (in dem Bremischen) umbenannt, 1946 Niedersachsen, 1974 Eingemeindung von Dorfhagen und Kassebruch, Zusammenschluss der Gemeinde Hagen in dem Bremischen, Bramstedt, Driftsethe, Sandstedt, Uthlede und Wulsbüttel, s. hagan (1) 1, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dornhecke, s. Die Samtgemeinde Hagen 2002 (GOLD20160518.doc)

 

Hagenbach, 13. Jh., in dem äußersten Südosten der Pfalz, Donb237, (Stadt und VG vierer Gemeinden in dem Landkreis Germersheim,) rund 11000 Einwohner, (in) Hanbach et Vornloch (1262), 1281 Reichsstadt, Hagenbůch (1292), Hagenbůch bzw. Hanbůch bzw. Hambůc (1309), in dem 14. Jh. Vogtei, 1395 erneut Stadt und reg. Verwaltungssitz, Hagenbach (um 1600), Ende 18. Jh. Stadtrechte verloren, 1972 VG mit drei Gemeinden in dem Dreiländereck Pfalz-Baden-Elsass, 2006 Stadtrecht, s. hagenbuoche, mhd., sw. F., Hainbuche, Weißbuche, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Hagendingen (bzw. frz. Habondange), 12. Jh., nördlich Metzs, F1-1153 HAG°2 (PN) Angodange, F2-1541, Angodange Das Reichsland 3, 589 (1179), Suffix?, Donb237, (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle in Lothringen), gehörte als altes Gut des Domkapitels Metz zu dem Pays de Metz, Angoldenge (1128), Angoldenges (1173), Angodanges (1179), Angoudanges (1231), Angondanges (1253), Engeldingen (1473), Hagundange (1490), Angeldingen 1526, in dem 16. Jh. zu Frankreich, Ingeldingen (1583). 1871 zu dem Deutschen Reich (Reichsland Elsass-Lothringen), 1918 Frankreich, s. PN Angowald bzw. Angwald, zu ango (1) 44, ahd., sw. M. (n), „Angel“ (F.), Stachel, Angelpunkt , *walto (2), ahd., sw. M. (n), „Walter“, Verwalter, Herrscher, Suffix ing, s. infolux.ini.lu (GOLD20160518.doc)

 

Hahnstätten bzw. Hahnstetten, 8. Jh., östlich Koblenzs an der Grenze zu Hessen zwischen südlichem Westerwald und Taunus bzw. in dem Taunus an der unteren Lahn, pag. Loganaha, F1-1163 HAH (PN) Haonstat, Haonstat H. Nr. 59 (790) Abschrift 10. Jh., Hahenstat Laur. 3144 (9. Jh.), Hachenstat Dr. tr. c. 6 29, s. PN, s. Rheinland-Pfalz 125, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Donb238, (Gemeinde und seit 1972 VG mit zehn Gemeinden in dem Rhein-Lahn-Kreis), rund 10000 Einwohner, in dem 8. Jh. als Gabe an die Abtei Prüm, Haonstatt (790), Hoenstatt (845), Hahenstatt bzw. Hachenstat (9. Jh.), seit Mitte 11. Jh. als Teil des Niederlahngaus zu der Grafschaft Diez (in dem Mittelalter auch goldene Grafschaft genannt), Hohenstad (1217), Zentgericht, Erzabbau, Hahnstetten (1523), seit dem 16. Jh. Amt, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN?, s. hōh (1) 196?, ahd., Adj., hoch?, s. Kehrein J. Nassauisches Namenbuch 1891, Bach A. Die Siedlungsnamen des Taunusgebiets 1927, Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Haibach, 16. Jh., bei Aschaffenburg, Donb238, (Gemeinde in dem Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken,) rund 9000 Einwohner, (zü) Heidbach (1515), nach dem über den Röderbach in die Aschaff mündenden Haibach, s. Heide, nhd., F., Heide (F.), s. Bach, nhd., M., Bach, „Heidebach“, Aussprache erleichtert, s. Sperber R. Das Flussgebiet des Mains 1970 (GOLD20160518.doc)

 

Haid, 10. Jh., in der Gemeinde Hartpenning bei Miesbach, F1-1199f. HAITHI (Heide F.) Heida (12), Heida Ebersberg 1 14 (980) (GOLD20160518.doc)

 

Hainburg, 20. Jh., bei Offenbach, Donb239, (Gemeinde in dem Landkreis Offenbach,) rund 15000 Einwohner, 1972 entstanden aus Zusammenschluss Hainstadts und Kleinkrotzenburgs, s. Hain, nhd., M., Hain, s. Burg, nhd., F., Burg, s. Hainstadt, Kleinkrotzenburg (GOLD20160518.doc)

 

Haldem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Eggenreute bei Wangen in dem Allgäu, F1-1208 HALDA (Halde) Haldun (1), Haldun Wirt. UB. 4 Nr. 13 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Hall in Tirol, 13. Jh.?, östlich Innsbrucks an dem Inn, nach F1-1212 HALLE (Halle) Halla 3 9. Jh., Halle MB. 1 354 1073, MB. 4 297 1076, Hall P. 11 223 Chr. Benedictobur., in Hallo Ng. Nr. 807 837, Hal 875, Hall um 1100, Halla 1011 u. ö. (Halla), Halle (1263), (? Halle 1073), s. halle (2), mhd., F., Salzbereitungshaus, Donb240, (Stadtgemeinde in dem Bezirk Innsbruck,) rund 12000 Einwohner, seit dem 13. Jh. Salzabbau in dem Halltal, Halle (1263), Halle (1283), 1286 Markt, Halle (1291), 1303 Stadtrecht, Gerichtssitz, ab dem 14. Jh. Hall im Inntal, 1477 Verlegung der Münzstätte von Meran nach Hall, 19. Jh. Hall in Tirol, 1938 Solbad Hall, 1974 Hall in Tirol, Anreiter P. u. a. Die Gemeindenamen Tirols 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Hallbergmoos, 19. Jh., bei Freising in Oberbayern, Donb240, (Gemeinde in dem Landkreis Freising,) rund 9000 Einwohner, daneben liegt die Anstalt Birkeneck, deren Name ursprünglich auch für die in dem 19. Jh. gegründete Siedlung (Kolonie Birkeneck) gilt, die zu dem 13. 3. 1834 in Hallbergs moos umbenannt wurde, Hallbergs moos bzw. Hallbergmoos (1834), s. Familienname (Freiherr von) Hallberg, s. Moos, nhd., N., Moos, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Halloy (super fl. Pauleia), 9. Jh., in (der Gemeinde) Braibant bei Namur, F1-1214 HALLE (Halle) Halogis, Halogis Piot. S. 125 (885) (GOLD20160518.doc)

 

Halstenbek, 13. Jh., bei Hamburg auf einer kultivierten Moorlandschaft und Heidelandschaft, Donb241, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreis Pinneberg,) rund 17000 Einwohner, (de) Halstembeke (1296) in einem Schuldbuch, (in) Halstenbeke (um 1310), das Dorf gehörte zunächst zu der Grafschaft Holstein-Pinneberg und damit zu Dänemark, 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, größtes geschlossenes Baumschulengebiet der Welt, s. hallus* 1, got., st. M. (u), Fels, Stein, s. stên, stein, mnd., M., Stein; stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, s. bēke (1), mnd., F., M., Bach, „Steinsteinbach“ (GOLD20160518.doc)

 

Hambergen, 11. Jh., nördlich Osterholz-Scharmbecks, F1-1217 HAM1 (Winkel) Hambergen, Ambergen P. 9 352 Adam Bremensis (um 1075), s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg, Donb242, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Osterholz,) rund 12000 Einwohner, Hamberge (1234) Original, Hamberghen (1308), Hamberghe (1322), der zunächst zu dem Kirchspiel Scharmbeck gehörende Ort erhält 1355 eine sich bis zu dem 17. Jh. von der Mutterkirche lösende Kapelle, 1946 Niedersachsen, s. *ham?, *hamm?; as., st. M. (a?, i?), Winkel, Bucht, Wiese, (zwischen zwei Erhebungen nördlich und südlich des Ortes) (GOLD20160518.doc)

 

Hambühren, 13. Jh., westlich Celles nördlich des Wietzenbruchs, Donb242, (Gemeinde in dem Landkreis Celle,) rund 10000 Einwohner, Abbenbure (1235) Original, Abbenburen (1360), Hamburenn (1589), 1946 Niedersachsen, s. PN Abbo, s. būr (2), mnd., N., Bauer (M.) (2), Käfig, Gehäuse, „Abbosbauer“, s. Borstelmann P. Beiträge zur Dorfchronik Hambühren 1977 (GOLD20160518.doc)

 

Hamm (Hamm Sieg), 12. Jh., an dem Nordostrand des Westerwalds in dem „Raiffeisenland“, Donb243, (Gemeinde und seit 1970 VG in dem Landkreis Altenkirchen in dem Westerwald,) rund 13000 Einwohner, (ecclesiam) Hamne (1131), (in) Hamme (1220), Ham (1257), Hamme (1287), bis 1815 als Kirchspiel Teil der Grafschaft Sayn bzw. Gut der Nebenlinie Sayn-Hachenburg, 1815 zu Nassau, 1866 als Amt Hamm (Sieg) zu Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. ham (1) 1, mhd., st. M., eingefriedetes Stück Land, durch Gräben eingefriedetes Stück Weideland, Wiese, „Siedlung an einer Flussbiegung“ (GOLD20160518.doc)

 

Hamminwillare s. Spiegler, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schindelbach bei Waldsee, F1-1220 HAM2 (PN) Hamminwillare (GOLD20160518.doc)

 

Hanau, 12. Jh., beiderseits der Kinzig und des Maines vor der Mündung der Kinzig in den Main in Hessen, F1-1156f. HAGAN Haganowa (8), Hagenowa Kellner Hanau 3 (1140), (1142), Hagenova Gud. 1 216 (1152), Hagenowe Reimer Nr. 110 (1178) u. ö. (Hagenawe, Hagenouwe), s. Hessen 199, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, Donb243, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 88000 Einwohner, (Graf Tammo de) Hagenouwa (1143) Original Graf auch nach Buchen benannt, (in silva) Hagenowe (1160), 1234 Burg bezeugt, Haynowe (1293) Original, Henouwe (1296) Original, Haunauwe (1297) Original, Hanowe (1297) Original, Hagenauwe (1298) Original, 1303 Stadtrecht, Hanaw (1366) Original, in dem 15. Jh. Residenz der Grafen von Hanau, 1736 an Hessen-Kassel, 1806 unter Verwaltung Frankreichs, 1810 Großherzogtum Frankfurt, 1813 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972-1974 um 5 Gemeinden erweitert, s. hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch; ursprünglich Umfriedung, später umfriedetes Gelände, oder PN Hago?, s. Reimer 1891, s. Reichardt 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Handelingehem“, 10. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Desselgem? (wo im 15. Jh. ein Lehngut Andelghem genannt wird), F1-1228 HAND (PN) Handelingehem. Handelingahim Lk. Nr. 39 (965), Handelingehim Lk. Nr. 35 (964), Handelingehem Analectes 24 (1893), 178 (966) Original = Lk. 42 (964), s. PN, s. F1-148, s. Adzo Biekorf 19 169, Suffix ing, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Handewitt (nd. Hannewitt bzw. dän. Hanved), 13. Jh., nördlich Schleswigs an der Grenze zu Dänemark, Donb244, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 11000 Einwohner, Hanæwith (1231) Original, (in …) Handwith (1285), (in) Hantwit (1427), früher amtsangehörig, 1946 Schleswig-Holstein, 1974 amtsangehörige Gemeinde durch Zusammenlegung sechser Gemeinden, 2008 Zusammenschluss der amtsangehörigen Gemeinden Handewitt und Jarplund-Weding zur amtsfreien Gemeinde Handewit, wohl aus hane, dän., M., Hahn und with, dän., Sb., Wald, „Hahnwald“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Hang, 12. Jh., ein Weiler in (der Gemeinde) Bourg-Bruche bei Molsheim in dem Elsass, F1-1230 ### (de) Hanso, (de) Hanso Clauss 439 (1182) (GOLD20160518.doc)

 

Hankensbüttel, 11. Jh., nördlich Gifhorns bei Isenhagen, F1-1226 HAN (PN) Honengesbuthele, Honenghesbuthele Janicke Nr. 96 (1057) Original, Nr. 96 (1057) Original, s. PN, s. Niedersachsen 196, Suffix?, s. butil?, as., st. M.? (a), Wohnung, Donb234, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Gifhorn,) rund 10000 Einwohner, 1051 Mittelpunkt eines Kirchspiels an einer wichtigen Handelsstraße, Honengesbvtele (1051) Original, Honekesbutle (1221), Honkesbutle (1364), Sitz einer Gografschaft Lüneburgs, Hankensbüttel (1567), 1946 Niedersachsen, auf dem Gebiet der Samtgemeinde das in dem 13. Jh. gegründete Zisterzienserinnenkloster Isenhagen, s. PN *Honuk?, sekundär Suffix ing, n eingeschoben, „Honukingsbüttel“, s. GOV Gifhorn, s. Nds.-Lexikon 146 (GOLD20160518.doc)

 

Hanso s. Hang, 12. Jh., ein Weiler in (der Gemeinde) Bourg-Bruche bei Molsheim in dem Elsass, F1-1230 ### (de) Hanso (GOLD20160518.doc)

 

Hanstedt, 11. Jh., beiderseits der schmalen Aue bei Winsen an der Luhe an dem Rande der Lüneburger Heide, F1-1515f. HAUH1 (hoch) Hohunstati (17), Honstede Hd. Verd. Geschqu. 2 33 (um 1070), Hanstede Hd. Verd. Geschqu. 2 Nr. 21 (1155) Original, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb244, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Harburg,) rund 13000 Einwohner, Haonstede (1075-1076) Original, Hanstede (1197), Honstede (1252) Abschrift 16. Jh., Hanstedt (1791), 1946 Niedersachsen, s. hôh 41, as., Adj., hoch, hochragend, in der Höhe befindlich, „Hochstätte“ (wegen der erhöhten Lage beiderseits der schmalen Aue) (GOLD20160518.doc)

 

Harbais, 12. Jh., eine Quelle in Conques in (der Gemeinde) Sainte Cécile in Belgisch-Luxemburg, F1-1234 HAR2 (Anhöhe?) Harbach (2), Harbaiz Kurth 1 345 (1173), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Hardheim-Walldürn, 20. Jh., nordnordöstlich Mosbachs an dem Hang des oberen Marsbachs, Donb245, (GVV aus der Gemeinde Hardheim und der Stadt Walldürn und der Gemeinde Höpfingen in dem Neckar-Odenwald-Kreis,) rund 22000 Einwohner, s. Hardheim, Walldürn (GOLD20160518.doc)

 

Hardinxant, 12. Jh., in (der Gemeinde) Réty in dem Département Pas de Calais, F1-1246 HARD2 (PN) Hardinginassem, Hardinginassem Wauters 2 173 (1133), s. PN, Suffix, hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Harrislee (bzw. nd. Hasle bzw. dän. Harreslev bzw. Harresle), 14. Jh., bei Flensburg an der Grenze zu Dänemark, Donb245, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 11000 Einwohner, (in campo) Haringslof (1352) Original, (in) Harrisleve (1445). (tho) Harrisle (1564), 1864 eigenständige Landgemeinde, 1866 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, s. PN Hari, s. lev, dän., Sb., Rest, Überbleibsel, Erbe (N.), „Hariserbe“, s. Laur, Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Harsewinkel, 11. Jh., nordwestlich Güterslohs an der Grenze zu dem Münsterland in der Emssandebene an der Grenze zu dem Münsterland in der westfälischen Bucht bei Warendorf, F1-1477 HROS (Ross)? Haswinkula, Haswinkula Hzbr. (1088), (van) Haswinkila Frek., Hoswincla Erh. 2 Nr. 461 (1185), 462 (1186), Hoswinkele Osnabrück. UB. (1195), s. Nordrhein-Westfalen 293, s. *winkil?, as., st. M. (a), Winkel, Donb246, (Stadt in dem Kreise Gütersloh,) rund 14000 Einwohner, (van) Haswinkila (um 1050), (de) Hasuinkla (Ende 11. Jh.) Handschrift Hasuinkda, in Verbindung mit der ursprünglich bischöflichen Kirche Sankt Lucia erstmals 1090 genannt, 1185 wird die Kirche an das Kloster Marienfeld übertragen, (in) Hoswinkele (1186), Hoswinkele (1214) Abschrift, (in) Hoswinkele (1282), Hoswingel (1295), Hoyswinkel (14. Jh.), Horschwinkel (1592) Harsewinkel (16. Jh.), 1605 Ersterwähnung eines Bürgermeisters, 1803 Stadt, 1804 Amt (Stadt Harsewinkel und Kirchspiel Harsewinkel, Gemeinde Marienfeld, Kirchdorf Greffen), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit Greffen und Marienfeld, Landmaschinenbau Gebrüder Claas, vielleicht zu haso 1, as., sw. M. (n), Hase, “Hasenwinkel”?, s. Schneider, möglicherweise auch zu Hut oder Kampf? (GOLD20160518.doc)

 

Harsum?, 13. Jh., bei Hildesheim, F1-1253 HARJA (PN zu Heer) Hariesheim (2a), Hiereshem Janicke Nr. 69 (1022), s. F1-1153 Aiereshem, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Donb246, (Gemeinde in dem Landkreis Hildesheim,) rund 12000 Einwohner, fast ununterbrochen zu dem Hochstift Hildesheim, katholische Bevölkerungsmehrheit, (de) Hardessem (1224), (in) Hardessem (1363), zeitweise Kammergut oder Tafelgut des Fürstbischofs Hildesheims, 1445 Gut des Domkapitels Hildesheims, (to) Hardessem (1488), 1845 zu dem Königreich Hannover, 1866 Provinz Hannover Preußens, 1885 zu dem Landkreis Hildesheim, 1946 Niedersachsen, 1977 zu dem Landkreis Hildesheim, 1978 zu dem Regierungsbezirk Hannover, s. PN Hard-, s. Rosenthal (GOLD20160518.doc)

 

Hasbergen, 9. Jh., an dem Heidhornberg bei Osnabrück, F1-1274 HAS2 (Nebel bzw. grau?) Hasberge (1), Hasberge Osnabrück. UB. (1150), s. *berga?, as., st. F. (ō), Berge (F.), Schutz?, Donb247, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück,) rund 11000 Einwohner, Hasburgun (826-876) Abschrift 15. Jh., Hasberge (1150), Hasbergen (um 1200), in dem Südwesten Hasbergens lag die oft mit Hasbergen verwechselte Burg Haslage (um 1200 Harslage), 1946 Niedersachsen, s. *hasu?, as., Adj., grau, s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg, „grauer Berg“ (Heidhornberg?), s. GOV Osnabrück 1 (GOLD20160518.doc)

 

Hasbergen, 12. Jh., bei Delmenhorst, F1-1274 HAS2 (Nebel bzw. grau?) Hasberge (2), Hasberche Lpb. Nr. 209 (1158), Hasbergen Osnabrück. Mitt. 30 (um 1186), s. *berga?, as., st. F. (ō), Berge (F.), Schutz?, Donb247, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück) (GOLD20160518.doc)

 

Hasele“, 12. Jh., nach F1-1276 vielleicht der Hof Hazenschrans in (der Gemeinde) Edegem bei Antwerpen, F1-1276 HASAL (Hasel) Hasele, Hasele Willems Brab. Yeesten (Cod. dipl.) 1 1 609 (1159) (GOLD20160518.doc)

 

Hassloch (Haßloch), 8. Jh., bei Neustadt an der Weinstraße an dem Rande des Pfälzerwalds, pag. Spir., F1-1277f. HASAL (Hasel) Hasalaha (7), Hasalaha Tr. W. 1 Nr. 128 (773), 1 Nr. 53 (774), 63, 178, Hasalach tr. W. 1 276 (902), tr. W. 2 Nr. 11, Haselach tr. W. 2 Nr. 311 (991), s. Rheinland-Pfalz 130, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser (unzutreffend), Donb247, (Gemeinde in dem Landkreis Bad Dürkheim,) rund 20000 Einwohner, Entstehung der Siedlung um 600, Hasalaha (773) Abschrift um 860, Hasalach (902), seit etwa 1000 Reichsdorf und Vorort einer Pflege aus Haßloch und Böhl und Iggelheim, in dem 14. Jh. Pfalzgraf bei Rhein, zeitweise an Pfalz-Zweibrücken und verpfändet an die Grafen von leinigen, Haßloch (1494), Pflegeorte 1789 an Frankreich, 1816 an Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, größtes Dorf Deutschlands, Getränkedosenherstellung, s. hasalahi 3, ahd., st. N. (ja), Haselgebüsch, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Hatten, 9. Jh., westlich Ganderkesees bei Oldenburg, F1-1166 ### Hahtho, Hahtho P. 2 388 Vita sancti Willehadi, Hatthen Fries. Arch. 2 246 (1059), Hatten Köster Loccum 1822 S. 119 (1163), as., s. Niedersachsen 212, Donb248, (Gemeinde in dem Landkreis Oldenburg,) rund 14000 Einwohner, Hahtho (860) Abschrift 11./12. Jh., in Gemarkung Kirchhatten und in der Gemarkung Sandhattens eine Burg wohl wegen der Lage an der Straßenvereinigung von Bremen und Wildeshausen nach Oldenburg, Hathen (1291), Kerkhatten (1363), (tho) Hatten (und) Sandhatten) (1540), 1946 Niedersachsen, schwierig, s. *hattu-, *hattuz, germ.?, st. M. (u), Hut (M.), wgen Erhebungen, s. Möller 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Hattendorf, 11. Jh., in Auetal in Schaumburg, F1-1291 (bei Rinteln) HATH2 (PN) Hadanthorpe (1), Hadanthorpe Mooyer 32 (1160), s. GOV Schaumburg 213, (in) Hadandorpe Codex Eberhardi 2 S. 196 (973/1059), 1550 Amt Schaumburg, um 1600 Vogtei, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Antendorf, Escher und Raden Gemeinde Hattendorf, 1. 4. 1974 mit Rehren, Rolfshagen und Schoholtensen Gemeinde Auetal, s. PN Haddo, zu *hathu, germ., Sb., Kampf, Streit, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Hauenstein, 13. Jh., in dem Wasgau in dem südlichen Pfälzerwald, Donb248, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht in dem Mittelalter den Grafen von Leiningen und dem Kloster Hornbach gehörigen Gemeinden in dem Landkreis Südwestpfalz), rund 9000 Einwohner, in dem 10./11. Jh. Bau einer Burg zur Sicherung der „Queichstraße“, (Cůnradus dictus) Howenstein (1269), (Bertoldus de) Hauwenstein (1309), Houwenstein (1441), 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 VG, s. houwen (1), howen, hawen, houen, mhd., st. V., red. V., zuschlagen, einhauen auf, hauen, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, „gehauen Stein“, s. Puhl 209 (GOLD20160518.doc)

 

Hausen, 12. Jh., ein Hof in (der Gemeinde) Anselfingen bei Engen, F1-1528ff. HUS1 (Haus) Husa (30), Husan Krieger (um 1150) (GOLD20160518.doc)

 

Hausham, 12. Jh., bei Miesbach in Oberbayern, Donb249, (Gemeinde in dem Landkreis Miesbach,) rund 8000 Einwohner, Hushigin (um 1180), Hushey (1268), Havshaeim (1317), Hausheim (1372), Haußhaim (1451), Haushaim (1506), Hausham (1831), 1861 Bergwerk für Pechkohle, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, s. hegge, hege, mhd., st. F., sw. F., Hecke, Einzäunung des Wildes, „eine bei dem Haus gelegene Hecke“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Havixbeck, 12. Jh.?, westlich Münsters, F1-1145 HABUC (Habicht) Habuhesbah (3), Havekesbeke Darpe 3 12 (11. Jh.) Original, Havichesbeche Erh. 2 Nr. 225 (1137), Havekesbeke Philippi-D. Nr. 488 (1188), Havekesbekeh Erh. 2 Nr. 385 (1176) u. ö., s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb249, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 12000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, Hauechisbeche (1137) Original, Havixbeche (1286), 1803 Grafschaft Horstmar bzw. teilweise zu Preußen, 1807 Großherzogtum Berg, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, Baumberger Sandstein, Sandstein-Museum, Wasserschloss Burg Hülshoff (Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff), ursprünglich Gewässername, s. havuk* 1, havuk*, haƀuk*, as., st. M. (a), Habicht, „Habichtsbach“, Habicht PN?, s. Müller G. Studien zu den theriophoren Personennamen der Germanen 1970 (GOLD20160518.doc)

 

Hayingen (bzw. frz. Hayange), 10. Jh., westlich Diedenhofens bzw. Thionvilles, Donb249, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Hayingen in dem Département Moselle,) rund 16000 Einwohner, ursprünglich wohl Königsgut, früh Gut der Abtei Sainte Dlossinde in Metz, Teil der Propstei Diedenhofen/Thionville, Haynges (962), Heinga (1067), Haingis (12. Jh.) Fälschung zu 974, Heingen (1248), seit 1260 Eisenverarbeitung, Haienges (1344), Heyingen (1538), 1871 in dem Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, s. PN Haio bzw. Hagio, Suffix inga, „bei den Leuten des Haio“, s. Haubrichs 2000a (GOLD20160518.doc)

 

Heddesheim, 10. Jh.?, nordnordwestlich Heidelbergs in der Rheinebene und zur Hälfte in dem Bereich des Neckarschwemmfächsrs bzw. bei Mannheim, F1-1397 HEDAN (PN) Hedenesheim°, Hedenesheim Laur. Nr. 532 (8. Jh.), Hetenesheim Laur. Nr. 65 (10. Jh.), Nr. 139 (11. Jh.), s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb250, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 12000 Einwohner, größtenteils in der Grundherrschaft des Klosters Lorsch, Hetensheim (917/940) Abschrift 12. Jh., seit dem Ende des 12. Jh.s in dem Machtbereich der Pfalzgrafen bei Rhein, Hetdensheim (1259) Original, in dem späten Mittelalter Zent Schriesheim, Heddesheim (16. Jh.), 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Heto bzw. Hedo, „Hetosheim“, s. Krieger, LBW (GOLD20160518.doc)

 

Heek, 12. Jh., bei Ahaus, F1-1331 ### Heca (2), Heyc Tibus 893 (1197), Erh. 2 Nr. 388 (1177), as., s. de Heck, (in der) Prov. Limburg, Donb251, (Gemeinde in dem Kreis Borken,) rund 9000 Einwohner, Kirchdorf in dem Hochstift Münster, Heyc (1177), Hek (1193), Heeck (1286), 1803 zu der Grafschaft Salm-Horstmar, 1806 zu dem Großherzogtum Berg, 1811 zu dem Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, seit 1969 mit der zeitweilig als „Stadt“ geltenden Landesburg Nienborg, schwierig, kaum zu hag, heck oder hegen, eher zu Haken?, s. Wermert J. u. a. Heek und Nienborg 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Heeßen, 13. Jh., in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 217, (in) Hesen Westfäl. UB. 6, 1307, um 1600 Amt Arensburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 25. 3. 1899 Kreis Bückeburg, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Ahnsen, (Bad) Eilsen, Buchholz und Luhden Samtgemeinde Eilsen, s. PN Hasso, Hesso zum Volksnamen Hessen, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Hegesdorf (Groß Hegesdorf), 11. Jh., in Apelern in Schaumburg, F1-1357 (Hegestorf, 12. Jh., bei Rinteln) HID (PN) Hiddikestorp (2), Hiddikesdorfe Dronke Cod. Eberh. (12. Jh.), Hiddikestorp Janicke Nr. 416 (1182), s. GOV Schaumburg 182, (in) Hittingesdorfe Codex Eberhardi 2, 196f. (973/1059), (in) magno Hiddikestorp (1182), s. PN, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, in einer frühen Siedlungsperiode entstandene Ortschaft mit Gütern Fuldas, um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Apelern (GOLD20160518.doc)

 

Heid, 9. Jh. in (der Gemeinde) Louveigné in (der Provinz) Namur?, F1-1199f. HAITHI (Heide F.) Heida (4); Haidis P. 9 420 Gesta episc. Camerac., Haidis Piot pag. 152 (885) (GOLD20160518.doc)

 

Heidbrink, 18. Jh., um 1850 aufgegangen in Reinsen (ehemals Grafschaft Schaumburg), s. GOV Schaumburg 219, (vom) Heitbrinke Burchard 100 (1785), um 1800 von Oberwöhren aus entstandenes Rodungsdorf, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1952 Gemeinde Reinsen, s. hede, mnd. F., Heide, Buschland, s. brink, mnd. M., Brink, Hügel, Grasanger (GOLD20160518.doc)

 

Heidelbecker Holz, 15. Jh., in Rinteln, in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 220, Heilbecker Holt UB Möllenbeck 2, 389 (1486), 1486 von den Brüdern von Westphal an das Kloster Möllenbeck verkauft, 1964 Gemeinde Krankenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Heiden, 12. Jh., bei Borken, F1-1199f. HAITHI (Heide F.) Heida (10), Heithe Erh. 2 Nr. 387 (1177) Original, as., Donb251, (Gemeinde in dem Kreis Borken,) rund 8000 Einwohner, Kirchdorf in dem Hochstift Münster, (in) Heidinon (um 1050), Heithen (1178), Heithenen (um 1260), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hēide (1), hēde, heygde, mnd., F., Heide (F.) (1), unbebautes wildbewachsenes Land, Boden, Suffix īn, s. Derks P.(in) Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 100 1985, s. Kremer L. 1125 Jahre Heiden 1996 (GOLD20160518.doc)

 

Heidenrod, 20. Jh., in dem westlichen Taunus, Donb252, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis,) rund 8000 Einwohner, an dem 31. 12. 1971 aus den Gemeinden Algenroth, Dickschied-Geroldstein, Egenroth, Grebenroth, Huppert, Kemel, Langscheid, Laufenselden, Mappershain, Nauroth, Niedermeilingen, Obermeilingen, Springen, Watzelhain, Wisper und Zorn gebildet, zum 1. 7. 1972 um Martenroth und zum 1. 1. 1977 um Hilgenroth ergänzt, s. PN Heido, s. rod, nhd., Sb., Rodung, Rodeland, Neubruch, „Heidosrodung“, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Heidesheim, 8. Jh.?, in dem Norden Rheinhessens westlich Mainzs an dem linken Ufer des Rheines bei Bingen, F1-1331 ### Heisenheim, Heisenheim Rossel 38 (1185), s. Rheinland-Pfalz 131, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, Donb252 (Heidesheim am Rhein), 8. Jh., (Gemeinde und seit 1972 VG mit Wackernheim in dem Landkreis Mainz-Bingen,) rund 10000 Einwohner, Hasinisheim bzw. Heisinisheim (762), Hesinesheim (1025-1051), Heissesheim (1454), bis zu dem Anfang des 17. Jh.s Vogtei des Frauenklosters Altmünster in Mainz, 1609 zu dem Erzstift Mainz, Heidesheim (1754),Hedesheim (1787), an dem Ende des 18. Jh.s Teil der Republik Mainz, dann Frankreich, dann Großherzogtum Hessen bzw. Hessen-Darmstadt, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Hasso bzw. Haso, d ersetzt s, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Christmann 1952, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Heikendorf (bzw. nd. Heikendörp), 13. Jh., an dem Ostufer der Kieler Förde, Donb252, (amtsangehörige Gemeinde in dem Kreise Plön und Verwaltungssitz des Amtes Schrevenborn,) Heikendorp (1233) Original, (de villa) Heykendorpe (1390), Olde Heikendorp (1652), 1913 Vereinigung von Alt Heikendorf und Möltenort zu der Gemeinde Heikendorf, 1928 Bildung der Gemeinde in ihrer gegenwärtigen Form mit Neu Heikendorf und dem aufgelösten Gutsgebiet Schrevenborn, 1946 Schleswig-Holstein, 1967 Anerkennung a,s Seebad, 2007 Zusammenlegung des (bis dahin amtsfreien) Heikendorf mit Schönkirchen und Mönkeberg zu dem Amte Schrevenborn, Ehrenmal für Unterseeboote, Künstlermuseum, s. PN Heike, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Heikesdorf“, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Heiligenstein, 12. Jh., südlich Speyers, F1-1173 HAILAG° (heilig?) Heiligenstein (1), Heiligenstein Heeger 24 (1196), s. stein, mhd., st. M., Stein, nach F1-1173 von einem Heiligenbild, Donb532 (Römerberg), Heiligesten (1190), 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 (frühester freiwilliger rheinland-pfälzischer) Zusammenschluss der drei früher selbständigen Gemeinden Berghausen und Heiligenstein (Verwaltungssitz) sowie Mechtersheim zu einer Einheitsgemeinde Römerberg, s. heilic (1), heilec, hēlic, mhd., Adj., heilig, heilbringend, gesegnet (GOLD20160518.doc)

 

Heiligunbouchun“ s. Buch, 11. Jh., in (der Gemeinde) Boldegg bei Ravensburg?, F1-1171 HAILAG° (heilig?) Heiligunbouchun (GOLD20160518.doc)

 

Heimale s. Emael, 12. Jh., in (der Gemeinde) Eben-Emael in (der Provinz) Belgisch-Limburg, F1-1330 ### Heimale (GOLD20160518.doc)

 

Hellenthal, 13. Jh., in der Nordeifel an der in die Rur fließenden Olef nahe der Oleftalsperre, Donb255, (Gemeinde in dem Kreise Euskirchen,) rund 8000 Einwohner, Hellindale (1260) verschollenes Urbar, (van) Hellindale (1349) Original, von dem Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jh.s bedeutende Eisenverhüttung, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hellen (4), mhd., st. V., ertönen, hallen, dröhnen, s. tal, mhd., st. M., st. N., Tal, „hallendes Tal“, s. Guthausen K. Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden 2. A. 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Helmet, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schaarbeck bei Brüssel, F1-812 ELM (Ulme) Elmeth (4), Elmeth Envir. 3 569 (um 1150) Original, Elmt Affl. 221 (1173) Original, Suffix (GOLD20160518.doc)

 

Helpsen, 13. Jh., in Nienstädt in Schaumburg, (in) Helpersen Wippermann 89b (1208), in altsächsischer Zeit entstandener Wohnplatz, Ersterwähnung in Urkunde des Bischofs von Minden, 1533 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Gemeinde, mit Hespe, Nienstädt und Seggebruch Samtgemeinde Nienstädt, s. PN *Helpheri?, s. helpaere, mnd., M., Helfer?, s. hem, mnd., N., Heim (GOLD20160518.doc)

 

Helsinghausen, 13. Jh., in Suthfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 225 (in) Helcingehusen UB Barsinghausen 75 (1289), Rodungssiedlung zwischen 700 und 1200, 1540 Gericht Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 mit Kreuzriehe und Riehe Gemeinde Suthfeld, s. PN *Haliso, *Heliso?, zu helith, as., M., Held?, s. hals, as., M., Hals?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Heltorerinni s. Höllthal, 12. Jh., in (der Pfarrei) Hölzbrunn in (der Gemeinde) Schalkham in Niederbayern, F1-1341 ### Heltorerinni (GOLD20160518.doc)

 

Hemmoor, 20. Jh.?, an der Oste bei Cuxhaven, Donb256, (Stadt und Samtgemeinde in dem Landkreis Cuxhaven,) rund 14000 Einwohner, 1968 Zusammenlegung der Gemeinden Basbeck, Warstade, Hemm, Westersode, Althemmoor (Alt-Hemmor) und Heeßel, 1971 Zusammenschluss der Gemeinden Hemmoor und Hechthausen und Osten, 1982 Stadtrecht, s. Hemm, s. Moor, nhd., N., Moor, s. Homberg W. Die Stadt Hemmoor 1990 (GOLD20160518.doc)

 

Hemstreek, 9. Jh., bei Oosthem und Westhem in der Gemeinde Wymbritseradeel in (der Provinz) Friesland, pag. Westrachi, F1-1190 HAIM (Heim) Heim (1), Hem Lac. 1 Nr. 65 (855), der Name kann nach F1-1190 ebenso gut zu HAM gehören (GOLD20160518.doc)

 

Henkhausen, 16. Jh., in Buchholz bei Schaumburg, s. GOV Schaumburg 228, Hennckhusen StABü Orig. 1 Na Nr. 6 (1535), um 1600 Amt Arensburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1952 Gemeinde Buchholz, s. PN *Hanno, s. Suffix ing, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Hennef (Sieg), 11. Jh., östlich Bonns an der Sieg, Donb256, (Stadt in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 46000 Einwohner, Hanapha bzw. Hanafa (1064), in dem 11. Jh. Gut der Abtei Siegburg, in dem 12. Jh. Ausbildung der Herrschaft Blankenberg der Grafen von Sayn, 1308 Hanepe, 1363 Amtssitz Bergs, bis 1934 zu der Gemeinde Geistingen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 mit Blankenberg und Geistingen und anderen Orten Gemeinde Hennef, 1981 Stadt, Sportschule, nach dem Gewässernamen Hennef, s. *han-, germ., sw. V., singen?, s. *affa (1)?, ahd., F., Wasser, Bach, s. Dittmaier 1956, s. (Bad) Honnef (GOLD20160518.doc)

 

Henstedt, 14. Jh., bei Hamburg an der Alter und der Pinnau, Donb257 (Henstedt-Ulzburg), (de) Henstede (1343) Original, (to) Honstede (1479), Henstede (1543), (der Dörfer …) Henstedt (1617), 1888 in Preußen Amtssitz, 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Henstedt und Ulzburg und Götzberg zu Henstedt-Ulzburg, s. houch, hō, hoe, hoy, hōge, mnd., Adj., hoch, hochgebaut, hochragend, s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „zu der hohen Stätte“, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Henstedt-Ulzburg (bzw. nd. Hênstêd-Ulzborch), 20. Jh., bei Hamburg an der Alster und an der Pinnau, Donb257, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreis Segeberg,) rund 27000 Einwohner, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Henstedt und Ulzburg und Götzberg zu Henstedt-Ulzburg, s. Henstedt, Ulzburg, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Hercenbajs, 12. Jh., (nach F1-1349) angeblich ein Hof Chebais in (der Gemeinde) Jodoigne-le-Marché östlich Wavres in dem Arrondissement Nivelles in (der Provinz) Brabant), F1-1349 ### Hercenbajs, Hercenbajs Affl. 235 (1175) (GOLD20160518.doc)

 

Herford, 9. Jh., in einer Talmulde in dem Mündungsgebiet der Aa in die links in die Weser fließenden Werre in Westfalen (Altenherford lag zwischen Werre und Aa), F1-1248f. HARI (Heer) Heriuurth, Heriuurth Erh. 1 Nr. 356 (838) Original, Heriuurti MGd. 3 (1004) Original, Heriuurt Erh. 1 Nr. 421 (858) u. ö. (Herivurde, Herifurd, Herivorti, Herivordi, Herivordia, Hirivordi, Heriuordi, Heriford, Heriuort, Herivord, Heruuorde, Heriuurdensis, Herifordensis, Heriuirdensis, Herofordensis, Herivortensis, Heriuurtensis, Heriuortensis, Herfordiensis, Herivurda, Herevorde, Herfurđa?, Herfurda?), s. ON Herford 128 (Altenherford) (ad) Aldenhervorde (1188-1204) Abschrift Anfang-Mitte 13. Jh., Aldenhereuorde (Ende 12. Jh.), Allenhervorde (Ende 12./Anfang 13. Jh.) u. ö., (Herford Stadt) Heriuurte (9. Jh.), (monasterium) Heriuurth (838), Herifurd (851) u. ö, s. hėri 9, as., st. M. (ja), Heer, Menge, Volk, ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt, nach F1-1248 wohl eine (besonders breite) Heerfurt über die Aa aus fränkischer Zeit zwecks Verbindung zwischen Lügde/Schieder und Enger/Osnabrück, an deren Stelle im 9. Jh. das Frauenkloster Herford angelegt wurde, auch die ältere Form Harifurđ spricht nach F1-1248 für eine fränkische Anlage, Altenherford vielleicht schon eine vorsächsische Ansiedlung an der Straßenfurt oder Heeresfurt vor dem Zusammenfluss von Aa und Werre an der Ahmser Straße, s. Nordrhein-Westfalen 312, Klostergründung um 815, Donb258, (Kreisstadt in dem Kreise Herford,) rund 65000 Einwohner, um 789 Gründung des ersten sächsischen Frauenklosters bei dem fränkischen Königshof Odenhausen durch den sächsischen Adeligen Waltger, Anfang 9. Jh. Ausbau durch Adelhard und Wala zu einem Doppelkloster mit Corvey/Korvei, Reichsstift, ab dem 9. Jh. Siedlung neben dem Stift anzunehmen, 833 Marktrecht, Heriuurth (838), Herifurd (851), Heriford (859) Abschrift 10. Jh., 868 freie Wahl der Äbtissinnen (streitig bis 1803), seit 887 exempt (bis 1803), um 1000 Sankt Nikolai, Heriuurti (1004), 1147 Reichsabtei, um 1170 Stadtrecht, 1219/1226 eigenständige civitas, eidlich an die Abtei gebunden, westlicher Stadtteil Radewig (mit altem Hof Odenhausen), Altstadt südlich des Stiftsbereichs mit Kircheder Kaufleute, um 1219 Gericht und Rat, 1224 Gründung der Neustadt, 13. Jh. Kondominat zwischen Stadt und Stift, Heruord (1290), (de stad van) Hervorde (14. Jh.), um 1375 Stadtrecht (Herforder Rechtsbuch), 1382 Stiftsvogtei an Jülich, Erzstift Köln Schirmherr und Gerichtsherr, 1547 weltliche Rechte an der Stadt an den Herzog von Jülich-Kleve-Berg abgetreten, 1634 Vereinigung von Altstadt und Neustadt, 17. Jh. an Brandenburg, 1765 an Preußen, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit acht umliegenden Gemeinden und Eingliederung in den Kreis Herford, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Heringsdorf, 19. Jh., in dem Südosten der Ostseeinsel Usedom an der Grenze zu Polen, Donb258, (Gemeinde in dem Landkreis Ostvorpommern,) rund 9000 Einwohner, um 1818 Fischersiedlung, 1825 Badebetrieb, Heringsdorf (1858), 1879 „Seebad“, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in Bundesrepublik, 2006 aus den selbständigen Gemeinden Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin amtsfreie Gemeinde Ostseebad Heringsdorf gebildet, s. Hering, nhd., M., Hering, s. Dorf, nhd., N., Dorf, Name vielleicht von Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) 1820 vergeben, s. Gadebusch W. Chronik der Insel Usedom 1863, Barner (in) Rolfs P. A. Die Insel Usedom 1933, Niemeyer 2001a (GOLD20160518.doc)

 

Herisau, 9. Jh., bei Appenzell, F1-1256 HARJA (PN zu Heer) Herinesowa°, Herinesowa Ng. Nr. 486 (875), 502 (876), 662 (907), 663 (907), 671 (909), 717 (928), Herinisauva Sankt Gallen Nr. 367 (837), Herineshouva Sankt Gallen Nr. 535 (868) u. ö. (Herginisowa, Hirsove, Hirsowe, Herinishouva), s. PN, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, Donb258f., (Gemeinde in dem Bezirk Hinterland und Sitz der Regierung sowie Tagungsort des Kantonrats Appenzell-Außerrhodens,) rund 15000 Einwohner, (in) Herinisauva (837) Original, Herineshouva (868), alter Marktflecken, (de) Herisouve (1265), s. PN Hariwini, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, „Aue des Herin“, s. Sonderegger S. Die Orts- und Flurnamen des Landes Appenzell 1958 (GOLD20160518.doc)

 

Herlaar, 12. Jh., in (der Gemeinde) Sint-Michiels-Gestel in (der Provinz) Nordbrabant, F1-1349 Herlarh, (de) Herlarh Welvaarts 262 (um 1173) Original, (de) Hirlar St. Mich. 1 40 (1167), s. F1-1249, s. *lāri? (1), as., st. N. (ja), Wohnung?, Weide? (F.) (2), Wald??, s. F1-1249 (GOLD20160518.doc)

 

Hermagor-Pressegger-See, 20. Jh., an der Einmündung des Gitschtals in das Gailtal, Donb259, (Stadt in Kärnten,) rund 7000 Einwohner, Doppelname der Gemeinde seit Gemeindezusammenlegung (1973), Presegger See zu der Ortschaft Preseggen ohne alten Belege, s. preseka, slowen., Sb., Waldlichtung, Holzschlag (GOLD20160518.doc)

 

Hermannsburg, 11. Jh., an der Örtze nördlich Celles, pag. Loing., F1-1261 HARJA (PN zu Heer) Heremannesburc, Heremannesburc Hd. Verdener Gesch. 2 31 (1059), Hermannesburg Hasse (1162), Hirmansberg Lüneb. UB. 7 Nr. 20 (1162), s. PN, s. Niedersachsen 222, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, Ort, Stadt, Donb259, (Gemeinde in dem Landkreis Celle,) rund 8000 Einwohner, großes Allodialgut der Billunger, Heremannesburc (1059) Abschrift 14. Jh., Herminnesburch (1162), Hermensborg (1440), Hermansburg (1790), 1849 Hermannsburger Missionswerk Hermann Harms’, 1946 Niedersachsen, s. PN Hermann (Hermann Billung?), Gerke A. Hermannsburg 1965 (GOLD20160518.doc)

 

Hernesse“, 12. Jh., unbestimmt in dem Nordwesten, in castellania Gandensi, F1-1350 Hernesse, Hernesse Affl. 178 (1163) Original, nach F1-1350 wird ein Harnesse in (der Gemeinde) Kieldrecht in (der Provinz) Ostflandern (1262) genannt, s. Potter 3 2 Kiledrecht S. 6 (GOLD20160518.doc)

 

Herrenalb (Bad Herrenalb), 12. Jh., westnordwestlich Calws an der Alb, Donb260, (Stadt und VVG in dem Landkreis Calw), rund 10000 Einwohner, 1149 Zisterzienserkloster Alba dominorum gegründet, Alba (um 1149), 1643 zerstört, 1791 bürgerliche Gemeinde, 1887 Stadtrecht, Heilquellenbetrieb, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1971 Kurstadt, zu dem Gewässernamen Alb, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Herriehausen, 14. Jh., in Hülsede in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 229, Herdingehusen UB Fischbeck 1, 112 (1346), seit der Mitte des 14. Jh. Gut des Klosters Fischbeck, um 1600 Amt Lauenau, 1647 Calenberg-Göttingen, 1692 Hannover, 1810 Königreich Westphalen, 1814 Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Hülsede, Landkreis Grafschaft Schaumburg, s. PN Hardo, zu hard, as., Adj., hart, kühn, tapfer, Suffix ing, s. hūs, mnd., N., Haus, „bei den Häusern (der Leute) des Hardo“ (GOLD20160518.doc)

 

Herringhausen, 12. Jh., bis 1968 selbständige Gemeinde im Westen zu Enger bei Herford und im Osten zu Herford, F1-1295 HATH2 (PN) Hetheredinchusun, Hetheredinchusun Darpe 4 36 (12. Jh.) Original, s. ON Herford 133 Hetheredingusen (!) (1151) Abschrift Ende 14. Jh., Herderedehusun (Ende 12. Jh.), Hetheredinchusun (Ende 12. Jh.) u. ö., s. PN Hethered (*Hathurad, germ.), Personennamenstamm HATHU (Hader, Streit), s. rād 17, as., st. M. (a)?, Rat, Ratschluss, Suffix?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, s. Herringhausen und wüst Herdinghusen bei Soest, Herringhausen in Bohmte bei Osnabrück zu dem PN Heriger (GOLD20160518.doc)

 

Herrsching (bzw. Hersching), 8. Jh., an dem Ammersee bei Starnberg, F1-1350 ### Herrensun, Herrensun Fr. 2 Nr. 42 (1129), s. F1-1428, Herrsching, 11. Jh., an dem Ammersee bei Starnberg, F1-1428 HORSK (PN) Horschingen°, Horschingen P. 11 224 Chron. Benedictobur., Suffix inge, s. F1-1358, s. Hersching? (F1-1428), Donb260 (Herrsching a. Ammersee), (Gemeinde in dem Landkreis Starnberg,) rund 10000 Einwohner, Besiedlung in römischer Zeit, Horscaninga (776) Abschrift 824, Horschingen (11. Jh.) Abschrift 13. Jh., in dem Mittelalter Gut der Grafen von Dießen bzw. der Grafen von Andechs, Horschaningin (um 1131/1132) Abschrift 1521, Horskin (um 1140-1147), Horschingen (1209), Hersching (bald nach 1411), Hersching … am Ammersee (1796), Herrsching (1811), Herrsching a. Ammersee (1964), s. PN *Horskan, Suffix inga, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Herrstein, 13. Jh., in dem Naheland in bzw. an dem südlichen Hunsrück, Donb260, (Gemeinde und seit 1970 mit 34 Gemeinden VG), rund 17000 Einwohner, seit dem 13. Jh. mit der Burg Herrstein zur Grafschaft Sponheim, Herresstein (1279), Hersten (1279), Amtssitz, 1428 Freiheitsbrief, Herstein (burg und tale) (1438), in einem der Burgtürme soll 1798 Johannes Bückler (Schinderhannes) gefangen gewesen sein, 1817 mit dem Fürstentum Birkenfeld als Abfindung an das Großherzogtum Oldenburg, 1946 Rheinland-Pfalz, 1970 VG, s. PN *Hericho bzw. Herigis, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, „Herichosstein“?, s. Herrstein hg. v. Brandt P. 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Herscheid, 11. Jh., bei Altena, F1-1373 HIRUT (Hirsch) Hirutscetha, Hirutscetha bzw. Hertsceido Sb. Nr. 30 (1072), Kö. 286 (11. Jh.), s. skêth* 1, skêd, as., st. M. (a)?, st. N. (a)?, Unterschied, Scheidung, Grenze, Donb261, (Gemeinde in dem Märkischen Kreis,) rund 7400 Einwohner, anfangs ein Kirchdorf in der Grafschaft Mark, Hirutscetha (11. Jh.), Hertsceido (12. Jh.) gefälscht zu 1072, Hertschet (1101-1131), Herschede (1284), 1609 zu Brandenburg (bzw. später Preußen), 1806 zu dem Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hirut* 1, as., st. M. (a?, i?), Hirsch, „Hirschscheid“ in dem Sinne einer Abscheidung aus einer Mark an einer Stelle mit Hirschen, s. Derks Lüdenscheid (GOLD20160518.doc)

 

Herxheim, 8. Jh., bei Landau in der Pfalz (Südpfalz), pag. Spir., F1-1253 HARJA (PN zu Heer) Hariesheim (1), Harieshaim Tr. W. 1 Nr. 53 (774), Harieschaim tr. W. 1 Nr. 128 (773), Hariesheim tr. W. 1 Nr. 61 (774) u. ö. (Heriesheim, Herigesheim), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 136, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. F1-1255 (HARJA) Harlesheim, Donb261 (Herxheim bei Landau/Pfalz), (Gemeinde und Sitz der VG Herxheim in dem Landkreis südliche Weinstraße,) rund 15000 Einwohner, Harieschaim (773) Abschrift um 860, Heriesheim (774), Herigesheim (1057), in dem Mittelalter Gut des Hochstifts Speyer, Herxheim (1445), 1679 kam das Gebiet südlich der Queich mit Herxheim an Frankreich, 1816 gelangte die gesamte Pfalz an Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, größte Gemeinde des Landkreises, s. PN Hari bzw. Heri, „Harisheim“, Namensgleichheit mit Herxheim am Berg in dem Landkreis Bad Dürkheim könnte auf eine frühmittelalterliche Namensübertragung zurückgehen, s. Christmann 1952 (GOLD20160518.doc)

 

Herzebrock-Clarholz, 20. Jh., in der westfälischen Bucht südwestlich Güterslohs, Donb262, (Gemeinde in dem Kreise Gütersloh,), rund 16000 Einwohner, 1970 Zusammenschluss aus Herzebrock und Clarholz zu einer Großgemeinde, Doppelname Herzebrock-Clarholz 1985, s. Herzebrock, Clarholz (GOLD20160518.doc)

 

Hesel, 10. Jh., nordöstlich Leers, Donb263, (Gemeinde und seit 1974 Samtgemeinde in dem Landkreis Leer,) rund 10000 Einwohner, in Hesel früh Gut des Klosters Werden, Hasla (10. Jh.) Original, 1204 Prämonstratenserstift Barthe auf dem Gemeindegebiet gegründet, ebvenso die 1319 erstmals erwähnten Johanniterkommenden Hesel und Hasselt, s. Hesile (nach 1336), Hesell (1474), s. hēse, hēs, mnd., Sb., größerer Buschwald?, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, Verbindung zu *hasal?, as., st. M. (a)?, Hasel (F.) (1) wegen des späteren i eher fraglich (GOLD20160518.doc)

 

Hespe, 16. Jh., bei Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 230, (vor dem Langen) Hespe StABü L 1 Nr. 9459, im 16. Jh. entstanden, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Gemeinde Hespe, mit Helpsen, Nienstädt und Seggebruch Samtgemeinde Nienstädt, s. espe, mnd., F., Espe (GOLD20160518.doc)

 

Hesperingen, 9. Jh., südöstlich Luxemburgs, F1-1272 HAS1 (PN) Hasmaringa (marca), Hasmaringa (marca) Font. 13 (864), s. PN?, Suffix inga, Donb263 (Hesperingen bzw. frz. Hesperange bzw. luxemburg. Hesper), (Gemeinde in dem Gutland,) rund 13000 Einwohner, Hasmaringa (marca) (867-868) Abschrift um 1222, Hespringen (1271), Hesperingin (1302), seit dem Mittelalter zu Luxemburg, mittelalterliche Burgruine, s. PN Hasumar, „bei den Leuten des Hasumar“, Denasalierung von m zu b, s. Meyers (GOLD20160518.doc)

 

Hessendorf, 17. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 232, Hessendorf StABü Orig. 21 Nr. 120, 128 (1668), 1668 von Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel mit Siedlern vor allem aus Lippe gegründet, 1778 Amt Schaumburg Hessen-Kassels, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 7. 169 Eingliederung in der Gemeinde Möllenbeck, 1. 3. 1974 Eingliederung Möllenbecks in Rinteln, s. Hessen, s. dorf, nhd., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Hessheim, 8. Jh., östlich Frankenthals in der Hügellandschaft am Rande des Pfälzerwalds und der Rheinebene zwischen Worms und Speyer, pag. Wormat., F1-1283 HASSA Hassenheim (3), Hessinheim bzw. Hessenheim Laur. Nr. 1231ff. (779), (847), Hessicheim Tr. Wiz. 1 Nr. 275 (um 812), Hessihaim MG. Leges Band 1 1883 (um 810), tr. W. 2 Nr. 33, 105, Hesseheim Tr. W. 2 Nr. 106, 108, 295, 299, s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb263 (Heßheim), (Gemeinde und seit 1972 VG mit fünf Gemeinden), Gründung(en) von Franken in dem 6./7. Jh., Heßheim teils dem Wormsgau, teils dem Speyergau zugeordnet, Hessinheim (779) Abschrift um 1190, Hessenheim (778/784), Hessiheim (um 810), Hesseheim (1266), Hesheim (1401), s. PN Hasso, „Hassosheim“, andere Belege gehören zu Heidesheim am Rhein, s. Christmann 1952 (GOLD20160518.doc)

 

Hessisch Oldendorf, 13. Jh., Stadt in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 233, Oldendorpe (prope Scowenborch) UB Hameln 1, 22 (1237-1247), 1004/1013 im Thilithgau, 1237-1247 Stadtgründung, 1647 Hessen-Kassel, 1770 Amt Schaumburg, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 1. 1973 Eingliederung vieler Gemeinden, s. old, mnd., Adj., alt, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „bei dem alten Dorf“, Zusatz Hessisch amtlich 1906, 12 Burgmannenhöfe, Donb264, (Stadt in dem Landkreis Hameln-Pyrmont,) rund 19000 Einwohner, planmäßige Stadtgründung der Grafen von Schaumburg mit Lippstädter bzw. Soester Recht zu Beginn des 13. Jh.s, Oldendorpe (prope Scowenborch) (Mitte 13. Jh.) Abschrift 16. Jh., Aldenthorpe (1242), Oldenthorpe (1300), 1647 zu Hessen(-Kassel), 1866 Preußen, 1932 zur Provinz Hannover Preußens, 1946 Niedersachsen, im Bereich Hessisch Oldendorfs liegt das 955 gegründete Stift Fischbeck (GOLD20160518.doc)

 

Hettenleidelheim, 16. Jh.?, in dem Leiningerland an der Nordgrenze des Pfälzerwalds, Donb264, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Landkreis Bad Dürkheim,) rund 11000 Einwohner in fünf Gemeinden, Hittenheim bzw. Hitenheim (1155-1161), (rustici de) Luttelheim (1267), 1556 wurden die Dörfer Hettenheim und Leidelheim zu einer Gemeinde zusammengefasst, 1946 Rheinland-Pfalz, Hettelleidelheim (1730), bis 1789 Gut der Grafen von Leiningen, des Hochstifts Worms und der Pfalzgrafen bei Rhein (Pfalz), s. PN Hilto bzw. Hitto, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. PN Liutilo bzw. Liudilo, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Hiltosheim“ bzw. „Liutilosheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Heubach, 13. Jh., westsüdwestlich Aalens an dem Fuße des Scheuelbergs und Hochbergs und Rosensteins in der Traufbucht des Klotzbachs, Donb264, (Stadt in dem Ostalbkreis,) rund 10000 Einwohner, bis 1191 mit der Herrschaft Lauterburg/Rosenstein Gut der Pfalzgrafen von Dillingen, Hǒbach (1234) Original, Heubach (1291) Original, 1360 Stadt, 1579 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Bockturm, Miedermuseum, Schloss Heubach, Rosenstein, s. hou (1), mhd., st. M., „Hau“, Hieb, Holzhieb, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, „(Holz-)Haubach“, s. Reichardt 1999a, s. LBW4, 1972 s. Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1973 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Heuchelheim, 8. Jh., bei Gießen, Donb265. (Gemeinde in dem Landkreis Gießen,) rund 8000 Einwohner, Vchilheim bzw. Vchelheim (769-778) Abschrift 1183-1195, (de) Hucheleim (1237) (?), Huchilnheim (1245), Huchelnheim (1288), Huchelinheim (1295), Huchilheym (1327), Huchelnheym (1380), Huchelheym (1394), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. hukil, ?, M., Hügel, nicht in germ. WB, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Hügelheim“, s. NOB3, s. NOB5, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Heuchlingen 1972 s. Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1973 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Heuerßen, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 243, Hogersen StABü Orig. Dép. 2 Nr. 30 (1208-1223), während einer frühmittelalterlichen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, im 11. Jh. Buckigau, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Beckedorf, Lindhorst und Lüdersfeld zur Samtgemeinde Lindhorst, s. PN Hohger, zu hoh, as., Adj., hoch, ger, as., M., Ger, Speer, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Heusweiler, 13. Jh., nördlich Saarbrückens in dem so genannten Saarkohlenwald, Donb265, (Gemeinde in dem Regionalverband Saarbrücken), rund 20000 Einwohner, römerzeitliche Spuren, Huswilre (1274), in dem Mittelalter Grafschaft Saarbrücken, Huswilre (1372) Original, Hußwilre (1401) Original, 1471 Zerstörung, Heußw…ler (um 1540) Original, 1793-1814 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Saargebiet unter Völkerbundsmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland (Frankreichs), 1957 Saarland in der Bundesrepublik, 1974 Verwaltungsreform und Bildung einer der flächengrößten Gemeinden des Saarlands, s. PN Hûsin, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, „Husinsweiler“, s. Pitz (GOLD20160518.doc)

 

Hevesen, 13. Jh., in Stadt Bückeburg in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 246 (in) Hevezhusen UB Obernkirchen 51 (1257), 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Warber, 1. 3. 1974 Eingliederung der Gemeinde Warber in Stadt Bückeburg, s. PN Hevi, zu hawan, as., V., hauen?, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Hiddenhausen, 12. Jh., in der Ravensberger Mulde zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge nördlich Bielefelds bei Herford, F1-1356 HID (PN) Hittinhusir (4), Hiddenhusun bzw. Hiddenhuson Darpe 4 30 (12. Jh.), 35 (12. Jh.), Hiadonoson Wg. tr. C. 219? nach ON Herford 136 kaum hierher, s. ON Herford 136 Hiddenhusun (Ende 12. Jh.), Hiddenhuson (Ende 12. Jh.), Hiddenhuson (Ende 12./Anfang 13. Jh.), s. PN Hiddo, zu hildi, hild, as., Sb., Kampf, Suffix?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „bei den Häusern des Hiddo“, Donb265, (Gemeinde in dem Kreis Herford,) rund 20000 Einwohner, 10. Jh. Kirche mit romanischen Turm und Langhaus von 1665, Hiddenhusun (Ende 12. Jh.), Hiddenhusen (13. Jh.), (in ecclesia) Hiddenhusen (1230-1232), Heddinghosen (1278), (in) Hyddenhusen (1284), Hiddinchusen (1316), 1614 an Brandenburg-Preußen, Hiddenhausen (1802), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit 5 Nachbargemeinden, s. PN Hiddo, s. hūs, mnd., N., Haus, „Hiddoshaus“, Beleg von 1016-1020 nicht sicher hierher, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Hiddensen, 13. Jh., Gemeinde Hespe in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 247, Hiddenhusen UB Obernkirchen 39 (1223), um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Gemeinde Hespe, s. PN Hiddo, zu hildi, as., Sb., Kampf, s. hūs, mnd., N., Haus, auch Hiddenserborn (Forsthaus) (GOLD20160518.doc)

 

Hidrequent“, 12. Jh., in (der Gemeinde) Rinxent in dem Département Pas de Calais, F1-1364 HILDI (PN) Hildregem (2), Hildringhem Kurth 1 280 (1179), Heldrigeham Kurth (1119), Heldrinhem Kurth (1157), Hyldrekem Kurth (1190), s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Hieslum, 9. Jh., in (der Gemeinde) Wonseradeel in (der Provinz) Friesland, pag. Westrache, F1-1277 HASAL (Hasel) Hasalon, Hasulun Dr. tr. c. 7, 76, Hasolon Dr. tr. c. 7, 74, 86, (in) Haslum Kö. 14 (855), Heselon Dr. tr. c. 37, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Hilchenbach, 13. Jh., bei Siegen, Donb266, (Stadt in dem Kreise Siegen-Wittgenstein,) rund 16000 Einwohner, Kirche vermutlich um 950/1000 errichtet, in der ersten Hälfte des 13. Jh.s Pfarrort, Heylichinbach (1292) Original, Helchinbach (1311), Helchenbach (1328), 1365 Erwähnung der Burg, in dem 17. Jh. Ausbau zu einer Residenz der Grafen von Nassau-Siegen, 1866 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1959 Zusammenschluss mit umliegenden Gemeinden zu einer Stadt, s. PN Heilicha (F.), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Heinzerling (GOLD20160518.doc)

 

Hille, 12. Jh., an dem südlichen Rande des Wiehegebirges westlich Mindens, F1-1366 ### Hillen (2), Hille Or. Guelf. 3 (1170), as., Donb266, (Gemeinde in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 16000 Einwohner, in dem 11. Jh. Einzelsiedlungen in dem Gebiet Hilles wie Hilferdingsen 1029, Eicksen 1033, Holzhausen 1098, großes 1980 zu einem Naturschutzgebiet erklärtes Torfmoor, Hille (1170), (de) Hille (1181), (de) Hylle (1214), Hille (1181), 1946 Nordrhein-Westfalen, früher zu dem Amt Hartum, 1973 Bildung aus acht früher selbständigen Gemeinden wie z. B. dem Heilbad Rothenuffeln, schwierig, s. hilde, nd., F., geneigte schräge Decke (GOLD20160518.doc)

 

Hillesheim, 10. Jh.?, in der nordwestlichen Vulkaneifel bei Daun, pag. Mosalg., F1-1360 HILDI (PN) Hildinisheim (2), Hildenesheim H. Nr. 22 (675), P. dipl. 1 170 646 unechte Urkunde, s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb267, (Stadt und seit 1970 mit elf Gemeinden VG,) rund 9000 Einwohner, (in villa) Hillesheim bzw. (de) Hillenesheim (943), Hillensheim (1195), Hildesheym (1272), Hillesheym (1308), in der Mitte des 14. Jh.s Burg Hillesheim und die umliegenden Orte an das Erzstift Trier, Hillesheim Sitz eines Amtmanns, befestigt, vielfach beschädigt, 1794 zu dem Département Sarre Frankreichs mit Sitz in Trier, 1815 an Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Hillo, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Hillosheim“, s. Meyer H. Hillesheim 1990 (GOLD20160518.doc)

 

Hilter (bzw. Hilter am Teutoburger Wald), 12. Jh., an dem Hulsberg bei Iburg, F1-1367 ### Hiltere (1), Hiltere Osnabrück. UB. (1171), as., Donb267 (Hilter am Teutoburger Wald), (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück,) rund 10000 Einwohner, Hiltere (1171) Original, Hiltere (1223), Hilter (1317) Abschrift 18. Jh., 1972 aus neun Ortsteilen gebildete Gemeinde, s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz, Suffix r, s. GOV Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Hilzingen, 11. Jh., westnordwestlich Konstanzs in der Talwanne des Rohrbachs gelegen und von der Mühlbach durchflossen bei Engen, F1-1361 HILDI (PN) Hiltesinga, Hiltesinga K. Nr. 205 (1005), Hiltisingen Ng. Const. 2 577 (1050), Hidber Nr. 1616 (1122), s. PN, s. Baden-Württemberg 339, Suffix inga, Donb267, (Gemeinde in dem Landkreis Konstanz,) rund 8000 Einwohner, frühe Siedlung, die aus schwäbischem Gut an das Kloster Stein und mit diesem an das Hochstift Bamberg kam, Hiltesinga 1005 Fälschung 12. Jh., Hiltisinga (1050), 1808 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burg Staufen, Burg Hohenkrähen, Burg Hohenstoffeln, s. PN Hiltizo, „bei den Leuten des Hiltizo“, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Hinghezele, 9. Jh., nach F1-1153 wohl in (der Gemeinde) Quelmes in dem Département de Calais, pag. Terwanensis, F1-1153 HAG°2 (PN) Heingasele, Heingasele Guérard S. 115 (857), s. PN, s. sėli* 10, sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Haus, Scheune (N.), s. F1-1330 (GOLD20160518.doc)

 

Hinghezele, 9. Jh., in (der Gemeinde) Quelmes in dem Département Pas de Calais, F1-1330 ### Heingasele, Heingasele Guérard 115 (867), s. sėli* 10, sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Haus, Scheune (N.), s. F1-1153 (GOLD20160518.doc)

 

Hinwil, 8. Jh., in dem Oberland an dem Fuße des Bachtels bei Zürich (bestehend aus dem Hauptort und drei weiteren Dörfern und drei Weilern sowie rund hundert Höfen), F1-1501 HÛN2 (PN) Hunichinwilari°, Hunichinwilari bzw. Hunichinwilare Ng. Nr. 10 (744), 11 (744), 324 (849), Sankt Gallen Nr. 13 (9. Jh.), Hunewilare (derselbe Ort) Ww. ns. 6, 202 (1044), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, s. Meyer 161, Donb268, (politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks,) rund 10000 Einwohner, römische villa, frühmittelalterliche Kirche, (in) Hunichinwilare (745), Hunichinwilare (751-800), Hunwiller (1261), in dem Hochmittelalter zur Landvogtei Grüningen gehörig, 1876 Eisenbahnanschluss, s. PN Hunicho bzw. Hunico, „Hunichsweiler“, s. HLS (GOLD20160518.doc)

 

Hirschberg (Hirschberg an der Bergstraße), 20. Jh., nördlich Heidelbergs von der Rheinebene bis zu dem südlichen Odenwald, Donb268, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 9000 Einwohner, 1975 aus Großsachsen und Leutershausen an der Bergstraße gebildet, villa rustica, Ruine Hirschburg, Schloss, Wallfahrtskirche Sankt Johannes Baptista, namengebend eine als Hirzberg 1152 bezeugte und 1329 zerstörte Burg, s. Hirsch, nhd., M., Hirsch, s. Berg, nhd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Hobbensen, 12. Jh., Stadt Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 248 Hobbenhusen, Obbenhusen Rasche S. 194 (1153-1160), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, um 1000 (3) Hofstellen nachweisbar, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadthagen, s. PN Hobbo, s. hus, as., N. Haus (GOLD20160518.doc)

 

Hobosch, 12. Jh., in (der Gemeinde) Merchtem in (der Provinz) Brabant, F1-1300 HAUH1 (hoch) Hobosch bzw. Hobosc, Hobosch bzw. Hobosc Mir. 1 106 (1164), Ninove Nr. 86 (1199), s. *busk?, as., st. M. (a), Busch (GOLD20160518.doc)

 

Hochdorf, 10. Jh., südöstlich des Baldeggersees in dem oberen Seetal in dem Kanton Luzern, Donb269, (Dorf und Gemeinde sowie Hauptort des Amtes,) rund 8000 Einwohner, seit 8000-5000 v. Chr. Besiedlung an dem Baldeggersee, der alte Siedlungskern mit der Kirche liegt erhöht über dem Talboden, in dem 9. Jh. Rechte des Fraumünsters Zürich, (de) Hodorf (924) (?), (in) Hotorf (1045), Hochtorf (1223), (de) Hohdorf (1227), (in) Hochdorf (1234), in dem 14. Jh. zu Habsburg, 1386 Eroberung durch die Stadt Luzern, s. hōh (1) 196?, ahd., Adj., hoch (GOLD20160518.doc)

 

Hochhof, ?, in (der Gemeinde) Deiningen bei Nördlingen, F1-1306f. HAUH1 (hoch) Hannon (4), Hohun Dr. c. 63, nach F1-1307 Dativ von hoge, Adj., hoch, nach Cramer S. 62 Hohn eine flache nach einer Seite steil abfallende Bodenanschwellung (GOLD20160518.doc)

 

Höchst (Höchst im Odenwald), , in dem Odenwald, Donb279f., (Gemeinde in dem Landkreis Odenwaldkreis,) rund 10000 Einwohner, früh Gut Fuldas als Teil der Mark Umstadt, Hohstete (11. Jh.) Abschrift, Hoiste (quod est in ripa fluminis Mimininga) (1156) Abschrift, vor 1244 Gründung eines Augustinerinnenklosters (nach 1506 von Benediktinerinnen bezogen und um 1556 aufgehoben), Hoste (1374) kleines e über o, seit dem Spätmittelalter übten die Grafen von Wertheim und die Grafen von Erbach die Herrschaft aus, 1806 kam der Ort mit dem Amt Breuberg an das Großherzogtum Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. *ze dero hōhin steti (zu der hohen Stätte über der Mümling), s. Müller Starkenburg, Wagner H. (in) Beiträge zur Geschichte von Höchst im Odenwald 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Höckersau, 12. Jh., in der Stadt Bückeburg in Schaumburg, F1-1488 (Domäne bei Bückeburg) Hukesowe Erh. 2 Nr. 412 (1180), s. GOV Schaumburg 250 (de) Hukesow Wippermann 64 (1180), um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Evesen, 1. 3. 1974 Eingliederung Evesens in Stadt Bückeburg, s. PN Hoki, zu Hugbald?, s. hugu, ahd., Sb., Geist, Sinn, s. *ôia?, as., st. F. (ō), Aue (GOLD20160518.doc)

 

Hoclar“, 12. Jh., bei Evergem in (der Provinz) Ostflandern, F1-1487 HUK (Hügel) Hoclar, Hoclar Kurth 1 289 (1144), nach F1-1487 findet sich Hoek als erster Teil in Bertenshuc Sint Baafs 1 201 (1177) Original (bei Kadzand im zeeländischen Flandern), auch Pothoek (M.) (Quartier in Antwerpen) führte wohl schon im 12. Jh. diesen Namen (St. Mich. 1 63 Potflith cum molendino et angulo adjacente 1186,) das Grundwort hoek ist nach F1-1487 sehr häufig in Flämisch-Belgien, mit Personennamen z. B. Hannekenshoek in (der Gemeinde) Tongerloo in (der Provinz) Antwerpen, Liefkenshoek in (der Gemeinde) Halle, Lambrechtshoec und Raboudshoec 1345 in (der Gemeinde) Merksem, s. a. Monsterhoc und Osthoc Mir. 2 1324 in Zeeland oder Holland (nach Pottmeyer) (GOLD20160518.doc)

 

Hodenehout s. Hodrenault, 12. Jh., in (der Gemeinde) Réty in dem Département Pas de Calais, F1-1387 ### (nemus de) Hodenehout (GOLD20160518.doc)

 

Hodrenault, 12. Jh., in (der Gemeinde) Réty in dem Département Pas de Calais, F1-1387 ### (nemus de) Hodenehout, (nemus de) Hodenehout Mir. 1 399 (1194), s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Hoetsel, 10. Jh., in (der Gemeinde) Zomergem in (der Provinz) Ostflandern, F1-1480 HUD1 (PN) Hudeslo°, Hudeslo Lk. Nr. 67 (989), Nr. 119 (1037), s. PN, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Höfingen, 13. Jh., in Hessisch Oldendorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 251, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 1. 1973 Eingliederung in der Gemeinde Fischbeck, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch Oldendorf, s. hof, mnd., M., Hof, Suffix ing (GOLD20160518.doc)

 

Högen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Wies bei Miesbach, F1-1307 HAUH1 (hoch) (uf der) Hoehe, (uf der) Hoehe Wessinger 37 (1017), nach F1-1307 also kein PN, Suffix inge, s. F1-1163 (GOLD20160518.doc)

 

Högling, 9. Jh., in (der Gemeinde) Kirchdorf bei (Bad) Aibling, F1-1152 HAG°2 (PN), Hagelinga (1), Hegilinga Bitterauf Nr. 309 (813), MB. 6 162 (um 1060), MGd. 4 (11. Jh.), Hegelinga MB. 6 9 (um 1010), Hegelingas Bitterauf Nr. 193 (804) u. ö. (Hegilingen, ?Hegelingan, Egilingas), s. PN, Suffix (GOLD20160518.doc)

 

Hohberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Herisau in (dem Kanton) Appenzell, F1-1308f. HAUH1 (hoch) Hohinberc (16), Hohinberc Sankt Gallen 3 753 (12. Jh.), s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Hohberg, 20. Jh., südlich Offenburgs westlich des Schwarzwalds an der oberrheinischen Tiefebene, Donb272, (Gemeinde in dem Ortenaukreis,) rund 8000 Einwohner, 1973 durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Diersburg und Hofweier und Niederschopfheim entstanden, Hohberg (1972), s. hōch (1), hōh, hō, mhd., Adj., hoch, groß, bedeutend?, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Ruine des Stammschlosses der Roeder von Diersburgs. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Hohen Neuendorf, 14. Jh.?, nördlich Berlins, Donb272, (Stadt in dem Landkreis Oberhavel,) rund 24000 Einwohner, in dem Mittelalter wechselnde Rechtsverhältnisse, Nygendorf (1349), Nyendorp bzw. Nyendorf (1375), Hogennyendorff (1450), Hogennigendorff (1608), in der Mitte des 17. Jh.s kauft Kurfürst Friedrich Wilhelm den Ort für seine Frau Luise Henriette von Oranien, Hohen Neuendorf (1861), seit 1904 selbständige Gemeinde, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, 1993 bilden die Gemeinden Bergfelde, Borgsdorf und Hohen Neudorf die Großgemeinde Hohen Neuendorf, 1999 Stadt, 2003 Stolpe eingemeindet, s. houch, hō, hoe, hoy, hōge, mnd., Adj., hoch, hochgebaut, hochragend, s. nîe, nîwe, nüwe, mnd., Adj., neu, neugeschaffen, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Hohenbrunn, 9. Jh., bei Ebersberg, F1-598f. BRUNN° (Brunnen) Brunna (14), Prunnun Bitterauf Nr. 311 (814), Prunnan Meichelbeck Nr. 1268 (11. Jh.), Prunnen Ebersberg 1 20 (um 1010), s. Fsp. 15, s. F1-1309, Donb272, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 9000 Einwohner, (ad) Prunnun (814) Abschrift 824, (de) Prunnen (um 1010-1020), (de) Prunnan (1042-1113), Hohenprunnen (1102-1104) Abschrift von etwa 1210, Hohenbrunnen (1107), Hainrichesprunnen (1155-1186), Heinrici Prunne (13. Jh.), Hohenprunn (nach 1313), Hohenbrunn (bei München) (1811), s. hōh (1) 196?, ahd., Adj., hoch, (wegen der Tiefe der Brunnen?), s. brunno 58, ahd., sw. M. (n), Brunnen, Quelle, Born, (Ort ohne fließendes Wasser,) s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Hohenhameln, 12. Jh., bei Peine, F1-1311 HAUH1 (hoch) Honhamelen, Honhamelen Janicke Nr. 396 (1180), s. Niedersachsen 236, s. *ham?, *hamm?; as., st. M. (a?, i?), Winkel, Bucht, Wiese, Donb272, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 9000 Einwohner, Hamele (1146) Original, Sitz eines Archidiakonats des Bistums Hildesheim, eines Freiengerichts, eines Godings eines Holzgerichts und der Hämeler Vogtei, in dem 15. Jh. Marktflecken, 1946 Niedersachsen, s. hôh 41, as., Adj., hoch, hochragend, in der Höhe befindlich, Benennungsmotiv unklar, kein namengebendes Gewässer, s. GOV Peine (GOLD20160518.doc)

 

Höhenkirchen-Siegertsbrunn, 20. Jh., bei München, Donb273, (Gemeinde in dem Landkreis München), rund 9000 Einwohner, erstmals in einer Akte des Jahres 1901, amtlich in dem Ortsverzeichnis von 1991, s. Höhenkirchen, Siegertsbrunn, Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Hohenklingen, 14. Jh., ein Dorf mit Taleinschnitt an dem westlichen Strombergrand in (der Gemeinde) Freudenstein, s. ONB Enzkreis Húnenclinge (1312), Hvnclingen (1312), Hvnclingen (1312), *Huonenklingen, mhd., Sb., „Siedlung bei dem nach Huono benannten Taleinschnitt“, s. PN Huono, zu huon, mhd., st. N., Huhn, s. klinge, mhd., F., Taleinschnitt, PN (GOLD20160518.doc)

 

Hohenloher Ebene, 20. Jh.?, südwestlich Künzelsaus, Donb273, (GVV aus den Städten Neuenstein und Waldenburg sowie der Gemeinde Kupferzell in dem Hohenlohekreis), rund 15000 Einwohner, 1975 Hohenloher Ebene, s. Hohenlohe, s. hōch (1), hōh, hō, mhd., Adj., hoch, groß, bedeutend, s. lōch, lōh, lō, mhd., st. M., st. N., „Loh“, Gebüsch, Wald, Gehölz, Schloss Neuenstein, Hohenlohe-Zentralarchiv, Bürgerturm, Schloss Waldenburg, Urweltfundmuseum, Schloss Kupferzell, s. LBW 4 (GOLD20160518.doc)

 

Hohenrode, 11. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 155, (in) Honredere MGH DK II. Nr. 192 (1033), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln, s. hoh, as., Adj., hoch, s. roda?, roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Hohensalza (bzw. poln. Inowrocłal), 12. Jh., an der Netze in Kujawien-Pommern, Donb273, (Stadt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern mit Gemeindesitz und Kreissitz,) rund 76000 Einwohner, Juvene Wladislae (1128), erstmals 1185 erwähnt, nowo Wladislaw (1185), 1238 Stadtrecht, Junelodslav (1271), Wladislavie Juvenis (1311), Junewladislaw (1426), 1466-1772 Hauptstadt einer Woiwodschaft mit dem nordwestlichen Teil Kujawiens, (u) Inowłocławia (1589), Inowrocław (1628-1632), (do) Inowłocławia (1742-1766), 1772 nach der Teilung Polens zu Preußen, Inowrocław (1882) deutsch Inowrazlaw, Hohensalza 1903-1920 (wegen mittelalterlicher Salzsiedereien?), 1919 Polen, Inowrocław (1980), zu PN poln. Włodzisław, s. Rymut NMP3, RymNmiast. (GOLD20160518.doc)

 

Hohner Harde, 17. Jh.?, an der Sorge und an dem Nordsee-Ostsee-Kamal. Donb274, (Amt in dem Kreis Rendsburg-Eckernförde mit zwölf Gemeinden und Sitz in Hohn,) rund 9000 Einwohner, vor dem 17. Jh. für diese Gegend auch die Namen Kampen oder Westerkrog gebräuchlich, (im) Hönerharde (1610) Original, (unter) Hohnerharde (1762), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Breiholz und der Ämter Hamdorf und Hohn zu dem Amte Hohn, 1999 Umbenennung in Amt Hohner Harde, s. herde (2), herede, harde, mnd., F., „Harde“, Gerichtsbezirk, Verwaltungsbezirk, zu nhd. Schar (1), Menge, Herde, s. hoch, nhd., Adj., hoch, (wegen dreier Anhöhen nahe dem Ort), „bei der Höhenherde“, s. Laur, s. Pfeifer (GOLD20160518.doc)

 

Hohnhorst, 12. Jh., eine Gemeinde in Schaumburg, Haus, F1-1312 (bei Rodenberg bei Rinteln) HAUH1 (hoch) Honhurst (5), Hanhurst Hd. 8 20 (um 1130), s. GOV Schaumburg 259 Dorf der jüngeren Rodungsperiode zwischen 800 und 1200, 1454 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Ohndorf zu Gemeinde Hohnhorst, as., s. hoh, as., Adj., hoch, s. horst, as., M., Horst, Gestrüpp, Buschwald (GOLD20160518.doc)

 

Hollenstedt, 9. Jh., bei Harburg, F1-1493 HULTHA (PN) Holdestedi (4), Holdunsteti P. 1 191 Einhardi Annales, 8 169 Ekkehardi Chr. univ., 565 Annalista Saxo, Holdstede P. 1 63 Ann. Sangall., Holdonstat Ann. Mett. Oktavausgabe, s. PN, s. Niedersachsen 238, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb274, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Harburg,) rund 11000 Einwohner, südlich Hollenstedts karolingerzeitlicher Ringwall und Reihengräberfeld, Holdunsteti (804) Abschrift 9. Jh., Holdenstide (1197), in dem Mittelalter Sitz eines Archidiakonats und großes Kirchspiel, Holdenstede (1450-1451), Hollenstedt (um 1600), 1946 Niedersachsen, s. PN *Holdo (GOLD20160518.doc)

 

Höllthal, 12. Jh., in (der Pfarrei) Hölzbrunn in (der Gemeinde) Schalkham in Niederbayern, F1-1341 ### Heltorerinni, Heltorerinni Cod. Falkenstein bei Hoger (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Holtensen s. Schoholtensen, 12. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, (F1-1407ff. bei Obernkirchen bei Rinteln), F1-1407ff. HOLT (Holz bzw. Wald) Holthusun ostrheinisch nördlich der Donau (25), Holthusen Arnold (1180), (1182), s. GOV Schaumburg 529 Holthusen (GOLD20160518.doc)

 

Holtriem, 20. Jh., bei Wittmund in Niedersachsen, Donb275, (Samtgemeinde in dem Landkreis Wittmund,) rund 9000 Einwohner, Holtriem (1972), 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuscho, Ochtersum, Schweindorp, Utarp und Westerholt gebildet, nach Remmers Aaltukerei füher eine Vogtei Holtriim (1589), Holtriem (1684), s. holt, mnd., N., Holz, Wald, riem, nd., Sb., Rand, Streifen (M.), Saum, „Holzstreifen) (GOLD20160518.doc)

 

Holtum, 12. Jh., in (der Gemeinde) Born bei Sittard in (der Provinz) Limburg, F1-1404ff. HOLT (Holz bzw. Wald) Holtheim (28), Holtheim Piot2 Nr. 23 (1109) Original, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Holtwick, 11. Jh., bei Coesfeld, F1-1413 HOLT (Holz bzw. Wald) Holtwik (1), Holtwik Erh. 1 Nr. 918 (um 1030), Holtwic Kö. 26 58 (890), Kö. 160 (um 1150), s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf, 1975 s. Rosendahl, 20. Jh., nordöstlich Coesfelds, Donb533, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 11000 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Holzwickede, 13. Jh., zwischen Unna und Dortmund, Donb275, (Gemeinde in dem Kreis Unna,) rund 17000 Einwohner, Holtwicken (um 1220) Original, bei dem Dorfe lagen mehrere Adelssitze, (Gerhardus de) Holtwickede (1306), (Bernhardus de) Holtwickede (1321), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1968 Zusammenschluss mit umliegenden Orten zu einer Gemeinde, s. holt, mnd., N., Holz,Wald, s. *wika, as., F., Ulme, Rüster, nicht in as. WB, Suffix ithi vielleicht erst nachträglich angefügt, „Waldulme“?, s. Derks P. Der Siedlungsname Schwerte (in) Beiträge zur Geschichte Dortmunds 90 1999 (GOLD20160518.doc)

 

Homburg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Stahringen bei Stockach, F1-1496f. HÛN1 (Klotz)? Hunborc (3), Huneberc Krieger (1171), Houneburch Krieger (1096), Honburc Krieger (1099), Hohenburg Krieger (1175), s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg (GOLD20160518.doc)

 

Hönningen (Hünningen bzw. Bad Hönningen), 10. Jh., bei Rondorf bei Neuwied an dem rechten Rheinufer zwischen Koblenz und Bonn nahe dem römischen Limes, pag. Ingerisg., F1-1328 HAUH2 (PN), in dem 11. Jh. an das Domkapitel des Hochstifts Bamberg und das Stift Sankt Simeon in Trier, dessen Vögte das Schloss Arenfels errichteten, Hohingon MB. 31a 294 (1019), Hohingen G. Nr. 39 (1019), Hoingen H. Nr. 245 (1048), Be. Nr. 371 (1071) u. ö. (Hoinga, Hoinge, Hoingen, Hoinguen, Hoyinga), s. Rheinland-Pfalz 23, Suffix inga, Donb277, (Stadt und VG mit vier Gemeinden in dem Landkreis Neuwied,) rund 12000 Einwohner, (in) Hohingon (1019), (predium) Hoinga (1041), Hoingen (1071), Hongin (1219), Hoeningen (1307), die Templer und die Johanniter hatten hier eine Komturei, 1815 zu dem Rheinland Preußens, 1895 Kurbetrieb, 1946 Rheinland-Pfalz, 1950 „Bad“, 1969 Stadtrecht, s. PN Hōho bzw. Hōo, „bei den Leuten des Hōho bzw. Hōo“, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Hoogworme und Leegworme s. Worme, 10. Jh., in (der Gemeinde) Velzeke-Ruddershove in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bragbatinsis bzw. Bragbantinsis, F2-1249 ### Warmanou (4) (GOLD20160518.doc)

 

Hoppegarten, 18. Jh., östlich Berlins an der Bundesstraße 1 nach Frankfurt an der Oder, Donb277, (Gemeinde in dem Landkreis Märkisch-Oderland,) rund 17000 Einwohner, rund 17000 Einwohner, Ende 18. Jh.s in Dahlwitz Vorwerk Hoppegarten, Hoppengarten (1797), Hoppengarten bzw. Hopfengarten (1805), 1867 Rennbahn, 1928 mit Dahlwitz vereinigt, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, seit 2003 Ortsteile Münchehöfe, Hohnow und Dahlwitz-Hoppegarten, nd. „Hopfengarten“, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Hopsten, 13. Jh., nordöstlich Rheines bei Steinfurt, Donb277, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 8000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, (Fretherico de) Hopseten (1265) Original, (Iohanne de) Hopseten (1356), 1804 Preußen, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, Wallfahrtskapelle Sankt Anna, Naturdenkmal Heiliges Meer, s. hōp, hope, hōpe, hoppe, hupe, hoip, hoep, mnd., M., Haufe, Haufen, Büschel, s. sēte (1), mnd., M.?, Sitzgelegenheit, Sitzplatz, Sitz der Niederlassung, „bei den auf einem Haufen Sitzenden“, s. Udolph J. RGA 15 2000 (Holtsati) (GOLD20160518.doc)

 

Horgen, 10. Jh., in (dem Kanton) Zürich an dem Züricher See von dem Seeufer über das Sihltal einschließlich des Sihlwalds bis an den Albiskamm, F1-1422 HOR (Kot) Horga (1), Horga Ng. Nr. 737 (952), Donb278, (großflächige politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Horgen,) rund 18000 Einwohner, bedeutende urgeschichtliche Funde aus dem 4. Jt. v. Chr. mit Horgener Kultur, Funde aus der Zeit der Pfyner Kultur, der Bronzezeit, der Eisenzeit und der Römerzeit, frühmittelalterliches Gräberfeld, Horga (952), Horgen (1210), Horgin (1247), 1639 Marktrecht, Braunkohleabbau, s. hor (1) 1 und häufiger?, ahd., st. N. (a?), Schmutz, Schlamm, Mist, *ze horwe „bei dem Sumpfe“, s. LSG, s. HLS (GOLD20160518.doc)

 

Höri (N.) (Oberhöri und Unterhöri), 12. Jh., die Halbinsel zwischen Rhein und Untersee bei Radolfzell westlich Konstanzs, F1-1424 HORI (Zugehöriges) Hori, Hori Wirt. UB. 2 352 (1155), Krieger (um 1176), Hoerein Hidber Nr. 1885 (1149), Donb278 (GVV aus Gaienhofen und Moos und Öhningen nahe dem Zeller See in dem Landkreis Konstanz,) Hori (1176), Höri (1282), Gemeinde Höri 1974, s. hœren (1), hōren, mhd., sw. V., hören, anhören, aufhören , s. Biscoffeshori (9. Jh.) in Schwaben (GOLD20160518.doc)

 

Horn, 11. Jh.?, in Horn-Bad Meinberg in Lippe, s. ON Lippe 248 (de) Horne Kaminsky, Corvey S. 232, § 30a (1107-1128), s. horn, as., N., Horn, Donb278 (Horn-Bad Meinberg), (de) Horne (1107-1128) Abschrift 15. Jh., Hornan (1031), Hornen (1151), (des wybbeldes to) Horne (1414) Abschrift 16. Jh., Horn (1562), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenlegung Horns und Bad Meinbergs sowie 14 weiterer Gemeinden zu Horn-Bad Meinberg, s. WOB2 (Kreis Lippe), Stöwer (GOLD20160518.doc)

 

Horn-Bad Meinberg, 20. Jh., östlich Detmolds an dem Hellweg, Donb278, (Stadt in dem Kreise Lippe,) rund 18000 Einwohner, 1970 Zusammenschluss der Stadt Horn mit Bad Meinberg und 14 früher selbständigen Gemeinden, zunächst Bad Meinberg-Horn, dann Horn-Bad Meinberg, s. Horn, Bad Meinberg, s. WOB2 (Kreis Lippe), s. Stöwer (GOLD20160518.doc)

 

Hörpoint, 11. Jh., in (der Gemeinde) Waakirchen bei Miesbach, F1-1350 ### Herpeten, Herpeten Wessinger 39 (1017) (GOLD20160518.doc)

 

Horst (Holstein), 13. Jh., zwischen Itzehoe und Elmshorn, Donb279, (amtsangehörige Gemeinde in dem Kreis Steinburg und Sitz des Amtes Horst-Herzhorn,) rund 5000 Einwohner, 1234 erstmals Urkundlich erwähnt, (in) Horst (13. Jh.) Original, (thō der) Horst (1351), bis 1866 zu dem Kloster Uetersen, 1867 zu Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1970-2007 Amt Horst mit rund 10000 Einwohnern, nach Beitritt der Gemeinden des früheren Amtes Herzhorn 2008 jetzt Amt Horst-Herzhorn, s. horst, hurst, mnd., M., Horst, Gebüsch; Grundbedeutung aus sumpfigem Boden sich erhebendes siedlungsfähiges Stück Land, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Hörsten s. Hornsetehusen*, 11. Jh., (nach F1-1427 Hörsten bei Malgarten bei Osnabrück bzw. nach F2-1537) bei Malgarten bei Bersenbrück, s. Kirchhorsten bzw. Kirchhörsten, 12. Jh., in der Gemeinde Helpsen in Schaumburg, F1-1514 HURST Hurst (7) (GOLD20160518.doc)

 

Horsthöfe, 13. Jh., Gemeinde Niederwöhren in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 265, Horst Westfäl. UB. 6, 8 (1201), in der Mitte des 13. Jh.s Stützpunkt der Grafen von Roden bei der Besiedlung der Ebene Stadthagen, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Niedernwöhren, s. horst, mnd., M., Horst, Gestrüpp, Buschwald, 1732 Horsthoff (GOLD20160518.doc)

 

Horw, 13. Jh., bei Luzern an dem Rande eines früher versumpften Talbodens an einer Bucht des Vierwaldstättersees, Donb279, (Dorf und Gemeinde in dem Amte Luzern), rund 13000 Einwohner, steinzeitliche und bronzezeitliche Siedlungsplätze, vermutlich in dem 9. Jh. Gabe an das Kloster Luzern, (apud) Horwe (1231) Original, ab 1291 zu Habsburg, (ze) Horwen (um 1306), (von) Horw (um 1383), ab 1396 Luzerner Vögte, (von) Horbw (1655), (zu) Horb (1661), s. hor, hore, mhd., st. N., Kot, Schmutz, kotiger Boden, „bei dem Sumpf“, s. HLS 6 2007, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Hottinghem, 11. Jh., in (der Gemeinde) Andres in dem Département Pas de Calais, F1-1386 HOD (PN) Hottinghem bzw. Hottingehem, Hottinghem bzw. Hottingehem P. 24 693 (1084) Willelmi Chron. Andrensis, Hottingehem Mir. 1 382 (um 1130), s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Houtain, 12. Jh., in (der Gemeinde) Pecq in (der Provinz) Hennegau, F1-1404ff. HOLT (Holz bzw. Wald) Holtheim (25), Holtem Mir. 2, 1155 (1119), Holten Mir. 2, 1151 (1117), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Houtel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hoogstraten in (der Provinz) Antwerpen nordwestlich Turnhouts, F1-1210 HALH (Ecke) Halterla, Halterla St. Mich. 1 29 (1155), Halterle St. Mich. 1 17 (1148) Original, 31 (1157) Original, 48 (1179) Original, Alterle St. Mich. 1 20 (1148-1149) Original u. ö. (Hauterla, Houterle), s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. trio* 2, treo*, as., st. N. (wa), Baum, Balken (M.), nach F1-1210 „schwanzförmig zulaufender Hochwaldstrich“ (GOLD20160518.doc)

 

Houthulst, 12. Jh., in (der Gemeinde) Klerken in (der Provinz) Westflandern, F2-1203 WALD1 (Wald) Woltehulst, (nemus de) Woltehulst Duvivier 1 137 (1151), (apud) Woltehulst? Hollebeken 12 (1164) Original, (nemus) Walnosie Duvivier 1 136 (1123-1142), (nemus) Walnense Duvivier 1 147 (1190), s. Adzo 21 371, s. hulis* 2, as., st. M. (a?, i?), „Hulst“, Mistel? (GOLD20160518.doc)

 

Hövelhof, 15. Jh., nordöstlich Delbrücks und südwestlich des Fußes des Teutoburger Waldes an dem Sennerand in dem östlichen Teil der westfälischen Bucht, Donb280, (Gemeinde in dem Kreis Paderborn,) rund 16000 Einwohner, (van dem Houe to) Houele (1446), 1446 Ersterwähnung des ursprünglichen Vollmeierhofs der Osterbauerschaft in dem Delbrücker Land, (Meger to) Hovelle (1562/1563), (der olde Meiger zu) Hovell (1571/1572), Hevel (1632), Ausbau der Sennesiedlung nach dem dreißigjährigen Krieg durch den Bischof von Paderborn, (der Möller zu) Hövel (1651/1652), 1661 Jagdschloss, (Meyerey zu) Höfelhoff (1731), 1807 Gründung der politischen Gemeinde Hövelhof, nach 1890 Truppenübungsplatz Senne, bis 1895 zu dem Amt Delbrück, 1895 Amt Schloss Neuhaus, 1915 Lager Staumühle, in dem zweiten Weltkrieg Seuchenlazarett, 1945 größtes britisches Internierungslager Civil Internment Camp No. 5, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hȫvel, hoeffel, mnd., M., „Höbel“, kleinere Bodenerhebung, Hügel, s. hof, mnd., M. und N., Hof, „Höbelhof“, s. Buschmeier J. u. a. Hövelhof 2007, s. Honselmann (GOLD20160518.doc)

 

Höxter, 9. Jh., an der oberen Weser an dem Übergang des alten Hellwegs, F1-1488 HUK (Hügel) Huxaria, Huxori Erh. 1 Nr. 308 (822), Mab. S. 514 (823), Sb. Nr. 2 (826), Hucxori Wm. 1 77 (840), Huxeri P. 8 572 Annalista Saxo, 13 127 Vita Meinwerci episcopi, Wg. tr. C. 467, Bib. 1 66 (9. Jh.), Wm. 1 507 (9. Jh.) u. ö. (Huxere, Huxeri, de Huxere), s. Nordrhein-Westfalen 346, s. im Höxter Esche bei Engter bei Bersenbrück, s. Huxtertor in Lübeck, nach F1-1488 Name von huk, Winkel abgeleitet, da die Weser hier einen Winkel bildet, es gibt aber nur hôk, mnd., M., Winkel, Haken (ae. hôc), so dass man annehmen müsste, dass die flämisch-picardischen, germanischen Dialekt sprechenden ersten Korveier Klosterinsassen den Namen gebildet haben, as.?, Donb280, (Kreisstadt in dem Kreise Höxter,) rund 32000 Einwohner, (villa) Huxori (822) in Verbindung mit der von Würzburg aus errichteten Kilianskirche, Hucxori (823) dem Kloster Corvey bzw. Korvei gegeben, Huxere (zu 836) Abschrift um 1460, 1115 Weserbrücke und Marktrecht, Uxeri (1133) Abschrift 15. Jh., (de) Huxere (1147), um 1250 Stadt mit Stadtrecht Dortmunds, Hoxar (1404), 1533 Reformation, bis in das 17. Jh. unabhängig, Höxar bzw. Höxer (1671), 1674 an den Bischof von Münster, Höxter (1764), 1813 an Preußen, Sitz der Kreisverwaltung, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss Höxters mit 11 umliegenden Gemeinden des Amtes Höxter-Land und der Gemeinde Bruchhausen des Amtes Beverungen, schwierig, s. hōkwar* 1, as., st. F. (i)?, Fischerei?, t später zur Ausspracherleichterung eingeschoben, zu Pfahl?, Ecke?, Hügel?, Landecke?, s. Schneider, s. König/Rabe/Streich 1, s. Volckmar (GOLD20160518.doc)

 

Hubailles, 9. Jh., in (der Gemeinde) Celles östlich Dinants bei Namur, (in) Falminne pag., F1-1491 HULIS (Mäusedorn) Hulisbeke (5), Hulisbac (in Falminne pag.), Stavelot-Malm. 1 93 (873), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Hübschenberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Obereisenbach bei Tettnang, F1-1386 ### Hǒbechunberc, Hǒbechunberc Wirt. UB. 4 Nr. 11, 12. Jh., s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg, s. F1-1478 (GOLD20160518.doc)

 

Hückelhoven, 13. Jh., an der Rur bei Erkelenz, F1-1490 HUKIL (Hügel) Hukelehoven, Hukelehoven Lac. 1 Nr. 410 1165, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, Donb281, (kreisangehörige Stadt in dem Kreise Heinsberg,) rund 40000 Einwohner, Huckelhoven (1231) Original, Sitz eines Adelsgeschlechts, Huchelhoven (1372), Hückelhoven (1550), 1914 Steinkohlenbergbau, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1950 Zusammenschluss mit der Gemeinde Ratheim, 1969 Stadt, 1997 Ende des Kohlebergbaus, schwierig, s. PN Hukilo? (zu Hugo), oder zu hukil, ?, Sb., Ecklein?, (nicht in mhd. WB,) s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Hude (Oldenburg), 13. Jh., südlich ausgeprägter Feuchtgebiete und Moore an der Berne bei Delmenhorst, F1-1535 HUTH (Bergungsplatz?) Hudha (1), Hudha Brem. UB. (1248), portus s. Mariae (1234), as., s. Niedersachsen 246, Donb281, (Gemeinde in dem Landkreis Oldenburg,) rund 16000 Einwohner, das zunächst in Bergedorf (in dem Landkreis Oldenburg) gegründete Zisterzienserkloster 1232 nach Hude verlegt, (in loco quem vulgus) Hutham (appellat, nunc autem rubus sanctae Mariae dicitur) 1236 Original, (monasterium portus sanctae Mariae, quod communiter dicitur) Huda (1291), Hutha (1302), Hude (1308), 1536 Kloster aufgelöst, danach Vorwerk der Grafen von Oldenburg, ab 1683 Gut der von Witzleben, 1946 Niedersachen, s. hūde, mnd., F., Holzlagerplatz, Stapelplatz an einer Wasserverbindung, Lagerrecht beiderseits des Wassers mit Überfahrtsrecht, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Hugshofen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Sankt Martin bei Schlettstadt in dem Elsass, F1-1483 HUG (PN) Hugeshoven, Hugeshoven Ww. ns. 6 230 (1061), Hugonis curia Clauss 505 (1120), s. PN, s.hof 56, ahd., st. M. (a), Hof (GOLD20160518.doc)

 

Hüllhorst, 14. Jh., an dem Südhang des Wiehengebirges in der so genannten Ravensberger Mulde nahe Bielefeld, Donb281, (Gemeinde in dem Kreise Minden-Lübbecke,) (to) Hulhorst (1399-1443) Abschrift 1516, Hvlhorst (1622), (Bauerschafft) Hülhorst (1741), 1723-1807 gehörte das Kirchspiel Hüllhorst zu dem Amte Reineberg Mindens, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 entstand durch Zusammenschluss Hüllhorsts mit acht weiteren Gemeinden des früheren Landkreises Lübbecke die derzeitige Gemeinde, schwierig, s. Bezeichnungen für Morast? (hülwe, mnd, Sb. nicht in mnd. WB) oder für Hügel?, s. horst, hurst, mnd., M., Horst, Gebüsch; Grundbedeutung aus sumpfigem Boden sich erhebendes siedlungsfähiges Stück Land, s. Lüpke R. Geschichte der Gemeinde Hüllhorst 1987, s. NOB3 (GOLD20160518.doc)

 

Hulligerode oder Gulkenrode, 12. Jh., in (der Gemeinde) Borsbeek bei Antwerpen, F1-1490 ### (de) Hylincrode, (de) Hylincrode Analectes 5 357 (1183), Suffix?, s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Hülsede, 11. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 266 (in) Hulside Codex Eberhardi - 2, S. 197 - , in früher Siedlungsperiode entstandener Ort mit Gütern (2 Hufen) Fuldas, um 1000 Buckigau, 1647 Braunschweig-Lüneburg, Calenberg-Göttingen, 1692 Hannover, 1810 Westphalen, 1814 Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Apelern, Lauenau, Messenkamp, Pohle und Rodenberg Samtgemeinde Rodenberg, s. hulis, as., M., Mistel, Suffix ithi (GOLD20160518.doc)

 

Hülshagen, 16. Jh., in Lauenhagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 270, nach der Mitte des 13. Jh.s entstandene Hagenkolonie, Ersterwähnung 1465 Blohm S. 29, Hülsshagen Wippermann 484 (1512), um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Lauenhagen, s. hulis, as., M., Mistel, s. hagen, mnd., M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Hünenberg, 12. Jh., zwischen Zugersee und Reußtal 451 Meter über dem Normalniveau, Donb281f., (Dorf und Gemeinde in dem Kanton Zug der Schweiz,) jungsteinzeitliche Siedlungsspuren an dem Ufer des Zugersees, frühmittelalterliche Gräber in der Reußebene, an dem Südrand des Dorfes frühere Burg der 1173 erstmals bezeugten, in dem 13./14. Jh. als Ministerialen der Grafen von Habsburg wirkenden Ritter von Hünenberg aus dem 11./12. Jahrhundert, Hunberg (Ort) 1173, Hunoberg (1185), Hunaberc (1240) Original, Húnenberg (1414), 1414/1415 Verkauf der hünenburgischen Rechte und Güter in dem Twing Hünenberg an die Gemeindegenossen, 1416 Burgrecht der Gemeinde mit der Stadt Zug, bis 1798 städtisches Untertanengebiet (Vogtei) Zugs bis 1798, s. Hiune, hiune, hūne, mhd., sw. M., Hunne, Ungar, Hüne, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Hünenberg“, s. Dittli 3, s. LSG, s. HLS6, s. Boxler (GOLD20160518.doc)

 

Hünfelden, 20. Jh., in dem Südlimburger Hügelland, Donb282, (Gemeinde in dem Landkreis Limburg-Weilburg,) rund 10000 Einwohner, zu dem 1. 10. 1971 durch freiwilligen Zusammenschlus aus den früher selbständigen sieben Gemeinden Kirberg, Dauborn, Heringen, Mensfelden, Nauheim, Neesbach und Ohren entstanden, „offene Fläche auf der Höhe“?, s. LAGIS, s. NOB4-6 (GOLD20160518.doc)

 

Hunsel, 12. Jh. nach F1-1505 wohl in (der Gemeinde) Onze-Lieve-Frouw-Lombeek in (der Provinz) Brabant südwestlich Brüssels?, F1-1505 HUND2 (PN) Hundeslo, Hundeslo Le Glay 60 (1138), s. PN, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Hünstetten, 20. Jh., südlich Hünfeldens in dem Rheingau, Donb282, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis,) rund 11000 Einwohner, zu dem 31. 12. 1971 aus den früheren Gemeinden Beuerbach, Kesselbach, Ketternschwalbach, Limbach, Strinz-Trinitatis und Wallbach gebildet und am 1. 7. 1972 um Oberlibbach sowie am 1. 1. 1977 um Bechtheim, Görsroth und Wallrabenstein erweitert, s. Hünfelden, s. Stätte, nhd., F., Stätte, s. NOB4-6 (GOLD20160518.doc)

 

Hünxe, 11. Jh., bei Mülheim an der Ruhr bzw. an der Lippe, F1-1508 ### (de) Hungese°, de Hungese Lac. 1 Nr. 610 (1022), Nr. 247 (1093), as.?, Donb283, (1975 durch Zusammenschluss Hünxes mit Drevenack, Gartrop-Bühl und Krudenburg gebildete Gemeinde in dem Kreise Wesel,) rund 14000 Einwohner, (de) Hungese (1092) ein kleines i über dem u, (apud) Hungese (1144) Original, Hůnxe (um 1300), 1945 Nordrhein-Westfalen, s. Hun, Morast oder gelblich, braun, s. i̯es-***, idg., V.: nhd. wallen (V.) (1), schäumen, gären (GOLD20160518.doc)

 

Huppesrot“, 12. Jh., wüst bei Hollebeke in (der Gemeinde) Woubrechtegem in (der Provinz) Ostflandern, F1-1510 HUPO (PN) Huppesrot, Huppesrot Wauters 2 589 (1179), Ninove Nr. 38 (1179), s. PN, s. rod 6, ahd., st. N. (a), Rodung, Rodeland (GOLD20160518.doc)

 

Hürup (bzw. dän. Hyrup), 14. Jh., an der Trene bei Flensburg, Donb 283, (Gemeinde und Amt mit sieben amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 8000 Einwohner, (in) Hudderup (1352) Original, (de) Hudorp (1379), Hudorp (1462), 1867 Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Gemeinde Hürup aus Hürup und Wesby gebildet, 1971 Amt Hürup in gegenwärtiger Form gebildet, Marienkirche, s. hy, dän., Sb., Hügel, bzw. hy, dän., Sb., Grabhügel, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Hügeldorf“ bzw. „Grabhügeldorf“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Hutstock, 12. Jh., in (der Gemeinde) Andorf bei Raab in Oberösterreich, F1-1481 ### Hutstoc (e über u), Hůtstoc (e über u) Oberösterreich. UB. 1 184 (1180), s. stoc, mhd., st. M., Stock, Pfahl, Knüttel, Stab, Grenzpfahl (GOLD20160518.doc)

 

Hüttenberg, 13. Jh., an der Lahn bei Gießen, Donb283, (Gemeinde in dem Lahn-Dill-Kreis,) rund 11000 Einwohner, altbesiedelter Landschaftsraum zwischen dem Ostrand des Taunus und dem Gießener Becken, Hittenberg (1223), 1246 belehnte König Konrad IV. die Herren von Merenberg mit dem Gericht in Hüttenberg, (in monte qui dicitur) Hitthenberg (1302), (des Gerichts zu) Huttenberg (1321) ein kleines e über dem u, Hettinberg (1361), 1396 an dem Gericht die Ganerben von Cleeberg, Hessen und Nassau-Saarbrücken beteiligt, Hittenberge (1452), (den) Hüttenberg (1492), (gericht zu) Hüttenbergk bzw. hüttenbergischen gepiet (1587), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1. 1. 1977 Großgemeinde aus den Ortsteilen Hüttenberg, Hochelheim, Hörnsheim, Rechtenbach, Reiskirchen, Vollnkirchen, Volpertshausen und Weidenhausen, Goethehaus Volpertshausen, Heimatmuseum Gottsfrieds-Haus, schwierig, s. *keid-?, idg., V., fallen?, oder *hath- idg., Sb., Neigung, (nicht in idg. WB), s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Abhangsberg“ (in Bezug auf eine Erhebung östlich Niederkleens?), s. LAGIS, Udolph (in) Scharnebeck bearb. v. Grimme S. 2002 (GOLD20160518.doc)

 

Hüttener Berge, 14. Jh.?, bei Eckernförde in den Hüttener Bergen, Donb284, (Amt in dem Kreise Rendsburg-Eckernförde mit 16 amtsangehörigen Gemeinden,) rund 14000 Einwohner, (ecclesiarum …) Hytte (1319) Original, (de) Hutten (1363), (tor) Hutten (1474), das adlige Gut Hütten seit 1520 herzogliches, später königliches Vorwerk, 1783 entstand das spätere Dorf durch Parzellierung, 1889 Amt Hütten (dänisch Hytten) gegründet, 1946 Schleswig-Holstein, 2008 Umbenennung in Hüttener Berge, s. Hütte hd. Lehnwort, Glashütte?, s. Laur. (GOLD20160518.doc)

 

Hüttersdorf, 12. Jh., bei Saarlouis, F1-1361 HILDI (PN) Hiltinstorp, Hiltinstorp Be. Nr. 550 (1147), s. PN, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, 1974 s. Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) (GOLD20160518.doc)

 

Ibach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hasenweiler in dem früheren (Königreich) Württemberg, F1-1539 I (Eibe?) Ipah (4), Ybach Wirt. UB. 4 Nr. 11 (12. Jh.), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Idar (Idar-Oberstein), 14. Jh. (bzw. siebentes Jh.), bei (bzw. in dem früheren Fürstentum) Birkenfeld und der in die Nahe fließenden Idarbach, F1-1544 ID1 (Strudel?) Itra, Hiedraha H. Nr. 124 (995), Hidera AA. 5 174 (826) Ieder (silva) P. dipl. 1 147 (633) Idarwald im früheren Regierungsbezirk Trier u. ö. (Itra, Itera, Iteri, in den letzten drei Belegen Eythra A.-H. Leipzig, das Förstemann für slawisch hält), s. Rheinland-Pfalz 148, Donb285 (Idar-Oberstein), Idera (1320) Abschrift 18. Jh., nach der Idar benannt, Gut der Herren von Oberstein, dann wechselnde Herrschaften, spätestens in dem 17. Jh. Auseinandersetzungen um kleinste Gebiete (Idarbann) zwischen mehreren Adelsherrschaften, 1865 Stadtrecht, 1933 mit Oberstein und weiteren Gemeinden Zusammenschluss zu der Stadt Idar-Oberstein, s. Berger, Greule A. Die linken Zusammenflüsse des Rheins 1989, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Idar-Oberstein, 20. Jh., zu beiden Seiten der Nahe am Idarwald in dem südlichen Hunsrück, Donb285 (Idar-Oberstein), (große kreisangehörige Gemeinde und verbandsfreie Stadt in dem Landkreis Birkenfeld,) 1933 Zusammenschluss Idars und Obersteins sowie weiterer Gemeinden zu Idar-Oberstein, rund 31000 Einwohner, 1946 Rheinland-Pfalz, s. Idar, Oberstein (GOLD20160518.doc)

 

Ihlow, 13. Jh., nordöstlich Emdens und südlich Aurichs, (Gemeinde in dem Landkreis Aurich), rund 13000 Einwohner, Zisterzienserkloster Ihlow 1228 von Mönchen aus Groningen gegründet, Ile (1233) Abschrift 14. Jh.), (abbas de Scola Dei) (1255), Scola Die in Yle (1447), 1529 Kloster zerstört, Besiedlung in dem 17. Jh., Iloh (1735), 1946 Niedersachsen, seit 2005 Regierungsvertretung Oldenburg, s. īve, yue, iwe, mnd., F., Eibe, Efeu, s. lô, mnd., N., M., Gehölz, Busch, Wald, „Eibenloh“, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Ihringshausen, 11. Jh., nördlich Kassels, F1-1589 IRING (PN) Iringeshuson (1), Iringeshusun (1043) Urkunde, s. Ld. 2 75, Iringeshusen Dob. 1 Nr. 1668 (1151), s. PN, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, Donb193 (Fuldatal), Iringeshusen (1043) Original, s. PN Iring, s. 1972 Fuldatal aus Zusammenschluss der Gemeinden Ihringshausen, Knickhagen, Simmershausen, Wahnhausen und Wilhelmshausen entstanden, 1972 die Gemeinde Rothwesten eingegliedert, Hessen, s. Fulda, s. Tal, nhd. N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Illertal, 20. Jh., nördlich Memmingens, Donb286, (GVV in dem Landkreis Biberach,) rund 14000 Einwohner, 1. 1. 1975 GVV aus den Gemeinden Berkheim, Dettingen an der Iller, Erozheim, Kirchberg an der Iller und Kirchdorf an der Iller gebildet, Illertal (1975), Kloster Bonladen, Schloss Erolzheim, Schloss Edelbeuren, Adelssitz Kirchberg, Pfarrkirche Sankt Blasius, s. Iller, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Illingen, 9. Jh., in dem Tal der Ill in der Mitte des Saarlands nördlich Saarbrückens, Donb286, (Gemeinde in dem Landkreis Neunkirchen,) rund 18000 Einwohner, Letoltingos (872) Abschrift 16. Jh., Ildingen (1242) Original, 1359 erste Erwähnung der Wasserburg Kerpen an der Ill (mit noch zwei Türmen und Mauerresten), Gut der Herren von Kerpen, Ylingen (1375) Original, Illingen bzw. Yllingen (1431), Ende 18. Jh.s Frankreich, 1815 Preußen, 1920 unter Verwaltung des Völkerbunds durch Frankreich, 1935 Deutsches Reich, 1947 Teil des Saarlands Frnkreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Eingemeindung Hirzweilers, Hüttigweilers, Uchtelfangens, Welschbachs und Wustweilers, s. PN Leudowald, Suffix inga, s. Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes 2 1977, Haubrichs (in) Jb. für westdeutsche Landesgeschichte 2 1976 und 3 1977, s. Haubrichs/Stein (GOLD20160518.doc)

 

Illnau-Effretikon, 20. Jh.?, in dem mittleren Kempttal bei Pfäffikon, Donb287, (politischeGemeinde in dem Bezirk Pfäffikon aus den beiden namengebenden Dörfern und mehreren Weilern,) rund 15000 Einwohner, steinzeitliche Funde, bronzezeitliche Funde, eisenzeitliche Funde, umfangreiche frühmittelalterliche Gräberfunde, s. Illnau, Effretikon (GOLD20160518.doc)

 

Ilsede (Großilsede und Kleinilsede), 11. Jh., südlich Peines an der Fuhse, F1-1556 ### Ilisede, Ilisede Janicke Nr. 91 (1053) Original, Ilsethe Janicke Nr. 402 (1181) Original, Hilsede Hrb. (12. Jh.), as., s. Niedersachsen 255, Suffix ithi, Donb288, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 12000 Einwohner, auf der Gemerkung der bis 1971 selbständigen Orte Großilsede und Kleinilsede viele und bedeutende urgeschichtliche Funde und frühgeschichtliche Funde, Ilisede (1053) Original, Ilsethe (1181), Ilsede (1348), 1858 Gründung der Ilseder Hütte, 1868 Erzverarbeitung, 1946 Niedersachsen, 1971 Großilsede und Kleinilsede zu Ilsede verbunden, s. „Schlamm, Lehm, Ton (M.) (1)“ in slaw., griech., lett. Ansätzen, „Schlammiges“, s. GOV Peine, s. Udolph 1991, s. NOB6 (GOLD20160518.doc)

 

Ilsfeld, 12. Jh., südlich Heilbronns bei Besigheim, F1-1555 IL2 (PN) Ilisvelt, Ilisvelt Wirt. UB. 1 Nr. 262 (1102), Ilsfelt Wirt. UB. 2 Nr. 357 (1157), s. PN, s. Baden-Württemberg, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, Fläche, Donb288, (Gemeinde in dem Landkreis Heilbronn,) rund 8000 Einwohner, mit dem Gemeinden Untergruppenbach und Abstatt sowie der Stadt Beilstein GVV Schozach-Bottwartal (rund 27000 Einwohner), Ilisfelt (1102) Original und Gabe (Ortskern) Kaiser Heinrichs IV. an das Hochstift Speyer, 1300 werden Fronhof und Kirchensatz an den Johanniterorden vertauscht, Bartholomäuskirche, Dorastift, Burgruine Helfenberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Il bzw. Ilīn, s. LBW2, LBW4, 1975 s. Untergruppenbach, 11. Jh., südöstlich Heilbronns Heilbronn (GOLD20160518.doc)

 

Ilshofen 13. Jh., ostsüdöstlich Schwäbisch Halls, Donb288, (GVV aus den Städten Ilshofen und Vellberg und der Gemeinde Wolpertshausen in dem Landkreis Schwäbisch Hall), Vlleshouen (1216) Abschrift 16. Jh., in dem 13. Jh. Domstift von dem Würzburger Lehen der Grafen von Flügelau, Ulleshoven (1288) Original, 1330 Erhebung zur Stadt, 1802/1803 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 GVV Ilshofen-Vellberg, s. PN Uli, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Ilshofen-Vellberg, 20. Jh., ostsüdöstlich Schwäbisch Halls, Donb288, (GVV aus den Städten Ilshofen und Vellberg und der Gemeinde Wolpertshausen in dem Landkreis Schwäbisch Hall), rund 12000 Einwohner, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 GVV, s. LBW2, s. LBW4, s. Ilshofen, Vellberg (GOLD20160518.doc)

 

Ilvesheim, 8. Jh., nordwestlich Heidelbergs bei Mannheim, pag. Lobodung., F2-1126 ULF (PN) Ulvinesheim° (1), Ulvinisheim Laur. Nr. 315 (8. Jh.), 446, 447 u. s. w., Nr. 463 (8. Jh.), 464 (8. Jh.), Nr. 377 (9. Jh.) u. s. w., Ulvenisheim Laur. Nr. 453 (8. Jh.), 456 (8. Jh.), 465, Ulwenesheim Laur. Nr. 366 (9. Jh.) u. ö. (Ulvenesheim, Ulvinesheimer marca), s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb288 (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 8000 Einwohner, Ulvinisheim (766) Abschrift 12. Jh., Gut Lorschs, in dem 12. Jh. an die Staufer, Ylversheim (1233) Original, Ulvenshain (1290) Original, Ivesheim (1308) Original, Ulveßheim (1518) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss, Martin-Luther-Kirche, s. PN *Ulvini, zu dem Stamm *wulfa-, „Ulvinisheim“, s. Krieger, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Inden, 13. Jh., westlich Dürens, Donb289, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Düren,) rund 7000 Einwohner, Inden (1226) Gut des Erzstifts Köln, Ynden (1336), Inden (1448), 1946 Nordrhein-Westfalen, an dem Ende des 20. Jh.s verschlingender Braunkohletagbergbau der RWE Power AG (Rheinbraun) mit Umsiedlungsmaßnahmen, Name von der voreinzelsprachlichen (idg.) Inde (GOLD20160518.doc)

 

Ingelhamma°“, 9. Jh., (unsichere Zugehörigkeit, nach F1-155 Engelwyk bei Ingoyhem in Westflandern, nach F2-1488) unbestimmt bei Vaken Gemeinde Maldegem in Westflandern, F1-155 Ingelhamma°, (in) Ingelhamma Lk. Nr. 6 (9. Jh.), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, *heim? (2) ahd., (st. N. a), Heim, hâm* 28, hîm, afries., st. M. (a), st. N. (a), Heim, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Ingenbohl, 14. Jh., an dem südwestlichen Ende des Talbodens von Schwyz mit Brunnen an den Vierwaldstätter See grenzend, Donb290, (mit Brunnen zusammengewachsene Gemeinde in dem Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz der Schweiz,) rund 8000 Einwohner, (vff) Ingenbol (1387), (vff) Ingenbol (1481), (vff) Ÿngenbol (1504), wichtiger Platz für die Beförderung über den Sankt Gotthardpass, Sitz einer 1856 gegründeten Gemeinschaft der barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz, s. PN Ingo, s. boll, bool, mhd., Sb., rundlicher Hügel, (nicht in mhd. WB), s. HLS6, s. Weibel 1973, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Inn, 1. Jh. v. Chr., rechter Nebenfluss der Donau, F1-10f. ### Aenus (1. Jh. v. Chr.), Enos Arrian, Aenus Tac. hist. 3 5 (1. Jh.?), Itin. Anton., Ainos Ptolemaeus, (nicht Atesinos bei Strabo 4 207 = Etsch), ponte Aeni (bzw. Aeoni) Notit. dign., Ennus bei Eugipp. u. Vita Severini mehrfach, P. 1, 68 (Ann. Augiens.) (913), 11, 233 (Chr. Benedictobur.), Inus P. 1, 328 (Ann. Reichersp.), J. 219 (1027), Innus P. 1, 328 (Ann. Mett.), Ina P. 7, 553 (Marian. Scot. Chron.), Ine P. 1, 77 (Ann. Sangall.), 7, 112 (Herim. Aug. chr.), 8, 28 (Ekkeh. Chr. Wirzib.), Innen (!) MB. 29b, 45 (1088), Hin P. 1, 455 (Hincm. Rem. Ann.), MGd. 4 (1025) Original, Enos Arrian. Ind. 4, 15, 16, Enus P. 8, 175 (Ekkeh. Chr. univ.), 11, 486 (Ann. Mellic.), 771 (Ann. S. Rudbert. Salisb.), 14 130 (Vita Adalberon. ep. Wircib.), 231 (Vita Altmanni ep. Patav.), J. 25 (798), 37 (8. Jh.) u. s. w., MB. 28a, 185 (959), 18b, 213 (1067), 1, 353 (1073), 4, 13 (1094), Ein (!) P. 8, 593 (Annalista Saxo), Renum statt Oenum Meichelbeck Nr. 353 (818), nichtdeutscher Herkunft, nach F1-11 soll mit Aufnahme des Namens keineswegs dessen deutscher Ursprung behauptet werden, s. Österreich 2 500, Die Gemeindenamen Tirols 16 (durch Entfall von p) keltisiertes *Penios zu *pen-, idg., Sb., langsam fließendes Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Irrel?, 12. Jh., in der Südeifel an der Grenze zu Luxemburg bei Bitburg?, F1-194f. ARILA (Erle) Erlaha (7), Erle Be. 622 (1161), s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, Donb291, (Gemeinde und seit 1970 VG mit siebzehn Gemeinden in dem Eifelkreis Bitburg-Prüm,) rund 9000 Einwohner, Erle (vor 714), villa eralium bzw. (in villa) Eralio (851), zunächst zu dem Herzogtum Luxemburg, (de) Yrle (um 1307), (dorff) Yrhel (um 1453), Irrel (1570), 1755 zu den spanischen Niederlanden, 1713 zu den Niederlanden Österreichs, 1795 Frankreich, 1815 Preußen, 1938 Westwall, 1946 Rheinland-Pfalz, Museum, s. erila* 51, elira, ahd., st. F. (ō), Erle?, s. Müller Trier, s. Borres H. Erle – Irrel 1989 (GOLD20160518.doc)

 

Isenbüttel, 12. Jh., westlich Wolfsburgs und des Elbeseitenkanasls bei Gifhorn nahe der Ise, F1-1594 IS1 (glänzen bzw. weiß in Flussnamen?) ISAN Eysenbutle, Eysenbutle Andree (1180), Isenbule Kö. 210 (um 1150), (de) Isinputel Filz Nr. 86 (um 1160), Ysenbiutel FA. 23 Nr. 8 (1177) von demselben sächsischen Ort?, s. butil?, as., st. M.? (a), Wohnung, s. ...büttel (Ortsnamenselement) als Dentalerweiterung und Kollektivbildung zu būan 3, as., red. V. (3), sw. V. (1a), wohnen, bleiben, Donb292, (Gemeinde und Samtgemeind mit 4 Mitgliedsgemeinden seit 1974 in dem Landkreis Gifhorn,) rund 15000 Einwohner, Isenebutle (1196-1197) Original, Ysenebutle (1221), großes Haufendorf und Sitz eines Kirchspiels, Isenbutle (1318), Isenbüttel (1791), s. PN Iso, s. ...büttel (Ortsnamenselement) als Dentalerweiterung und Kollektivbildung zu būan 3, as., red. V. (3), sw. V. (1a), wohnen, bleiben, e in Isenebutle als Rest von gi anzusehen, „Isosbau“, s. Casemir –büttel, s. GOV Gifhorn (GOLD20160518.doc)

 

Isernhagen, 14. Jh., bei Burgdorf nördlich Hannovers, F1-1602 ISAN (Eisen) Iserenhagen, Iserenhagen P. Scr. 7 855 1119, s. hagan (1) 1, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dornhecke, Donb292, (Gemeinde in der Region Hannover,) rund 23000 Einwohner, Yserenhaghe (1322) Original, Ysernehaghen (1403), Isenhagen (1470), 1946 Niedersachsen, seit 1974 aus 7 Ortschaften, bis 2004 in dem Landkreis Hannover, s. īsern (1), īseren, īser, īsen, mnd., N., Eisen, Eisenband, Eisenwerkzeug, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, Bezug auf den vorkommenden Raseneisenstein, s. Kempf-Oldenburg C. u. a. Isernhagen Chronik 1990ff., s. Nds.-Lexikon, s. NOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Ismaning (F1-1598 Ismanning), 9. Jh., bei München rechts der Isar, F1-1598 IS2 (PN) Isamanninga, Isamanninga Bitterauf Nr. 237 (um 809), Nr. 314 (814), Ismanninga MB. 6 42 (um 1060), 43 (um 1080), 162), Ismanningun Meichelbeck Nr. 657 (848) u. ö. (Ismaningen, Ismaning, Isminniinkan, Ismaringen, Isaninga, Isimanningun, Isin Manningan, Isemannen, Isenmaningen, Isemanningen, Hismenningen), s. PN, Suffix, s. Bayern 383, Donb292, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 15000 Einwohner, Gut des Bischofs von Freising, Isamanninga (806-809) Abschrift 824, Isimanningun (960), Ismanning (1048-1068), Ismaening (1220-1230), Ismaning (14. Jh.), 1803 Bayern, s. PN Isaman, Suffix inga, „bei den Leuten des Isaman“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Issum, 13. Jh., an der (Issumer) Fleuth bei Kleve, Donb293, (Gemeinde in dem Kreise Kleve,) rund 12000 Einwohner, (de) Iweshem (1295), (de) Ywsem (1301), (van) Yssem (1366), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. īwe, ībe, mhd., st. F., Eibe, Bogen aus Eibenholz?, s. PN Īwin?, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Dittmaier 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Ittigen, 14. Jh., in dem unteren Worblental auf einer Terrasse an dem südlichen Fuß des Mannenbergs (668 Meter) nordöstlich Berns, Donb293, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Bern,) rund 11000 Einwohner, latènezeitliche, römische und frühmittelalterliche Siedlungsspuren, 1310 Getreidemühle an der Worblen, (in) Yttingen (1318) Original, (ville de) Ittingen (1326), Ittingen (1529), Ytigen (1786/1797), Ittigen (1838), bis 1983 Teil (Viertel) der Gemeinde Bolligen, 1983 selbständige Gemeinde, s. PN Itto, Suffix inge, s. BENB, s. HLS, s. LSG, s. Ittingen (GOLD20160518.doc)

 

Itzstedt (nd. Ietz), 14. Jh., an dem Itzstedter See bei (Bad) Segeberg, Donb293, (Gemeinde und kreisübergreifendes Amt in den Kreisen Segeberg und Stormarn mit sieben amtsangehörigen Gemeinden), rund 12000 Einwohner, (de) Iddesten (1317) Original, Ydestede (1479), Iddestede (1544), (zu) Itzstede (1590), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 das Amt Itzstedt als zweites kreisübergreifendes Amt aus dem bisherigen Amte Nahe und der bis dahin amtsfreien Gemeinde Sülfeld gegründet, 2008 Gemeinde Tangstedt angeschlossen, s. Ida (Fluss mit Gegenströmung), s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „Stadt an einem Fluss mit Gegenströmung“, s. Laur, Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Jarmen-Tutow, 20. Jh., an der in die Ostsee fließenden Peene südlich Greifswalds und nördlich Neubrandenburgs, Donb295, (Amt mit sieben Gemeinden in dem Landkreis Demmin,) rund 8000 Einwohner, frühe slawische Besiedlung, 2004 Zusammenschluss der Stadt Jarmen mit dem früheren Amt Tutow, s. Jarmen, Tutow (GOLD20160518.doc)

 

Jesteburg, 13. Jh., bei Harburg, Donb297, (Gemeinde und gleichnamige Samtgemeinde in dem Landkreis Harburg in Niedersachsen,) rund 11000 Einwohner, die Lage der namengebenden Burg (an dem Zusammenfluss der Hanstedter Aue und Seeve?) bisher unbekannt, Gersedeburg (1202) Original, Gersetheborch (1237), Jersedeborch (1364), Jesteburg (um 1600), 1946 Niedersachsen, s. PN Gerswintha?, s. borch, mnd., F., Burg, „Gerwinthaburg“? (GOLD20160518.doc)

 

Jestetten, 9. Jh., nördlich Zürichs und westlich Konstanzs an dem Hochrhein bei Waldshut an der Grenze zu der Schweiz, F1-1611 ### Jedestetin, Jestetin NG. Nr. 500 (876), Jestetten NG. Nr. 462 (871), Jedesteten NG. Nr. 458 (870) u. ö. (Jedestetin, Hiedestat, Heidestat, Jestetin,) nach Krieger s. PN Uto, s. Baden-Württemberg 382, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Donb297, (Gemeinde und GVV in dem Landkreis Waldshut,) bereits vorgeschichtliche Besiedlung, keltisches oppidum Altenberg-Rheinau, Jesteten (871) Abschrift etwa 1126, Heidestat (1049),.Jêstetin (1229) Original, s. PN Īwo oder (unmittelbar) zu īwa 17, eiba, ahd., st. F. (ō), sw. F. (n), Eibe, „Iwosstatt“ (GOLD20160518.doc)

 

Jettingen, 13. Jh., südwestlich Böblingens, Donb297, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen,) rund 8000 Einwohner, zusammen mit Gäufelden und Bondorf GVV Oberes Gäu mit rund 27000 Einwohnern, Vtingen (1252) Original, Obervtingen und Nidervtingen (1275) Original jeweils ein kleines e über dem v, Oberyetingen (1277) Abschrift 16./17. Jh.), Otingen (1286) Original kleines u über dem O, Superius Ůtingen (1288) Original, Vnderjetingen (1493), Vndervütingen (1511) Original, Oberietingen (1521) Original, Oberyettingen (1523) Original, Vnnder-Jettingen (1525) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1971 Zusammenschluss von Oberjettingen und Unterjettingen zu Jettingen, Jettingen (1971), s. PN Uoto, Suffix inge, „bei den Leuten des Uoto“, s. Reichardt 2001, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Jeutz (bzw. frz. Yutz), 9. Jh., auf der rechten Seite der Mosel gegenüber Diedenhofen, Donb297, (Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Kantons in dem Département Moselle in Lothringen in Frankreich,) rund 16000 Einwohner, ursprünglich wohl Teil des Königsguts um Diedenhofen (Thionville), Iudich (830,) Iudicium (844) Synode, in dem 10. Jh. Hauptort eines Comitatus, (comitatu) Iudicii (960), (comitatu) Judiacensi (973), Juxe (1211), Ovreiuch (1295) Oberjeutz, Jutz (1360), Yutz (1360), Jeutz bzw. Geutz (1544), 1871 zu dem Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, s. iudicium, ioudicium, lat., N., gerichtliche Untersuchung, Gerichtsverhandlung, Prozess, Gericht, s. Reichsland3, s. Gysseling 1960f., s. Jungandreas, s. Hiegel, s. Puhl 1999 (GOLD20160518.doc)

 

Jevenstedt, 12. Jh., an der nordwestlich Nortorfs entspringenden Jevenau bei Rendsburg, F1-1048 GIB (PN)? Givenstede, Givenstede Hasse (1190), s. Schleswig-Holstein 126, s. PN, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb298, (amtsangehörige Gemeinde und Amt in dem Kreise Rendsburg-Eckernförde), rund 12000 Einwohner, (in) Givebstide (um 1190) Original, (in villa) Ieuenstede (1378), Jevenstedt (1633/1634), 1946 Schleswig-Holstein, s. FluN Jevenau, s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Jockgrim, 14. Jh., zwischen Germersheim und Karlsruhe in der Südpfalz, Donb298, (Gemeinde und seit 1972 VG mit vier Gemeinden in dem Landkreis Germersheim,) rund 17000 Einwohner, an der römischen Straße entlang dem Rhein mit bereits früher Ziegelherstellung, in der Mitte des 11. Jh.s war die an dem Erlenbach gelegene Gemeinde Rheinzabern Sitz der Bischöfe Speyers, an dem Ende des 12. Jh:s in der Gemarkung Schweinheim Gründung eines Fronhofs, der erweitert und befestigt wird, so dass um 1360 Jockgrim zur Stadt erhoben wird, (oppidum) Jochgrim (1366), Jochgryme (1395), Jockrym (1423), Jockerheim (1482), Jockgrim (1824), bis in das 20. Jh. europaweit bekannte Falzziegelwerke, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Jucho bzw. Jocho, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Juchosheim“, oder Übertragung des Südtiroler Passnamens Jochgrim auf den rechtsrheinischen Eggenstein?, s. Rasimus D. Die Königsdörfer und Königsleute des bischöflich-speyerischen Amtes Lauterburg 1984 (GOLD20160518.doc)

 

Jork?, 13. Jh., nördlich Buxtehudes an der Elbe bei Stade in (der Provinz Preußens) Hannover?, F1-1615 ### Joreke, (de) Joreke Osnabrück. UB. 3 (1274), (tom) Jörcke (1580), as., s. Niedersachsen 262, Donb248, (Gemeinde in dem Landkreis Stade,) rund 12000 Einwohner, Maiorc (1221) Original, (de) Mayorc (1232), (de) Jorike (1247), Jorke (1317), Tagungsort des höchsten Gerichts des alten Landes und der Landstände, nach 1852 Amtssitz, 1885-1932 Kreisstadt, 1946 Niedersachsen, (curia) maiorica Hof des Zehnteinnehmers des Bischofs im Ort, s. maior, lat., Adj. Komparativ, größere, früh schwindet die erste Silbe ma, teilweise Sprossvokal zwischen r und c bzw. k (GOLD20160518.doc)

 

Jüchen, 9. Jh., an dem Jüchener Bach bei Grevenbroich bei Neuss, F1-1614 ### Jochunda (1), Juhggende bzw. Juhegende Re. Nr. 135 (893), s. Nordrhein-Westfalen 366, Donb298, (Gemeinde in dem Rheinkreis Neuss,) rund 23000 Einwohner, (in villa) Iochunda (865), (in) Iuhcgende (893) h nachgetragen, (versus) Jughende (1274) Original, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. *i̯eug̑-, idg., V., Adj., aufregen, unruhig?, s. Greule A. Gewässernamen 1992, s. Wirtz Verschiebung (GOLD20160518.doc)

 

Kainoth (curtis), 12. Jh., ein früheres Kloster in der Gemeinde Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F1-1623 ### Kainoth (curtis), Kainoth (curtis) Affl. 111 (1145), s. Dooninck B. van Het voormalige Kloster te Bornhem S. 2 (GOLD20160518.doc)

 

Kaisersesch, 11 Jh.?, westlich Koblenzs in dem östlichen Teil der Eifel bei Cochem, F1-212f. ASK (Esche) Ascaha (2), Asche Lac. 1 Nr. 186 (1051), Be. Nr. 343 (1056), Nr. 385 (1088), Aske Lac. 1 Nr. 245 (1091), Asche Lac. 1 Nr. 240 (1088), Ascha Lac. 1 Nr. 123 (989), s. Rheinland-Pfalz 157. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Donb301, (Stadt und seit 1970 VG mit 18 Gemeinden in dem Landkreis Cochem-Zell,) rund 13000 Einwohner, Spuren römischer Besiedlung, die Erwähungen in Urkunden Heinrichs III. und Heinrichs des IV. von 1051 und 1085 sind wohl unecht, Asche (1056), (in villa) Aske (1091), Asch (1140), seit 1294 zu einem Amte des Erzstift Triers unter dem Namen Esch, Esch (1321) Stadtrecht, kaiserliche Privilegien, Keisersesch (1493), 1794-1814 Kantonshauptstadt in Frankreich, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, 1970 VG, s. asch, mhd., st. M., Esche, Speer, Boot, Zusatz Kaiser seit Verleihung von Privlegien durch Kaiser Ludwig den Bayern, s. Jungandreas (GOLD20160518.doc)

 

Kaiserstuhl-Tuniberg, 20. Jh., nordwestlich Freiburgs im Breisgau, Donb302, (GVV in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald,) rund 10000 Einwohner, an dem 1. 7. 1974 aus den Gemeinden Bötzingen, Eichstetten und Gottenheim gebildet, Kaiserstuhl-Tuniberg (1974), Sankt Stephan, Dorfmuseum Eichstetten, s. Roos K. Die Flurnamen der Freiburg Bucht 1966, s. Berger, s. LBW2, s. LBW6, s. Kaiserstuhl, Tuniberg (GOLD20160518.doc)

 

Kall, 13. Jh., in der Nordeifel bei dem Zusammenfluss von Kallbach und Urft, Donb302, (Gemeinde in dem Kreis Euskirchen,) rund 12000 Einwohner, von der nahen Sötenicher Kalkmulde nahmen Zweige der römischen Wasserleitung nach Köln ihren Ausgang, (in) Call (1238) Abschrift 15. Jh., (in) Calle (1310) Original, territorial geteilt zwischen dem Herzogtum Luxemburg (Herrschaftr Schleiden) und dem Herzogtum Jülich, 1815 Preußen, bis in das 19. Jh. Bleierzgewinnung und Eisenhütten, 1946 Nordrhein-Westfalen, vielleicht zu canālis (1), lat., M., F.: nhd. Röhre, Rinne, Wasserrinne?, Gewässername Call undurchsichtig (GOLD20160518.doc)

 

Kalletal, 20. Jh., in dem Lipper Bergland nordöstlich Lemgos an die Weser und Niedersachsen angrenzend, Donb302, (Gemeinde in dem Kreise Lippe,) rund 15000 Einwohner, 1969 Zusammenschluss von 16 früher selbständigen Gemeinden mit dem Verwaltungssitz in Hohenhausen, s. Gewässername Kalle, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Kammerloh, 11. Jh., in (der Gemeinde) Waakirchen bei Miesbach, F1-1636 KAMAR (Kammer) Chamerloh, Chamerloh Wessinger 42 (1017), s. lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Kandern, 8. Jh., nördlich Lörrachs an den Ausläufern des südlichen Schwarzwalds nahe der Grenze zu der Schweiz an der Mündung des Lippisbachs in die Kander an dem so genannten Westweg zwischen Pforzheim und Basel, pag. Brisgau., F1-1642 KANT1 (Kante) Cantara, Cantara Laur. Nr. 2667 (8. Jh.), (in) Cantero Laur. Nr. 3657, Cancer (marca) Laur. Nr. 2679 (8. Jh.) u. ö. (Candro, Chandro), s. Baden-Württemberg 386, Cramer 74, Donb304, (Stadt und VVG mit der Gemeinde Malsburg-Marzell in dem Landkreis Lörrach,) rund 10000 Einwohner, Canter (marca) bzw. Cancer (marca) (zu 776), (in villa) Cantara (zu 790), (apud) Chandero (1155) Original, frühindustrielle Bergwerksstadt zur Verarbeitung des örtlichen Bohnerzes, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. Gewässername Kander, zu *kando-, kelt., Adj., weiß, r-Ableitung, auslautendes n aus dem Dativ und fest geworden, s. Greule DGNB, s. Greule Flussnamen (GOLD20160518.doc)

 

Kapellen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schnartsee bei Traunstein, F1-1644f. CAPELLA (Kapelle) Capella (5), Capella Hoger zu P. u. Gr. (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Kapfenburg, 13. Jh. bzw. 20. Jh., nordöstlich Aalens, Donb304, Burg bzw. (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 11000 Einwohner, an dem 1. 1. 1975 aus der Gemeinde Westhausen und der Stadt Lauchheim gebildet, Kapphenburc (1240), Kapfenburg (1442), Schloss Kapfenburg, Kreuzkirche, Sankt Mauritiuskirche, oberes Tor, s. kapfen (1), kaffen, gaffen, mhd., sw. V., „kapfen“, schauen, verwundert schauen, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, „kapfende Burg“, s. Reichhardt 1999a (GOLD20160518.doc)

 

Kappelen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schwellbrunn in (dem Kanton) Appenzell, F1-1644 CAPELLA (Kapelle) Capella (1), Capella Sankt Gallen 3 753 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Kappelrodeck, 14. Jh., nordöstlich Offenburgs, Donb304, (Gemeinde und seit 1975 mit den Gemeinden Ottenhöfen im Schwarzwald und Seebach GVV in dem Ortenaukreis,) rund 11000 Einwohner, in dem 13. Jh. Burg Rodeck von den von Hohenrod stammenden Röder südlich des späteren Ortes liegende Burg Rodeck erbaut, Capelle (1310), 1318 von dem Kloster Sankt Georgen an das Hochstift Straßburg verkauft, Cappel (bi Rodecke) (1356), 1379 Verkauf der Burg Rodeck zunächst teils an Hochstift Straßburg, teils an Markgrafen von Baden, vor 1419 ganz an Markgrafen von Baden, Capelle (apud Rodecke) (1449), 1455 Burg wieder an Röder von Rodeck, Obercappel (1533), 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Rodeck, Kirche Sankt Nikolaus, s. capella (2), lat., F., Heiligtum, kleines Gotteshaus, kleiner Mantel, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Karben (Großkarben und Kleinkarben), 9. Jh., an der Nidda nordöstlich Frankfurts am Main bei Friedberg in der Wetterau, pag. Nitahg., F1-1645f. KAR1 (Gefäß) Carabach (3), Carbah Dr. tr. c. 42 19, s. Hessen 187, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, s. Okarben. Donb304, (Stadt in dem Wetteraukreis,) rund 22000 Einwohner, Besiedlung bereits in der Jungsteinzeit, in römischer Zeit großes Kastell in dem Ortsteil Okarben, Besiedlung in der Zeit der Völkerwanderung und der Landnahme der Franken, Carbah (um 800) Abschrift um 1160 nach einer Vorlage des 9. Jh.s, Carben (827) Abschrift Ende 12. Jh., Unterscheidung von Kleinkarben und Großkarben sowie Okarben seit dem 12. Jh., Akarben (1240) Original, seit dem Hochmittelalter zu dem Freigericht Kaichen, dann mit dem Freigericht Karben zu der Burg Friedberg, 1806 Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Zusammenschluss mit 2 weiteren Gemeinden zu einer Stadt, 1972 Erweiterung um zwei Gemeinden, schwierig, möglicherweise zu *kar-, idg. bzw. *harwa-, *harwaz, *herwa-, *herwaz, germ., Adj., herb, bitter?, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser?, s. Eisenstuck O. Zur Deutung des Ortsnamens Karben (in) Wetterauer Geschichtsbll. 3 (1954) (GOLD20160518.doc)

 

Karlsbad, 20. Jh., südöstlich Karlsruhes, Donb305, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 16000 Einwohner, 1971 aus den Gemeinden Langensteinbach, Auerbach, Mutschelbach, Spielberg und Ittersbach, s. PN Karl, s. Bad, nhd., N., Bad, Name soll an Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach und das von ihm gegründete Fürstenbad in Langensteinbach erinnern, s. Kannenberg, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Karlsdorf-Neuthard, 20. Jh., nordnordöstlich Karlsruhes, Donb305, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 10000 Einwohner, zusammen mit der Stadt Bruchsal und der Gemeinde Forst die VVG Bruchsal, 1975 Zusammenschluss der Orte Karlsdorf und Neuthard, s. Karlsdorf, Neuthard, s. Baden-Württemberg, s. Diemer M. Ortsnamenbuch der Kreise Karlsruhe und Stuttgart 1967, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Karlsfeld, 19. Jh., bei Dachau, Donb304, (Gemeinde in dem Landkreis Dachau,) rund 18000 Einwohner, von Kurfürst Max Joseph IV. von Bayern gegründet, 1802 erwähnt, (die Ansiedlung am Würmkanal … mit dem Namen) Karlsfeld (beleget) (1802) 15. 9. 1802, nach dem Sohn Karl des Kurfürsten Max Joseph IV. von Bayern benannt, s. PN Karl, s. Feld, nhd., N., Feld, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Karlstein (Karlstein am Main), 20. Jh., zwischen Aschaffenburg und Hanau am Main, Donb306, (Gemeinde in dem Landkreis Aschaffenburg,) rund 8000 Einwohner, 1975 aus Dettingen und Großwelzheim gebildet, Karlstein (1975), Name durch Abstimmung der Bürger entschieden, Bezug zu einem um 1000 genannten Stein in dem Forste Aschaffenburg zwischen Dettingen und Großwelzheim und vielleicht Karl dem Großen, s. PN Karl, s. Stein, nhd., M., Stein, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Karstädt, 13. Jh.?, in der Prignitz in dem Nordwesten Brandenburgs, Donb306, (amtsfreie Gemeinde in dem Landkreis Prignitz,) rund 7000 Einwohner, Name von Kahrstedt in der Altmark in Sachsen-Anhalt übertragen, (Reinoldus de) Karstede (1271) Original, Karstede (1482), Kahrstedt (1652), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in Bundesrepublik, 2003 Amt Karstädt aufgelöst und amtsfreie Gemeinde mit 13 Ortsteilen gebildet, s. kār (2), kair, kare, mnd., N., Gefäß, Geschirr, Gefäßteil eines Kelches, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, in der deutschen Siedlungszeit nicht mehr produktiv, „Karstätte“ bzw. Muldenort, s. BNB6 (GOLD20160518.doc)

 

Kartelooi“, 12. Jh., de verbrandt hoeve in (der Gemeinde) Assche nordwestlich Brüssels in Belgien, F1-1649 ### Kartelo, Kartelo Affl. 129 (1151), s. Envir. 1 469 (GOLD20160518.doc)

 

Kathrinhagen, 13. Jh., in Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 277, während der Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Wohnplatz, (in) indagine (que) beate Katerine (dicitur) Westfäl. UB. 6, 419 (1244, Abschrift), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Gemeinde Rehren, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, wohl Gut der Sankt Katharinenkapelle in Minden, s. hagen, mnd., M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Katlenburg, 11. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, F1-1655 KAT2 (PN) Kathelenburc, Kathelenburc P. 23 228 Geneal. Wett., Katelenburch P. Scr. 6 737 (1103), Cathelenburg(ensis) Bode Nr. 242 (1158) Original, s. ON Northeim 226 (de) Cadalenburg Lampert von Hersfeld (zu 1075), mit Flussnamen Katelenborn (um 1215), „Burg an der Katel“, schwierig, s. *geu-, idg., V., biegen, krümmen?, *kat-, gebogen, gekrümmt?, Suffix ala, s. burg, as., F., Burg, s. Niedersachsen 263, Donb307, wohl in dem 11. Jh. Bau der Burg auf einem Bergsporn über den Flüssen Katel und Rhume an einer Straße über die Rhume, (Diedericus de) Cadalenburg (zu 1075) Original, 1105 Umwandlung der Burg in ein Kloster durch Dietrich III. von Katlenburg, Katelenburch (1146) Original, 1560 Schlossumbau durch Herzog Philipp II. von Grubenhagen. 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau, s. LK Northeim, s. Oley K. Katlenburg 1989, s. NOB5 (ON Northeim) (GOLD20160518.doc)

 

Katlenburg-Lindau, 20. Jh., südöstlich Northeims, Donb307, (Gemeinde in dem Landkreis Northeim,) rund 7000 Einwohner, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode (GOLD20160518.doc)

 

Kattenbruch, 13. Jh.?, Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 280, einer der ältesten Einzelhöfe des Auetals aus dem 13. Jh., um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. katte, mnd., F. Katze?, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, Sumpf (GOLD20160518.doc)

 

Kattenhofen (frz. Cattenom), 12. Jh., nordöstlich Diedenhofens in Lothringen, F1-1654 KAT2 (PN) Kettenheim (a), Cathenem Bouteiller 46 (1182), F2-1556 Ketenheim Das Reichsland 3 504 (12. Jh.), s. PN, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, Donb307f., (Gemeinde und Hauptort des Kantons Cattenom in dem Département Moselle in Frankreich,) rund 3000 Einwohner, Ketenem (1128), Ketenheim (1131/1137), Catenem (1145), Catheneim (1182), Kettenhoben bzw. Kettenhobn (1425/1427), Kettenhoven (1475), Sitz einer Herrschaft der Propstei Thionville (Diedenhofen) in Luxemburg, 1662 zu Frankreich, 1871 zu dem Deutschen Reich, 1918 zu Frankreich, s. PN Katto bzw. Kato für Hatto bzw. Hato, „Hattosheim“, s. Haubrichs 2006a (GOLD20160518.doc)

 

Katzenelnbogen, 12. Jh., östlich Koblenzs an der Grenze zu Hessen zwischen dem Westerwald und dem Taunus, F1-1657 KATTE (Katze) Kazenelnbogin, Kazelinboche P. Scr. 17 761 (1146), Kaczenelnbogin (1136), Cazenelinboge (1142), Kazenelenbogen (1165), weitere Formen bei Kehr. NB. 221, nach F1-1657 elinboge, ahd., M., Ellenbogen von Biegungen an Flüssen und Grenzen, hierher?, s. Rheinland-Pfalz 166, s. ellenboge (1), elenboge, ellepoge, elnpoge, mhd., sw. M., Ellbogen, Ellenbogen, Elle, Donb308, (Stadt und seit 1972 mit 21 Gemeinden in dem Einrich und teilweise in dem Naturpark Nassau VG in dem Rhein-Lahn-Kreis,) rund 10000 Einwohner, am römischen Limes, um 1095 die Burg Katzenelnbogen durch einen Vogt des Klosters Bleidenstadt errichtet, (de) Cazennellenboge (1102), (de) Cazenelenbogen (1129), Katzenelenbogen (1143), in der Mitte des 12. Jh.s entstanden Grafschaft und Grafen von Katzeelnbogen, 1312 Stadt, 1479 Grafschaft an Hessen, 1584 gegenwärtiges Schloss errichtet, im 19. Jh. Gebiet an das Herzogtum Nassau, 1866 an Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. katze, mhd., sw. F., st. F., Katze, Geldkatze, Belagerungsmaschine, oder s. PN Chatto bzw. Catto, „Katzenellenbogen“ (für kleine Flussbiegung) bzw. Chattosellenbogen?, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Katzensteig, 10. Jh., in (der Gemeinde) Wellendingen bei Spaichingen (pag. Bara)? oder Staig bei Weinstetten bei Laupheim?, F2-886 STEIG (Steig) Steiga (1), Steiga K. Nr. 173 (902), 176 (905), Wirt. UB. 4 Nachtr. (1127) (GOLD20160518.doc)

 

Kaufungen (Oberkaufungen und Niederkaufungen), 11. Jh. bzw. 20. Jh., östlich Kassels in dem Lossetal, F1-1704 KOFA (Kobe)? Cofunga, Cofunga MGd. 3 (1017) Original, Couphinga MGd. 3 (1017) Original, Choufunga MGd. 3 (1017), (1019) Original, Coufunga (1016) Urkunde u. ö. (Couphyngin, Chuophungun, Chuofunge, Chǒfunga, Cǒfunga, Chǒfunga, Coupungen, Coufungon, Coufunga, Coufinga, Couphungia, Couphyngin, Confugia, Coufungon, Coufungen, Conphugensis ecclesia, Capungun, Confengun, Capunga, Capua), s. Ouerencoufunga (11. Jh.), Nederencoufunga (11. Jh.), nach F2-1558 und Sl. S. (!) Sachsen 315 zu Kauf, s. kouf* (1) 33?, ahd., st. M. (a?, i?), Kauf, Geschäft, Handel, Tausch, Suffix unge, s. Hessen 354, nach F1-1704 nach Hey G. gehören zu den erwähnten Orten dieses Namens auch Kauffung bei Liegnitz und Kaufbach in Sachsen, Donb309, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel,) rund 13000 Einwohner, 1008-1011 Königshof (Oberkaufungen), Coufungon (1011) Original, 1017 Errichtung eines Benediktinerinnenklosters durch Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde in dem Königshof, Coufunga (1017), (ad) Copungam (1018), in der Mitte des 12. Jh.s wird das Reichskloster in ein adeliges Damenstift umgewandelt, Obirin Koufungin und Nidirin Coufungin (1229), Cauffungin (1281), seit 1297 Vogtei bei den Landgrafen von Hessen, 1532 Übergabe des Stiftes Kaufungen an die Ritterschaft Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Zusammenschluss von Oberkaufungen und Niederkaufungen zu Kaufungen, s. kouf* (1) 33?, ahd., st. M. (a?, i?), Kauf, Geschäft, Handel, Suffix ung, „bei dem Handeslort“, s. Brödner P. Kaufungen (in) Germania Benedictina 7 Hessen 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Kehl, 14. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 281, (locus) kele Maack 2, 147, 1964 Gemeinde Exten, 1. 3. 1974 Eingliederung Extens in Rinteln, s. kelle, mnd., Sb., Gewässer (GOLD20160518.doc)

 

Kelberg, 12. Jh., bei Adenau an der Grenze der Vulkaneifel zu der Osteifel, F1-1660 KELE (Kehle) Kelenberega°, Kelenberga bzw. Kelenberg G. Nr. 13 10. Jh.? (meint den Hochkelberg in der Nähe), s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg, Donb309, (Gemeinde und seit 1970 VG südlich des Nürburgrings mit 33 Gemeinden rund um den bereits in römischer Zeit besiedelten Hochkelberg,) rund 7000 Einwohner, Kelberg (1195), (in banno de) Keleberch (1215), Kelberch (1221), Kelberch (1221), Kelberg (1324), in dem Mittelalter Marktort mit eigenem Gericht, bis zu dem 18. Jh. Teil des Erzstifts Trier, 1815 mit dem Gericht Daun an Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, vielleicht s. *kelvos, kelt., Adj., verborgen, versteckt, s. *helwa-, *helwaz, germ.?, Adj., bedeckt, nebelig, s. Jungandreas (GOLD20160518.doc)

 

Kell (Kell am See), 7. Jh., südöstlich Triers in dem Naturpark Saar-Hunsrück an der Grenze Rheinland-Pfalzs zu dem Saarland, Donb310, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Trier-Saarburg,) rund 10000 Einwohner, Callido (633), Callidi (933), Keillede (1190-1200), Kellede (1217), Kelde (1330), Kelle (1546), 1946 Rheinland-Pfalz, 1970 anerkannter Luftkurort, Grundform *Kalliton, ?, ?, Waldgegend, Callido, roman., Sb., Waldgegend, s. *kalli, kelt., Sb., Wald, s. Buchmüller M. u. a. Namenkontinuität im frühen Mittelalter (in) Zs. f. d. Gesch. der Saargegend 34/35 (1986/1987) (GOLD20160518.doc)

 

Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis,) rund 9000 Einwohner, in Baden-Württemberg 1971/1972 durch Eingliederung bzw. Vereinigung der Dörfer Dietenhausen, Ellmendingen, Dietlingen, Niebelsbach und Weiler gebildet, s. Kelter, nhd., F., Kelter, Obstpresse, Obstpressegebäude, Plural, s. Hackl 2011, s. LBW2, s. LBW5, s. Pforzheimer Kurier Nr. 58 von dem 10. März 1972, Heimatmuseum Alte Kelter in dem Ortsteil Ellmendingen (GOLD20160518.doc)

 

Kemain° (silva), 11. Jh., nach F1-1662 ein Gemeindewald?, F1-1662 ### Kemain silva°, Kemain silva MB. 8, 382 (1050) (GOLD20160518.doc)

 

Kemin°“ (silva), 11. Jh., (nach F1-1662) wohl ein unbestimmter Gemeindewald mit Bezug zu Bayern, F1-1662 Kemin° (silva), Kemin (silva) MB. 8 382 (1050) (GOLD20160518.doc)

 

Kenzingen-Herbolzheim,20. Jh., nördlich Emmendingens, Donb311, (GVV aus den Städten Kenzingen und Herbolzheim sowie den Gemeinden Weisweil und Rheinhausen in dem Landkreis Emmendingen,) rund 25000 Einwohner, s. Kenzingen, Herbolzheim (GOLD20160518.doc)

 

Kernen (Kernen im Remstal), 20. Jh., südlich Waiblingens, Donb311, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis,) rund 15000 Einwohner, am 20. 9. 1975 entstand durch Zusammenschluss der Gemeinden Rommelshausen und Stetten im Remstal Stetten-Rommelshausen, 1977 in Kernen im Remstal umbenannt, s. *karn-, kelt., Sb., Stein, Felsen?, Bezug zu dem Kernen als der höchsten Erhebung des Schurwalds, (die) Kernen (1738-1740) (GOLD20160518.doc)

 

Kerpen, 12. Jh., westlich Kölns, Donb312, (Stadt in dem Rhein-Erft-Kreis,) rund 65000 Einwohner, römische Besiedlung an der römischen Straße zwischen Köln und Aachen, karolingisches Königsgut, der Beleg (villa) Kerpina (in pago Eiflense) von 871 gehört wohl zu Kerpen in dem Kreise Vulkaneifel, wohl vor 1040 Kanonikerstift Sankt Martin mit Pfarrkirche, vor 1122 Reichsburg, Cerpene (12. Jh.), Carpena (13. Jh., ab 1282 zu Brabant, ab 1396 Teil der Niederlande Spaniens, meist verpfändet, 1941 Stadt, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1960 Autobahnanschluss, 1975 mit weiteren Gemeinden wie Blatzheim, Buir, Horrem, Sindorf und Türnich u. a. zur neuen Stadt Kerpen zusammengeschlossen, s. carpinus, lat., c., Hagebuche, Hainbuche, Suffix inni, „Hainbuchenort, „Hainbuchenort“, s. Dittmaier 1963b (GOLD20160518.doc)

 

Kesplant“, 12. Jh., bei Herlinkhove in (der Gemeinde) Oelter in (der Provinz) Ostflandern, F1-1667 ### Kesplant, Kesplant Ninove 22 (1165) (GOLD20160518.doc)

 

Ketsch, 12. Jh., westsüdwestlich Heidelbergs bei Schwetzingen an einer früheren Schleife des Rheines, F1-1658 KAZ (Wucht?)? Kaz, Kaz bzw. Kesch Krieger (1197), Keths Krieger (um 1150), Chêss (1103), Kez (1156), F1-1658 weist auch auf den Bach Kezze (13. Jh.) bzw. Kötsch im bayerischen Schwaben hin F1-1670, s. F1-1669, Donb312, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 13000 Einwohner, Keths (1153) Original, 1156 Grangie des Zisterzienserklosters Maulbronn unter der Vogtei des Domkapitels Speyer, Ketz (1156) Original, Kaz bzw. Kesch (1197) Original, vor 1326 Verkauf an das Domkapitel Speyer und damit unter der Schirmherrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein, in der Neuzeit Landeshoheit des Hochstifts Speyer über Ortsherrschaft des Domkapitels gesichert, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, alter Wasserturm, katholische Kirche, Enderle, ungewiss, s. *katt- bzw. *kat, germ., Sb., gewinkelte Bachkrümmung?, s. DGNB, s. Kaspers W. Zs. für Ortsnamenforschung 13 (1937), s. Krieger, s. LBW 5 (GOLD20160518.doc)

 

Kiesegem, 12. Jh., ein Teil der Gemeinde Meenel-Kiesegem nordöstlich Löwens in (der Provinz) Löwen, F1-1685 (de) Kisenghem, (de) Kiesenghem Parc. 3 138 (1155), 2, 432 (1157), (de) Kisengem Parc. 2 431 (1156), Kysenkin Analectes 24 215 (1171) Original, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Kilianstädten, 9. Jh., bei Hanau, pag. Wetareiba, F2-851f. STAD (Statt) Steti (11), Stetin Reimer Nr. 37 (839), 1971 s. Schöneck, 20. Jh., nordwestlich Hanaus beiderseits der unteren Nidder, Donb568, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 12000 Einwohner, Bodenfunde seit der Jungsteinzeit, Orte wohl spätestens in dem 7. Jh. von Franken (neu) besiedelt, Erstbeleg 839, seit dem Hochmittelalter Gut der Herren von Hanau, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Kilian, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, s. Reichardt, s. Schröder (GOLD20160518.doc)

 

Kipdorp“, 12. Jh., unbestimmt, F1-1676 ### Kipdorp, Kipdorp Or. Guelf. 2 (1142), s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf?, s. Kipdorp, ein früherer Vorort Antwerpens, später eine Straße (14. Jh. bzw. 15. Jh.), Kijp Kiepdorp, wie auch Kipdorp in (der Gemeinde) Hersselt in (der Provinz) Antwerpen, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Kirchberg (Kirchberg SG), 13. Jh., auf einer Hochebene hauptsächlich östlich der Thur in dem äußersten Nordwesten des Toggenburgs mit mehreren Weilern und Dörfern wie Bazenheid, Donb313, (politische Gemeinde in dem Wahlkreis Toggenburg bzw. früher dem Bezirk Alttoggenburg,) rund 8000 Einwohner, wohl eisenzeitliche Befestigungen in Unterbazenheid, ab dem 8. Jh. locker besiedelt, Kilchberc (1222), Kilperc (1228), Chireberc (1229), Kilchberg (1339), s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Kirchberg“, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Kirchberg (Kirchberg Hunsrück), 12. Jh., auf dem Hunsrück, Donb313, rund 20000 Einwohner, Stadt und seit 1970 VG mit 40 Gemeinden in dem Rhein-Hunsrück-Kreis, früh von Kelten besiedeltes Gebiet, vicus Dumnissus an der Grenze zweier römischer Provinzen, in dem frühen Mittelalter fränkischer Königshof (später Denzen), (parrochianus de) Chiriperch (1127), Kirhperg (1170), Kereberc (1170), Kirchberck (1198), (Stadt) Kirchberg (uff dem Hundtsruck) (1414), Amt gehörte zu der vorderen Grafschaft Sponheim, seit 1437 zu einer Gemeinherrschaft, nach 1708 zu den Markgrafen von Baden, ab 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, dort Flughafen (Frankfurt-)Hahn, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche?, oder zu dem Fluss Kira, zu *k̑ei- (2), idg., Adj., grau, dunkel?, r-Ableitung, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchberg-Weihungstal, 20. Jh., südsüdöstlich Ulms, Donb313, (GVV in dem Alb-Donau-Kreis), rund 11000 Einwohner, 1951/1942 Baden-Württemberg, Gemeindeverwaltungsverband am 23. 4. 1974 aus den Gemeinden Illerkirchberg (1972 aus Oberkirchberg und Unterkirchberg), Altheim ob Weihung (1976 mit Staig vereinigt), Hüttisheim, Schnürpflingen und Staig (bis 1971 Weinstetten) gebildet, Kirchberg (1028) Abschrift 1250, Chirchberk (1087), Chilchberch (1109), Kirchberg (12. Jh.), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1974 Kirchberg-Weihungstal, Martinskirche auf dem Molassesporn zwischen Iller und Weihung, Schloss Illerkirchberg, Sankt-Antoniuskapelle in Hüttisheim, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, s. Reichardt 1986, s. Greule 2007, s. DGNB, s. LBW 2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchdorf, 14. Jh., bei Diepholz, Donb314, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Diepholz,) rund 8000 Einwohner, wahrscheinlich in dem 13. Jh. eine Nikolauskirche für 15 Orte errichtet, Karcktorpe (um 1380) Original, Kerckdorpe (1405), Karcktorpp (1520), Kirchdorf (1823), 1946 Niedersachsen, s. kerke, mnd., F., Kirche, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Kirchdorf“, s. GOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Kirchheim, 10. Jh., nordöstlich Reutlingens südöstlich Stuttgarts und Esslingens, pag. Neckarg., F1-1680f. Kiricheim (6), Kiricheim K. Nr. 232 (1059), Chiricheim MGd. 2 (976), Chircheim Mir. S. 80 (960) u. ö. (Kirihheim, Kyrcheim), s. Baden-Württemberg 404, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb315 (Kirchheim unter Teck), (große Kreisstadt in dem Landkreis Esslingen,) rund 40000 Einwohner, mit den Gemeinden Dettingen unter Teck und Nötzingen VVG Kirchheim unter Teck mit rund 50000 Einwohnern, in dem frühen 10. Jh. Gut des Herzogs von Schwaben in der Hand König Konrads von Hochburgund, 960 über das Hochstift Chur an Kaiser Otto I., Chiriheim (960) Original, Kiricheim (1059) Original, um 1180 als Erbe an den Herzog von Teck, 1303-1381 zum Teil über Habsburg bzw. Österreich an Württemberg, bis 1938 Amtssitz, Kirchen (1436) Original, Kürchen (under Teckh) (1560) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Burg Teck, Renaissanceschloss, Wachthaus, „Kirchheim“, s. Reichhardt 1982, s. Kleiber Darmstadt 2000, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchheim, ?, bei München rechts der Isar, F1-1680ff. KIRIKA (Kirche) Kiricheim (12), Beleg fehlt bei Förstemann, Donb315 (Kirchheim b. München), (Gemeinde in dem Landkreis München in Oberbayern,) rund 12000 Einwohner, Kirichaim (1098-1137), Chircheim (1127-1147), Chirchhaim (1187-1200), Kircheim (1231-1234), (parrochialis ecclesia sancti Andreae in) Kirchhaimb (1524) Abschrift 17. Jh., Kirchheim (1796), Kirchheim (bei München) (1811), s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Kirchheim“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchhorsten bzw. Kirchhörsten, 12. Jh., in der Gemeinde Helpsen in Schaumburg, F1-1514 HURST Hurst (7), Hursten Erh. 2 Nr. 293 (1153) u. ö., s. GOV Schaumburg 281 Hursten Westfäl. UB. 2 293 (1153-1170), in früher Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, Gut des Edelherrn Mirabilis, 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Gemeinde Helpsen, s. hurst, as., M., Horst, Gestrüpp, Buschwald, „Kirchhorst bzw. Horst mit Kirche“ (GOLD20160518.doc)

 

Kirchhundem, 13. Jh., an der Hundem bei Olpe an dem westlichen Ausläufer des Rothaargebirges, Donb315, (Gemeinde in dem Kreise Olpe,) rund 12000 Einwohner, ON Olpe 138, Siedlungsentwicklung beieiner Pfarrkirche, Belege Hunbech 927, Homede 1153 nicht sicher hierher, (altaris sancte Margarite in) Hundeme (1249) Original, Hundeme (1262), 1295 Hundeme, s. *hunda, germ., Adj., schwellend“,(nicht im germ. WB), Suffix m, s. *hūna-, *hūnaz, germ., st. M. (a), Geschwollenes, Junges, s. Hundem, s. Schneider, s. Schmidt Rechtsrhein. Zufl., Greule A. (in) Namenwelten hg. v. Nahl A. van/Elmesvik L. u. a. 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchlengern, 12. Jh., auf einem Hügelrücken an der in die Werre fließenden Else bei Herford, F2-76 LIN (Lehne) (zu hlinon, as., V., lehnen) Linegaron, Linegaron Darpe 4 30 (12. Jh.) Original, Linegaren Darpe 4 37 (12. Jh.) Original, s. Donb316, (Gemeinde in dem Kreise Herford,) rund 16000 Einwohner, Gebiet seit der älteren vorrömischen Eisenzeit besiedelt, in dem Gebiet der Gemeinde liegt Kloster Quernheim (Bistum Osnabrück), s. ON Herford 173 Linegaron (Ende 12. Jh.), Linegaren (Ende 12. Jh.), Leneger (13. Jh.), Leningeren (1271), Lengheren (1275), 1275 Zehnt an Kloster Quernheim, (in dem kerspel to) Leneger (1496), 1816 Kirchspiel Lengern zu dem Kreise Bünde, seit 1832 zu dem Kreise Herford, 1919 Verwaltungssitz des Amtes Kirchlengern, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Gemeinde Kirchlengern, s. hlena, as., F., Lehne, gēr, as., M., Ger, Speer, „bei den an dem Hügel liegenden spitz zulaufenden Landstücken“ bzw. „bei den geneigten ansteigenden spitz zulaufenden Landstücken“, Zusatz Kirch seit Anfang 15. Jh., s. Schneider, s. Südlengern (GOLD20160518.doc)

 

Kirchlinteln, 12. Jh., bei Verden, Donb316, (Gemeinde in dem Landkreis Verden,) rund 10000 Einwohner, Lintlo (1123), (tho) Kercklinthle (1312-1331) Abschrift 16. Jh., Kercklintlo (1416), zur Unterscheidung von Kleinlinteln bis in die Neuzeit als Großlinteln bezeichnet, eng mit Hochstift und Stadt Verden verbunden, seit 1558 Einfluss der Reformation, 1648 Ende des Hochstifts und des Bistums Verden, bis 1679 mit Unterbrechungen zu dem Herzogtum Bremen und Verden, 1715 Verkauf an das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, 1866 als Teil des Regierungsbezirks Stade der Provinz Hannover Preußens eingegliedert, 1946 Niedersachsen, s. lindia* 2, as., sw. F. (n), Linde, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Kirchzarten, 8. Jh.?, östlich Freiburgs in dem Breisgau in (dem früheren Großherzogtum) Baden, F1-1684 KIRIKA (Kirche) Kilizartun, Kilizartun Sankt Gallen 3 Nr. 13 (1120) Original, s. Zarten, Donb316, (Gemeinde in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald,) rund 10000 Einwohner, zusammen mit den Gemeinden Buchenbach und Oberried und Stegen GVV Dreisamtal, rund 20000 Einwohner, (marcha) Zardunense (765) Abschrift 9. Jh., seit dem 8. Jh. Gut des Klosters Sankt Gallen, Kilizartun (1125), in dem 13. Jh. als Lehen an die Herren von Falkenstein, 1295 Verkauf an den Johanniterorden in Freiburg in dem Breisgau, in dem 15. Jh. Ortsherrschaft geteilt zwischen den Herren von Blumeneck und den Schnewlin von Wieseneck bzw. später von Landeck, 1491/1496 Verkauf an die Stadt Freiburg in dem Breisgu, zwischen 1679 und 1697 als Gut Freiburgs in dem Breisgau an (den König von) Frankreich, dann mit Freiburg in dem Breisgau an Habsburg bzw. Österreich zurück, 1806 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. PN oder Gewässername kelt. Taros, s. dūn, kelt. Sb., Burg, Befestigung, s. Greule 2007, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Kirkel, 11. Jh., östlich Saarbrückens zwischen Neunkirchen und Zweibrücken in dem Bliesgau nahe der Grenze des Saarlands zu Rheinland-Pfalz, Donb316, (Gemeinde in dem Saarpfalz-Kreis,) rund 10000 Einwohner, (de) Kirchila (1075) Burg, (de) Kirkele (1223), Kyrkel (1231), Kirkel (1261), seit dem 15. Jh. auch Dorf, 1410 die Burg an den Herzog von Pfalz-Zweibrücken, 1677 und 1689 Zerstörung der Burg, Ort an dem Ende des 17. und 18. Jh.s zu Frankreich, 1815 Bayern, 1918 Saargebiet unter Völkerbundsmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland, s. circulus, circlus, cerclus, lat., M., Kreis, Kreislinie, Kreisbahn, nach der Form des Bergs der Burg, s. Buchmüller/Haubrichs/Spang, s. Christmann (GOLD20160518.doc)

 

Kirneck (F.), 8. Jh., ein Nebenfluss der Andlau in (der Gemeinde) Barr, F2-505f. QUERN (Mühle) Quirnaha° (2), Quirnea (8. Jh.) in einem Gedicht des Paulinus von Aquileja, s. Clauss 560, F1-1761 (GOLD20160518.doc)

 

Kisdorf, 16. Jh., bei Norderstedt, Donb317, (Gemeinde und Amt mit neun amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Segeberg,) rund 11000 Einwohner, Kystorpp (1529) Original, Kystorp (1543), Kistorff (1574), 1946 Schleswig-Holstein, Friedenskirche, Margarethenhoff, s. PN apolab. *Kiš bzw. *Ki und Suffix š, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Kišdorf“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Kislau s. Schönborn (Bad Schönborn), 20. Jh., nordnordöstlich Karlsruhes an dem westlichen Rande des Kraichgauer Hügellands, Donb567, (Gemeinde und VVG) (GOLD20160518.doc)

 

Kissing, 11. Jh., bei Friedberg in Schwaben in Bayern, F1-1678 ### Chissingin, Chissingin Steichele 2 470 (11. Jh.), Kissingen Steichele 2 470 (1135), Chissingen MB. 22 30 (12. Jh.), Suffix inga bzw. inge, Donb317, (Gemeinde in dem Landkreis Aichach-Friedberg,) rund 11000 Einwohner, Chissingun (935) Abschrift 11. Jh., Chissingin (1085) Abschrift 12. Jh., Chissingen (1096-1135), Kissinga (Anfang 12. Jh.), Kyssingen (1180-1190), Kissing (1469), s. PN Kiso, Cisso, *Kisso, „bei den Leuten des Kiso“, s. Reitzenstein Schwaben (GOLD20160518.doc)

 

Kißlegg, 9. Jh., östlich Ravensburgs, Donb317, (Gemeinde in dem Landkreis Ravensburg,) rund 9000 Einwohner, Kelhof des Klosters Sankt Gallen und dessen Verwaltungsmittelpunkt in dem Nibelgau, Ratbodicella (824), Cella (1135), Kiselegge (1227), Kysilegge (1255), um 1300 als Erbe der 1227 genannten Herren von Kiselegge an die Herren von Schellenberg, Kißleggzell (17. Jh.), 1806 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, altes Schloss, neues Schloss, Pfarrkirche Sankt Gallus und Ulrich, s. PN Ratbod, s. cella, calla, lat., F., Kammer, Zelle, Keller, s. kisel, mhd., st. M., Kiesel, Kieselstein, Hagelstein, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue?, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Kleinblittersdorf, 8. Jh., südlich Saarbrückens an der Saar, Donb319, (Gemeinde in dem Regionalverband Saarbrücken,) rund 13000 Einwohner, spätestens in dem 8. Jh. Dorf Bliederstorff zu beiden Seiten der Saar entstanden, Blithario villa bzw. Blitariovilla bzw. Blitthario villa (777) Original, Blitherivilla (865/866) Abschrift 9. Jh., Bliterstorp (1125) Original, Bliterstorf (ultra aquam) bzw. Bliterstorf (ultra Saram) (1310/1320) Original, Cleynbliderstorff (1444) Original, 1815 politisch getrennt, Kleinblittersdorf zu Preußen, die Nachbargemeinde zu Frankreich, 1920 Saargebiet unter Völkerbundmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Bundesrepublik Deutschland, s. PN *Blidhari, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, s. Haubrichs W. (in) Jb. für westdeutsche Landesgeschichte 2 (1976) 25ff. 38ff., s. Haubrichs/Stein (GOLD20160518.doc)

 

Kleinhegesdorf, 11. Jh., in der Gemeinde Apelern in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 291 (in) Hittingesdorf(e) Codex Eberhardi 2, 196 (973/1059), Wohnplatz einer frühmittelalterlichen Siedlungsperiode, 973/1059 Zusammenhang mit Fulda, um 1000 Buckigau, 1454 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Gemeinde Apelern, s. PN Hiddike, zu as. hild, as., F., Kampf, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Kleinholtensen (Klein Holtensen), 14. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 284, (villula) Holthusen UB Fischbeck 1, 88 (1324), um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Schoholtensen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. holt, mnd., N., Holz, Wald, s. hūs, mnd., N., Haus, „Haus an dem Wald“ (GOLD20160518.doc)

 

Kleinkrotzenburg, 12. Jh., bei Offenbach, Donb239 (Hainburg), (Teil der Gemeinde Hainburg in dem Landkreis Offenbach,) Sbtei Seligenstadt berechtigt, Cruzenburch (1175) Original, Cruzburg (1235), Klein Crotzenburg (1434), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1977 mit Hainstadt zu Hainburg zusammengeschlossen, s. Großkrotzenburg Crocenburg (trans Mogum), s. kriuze, kriuz, mhd., st. N., Kreuz, Mühsal, Notß, oder zu PN?, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. Müller Starkenburg, Reimer 1926 (GOLD20160518.doc)

 

Kleinmachnow, 14. Jh., südlich Berlins in Brandenburg, Donb319, (Gemeinde in dem Landkreis Potsdam Mittelmark,) rund 19000 Einwohner, Machnow parva bzw. Machnaw bzw. Parva Machenow (1375), Otto Haken uffm Sande (1457), seit dem 15. Jh. Gut der von Hake, Lutken Machenow (1475), Sand-Machenow (1539), Klein Machnow (1828), 1920 Gutsbezirk Kleinmachnow in eine Landgemeinde umgewandelt, 1945 Kleinmachnow in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. *mach, asorb., Sb., Moos, Suffix ov, „Moosort“, wegen des sandigen Bodens Sandmachnow, zur Unterscheidung von Großmachnow Kleinmachnow, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Kleinostheim, 8. Jh., westlich Aschaffenburgs am Main, Donb319, (Gemeinde in dem Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken in Bayern,) rund 8000 Einwohner, Siedlung von Franken des 6. Jh.s?, Osenheim (750/802) Abschrift 12. Jh., seit dem 10. Jh. zu dem Erzstift Mainz, Ozenheim (975) Abschrift 13. Jh., Ozenheim (1112), 1814 Bayern, s. PN Ozo?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Kleinostheim zur Unterscheidung von Ostheim (Großostheim)s. 1200 Jahre Großostheim 1999, Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Klosterbauerschaft, 15. Jh., in Kirchlengern bei Herford (ursprünglich in der Samtgemeinde Stift Quernheim), s. ON Herford 161 (in den Klosterkerkspel und) burshop (1492), (parrochia) Quernem (1515), Closter-Caspell (1584), burschop (beym Closter) (1646), s. būrschap, mnd., F., Bauerschaft, zu *būr? (1), as., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), seit 17. Jh. verdeutlichender Zusatz klōster, mnd., N., Kloster, 1843 Bildung der Gemeinde Klosterbauerschaft, s. Oberbauerschaft in Hüllhorst bei Minden-Lübbecke (GOLD20160518.doc)

 

Klosterlausnitz (Bad Klosterlausnitz), 12. Jh., auf der Hochebene zwischen Saale und weißer Elster, Donb320, (Gemeinde und erfüllende Gemeinde in dem Osten des Saale-Holzland-Kreises,) rund 9000 Einwohner, anfangs Gewässername. zunächst Einsiedelei, Lusenitz bzw. Lvsinici (1116), Anfang 12. Jh. Entwicklung zu Doppelkloster (1137), Cella sanctae Mariae (Einsiedelei der Heiligen Maria – am Bach) aqua Lusenize (1137), Lusiniz (1170), Luseniz (1181) Gewässername, Lusniz (1243), Laussnitz (1485), Kloster-Lausnitz (1868), 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in Bundesrepublik, s. ług, asorb., Sb., Wiese?, Suffix ica, „Bach im Wiesengrund“, s. Rosenkranz H. Ortsnamen des Bezirkes Gera 1982, s. SO2 (GOLD20160518.doc)

 

Kloten, 12. Jh., nordöstlich Zürichs, F1-1694 ### Chlotun, Chlotun Studer 142 (1151), Hidber Dipl. var. Nr. 72 (1188), nach F1-1694 s. gilota, ahd., Sb., Gebüsch?, Donb321, (politische Gemeinde in dem Bezirk Bülach,) rund 18000 Einwohner, jungsteinzeitliche und frühbronzezeitliche Siedlungsspuren, in römischer Zeit an der Kreuzung zwier Straßen von Vindonissa (Windisch) nach Brigantium (Bregenz) und von Turicum (Zürich) in den süddeutschen Raum, im Mittelalter unter der Herrschaft der Grafen von Kiburg und danach der Grafen von Habsburg, (in villa) Chlotun (um 1150), Chlotun (1188), Glotun (1219), Kloten (1293-1294), 1946-1948 Bau des Flughafens Zürich in Klosten, s. PN lat. Claudius?, s. dunum, kelt., Sb., Berg bzw. dūnum, lat.-kelt., Sb., Hügel, Burg, Festung, s. Boesch B. Die Orts- und Gewässernamen der Bodenseelandschaft – Der Bodensee 1982, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Klötze, 13. Jh., in der westlichen Altmark, Donb321, (Gemeinde und VG in dem Altmarkkreis Salzwedel aus der Stadt Klötze und umgebenden Gemeinden,) rund 11000 Einwohner, Clotze (1311), Cloetz (1344), Klotze (1454), 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, 1. 1. 2005 aus der Stadt Klötze und umgebenden Gemeinden gebildet, s. kłod, asorb., Sb., Balken? (wegen Rodung?), s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Knickhagen, 15. Jh., nördlich Kassels, Ihringshausen, 11. Jh., nördlich Kassels, Donb193 (Fuldatal), Gnykhagen (1458) Original, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Fuldatal aus Zusammenschluss der Gemeinden Ihringshausen, Knickhagen, Simmershausen, Wahnhausen und Wilhelmshausen entstanden, 1972 die Gemeinde Rothwesten eingegliedert, s. knicken, mhd., sw. V., knappen, hinken, s. hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch (GOLD20160518.doc)

 

Kniepers, 16. Jh., Gemeinde Lüdersfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 295 (im) Kniependele StABü L 1 Nr. 10942 (1550), bis ins 16. Jh. Gut der Bischöfe von Minden, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1920 Gemeinde Varnhagen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Lüdersfeld, unerklärt (GOLD20160518.doc)

 

Kobbensen, 11. Jh.?, (in der) Gemeinde Heuerßen in Schaumburg, F1-1703 bei Nenndorf in (dem früheren Fürstentum) Schaumburg-Lippe, KOBBO (PN), Cobbinhuson Janicke Nr. 67 (1022), Kobbinghusen Janicke Nr. 69 (1022), Kobbingonhuson Janicke Nr. 68 (1022) Original, s. GOV Schaumburg 296 Kobbinghusen (in pago Merstem) UB. Hochstift Hildesheim 1 Nr. 67 (1022) Fälschung 2. Hälfte 12. Jh., 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Eingliederung in Heuerßen, s. PN Cobbo (z. B. zu Godabert), s. Suffix ing, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „bei den Häusern (der Leute) des Cobbo“ (GOLD20160518.doc)

 

Kogel, 11. Jh., in (der Gemeinde) Reichersdorf bei Miesbach, F1-1705 KOGEL (Kogel) Chogel (1), Chogel Wessinger44 (1017) (GOLD20160518.doc)

 

Kohlenstädt bzw. Kohlenstedt, 12. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 298 Quallenstede C. Trad. Westf. S. 37, S. 83 (12./13. Jh.), vielleicht ein alter Ausbau von Ahe, 1640 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde mit Ahe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln, Bestimmungswort unklar, s. kallen, mnd., reden, sprechen, tönen, plätschern?, fraglich ob zu kolt, mnd., Adj., kalt?, verlassen (Adj.)?, s. stedi, as., F., Stätte (GOLD20160518.doc)

 

Kolbermoor, 19. Jh., bei Rosenheim in Oberbayern, Donb322, (Stadt in dem Landkreis Rosenheim,) rund 18000 Einwohner, ausgedehntes Moor, (Weiler) Kolber (1464), (am) Kolber (1552), Kolber (1766), Kolbermoos (1806), (das) Kolber Moos (1810), Kolber (Weiler … auch am) Kolber (1831), Kolbermoor (1860), 1861 Industrieansiedlung, 1863 Genehmigung der Trennung der Orte Aiblingerau und Pullach und Kolbermoor von der politischen Gemeinde Mietraching und Vereinigung zu der Gemeinde Kolbermoor, s. PN Kolber, s. kolbe, kolve, kolfe*, kulbe, mhd., sw. M., Kolbe, Kolben, Knüppel, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Kolkwitz (bzw. sorb. Gołkojce), 14. Jh., westlich Cottbus’, Donb323, (Gemeinde in dem Landkreis Spree-Neiße,) rund 10000 Einwohner, (de) Kolkwitz bzw. Kolkewitz (1350), Colckwitz (1459), Golkojze (!) (1761) sorbisch, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, seit 1993 16 frühere Gemeinden zu Kolkwitz, , s. PN asorb. Kolk zu PN *Kolimir, zu *koliti, asorb., V., stechen, „Kolksort“?, s. SO2, s. DS36 (GOLD20160518.doc)

 

Kollweiler s. Weilerbach, 13. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, Donb676, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht Gemeinden zwischen dem Potzberg und dem Eulenkopf in dem Landkreis Kaiserslautern) (GOLD20160518.doc)

 

Kolmar (Kolmar/Wartheland bzw. poln. Chodzież), 15. Jh., in dem Wartheland in Polen, Donb323, (Stadt in der Woiwodschaft Wielkopolskie bzw. Großpolen und Sitz des Kreises und der Gemeinde,) rund 20000 Einwohner, (de) Chodzes (1409), Chodzyesz (1436), (in) Chodzesch (1510), Chodziesz (1577), Chodzisz (1620), Chodzież (1880) deutsch Chodschesen bzw. Chodziesen bzw. Colmare oder Kolmar in Posen, 1945 bzw. 1990 Polen, Chodzież (1967), s. chodzić, ?, V., gehen?, „Übergang“?, oder zu PN Chodziech, „Chodziechsort“?, deutsche Benennung Kolmar wahrscheinlich von Colmar in dem Elsass übertragen, in dem 19. Jh. amtlich eingeführt, s. Rymut NMP2, s. RymNmiast (GOLD20160518.doc)

 

Köngen, 11. Jh., südsüdöstlich Esslingens südöstlich Stuttgarts, F1-1752 KUN2 (PN) Chuningin (1), Chuningin MB. 29a 198 (1075), Chuningen Bm. 104 (1132), Cuningin Wirt. UB. 2 Nr. 423 (1181), s. PN, s. Baden-Württemberg 413, Suffix inge, Donb324, (Gemeinde in dem Landkreis Esslingen und mit Wendlingen am Neckar in dem GVV Wendlingen am Neckar,) rund 26000 Einwohner, Chuningin (1075) Original, Cuningin (1181) Original, Kungen (13. Jh.), 1336 Verkauf der Herrschaft von den Grafen von Hohenberg an die Grafen von Aichelberg, 1382 durch Heirat an die Thumb von Neuburg, Köngen vielfach geteilt, 1384/1385 ein Teil an das Kloster Denkendorf, 1666 Verkauf der Ortshälfte durch Friedrich Albert Thumb an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Köngen, Jupitergigantensäule, Ulrichsbrücke, s. PN Cuno bzw. Kuno, „bei den Leuten des Cuno“, s. Reichardt 1982a, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW3, s. Wendlingen (Wendlingen am Neckar), 12. Jh., südöstlich Esslingens (GOLD20160518.doc)

 

Königsbach, 13. Jh., Dorf mit größerem Reihengräberfriedhof und abgegangenen Burgen an einem Seitenbach des über die Pfinz in den Rhein fließenden Kämpfelbachs nordwestlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 120 Kunegesbach (1252), Kungesbach (1259), Kvngespach bzw. Kvnegespach (1259) u. ö., *Kuningesbah, ahd., M., Königsbach, zu kuning, ahd., M., König, bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, 1974 Ortsteil der Gemeinde Königsbach-Stein, Donb325 (Königsbach-Stein), Kunegesbach (1252) Original, Kungspach bzw. Kongspach (1404), Küngspach (1556), Königsbach (1689) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1974 Vereinigung mit Stein zu Königsbach-Stein, s. künic, künec, kunic, kunec, künc, kunc, kuninc, koninc, mhd., st. M., König, „Königsbach“ ursprünglicher Gewässername, s. Hackl, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Königsbronn, 14. Jh., nordnordwestlich Heidenheims an dem Quelltopf der Brenz, Donb325f., (Gemeinde in dem Landkreis Heidenheim,) rund 7000 Einwohner, Kúnigsbrunnen (1302/1303) Abschrift 1425, Kv-nigsbronn (1303), 1303 Gründung eines Zisterzienserklosters und Benennung nach dem Stifter König Albrecht I., Chungsbrunne bzw. Kungesprunnen (1341-1347) Original, 1448 kurzfristige Schirmherrschaft Württembergs, 1450-1504 Schirmherrschaft Bayerns, Kónigßpronn (1492/1494), 1504 erneuerte Schirmherrschaft Württembergs, 1519-1521 Schirmherrschaft Österreichs, 1521-1536 Schirmherrschaft Ulms, Königsbronn (16. Jh.), 1553 Reformation des Klosters, 1951/1952 Baden-Württemberg, Kloster Königsbronn, Burgruine Herwartstein, Rathaus, Georg-Elser-Gedenkstätte, s. künic, künec, kunic, kunec, künc, kunc, kuninc, koninc, mhd., st. M., König, s. brunne, mhd., sw. M., Brunnen, Quelle, Ursprung, s. Reichhardt 1987, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Königsbrück (bzw. obersorbisch Kinspork), 13. Jh., in der Königsbrücker Heide westlich Kamenzs an der Nordwestgrenze der Oberlausitz, Donb326, (Stadt und VG aus der Stadt Königsbrück und den Gemeinden Laußnitz und Neukirch in dem Landkreis Bautzen,) rund 8000 Einwohner, um 1200 an dem Übergang der alten West-Ost-Straße über die Pulsnitz als Grenzburg mit Burgsiedlung zwischen Oberlausitz (Böhmen) und Mark Meißen angelegt, Kůningesbruc (1248), Konigesbrucke (1268), Konigisbrucke (1318), 1331 Stadtrecht, Kungesprucken (1350), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. künic, künec, kunic, kunec, künc, kunc, kuninc, koninc, mhd., st. M., König, s. brucke, brücke, brugge, brügge, prugge, prügge, mhd., st. F., sw. F., Brücke, Zugbrücke, Holzgerüst?, „Königsbrücke“ als Brückenort des Königs von Böhmen, s. HONS, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Königsbrunn, 19. Jh., auf dem Lechfeld südlich Augsburgs, Donb326, (Stadt in dem Landkreis Augsburg,) rund 28000 Einwohner, viele prähistorische und römische Siedlungsreste, an der römischen Via Claudia, ältestes Gebäude ist das zeitlich vor der Stadt entstandene Neuhaus (17. Jh.) mit der Kapelle von Sankt Nepomuk von 1735, in den 30er Jahren des 19. Jh.s erste Neuansiedlungen, Siedler aus Württemberg, Hessen und dem Donaumoos, 1833 Brunnen in Auftrag gegeben, Königsbrunn (1839), Kolonie (1840), Ansiedlung auf dem Lechfeld (1840), Kolonie auf dem Bobinger Lechfeld (1841) fälschlich Königsbrunn, Neubobingen (1842), 1842 Erhebung zur Gemeinde, 1967 Stadt, s. König, nhd., M., König, s. Brunn, nhd., M., Brunnen, s. Behrendt W./Teichner A. Königsbrunn 1984 (GOLD20160518.doc)

 

Königshofen 1977 s. Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Königstein (Königstein/Sächs. Schweiz), 13. Jh., an der Elbe in dem Elbsandsteingebirge nördlich der Grenze zu Tschechien, Donb327, (Stadt und VG mit vier weiteren umliegenden Gemeinden in dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge,) rund 9000 Einwohner, um 1200 Burg des Königs von Böhmen mit Burgsiedlung, lapis regis (1241), Chunigstein (1336), (der) Kunigstein (mit dem stetil) (1379), (stetlin) Konigstein (1445), Landesfestung und Amtssitz in Sachsen, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. kȫninc, könninc, kȫnnich, kȫnni, konink, konnink, mnd., M., König, Stadtkönig, Großfürst, s. stên, stein, mnd., M., Stein, „Königsstein“, s. HONS, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Köniz (F1-1758 Konitz), 11. Jh., südöstlich Berns von der Aare bis zur Sense in (dem Kanton) Bern, F1-1758 KUNING (König)? Chunizis, Chunizis Studer 143 (1016), Donb328, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Bern,) rund 38000 Einwohner, archäologische Funde bezeugen Begehungskontinuität und Besiedlungskontinuität seit der Jungsteinzeit, (in villa) Chunicis (1011-1025) Abschrift, (praepositus de) Chunil (1208) Original, (praepositus) Cunic(ensis) (1224) Original, (in) Cunic(ensi loco) bzw. Cuni(ensem) locum (1226), bis 1226 Priorat der Augustinerchorherren, 1226/1243-1528 Deutschordenskommende, Cuniz (praepositura et parrochia) (1228), (ecclesiam de) Kunits (1229), in dem 13. Jh. Mittelpunkt fünfer Großpfarreien zwischen Aare und Sense, Chüniz (1267), bis 1276 mit Bern, Bümpliz, Mühleberg, Neuenegg und Ueberstorf, zugleich Dekanat in dem Bistum Lausanne, Könitz (1368), frühere Stammsitze von Adelsfamilien und Ministerialenfamilien aus dem Hochmittelalter und dem Spätmittelalter, 1732-1798 Landvogtei Berns, s. PN Chunizo bzw. Chuniz? auf der Grundlage einer romanischen Benennungstradition oder Beurkundungstradition, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Konstanz, 6. Jh.?, an dem Bodensee an der Grenze zur Schweiz, F1-1716 CONSTANTIUS (PN) Constantia, Constantia Geogr. Rav., s. PN, s. Baden-Württemberg 41, Donb328, (große Kreisstadt des Landkreises Konstanz,) rund 83000 Einwohner, (zusammen mit den Gemeinden Allensbach und Reichenau VVG der Stadt Konstanz, rund 95000 Einwohner,) in dem 6./7. Jh. Gründung des Bistums Konstanz, Ortsherr der Bischof, Constantia (6./7. Jh.) Abschrift 9. Jh., Constantia (746) Abschrift 12. Jh., Constantia (864), Chostinze bzw. Costinze bzw. Costinza (12. Jh.), Costinz bzw. Kostanza (13. Jh.), 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Constantius I. Chlorus Kaiser in Rom von 292 bis 305, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Korb, 13. Jh., bei Adelsheim ostnordöstlich Waiblingens, F1-1717 KORB (?) Corbe (1), Corbe Heilig S. 36 12. Jh., Donb328, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis,) rund 10000 Einwohner, (aput) Korbe (1270) Original, Corbe (1304) Original, 1350 hat Württemberg über einen Teil des Ortes Gerichtsbarkeit, Korb (1360) Abschrift 16. Jh., noch 1389 gehört der halbe Ort einem Bürger Konrad Raiser in Esslingen, Korb (1397), 1951/1952 Baden-Württemberg, Haus an dem Burlingsplatz, s. gehurwe, mhd., st. N., Schmutz, feuchter Schmutz, Kot, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Kortrijk, 12. Jh., eine Abteilung der Gemeinde Kortrijk-Dutzel in (der Provinz) Brabant nordöstlich Löwens, F1-1763 KURT2 (Hof?) Cortecle, Cortecle Affl. 209 (um 1170) (GOLD20160518.doc)

 

Kötzschau, 12. Jh., südöstlich Merseburgs, Donb331, (Ortsteil Leuna-Kötzschaus in dem Saalekreis,) (2004) rund 9000 Einwohner, an dem Floßgraben, (Heinricus de) Cocsouhe (1174), Cotzowe (1205), vor 1250 bis 1304 Sitz der von Kotzowe, (in) Koczowe (1293), seit 1352 Sitz der von Bose, Kochschau (1428), 1518 Verkauf des Sitzes an Bischof Adolf von Anhalt, Kotzschau (1562), 1599-1856 Saline, Kötschau 1745, Kötschau bzw. Kötzschau (1818), 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in Bundesrepublik Deutschland, 2004 selbständige Gemeinde und seit 31. 12. 2009 Ortsteil von Leuna-Kötzschau, s. PN asorb. *Choc, Suffix ov, „Chocsort“, s. DS 35 (GOLD20160518.doc)

 

Koverden, 14. Jh., Domäne in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 300, (to) Coverden StABü L 1 Nr. 5570 (um 1380, Abschrift), 1640 Weservogtei des Amtes Schaumburg, 1648 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1919 Gutsbezirk, 1. 1. 1929 in (neue Gemeinde) Schaumburg, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingemeindung Schaumburgs in Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Krakow (Krakow am See), 13. Jh., südlich Güstrows an dem Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide, Donb331, (Stadt und mit fünf weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Güstrow,) rund 10000 Einwohner, frühe slawische Besiedlung (mit Burgwall), in dem Mittelalter Mittelpunkt des Fürstentums Werle-Güstrow, (oppido) Cracowe (1298), Krakowe (1305), (in) Crakowe (1336), Krakow (1343), 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1956 Titel Kurort, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. Krak?, Suffix ow, zu *krak, apolab., Sb., Rabe, s. Trautmann ON Meckl., s. OSE, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Kranenburg, 13. Jh., bei Kleve, Donb332, (Gemeindein dem Kreise Kleve,) rund 10000 Einwohner, um 1227 durch die Grafen von Kleve in dem Kranenburger Bruch gegründet, (domus) Kranenburg (1270), (van) Kraneborgh (1372), (in) Cranenborch (1401/1402), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. krāne, krān, kraen, krānk, mnd., M., Kranich, Kran, Hebegerät, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, borch (3), borg, mnd., F., Burg, Feste (F.), Schloss (GOLD20160518.doc)

 

Krankenhagen, 16. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 303 Kranckenhaghen UB Obernkirchen 491 (1516), 1500 gräflich schaumburgisches Dorf, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingemeindung in Rinteln, s. krank, mnd., Adj., klein, schlecht, schmal, gekrümmt, s. hagen, mnd., M., Hagen (GOLD20160518.doc)

 

Krautheim, 11. Jh., nordnordwestlich Künzelsaus bei Tauberbischofsheim, F1-1743 KRUT (Kraut) Crutheim (4), Krutheim Krieger (1165), s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Crutheim F1-1742f., Donb332, (Stadt und zusammen mit den Gemeinden Dörzbach und Mulfingen GVV,) rund 11000 Einwohner, Crutheim (1096) Abschrift 12. Jh., Krautheim (um 1190) Abschrift 12./19. Jh., Krautheim (1479), s. krūt, mhd., st. N., st. M., Kraut, Heilpflanze, Pflanze, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Krebshagen, 14. Jh., in Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 305, Crupeshagen Scriverius 2, S. 54 (1310), wohl in der Mitte des 13. Jh.s von Stadthagen aus gerodete Hagenkolonie der Grafen von Schaumburg, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Stadthagen, s. PN? Krebs, zu krevet, mnd., M., Krebs, s. hagen, mnd., M., Hagen (GOLD20160518.doc)

 

Kreiensen, 14. Jh., südwestlich (Bad) Gandersheims bei Northeim, s. ON Northeim 231 Creyenhusen UB. Saldern 1 S. 195 Nr. 422 (1342), Donb332, (Gemeinde in dem Landkreis Northeim), rund 7000 Einwohner, Creyenhusen (1342) Original, Kreyensen (1441) Abschrift 15. Jh., Gut der Welfen, in dem späteren 19. Jh. Eisenbahnknotenpunkt der hezoglich braunschweigischen Staatseisenbahn, s. PN *Krego bzw. *Kreo, ohne sicheren Anschluss, kaum zu krege, mnd., F., Krähe, s. hūs, mnd., N., Haus, „Kregoshaus“, s. NOB5 (GOLD20160518.doc)

 

Krempermarsch, 20. Jh., westlich der Stör bei Steinburg, Donb332, (Amt in dem Kreis Steinburg mit 10 Gemeinden und Verwaltungssitz in der Stadt Krempe,) rund 10000 Einwohner, mersch tu der Krempen 1346, (in der) Kremper Mersch 1436, 1946 Schleswig-Holstein, 1956 Zusammenschluss der Ämter Neuenbrook und Kremperheide zu dem erweiterten Amt Neuenbrook, 1969 Beitritt der Stadt Krempe zu dem Amt und Umbenennung in Amt Krempermarsch, s. Krempe, s. Marsch, nhd., F., Marsch, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Kreßberg s. Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall) (GOLD20160518.doc)

 

Kressbronn, 20. Jh., südöstlich Friedrichshafens an dem Bodensee, Donb333, (Gemeinde in dem Bodenseekreis,) rund 8000 Einwohner, in dem 13. Jh. ist Adel in dem heutigen Kressbronn ansässig, in dem 18. Jh. Zollstätte, 1934 die Gemeinden Hemigkofen und Nonnenbach zu Kressbronn am Bodensee zusammengelegt, Kreßbronn am Bodensee (1934), Kressbronn am Bodensee (1977), zusammen mit den Gemeinden Langenargen und Eriskirch GVV Eriskirch-Kressbronn am Bodensee-Langenargen mit rund 20000 Einwohnern, Schlössle, Hofanlage Milz, Burg Gießen, Pfarrkirchen Maria Hilfe der Christen Kressbronn und Sankt Gallus, Name schließt an (Sigifridus de) Kressenbrunnen -1230 -, s. kresse, mhd., sw. M., sw. F., Kresse (F.) (1), s. brunne, mhd., sw. M., Brunnen, Quelle, Ursprung (GOLD20160518.doc)

 

Kreuzau, 14. Jh., südlich Dürens an der Rur, Donb323, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Düren,) rund 18000 Einwohner, Auwe (1308) Original, alter Pfarrrort mit Rechten des Stiftes der Deutschordensherren zu Nideggen, Oyver Auwe (um 1400), Cruitz Auwe (1472), Kreuzau (1830), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. Pfarrpatronat Heilig Kreuz, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, s. Kaspers (GOLD20160518.doc)

 

Kreuzriehe, ?, in der Gemeinde Suthfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 307, als Siedlung Helsinghausens entstanden, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Helsinghausen und Rihe Gemeinde Suthfeld, s. Kreuz, nhd., N., Kreuz, s. ride, rie, mnd., Sb., kleiner Wasserlauf, von kleinem Wasserlauf durchflossene Niederung (GOLD20160518.doc)

 

Kreuztal, 20. Jh., an dem Westrand des Rothaargebirges, Don334, (Stadt in dem Kreise Siegen-Wittgenstein,) rund 31000 Einwohner, Kreuzthal 1826, 1969 durch den Zusammenschluss umliegender Gemeinden gebildete Stadt, der Ortsteil Kreuztal entstand als neuer Siedlungsschwerpunkt an der Grenze zwischen Fellinghausen und Ernstorf, s. Kreuz, nhd., N., Kreuz, s. Tal, nhd., N., Tal, wegen der sich kreuzenden Täler der Bäche Hees/Littfe und des Ferndorfbachs, s. Brückel O./Weller G. (in) Siegerland 77 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Kriens, 9. Jh., an dem Krienbach mit dem Kern samt Kirche an dem Rande eines früher versumpften Talbodens an dem Fuße des Pilatus in (dem Kanton) Luzern, F1-1109 GRIUT (Kies bzw. Sand)? Chrientes, Chrientes Studer 144 (881), nach Studer zu kriot, Gries, Donb334, (Dorf und Gemeinde in dem Amte Luzern,) rund 26000 Einwohner, (in) Chrientes (9. Jh.) Abschrift 12. Jh., in dem 9. Jh. Gabe an das Kloster Luzern, (de) Chriens (1178), (in) Kriens (1257), 1291 klösterlicher Dinghof an Habsburg, um 1392 Vogtei Luzerns, in dem 19. Jh. Industrialisierung, schwierig, s. crienta, galloroman., Sb., Spreu?, „Streugras“?, s. Saladin G. (in) Vaterland 1927 Nr. 109 und Nr. 115 (GOLD20160518.doc)

 

Kriftel, 9. Jh., an dem Bache Kriftel bei Höchst an dem Main bei Frankfurt am Main, F1-1738 CRUFT (Gruft) Crufta (3), Cruft(ero marca) Dr. Nr. 635 (890), Crufth(ero marca) Dr. Nr. 365 (9. Jh.), Cruft(era) bzw. Cruft(ere) bzw. Crufd(era) bzw. Crifd(ere) Dr. tr. c. 42 u. ö. (Cruofdera fluvius, Croftele), Donb334, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 11000 Einwohner, Cruftera (780-802) Abschrift, (in) Cruft(ero madrcu) (890), Cruftila (1222), in dem Spätmittelalter in dem Erzstift Mainz, zeitwesie an die Herren von Eppstein bzw. die Grafen von Stolberg verpfändet, Reformation, seit 1559 Rekatholisierung, Crüfftel (1623), 1803 Nassau-Usingen, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, schwierig, s. graban (1) 49, ahd., st. V. (6), graben, schnitzen, meißeln?, s. Reichhardt 1973, s. Petran M. BNF 1981 (GOLD20160518.doc)

 

Kronshagen, 13. Jh., bei Kiel, Donb335, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreis Rendsburg-Eckernförde,) rund 12000 Einwohner, (in) Croneshagen (1264) Original, (in villa) Kronshagen (1315), (zum) Cronshagenn (1264), bis 1452 alle Dörfer des Gutes Kronshagen zu dem Heiliggeistkloster in Kiel, 1572 Vereinigung der einzelnen Dörfer zu dem Meierhof Kronshagen, Gut Kronshagen danach an unterschiedliche Berechtigte, 1768 Gründung des Amtes Kronshagen, 1773 an den König von Dänemark, 1864 Preußen, 1867 Zusammenlegung mehrerer Ämter zu dem Landkreis Kiel, 1889 erneute Gründung des Amtsbezirks Kronshagen, 1910 als Gartenstadt angelegt, 1932 zu dem Kreis Rendsburg, s. krāne, krān, kraen, krānk, mnd., M., Kranich, Kran, Hebegerät, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, „Kranichshagen“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Kropp-Stapelholm (bzw. dän. Krop), 21. Jh., südlich Schleswigs, Donb335, (Amt in dem Kreis Schleswig-Flensburg mit fünfzehn amtsangehörigen Gemeinden mit Verwaltungssitz in Kropp,) rund 17000 Einwohner, 14. 1. 2008 Gründung des Amtes Kropp-Stapelholm aus den bisherigen Ämtern Kropp und Stapelholm, s. Kropp (GOLD20160518.doc)

 

Krotoschin (bzw. poln. Krotoszyn), 14. Jh., in Großpolen, Donb335, (Stadt in der Woiwodschaft Wielkopolskie bzw. Großpolen mit Kreissitz und Gemeindesitz,) rund 29000 Einwohner, Crothoszinsky (1390), (de) Crothoszino (1405), 1409 erste dokumentierte Erwähnung, 1415 Burg gegründet, Recht Magdeburgs mit einem Freibrief Władisław Jagiellos erteilt, Crotoschyn bzw. (in villa Stharemyastho) bzw. (villa) Stharykrotoschyn (1511-1523), Krotoszyn (oppidum) (1578), 1628 Ansiedlung von Protestanten aus dem Heiligen römischen Reich, 18. Jh. Jahrmärkte, 1793 Preußen, 1819 Mediatfürstentum Krotoschin an den Fürsten von Thurn und Taxis überlassen, Krotoszyn (1883), 1919 Polen, Krotoszyn (1921), Krotoszyn (1981), s. PN apoln. Krotosza, zu krótki, poln., Adj., kurz oder zu krotki, apoln., Adj. ruhig, milde, Suffix in, s. Rymut NMP5, s. RymNmiast, s. Rospond 1984 (GOLD20160518.doc)

 

Krottenthal, 11. Jh., in (der Gemeinde) Wall bei Miesbach, F1-1736 KROTE (Kröte) Chrotental, Chrotental Wessinger 45 (1017), s. tal 41, ahd., st. M. (a), st. N. (a, iz/az), Tal, Abgrund, Schlucht (GOLD20160518.doc)

 

Krullsbrink, 17. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 312 Cruelsbrink StABü L 1 Nr. 10142 (1646), um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Krankenhagen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, s. PN Krull?, s. brink, mnd., M., Brink, Hügel, Grasanger (GOLD20160518.doc)

 

Krummhörn, 15. Jh.?, nordwestlich Emdens und südwestlich Nordens (bzw. in einem weiten Sinn die Krummhörn der gesamte Bereich zwischen Greetsiel und Oldersum), Donb226, (Einheitsgemeinde in dem Landkreis Aurich und seit 2005 Regierungsvertretung Oldenburg,) rund 13000 Einwohner, (ghenomet) Cromme loend (1463) Original, (in de) Kromme Horn (1519), (dat) Cromme lant (Anfang 16. Jh.), (in der) Krummen Hörn (1542), 1946 Niedersachsen, 1973 die Gemeinde aus 19 früher selbständigen Gemeinden gegründet, größter und kleinster Leuchtturm der Nordseeküste in Pilsum und in Campen, Kreuzkirche in Pilsum, s. krum (1), krumm, krumme, mnd., Adj., krumm, gebogen, verbogen, s. krumhōrn, krumphōrn, krumbhōrn, mnd., N., Krummhorn, ein gebogenes Musikinstrument, Jagdhorn, gebogene Trompetenpfeife in der Orgel, s. hōrn, horne, hoern, hurn, harn, mnd., F., N., „Horn“, Ecke, Winkel, (wegen der gewundenen Straßem oder Gewässer?), s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Kübelberg, 11. Jh., in der Westpfalz bei Kusel in dem Gebiet Ohmbachsee-Glantal, Donb568 (Schönenberg-Kübelberg), Kebelinbach (1018) Abschrift 12. Jh., (apud) Keyvelberch (1263), Kibelnberg (1425), Kybelnburg (1526), Kübelburg (1557), 1969 Schönenberg-Kübelberg aus vier selbständigen Gemeinden gebildet, s. Gewässername Kabila, s. PN *Kebilo bzw. Kevilo, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, „Bach bzw. Berg bzw. Burg an der Kabila“? (GOLD20160518.doc)

 

Kuckshagen, 13. Jh., in der Gemeinde Meerbeck in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 332, Luckeshagen Wippermann 138 (1247) und Cukeshagen Würdtwein 6, S. 423, Nr. 167 (1247?), in der Mitte des 13. Jh.s entstandene Hagensiedlung, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Volksdorf, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Meerbeck, s. PN Kuck-?, s. hagen, mnd., M., Hegen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Kühzagel, 11. Jh., in (der Gemeinde) Rottach bei Miesbach, F1-1701 KO1 (Kuh) Chuzagel, Chuzagel Wessinger S. 46 (1017), s. zagil* (1) 12, ahd., st. M. (a), Schwanz (GOLD20160518.doc)

 

Kümmersbruck, 12. Jh.?, an dem südlichen Rande Ambergs, Donb337, (Gemeinde mit 10 Ortsteilen in dem Landkreis Amberg-Sulzbach,) rund 10000 Einwohner, Chuniprehtsprucc bzw. Chumprehtspruct (Anfang 12. Jh.) Notiz 1281, (Chůnradi de) Chůneprehtesbrucke (1187) Original, Chumerspruch (1320) kleines e über dem ersten u, bis zu dem Ende des 14. Jh.s Adelssitz, dann Hofmark mit wechselnden Inhabern, viele Neubauten in jüngerer Zeit, s. PN Chunipreht, s. brucke, brücke, brugge, brügge, prugge, prügge, mhd., st. F., sw. F., Brücke, Zugbrücke, Holzgerüst, „Kuibertsbrücke“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Kuppenheim, 11. Jh., südöstlich Rastatts, F1-1758 KUPPO (PN) Cuppenheim, Cuppenheim Cod. Hirsaug. 33 (11. Jh.) nach Krieger, Cubenheim Cod. Hirsaug. 45 derselbe Ort?, Suffix inga, s. Baden-Württemberg 436, s. PN, s. heim? (2) ahd., (st. N. a), Heim, Donb339, (Stadt in dem Landkreis Rastatt und zusammen mit der Gemeinde Bischweier GVV Nachbarschaftsverband Bischweier-Kuppenheim,) rund 8000 Einwohner, Cuppenheim (um 1100) Abschrift 16. Jh., um 1100 Gabe des Grafen Berthold von Staufenberg an das Kloster Hirsau, Cuppenhem (1254), 1254 Gut der Grafen von Eberstein, 1279 in Fehde des Markgrafen von Baden mit dem Bischof von Straßburg niedergebrannt, danach von den Grafen von Zweibrücken-Eberstein an die Markgrafen von Baden übergegangen, 1298 als Lehen an das Kloster Wießenburg, 1535-1771 zu Baden-Baden, Kuppenheim (1588) 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Kuppo bzw. Kobbo, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Kürten, 13. Jh., östlich Kölns, Donb337, (Gemeinde in dem Rhein-Bergischen Kreis,) rund 20000 Einwohner, wohl erst in dem hohen Mittelalter besiedelt, Kirchturm aus dem 11./12. Jh., Curten (um 1300), (de) Kurthen (1335), zu dem Amt Steinbach der Grafen von Berg gehörig., 1946 Nordrhein-Westfalen, Bevölkerrungszuwachs durch Flüchlinge und Zuwanderer aus Köln, 1975 mit Bechen, Dürscheid und Olpe zu der neuen Gemeinde Kürten zusammengeschlossen, s. curtis, curina, lat., Sb., Hof, s. Dittmaier 1955, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Küsnacht (Küsnacht ZH), 11. Jh., aus mehreren Siedlungen an dem rechten Ufer des Zürichsees mit dem Kern auf dem Schwemmfächer des Küsnachtertobels bestehend, Donb338, (politische Gemeinde in dem Bezirk Meilen des Kantons Zürich,) rund 13000 Einwohner, Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit (Pfyner Kultur) und aus der späteren Bronzezeit und der Zeit der Römer (Gutshof) sowie aus dem Frühmittelalter (Gräberfeld und Fluchtburg), Chúsnach (1086) Abschrift 14. Jh., Cussinach (1087) Abschrift 12. Jh., Chussenacho (1188) Original, Kussenascho (1222) Original, Kussenach (1238) Original, eine der reichsten Gemeinden der Schweiz, s. PN lat. Cosinius bzw. Cossinius bzw. Cosonius bzw. Cusenius oder ähnlich, Suffix iacum. s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Küssaberg, 12. Jh., an dem südlichen Rand des Schwarzwalds unmittelbar an der Grenze zur Schweiz nördlich Zürichs, Donb338, Gemeinde und GVV mit der Gemeinde Hohentengen an dem Hochrhein in dem Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, rund 9000 Einwohner, vorgeschichtliche Besiedlungsspuren, Römerlager bei dem Ortsteil Dangstetten, Küssaburg aus der ersten Hälte des 12. Jh.s nördlich über dem Ort, Cussachberc (1141) Original, Chussacberc (1150) Original, Cussaperc (1239), 1951/1952 Baden-Württemberg, Ruine Küssaburg, Grundlage *Cossiniacum. s. PN *Cossinus, Suffix iacum?, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Greule A. (in) Imperium Romanum 2005, s. Küssach (GOLD20160518.doc)

 

Kusterdingen, 12. Jh., östlich Tübingens, F1-1764 ### Custordingen, Custordingen Wirt. UB. 2 Nr. 316 (1142), Suffix inge?, Donb340, (Gemeinde in dem Landkreis Tübingen,) rund 8000 Einwohner, Custerdingen (um 1100) Abschrift 16. Jh., Custordingen (1142) Abschrift 14. Jh., Custertingen (um 1243) Original, 1270-1489 Herrschaftsrechte bei den (niederadligen) Pflumen von Kusterdingen, Kustertingen (1297) Original, 1489 bei dem Aussterben aufgeteilt zwischen dem Grafen von Aichelberg-Merkenberg und dem Kloster Bebenhausen und den von Stöffeln, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Custhard, „bei Custhards Leuten“, s. Reichhardt 1984, s. Haubrichs 2004, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

La Bessingue, 11. Jh., in (der Gemeinde) Peuplingues in dem Département Pas-de-Calais, F1-470 BIS (PN) Bissingehem (1), Bissingehem Kurth 1 280 (1084), Bissingahem Mir. 1 376 (um 1125), 382 (um 1130), s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

La Marlière, 11. Jh., in (der Gemeinde) Wattrelos in dem Département du Nord, F2-210 MAR1 (See bzw. Meer) Marlera, Marlera Mir. 3 691 (1066), s. *lāri? (1), as., st. N. (ja), Wohnung?, Weide? (F.) (2), Wald? (GOLD20160518.doc)

 

La Warenne, 12. Jh., in (der Gemeinde) Méziéres in dem Département des Ardennes, F2-1232 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Waranna, Waranna Saint Hubert 1 147 (1184), Suffix? (GOLD20160518.doc)

 

Laage, 13. Jh., südöstlich Rostocks und nordöstlich Güstrows, Donb341, (Stadt und mit vier weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Güstrow,) rund 9000 Einwohner, an der via regia nach Rostock, slawische Burg mit Siedlung, seit dem Ende des 12. Jh.s deutsche Zusiedlung, (in) Lauena (1216), (cives nostros de) Lawe (1270), 1270 Stadt, (in oppido nostro) Laue (1309), (in platea) Laghen in Lawe (1336), zu Mecklenburg-Schwerin, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, um 1980 Flughafen, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, 2004 Zusammenschluss des Amtes Laage-Land mit der Stadt Laage, s. *lava, apolab., F., Bank, Steg, Endung na, wegen der Furt an der Recknitz?, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Ladenburg, 2. Jh., nördlich des Neckars nordwestlich Heidelbergs zwischen Heidelberg und Mannheim auf einem Schwemmfächer gelegen und in dem Westen teilweise zur Rhein-Aue gehörig, F2-133 ### Lopodunum°, Lupodunum Auson. Mosella 423, Lopodunensis römische Inschriften Holder 2 286, Lobodenburg D. S. 36 (628) u. ö. (Lobodenburg pag.!, Lobedenburg, Lobedunburg, Lobotenburc, Lobetdenburg, Lobetdenburc, Louetenburg, Lovendeburg, Loboduburgensis marca, wahrscheinlich auch Lobotunaha, Lobodunowa, Lobodenawa, Lobedenowa, Loboduna, Lobedunburg, Lobdenburc, Lobedeburc), nach F2-133 keltisch, „Burg des Lopos“, s. Baden-Württemberg 439, s. PN, s. burg, ahd., (st. F. i, athem.), Burg, Donb342, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 12000 Einwohner, um 100 n. Chr. Vorort der Neckarsueben, Lopodun bzw. Lopodunum (2. Jh.), Lobetdenburc (755) Abschrift 12. Jh., nach Donb342 in dem 8. Jh. Stadt, Lobedunburc (798) Abschrift 12. Jh., ab 1705 kleines Oberamt Ladenburg der Pfalz, 1903 Baden, 1863 Zusammenschluss des Amtes mit dem Bezirksamt Mannheim, 1951/1952 Baden-Württemberg, Lobedengaumuseum, Sankt Gallus-Kirche, Martinstor, s. *lokwo-, kelt., Sb., See, s. *dunum, kelt., Sb., Berg, Festung, „Seeburg“, s. burg, ahd., (st. F. i, athem), Burg, a hyperkorrekt, s. Greule 2007, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Laer (Bad Laer), 9. Jh., bei Iburg, pag. Sutherbergi, F2-42 ### Lathara, Lathara Osnabrück. UB. (1074), Lathere bzw. Lothere Osnabrück. UB. (1150), (1171), (1177), (1187), Lodre Osnabrück. UB. (852) Original, Lathera Darpe 4 38 (12. Jh.) Original, Låthere Osnabrück. UB. (1150), nach F2-42 vielleicht zu ladr, nord., Sb., Hütte, nach F2-1562 s. a. Buch unter Lederberg, Donb343, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück,) rund 9000 Einwohner, Lodre (851) Original, Lathara (1074) Abschrift 18. Jh., Lothere (1171), Loder (1447), Laer (1565), 1946 Niedersachsen, 1972 Sitz der Großgemeinde Laer, 1975 anerkanntes Soleheilbad, s. schwierig, s. *loda?, as., sw. F. (n), Schössling?, s. *leu- (1), *leu̯ə-, *lū̆-, idg., Sb., V., Schmutz, beschmutzen?, intervokalisches d schwindet in dem 16. Jh., s. Sautmann R. Die Bad Laer Geschichte 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Lage, 13. Jh., an einer Doppelfurt über Werre und Rhienbach an der Kreuzung alter Wege nordwestlich Detmolds an der links zur Weser fließenden Werre in Lippe auf einer drei Meter über der Werre gelegenen Fläche von 1500 Metern Länge und 500 Metern Breite an den Füßen der Hügel Lager und Stadenhauser Berg, s. ON Lippe 307, (in) Lagis Westfäl. UB. 4, S. 651 Nr. 1356 (1274), s. lag, (mnd.), Adj., niedrig, „tief gelegene Stelle, Niederung“, Donb343, (Stadt in dem Kreis Lippe,) rund 36000 Einwohner, aus einem um eine vielleicht in dem 9. Jh. gegründeten Kirche (Sankt Peter) entwickeltes Dorf, (in) Lagis (1274), (villam) Lage (nach 1290-1300), (in den kerspele tor) Laghe (1335), 1480 Weichbild, 1495 Gericht und Siegel, (dat dorp tor) Lage (1497), Wibbolt (tor Lage) (1530), 1614 Bestätigung vorhandener Rechte für Bürgermeister und Gemeinde, 1791 „Bürgermeister und Rat“, Gerichtsbarkeit erster Instanz, 1836/1843 Städteordnung, bis 1843 Flecken, 1843 amtfreie Stadt, Sitz des Amtes Lage bis 1879, Eisenbahnknotenpunkt, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss mit 14 umliegenden Gemeinden, s. *lāga?, as., st. F. (ō), Lage, „(tief?) gelegene Stelle“, s. WOB2 (Lippe), s. Stöwer (GOLD20160518.doc)

 

Lahnau, 17. Jh.?, an der mittleren Lahn, Donb343, (Gemeinde in dem Lahn-Dill-Kreis,) rund 8000 Einwohner, seit dem 14. Jh. unabhängig von Gebietsgrenzen ein kleiner Gerichtsbezirk aus Atzbach, Dorlar und Waldgirmes gebildet (Kroppacher Vogtei bzw. Atzbacher Vogtei bzw. Waldgirmeser Vogtei), Lahnau (Anfang 17. Jh.), 1945 Groß-Hessen, 1946 Hessen, 1979 Zusammenschluss zu der Gemeinde Lahnau, s. Lahn, s. Aue, Au, nhd., F., Aue, Au (GOLD20160518.doc)

 

Lahnstein (Oberlahnstein und Niederlahnstein), 10. Jh., an der Mündung der Lahn in den Rhein südlich Koblenzs, pag. Einriche, F2-118 ### Logenstein, Logenstein Gud. 1 358 (978), Logunstein Tr. W. 2 Nr. 28, tr. W. 2 Nr. 311 (991), oder für Colungenstein?, Loinstein Fried. 443 (993) u. ö. (Lonstein, Logansten, Logenstein, Logensten, Lohinstein), s. Rheinland-Pfalz 264, 271, s. Lahn, s. stein, ahd., st. M. (a), Stein, Donb344 (Lahnstein), (große kreisangehörige und verbandsfreie Stadt in dem Rhein-Lahn-Kreis,) rund 18000 Einwohner, südwestlich des Limes und römischer Grenzbefestigungen, in dem 10. Jh. Besiedlung durch Franken und erste Kirchenbauten, Lohinstein (9./10. Jh.), Logunstein (991), 1018 fällt die auf einem früheren römischen Hof des 14. Jh.s errichtete Burg Lohenstein an das Erzstift Trier, Logenstein (10.-12. Jh.), 1245 Burg Lahneck erwähnt, Lonstein (1249), Lainstein (1263), Lansteyn (1300) u. s. w., 1324 Stadtrecht für das zu dem Erzstift Mainz gehörige Oberlahnstein, 1332 Stadtrecht für das zu dem Erzstift Trier gehörige Niederlahnstein, in dem 18. Jh. beide Städte mehrfach durch fremde Truppen besetzt, 1774 Goethe und Basedow und Lavater in Niederlahnstein, 1806 Oberlahnstein und Niederlahnstein zu dem Herzogtum Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 aus den Städten Oberlahnstein und Niederlahnstein und weiteren Gemeinden Stadt Lahnstein und Rhein-Lahn-Kreis, Lahnstein (1969), s. Faust M. Rechtsrheinische Zuflüsse zwischen den Mündungen von Main und Wupper 1965, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Lahr (Lahr/Schwarzwald), 12. Jh., südlich Offenburgs in den Hügeln der Lahr-Emmendinger Vorbergzone und der Lahrer Buntsandsteinvorscholle, Donb344, (große Kreisstadt in dem Ortenaukreis und mit derGemeinde Kippenheim VVG der Stadt Lahr/Schwarzwald mit rund 49000 Einwohnern,) rund 44000 Einwohner, Allodialgut der Herren von Geroldseck, Larga (?) (1179), (zů) Lare (1215), Lahr (1401), Lahr/Schwarzwald (1978), s. *lāri? (1), as., st. N. (ja), Wohnung?, Weide? (F.) (2), Wald?, vgl. ahd. *lār?, *lāra?, nach Donb322 (vermutlich) ein in dem Hochdeutschen früh ausgestorbenes Wort (s. nl. lar, ne. lease, dän. løse, Sb.) Weide F. 2, Weideland (GOLD20160518.doc)

 

Lahstedt, 20. Jh., südlich Peines in Niedersachsen, Donb344, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 11000 Einwohner, 1971 aus den Gemeinden Adenstedt, Gadenstedt, Groß Lafferde, Münstedt und Oberg als Einheitsgemeinde gebildet, s. lah als Variiante zu loh, s. stedt aus Adenstedt, Gadenstedt und Münstedt (GOLD20160518.doc)

 

Laichingen, 12. Jh., westnordwestlich Ulms bei Münsingen auf einem früheren Vulkanschlot auf der Albhochfläche, F2-6 LAIK (PN) Laichingen, Laichingen Wirt. UB. 1 Nr. 369 (1159), s. Baden-Württemberg 443, s. PN, Suffix inge, Donb345, (Stadt in dem Alb-Donau-Kreis und mit den Gemeinden Heroldstatt und Merklingen und Nellingen und Westerheim GVV Laichinger Alb,) rund 11000 Einwohner, Laichingen (um 1100) Abschrift 1574-1578, seit 1100 Gut des Klosters Blaubeuren, Laichingen (1159), Laichingen (1324) Original, während der Reformation Kirchengut Württembergs, am Anfang des 19. Jh.s Gut Württembergs, 1950 Stadt, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN *Laicho, „bei den Leuten des *Laicho“, s. Reichardt 1986, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Lambrecht (Lambrecht Pfalz), 10. Jh., bei (Bad) Dürkheim, (Stadt und seit 1972 VG mit sieben Gemeinden in dem nördlichen Pfälzerwald,) rund 13000 Einwohner, 987 Gründung des 1553 aufgelösten Benediktinerklosters Sankt Lambrecht in Grevenhausen, (in loco qui vocatur) Grauenhusen (987), (abbas de sancto) Lamberto (1147), (villa sancti) Lamperti (1237), 1553 Kloster der Universität Heidelberg übergeben, später wallonischen Hugenotten als Zuflucht überlassen, Tuchmacherei, bis 1789 zur Pfalz, 1816 Bayern, Lambrecht (1824), 1838 Zusammenschluss von Sankt Lambrecht und Grevenhausen zu Lambrecht (Pfalz), 1888 Stadtrecht, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Lambrecht bzw. Lantberht, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Landergem, 11. Jh., in (der Gemeinde) Ansegem in (der Provinz) Westflandern, pag. Curtracensis, F2-12 LAND (2) PN Landringehem, Landringehem Lk. Nr. 119 (1037), (de) Landrengem Lk. Nr. 283 (1163) Original, (de) Landerghem Lk. Nr. 388 (12. Jh.) Original, 399 (12. Jh.) Original, s. PN, Suffix inga bzw. inge, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Landersberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schwellbrunn in (dem Kanton) Appenzell, F2-22 (PN) LAND2 (PN) Landoldesberch (2), Landoldsberc Sankt Gallen 3 753 (12. Jh.), s. PN, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Landesbergen, 12. Jh.?, an der Weser bei Nienburg, Donb346, (Samtgemeinde in dem Landkreis Nienburg an der Weser,) rund 8000 Einwohner, Everhardus de Landesberge (Geschlecht) um 1160, Landesberge (um 1200), Landesbergen (1380) Original, Gut der Familie von Landesbergen (u. a. Bischof Bartold von Verden und Hildesheim 1481-1502), in dem 16. Jh. Gut der von Münchhausen, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Landsbergen, Estorf, Husum und Leeste, s. land 103, as., st. N. (a), Land, Gebiet, s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg, Benennungsmotiv erhöhte Lage am Ufer der Weser?, s. FOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Landwehr, 19. Jh., Gemeinde Niedernwöhren in Schaumburg, s. GOV Schaumburg Niedernwöhren 315, 1871 gemeindefreies Forsthaus, 1978 Gemeinde Niedernwöhren, „Grenzverhau“ (GOLD20160518.doc)

 

Langballig (bzw. nd. Langballich bzw. dän. Langballe), 15. Jh.?, an der Flensburger Förde in dem Norden der Landschaft Angeln, Donb347, (Gemeinde und Amt in dem Kreise Schleswig-Flensburg im Zusammenschluss siebener amtsangehöriger Gemeinden,) rund 8000 Einwohner, (to) Langeballech (1450) Original, Langbalge (1543), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Amt aus den bisherigen Ämtern Grundhof und Munkbrarup, 1988 Luftkurort, s. lanc (1), lank, lang, langk, lanch, mnd., Adj.: nhd. lang, langgestreckt, lange andauernd, s. balgh, balugh, baligh, adän., Sb. Teil eines Dorfes, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Langenalb, 12. Jh.?, Dorf an dem über Maisenbach und untere Alb in den Rhein fließenden Dorfbach westsüdwestlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 123 Alba (1177)?, Langenalbe (1382), Langen Alb (1442) u. ö., zu *albh-, idg., Adj., weiß, seit 1975 Ortsteil der Gemeinde Straubenhardt (GOLD20160518.doc)

 

Langenargen, 8. Jh., südöstlich Friedrichshafens an dem Bodensee zwischen den Mündungen der Argen und der Schussen, Donb348, (Gemeinde in dem Bodenseekreis und mit den Gemeinden Eriskirch und Kressbronn am Bodensee GVV Eriskirch-Kressbronn am Bodensee-Langenargen mit rund 20000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, Siedlung der Zeit der Merowinger, Arguna (villa) (770) Abschrift 17. Jh., um 800 bevorzugte Dingstätte in dem Argengau, (zu) Langen Argen (1393) Original, 1780 an Österreich, 1805 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Montfort, Kavalierhaus, Pfarrkirche Sankt Wendelin, s. lanc (1), mhd., Adj., lang, s. *argo, kelt., Adj., glänzend, hell, „Langes an dem Hellen“?, s. Greule DGNB, s. Greule 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Langenau, 11. Jh., an der in die Donau fließenden Nau nordöstlich Ulms an dem östlichen Rande der schwäbischen Alb, pag. Duria, F2-361 NAB (Flussnamenstamm vordeutsch?) Naba (3), Nâvua curtis MGd. 3 (1003) (oder nach F2-361 wüst bei Eggental bei Kaufbeuren?), Nawe Würt. (1143), s. Baden-Württemberg 446, Donb348, (Stadt und GVV in dem Alb-Donau-Kreis,) rund 25000 Einwohner, Besiedlung durch Alemannen archäologisch nachgewiesen, Nâvua (1003) auf der Rückseite Nawa, (in) Nawe (1143), (de) Nawa (1150), (villam) Nawin (1158), Nawe (kleines v über dem a) bzw. Nauwe bzw. Navve bzw. Naw (13. Jh.), von dem 14. bis zu dem 18. Jh. zu (der freien Reichsstadt) Ulm, Lanngenaw (1576/1585), Langenau (1710), 1803 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1972 Eingemeindung der drei früher selbständigen Gemeinden Albeck und Göttingen sowie Hörvelsingen, s. lang, nhd., Adj., lang, s. *nāuā, idg., F., zu dem Schwimmen Geeignete?, nicht in dem idg. WB, s. *sneh2-, *neh2, idg., V., schwimmen, baden, nicht in dem idg. WB., „lange) zu dem Schwimmen Geeignete“?, s. Reichardt L. Ortsnamebuch des Alb-Donau-Kreises und des Stadtkreises Ulm 1986, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Langenberg, 13. Jh., südlich Wiedenbrücks, Donb348, (Gemeinde in dem Kreis Gütersloh,) rund 8000 Einwohner, (de) Langenberg (1234), Filialkirche der Osnabrücker Pfarre Wiedenbrück, um 1220/1240 Pfarre der Reckenberger Bauerschaften, 1239/1240 Haupthof Langenberg, Langeberg (1268), in dem 16. Jh. Vogtei unter Einbeziehung weiterer Bauerschaften, 1803 an Hannover, 1815 an Preußen, seit 1821 zu dem Bistum Paderborn, 1946 Nordrhein-Westfalen, bis 1969 zu dem Amte Reckenberg, 1970 Zusammenschluss mit der Gemeinde Benteler (Amt Wadersloh in dem Kreise Beckum), s. lanc (1), lank, lang, langk, lanch, mnd., Adj., lang, langgestreckt, lange andauernd, s. berch, mnd., st. M. (a), Berg, an dem „langen Berg“, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Langenbrücken s. Schönborn (Bad Schönborn), 20. Jh., nordnordöstlich Karlsruhes an dem westlichen Rande des Kraichgauer Hügellands, Donb567, (Gemeinde und VVG) (GOLD20160518.doc)

 

Langenfeld, 13. Jh., in Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 317, Langenevelde Würdtwein 11 S. 93 Nr. 67 (1279), während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandene Siedlung, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 1. 1973 Eingliederung in Hessisch Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in Landkreis Hameln-Pyrmont, s. lanc (1), lank, lang, langk, lanch, mnd., Adj., lang, langgestreckt, lange andauernd, s. velt, mnd., N., Feld (GOLD20160518.doc)

 

Langenfeld (Langenfeld Rheinland), 14. Jh., bei Mettmann, Donb349, (Stadt in dem Kreis Mettmann,) rund 60000 Einwohner, (de) Langevelt (1396), (van) Langenfeld (1444) Original, 1936 Zusammenschluss der Gemeinden Richrath und Reusrath unter dem Namen Langenfeld, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. lanc (1), mhd., Adj., lang, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, n dem „langen Feld“ (GOLD20160518.doc)

 

Langenlonsheim, 8. Jh., nördlich (Bad) Kreuznachs an dem Osthang des Hunsrücks und an der Nahe, Donb349, (Gemeinde und seit 1970 mit sieben Gemeinden VG,) rund 13000 Einwohner, (in pago Wormatiense in) Longistisheim (marca) (769), Longastesheim (801), Longesheim (1187), Langenlonßheim (1410), im Mittealter verschiedene Adlige begütert, , Ende 18. Jh. die Gemeinden in einer Bürgermeisterei Frankreichs mit dem Mittelpunkt Langenlonsheim zusammengefasst, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. lanc (1), mhd., Adj., lang , s. PN Launogast, s. PN *Laugan, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Longastsheim“, s. Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Langenthal?, 9. Jh., an der Ausmündung des Langetentals an dem Rande des Molassehügellands bei Bern, F2-34 LENGIS (der Länge nach) Langatun (2), in Langatum Ng. Nr. 400 (861), nach F2-34 nach Gatschet, Ortsetymologische Forschungen 1 1865, 31 substantivische Partizipialbildung zu langen, mhd., sw. V., lang sein (V.), lang werden, nach F2-23 deutsche Herkunft keineswegs sicher, Studer denkt an Langadunum, Sb., Hügel an einem Flusse Lan, s. tal 41, ahd., st. M. (a), st. N. (a, iz/az), Tal, Abgrund, Schlucht; Donb350, (Stadt und politische Gemeinde in dem Amtsbezirk Aarwangen,) rund 15000 Einwohner, mittelsteinzeitliche und jungsteinzeitliche sowie römische Funde, Lage an der Straße von Vindonissa nach Aventicum, (in) Langatum (861) Abschrift, (in) Langatun (894) Abschrift, (villa wuae dicitur) Langata bzw. (in) Langatun (1194) Original, seit 1194 unter dem Einfluss der Abtei Sankt Urban mit Rechten bis 1798, (villa) Langenthan (1243), (in) Langental (1275) ab 1415 unter Landeshoheit Berns, 1480 Marktrecht, zwischen 1700 und 1750 Wandel von einem Bauerndorf zu einem Handelsort, s. vorgerm. *Langadunum, s. *dunum, kelt., Sb., Berg, Festung an der Langā, s. *dlongʰos, *longʰos, *dlh₁ongʰo-, idg., Adj., lang, s. sekundär tal, mhd., st. M., st. N., Tal, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Langerwehe, 13. Jh., westlich Dürens an dem Übergang der Nordeifel in die Jülicher Börde, Donb350, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Düren), rund 14000 Einwohner, (dye) Wye (Ende 13. Jh.s) Original, Wey (1373), Langerwehe (1715), aus den drei früher selbständigen Gemeinden Remelsberg, Uhles und Wehe zusammengewachsen, Name Wehe von dem hier fließenden und bei Inden-Lamersdorf in die Inde mündenden Wehebach (die Wehe), s. lang, nhd., Adjj., lang, für einen langsamer fließenden Abschnitt der Wehe, wohl zu *u̯eg̑ʰ-, idg., V., bewegen, ziehen, fahren, s. Kaspers (GOLD20160518.doc)

 

Langgöns, 8. Jh., am Gönsbach im Süden des Gießener Beckens, Donb351, (Gemeinde in dem Landkreis Gießen), rund 12000 Einwohner, nahe dem Limes, Grabhügelgruppen deuten auf frühe Besiedlung, (in) Gunnis(er marca bzw.) Gunnus(er marca) (777), (in) Gunnos(er marca bzw.) Gunnesheim(ermarca) (779?) Abschrift 1183-1195, (in) Gunnis(eremarca) (789) Abschrift 1183-1195, (in villa) Gunnisen (817) Abschrift 1183-1195, Gundissa (1017) Abschrift 1487-1494, Langengunsne bzw. Langengunse (1233), Langunse (1281), Gunse (1297), Langingunß (1374), Langengonsse (Anfang 16. Jh.), Langegons (1518-1519), 1690 Brand, 1946 Großhessen, 1946 Hessen, s. lanc (1), mhd., lang , s. *g̑ʰeu-, idg., V., gießen?, n-Erweiterung, s. gussi* 2, ahd., st. N. (ja), „Guss“, Flut, Überschwemmung?, s. Reichhardt 1975, s. Udolph 1991, s. WOB1, s. LAGIS, s. Greule Gewässernamenschichten (GOLD20160518.doc)

 

Langnau (Langnau im Emmental), 13. Jh., rechts oberhalb der Mündung der Ilfis in die Emme in dem Kanton Bern, Donb351, (Gemeinde und Hauptort in dem Amtsbezirk Signau,) rund 9000 Einwohner, in spät besiedeltem überwiegend hügeligem Einzelhofgebiet mit mehreren hochmittelalterlichen und spätmittelalterlichen Erdwerken, (de) Langenouwe (1246) Original, (ze) Langnowe (1303-1307), Marktrecht, 1386 an die Stadt Bern, Langnou (1389-1460), 1408-1798 zur Landvogtei Trachselwald, 1803 Hauptort des neuen Bezirks Signau, s. lanc (1), mhd., lang, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, „zu der langen Aue“, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Langsamkamp, 11. Jh., ein Bauerngut in (der Gemeinde) Schinkel nordöstlich Osnabrücks, F2-19 LAND2 (PN) Lancencamp, Lancencamp Osnabrück. UB. (1160), (1146), nach F2-19 wohl der Ort eines dort angesiedelten Franken Lanzo, s. PN, s. kamp* 1, as., st. M. (a?), Kampf, Kamp, Feld, campus, lat., M., Feld, Kampffeld (GOLD20160518.doc)

 

Langsee, 12. Jh., in (der Gemeinde) Grünkraut bei Ravensburg, F2-133 ### Lǒnse, Lǒnse Wirt. UB. 4 Nr. 12 (12. Jh.), s. sē (2), mhd., st. M., st. F., See (M.) (GOLD20160518.doc)

 

Lappersdorf, 12. Jh., unmittelbar an der nordwestlichen Stadtgrenze Regensburgs am Regen, Donb352, (Markt an dem so genannten Schelmengraben bzw. 1254 Schelmstrazz in dem Landkreis Regensburg in der Oberpfalz in Bayern,) rund 13000 Einwohner, Lewtfridesdorf (1110/1130) Abschrift um 1170 und deutsche Übersetzung aus der zweiten Hälfte des 15. Jh.s, Livtfritsdorf (1231/1234), Læutfridstorf (1336), Lapperstorf (1394) ein kleines e überr dem a, s. PN Liutfrid, genitivisch komponiert mit dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, „Liutfridsdorf“, s. Meierhofer U. Die Gemeinde Lappersdorf 1996, s. Prinz M. Beiträge zu einem historischen Siedlungsnamenbuch des Altlandkreises Regensburg 1997 (Magisterarbeit), s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Lathen, 9. Jh., nördlich Meppens, an der Ems bei Aschendorf, (F2-136) Lotun, F2-1564 Lodun bzw. Lodan Osnabrück. UB. (um 1000) diese Urkunde hat oft d statt t, Loten Osnabrück. UB. (um 1100), (1147) Original, Lothen Osnabrück. UB. (um 1150), Lotten (um 1185), nach F2-136 wohl zu LUT (Neigung bzw. Hang?) F2-155, Donb352, (Gemeinde und seit 1965 aus sechs Gemeinden Samtgemeinde in dem Landkreis Emsland,) rund 11000 Einwohner, in dem 9. Jh. bezeugt, Lodon (1884), Lethi (10. Jh., Lodon (um 1000), Lodun (um 1000), (in parochia) Lothen (1350-1361, 1946 Niedersachsen, s. *loda?, as., sw. F. (n), Schössling, „bei den Schösslingen“, s. Abels, s. Casemir/Ohainski (GOLD20160518.doc)

 

Lauda, 12. Jh., südsüdöstlich Tauberbischofsheim, F2-142 ### Luden, Luden Wirt. UB. 4 Nr. 66 (1169), 2 Nr. 381 (1163), Ludin Heilig 51 (1150), s. Baden-Württemberg 452, Donb353 (Lauda-Königshofen), Luden (um 1000) Abschrift 16. Jh., Ludin (1150), 1344 Stadt, 1803 an die Grafen von Leiningen1806 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 Zusammenschluss Laudas mit Königshofen und der Gemeinde Untertalbach zu Lauda-Königshofen, s. lūt (1) 9, ahd., Adj., laut, bekannt, Gewässername „Laute“ (GOLD20160518.doc)

 

Lauda-Königshofen, 20. Jh., südsüdöstlich Tauberbischofsheim in dem mittleren Taubertal, Donb353, rund 15000 Einwohner, 1975 Zusammenschluss Laudas mit Königshofen und der Gemeinde Untertalbach, s. Lauda, Königshofen (GOLD20160518.doc)

 

Lauenhagen, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 324 Lewenhagen Würdtwein 6, S. 423, Nr. 167 (1247), wohl um 1222 durch die Grafen von Roden gegründet, 50 Jahre lang Kirche von Minden berechtigt, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingemeindung Hülsingens, Zusammenschluss mit Meerbeck, Niedernwöhren, Nordsehl, Pollhagen und Wiedensahl zur Samtgemeinde Niedernwöhren, s. lewe, mnd., M., Löwe, s. hagen, mnd., M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Lauffen, 9. Jh., südwestlich Heilbronns in dem Lauffener Neckarbecken und auf den lößbedeckten Platten de Zabergäus, pag. Neckarg., F1-1376 HLAUP (Lauf) Hlauppa (1), Hlauppa MB. 28a 16 (823), Louffa MB. 28a 93 (889), Loufin MB. 28a 98 (889) u. ö. (Loufen), s. Baden-Württemberg 456, s. Donb354, (Stadt in dem Landkreis Heilbronn und zusammen mit den Gemeinden Neckarwestheim und Nordheim VVG der Stadt Lauffen am Neckar,) rund 11000 Einwohner, wohl schon frühmittelalterliche Siedlung von Alemannen, Hlauppa (823), Louffa (889), Lufen (923), 1386 Sitz eines Amtes Württembergs, 1938 zu dem Landkreis Heilbronn, 1951/1952 Baden-Württemberg, Rathaus, Regiswindiskirche, villa rustica, Städtle, s. louf* 3, ahd., st. M. (a?), Lauf, Rennen, Laufen, (in Bezug auf Stromschnellen), s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Laupheim, 8Jh., nordnordöstlich Biberachs an der Riß(Oberamtsstadt) in Württemberg, F1-2138 LOUB (Laub N.) Louphaim (a), Loubheim Bitterauf Nr. 730 (851), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Laubheim, Donb355, (Stadt in dem Landkreis Biberach und mit den Gemeinden Achstetten, Burgrieden und Mietingen die VVG der Stadt Laupheim mit rund 31000 Einwohnern,) rund 20000 Einwohner, Louphaim (778), Loubheim (853), 1430 Marktrecht und Hochgerichtsbarkeit, 1442 Blutgerichtsbarkeit, 1805 an Bayern, 1806 an Württemberg, Sankt Peter und Paul, Schloss Großlaupheim, s. loub (1) 26, ahd., st. N. (a) (iz) (az), Blatt, Laub, Laubblatt, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Lautenbach s. Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall) (GOLD20160518.doc)

 

Lauterecken, 13. Jh., in dem Nordpfälzer Bergland, Donb356, (Stadt an der Mündung der Lauter in die Glan und seit 1972 mit 26 Gemeinden in den Tälern der Lauter und des Glans sowie des Odenbachs in dem so genannten Musikantenland VG in dem Landkreis Kusel,) rund 11000 Einwohner, (iuxta) Luterecke (1222), seit dem 13. Jh. Gut der Grafen von Veldenz, 1350 Stadt, (in die borg zu) Lutereckin (oder in die stad dar vor), Lautterecken bzw. Lauttereck (1578), LauterEcken (1772), 1946 Rheinland-Pfalz, s. lūter (1), liuter, mhd., Adj., lauter, hell, rein, s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Ecke, Siedlung in dem „von der Lauter gebildeten Eck“, s. Christmann 1952, s. Puhl (GOLD20160518.doc)

 

Le Bois de Hez (Le Bois d’Hez), 12. Jh., in Baisy-Thy und Villers-la-Ville in (der Provinz) Brabant, F1-1196f. HAIS (Buschwald) Hesi (14), Heys Villers 28 (1176), 33 (1178), Heies Villers 28 (1176), 33 (1178), Heies Villers 76 (1197) u. ö. (Heisi), nach F1-1196f. wurde die anstoßende Gemeinde Mellery im 11. Jh. nach diesem Wald auch Heis genannt, s. P. Scr. 8 546 15 (GOLD20160518.doc)

 

Leck (bzw. nordfries. Leek bzw. dän. Læk), 13. Jh., an der Nordsee nahe der Grenze zu Dänemark, Donb357, (amtsangehörige Gemeinde in dem Kreis Nordfriesland,) rund 8000 Einwohner, Lecky (1231) Original, (in) Lecky (1326), (to) Lecke (1451), 1946 Schleswig-Holstein, s. *lakion?, germ., Sb., See?, nicht in germ. WB, „See“ mit Bezug auf die vor der Eindeichung schiffbare Lecker Aue, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Lede, 12. Jh., in (der Gemeinde) Meulebeke in (der Provinz) Westflandern, pag. Mempiscus, F2-91 LÎT bzw. LÎTH (Leite) Lite (10), Ledda Mir. 2 1151 (1107), d’Herbomez, Saint Martin de Tournai 1 143 (1184), Ledda bzw. Ledde Duvivier 1 59 (um 1115), Liedda d’Herbomez 1 67 (1167), Lidum Oork. Nr. 33 (um 960), nach MG. 277 in Holland (GOLD20160518.doc)

 

Leegworme und Hoogworme s. Worme, 10. Jh., in (der Gemeinde) Velzeke-Ruddershove in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bragbatinsis bzw. Bragbantinsis, F2-1249 ### Warmanou (4) (GOLD20160518.doc)

 

Leeheim, 8. Jh., bei Großgerau, pag. Rinens., F1-1379 HLÊW (Grabhügel?) Leheim (1), Leheim Laur. Nr. 200 (8. Jh.), 201, 202 u. s. w., Leheim(ero marca) Laur. Nr. 203 (8. Jh.), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, Leheim (766) Abschrift, (in) Lichsam(ense marca) (910) hierher?, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Riedstadt 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. leo, ahd., Grabhügel, Grabmal, Hügel (GOLD20160518.doc)

 

Leezen, 12. Jh., bei Segeberg, Donb357, (Gemeinde und seit 1968 aus den Ämtern Leezen und Wittenborn gebildetes Amt,) rund 8000 Einwohner, (in) Latzinghe (1199) Original, (to) Leetzinghe (1457), Lezingk (1543), 1946 Schleswig-Holstein, schwierig, s. *gelaet, ae., Sb., Wasserleitung, so nicht in dem ae. WB, Suffix ing, „bei den Leuten am Wasser“?, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Lehnin (Kloster Lehnin), 12. Jh., links der Havel südöstlich Brandenburgs an der Havel, Donb320, (Gemeinde in dem Landkreis Potsdam-Mittelmark,) rund 12000 Einwohner, 1180 Gründung einer Zisterzienserabtei als Hauskloster der Askanier in Brandenburg durch Markgraf Otto I., (coenobium) Lenin (1193) Original, (claustro) Lenin (1204) Original, bis zum Aussterben 1317 Grablege, nach 1542 Klostergüter in Domänenamt umgewandelt, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in Bundesrepublik, 2002 schlossen sich 14 Gemeinden zu der Gemeinde Kloster Lehnin zusammen, s. PN Lěn, Suffix in, zu lěn, urslaw., Adj., faul, s. BNB1 (GOLD20160518.doc)

 

Lehre, 8. Jh.?, an der Schunter bei Braunschweig, pag. Salzg., F1-1378 ### Hleri (4), Leri Erh. 1 Nr. 471 (888), Leri Kö. 99 (11. Jh.), Lerin Dr. tr. c. 41,1 u. ö. (Leheri, Lerim), as., Donb357, (Gemeinde in dem Landkreis Helmstedt,) rund 12000 Einwohner, (in loco) Lerin (8./9. Jh.) Abschrift 12. Jh., Leri (888) Original, Lere (1161) Original, 1946 Niedersachsen, s. *hlār, as., M., N., Grasplatz am Hügelhang, Suffix ja, s. Müller 1979, s. NOB7 (GOLD20160518.doc)

 

Lehrsbrink, ?, Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 327, 1920 Gutsbezirk mit Poggenhagen und Olbergen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal (GOLD20160518.doc)

 

Leimensiek, ?, in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 328, frühere Siedlungen up dem Drakenberge und Leimensiek mit Kolonie Friedrichshöhe identisch, 16. Jh. zu Volksen gehörig, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Krankenhagen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung Krankenhagens in Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Leinfelden, 13. Jh., bei Stuttgart, Donb358 (Leinfelden-Echterdingen), (in) Lenginvelt (1269), Lengenfelt (14. Jh.), Leinfeldt (1417), Leinfelden (1527), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1965 Stadtrecht, 1975 Zusammenschluss mit den Gemeinden Echterdingen und Musberg sowie Stetten auf den Fildern zu der großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen, s. Reichhardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Leinfelden-Echterdingen, 20. Jh., bei Stuttgart, Donb358, (große Kreisstadt in dem Landkreis Esslingen in dem Regierungsbezirk Stuttgart in Baden-Württemberg,) 1975 Zusammenschluss der Stadt Leinfelden und der Gemeinden Echterdingen und Musberg sowie Stetten auf den Fildern zu Leinfelden-Echterdingen, s. Leinfelden, Echterdingen, s. s. Reichhardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Leingarten, 20. Jh., westlich Heilbronns an den lößbedeckten Gipskeuperplatten des Kraichgaus in dem Leinbachgäu und in dem Gartacher Feld gelegen, Donb358, (Gemeinde in dem Landkreis Heilbronn,) rund 11000 Einwohner, 1970 aus den Gemeinden Großgartach und Schuchtern an dem Ufer der Lein gebildet, Leingarten (1970), s. den keltischen Gewässernamen Lein, zu *līno-, kelt., Sb., Eiter, s. Garten, nhd., M., Garten, s. Großgartach, Schuchtern, s. Kannenberg, s. Greule DGNB, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Leintal-Frickenhofer Höhe, 20. Jh., westlich Aalens in dem Liasgebiet des östlichen Alpenvorlands an der Lein, Donb359, (GVV in dem Ostalbkreis in dem Regierungsbezirk Stuttgart in Baden-Württemberg,) rund 12000 Einwohner, an dem 2. Februar 1972 aus den Gemeinden Eschach, Leinzell, Obergröingen und Schechingen gebildet, an dem 1. März 1972 um die Gemeiinden Göggingen und Iggingen erweitert, s. den Gewässernamen Lein, s. PN Fricko, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. Reichhardt 1999a, s. Greule DGNB, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Lengede, 12. Jh., bei Peine, F2-25 LANG (lang) Lengithi (2), Lengethe (occidentalis) Or. Guelf. 3 (um 1168), Lencethe Janicke Nr. 275 (1151) Original, nach F2-25 das gewöhnliche iti von langida, mnd. lengede, die Länge, nicht das Ortsnamensuffix ithi?, Donb360, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 13000 Einwohner, in dem Mittelalter Sitz eines Archidiakonats des Bistums Hildesheim, Lengethe (1151), Leghede (1331), Lenghede (1377), 1946 Niedersachsen, s. lang* (1) 38, as., Adj.: nhd. lang, s. Suffix ithi, s. GOV Peine, s. Lengede an Fuhse 1151-2001 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Lengen s. Uplengen, 20. Jh., nordöstlich Leers, Donb646, (Gemeinde in dem Landkreis Leer in dem Regierungsbezirk Weser-Ems 1973 aus 19 vorher selbständigen Orten gebildet) (GOLD20160518.doc)

 

Lengenberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hattstatt bei Gebweiler, F2-28 LANG (lang) Langinberc (6), Lenginberc Clauss 605 (1188), s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Lengerich, 10. Jh., an der Wallage östlich Lingens, F2-26 LANG (lang) Langriki (2), Lengirichi Osnabrück. UB. (um 1000), Legreke Wg. tr. C. 67, Leingercho Osnabrück. UB. (1160) u. ö. (Lengerke, Lechgercho), s. Niedersachsen 291, Donb360, (Gemeinde und Samdgemeinde in dem Landkreis Emsland,) rund 9000 Einwohner, Goldschmuck aus dem 1. Jh. n. Chr. in dem Boden gefunden, Legreke (976-979), Lengirichi (um 1000), 1265 Haupthof der Edelherren von Ahaus bezeugt, (in parrochia) Lenkereke (1268/1269), (in) Lengericke (1269), (in parrochia) Lengerke (1361), 1550 Haupthof zur Burg ausgebaut, 1946 Niedersachsen, s. lang* (1) 38, as., Adj., lang, s. *riki?, as., Sb., Strecke, Hecke, Gebüsch, „an der langen Hecke“?, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Lenggries, 13. Jh., an der oberen Isar bei (Bad) Tölz, Donb360, (Gemeinde in dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen,) rund 10000 Einwohner, ursprünglich Flößersiedlung, Lengrieß (1257), Lengriez bzw. Lengengriez (um 1279-1284), Lengries (1300), Lenggriess (1524) Abschrift 1618, Lenggrieß (1684), Lenggries (17. Jh.), s. lanc (1), mhd., lang, s. griez, mhd., M., N., „Grieß“ Sandkorn, Sand, „an dem langen Grieß“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Lennestadt, 20. Jh., südwestlich Schmallenbergs bei Olpe, Donb361, (Stadt in dem Kreis Olpe,) rund 27000 Einwohner, 1969 aus Gemeinden des Kreises Olpe an der Lenne und einem Teil der aufgelösten Gemeinde Lenne ohne den Ort Lenne (Stadt Schmallenberg) gebildet, s. Gewässername Lenne, s. Stadt, nhd., F., Stadt, s. Schmidt Rechtsrheinische Zuflüsse (GOLD20160518.doc)

 

Lenningen, 12. Jh., südsüdöstlich Esslingens in dem Trauftal der obersten Lauter und der Hochfläche der mittleren Kuppenalb gelegen, Donb361, (Gemeinde und mit der Gemeinde Erkenbrechtsweiler sowie der Stadt Owen GVV in dem Landkreis Esslingen,) rund 14000 Einwohner, Lendingen (12. Jh.) Abschrift 13. Jh., Lendingin (nach 1204) Original, 1951/1952 Baden-Württemberg, Lenningen (1975), 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Oberlenningen, Unterlenniingen, Gutenberg und Schupfloch gebildet, s. PN *Lando, Suffix inge, „bei Landosleuten“, Ruine Sulzburg, Ruine Wielandstein, Wolfsschluchthöhle, „Schlössle“, s. Reichhardt 1982a, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Lensahn, 13. Jh., in Ostholstein, Donb361, (Gemeinde und Amt mit sieben amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreis Ostholstein,) rund 9000 Einwohner, (de) Linsane (1222/1223), Gut verschiedener Adliger, Lensane (1316), (in Dudische) Lensan (1340), seit 1670 zu dem Großherzogtum Oldenburg, 1867 Preußen, Auflösung der Gutsbezirke, 1928 selbständige politsche Gemeinde, 1946 Schleswig-Holstein, Sankt-Katharinen-Kirche, s. *lędo, urslaw. Sb., unbebautes Land, Ödland, Suffix jane Einwohner, „Ödlandbewohner“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Lenzburg, 12. Jh., in dem Aargau, F2-55 ### Lenzeburg, Lenceburc Hidber Nr. 1854 (1146), (de) Lenzeburg Bode Nr. 263 (1169), Linzeburg Graff 3 181, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, Donb361, (Hauptort des Bezirks Lenzburg in dem Aargau der Schweiz,) rund 8000 Einwohner, Spuren eines römischen vicus und zweier Gutshöfe sowie Reste eines halbrunden Theaters, (de) Lencis (924) Original, (de) Lenceburg (1036-1054), (de) Lincenburg (1114) so. Abschrift, Lenzeburg (1145), 1241 Ort aus einer Marktsiedlung der Grafen von Kyburg entstanden, Lenczburg (1297), 1306 Stadtrecht, 1415-1798 zu Bern, weitreichende Privlegien, 1803 Kanton Aargau, „Burg an der Lenze“, s. Flussname *Lentiā, vordeutsch, F., Biegsame oder Gekrümmte oder träg Dahinfließende, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Lenze, ?, vordeutscher Flussname, Donb361 (Lenzburg,) *Lentiā, vordeutsch, F., Biegsame oder Gekrümmte oder träg Dahinfließende, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Leopoldshöhe, 19. Jh., zwischen Bielefeld und Salzuflen und Lage und Oerlinghausen, Donb362, (Gemeinde in dem Kreise Lippe,) rund 16000 Einwohner, in dem 19. Jh. als Kirchenmittelpunkt für die vorher zu den drei Kirchengemeinden Oerlinghausen und Heepen und Schötmar gehörigen Bauerschaften gegründet, Grundsteinlegung der Kirche 1850, Weihe der Kirche 1851, Leopoldshöhe (1850/1851), 1921 eigenständige Gemeinde, 1969 mit acht selbständigen Gemeinden zusammengelegt, s. PN Leopold (Fürst Leopold II. zur Lippe – 1796-1851,) s. Höhe, nhd., F., Höhe (GOLD20160518.doc)

 

Les Warlandes bzw. Les grandes et petites Warlandes s. Warlanda°“, 12. Jh., Les Warlandes bzw. Les grandes et petites Warlandes (Wiesen) in (der Gemeinde) Grez in (der Provinz) Brabant auf der Grenze zu (der Gemeinde) Wavre, F2-1232 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Warlanda (GOLD20160518.doc)

 

Leutenbach, 14. Jh., nordöstlich Waiblingens an dem Buchenbach an dem Rande des schwäbischen Waldes und der Backnanger Bucht, Donb362, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis und mit der Gemeinde Schwaikheim und der Stadt Winnenden GVV Winnenden mit rund 48000 Einwohnern,) rund 11000 Einwohner, Liutenbach bzw. Lútenbach (1304) Original, Lútembach (1393) Original, Luittenbach (1569), wohl mit Winnenden zu Württemberg, 1808 an das Oberamt, Leutenbach (1850), seit 1938 zu dem Landkreis Waiblingen, der 1973 zu dem Rems-Murr-Kreis wurde, Heimatmuseum, s. PN Luto, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, „Liutosbach“ für einen Teilabschnitt des Buchenbachs, s. Reichhardt 1993, s. LBW2, s. LBW3, s. Winnenden, 12. Jh., nordöstlich Waiblingens (GOLD20160518.doc)

 

Leuze, 11. Jh., in (der Gemeinde) Somme-Leuze bei Namur in (dem Kanton) Ciney mit dem Bache Leuze, F2-136 ### Lotosa (2), (de) Lotauso Stavelot-Malmedy 1 211 (um 1034), 252 (1089), s. Hlodosa F1-1382 (GOLD20160518.doc)

 

Leverkusen, 20. Jh., rechts des Rheines anschließend an Köln zwischen den Einmündungen von Dhüna und Wupper, Donb363, (kreisfreie Stadt,) rund 161000 Einwohner, die früheren Siedlungen auf dem Stadtgebiet sind durchweg in dem 12. Jh. erstmals erwähnt, wichtige Stadtteile die früher selbständigen Städte Wiesdorf und Opladen und die Gemeinde Schlebusch, Leverkusen (1930), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1955 aus dem früheren Rhein-Wupper-Kreis ausgeschieden, 1975 mit den Städten Opladen und Bergisch Neukirchen zusammengeschlossen, der Stadtname von dem Namen der Werkssiedlung in Wiesdorf übernommen, die ab 1861 von dem Ultramarinfabrikandeten Carl Leverkus – 1804-1896 – errichtet worden war, der zuvor ab 1834 seine Fabrik in Wermelskirchen betrieben hatte, in dessen Nähe eine Ansiedlung Leverkusen (in Remscheid) besteht, aus der die Familie stammt, s. Laverinckhusen 1247, Leuerchusin 1312, s. PN Liubheri, Suffix ing, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, s. Dittmaier 1956, s. Leverkusen 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Levesen, 13. Jh., in der Gemeinde Hespe in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 328 Lezeshusen (!) Dammeyer S. 178 (um 1260), Levesesen (!) (um 1380), 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Hespe, s. PN *Levi, zu lêva* 2, lêva*, lêƀa*, as., Hinterlassenschaft, Nachkomme, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Lichtenau, 14. Jh.?, nördlich Chemnitzs an der Chemnitz und der Zschopau in Sachsen, Donb363, (Gemeinde in dem Landkreis Mittelsachsen,) rund 8000 Einwohner, 1999 aus kleineren Gemeinden (u. a. Niederlichtenau und Oberlichtenau) gebildet, (in) Lichtenow inferiore bzw. (in) Lichtenow superiore (1380). Lichtenowe (1445), Vnder lichtenau bzw. Ober lichtenau (1548), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in Bundesrepublik, wirtschaftlich bedeutend durch Mineralquellen, s. lieht (2), līht, lēcht, lūcht, mhd., Adj., „licht“, hell, leuchtend, s. licht (2), lecht, legt, lücht, mnd., Adj., „licht“, leuchtend, hell, s. ouwe, mnd., F., Land am Wasser, „lichte Aue“ (GOLD20160518.doc)

 

Lichtenau, 14. Jh., in dem Altenautal an der Straße zwischen Paderborn und Warburg in dem Naturpark Eggegebirge/Teutoburger Wald, Donb363, (Stadt in dem Kreise Paderborn,) rund 11000 Einwohner, nach 794 entstanden um den Kirchort Kerkthorp mit der Pfarre Sankt Kilian und auf dem Gebiet eines Königshofs fränkische Siedlungen, die in dem 10. Jh. an das Hochstift Paderborn gelangten, (in castro Masenheim sive) Lechtenowe (1312)?, Abschrift 1557, um 1321 hier Gründung der 1326 erstmals erwähnten Stadt Lichtenau durch Bischof Bernhard V. von Paderborn mit einer am Südrand errichteten Burg des Bischofs, deren Wohnturm 1678 erneuert wurde, wobei nach 1350 die Siedlungen wüst werden, Amtssitz und Mittelpunkt des Soratfelds, (in domo mea) Lechtenowe (1327), (to der) Lechtinnowe (1355), (van der) Lichtennauwe (1427) Abschrift um 1500, seit 1445 vor allem Pfandgegenstand des Bischofs von Paderborn, Liechtenow (16. Jh.), 1624 Pfand ausgelöst und Festigung als Marktort, 1816 Amtsstadt des Kreises Büren, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit Kleinenberg und 12 umliegenden Gemeinden, 1975 Kreis Paderborn, s. licht (2), lecht, legt, lücht, mnd., Adj., „licht“, leuchtend, hell, s. ouwe, mnd., F., Land am Wasser, „lichte Aue“ (GOLD20160518.doc)

 

Lichtenstein, 12. Jh., südsüdöstlich Reutlingens in dem Randbereich der mittleren Kuppenalb, (F2-71) LIHT1 (licht) Lihtenstein (2), F2-1563 Liehtenstein Buck S. 163 (1125), s. Baden-Württemberg 470, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, Donb364, (Gemeinde in dem Landkreis Reutlingen,) rund 9000 Einwohner, (Gebehardus de) Liehtinstain (13. Jh.) zu 1182, Sitz des Rittergeschlechts von Lichtenstein, 1377 zerstört, Liechtenstein (1458) Original, 1840/1841 Schloss von Graf Wilhelm von Württemberg als Idealtypus einer spätmttelalterlichen Burg (angeregt durch Hauf Wilhelm Lichtenstein 1826) erbaut1951/1952 Baden-Württemberg, 1975 die frühere Gemeinde Unterhausen mit den Gemeinden Holzelfingen und Honau zu der Gemeinde Lichtenstein zusammengeschlossen, Schloss Lichtenstein in dem Ortsteil Honau, Burgruine Greifenstein und Heideck, Wilhelm-Hauff-Museum, s. lieht (2), līht, lēcht, lūcht, mhd., Adj., „licht“, hell, leuchtend, s. Reichhardt 1983, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Liebenburg, 13. Jh., bei Goslar, Donb364, (Gemeinde in dem Landkreis Goslar,) ab 1292 oberhalb der Siedlung Lewe Erbauung der Burg Liebenburg durch den Bischof Siegfried von Hildesheim, (castrum) Levenborch (nach 1292) Original, (hus dat) Levenborch (het dath boven Levede gebuwet is), 1523-1643 Gut der Welfen, Liebenburgk (um 1616), 1643 wieder Hildesheim, Sitz de Amtes Liebenburg und örtlicher Mittelpunkt der Rekatholisierung, 1754-1760 Barockschloss, 1937 Vereinigung mit dem - wohl auch zu lēo (2) 18, lē, hlē, ahd., st. M. (wa), Grab, Grabhügel gehörigen - Dorf Lewe, 1946 Niedersachsen, s. lēo (2) 18, lē, hlē, ahd., st. M. (wa), Grab, Grabhügel, s. borch (3), borg, mnd., F., Burg, Feste (F.), Schloss (GOLD20160518.doc)

 

Lieberose/Oberspreewald, 21. Jh., nördlich Cottbus’, Donb365, (Amt mit 8 Gemeinden in dem Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg), rund 8000 Einwohner, 2003 die Ämter Lieberose und Oberspreewald zusammengelegt, s. Lieberose (GOLD20160518.doc)

 

Liederbach (Liederbach am Taunus), 9. Jh., zwischen Frankfurt am Main und Wiesbaden, F2-66 ### Liderbach° (1), Leoderbach Laur. Nr. 3367 (839), Liderbach M. u. S. 1 Nr. 293 (1191), s. Khr. NB. 253, nach F2-66 nach Weig. 275 s. hliodor, ahd., Sb., Laut, Geräusch, s. liodar* 1, ahd., st. N. (a), Rauschen, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, „lauter Bach“, Donb365, (Gemeinde in dem Landkreis Main-Taunus-Kreis in dem Regierungsbezirk Darmstadt,) rund 9000 Einwohner, Oberliederbach Liderbach (780-802) Abschrift, Leoderbach (838), Middinlidirbach (1222) Ober Liederbach, 1492 Landgrafschaft Hessen, 1803 Nassau-Usingen, 1866 Preußen, (das benachbarte Unterliederbach 1917 nach Höchst am Main eingemeindet,) 1945 Großhessen, 1945 Hessen, 1971 Liederbach aus den Gemeinden Oberliederbach und Niederhofheim gebildet, s. Reichhardt 1973, s. Niederhofheim, 13. Jh., bei Oberliederbach bzw. in Liederbach am Taunus, Donb365 (GOLD20160518.doc)

 

Liekwegen, 17. Jh., in der Gemeinde Nienstädt, in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 330 (in den) Lichwegen Tadge 1 S. 23, 10, um 1800 von Nienstädt und Sülbeck aus entstandenes Rodungsdorf, Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Nienstädt, s. likwech, mnd., M., Leichenweg, Leichenzugsweg (GOLD20160518.doc)

 

Lienen, 11. Jh., südöstlich Lengerichs und südlich Osnabrücks bei Tecklenburg an dem Fuße des Osnings, F2-75 LIN (Lehne)? (zu unspezifisch?) Linon, Lina Osnabrück. UB. (1088) Original, (1110), Linen Osnabrück. UB. (1147), (1172) u. ö., Lynon Darpe 4 41 (12. Jh.) Original, Lina P. 14 80 Fälschung, Donb365, (Gemeinde in dem Kreis Steinfurt,) rund 9000 Einwohner, Lina (1088) Original, 1147 Linen, in dem Mittelalter Kirchdorf in der Grafschaft Tecklenburg, 1707 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, staatlich anerkannter Erholungsort, s. *lei- (2), *leih₂-, idg., V., Adj., eingehen, abnehmen, schwinden, Gewässername Lina, Dat. Pl. Linen, zeitweise schwindender und deswegen Stauung benötigender Bach?, seit 2005 amtlich Liene, s. Lienen 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Liestal, 12. Jh., bei Basel, Donb366, (Gemeinde in dem Bezirk Liestal in dem Kanton Basel-Landschaft,) rund 13000 Einwohner, römischer Gutshof (von Munzach) nördlich Liestals, wohl noch in dem 1. Jh. n. Chr. entstand auf dem Kirchsporn ein Siedlungsplatz, dazu in spätrömischer Zeit ein Straßenkastell, später unterhalb des Kastells ein so genannter Freihof errichtet, nahe dem Gutshof auch frühmittelalterliche Funde, die mittelalterliche Siedlung Munzach wohl in Zusammenhang mit der Stadtgründung Liestals aufgegeben, Lihstal (1189) vermutlich Fälschung, Liestal (1225/1226) Original, in der Mitte des 13. Jh.s Liestal von den Froburgern zur befestigten Stadt verändert, 1305 an das Hochstift Basel verkauft, 1400 von dem Hochstift an die Stadt Basel verkauft, s. Lieschgras?, nicht in mhd. WB, s. liska* 4, lisca, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Liesch, Riedgras, Schilf, „mit Lieschgras bewachsenes Tal“, s. NGBL Liestal 2003 (GOLD20160518.doc)

 

Lilare, 12. Jh., in der Gemeinde Sinte Maria-Oudenhove in (der Provinz) Ostflandern, F2-68 (de) Lilar), (de) Lilar Ninove Nr. 68 (1195) Original, 75 (1197) Original, 77 (1197) Original (GOLD20160518.doc)

 

Lilienfeld, 13. Jh., südlich Sankt Pöltens in dem Voralpengebiet an der Traisen in dem Mostviertel in Niederösterreich, Donb366, (Bezirkshauptstadt,) rund 3000 Einwohner, an dem Anfang des 13. Jh.s Klostergründung der Zisterzienser an der Mariazeller Wallfahrtsstraße, (abbatia … ) Lienenuelt (hactenus dictum) (1209), (abbas de) Lilienuelde (1211), 1974 Stadt, waldreichste Gemeinde Österreichs, s. liele, mhd., Sb., Waldrebe, (nicht in mhd. WB,) s. liola 10, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Zaunrübe, echte Waldrebe, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, „Lielenfeld“, frühe Umdeutung zu lilje, lilig, mhd., sw. F., Lilie, s. HONB/NÖ4, s. Schuster2 (GOLD20160518.doc)

 

Lilienthal (Kloster), 13. Jh.?, bei Osterholz, F2-1199f. WALD1 (Wald) Walda° (3), Walda Lpb. Nr. 282 (1188) Original, s. Niedersachsen 296, as., Donb366, (Gemeinde in dem Landkreis Osterholz,) rund 18000 Einwohner, nach mehreren Verlegungen wurde das 1232 gegründete Zisterzienserkloster 1262 in unbewohntem Gebiet an seinem gegenwärtigen Ort erbaut , wozu sich eine Siedlung bildete, Liliendale (1234) Original, (ecclesia) Vallis Liilii (1236), Liliendale (1287), Kloster 1650 säkularisiert, in dem 18. Jh. von Lilienthal aus Kolonisation des Teufelsmoors, 1946 Niedersachsen, bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Lüneburg, s. lilie, lillie, lilge, lilige, lillige, lelge, mnd., F., Lilie, weiße Lilie, s. dal, mnd., M., N., Tal, s. Jarck H. Das Zisterzienserkloster Lilienthal 1969 (GOLD20160518.doc)

 

Lille, 12. Jh., in (der Gemeinde) Berg in (der Provinz) Brabant, F2-72 ### Lille, Lille Envir. 2 708 (1154), nach F2-74 wohl zu lil, ndl., Sb., Gallerte, lillen, ndl., V., zittern, in Belgien noch 7 Weiler mit dem Namen Lille (GOLD20160518.doc)

 

Limbach, 12. Jh., bei Saarlouis, F2-74 LÎM (Leim) Limbeke (2) Limpach Be. Nr. 550 (1147), s. Rheinland-Pfalz 204, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, 1974 s. Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) (GOLD20160518.doc)

 

Limbosch, 12. Jh., in (der Gemeinde) Nieuwenrhode nördlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F2-53 LEND (Linde?) Lendbosc, Lendbosc Ninove Nr. 44 (1182) Original, 56 (1186) Original, s. *busk?, as., st. M. (a), Busch (GOLD20160518.doc)

 

Limburgerhof, 19. Jh., zwischen Ludwigshafen und Speyer in der Vorderpfalz, Donb267, (Gemeinde in dem Rhein-Pfalz-Kreis,) rund 11000 Einwohner, die Gemarkung gehörte seit der Mitte des 11. Jh.s dem Kloster Limburg bei (Bad) Dürkheim, um 1500 wurde auf ihr ein Wirtschaftshof erbaut, Limburgerhof (1824), in dem 19. Jh. Bau eines Bahnhofs und einer Zuckerfabrik, 1946 Rheinland-Pfalz, s. Limburg, , zu *k̑lei-, idg., V., neigen, lehnen (V.) (1)?, s. Hof, nhd., M., Hof, Kolb G. Alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden des Rheinkreises 1824 (GOLD20160518.doc)

 

Lindau, 12. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, s. F2-79, s. ON Northeim 244 (de) Lindaw Mainzer UB. 2, S. 762, Nr. 466 (1184, Abschrift 15. Jh.), Donb307 (Katlenburg-Lindau), (Werenherus de) Lindaw (1184) Abschrift 15. Jh., (in) Lindowe (nach 1212) Original, um 1322 auf älterer Anlage Errichtung einer Burg durch Bischof Otto II. von Hildesheim (Mushaus noch erhalten), 1496 Ort als oppidum erwähnt, 1521 zu dem Erzstift Mainz, 1946 Niedersachsen, , 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim, Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau, s. linda, as., F., Linde, s. *ôia?, as., st. F. (ō), Aue, s. ouwe, mnd., F., Aue, von Wasser umflossenes Land, feuchtes Wiesenland, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Lindhorst, 13. Jh., Gemeinde nördlich Stadthagens in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 331, Linthorst UB Rinteln 10 (1243) Abschrift, zwischen 700/800 und 1200 entstandene Rodungssiedlung, 1532 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Eingemeindung Ottensens und Schöttlingens, Zusammenschluss mit Beckedorf, Heuerßen und Lüdersfeld zu Samtgemeinde Lindhorst, s. linde, mnd., F., Linde, s. hurst 1, horst*, as., st. F. (i), Horst, Gestrüpp, Donb368, (Samtgemeinde in dem Landkreis Schaumburg,) rund 8000 Einwohner, Rodungsort in dem Dülwald, Grundherrschaft der Grafen von Holstein-Schaumburg,Linthorst (1243) Abschrift, 1243 Gütertausch mit dem Kloster Rinteln, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Lindhorst, Beckedorf, Heuerßen und Lüdersfeld, s. linde (1), mnd., F., Linde, Lindenbaum, s. horst, hurst, mnd., M., Horst, Gebüsch; Grundbedeutung aus sumpfigem Boden sich erhebendes siedlungsfähiges Stück Land, „Lindenhorst“, s. Laur Schaumburg, s. GOV Schaumburg (GOLD20160518.doc)

 

Lindlar, 12. Jh., bei Wipperfürth östlich Kölns an der Lennefe, F2-83 LINDA (Linde) Lindlohon (7), Lintlo Lac. 1 Nr. 272 (1109), s. Nordrhein-Westfalen 468, s. lōch, lōh, lō, mhd., st. M., st. N., „Loh“, Gebüsch, Wald, Gehölz, Donb368, (Gemeinde in dem Oberbergischen Kreis,) rund 22000 Einwohner, Besiedlung erst in dem frühen Mittelalter, wohl ältere Kirche ab 1109 bezeugt, Lintlo (1109) Original, mit Fronhof dem Severinstift in Köln gehörig, Lintlo (1170), Gerichtsbarkeit der Grafen von Berg, seit dem 13. Jh. zählte Lindlar zu dem Amte Steinbach der Grafen von Berg, Lindlar (ab 1334), 1816 Bürgermeisterei in Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 mit Hohkeppel zu der Gemeinde Lindlar zusammengeschlossen, schwierig, Lind entweder zu linde (4), mhd., sw. F., st. F., Linde oder zur Lennefe bzw. *Linnepe, lo entweder zu lōch, lōh, lō, mhd., st. M., st. N., „Loh“, Gebüsch, Wald oder zu lā (1), mhd., st. F., Lache (F.) (1), Teich, Sumpf, lar sekundär, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Lingenfeld, 11. Jh., zwischen Germersheim und Speyer in der Südpfalz nahe der Grenze zu Baden-Württemberg, F2-29 LANG (lang) Langunfeld (2), Lengenueld AA. 3 276 (1062), ?Lenginfelt Scriba Nr. 2611 (1188), ?Lenginfeld Schannat Nr. 47 (1165), Lengefelt Wirt. UB. 2 Nr. 375 (1161), ? Lengenuelt A. Acad. 3 276 (1063), s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, nach F2-29f. s. lengi, ahd., Adj., lang?, Donb369, (Gemeinde und seit 1972 VG aus sechs Gemeiinden an dem Altrhein nahe dem Rhein und der Weinstraße in dem Landkreis Germersheim,) rund 16000 Einwohner, Lengenveld (1043), Lengenuelt (1161), (Eckerich von) Lyngenfelt (1371), in dem Mittelalter Gut des Hochstifts Speyer, der Grafen von Leiningen, der Pfalzgrafen bei Rhein und verschiedener Klöster, Anfang 18. Jh. Pfalz (Kurpfalz), Lingenfeld (1824), 1946 Rheinland-Pfalz, s. lang (1) 77, ahd., Adj., lang, ausführlich, umständlich, „an dem langen Feld“ (GOLD20160518.doc)

 

Linkenheim-Hochstetten, 20. Jh., nördlich Karlsruhes, Donb369, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) 12000 Einwohner, 1975 durch Zusammenschluss Linkenheims und Hochstetttens entstanden, s. Linkenheim, Hochstetten, s. Diemer M. Die Ortsnamen des Kreises Karlsruhe und Bruchsal 1967, s. Kleiber 2000, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Linsengericht, 20. Jh., südlich Gelnhausens und der Kinzig in dem nordwestlichen Spessartvorland, Donb369, rund 10000 Einwohner, 1970 durch Zusammenschluss der Gemeinden Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz und Großenhausen und 1971 Anschluss Lützelhausens entstanden, seit dem Hochmittelalter ein 1240 zuerst bezeugtes reichslehnbares und nach Hasela (Altenhaßlau) benanntes Gericht (14. Jh. des heiligen riichs fryhe gerichte), seit dem 14. Jh. durch die Herren von Trimberg, dann durch die Grafen von Hanau eingeschränkt, 1736 mit der Grafschaft Hanau an die Landgrafen von Hessen-Kassel, 19. Jh. (das) Linsengericht, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Linse, nhd., F., Linse, s. Gericht, nhd., N., Gericht, Benneungsmotiv nicht sicher feststellbar, s. Reimer 1891, s. Heßler, s. Frank 1977, s. Reichhardt 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Linthout, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schaarbeek bei Brüssel in (der Provinz) Brabant, F2-54 LEND (Linde?) Lentholth (curtis), Lentholth Affl. 115 (1145), Linthout Mir. 4 380 (1155), derselbe Ort, s. Envir. 3 55, s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Lippetal, 20. Jh., zwischen Lippstadt und Hamm, Donb370, (Gemeinde in dem Kreise Soest,) rund 12000 Einwohner, 1969 aus 11 Gemeinden der früheren Kreise Soest und Beckum auf beiden Seiten der Lippe gebildet, s. Lippe, s. Tal, nhd., N., Tal, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Littau, 12. Jh., bei Luzern mit dem alten Siedlungskern auf einer Geländeterrasse an dem rechten Ufer der Kleinen Emme, Donb371, (Dorf und Gemeinde in dem Amt Luzern mit den Ortsteilen Littau und Reussbühl,) rund 17000 Einwohner, Dinghof des Klosters Luzern, (de) Litowo (1178) Original, (de) Lithowe (1182/1183), (de) Littowa (1199), 1291 an Habsburg bzw. Österreich und Vereinigung mit Malters zu einer Landvogtei, (von) Litto (um 1318) kleines u über dem o, Litow (um 1330), von dem 12. bis zu dem 15. Jh. Herren von Littau bezeugt, Littauw (1628), Littau (1786), s. līte, mhd., sw. F., „Leite“, Bergabhang, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, „Leitenaue“, s. HLS7, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Löcknitz-Penkun, 13. Jh., nordöstlich Prenzlaus und südöstlich Pasewalks an der Randow (bzw. bis 1700 Lochnitza) in dem äußersten Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns an der Grenze zu Polen, Donb371, (Amt in dem Landkreis Uecker-Randow mit der Stadt Penkun und der Gemeinde Löcknitz sowie elf anderen Gemeinden,) rund 11000 Einwohner, frühe slawische Besiedlung durch Ukranen mit Burg, Ausbau Löcknitzs um 1200, 1216 fluvius Locniza, (villa) Lokniz (1267), Lockenitz (1268), um 1400 aus der früher slawischen Holzburg eine deutsche Mauerburg, bis 1390 zu Brandenburg, 1390 zu Pommern, 1468 zu Brandenburg Locknitz (1472), Löcknitz 1563, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. lъkno, apolab., Sb., Seerose, Suffix ica, „Seerosenseeort“, s. Raumer, s. EO, s. Trautmann ON Mecklb., s. Eichler/Mühlner, s. Niemeyer 2003, s. Penkun (GOLD20160518.doc)

 

Lockstedt, 11. Jh., an dem Naturpark Aukrug zwischen Itzehoe und Kellinghusen (!) bei Kellinghausen bei Steinburg, F2-12 LAKE (Lache F. 1) Lacstidi (1), Lacstidi Lpb. Nr. 80 (1059), s. Schleswig-Holstein 152, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb273 (Hohenlockstedt), (amtsangehörige Gemeinde Hohenlockstedt in dem Kreise Steinburg), (Hohenlockstedt) rund 6000 Einwohner, Lockstedter Lager (!)? (908) Original, Lockstedt(er Heide) (1210) Ort einer Landesversammlung Holsteins, nach 1870 zunächst ein militärischer Übungsplatz eingerichtet und als Lockstedter Lager bezeichnet, 1946 Schleswig-Holstein, 1956 infolge eines Bürgerbegehrens Umbenennung der Siedlung in Hohenlockstedt, bis 31. 12. 2007 auch Amt Hohenlockstedt, Wasserturm, s. lôk* 1, as., st. M. (a?), Lauch, „Lauchstätte“, s. Laur, s. Lübben (GOLD20160518.doc)

 

Lohfelden, 20. Jh., südöstlich Kassels, Donb372 (Gemeinde in dem Landkreis Kassel,) rund 14000 Einwohner, 1941 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Crumbach und Ochshausen entstanden, 1970 Zusammenschluss mit Vollmarshausen, s. Lohe, nhd., Sb., Lohe, Wald, s. Feld, nhd., N. Feld,s. Reimer1926, s. Eisenträger/Krug, s. Crumbach, s. Ochshausen, s. Vollmarshausen (GOLD20160518.doc)

 

Lohhof, 13. Jh., Gemeinde Heuerßen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 335, Lohof Wippermann 249 (1293), um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1928 Eingliederung in der Gemeinde Heuerßen, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, s. lo, mnd, Sb., Wald, hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Lohmar, 11. Jh., nordöstlich Bonns an Agger und Sülz bzw. an der Sieg (in dem früheren Siegkreis), F2-119 ### Logmere, Logmere Kelleter S. 29 Nr. 18 (12. Jh.), Lochmere Lac. 1 Nr. 257 (11. Jh.), Logmere Lac. 1 Nr. 540 (1193), Lomere Lac. 1 Nr. 445 (1173), Knipping Nr. 1363 (1190) Original, s. Nordrhein-Westfalen 476, Donb372, (Stadt in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 31000 Einwohner, steinzeitliche und eisenzeitliche Besiedlungsspuren, dann fränkische Besiedlung, seit dem 11. Jh. Gut des Cassiusstifts in Bonn, während andere Ortsteile (Honrath, Wahlscheid) dem Kloster Siegburg gehören, (in) Lomere (1081/1089), (in) Lomere (1131), ab 1363 zu dem Amt blankenberg Bergs, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit anderen Orten zu der Gemeinde Lohmar, 1991 Stadtrecht, s. lōch, lōh, lō, mhd., st. M., st. N., „Loh“, Gebüsch, Wald, s. mar sumpfiger feuchter Boden, „Waldsumpf“, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Lohsing(er Hof und Lösinger Feld), 11. Jh., in (der Gemeinde) Capelle bei Werne bei Lüdinghausen, F2-135 LÔS (los) Losingi, Losingi Frek., Lasingi Erh. 1 Nr. 103b (1032), Losengen Kö. 265 (um 1150), Lôsinge Kö. 210 (um 1150), Suffix ingi, s. Losinger Hof F2-40 (LAS) (GOLD20160518.doc)

 

Loiderding, 11. Jh., in (der Gemeinde) Irschenberg bei Miesbach, F2-111 LIUD° (PN bzw. Leute) Leutolvingen, Leutolvingen Wessinger 49 (1017), Liutoldingen Wessinger (um 1170), s. PN, Suffix inga bzw. inge, s. F2-110, F2-143 (GOLD20160518.doc)

 

Loke, 10. Jh., bei Walem in (der Gemeinde) Wortegem in (der Provinz) Ostflandern, comit. Curtrac. seu Tornac., F2-128 LOK (Zaun?) Loceka, Loceka Piot. pag. 48 (965) bzw. Lk. Nr. 36 (964) Original, Locin Analectes 24 178 (966) Original, nach F2-128 „Grenzeiche“? (eka) (GOLD20160518.doc)

 

Londefort, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wierre-Effroy in dem Département Pas de Calais, F2-131 ### Londesford, Londesford Kurth 1 35 (1171), s. ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt (GOLD20160518.doc)

 

Londong, 12. Jh., (nach F2-131 in (der Gemeinde) Neukirchen bei Solingen bzw. nach F2-1564) bei Moers (Mörs), F2-131 LONA (Graben M.) Lonedung Kö. 282 (um 1150), nach F2-1564 eher zu lon, lön, Sb., Ahorn, der aber oberdeutsch lein bzw. leune bzw. lien heißt, s. tunc, mhd., st. M., st. F.: nhd. Gang (M.) (2), Abgrund, unterirdisches Gemach (GOLD20160518.doc)

 

Longeau, 8. Jh., in (der Gemeinde) Messancy in Belgisch-Luxemburg, pag. Wafrinsis, F2-132 LONG (lang) statt lang Longauua°, Longauua Be. Nt. 7 (706), s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Lonsee-Amstetten, 20. Jh., nordnordöstlich Ulms in dem Sohlental der oberen Lone auf der schwäbischen Alb, Donb374, (GVV der beiden Gemeinden in dem Alb-Donau-Kreis,) rund 9000 Einwohner. 1975 Amstetten und Lonsee zusammengeschlossen, s. Lonsee, Amstetten, s. s. Greule DGNB, s. Greule2007, , s. Reichhardt 1986, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Lörchingen (bzw. Lorquin), 7. Jh., südlich Saarburgs in Lothringen, F2-44 ### Launirigu (villa), Launirigu Tr. W. 1 Nr. 240, Launarigo tr. W. 1 Nr. 205 (699), 252 (699), F2-1562 Launarigo Das Reichsland 3 583 (699), Donb374, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Lörchingen in dem Département Moselle,) rund 1000 Einwohner, frühes Gut der Abtei Weißenburg, (villa) Launarigo (699), Lorichingen (1123), Lorchinges (1128), (de) Loringiis (1152), Lorechingen (1258), Loirekanges (1335), Lorchenges (1433), Lorkin (1482), Teil der Kastellanei Türkstein des Hochstifts Metz, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, s. PN Lōnrīch, Suffix inga, s. Hiegel, Haubrichs (in) Nouvelle Revue d’Onomastique 19/20 1992 (GOLD20160518.doc)

 

Losheim (mit Mitlosheim und Niederlosheim) (bzw. Losheim am See), 9. Jh., nordöstlich Merzigs in dem Naturpark Saar-Hunsrück in dem Saar-Bergland nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz, F2-136 ### Losma, Losma bzw. Lohsma Be. Nr. 140 (896), 550 (1147), 2, 344 (10. Jh.), Lohsma Wauters 1, 620 (um 1100), Losema Be. Nr. 397 (1098), nach F2-136 liegen die Orte Losheim an einem durch ein bruchiges Wiesental fließenden Bache, zu LOH?, s. Rheinland-Pfalz 299, s. heim? (2) ahd., (st. N. a), Heim, Donb375, (Gemeinde in dem Landkreis Merzig-Wadern,) rund 17000 Einwohner, keltische Funde und römische Funde, 897 Gabe des Gebiets an den Erzbischof von Trier, (villa quoque) Losma (897) Abschrift 14. Jh., (in) Lohsome (nach 995) Abschrift, (in) Lohsma (Mitte 10. Jh.) Abschrift, Losema (1098), Loisme (um 1250), (prope villam) Loesme (1273) Abschrift 1488, (by) Lossem (1283) Abschrift 1485, (zu) Loissheim (1412) Original, (zue) Losheim (1414) Abschrift, (von) Losheim (1451-1452) Original, bis zu dem Ende des 18. Jh.s die Orte des gegenwärtigen Gemeindegebiets teils zu dem Erzstift Trier, teils zu dem Herzogtum Lothringen, teils zu einem Kondominium beider, dem historischen Bezirk Merzig/Saar, nach 1815 Orte um Losheim zu Preußen, die Bürgermeisterei Losheim und Britten aus der Bürgermeisterei Mettlach zählten 1920 zu dem Restkreis Merzig-Wadern, 1946 Rheinland-Pfalz, 1974 Zusammenlegung der ursprünglich selbständigen Gemeinde Losheim mit weiteren elf selbständigen Gemeinden zu der Großgemeinde Losheim, 1974 Stausee geschaffen, 1994 Zusatz am See, s. vorgerm. Gewässernamen *Lu-samā, zu *leu- (1), *leu̯ə-, *lū̆-, idg., Sb., V., Schmutz, beschmutzen, heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat sekundär angefügt, s. APSL, s. Buchmüller/Haubrichs/Spang, s. Gysseling 1960/1961, s. Spang 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Lostbarne, 11. Jh., in (der Gemeinde) Louches in dem Département Pas de Calais, F2-100 LIUD° (PN bzw. Leute) Lodebrona, Lodebrona Kurth 1 353 (1084), Leode bzw. Lodeberna P. Scr. 24 594 (12. Jh.) Lamberti Historia com. Ghisn., s. PN, s. *born?, as., M., Born, Brunnen, Quelle? (GOLD20160518.doc)

 

Lotte, 13. Jh.?, westlich Osnabrücks bei Tecklenburg (in einer Vertiefung oder Niederung mit Bächen), F2-155 LUT (Neigung bzw. Hang?) Lutte (2), Lote Möser 4 132 um 1186, as., Donb376, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 13000 Einwohner, (villa) Lothe (1272) Original, (in villa) Lote (1281), in dem 14. Jh. Kirchspiel in der Grafschaft Tecklenburg, Latte (1577), 1707 Brandenburg bzw. Preußen, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. *leu- (1), *leu̯ə-, *lū̆-, idg., Sb., V., Schmutz, beschmutzen, dazu *Lutha bzw. *Lotha?, s. NOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Löwenberger Land, 13. Jh., nördlich Oranienburgs, Donb376, (Gemeinde mit 15 Ortsteilen in dem Landkreis Oberhavel,) rund 8000 Einwohner, in dem 13. Jh. an einer wichtigen Straßenkreuzung Städtchen Löwenberg angelegt und durch eine Burg gesichert, Lowenburg (1269), (oppidum) Leuwenberg bzw. Lewenberg (1270), (im Lande to) Lowenberghe (1304), Lowenberg (castrum et opidum) (1375), Löwenberg (1861), Amt, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. löuwe, lowe, lou, löe, louwe, lauwe, lowe, lewe, leuwe, mnd., M., Löwe, Löwenfigur, Löwenstandbild, s. borch, mnd., F., Burg, „Löwenburg“, s. BNB11 (GOLD20160518.doc)

 

Lübbecke, 9. Jh., westlich Mindens an dem Wiehengebirge, F1-1380 HLID (Leite) Hlidbeki (1), Hlidbeki P. 1 155 Einhardi Ann., 231 Poeta Saxo, Bib. 4 551, Lidbach P. 1 154 Ann. Lauriss., Lidbechi P. 1 349 Enh. Fuld. Ann. u. ö. (Lidbiki, Lippeke, Lubbicke, Litbeke, Lutbeke, Libbike), s. Ldb. S. 38, s. Nordrhein-Westfalen 481, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb378, (Stadt in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 26000 Einwohner, südwestlich die Wallburg Babilonie der vorrömischen Eisenzeit, Siedlung von Sachsen nahe des aus dem Wiehengebirge kommenden Baches Ronceva an dem Weg von Minden nach Osnabrück, Hlidbeke bzw. Hlidbeki bzw. Lidbach (zu 775), 974 Gut des Bischofs Gogerich von Minden, Lippeke (1033), Lubbicke (1182), Lutbike (1227), 1227 Sitz eines Archidiakonats, Lubbeche (1233), 1279 Stadtrecht, Lubecke (1296), 1298 Rat (zur Hälfte mit Ministerialen des Bischofs von Minden besetzt), Lübbecke (1524), 1620 an Brandenburg-Preußen, um 1816 zu dem Kreise Rahden, 1832-1972 Verwaltungssitz des Kreises Lübbecke einschließlich des früheren Kreises Rahden, 1939 nationalsozialistische Schulungsburg, 1945 Hauptsitz der Verwaltung der Besatzungszone Großbritanniens, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenfassung der Kreise Minden und Lübbecke mit umliegenden Gemeinden, südlich die Landesburg Reineberg (1221) Mindens, s. *hlīth?, as., st. M. (a?), Anhöhe, Abhang, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, „Leitenbach“, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Lübbersen, 13. Jh., in Flecken Lauenau in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 356, Lutboldessen UB Barsinghausen 32 (1254), um 1600 Amt Lauenau, 1647 Fürstentum (Calenberg-)Göttingen, 1689 Gemeinde Lauenau, 1692 Kurfürstentum Hannover, 1810 Königreich Westphalen, 1814 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Feggendorf, 1. 10. 1928 Gemeindebezirk Lauenau, 1946 Niedersachsen, 1964 Flecken Lauenau im Landkreis Springe, 1. 3. 1974 Eingliederung Lauenaus in Landkreis Grafschaft Schaumburg, s. PN Liudbald, s. liud, as., Pl., Volk, bald, as., Adj., kühn, tapfer, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Lubmin, 13. Jh., nordöstlich Greifswalds an dem Greifswalder Bodden der Ostsee, Donb376, (Gemeinde und mit neun weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Ostvorpommern,) rund 11000 Einwohner, Lubbenin (1271), Lubemyn (1273), 1309 an das Kloster Eldena bei Greifswald, nach 1648 an Schweden, Lubmin (1694), 1815 an Preußen, 1886 Seebad, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in Bundesrepublik, s. PN apolab. *L’ub…, zu *l’ub-, slaw., Adj., lieb, Suffix om diminutiv, s. Witkowski 1978, s. Niemeyer 2001b (GOLD20160518.doc)

 

Luciaria“, 9. Jh., Kirche Sankt Leodegar an dem Hof in Luzern an dem Ausfluss der Reuss aus dem Vierwaldstättersee, F2-162 ### Luciaria, Luciaria Studer 160 (840), nach F2-162 PN Luzo (?) und arin, ahd., Sb., Ern, Vorhof (?), Donb382, (Stadt und Gemeinde sowie Hauptort des Kantons Luzern,) rund 60000 Einwohner, um die Mitte des 9. Jh.s Neuerrichtung einer in der ersten Hälfte des 9. Jh.s eingegangenen Abtei durch alemannische Adlige, Luciaria (840) Original, Lucerna (9. Jh.) Abschrift 12. Jh., Lucerne (1178), (de) Lucerra (1185), Luceria (1210), (de) Lucerron (1224), (ze) Luzzeren (1300), (von) Luzérn (1302), unklar, zu Luciaria (Hechtfangstelle?) bzw. zu Lucérna (Lichtstelle?), s. Garovi A. Die Örtlichkeitsnamen der Stadt Luzern im Mittelalter 1975, s. Waser (GOLD20160518.doc)

 

Lüdersfeld, 12. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 337, (to) Ludersenvelde Munk 13, S. 37 (1191), frühestens 1228 als Hagensiedlung gerodet, 1247 erste urkundliche Erwähnung der Siedlung?, (Oberdorf und Unterdorf) um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1732 Amt Stadthagen, 1871 Landgemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, April 1956 Eingemeindung von Niedernholz, 1. 3. 1974 Eingemeindung Vornhagens, Zusammenschluss mit Beckedorf, Heuerßen und Lindhorst zu Samtgemeinde Lindhorst, s. PN Lothari, Lüder, s. hlud, as., Adj., laut, berühmt, s. hėri 9, as., st. M. (ja), Heer, Menge, Volk, s. feld, as., N., Feld (GOLD20160518.doc)

 

Ludwigsfelde, 18. Jh., südlich Teltows, Donb377, (Stadt in dem Landkreis Teltow-Fläming,) rund 24000 Einwohner, 1750/1753 auf der wüsten Feldmark Damsdorf die Kolonien Ludwigsfelde und Damsdorf angelegt, Ludwigsfelde (1775) Col. Dorf, Ludwigsfelde (1805), 1928 Zusammenschluss der beiden zu verschiedenen Gutsbezirken gehörenden Vorwerke zu einer zunächst Damdorf, aber nach Errichtung eines Bahnhofs in Ludwigsfelde umbenannten Gemeinde, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in Bundesrepublik, s. PN des gründenden Kammerpräsidenten Wilhelm Ernst Ludwig von der Gröben (1703-1774), s. Feld, nhd., N., Feld, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Ludwigshafen (Ludwigshafen am Rhein), 19. Jh., an dem linken Rheinufer gegenüber Mannheim, Donb377, (kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz des Rhein-Pfalz-Kreises,) rund 163000 Einwohner, aus der früheren Mannhemer Rheinschanze, einem seit 1606 errichteten linksrheinischen Brückenkopf der Festung Friedrichsburg-Mannheim entstanden, (Rheinschanze bey Mannheim) (1824), Ludwigshafen (1843), 1842 das Gelände Freihafen, 1843 Hafensiedlung nach König Ludwig I. von Bayern benannt, 1853 selbständige Gemeinde, 1859 Stadt, seit 1865 Sitz von BASF, s. PN Ludwig, s. Hafen, nhd., M., Hafen, s. Kolb G. Alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden des Rheinkreises 1824 (GOLD20160518.doc)

 

Lugau, 13. Jh., nordwestlich Stollbergs an dem Südrand des erzgebirgischen Beckens, Donb381, (Stadt und VG in dem Erzgebirgskreis,) rund 12000 Einwohner, deutsches Bauerndorf des späten 12. Jh.s, Lugk (1286), (zum) Lug(e) (1438), Lugk (1482), Lugau (1498), in dem 19. Jh. starkes Wachstum wegen Steinkohlebergbau, 1924 Stadt, Zusammenschluss der Stadt Lugau/Erzgebirge mit den Gemeinden Erlbach/Kirchberg und Niederwürschnitz, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, Sitz der VG Lugau, s. *lug, asorb., Sb., Grassumpf, sekundäre Beziehung zu ouwe, mnd., F., Land am Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Lügde, 8. Jh., südöstlich (Bad) Pyrmonts an der Emmer in Lippe und südlich der in dem 14. Jh. wüsten Siedlung in dem Oldenlüder Feld westlich der Emmer, s. ON Lippe 334 (das wüste Oldenlude westlich der Emmer im Nordwesten Lügdes), (in villa) Liuhidi Ann. reg. Franc. S. 68 Hs. D 1 (zu 784) Abschrift 9. Jh., (Stadt) Lud(e) ci(vitas) Schlieker/Friese, Lügde S. 26, S. 262 (um 1195), zu *leuh-,*leuht-, germ., Adj. licht, Suffix ithi, „weite sich nach Norden öffnende Ebene“? (entlang der Emmer), Donb379, (Stadt in dem Kreise Lippe,) rund 11000 Einwohner, (villa) Liuhidi bzw. Liuchidi bzw. Liudihi u. s. w. (zu 784) Abschrift 9./10. Jh., Liuithi (826-876) Abschrift 1479, vermutlich seit dem 9. Jh. Pfarrkirche Sankt Kilian (außerhalb der späteren Stadt), Lud ci = Lude (civitas) (um 1195), Lugethe (Anfang 13. Jh.), um 1240 Gründung einer Stadt durch die Grafen von Pyrmont, 1255 zur Hälfte an das Erzstift Köln, (de) Lugde (1269), Lyvdhe (1314), 1360 Verkauf der zweiten Hälfte an das Hochstift Paderborn, 1372 erhält Paderborn auch den Anteil Kölns, 1494 erhebt nach Aussterben der Grafen von Pyrmont Paderborn Anspruch auf die Lehnshoheit über die Grafschaft, Lügde (1620), 1668 als Vogtei Lügde zu Paderborn, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit acht weiteren Gemeinden des Kreises Detmold, später Kreis Lippe, s. lioht (2) 8, as., Adj., licht, glänzend, hell, s. WOB2 (Kreis Lippe) (GOLD20160518.doc)

 

Luhden, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 341 Luden Westfäl. UB. 6, 591 (1253, Abschrift), 1533 Amt Arensburg, 1647 Lippe, 1920 Gemeinde mit Schermbeck, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde mit Luhden-Selliendorf und Schermbeck, 1. 3. 1974 Eingemeindung Schermbecks, Zusammenschluss mit Ahnsen, (Bad) Eilsen, Buchholz und Heeßen zur Samtgemeinde Eilsen, zu lut, mnd., Adj., laut?, s. *lu, Sb., Schmutz, Morast mit DentalSuffix? (GOLD20160518.doc)

 

Luipegem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F2-152 LUPPO (PN) (de) Lupengem, (de) Lupengem Affl. 188 (1164), 312 (1198) Original, (de) Luppengem Affl. 148 (1154), Lupeghem Mir. 4 17 (1148), s. PN, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Lütjenburg (bzw. nd. Lüttenborch), 12. Jh., nahe der Ostsee an der Kossau bei Plön, F2-159 LUTTIL (lützel bzw. klein) Lutilinburg (4), Lutelinburg Hasse (1193), Lutilinburg Helmold 1, 12, 48, Luttekenburg Hasse (1197), Licelenburh P. Scr. 6, S. 737 (1103), s. Schleswig-Holstein 176, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, oder zu dem slawischen Personennamen Liutcha, s. Schroeder Topogr. von Holstein 2 115, Donb381, (Stadt und Amt in dem Kreise Plön mit fünfzehn amtsangehörigen Gemeinden,) rund 16000 Einwohner, (in) Luttelinburch (1163) Original, 1275 Stadtrecht Lübecks, (in) Luttekenborgh (1302), (tho) Lutkenborch (1498), 1946 Schleswig-Holstein, 2008 tritt die bis dahin amtsfreie Stadt dem Amte Lütjenburg-Land bei (danach Lütjenburg), s. luttil 8, as., Adj., wenig, klein, gering (GOLD20160518.doc)

 

Lütswil, 12. Jh., in (der Gemeinde) Mosnang bei Sankt Gallen, F2-103 LIUD° (PN bzw. Leute) Luceswilare, Luceswilare Sankt Gallen 3, Nr. 832 (1178) Original, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Lyhren, 12. Jh., in (der Gemeinde) Apelern in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 343, Litheren UB Hochstift Hildesheim 1 Nr. 416, 1474 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Apelern, s. *hlith, as., M., Anhöhe, Abhang, Suffix r? (GOLD20160518.doc)

 

Lynck, 12. Jh., in (der Gemeinde) Looberghe in dem Département du Nord, F2-86 ### Linke, Linke Guérard Cart. de Saint Bertin 348 (1178), Laugha Cart. de Saint Bertin 217 (1107), 316 (1144), Langha (!) (Langba?) Guérard Cart. de Saint Bertin 312 (1139) (GOLD20160518.doc)

 

Lyss, 11. Jh., an dem rechten Ufer der alten Aare in dem Seenland an der Straße zwischen Murten und Solothurn in (dem Kanton) Bern, F2-89 LISKA (Riedgras)? Lisca (1), Lisca bzw. Lissa Studer 160 (1009), Lisso Studer (1185), s. Buck 163, Donb383, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Aarberg in dem Kanton Bern der Schweiz), rund 11000 Einwohner, jungsteinzeitliche Funde, bronzezeitliche Funde, hallstattzeitliche Funde, römische Funde, häufige Überschwemmungen durch die Aare und den Lyssbach, (in villa quae dicitur) Lissa (1009) Original, (Algoldus miles de) Lixi (1152), (Immo de) Lissa (1185), (Ulricus de) Lixi (1195), (in) Liss (1275), Gewässername Lissa, s. *lē̆i- (4), *leiH-, idg., V., gießen, fließen, tröpfeln?, s. *lei- (2), *leih₂-, idg., V., Adj., eingehen, abnehmen, schwinden?, s. *lei- (3), idg., Adj., V., schleimig, klebrig, gleiten?, erweitert durch ein Dentalsuffix oder ein Gutturalsuffix, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Maalsaake, 12. Jh., in (der Gemeinde) Etichove südöstlich Audenaardes in (der Provinz) Ostflandern, F2-195 ### Malseka, (de) Malseka Piot3 Z2 (1186) Original, Malsaca Piot3 352 ohne Jahr, s. saka* 16, as., st. F. (ō), Sache, Streit, Gericht (N.) (1)? (GOLD20160518.doc)

 

Maasberg, Mastberg?, 16. Jh.?, in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 345, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Uchtorp, 1974 Eingliederung Uchtorps in Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Mäching, 12. Jh., in (der Gemeinde) Waldbauer bei Hagen, F2-192 MAK2 (PN) Mekkinchuson, Mekkinchuson Kö. 289 (um 1150), s. PN, Suffix, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Mackenbach s. Weilerbach, 13. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, Donb676, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht Gemeinden zwischen dem Potzberg und dem Eulenkopf in dem Landkreis Kaiserslautern) (GOLD20160518.doc)

 

Macquinghen, 12. Jh.?, in (der Gemeinde) Baincthun in dem Département Pas de Calais östlich Boulognes, F2-192 MAK2 (PN) Machingaheim (2), (Bolonie forestam iuxta) Makinghehem P. Scr. 24 572 Lamberti hist. com. Ghisn., s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Magstadt, 12. Jh.?, nordnordwestlich Böblingens und im Südwesten noch zu dem Würm-Heckengäu und zu der Schwippebucht gehörig, Donb385, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen,) rund 9000 Einwohner, Siedlung aus der Zeit um 700, Magstat (?) Abschrift 12. Jh. und Abschrift 16. Jh., Magestat (?) Abschrift um 1204, seit dem 13. Jh. Gut der Pfalzgrafen von Tübingen, Magistat (1261) Original, vor 1381/1383 an Württemberg, Magstadt (1850), 1951/1952 Baden-Württemberg, Ratberg, evangelische Kirche, , s. PN Māg, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Magsstatt“, s. Reichardt 2001, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Mahnen, 12. Jh., (ein Dorf) östlich Löhnes (in der früheren Gemeinde Gohfeld) bei Herford, F2-197 MAN1 (?) Mane (2), Mane Darpe 4 8 (1151) Original, (tor) Mahn (17. Jh.), s. ON Herford 187 Manen (1151) Abschrift Ende 14. Jh., (de) Manen (1221), (de) Manen (1225) u. ö., s. *man-, germ., Sb., Emporragendes?, früheisenzeitliche Siedlungsspuren, „auf der Erhebung“ am Hochuferbereich der Werre? (GOLD20160518.doc)

 

Maikammer, 13. Jh., an dem Ostrand des Pfälzerwalds und der Haardt zwischen Neustadt an der Weinstraße und Landau in der Pfalz, Donb386, (Gemeinde und seit 1972 VG mit den drei Gemeinden Sankt Martin, Maikammer und Kirrweiler in dem Landkreis südliche Weinstraße,) rund 8000 Einwohner, (Wernherus de) Menkemere (1260), (de) Meinkemere (1264), (in) Meinkemeren (1320), Meycammer (1580), s. PN Mago, Suffix ing, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Magingheim“ bzw. Magosleuteheim, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Mainhausen, 20. Jh., bei Offenbach, Donb386, (Gemeinde in dem Landkreis Offenbach,) rund 9000 Einwohner, 1977 aus dem Zusammenschluss der Orte Mainflingen und Zellhausen entstanden, s. Main, nhd., M., Main, s. Haus, nhd., N., Haus, s. Mainflingen, Zellhausen, s. Knappe, s. Müller Starkenburg, s. Reichardt 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Maintal, 20. Jh., westlich Hanaus in dem nördlichen Maintal, Donb387, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis,) 38000 Einwohner, 1974 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Bischofsheim, Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen (alle 1946 in Hessen), s. Main, nhd., (M.), Main, Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Maire, 9. Jh., Fluss Maire bei Tournai und Gemeinde Maire in Tournai in dem Hennegau, pag. Tornacensis, F2-165 ### Madra (1), Madria Duvivier 1 14 (871), Maira (fluviolus) d’Herbomez Saint Martin de Tournai 50 (1131) Original, 143 (1184), Mairi (rivus) Vos J. Cart. de St. Nicolas-des-Prés 19 (1139) (GOLD20160518.doc)

 

Maisach, 8. Jh., bei Fürstenfeldbruck (Bruck), Donb387, (Gemeinde in dem Landkreis Fürstenfeldbruck in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) 13000 Einwohner, Meisaha (793-806) Abschrift 824, Maisa (1104-1137), Maisach (um 1141-1147), weitere Belege bei Meisach (F.), zu dem Gewässernamen Meisach, „Meisenache“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Makegem, 7. Jh., in (der Gemeinde) St. Denijs-Boekel in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bracbatinsis, F2-192 MAK2 (PN) Machingaheim (1), Machingahem (villa) Lk. S. 6 Nr. 1 (630-681), (de) Makengem Piot3 72 (1187), s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Malberg, 12. Jh., ein Forsthaus bei Drevenach und Hof Hoher-Malberg in (der Gemeinde) Lackhausen bei Rees, F2-182 MAHAL1 (Versammlungsplatz) Mahelberch (10), Malberke Kö. 157 (12. Jh.), Malberch P. 6 503 Widrici Vita s. Gerardi nach P. Marbech (wo?), (de) Malbergo Oork. Nr. 145 (1165), Malberg Mir. 1 189 (1171), s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg (GOLD20160518.doc)

 

Malchin (Malchin am Kummerower See), 13. Jh., zwischen Kommerower See und Malchiner See nordwestlich Neubrandenburgs in dem Landkreis Demmin, Donb387, (Amt mit den Städten Malchin und Neukalen sowie weiteren sechs Gemeinden,) rund 14000 Einwohner, bei einer slawischen Fischersiedlung, Malekin (1215), 1220 Neuanlage einer deutschen Siedlung durch den Fürsten von Werle, (civitatis) Malchyn (1236), 1236 Stadtrecht, Malchin (1257), Malghyn (1300), Malkin (1316), zwischen 1621 und 1918 Versammlungsort der Landstände Mecklenburgs, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1952-1990 Kreisstadt des Kreises Malchin, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN *Malech bzw. Malach bzw. Maloch, Suffix in, zu *mal-, slaw., Adj., klein, Suffix ech bzw. ach bzw. och, „Kleinsleuteort“, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Malchow, (12. Jh.), in der mecklenburgischen Seenplatte zwischen der Müritz und dem Plauer See, Donb387f., (Stadt und mit acht weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Müritz,) rund 11000 Einwohner, slawische Burg samt Siedlung, Malchou (1147), Malachou (1164), Malechowe (1170), um 1220 Anlage einer neuen Siedlung durch den Herzog Mecklenburgs, 1235 Stadtrecht für Neumalchow, Malchowe (1235), Malchow (1353), 1721 Errichtung einer Neustadt, dadurch bisheriges Neumalchow zu Altmalchow geworden, Mecklenburg-Schwerin, in Mecklenburg-Vorpommern 1945 sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. *Malech bzw. *Malach bzw. *Maloch, Suffix ov, zu *mal-, slaw., Adj., klein, Suffix ech bzw. ach bzw. och, „Kleinsleuteort“, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Malente (bzw. nd. Lent), 13. Jh., in der holsteinischen Schweiz, Donb388, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Ostholstein,) rund 11000 Einwohner, um 1150 im Zuge der Gründung des Bistums Oldenburg in der Gegend Malentes eine Ansiedlung errichtet, Melente (1215) Original, (in parrochia) Malente (1345), Malente (1433), 1946 Schleswig-Holstein, 1955 Kneippheilbad, 1996 Malente-Gremsmühlen Bad und heilklimatischer Kurort, s. PN apolab. bzw. apoln. Milêta, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Malliß, 14. Jh., an dem rechten Ufer der Elbe nordöstlich Dannebergs und südwestlich Ludwigslusts, Donb131 (Dömitz-Malliß), (in villa) Melgoz (1230-1234), Melchist (1259), Melegiz (1384), in Mecklenburg-Vorpommern 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, Amt Dömitz-Malliß (mit der Stadt Dömitz und Malliß und fünf weiteren Gemeinden), s. PN *Miligost, zu *mil, slaw., Adj., lieb, teuer, *gost, slaw., M., Gast, Suffix j, „Miligost-ort“ , s. Trautmann ON Meckl (GOLD20160518.doc)

 

Malos (curtis)“, 12. Jh., (nach F2-182) unbestimmt in (der Gemeinde) Wilrijk bei Antwerpen, F2-182 MAHAL1 (Versammlungsplatz) Malos (curtis), Malos (curtis) St. Mich. 1 29 (1155), 35 (1161) Original, 48 (1179) Original (GOLD20160518.doc)

 

Mals, 12. Jh., südlich der Malser Heide und dem großen Schuttkegel Multen (F.) in dem Vintschgau in Südtirol, F2-194f. ### Malles, Malles Wirt. UB. 4 Nr. 8 (1149), nach F2-194f. nach Buck zu malia, mlat., Sb., Eisenhammer, s. Österreich 2 586, Donb388 (Mals bzw. Malles Venosta), (Marktgemeinde – flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde Südtirols - in der Provinz Bozen sowie Schulzentrum und Verwaltungszentrums des Obervinschgaus,) rund 5000 Einwohner, als früherer Siedlungsplatz wird die Hochweide Malettes auf 1597 Metern Seehöhe östlich oberhalb Mals’ angenommen, Malles (1094) Abschrift 13. Jh., Mallis (1150), Grafschaft Tirol, nach 1918 Italien, s. *malna zu *mal-, idg., Sb., Berg, (nicht in dem idg. WB), s. ANB, s. Kühebacher (GOLD20160518.doc)

 

Malsch, 11. Jh., südlich Karlsruhes bei Ettlingen in der Vorhügelzone vor dem Steilabbruch des nordwestlichen Schwarzwalds zur Rheinebene , F2-195 ### Malsca (3), Malska MB. 29a 197 (1075), Malsche Tr. W. 2 Nr. 304 (1065), Malga bzw. Malscha Krieger (um 1100), Malmsca Krieger (um 1075), Cod. Hirsaug. 32 (12. Jh.), nach F2-195 s. malsk, ahd., Adj., stolz, hochragend, Donb388, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 15000 Einwohner, vermutlich eine Siedlung der Zeit der Merowinger, Gut des Klosters Weißenburg in dem Elsass, (in) Malsche (1065) Abschrift 13. Jh., Malska (1075) (1075), Malisch (1207) Original, Malsch (1213), 1256 Gut des Markgrafen Badens, um 1520 an Württemberg, 1603 durch Tausch an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. *Malscaha?, s. malz* (1) 2, ahd., Adj., sanft, mild, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, oder zu einer Bedeutung hochragend, steil?, s. Diemer M. Die Ortsnamen der Kreise Karlsruhe und Bruchsal 1967, s. Südhess. FlnB, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Mamer, 10. Jh., westlich Luxemburgs in dem Tal der Mamer in dem Gutland bzw. an der Mamer in (dem Kanton) Capellen in (dem Großherzogtum) Luxemburg, F2-196 ### Mambra°, Mambra Gud. 3 1027 (960), 1041 (1044), Be. Nr. 200 (1023), 301 (1026), 333f. (1051), 364 (1066), Be. Nr. 516 (1140), Font. (1166) pag. Mitheg., Donb389, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Kapellen in Luxemburg,) rund 7000 Einwohner, römische Thermen, Mambra (960) Abschrift um 1225, (de) Manbren (1272), 1282 Gewässername Mambra, Mameren (1473), Mamer (1766), Gewässername der links zur Alzette fließenden Mamer, s. *Mamara, „Biegende“, zu *nem- (2), idg., V., biegen (!), Suffix r, s. Gysseling 1960/1961, s. Greule Gewässernamen, s. Gysseling 1960/1961 (GOLD20160518.doc)

 

Mammendorf, 8. Jh., bei Bruck (Fürstenfeldbruck), F2-196 MAM (PN) Mammindorf (1), Mammindorf Bitterauf Nr. 204 (807), Nr. 502 (824), Nr. 12 (758), Mamindorf MB. 9 353 (1030), 363 (um 1045), Mamendorf MB. 9 410 (1147), 391 u. ö. (Mammandorf, Manmendorf), s. PN, s. F2-312 MOM° (PN), s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb389, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Fürstenfeldbruck,) rund 16000 Einwohner, Mammindorf (758-763) Abschrift 824, Mammandorf (1024-1031), Mammendorf (1078-1098), s. PN Mammo, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Mandelbachtal, 20. Jh., östlich Saarbrückens an der Mündung des Mandelbachs in die Blies in dem Bliesgau und in dem Biosphärenreservat der Unesco an der Grenze zu Frankreich, Donb389, (Gemeinde in dem Saarpfalz-Kreis,) rund 11000 Einwohner, Herrschaft über das Tal zwischen den Grafen des Bliesgaus und dem Kloster Gräfinthal geteilt, 1816 zu Bayern, 1918 zu dem Saargebiet Frankreichs unter Völkerbundmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 zu dem Saarland Frankreichs, 1957 Bundesrepublik Deutschland, 1974 aus den acht Ortschaften Bebelsheim, Bliesmengen-Bolchen, Erfweiler-Ehlingen, Habkirchen, Heckendalheim, Ommersheim, Ormesheim, Wittersheim gebildet, s. Mandelbach, s. Bach, nhd., M., Bach, Tal, nhd., N., Tal, s. Christmann, s. Jochum-Godglück C. Ommersheim oder Mandelbachtal? (in) Saarpfalz 1999 4 Nr. 63 (GOLD20160518.doc)

 

Manderscheid, 10. Jh., bei Wittlich an der Lieser in der Eifel (Südeifel an der Grenze zu der Vulkaneifel), F2-202 ### Manderscheit, Mandrescheit Be. 1 159 (973), Manderscheit H. Nr. 188 (974), Mandelskeid Vogt2 (1147), Manderscheid Be. 2 49 (1171) Original, s. skeid* 1, sceid*, ahd., st. M. (a?), st. N (a?), Scheidung, nach F2-202 s. Manderscheid bei Prüm, Donb389, (Stadt und seit 1970 VG mit 21 Gemeinden in dem Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz,) Mandrescheit (973), die Grafen von Manderscheid waren hier Vögte des Klosters echternach und hatten die Grafschaft Manderscheid bis 1794, Mandersceat (nach 1132), Mandelskeid (1147), Manderscheyt (1201), 1794 Frankreich, 1814 an Preußen, 19. Jh. Kneippkurort, 1946 Rheinland-Pfalz, 1998 Stadtrecht, s. mantala* 1, ahd., sw. F. (n), gemeine Kiefer (F.), Nebenform mandar, „Kiefernscheide“?, s. Jungandreas, s. Müller Trier (GOLD20160518.doc)

 

Männedorf, , 10. Jh., an dem mittleren Zürichseeufer in mehrere Ortsteile aufgegliedert, Donb390, (politische Gemeinde in dem Bezirk Meilen in dem Kanton Zürich in der Schweiz,) Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit und aus der späten Bronzezeit sowie aus der Eisenzeit, frühmittelalterliches Gräberfeld, Spuren einer Kirche des 8. Jh.s, Mannidorf (933), Mannindorf (972), Mennidorf (1263), s. PN Manno, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, „Mannisdorf“, fraglich ob (ad) Mannichunes (ecclesia) aus dem churrätischen Reichsurbar aus der ersten Hälfte des 9. Jh.s in Abschrift des 16. Jh.s hierher, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Marange-Silvange, 10. Jh., nordwestlich Metzs, Donb390f., (Gemeinde und Hauptort des Kantons in dem Département Moselle in Lothringen in Frankreich,) rund 6000 Einwohner, s. Marange bzw. Maringen, Silvange bzw. Silvingen, s. Reichsland 3, s. Jungandreas, s. Gysseling 1960f., s. Hiegel, s. Haubrichs 2000a (GOLD20160518.doc)

 

Marbach (bzw. Marbach am Neckar), 10. Jh., an dem Neckar zwischen Stuttgart und Heilbronn an der Grenze zwischen Schwaben und Franken bzw. an dem gegenwärtig Strenzelbach genannten Zufluss des Neckars nordöstlich Ludwigsburg, pag. Murrachg., F2-224ff. MARK1 (Mark bzw. Grenze) Marcbach (5), Marcbach Dg. A. Nr. 30 (978), K. Nr. 210 (1009), MGd. 3 (1008), Marbach Dg. A. Nr. 30 (978), 38 (1009), s. Baden-Württemberg 509, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb391 (Marbach am Neckar), (Stadt und mit den Gemeinden Affalterbach uund Benningen an dem Neckar und Erdmannshausen in dem Landkreis Ludwigsburg,) rund 31000 Einwohner, Marcbach (972) Abschrift 13. Jh., in dem 10. und frühen 11. Jh. ein Mittelpunkt der Interessen des Bischofs von Speyer, Marcbach (1009) Abschrift 13. Jh., 1009 Markt und Münstätte, Marpach (1244) Original, Marbach (13. Jh.), zwischen 1244 und 1282 Erhebung zur Stadt, 1302 an Württemberg, Deutsches Literaturarchiv, Schiller-Nationalmuseum, oberer Torturm, Alexanderkirche, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. marka* 59, marca*, ahd., st. F. (ō), Grenze, Ende, Mark (F.) (1), „Markbach“, s. Reichhardt 1982, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Marbach, 9. Jh., in (der Gemeinde) Fischbach bei Miesbach, F2-224ff. MARK1 (Mark bzw. Grenze) Marcbach (14), Marchinpah Wessinger 49 (um 883), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

March, 20. Jh., nordwestlich Freiburgs in dem Breisgau in der Freiburger Bucht an dem Nimberg, Donb391, (March bildet zusammen mit der Gemeinde Umkirch den GVV March-Umkirch in dem Regierungsbezirk Freiburg im Breisgau,) rund 14000 Einwohner, an dem 1. Dezember 1973 aus den früher selbständigen Gemeinden Buchheim, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen gebildet, s. marke (1), marc, march, mhd., st. F., sw. F., „Mark“ (F.) (1), Grenzland, Grenzmarkung, zu einem Flurnamen Marchhügel zwischen Holzhausen und Hugstetten, s. Kannenberg, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Maredret, 10. Jh., in (der Gemeinde) Sosoye nordwestlich Dinants bei Namur, F2-209 MAR1 (See bzw. Meer) Merendrech, Merendrech MGd. 1 78 (932), Galliot Histoire de Namur 5 319 (1131), 338 (1154), Merendreck Galliot 5 336 (1154) (GOLD20160518.doc)

 

Marienberg (Marienberg Westerwald), 13. Jh., an dem Nordrand des Westerwalds zwischen Koblenz und Siegen, Donb392, (Stadt und seit 1972 VG mit 18 Gemeinden in dem Westerwaldkreis,) rund 19000 Einwohner, in dem Mittelalter großes Kirchspiel mit der von Herborn aus gegründeten Marienkirche in dem Mittelpunkt, zunächst als Gericht zum Westerwald, in der Mitte des 13. Jh.s zu Nassau, Mons sanctae Mariae bzw. sente Mergenberg (1258), Mergynberg (1287), Merienberg (1337), Merenberg (1710), in dem 18. Jh. wuchsen Obermarienberg und Untermarienberg zusammen, 1866 mit dem Herzogtum Nassau zu Preußen, Marienberg Sitz des Oberwesterwaldkreises in dem Regierungsbezirk Wiesbaden, 1932 die Westerwaldkreise mit Sitz in Westerburg zusammengeschlossen, 1939 Marienberg Stadtrecht, 1946 Rheinland-Pfalz, 1967 Titel Bad, s. PN Maria, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Metzler W. Die Ortsnamen des nassauischen Westerwaldes 1966, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Marienheide, 15. Jh., östlich Leverkusens, Donb392, (Gemeinde in dem oberbergischen Kreis,) rund 14000 Einwohner, Mergenheyde (1417), als Marienwallfahrtsort bezeugt, (up der) Mergenheide (1450), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 mit Gimborn zusammengeschlossene neue Gemeinde, s. PN Maria, s. heide, mhd., F., Heide (F.); hede, heide, mnd., F., Heide (F.), unbebautes Land, nutzbares Wildland, s. Dittmaier 1956, s. Pampus (GOLD20160518.doc)

 

Markdorf, 9. Jh., nordwestlich Friedrichshafens auf einem Ausläufer des Gehrenbergs bzw. bei Überlingen an der Grenze der großen Teuringer Mark, F2-228 MARK1 (Mark bzw. Grenze) Marachdorf (1), Maracdorf K. Nr. 79 (817), Marchtorf P. 2 157 Casus s. Galli, P. 20 635 Casus monasterii Petrishus., Marcdorf Wirt. UB. 4 S. 364 (1153), Marchdorf Krieger (1140), s. Baden-Württemberg 511, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb393, (Stadt in dem Bodenseekreis und mit den Gemeinden Bermatingen, Oberteuringen und Deggenhausertal GVV,) rund 13000 Einwohner, merrwoeingerzeitliche Tochtersiedlung Bermatingens, Maracdorf (817) Original, (castellum) Marchtorf (um 1150) zu 1079, Markdorf (1288), seit 1356 hohe Gerichtsbarkeit, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Bischofsschloss, Hexenturm, Obertor, Untertor, Latschebrunnen, Gehrenbergturm, s. marka* 59, marca*, ahd., st. F. (ō), Grenze, Ende, Mark (F.) (1), s. Krieger, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Markkleeburg, 13. Jh., beiderseits der Pleiße südlich Leipzigs, Donb393, (große Kreisstadt in dem Landkreis Leipzig,) (de) Cleberc (1212), Klebergk (1484), Marck Klebergk (1606), , 1934-1946 aus verschiedenen ländlichen Gemeinden gebildete Gartenstadt und Wohnstadt für Leipzig, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. klēver (1), klēiver, kleyver, klāveren, klē, mnd., M., Klee, Wiesenklee, Steinklee, s. berch, mnd., st. M. (a), Berg, s. Mark, nhd., F., Mark (F.), wegen der Lage in der Feldmark oder der Grenze des Amts Leipzig, s. HONS1, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Marklo bzw. Marklohe, 13. Jh.?, an der mittleren Weser zwischen Vlotho und Minden?, F2-227 MARK1 (Mark bzw. Grenze) Marklo (1), Marklo P. 2 362 um 900 Vita s. Lebuini (in media Saxonia iuxta fluvium Wisuram ad locum qui dicitur) Marclo 9/10. Jh., s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. Niedersachsen 324, Donb393, (Samtgemeinde in dem Landkreis Nienburg Weser,) rund 8000 Einwohner, Lon (1239) Original, Lehen der Herren von Wölpe, (parrochiae) Loo (1241) Original, 1314 Lehen der Herren von Münchhausen und Hoya, 1316 Sitz eines Oberhofs Mindens für das Archidiakonat Lohe und Sulingen, Loh (1587) Original, 1931 Umbenennung in Marklohe, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Marklohe und Balge sowie Wietzen, s. lô, mnd., N., M., Gehölz, Busch, Wald, s. GOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Marloie, 10. Jh., in (der Gemeinde) Waha in (der belgischen Provinz) Luxemburg, F2-210 MAR1 (See bzw. Meer) Marlida, Marlida P. Scr. 8 570, 15 909 (10. Jh.?) Miracula s. Huberti aus einer Handschrift des 10. Jahrhunderts, Marlide St. Hubert 1 108 (1139), nach F2-210 nach einer Mitteilung Qu. Essers zu marila, mlat., F., Mergel, bzw. zu marletum, mlat., N., Mergelgrube zu stellen (GOLD20160518.doc)

 

Marpingen, 11. Jh., an der Ill und an dem Alsbach in dem Alstal nördlich Saarbrückens, Donb395, (Gemeinde aus Marpingen und Urexweiler und Alsweiler mit dem Hiwwelhaus von 1712 sowie Berschweiler in dem Landkreis Sankt Wendel,) rund 11000 Einwohner, keltische Funde deuten auf frühe Besiedlung, Kreuzung der römischen Straßen zwischen Metz und Mainz sowie Trier und Straßburg, Gut der Grafen von Blieskastel am Ort, (castellum) Marpedinum (um 1084), Marpedingue (1235), Merpedingen (1258), Merpingen (1532) französisches Original, Saarland, s. PN Māribodo, Suffix inge, „Maribodosleutehäuer“ (GOLD20160518.doc)

 

Marsweiler, 12. Jh., in (der Gemeinde) Baindt bei Ravensburg, F2-191 MAJOR (Größerer) Maierswillare, Maierswillare Wirt. UB. 4 Nr. 12 (12. Jh.), Meierswiler Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1156), s. mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Martinsweiler, 11. Jh., in (der Gemeinde) Bustenberg bei Sankt Georgen bei Villingen, F2-254 MAUR2 (PN?), Morzeneswilere, Morzeneswilere ZGO 9 219 (1095), Morceneswilere ZGO 9 207 (1089), Mortiniswiler ZGO 9 220 (1095), s. PN, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Märwil, 12. Jh., in (der Gemeinde) Affeltrangen in dem (Kanton) Thurgau, F2-212 MAR1 (See bzw. Meer) Marwile, Marwile Sankt Gallen 3 Nr. 832 (1178) Original, s. wīle (1), mhd., st. F., Landsitz, nach F2-212 hierher?, s. F2-219 s. Mörweil? (GOLD20160518.doc)

 

Marêt, 9. Jh., in (der Gemeinde) Orp-le-Grand in dem Arrondissement Nivelles in Brabant, F2-215 MAR3 (PN) Maressem (1), Maressem Tarlier 2 cant. de Jodoigne S. 277 /837) ohne Quelle, s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Mas“ (mons), 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Campagne südöstlich Guines’ in dem Département Pas de Calais, F2-239 MAS (?) Mas (mons), Mas (mons) P. Scr. 24 711 (1172) Willelmi Chron. Andr. (GOLD20160518.doc)

 

Maseca“, 12. Jh., eine unbestimmte Grenzscheide in (der Gemeinde) Saint-Martin-au-Laert bei Saint Omer in dem Département Pas de Calais, F2-239 MAS (?) Maseca, Maseca Giry Histoire de Saint Omer 385 (1166) Original (GOLD20160518.doc)

 

Mathe,?, wüst in der Gemeinde Hohnhorst in Schaumburg, zwischen Ohndorf und Hohnhorst, s. GOV Schaumburg 347 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Hohnhorst, s. made, mnd., F., zu mähende Wiese, Heuwiese (GOLD20160518.doc)

 

Mattersburg, 13. Jh., in dem Becken der Wulka in dem Burgenland, Donb396, (Stadt und Verwaltungssitz in dem Polizeibezirk Mattersburg,) rund 7000 Einwohner, in dem 12. Jh. entstanden, nach einer Kapelle oder Kirche des heiligen Martin des Kapitels von Ofen/Buda benannt, 1202 an König Béla III. verkauft, (willa) Martini (1202), um 1220 Burg, 1223 (Transsumpt 1228/1243), (villa) Mortun (1265), Mertinsdorf (1289), 1289 von König Albrecht I. (von Habsburg) Burg erobert, 1291 Burg geschleift, Herren von Mattersdorf errichten an dem Rande des Rosaliengebirges die Burg Forchtenstein, nach der sie sich benennen, Merteinsdorf (1292), (de) maiori Martino (1301) bzw. Nogmorthom, (possessio) magni Martini (1302), (ville) Martini maioris (1314), 1354 Marktrecht, Nagymarton (1358), Märttersdorff (1521), 1526 Aufnahme der aus Wien vertriebenen Juden, Mattersdorff (1639), 1671 weitere Ansiedlung von Juden, bis 1903 eigene Gemeinde, dann integriert, bis 1921 als Nagymarton zu Ungarn, 1921 Anschluss in Hoffnung auf Sitz der Landeshauptstadt Anschluss an Österreich, 1922/1924 Umbenennung von Mattersdorf in Mattersburg, 1926 Stadt, 1938 Juden vertrieben, s. PN Martin, s. Burg, nhd., F., Burg, Zusatz Groß im Gegensatz zu Klein-Martin bzw. Kismarton für Eisenstadt, s. Kranzmayer/Bürger (GOLD20160518.doc)

 

Matzenbach, 11. Jh., bei Crailsheim, F2-256f. MAZ1 (PN) Mazinbach (3), Mazunbach Wirt. (1024), s. Baden-Württemberg 515, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, s. Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall) (GOLD20160518.doc)

 

Mauern, 9. Jh., bei Freising, F2-353f. MUR (Mauer) Mura (8), (ad) Murun Bitterauf Nr. 1031 (899), Mure Q. 3c. 107 (1027), Donb396f., (Gemeinde und VG in dem Landkreis Freising in Oberbayern,) rund 9000 Einwohner, Murun (899), Mura (977-984), Muren (1104-1122), Muern (1212-1221), Mvren (1215) ein kleines o auf dem v, Mavren (1315), Mauren bzw. Maurn (14. Jh.), Mauern (17. Jh.), s. mūra 29, mūr, ahd., st. F. (ō), Mauer?, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Maulbronn, 12. Jh., Stadt mit früherem Zisterzienserkloster im Salzachtal nordöstlich bzw. nordnordöstlich Pforzheims in (dem früheren Königreich) Württemberg, F2-340 ### Mulinbrunen, Mulinbrunen Würt. S. 196 (1157), Mulenburn(ensis) Wirt. UB. 2 Nr. 324 (1147), s. ONB Enzkreis 133 Mulbrunnen (um 1100) Abschrift 12. Jh., Mulbrunnun (1138), Mylenburnense (1147) u. ö., *Mulenbrunnen, mhd., M., „Quelle bei einem oder mehreren Maultieren oder einem als Mulo benannten Menschen“, zu mule, mhd., Sb., Maultier?, s. brunne, mhd., M., Quelle, Brunnen, s. Baden-Württemberg 517, (nach F2-340) von Maultieren bei einer klösterlichen Niederlassung, s. miullīn (1), mhd., st. N., kleines Maultier, Maultierchen, Maultier, 1970 Eingliederung des Dorfes Schmie, 1975 Vereinigung mit dem Dorf Zaisersweiher, Donb397, (VVG der Stadt Maulbronn mit der Gemeinde Sternenfels,) rund 10000 Einwohner, Mulbrunnen (um 1100) Abschrift 12. Jh. und Abschrift 16. Jh., Mulenbrunnen (1159) Original, Mulbrun (1408) Original, Maulbrunn (1462) Original, Maulbronn (1566) Original, 1886 Stadt, bis 1938 Oberamtsstadt, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1970/1975 Eingliederung bzw. Vereinigung der Dörfer Schmie, Zaisersweiher und der Stadt Maulbronn, früheres Zisterzienserkloster Maulbronn, seit 1993 Weltkulturerbe der Unesco, s. mūle (2) 1, mhd., sw. M., Maul (N.) (2), Maultier, Maulesel, „Maulbrunnen“ bzw. Maultierbrunnen, s. Hackl, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Mauquembergue, 11. Jh., in (der Gemeinde) Sanghen oder Molquembert in (der Gemeinde) Alwembem (beide) in dem Département Pas de Calais, F2-194 ### Malkeberge, (de) Malkelbech Dachery Spicilegium (ed, nova) 2, 784 (1094), (de) Malkeberge Dachery Spicilegium (ed. nova) 2 793 (1133) (GOLD20160518.doc)

 

Maur, 9. Jh., an dem südwestlichen Ufer des Greifensees, Donb397, (politische Gemeinde in dem Bezirk Uster mit Maur und vier weiteren Dörfern in dem Kanton Zürich in der Schweiz,) rund 9000 Einwohner, jungsteinzeitliche und spätbronzezeitliche Ufersiedlungen, hallstattzeitliche Grabhügel, römische Mauerreste, frühmittelalterliche Gräberfelder, Murê (820-887) Abschrift 10. Jh., (in) Murae (924) gleichzeitige Abschrift, (in) Mura (952) Original, (de) Mure (1247), s. mūra 29, mūr, ahd., st. F. (ō), Mauer, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Maxdorf, 19. Jh., westlich Frankenthals und Ludwigshafens in der Vorderpfalz, Donb397, (Gemeinde und seit 1972 VG aus Fußgönheim und zwei anderen Gemeinden in dem Rhein-Pfalz-Kreis,) rund 13000 Einwohner, 1736 Anlage eines Holzlagerplatzes mit Wärterhaus nördlich Fußgönheims für eine Saline bei (Bad) Dürkheim, 1750 erste Erwähnung als Holzhof, 1816 Ansiedlung einiger Familien aus Lambsheim, 1819 Benenung des neuen Ortes nach König Maximilian I. von Bayern, Maxdof (1824), 1946 nach Zuwanderung durch Flüchtlinge eine neue Großsiedlung westlich Maxdorfs mit dem Namen Hundertmorgen, seit 1952 Birkenheide, 1952 Trennung der Siedlung von Lambsheim, s. PN Max bzw. Maximilian, , s. Dorf, nhd., N., Dorf, s. Kolb G. F. Alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden des Rheinkreises 1824, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Maxhütte-Haidhof, 19. Jh.?, nördlich Regensburgs und östlich Burglengenfelds, Donb397, (Stadt mit 40 Gemeindeteilen in dem Landkreis Schwandorf,) rund 10000 Einwohner, (Höfe in) Schawenforst (um 1285), Schaunforst (1711) Original, Haidhof (1808), Sauforst (um 1830-1840) Original, Eisen- und Eisenbahnschienen-Fabrik bei Burglengenfeld (1851) Original Unternehmensname, 1853 gestattet König Max II. von Bayern die Firma Eisenwerksgesellschaft Maximilianshütte bei Burglengenfeld, Sauforst (mit Maxhütte) (1877), Maxhütte-Haidhof (1956), s. schouwen (1), mhd., sw. V., sehen, schauen, ansehen, s. forst, vorst, fāreis, mhd., st. M., Forst, Wald, s. PN Max zu König Maximilian II. von Bayern (1848-1864), s. Hütte, nhd., F, Hütte (Anlage zur industirellen Metallgewinnung), s. Heide, nhd., F., Heide (F.), s. Hof, nhd., M., Hof, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Mechtersheim (mundartlich Meedersche), 12. Jh., in der (früheren) Rheinpfalz, F2-185f. MAHT (PN bzw. Macht) Machteresheim (2), Mehtrisheim Heeger 12 (12. Jh.), Donb532 (Römerberg), Mechtersheim (1136), 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 (frühester freiwilliger rheinland-pfälzischer) Zusammenschluss der drei früher selbständigen Gemeinden Berghausen und Heiligenstein (Verwaltungssitz) sowie Mechtersheim zu einer Einheitsgemeinde Römerberg, s. PN, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Meckenbeuren, 11. Jh., nordöstlich Friedrichshafens in dem südlichen Schussenbecken vor dessen Verbreiterung in die Friedrichshafener Bodenseeniederung, Donb398, (Gemeinde in dem Bodenseekreis,) rund 13000 Einwohner, karolingerzeitlicher Ausbau, Mechinbuoron (um 1100) Abschrift 13. Jh., Mechinburren (1155), 1780 mit der Grafschaft Montfort an Österrreich, 1805 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Humpisschloss, Schloss Liebenau, Kapelle Sankt Bonifazius, s. PN Macho bzw. Macko, s. būr (2), mhd., M., Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), „Machosbauer, s. Kaufmann 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Meerbeck, 11. Jh., Gemeinde in Schaumburg (in dem früheren Fürstentum Schaumburg-Lippe), F1-207f. MAR1 (See bzw. Meer) Merbace bzw. Merbeke (12), Meribiki MGd. 3 (1013), Merbeche Erh. 1 Nr. 1058 (1052), P. 13 157 Vita Meinwerci episcopi, Merebeke P. 13 156 Vita Meinwerci episcopi, Merbike Erh. 2 Nr. 293 (1153), s. Niedersachsen 32, s. GOV Schaumburg 348 Meribiki MGH DH II. Nr. 262 (1013), Wohnplatz aus einer frühen Siedlungsperiode, um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingemeindung Kuckshagens und Volksdorfs, Zusammenschluss mit Lauenhagen, Niedernwöhren, Nordsehl, Pollhagen und Wiedensahl zu Samtgemeinde Niedernwöhren, s. meri, as., N., See, Gewässer, s. *beki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Meerbeek, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bierbeek südöstlich Löwens in (der Provinz) Brabant, F2-207 MAR1 (See bzw. Meer) Merbace bzw. Merbeke (10), (de) Merbec Villers 71 (1195), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Meerbusch, 20. Jh., bei Neuss, Donb399, (Stadt in dem Kreise Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen), rund 54000 Einwohner, 1970 durch Zusammenschluss mehrerer Gemeinden entstanden, der Name knüpft an das 1166 gegründete Prämonstratenserkloster Meer an, (de) Mere (1104) Original, s. mėri 3, as., st. F. (i), Meer, See (F.), s. Busch, nhd., M., Busch, s. Gysseling 1960/1961, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Meerdael, 12. Jh., in (der Gemeinde) Nethen in (der Provinz) Brabant, F2-208 MAR1 (See bzw. Meer) Miradal, Miradal Oork. Nr. 125 (1147), Mir. 3 353 (1186), s. dal* 6, as., st. M. (a), st. N. (a), Tal, Abgrund (GOLD20160518.doc)

 

Meersburg, 12. Jh., bei Überlingen westnordwestlich Friedrichshafens an dem Bodensee an dem Übergang des oberen Seees in den Überlinger See, F2-218 MARD (PN mit unbekannter Bedeutung) Merdesburc, Merdesburch Krieger zum Jahre (1113), Mercesburc Krieger (1142) Original, Merspurg Dg. A. Nr. 39 (1009), s. PN, s. Baden-Württemberg 519, s. burg, ahd., (st. F. i, athem.), Burg, Donb399, (Stadt und mit den Gemeinden Daisendorf, Hagnau am Bodensee, Stetten und Uhldingen-Mühlofen GVV in dem Bodenseekreis,) rund 18000 Einwohner, Meresburg (988), Mersburg (12. Jh.) zu 1071, 1071-1150 Edelfreie bezeugt, Merdesburch (12. Jh.) zu 1133, Mercesburc (1142), 1210 Ausbau zu einer Stadt, 1233 Wochenmarkt, vor 1260 Ummauerung, 1299 Stadtrecht Ulms, 1803 an Baden, bis 1807 Sitz der Provinzregierung, bis 1857 Sitz eines Bezirksamts, Burg Meersburg, neues Schloss, Gläserhäusle, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Mari-, zu māri (1) 140, ahd., Adj., kund, bekannt, berühmt, s. Kaufmann 1968, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Megen (Le Megen), 9. Jh., in (der Gemeinde) Longfosse südöstlich Boulognes in dem Département Pas de Calais, F2-285 MÎGE (Harn?) Mighem (1), Mighem Guérard Cart. de Saint Bertin 94 (853), 107 (961), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Mehr, 8. Jh., in der Gemeinde Kranenburg in dem Kreise Kleve, Donb399 (Meerbusch), Meri (711/722), s. mėri 3, as., st. F. (i), Meer, See (F.)? (GOLD20160518.doc)

 

Meilen, 9. Jh., an dem Hang des Pfannenstiels an dem Ufer des Zürichsees bei Zürich an dem Züricher See, F2-174 MAGAN1 (Kraft bzw. Vermögen) Meginlano°, (de) Meginlano Ng. Nr. 756 (965), Meilana Ng. Nr. 727 (947), (in) Meiolano K. Nr. 188 (973), Donb399, (politische Gemeinde mit mehreren Ortsteilen und Weilern sowie Einzelhöfen und Hauptort des Bezirks,) rund 12000 Einwohner, jungsteinzeitliche Siedlungsspuren, brozezeitliche Siedlungsspuren, römische villa, Grabfunde von Alemannen des 7. Jh.s, (de) Meilana (820-887) Abschrift 925-976, (in) Meilana (950-954) Original, (de) Megilano (965) Original, (in) Mediolana (984) Original, (ze) Meylan (1252) Original, schwierig, *Mediolanum, kelt.-lat., Sb., Mitte (der Ebene?), zu *medio-, kelt., Adj., mittel, und zu *lano, kelt., Adj., voll, Bedeutungsmotiv nicht mehr zu ermitteln (Mitte der Erfüllung?), s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Meinberg (Bad Meinberg), 10. Jh., östlich Detmolds an dem Hellweg in Horn-Bad Meinberg in Lippe, F2-173 MAGAN1 (Kraft bzw. Vermögen) in Meynburghun, Meynburghun Wg. tr. C. 73, Meginburgen L. R. 1 73 (um 1106), s. ON Lippe 351 (in) Meynburghun Trad. Corb. S. 142, § 379 (um 980-982) Abschrift 1479, s. megin, as., N., Macht, Kraft, Gewalt?, s. berg, as., M., Berg, vielleicht ein weiteres Gebiet mit mehreren mächtigen Burgen?, 1767 Kurort, seit 6. 10. 1903 Bad Meinberg, s. Nordrhein-Westfalen 45, nach F2-173 lag(en) die sächsische(n) Burg(en) nahe dem Schlachtfeld von Theotmalli (783), Donb278 (Horn-Bad Meinberg), (in) Meynburghun (um 980-982) Abschrift 1479, in dem 11. Jh. Gut des Klosters Corvey bzw. Korvei, (in) Meginbergen (1107-1128) Abschrift 15. Jh., (in) Menberche (1203 bzw. 1205), (in) Meinbergh (1253), Mejenberg (1326), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss mit der Stadt Horn und 14 weiteren Gemeinden zu Horn-Bad Meinberg, s. megin, as., N., Macht, Kraft, Gewalt?, für Gebiet mit mehreren (sächsischen) Burganlagen (des 8. Jh.s?) oder zu PN?, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg , s. WOB2 (Kreis Lippe), s. Stöwer (GOLD20160518.doc)

 

Meine, 11. Jh., bei Gifhorn, pag. Derlingo, F2-190 ### Mainum, Mainum Janicke Nr. 67, 69 (1022), Meynum P. 16 201 (1007), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat?, Donb399, (Gemeinde und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Papenteich in dem Landkreis Gifhorn,) Meynum (1007) Abschrift 14. Jh., (1265) und oft bis 1456, Meynem (um 1274) bzw. Meynen und oft, 1318 Grafschaft Papenteich, 1337 Verkauf an die Herzöge zu Lüneburg, , um 1380 durch die Grafen von Woldenburg Grafschaft Papenteich, Bestand der Gografschaft Papenteich bis 1852, Meyne (1436) und oft, Meinen (noch 1589), 1852 Aufteilung der Gografschaft Papenteich, Meine zu Gifhorn, 1859 Zusammenlegung der Ämter Papenteich und Gifhorn zu dem neuen Amte Gifhorn, 1866 mit Hannover zu Preußen, Landkreis Gifhorn, 1946 Niedersachsen, 1970 Samtgemeinde Papenteich, 1978 Regierungsbezirk Braunschweig, kaum zu hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, weil um erst zögernd seit dem 14. Jh. erscheint, eher Dat. Plural, *Madinum?, s. GOV Gifhorn, s. NOB3 (GOLD20160518.doc)

 

Meinefeld, 12. Jh., in der Gemeinde Nienstädt in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 351 Eillenuelde Westfäl. UB. 2, 293 (1153-1170), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, Gut des Edelherrn Mirabilis?, nach 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Nienstädt, 1920 mit Bruchhof und Wackerfeld eine Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Nienstädt, s. magath, as., F., Frau, Jungfrau, Magd?, *magath, germ., Adj., groß?, (to)m Eilenfelde?, s. feld, as., N., Feld (GOLD20160518.doc)

 

Meinersen, 12. Jh., bei Gifhorn, F2-177 MAGIN2 (PN) Meineresheim, (de) Meineresheim Wirt. UB. 2 Nr. 364 (1158), Bode Nr. 241 (1158) Original, Meinherishem Janicke Nr. 288 (1154) Original, Meinheresem Janicke Nr. 347 (1169) Original u. ö. (Menersem), s. PN, s. Niedersachsen 325, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Donb400, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Gifhorn,) rund 21000 Einwohner, Reichslehen der Herren von Meinersen, 1147 erstmals erwähnt, Meinherishem (1154), Meinheresheim (1158), Meinheresem (1169) u. ö., 1292 Einnahme der Wasserburg Meinersen durch den Herzog von Braunschweig, 1316 Zerstörung der Burg, Eingliederung in das Herzogtum Lüneburg, Meinersen (1317), Meinersum (1325), Meynersen (1346), 1482 wieder zu Braunschweig, 1532 Amt Meinersen (bis 1885), 1765 Amtshaus, 1866 mit Hannover zu Preußen, 1885 zu dem Regierungsbezirk Lüneburg, 1939 zu dem Landkreis Gifhorn, 1946 Niedersachsen, 1978-2004 Regierungsbezirk Braunschweig, s. PN Maginhēr, „Maginhersheim“, s. GOV Gifhorn, s. Przybilla P. Die Edelherren von Meinersen hg. v. Ohainski U. u.a. 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Meiningen, 8. Jh., in breiter Talaue an der oberen Werra zwischen Rhön und Thüringer Wald in dem bergigen südlichen Vorland des Thüringer Waldes, pag. Grapfelt, F2-169 MAG (PN) Meinunga, Mimininga Jacob 80 (8.-9. Jh.), Meiningen Sch. S. 54 (933), Meinunga Jacob 80 (982) nach F2-1566 hat das Original Meiningera marca u. ö. (Maynunga, Meininga, Meiningun, Meiningeromarcha, Meinungun, Meiningeromarka, Meinunga, Meyningen), (nach F2-169) nach Jacob zum Personennamen Mimo, nach F2-169 vielleicht unmittelbar zu magin und zu unga „Aue“?, s. PN, s. Thüringen 269, Suffix inga, Donb400, (Kreisstadt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und erfüllende Gemeinde,) rund 26000 Einwohner, alte Siedlung von Thüringern an Verkehrsknotenpunkt, in dem 8./9. Jh. Königshof der Franken und Vorort von Königsgut, Meininga (982) Abschrift 1293, (in vico) Meinungun (1007), Meinunga (1008), Anfänge zur Stadt in dem 11. Jh. bei einer Wasserburg des Bischofs von Würzburg, Meinunga (1108), Meiningen (1230) civitas, in dem 15. Jh. Mittelpunkt der Herrschaft Henneberg, 1583 zu Sachsen, 1680-1919 Residenz des Herzogs von Sachsen-Meiningen, 1831 Hoftheater, 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. PN Magan bzw. Magano, Suffix, „Maganosleuteort“, s. Walther 19971, s. SNB, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Meinsen, 8. Jh.?, in der Gemeinde Hülsede in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 353 (in) Meienhusen Codex Eberhardi 2, S. 185 (780-802), Rodungssiedlung zwischen 700/800 und 1200, erste Erwähnung 780-802 unsicher in pago Zigildi mit Grundübertragung an Bonifatiusstift Fulda, 1323 Meynerdessen, 1620 Amt Lauenau, 1647 Fürstentum (Calenberg-)Göttingen, 1692 Kurfürstentum Hannover, 1810 Königreich Westphalen, 1814 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1885 Kreis Springe, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Hülsede und Landkreis Grafschaft Schaumburg, s. PN Magino, Maginhard?, zu mėg in 12, mag-an*, as., st. N. (a), Kraft, Macht, Haufe, Haufen, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Meinsen, 12. Jh., in der Stadt Bückeburg in Schaumburg, pag. Zigildi, F2-168 MAG (PN) Maginhusir 2, Meinhausen Erh. 2 Nr. 420 1181, Meienhusen Dr. tr. c. 41 12, s. GOV Schaumburg 355, Meinhusen StABü Orig. Dép. 2 Nr. 14 (1181), 1532 Gericht Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Stadt Bückeburg, s. PN Magino, Maginhard?, zu mėg in 12, magan*, as., st. N. (a), Kraft, Macht, Haufe, Haufen, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, 1884 Meinser Kämpen GOV Schaumburg 302, nach F2-168 mit früherer Burg, später Maynhusen (GOLD20160518.doc)

 

Meisenheim, 12. Jh., in dem Glantal bei (Bad) Kreuznach bei Koblenz an dem nördlichen Rande des Nordpfälzer Berglands, F2-262 ### Meisenheim (1), Meysinheim Ussermann Nr. 48 (1165), Mesenheim Scriba (um 1159), s. Rheinland-Pfalz 231, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, Donb401, (Stadt und VG mit 15 Gemeinden,) rund 8000 Einwohner, in dem 12. Jh. wohl Gut des Erzstifts Mainz, (Godefridus de) Meysinheim (1154), an die Grafen von Veldenz verlehnt, 1315 Stadtrecht, (stad zu) Mesinheym (1321), Hauptsitz der Grafen von Veldenz, Burg (Schlosskirche und Herzog-Wolfgang-Haus), Johanniterkomturei, Mitte 15. Jh. Gut des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken, 1815 mit dem nördlichen Teil des Gebiets zu Hessen-Homburg, 1866 Preußen, bis 1932 Kreissitz, 1946 Rheinland-Pfalz, 1970 Stadt, s. PN Megiso bzw. Meiso, „Megisosheim“, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Meitingen, 13. Jh., in dem Lechtal bei Augsburg, Donb401, (Markt in dem Landkreis Augsburg in dem Regierungsbezirk Schwaben,) rund 11000 Einwohner, in dem 13. Jh. erstmals erwähnt, wechselnde Berechtigte, Mvtingen (1231) Original und ein kleines o über dem v, Maeutingen (1326), Meutingen (1442), Meitingen (1492), zuletzt die Freiherren von Schnurbein berechtigt, 1806 zu Bayern, 1972/1978 Anschluss umliegender Gemeinden, 1989 Markt, früheres Schloss, s. PN Mūto, Suffix inge, s. Dertsch R. Die deutsche Besiedlung des östlichen bayerischen Schwaben (in) Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg 6 1925, s. Fehn K. Wertingen 1967, s. Reitzenstein 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Mélinne, 9. Jh., in (der Gemeinde) Soy südöstlich Durbuys in Belgisch-Luxemburg, F2-263f. ### Melina (1), Melina Stavelot-Malm. 1 93 (873), (nach F2-263f.) nach brieflicher Mitteilung Q. Essers wohl Ableitung von Madulo bzw. Malo, s. die Form Melenc (GOLD20160518.doc)

 

Mellingasele, 9. Jh. (nach F2-266) vielleicht Merlingsalle in (der Gemeinde) Verlincthun südöstlich Boulognes in dem Département Pas de Calais, F2-266 Mellingasele, Mellingasele Guérard Cart. de Saint Bertin 162 (857), 80 (!) (961), nach F2-266 zu den Namen mit dem Personennamen Malo, s. F2-192, s. PN?, Suffix inga, s. sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Haus, Scheune (GOLD20160518.doc)

 

Mellingen, 12. Jh.?, südöstlich Weimars an der Ilm bei der Mündung der Magdel, pag. Altgawi, F2-292 MIL2 (PN bzw. mild) Milinga (1), Milinge W. sec. 8 2 Nr. 12 775, s. PN, Suffix, s. F2-194, Donb402, (Gemeinde und Sitz einer VG in dem Landkreis Weimarer Land,) rund 8000 Einwohner, Dorf von Thüringern, Meldingeun (1137), Herrensitz, Burg, Meldingen (1215,) Meldingen (1357), Meldingen (1506), Mellingen (1512), s. PN Maldo bzw. Mald, Suffix inge, „bei Maldos Leuten“, 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. Walther 1971, s. Walther H. Die Ortsnamen Thüringens (Handschriftliche Sammlung Uniiversität Leipzig) (GOLD20160518.doc)

 

Melreux, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hotton in Belgisch-Luxemburg nordöstlich Marches, F2-194 Malerodo, Malerodo St. Hubert 1 608 (12. Jh.) Original, Melroit bzw. Melleroit St. Hubert 1 160f. (1189), Melnoit (für Melroit?) Stavelot-Malm. 1 269 (um 1100), s. roth 1, as., st. N. (a), Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Mels, 9. Jh.?, in dem Seeztal bei Sargans mit den Siedlungen Heiligkreuz, Plons, Ragnatsch, Vermol, den Dörfern Schwendi und Weisstannen in dem Weisstannental und verschiedenen Weilern auf 140 Quadratkilometern (flächengrößte Gemeinde des Kantons Sankt Gallen), Donb402, (Dorf und politische Gemeinde,) rund 8000 Einwohner, jungsteinzeitliche Spuren, spätbronzezeitliche, eisenzeitliche und römische Siedlungstätiigkeit durch zahlreiche Funde nachgewiesen, erste Kirche für das 6. Jh. bezeugt, Maile 765? Abschrift und vielleicht eher in dem Bündener Oberland, Meilis (801-850) Abschrift 16. Jh., in dem 9. Jh. sind vier Kirchen in Mels erwähnt, Meilis (1018) Original, in dem Hochmittelalter zur Grafschaft Sargans, Meils (1263) Original, 1376 Pfarrkirche mit Filialkirchen Wangs und Vilters dem Kloster Pfäferrs inkorporiert, 14.83 zu der Landvogtei Sargans der Eidgenossenschaft, seit dem 17. Jh. Kapuzinerkloster, 1798-1803 Hauptort des Distrikts Mels in dem Kanton Linth, 1803 zu dem Kanton Sankt Gallen, bis 1847 in dem Bistum Chur, danach Bistum Sankt Gallen, Zeughaus der Eidgenossenschaft bis 2005, s. *magilos, kelt., Sb. kleine Ebene, zu *mages, *magos, kelt., Sb., freies Feld, Ebene, vielleicht *magilon, kelt. Sb. Kleinfeld, oder undeutbar aus nichtidg. alpiner Substratsprache?, s. FLNB1, s. Good P. Geschichte der Gemeinde Mels 1973, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Melsvelt“, 12. Jh., in (der Gemeinde) Burst in (der Provinz) Ostflandern, F2-193 MAL (PN) Melsvelt, Melsvelt Mir. 1 104 (1139), s. PN, s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld, s. F2-266 (GOLD20160518.doc)

 

Melsvelt“, 12. Jh., in (der Gemeinde) Burst in (der Provinz) Ostflandern, F2-266 Melsvelt, Melsvelt De Smet Corp. Chron. Flandr. 1 708 (1139), s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld, s. F2-193 (GOLD20160518.doc)

 

Memmelsdorf, 12. Jh., nordöstlich Bambergs 1 an den Ausläufern des fränkischen Jura, F2-196 MAM (PN) Mamenestorf, Mamestorf Ziegelhöfer 13 (1128), (1152), Mamenestorf Ziegelhöfer (1137), Memistorff (1140) u. ö. (Memelstorff, Memensdorf), s. PN, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Donb403, (Gemeinde in dem Landkreis Bamberg,) rund 9000 Einwohner, vielleicht spätkarolingische Siedlung, Gut des Hochstifts Bamberg, Mamenstorff (1103/1139) Abschrift 15. Jh., Memensdorf (um 1124), Mamestorf (1128), Memestorf (1136), Menesdorf bzw. Menestorf (1152), Memelsdorf (1189), 1803 Bayern, s. PN Mamo?, s. Reitzenstein 2009, s. Ziegelhöfer/Hey s. 13 (GOLD20160518.doc)

 

Memmingerberg, 12. Jh., bei Memmingen auf einer etwa 20 Meter höheren Terrasse, Donb404, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Unterallgäu,) rund 10000 Einwohner, Berge (1121), Berg (1340), Baerg (in Maemningen) (1350), Memmingerberg (1628), amtlich 1838, s. Memmingen, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Mengen, 11. Jh.?, bei Saulgau bzw. ostsüdöstlich Sigmaringens an der Einmündung des Ablachtals in die Donauniederung, pag. Krecg. d. h. Eritg., F2-166 MAG (PN) Maginga° (4), Maginga K. Nr. 82 (819) unecht, Maingen ZGO 9 217 (1094) pag. Ratolvesbuch, s. PN, s. Baden-Württemberg 521, Suffix inga, Donb404, (Stadt und GVV mit der Gemeinde Hohentengen und der Stadt Scheer in dem Landkreis Sigmaringen,) rund 17000 Einwohner, Maginga 819 Fälschung, Maingen (1094) Abschrift 17. Jh., von 1172 bis in das 14. Jh. Herren von Mengen bezeugt, 1276 Recht Freiburgs in dem Breisgau, Mengen (um 1400), Marktrecht und Freiheit von fremden Gerichten durch (die Grafen von) Habsburg, 1680 an Österreich, 1805 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Martinskirche, Liebfrauenkirche, Römermuseum, Kloster, s. PN Mago, „Magosleuteort“, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Mentocht“ (silva), 12. Jh., in (der Gemeinde) Afsnée in (der Provinz) Ostflandern, F2-267 MÊNE (gemein) Mentocht (silva), Meentocht Lk. Nr. 245 (1150), (silva Odevelde sive) Mentocht Lk. Nr. 310 (1168), Mentogh Mir. 1 534 (1147), Ninove Nr. 22 (1165) Original, 54 (1186), Menthot Mir. 1 542 (1167), s. Odevelde F1-289, nach F2-267 zu meentocht, mnl., Sb., Gemeinde (meente), Gemeinschaft (meenscap), nach F2-267 ist tocht nach Pottm. eine im Mittelniederländischen auch in anderen Verbindungen gebräuchliche Ableitung(ssilbe), s. Mnl. WB. 4 1288 (GOLD20160518.doc)

 

Merchweiler, 13. Jh.?, nördlich Saarbrückens an dem nördlichen Rande des Saarkohlenwalds in der Mitte des Saarlands, Donb405, (Gemeinde in dem Landkreis Neunkirchen,) rund 11000 Einwohner, Spuren römischer Besiedlung und fränkischer Besiedlung, in dem 13. Jh. zu der Grafschaft Saarwerden, Morchewilre (Ende 13. Jh.) nach einer Vorlage 1638, Mörschwiller (1509) Original, 1527 an Nassau-Saarbrücken, Mörchweiller (1629), zeitweise Zweiherrendorf der Herren von Siersburg und der Herren von Kerpen, 1793 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland, 1974 Bildung einer neuen Einheitsgemeinde mit Wemmetsweiler, s. PN Mörich, s. PN lat. Maurus, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. Pitz (GOLD20160518.doc)

 

Merlinghem s. Moorelgem in (der Gemeinde) Vlierzele in (der Provinz) Ostflandern? (GOLD20160518.doc)

 

Merlingsalle s. Mellingasele, 9. Jh. (nach F2-266) vielleicht Merlingsalle in (der Gemeinde) Verlincthun südöstlich Boulognes in dem Département Pas de Calais (GOLD20160518.doc)

 

Mersch, 9. Jh., zwischen den Unterläufen der Mamer und der Eisch vor deren linksseitiger Mündung in die rechts zur Sauer fließenden Alzette nördlich Luxemburgs in dem Gutland, F2-220 MARISK (Marsch F.) Marisca (2), Marisca Be. Nr. 133 (893), Marisch Gud. 1 5, 3 1021 (893), H. Nr. 87 (853), 127 (896), 209 (993), Be. Nr. 175 (940), 207 (960) u. s. w., Marics Be. Nr. 268 (993) u. ö. (Merise!, Mersch, Mersh!, Miersche, Marse, Miershe!, Merské), Donb405, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Mersch,) rund 8000 Einwohner, römische villa (mit archäologischem Museum), Mariscus (853), Marsc (893), Merisc (940), seit dem Mittelalter zu Luxemburg, Mersch (1140), Schloss aus dem 12. Jh., seit 1939 Unabhängigkeitssäule auf dem Kronenberg, seit 1995 Literaturzentrum in der Maison Servais, s. mersk* 1, mersc*, ahd., st. F. (ī), „Marsch“ (F.), Sumpf, s. Gysseling1960/1961, s. Kunz R./Vollono M. Nordwörter und Südwörter im Saar-Mosel-Raum 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Merzenich, 12. Jh., nordöstlich Dürens bei Euskirchen, (F2-275) MERZ (PN) Merzene, F2-1569 Merzene Mürkens 31 (1158), s. Personenname Martinius?, Donb406, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Düren,) rund 10000 Einwohner, Merzenich (1230) Abschrift 14. Jh., Mertzenich (1308), Merznich (1314), Merzenich (1385), große Teile des Ortes Gut der Grafen von Neuenahr (Saffenberg), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN lat. Martinus bzw. Marcinius, Suffix iacum, „Martinussches“?, s. Kaspers, s. Buchmüller-Pfaff (GOLD20160518.doc)

 

Merzig, 9. Jh., an der Saar nordwestlich Saarbrückens in dem Naturpark Saar-Hunsrück, Donb406, (Kreisstadt in dem Landkreis Merzig-Wadern und Sitz der Kreisverwaltung,) rund 31000 Einwohner, Reste einer römischen Siedlung, Marciacum (802) Fälschung 10. Jh. oder Abschrift 14. Jh., 869 dem Erzbischof von Trier gegebenes Reichsgut, Merceche (1052) Original, Merciam (Ende 11. Jh.) Abschrift Ende 15. Jh., Marciche 1107 (Fälschung um 1140), Marceto (1138) Abschrift 14. Jh., (de) Marciaco (1140) Original, 12. Jh. Errichtung einer Propstei durch die Abtei Wadgassen, (de) Marceto (1152) Original, (de) Marceto (1157) Original, Merzig (um 1180), Marcei (1189) Original, (apud) Marcetum (1217-1218) Original, 13. Jh. romanische Kirche Sankt Peter, Merzich (1275), Mertzigen (1326) Abschrift 17. Jh., Mertzig (1334), nach Konflikt seit 1368 Merzig und der Saargau Kondominium des Erzstifts Trier und des Herzogtums Lothringen, 1794 an das Erzstift Trier, dann (1797) an Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung für Frankreich, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland Bundesrepublik, 1974 Zusammenschluss der Ämter Hilbringen und Merzig-Land mit 16 weiteren Gemeinden, s. PN lat. Marcius, Suffix iacum, „Marciussches“, s. ASFSL, s. Buchmüller-Pfaff, s. Gysselng 1960/1961 (GOLD20160518.doc)

 

Meseritz (bzw. poln. Międzyrzecz), 11. Jh., an der Mündung der Packlitz in die Obra (Stadt in der Woiwodschaft Lebus sowie Kreissitz und Gemeindesitz,) rund 19000 Einwohner, in dem 9. Jh. zum Schutz der Polen vor den Pomeranen eine Burg, die später eine Kastellanburg und Mittelpunkt einer nichtstädtischen Siedlung wurde, Mezerici (1005) Thietmar von Merseburg, (castrum) Mezyriecze (1093), (de) Mezerets (1232), Medzirzecz (1259), (Castri) Medzirzecensis (1276) u. ö., 1945 bzw. 1990 Polen, 1951 Meseritz (bzw. poln. Międzyrzecz), s. miedzyrzecze, poln., Sb. Land zwischen zwei Flüssen, erst Neutrum, später Maskulinum, s. Rymut NMP 7, SHGPn3, RymNmiast (GOLD20160518.doc)

 

Messenkamp, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 358, Metsicampe Dammeyer S. 175 (um 1260), Rodungssiedlung zwischen 700/800 und 1200, 1620 Amt Lauenau, 1647 Fürstentum (Calenberg-)Göttingen, 1692 Kurfürstentum Hannover, 1810 Königreich Westphalen, 1866 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingemeindung Altenhagens, Eingliederung in Landkreis Grafschaft Schaumburg, Zusammenschluss mit Apelern, Hülsede, Lauenau, Pohle und Rodenberg zu Gemeinde Rodenberg, s. *makia, germ., Sb., zu *mak-, idg., Adj., nass?, s. kamp, mnd., M., Landstück, Feld, „nasses Feld“? (GOLD20160518.doc)

 

Meßkirch (bzw. Mösskirch), 11. Jh., südwestlich Sigmaringens in dem Ablachtal, F2-276 ### Messankirche°, Messankirche P. 12 599 Ekkeh. Vita s. Haimeradi (11. Jh.), s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, Donb407, (Stadt und GVV mit den Gemeinden Leibertingen und Sauldorf in dem Landkreis Sigmaringen,) rund 13000 Einwohner, Messankirche (um 1080), an dem Ende des 12. Jh.s Sitz einer Rohrdorfer Ministerialenfamilie, Meschilchi (1202), 1261 Stadt, Messkilch (1278), Meskirch (1441), 1806 an Baden, 1806-1936 Sitz eines Bezirksamts, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss der Grafen von Zimmern, Stadtkirche Sankt Martin, Wasserschloss Menningen, s. PN Massio, „Massioskirche“, s. Krieger, s. LB7 (GOLD20160518.doc)

 

Meßstetten (Messstetten), 9. Jh., südöstlich Balingens in einer Hochflächenmulde über einer zu dem Eyachtal führenden Talkerbe, F2-278 ### Metzesten (1), Metzesteten Laur. Nr. 3305 8. Jh., Messtete K. Nr. 109 (843), s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), (nach F2-278) von meizo, ahd., Sb., Holzhau?, s. F2-180, Donb407, (Stadt und VVG mit den Gemeinden Nusplingen und Obernheim in dem Zollernalbkreis,) 11000 Einwohner, (in) Messtete (854), Niederadlige von Meßstetten sind 1252 genannt, 1418 von den Erben der Herren von Tierberg an Württemberg mit Oberhoheit und Ortsherrschaft, Mauermühle Unterdigisheim, s. PN Massio, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort?, „Massiosstätte“, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Mettingen, 11. Jh.?, nördlich Ibbenbürens bei Tecklenburg, F2-277 ### Mettinge, Mettinge Erh. 2, Nr. 550 (1196), P. 12, 80 Vita Bennonis Fälschung, Suffix inge, s. Metten bei Mettingen, Donb407, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 12000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Bistum Osnabrück, (de) Mettinge (1088), in dem 12. Jh. Grafschaft Tecklenburg, Mettingen (1266), 1493 Obergrafschaft Lingen, 1596 Niederlande, 1702 Preußen, 1806-1808 Großherzogtum Berg, , 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 19. Jh. Gründung von C & A (Brenninkmeyer), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1992 staatlich anerkannter Erholungsort, s. *mad-, idg., Adj., V., nass, fett, triefen, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Mettlach, 8. Jh., nordwestlich Merzigs an dem Ende der Saarschleife in dem Naturpark Saar-Hunsrück zwischen den Grenzen des Saarlands zu Frankreich und zu Rheinland-Pfalz, F2-258 MEDE (Färberröte?) Medelago (vordeutschen Ursprungs?), Medelago bzw. Medelaco Marjan 1 20 (um 782), Metelahc P. 10 642 Gesta episc. Tull., Mediolacensis Be. 2 120 (1186), Medelacensis P. Scr. 23 60 (717), Metloch Wauters 1 137 (813), (nach F2-258) zu einem Personennamen Metelius?, s. PN?, Donb408, (Gemeinde in dem Landkreis Merzig-Wadern,) rund 12000 Einwohner, in der zweiten Hälfte des 7. Jh.s Gründung einer Abtei, Metheloch (759) Fälschung und Abschrift des 17. Jh.s, gallorömische Kontinuität noch in dem späten 8. Jh.?, Medolaco bzw. Medolago (808) Abschrift Mitte 14. Jh., Mediolacus (808) Abschrift 18. Jh., (in) Metheloch (813) Abschrift 1685 nach Fälschung, Medelacus (842) Original, (ad) Mediolacum (853) Abschrift 9./10. Jh., Medelacha bzw. Medelachus (884) Abschrift Mitte 14. Jh., (in) Metelahe (auf 994) Anfang 12. Jh. nach Abschrift des 12. Jh.s, an dem Ende des 10. Jh.s Bau einer Grabkapelle nach dem Vorbild der Pfalzkapelle in Aachen (in der Gegenwart das älteste Bauwerk Alter Turm in dem Saarland), (in) Metloch (1146) Abschrift 18. Jh., Mettlach (1154), (de) Mediolacu (1154) Original, (von) Mettlach (1195), (in) Metlaco (1196) Original, (apud) Metloch (1230) Abschrift 1488, Methelach (1230) Original, (in) Metlach (1252) Abschrift, 1792 Plünderung des Klosters durch Franzosen, 1794 Auflösung des Klosters, 1920 Völkerbundsverwaltung für Frankreich, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland Bundesrepublik, 1974 Vereinigung Mettlachs mit neun weiteren Gemeinden, vielleicht vorgerm. Bildung zu dem PN lat. Metellus, Suffix acum, „Metellussches“, s. ASFSL, s. Buchmüller/Pfaff, s. Gysseling 1960/1961, s. Spang 1982, s. Venema 1997 (GOLD20160518.doc)

 

Mheer, 11. Jh., in (der Gemeinde) Fall-et-Mheer (!) in (der belgischen Provinz) Limburg, F2-206 MAR1 (See bzw. Meer) Mere(n) (4), Mere Guérard Cart. de Saint Bertin 185 (1056), 204 (1093), 207 (11. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Michelbach, 11. Jh., bei Weierweiler und Merzig, F2-286f. MIKIL° (groß) Mihilbah° (6), Michilenbahe Hf. 2 161 (1036), s. Rheinland-Pfalz 237, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, 1974 s. Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) (GOLD20160518.doc)

 

Miltzow, 14. Jh., an dem Strelasund (zur Ostsee) zwischen Greifswald und Stralsund, Donb410, (Gemeinde und seit 2008 mit acht weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Nordvorpommern,) rund 7000 Einwohner, (in villa) Mildesouwe (1325), (in villa) Mildessowe (1329), Miltzowe (1285), Miltzow (1608), 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1951/1952 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1961 Entdeckung eines Erdölvorkommens auf dem Gemeindegebiet, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. *Mileš bzw. *Miloš, zu *mil-, slaw., Adj., lieb, Suffix ov bzw. ow bzw. o, „*Milešsches“, s. Lubin E. Nova famigerabilis Insulae ac Ducatus Rugiae descriptio 1608, Niemeyer 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Minden, 8. Jh., unterhalb der Porta Westfalica an der Weser, F2-294 MIM1 (?) Mimidom, Mimidon(ensis) Wm. 396 (896), Minida P. 8 168 Ekkeh. Chron. univers., Minda P. 1 184 Ann. Lauriss., 5 90 Ann. Quedlinb., 96, 99, 101 Ann. Hildesh., 8 563, 676 Annalista Saxo, 13 208 Wolfheri Vita Godehardi, Erh. 1 Nr. 1069 (um 1070) u. ö. (Mimda, Mindum, Mindun, Mindon, Mindo, Munda, Minthum, Munthium, Mirmidona, Mindunensis, Mindonensis, Mimidonensis, Mimidomensis, Mimindensis, Mindensis, Mimida, Mindun, Mindin, Mundiuburg !), s. Schröder Chronik von Minden 1882 S. 19, 21, Zs. d. hist. Ver. f. Niedersachsen 1900 98f., nach F2-1569 wurde das Domstift 793 gegründet, Cramer nimmt ein *dom, as., Sb., hochgelegene Fläche an (nach Jellinghaus fraglich), eine dommegerne wird 1230 erwähnt, s. Förstemann Westfälische Ortsnamen S. 14, s. Nordrhein-Westfalen 517, Donb410, (Kreisstadt in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 83000 Einwohner, alte germanische Siedlung,an einer Furt über die Weser und Mittelpunkt eines Gaues der Sachsen, Gründung als Bischofssitz durch König Karl den Großen, Mimda bzw. Mimthum bzw. Munthiun (zu 798) Abschrift Anfang 10. Jh., um 800 Vereinigung der Missionsbezirke Minden und Hameln zu dem Bistum Mnden der Erzdiözese Köln, Mimida (852), Mindon(ensis ecclesiae episcopus) (zu 871) Abschrift Mitte 10. Jh., Mimidon(ensi episcopo) (874) Fälschung 10. Jh., (episcopus) Mimidon(ensis) (895), Mindun (961), 961 Immunität, 977 Hochgerichtsbarkeit und Marktrecht und Münzrecht sowie Zollrecht, Mindun(ensis) ecclesiae (1033), (actum) Minde (1051), Mundioburg (um 1154) Abschrift 1387, Mindon (1055-1080), Minden (1296) Abschrift, Ende 13. Jh. Hansestadt, 1536 Mitglied des schmalkaldischen Bundes, 1633/1634 Besetzung durch Schweden (Festung bis 1650), 1648 an Brandenburg, 1650-1723 Brandenburg bzw. Preußen, 1806-1813 Besatzung Frankreichs, 1813 Preußen, 1821 Domgemeinde zu dem Bistum Paderborn, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit 13 umliegenden Gemeinden, Weserhafen, seit 1999 Preußenmuseum, unklar ob Verbindung mit dem bei Ptolemäus genannten Ort Munition, bislang keine sichere Deutung, s. *minu-, idg., Adj., klein?, „bei den kleinen“ (Erhebungen? wie z. B. dem Domberg)?, s. Nellner W. Die natürlichen Grundlagen der Besiedlung des Mindener Landes 1953, s. NOB4, s. Schneider, s. Müller G. (in) Zwischen Dom und Rathaus 1977, s. s. Heidermanns 1993, Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Mingolsheim (Bad Mingolsheim), 8. Jh., bei Bruchsal, pag. Creichg., F2-344 MUN2 (PN bzw. liebenswürdig?) Munigoldesheim°, Munigoldesheim Laur. Nr. 2260 (8. Jh.), Nr. 2261 (8. Jh.), Nr. 2257 (9. Jh.) u. s. w., Munigoldesheim(er marca) Laur. Nr. 2291 (8. Jh.), s. PN, s. Baden-Württemberg, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Schönborn (Bad Schönborn), 20. Jh., nordnordöstlich Karlsruhes an dem westlichen Rande des Kraichgauer Hügellands, Donb567, (Gemeinde und VVG) (GOLD20160518.doc)

 

Mingoltesowa s. Wickenhaus, 10. Jh., in (der Gemeinde) Baindt bei Ravensburg, F2-298 MIN (PN) Mingoltesowa (GOLD20160518.doc)

 

Miskom, 12. Jh., in (der Gemeinde) Kersbeek in (der Provinz) Brabant, F2-262 ### Meysenkeym, Meysenkeym Bulletin de la société de Bruxelles 1861 S. 447 (1139), Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, (nach F2-262) s. Musenkeym bzw. Miskom F2-358 MUSO (PN) (GOLD20160518.doc)

 

Mittelbrink, 18. Jh., in der Gemeinde Niedernwöhren in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 361, 1768 von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe gegründet, 1871 Amt Stadthagen, Landgemeinde Niedernwöhren, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Niedernwöhren, s. mittel, nhd., Adj., mittlere, s. brink, mnd., M., Brink, Hügel, Grasanger, s. Mitdelbrinc (GOLD20160518.doc)

 

Mittelgründau s. Gründau (Haingründau), 12. Jh., bei Büdingen im westlichen Büdinger Wald in dem Gründautal und dem Kinzigtal, Donb229, 1816 sieben Gemeinden um ein reichslehnbares Gericht mit dem Mittelpunkt Niedergründau an Hessen-Kassel, 1866 an Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971/1972 die sieben Gemeinden in Gründau zusammengeschlossen, s. grient 4, griont*, ahd., st. M. (a?, i?), Sand, Kies, Kiessand?, mhd. nur grien, mhd., st. M., st. N., Kies, Sand, Kiessand, sandiges Ufer, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser, „Sandache“?, s. Reimer 1891 (GOLD20160518.doc)

 

Mitterteich, 13. Jh., nördlich Weidens in der Oberpfalz in Bayern, Donb411, (Stadt und seit 1974 mit den Gemeinden Leonberg und Pechbrunn VG in dem Landkreis Tirschenreuth,) rund 9000 Einwohner, seit etwa 1200 Gut des Klosters Waldsassen, Mittirdige (1202) Original, Mittirdig (1204-1227), Mitterteich (1220-1246) Abschrift 14. Jh., nach der Mitte des 15. Jh.s planmäßige Anlage einer Straßenmarktsiedlung, 1501 Marktrechte, später Bayern, 1932 Stadterhebung, (nicht zu tīch, mhd., M., Teich, sondern) zu dem den Ort durchfließenden Seibertsbach, der 1456 als die Teych erwähnt wird?, s. *Ticha, slaw., F., „Teych“, zu *tichъ, slaw., Adj. still, ruhig, s. mitter (1), mhd., Adj., „mitter“, mittlere, in der Mitte befindlich, an der „mittleren Teych“? neben Oberteich und Hofteich (GOLD20160518.doc)

 

Möckern-Loburg-Fläming, 21. Jh. (!), in dem Jerichower Land zwischen Mittelelbe und Westfläming an der Ehle, Don4, Donb411, (VG in dem Landkreis Jerichower Land,) rund 15000 Einwohner, an dem 1. 7. 2007 aus den Städten Möckern und Loburg sowie weiteren Gemeinden der Umgebung gebildet, s. Möckern, s. Loburg (GOLD20160518.doc)

 

Möckmühl (bzw. F2-170) Möckmühlen, 9. Jh., bei Neckarsulm nordnordöstlich Heilbronns in dem Mündungswinkel zwischen Seckach und Jagst, pag. Jagesg., F2-170 MAG (PN) Mechitamulin, Mechedemulen CS. Nr. 5 (11. Jh.), Mechitamunil! K. Anh. B (815), Mechedemulin K. Nr. 189 (976) u. ö. (Meggedemuli, Mechitamunil, Meitemûln, Meitamulen, Mechitamulinero marcha, Mechedemulen), s. PN, s. Baden-Württemberg 530, s. mulīn 14, mulī, ahd., st. F. (ī), Mühle, Mühlstein, Donb412, (Stadt und mit der Stadt Widdern sowie den Gemeinden Jagsthausen und Roigheim VVG in dem Landkreis Heilbronn,) rund 13000 Einwohner, Meitamulin bzw. Meitemulin zw. Mechitamulin (750/779) Abschrift 12. Jh., vor 780 Gut des Klosters Fulda, Mechedemulin (976), Mechedemulen (1042), 1445 nach mehreren Verpfändungen Verkauf an die Pfalzgrafen bei Rhein (Pfalz), in dem Spätmittelalter Mittelpunkt einer bedeutenden Zent, bis 1808 Amtsstadt, 1938 zu dem Landkreis Heilbronn, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burg Möckmühl, Türme der Stadtmauer, Ruchsener Tor, Rathaus, Pfarrkirche Sankt Bonifazius, s. PN *Mechita (F.)?, s. mulīn 14, mulī, ahd., st. F. (ī), Mühle, Mühlstein, „Mechitasmühle“, s. Kaufmann 1968, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Moeren (De Moeren), 12. Jh., eine Gemeinde in (der Provinz) Westflandern, F2-314 MOR (Moor) More (8), (de le) Moere Le Carpentier Histoire de Cambray 2 Preuves 84 (1159) (GOLD20160518.doc)

 

Mögglingen, 12. Jh., bei Schwäbisch Gmünd, F2-169 MAG (PN) Magilingen (4), Megelingen Wirt. UB. 4 Nr. 69 (1171), Mechelingen Wirt. UB. 2 Nr. 318 (1143), s. PN, Suffix, 1972 s. Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1973 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Möglingen, 8. Jh., bei Öhringen westsüdwestlich Ludwigsburgs in einer flachen Mulde des langen Feldes, pag. Brethachg., F2-169 MAG (PN) Magilingen (2), Magelingun Laur. Nr. 13 (787), s. PN, Suffix; Donb412, (Gemeinde in dem Kreise Ludwigsburg,) rund 10000 Einwohner, Herrschaftsbereich der Herren von Asperg, Megemingen (1275) Abschrift um 1350, Meginingen (1278) Original, Megeningen (1296) Original, 1308 an Württemberg, 1327 Lehensrechte an Württemberg, Meglingen (1393) Original, Möglingen (1667), 1951/1952 Baden-Württemberg, alte Zehntschuer, Wasserturm, Pankratiuskirche, s. PN Magīn, bei den „Maginleuten“, s. Reichhardt 1982b, s. Haubrichs 2004, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Möhlin, 8. Jh., an dem Möhlinbach, in dem (Kanton) Aargau, pag. Lisg., F2-265 ### Melin, Melin Boos Nr. 13 (1048), Studer 170 (794), (nach F2-265) nach Studer von molina, lat., F., Mühle, Donb412, (Gemeinde in dem Bezirk Rheinfelden,) rund 9000 Einwohner, römischer Gutshof und Wachttürme, Gut des Klosters Murbach, Melina (794) Original, in dem 10. Jh. Gut der Grafen von Rheinfelden, Melin (1048), 1090 Gut der Herzöge von Zähringen, 1330 an Habsburg bzw. Österreich, Möllin bzw. Mölin (1613), 1802 zu dem helvetischen Fricktal, 1803 zu dem Kanton Aargau, s. PN *Malius?, Suffix ānus?, „Maliussches“, s. Greule Flussnamen, Zender Gemeindenamen Aargau, s. Müller W. FS Reitzenstein 2001, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Möhnesee, 20. Jh., zwischen Haarstrang und Arnsberger Wald, Donb413, (Gemeinde in dem Kreis Soest,) 1969 in dem Rahmen der kommunalen Neugliederung aus 15 um den Möhnesee liegenden Gemeinden gebildet, s. Möhne, s. See, nhd., M., See, Schmidt Rechtsrhein. Zuflüsse, s. Berger, s. Möhne (GOLD20160518.doc)

 

Molbergen, 11. Jh., an der Soeste nordwestlich Cloppenburgs, Donb413, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg,) rund 8000 Einwohner, viele urgeschichtliche und frühgeschichtliche Funde in der so genannten Cloppenburger Landwehr, um 1080 Gabe der Kirche durch (die adlige) Gisela an den Bischof Osnabrücks, (ecclesiarum scilicet Thriburiensis et) Moleburg(ensis) (1080/1088) Original, Moltberghe (nach 1322), Molbergen (vor 1328), 1400 von dem Tecklenburger Nordland an das Niederstift Münster, 1815 an Hannover, 1866 an Preußen, 1946 Niedersachsen, s. mahal (2) 6, as., st. N. (a), Gericht (N.) (1), Gerichtsstätte, Versammlung?, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg?, oder zu *malhō, germ.?, st. F. (ō), „Gemahlenes“, Steingrieß? (GOLD20160518.doc)

 

Molembaix-St. Pierre, 12. Jh., in (der Gemeinde) Huppaye nördlich Tournais, F2-333ff. MULI1 (Mühle) Mulinbach (20), Molenbais Piot2 Nr. 38 (1139), Molenbaiz Cart. de St. Paul de Liège 22 (1193) Original, Molembais Kurth 1 347 (1164) u. ö. (Molembasio, Molembeau, Molembesuel), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Molfsee, 13. Jh., an der Eider und dem Westensee bei Kiel, Donb413, (Gemeinde und Amt mit sechs Gemeinden in dem Kreise Rendsburg-Eckernförde,) Muluesse (1238) Original, Molueße (1434), Molfsehe (1615/1616), aus dem Gewässernamen, s. *melwa-, *melwam, germ., st. N. (a), Mehl?, s. sêo (2) 19, sêu (2), as., st. M. (wa), See (M.), Meer, „zerriebener Untergrundsee“?, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Möllenbeck, 9. Jh. in der Stadt Rinteln in Schaumburg, F2-333f. MULI1 (Mühle) Mulinbach (2) bei Rinteln, pag. Osterpurge, Mulinbechi MGd. 2 (979) Original, Mulinpeche Erh. 1 Nr. 494 (896), Mulinbeche MGd. 3 Nr. 1003 (Original), Mulinbike Erh. 2 Nr. 245 (1144), s. GOV Schaumburg 362 Mulinpeche MGH DArnolf Nr. 147 (896), 896 Kloster und Dorf gegründet, im Osterburggau, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, Juli 1968 Eingliederung in Hessendorf, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Stadt Rinteln, s. *mulina?, as., st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Mühle, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, s. Domäne Möllenbeck (früheres Klostergut,) nach 1648 Domäne in Hessen-Kassel, s. GOV Schaumburg 366, s. Niedersachsen 330 (GOLD20160518.doc)

 

Monnecove, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bayenghem-lez-Eperlecques in dem Département Pas de Calais, F2-348 MUNIK (Mönch) Monekahova (1), (de) Monekahova Mir. 1 560 (1200), s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Monsheim, 8. Jh., westlich Worms’ in dem Pfrimmtal in dem südlichen Rheinhessen, F2-342 MUN2 (PN bzw. liebenswürdig?) Munnesheim, Munnesheim Tr. W. 2 Nr. 103, Munnesheim (marca) Laur. Nr. 1208 (8. Jh.), 1209, 1210 u. s. w., Munnesheim Baur1 Nr. 6 (1141) Original, Scriba Nr. 1077 (1144) u. ö. (Monasheim Mumesheim), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 239, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. F2-345 Munnesheim, Donb415, (Gemeinde und seit 1972 VG mit sechs anderen Gemeinden in dem Landkreis Alzey-Worms,) rund 10000 Einwohner, jungsteinzeitliche Funde eines Menhirs und eines Gräberfelds, in römischer Zeit Volk der Vangionen ansässig, Munulfesheim (767), Muniolfesheim (793), Munninsheym (1182), Monsheym off der Prymen (1194), Herrschaftsbereich der Grafen von Leiningen, Burg? von dem Ende des 14. Jh.s, Schloss Monsheim aus dem 17. Jh., 1815 Großherzogtum Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Muniulf bzw. Munulf, „Muniulfsheim“, s. Kaufmann 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Montlambert?, 12. Jh., in (der Gemeinde) Saint Martin bei Saint Omer in Frankreich?, F2-314 ### (de) Monteberga, (de) Monteberga Hoop Nr. 12 (um 1130) Original (GOLD20160518.doc)

 

Moordorf 1972 s. Südbrokmerland, 20. Jh., westlich Aurichs, Donb617Mooregem s. Oud-Mooregem, 10. Jh., in (der Gemeinde) Wortegem und Mooregem nördlich Audenaardes (beide) in (der Provinz) Ostflandern, F2-252 MAUR2 (PN) Moringehem (GOLD20160518.doc)

 

Moorelgem?, 12. Jh., in (der Gemeinde) Vlierzele in (der Provinz) Ostflandern?, F2-215 MAR3 (PN) Merlunghaim (2), (de) Merlinghem De Smet Corp. Chron. Flandr. 1 713 (1165), s. PN, Suffix ing?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Moormerland, 14. Jh.?, bei Leer, Donb415, (spätmittelalterliches Land Moormerland bzw. 1973 gebildete und danach benannte Gemeinde mit Sitz in Warsingsfehn in dem Landkreis Leer,) rund 23000 Einwohner, Mormannerlande (1346) Original, Mûrmûrland (1400), Mormerlande (1408), s. mōr, moer, moir, muͤr, muer, mnd., M., N., Moor, Sumpf, feuchter Landstrich, s. man (1), mnd., M., Mensch, Mann, Ehemann, s. lant, land*, mnd., N.: nhd. Land, Erde, Erdoberfläche, „Moormännderland“ (GOLD20160518.doc)

 

Moorrege (bzw. nd. Moorreech), 13. Jh., an der Pinnau bei Pinneberg, Donb415, (Gemeinde ind Amt in dem Kreis Pinneberg mit sieben amtsangehörigen Gemeinden,) rund 19000 Einwohnern, (de) Můr (1285) Original, (in) Dhidesmor (14. Jh.), (an der) Mohrrege (1371), 1946 Schleswig-Holstein, 1953 Umbenennung des 1948 gegründeten Amtes Uetersen-Land in Amt Moorrege und Verlegung der Amtsverwaltung nach Moorrege, Schloss Düneck, Sankt-Michaelis-Kirche, älteste funktionstüchtige Drehbrücke Deutschlands Klevendeich, , s. PN Dieter, s. rēge, reige, reghe, rē, mnd., F., Reihe, durch Nebeneinanderreihung oder Hintereinanderreihung gebildete Linie, Zeile, „Dieters)Moorreihe“, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Morbach, 13. Jh., in dem Hunsrück bei Bernkastel bzw. Wittlich, Donb416, (Gemeinde in dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit 19 Gemeinden in der Mitte des Hunsrücks,) rund 11000 Einwohner, Morbach (1278), Moirbach (1396), Morbach (1446), in dem Mittelalter zugehörige Gemeinden teils in dem Amte Hunolstein des Erzstifts Trier, teils in dem Amte Baldenau (z. B. Morbach), 1797in dem Sarre-Département Frankreichs, 1815 Preußen (Regierungsbezirk Trier), 1946 Rheinland-Pfalz, 1974 Einheitsgemeinde aus Morbach und 12 früher selbständigen Gemeinden, danach Erweiterung auf 19 Gemeinden, s. muor (2), mhd., st. N., Sumpf, Morast, Meer, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Toepfer F. Urkundenbuch für die Geschichte des gräflichen und freiherrlichen Hauses der Vogte von Hunolstein 1866, s. Jungandreas (GOLD20160518.doc)

 

Mörchingen (bzw. frz. Morhange), 10. Jh.?, südlich Saint Avoolds bei Forbach, (F2-252) MAUR2 (PN?) Morichinga2, F2-1568 Morichinga Das Reichsland 3 693 816, Suffix inga, Donb416, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Mörchingen in dem Département Moselle in Lothringen in Frankreich,) rund 4000 Einwohner, Morichinga (902), Morhanges (1200), Morchenges (um 1200), Sitz eines Archipresbyterats des Bistums Metz, Lehensherrschaft Lothringens, Morhanges alias Morchingen (1594), Mörchingen (1608), 1666 an Frankreich, seit dem 18. Jh. in dem französischen Sprachgebiet, 1871 zu dem Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. PN Morīcho, zu Mōr (1) 6, Mōri (Pl.), ahd., st. M. (i), Mohr, Neger, Schwarzer, „bei den Leuten des Morīcho“, s. Reichland 3, s. Jungandreas, s. Hiegel (GOLD20160518.doc)

 

Moringhem, 10. Jh., westlich Saint Omers oder Morlinghen in (der Gemeinde) Hesdin l’Abbé (beide) in dem Département Pas de Calais, F2-254 MAUR2 (PN?) Morningehem, Mornigehem Guérard Cart. de Saint Bertin 98 (961), s. PN?, Suffix inge, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Mörlenbach, 8. Jh., bei Heppenheim in dem Odenwald, F2-253 MAUR2 (PN?)? Morlenbach° (1) Morlenbach D. S. 34 (795), Morlebach Laur. Nr. 3663, s. PN?, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb417, (Gemeinde in dem Landkreis Bergstraße,) rund 10000 Einwohner, frühe Gaben in dem Orte an das Kloster Lorsch, an dem Ende des 8. Jh.s Teil der Mark Heppenheim, Morlenbach (795) Abschrift, Morlebach (10. Jh.) Abschrift, ab 1232 Gut des Erzstifts Mainz, Moerilbach (1283), 1461-1650 an Pfalzgrafen bei Rhein verpfändet, Mörlnbach (1610), 1803 an Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970/1971 Eingliederrung sechser Orte u. a. des 877 erwähnte Oberliebersbachs, in der Ortsmitte eine nicht mehr erhaltene Wsserburg, s. muor 2, ahd., st. M. (a?, i?), st. N. (a), Moor, Sumpf, Suffix il, *ze demo muorilin bah, an dem „Moorbach“, s. Mörlenbach bearb. v. Wagner O. 1983, s. Knappe, s. Müller-Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Morlinghen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hesdin-l’Abbé südöstlich Boulognes in dem Département Pas de Calais, F2-253 MAUR2 (PN?) Morlingahem, Morelengehem bzw. Morlengehem Mir. 1 355 (1084), Morlenghehem bzw. Morlingehem Dachery Spicilegium ed. nova 2 783f. (1084), Morlingahem Dachery Spicilegium ed. nova 2 792 (1122), Mir. 1 382 (um 1130), s. PN?, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Morsbach, 9. Jh., bei Waldbröl (Waldbroel) östlich Kölns, F2-251 MAUR2 (PN? oder zu Moor) Moresbach (3), Morsbach N. Arch. f. ält. dt. Gesch. 13 (9. Jh.) spätere Abschrift, s. Nordrhein-Westfalen 508, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, s. F2-318 MORS, Donb417, (Gemeinde in dem Obergbergischen Kreis,) rund 11000 Einwohner, Morsbach (um 895) Abschrift, Moresbach (1131), Pfarrkirche gehörte dem Sift Sankt Cassius in Bonn, Kirchspiel streitig zwischen den Grafen von Berg und den Grafen von Sayn, 1604 an das Herzogtum Berg, Amt Windeck, Bergbau bis in das 20. Jh., s. PN Mor bzw. Moro, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Mörsch, 10. Jh., bei Ettlingen, pag. Ufg., F2-220 MARISK (Marsch F.) Marisca (3), Meriske Dg. A. Nr. 23 (940) bis hierher Förstemann, Mersge Wirt. UB. 2 Nr. 533 (1156), 1975 s. Rheinstetten, 20. Jh., nördlich Karlsruhes, Donb523, (große Kreisstadt in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 21000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Forchheim und Mörsch sowie Neuburgweier gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Much, 12. Jh., an dem Wahnbach nordöstlich Bonns, Donb417, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 15000 Einwohner und 100 Ortsteile, in dem Mittelalter Gut des Cassiusstifts in Bonn, dann auch Rechte und Gut mehrerer Klöster in Köln, Anfang 12. Jh. Burg Overbach, Mucha (1131) Original, (de) Mughe (1189), 1549 zu dem Amt Wiindeck Bergs, Gerichtssitz, 1941/1942 Judeninternierung für den Kreis, 1946 Nordrhein-Westfalen, Bedeutung ungewiss, zu Mauke?, zu heimlich lauernd anfallen?, s. Bach A. Die Siedlungsnamen des Taunusgebiets 1927, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Mücke, 20. Jh., in dem Vogelsberg, Donb417, (Gemeinde in dem Vogelsbergkreis,) rund 10000 Einwohner, am 1. 9. 1971 Zusammenschluss der Gemeinden Flensungen und Merlau mit Kirschgarten zu Mücke, später Ortsteile Atzenhain, Bernsfeld, Flensungen, Großeichen, Höckersdorf, Ilsdorf, Merlau, Niederohmen, Oberohmen, Ruppertenrod, Sellnrod und Wettsaasen, s. mücke, mucke, mügge, mugge, mhd., sw. F., Mücke, Fliege, aus einem Flurnamen, s. Reichhardt I. (in ) DieWelt der Namen hg. v. Nail N. 1998, s. LAGIS, s. Schröder, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Mühlenbecker Land, 21. Jh., nördlich Berlins, Donb418, (Gemeinde in dem Landkreis Oberhavel,) rund 14000 Einwohner, 2003 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Mühlenbeck, Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf entstanden, s. Mühlenbeck (GOLD20160518.doc)

 

Mühlhausen, (8. Jh.), in dem Kraichgauer Hügelland in dem Waldangelbachtal südlich Heidelbergs, Donb418, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit der Stadt Rauenberg und der Gemeinde Malsch GVV Rauenberg mit rund 19000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, fränkischer Ausbauort, Mulinhusa bzw. Mulinhusen (783) Abschrift 12. Jh., 976 mit der Abtei Mosbach an das Bistum Worms, vor 1272 Verkauf an das Hochstift Speyer, Mulhusen (1297), Mulhausen (1524), 1803 an Baden, 1951/1952 an Baden-Württemberg, Taimbacher Schloss, Sankt Cäcilia, Sankt Nikolaus, s. mulīn 14, mulī, ahd., st. F. (ī), Mühle, Mühlstein, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Mühltal, 20. Jh., südöstlich Darmstadts in dem nördlichen Odenwald, Donb419, (durch Zusammenschluss der Gemeinden Frankenhausen, Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach, Niederramstadt bzw. Nieder-Ramstadt und Traisa 1977 Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) rund 14000 Einwohner, von den früher selbständigen Gemeinden sind Frankenhausen (1403) (Grafen von Katzenelnbogen), Niederbeerbach (1318) (Herren von Frankenstein), Niederramstadt (um 1190) (Grafen von Katzenelnbogen) und Traisa (1316) (Schenken von Erbach) erstmals bezeugt, sie kommen in dem 16. Jh. an die Landgrafen von Hessen, 1567 an Hessen-Darmstadt, 1945 an Großhessen und 1946 an Hessen, wegen vieler Mühlen hieß das untere Modautal seit dem 18. Jh. Mühltal (GOLD20160518.doc)

 

Müllheim, 8. Jh., südwestlich Freiburgs in dem Breisgau bei Kirchen an dem Ausgang des Klmmbachtals aus dem Markgräfler Hügelland in die Rheinebene, pag. Brisg., F2-336 MULI1 (Mühle) Muliheim (6), Mulinhaim Ng. Nr. 22 (758), Mulinheim Laur. Nr. 2696 (9. Jh.), ?Muliheim Mitt. d. Inst. 5 404 (um 1002), s. Baden-Württemberg 538, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb419, (Stadt in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und mit der Stadt Sulzburg und den Gemeinden Auggen und Badenweiler sowie Buggingen GVV Müllheim-Badenweiler mit rund 31000 Einwohnern,) rund 18000 Einwohner, (in villa) Mulinheimo (758), Muliheim (1002) ?, Gut des Hochstifts Basel, in dem 12. Jh. zu der Burg Baden bei Badenweiler der Herzöge von Zähringen, 1218 an die Grafen von Freiburg, 1809 Sitz eines Bezirksamts Badens, 1810 Stadt, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burgruine Neuenfels, Martinskirche, Amtshaus der Vogtei Badenweiler, s. mulīn 14, mulī, ahd., st. F. (ī), Mühle, Mühlstein, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Mülsen, 13. Jh.?, entlang des Mülsenbachs in dem Mülsengrund östlich der Zwickauer Mulde, Donb420, (Einheitsgemeinde in dem Landkreis Zwickau und längste Gemeinde Sachsens,) rund 12000 Einwohner, (de) Milsin 1228 Sankt Jakob, Milssein (1343/1346), Milsen (1460), Mülsen Sankt Jakob (1720), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Sachsen ausglöst, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, 1999 aus verschiedenen Gemeinden in dem Mülsengrund durch Zusammenschluss entstanden wie Mülsen Sankt Niclas und Mülsen Sankt Jacob sowie Mülsen Sankt Micheln, s. *mel- (1), *smel-, *melə-, *mlē-, *melH-, idg., V., schlagen, mahlen, zermalmen, s. HONS2, s. DS39 (GOLD20160518.doc)

 

Münchenbuchsee, 12. Jh., nördlich Berns an der Straße von Bern nach Biel, Donb420, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Fraubrunnen des Kantons Bern der Schweiz,) rund 10000 Einwohner, frühgeschichtliche Funde belegen frühe Besiedlung, in dem 12. Jh. Gut der Herren von Buhse, (de) Buhse (1180) Original und Gabe an den Johanniterorden bzw. Johannitermeister, nach 1180 gestiftete Johanniterkomtaurei, (Cono de) Buxe (1185), (in) Buchse (1237), Bůchse (1259), (ze) Bůsi (1339), (ze) Munichen Buchse (1345) ein kleines i über dem u, Umwandlung in eine Güter in der Umgebung erwerbende und die Herrschaft erweiternde Kommende, in der Reformation wandelt Bern das säkularisierte Kloster zu dem Sitz der Landvogtei um, s. buxus, lat., F., Buchsbaum, Buchsbaumholz, nach Vergessen der Herkunft des Grundworts seit der Mitte des 14. Jh. durch Munichen genauer benannt, s. BENB, s. HLS (GOLD20160518.doc)

 

Münchenstein, 13. Jh., bei Arlesheim bei Basel, Donb421, (Gemeinde in dem Bezirk Arlesheim in dem Kanton Basel-Landschaft der Schweiz,) rund 12000 Einwohner, Spuren römischer Besiedlung und frühmittelalterlicher Gräber, in dem Mittelalter Beginn der Einbindung der Siedlung in die Geschichte des Adels des Elsasses, 1271 gaben die Grafen von Pfirt die Herrschaft dem Bischof von Basel und nahmen sie zu Lehen wieder, Münchenstein (1279) Original, (Geckingen quae nunc) Munchenstein (appellatur) 1334, Munchenstein (15. Jh.) Fälschung auf 1220/1221, 1470 Herrschaft leihweise an die Stadt Basel, 1515 vollständig an die Stadt Basel, 1798 Frankreich, danach wieder an Basel, 1832 an Basel-Landschaft, Münch nach den die Burg erbauenden Dienstmannen des Bischofs von Basel, PN, zu münech, münich, munich, münch, munch, mhd., st. M., Mönch, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, ursprünglicher Dorfname Geckingen, s. PN Cacho bzw. Caco, Suffix inge, s. NGBL Münchenstein 2003, s. Hänger (GOLD20160518.doc)

 

Münchhof, 12. Jh., in (der Gemeinde) Still im Elsass, F1-249 ATHAL (PN bzw. Adel... bzw. edel) Adelmanswilre, Adelmanswilre Clauss 718 (1156), s. PN, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Munderkingen, 8. Jh., westsüdwestlich Ulms, Donb423, (GVV Verwaltungsgemeinschaft in dem Alb-Donau-Kreis,) rund 14000 Einwohner, (marcha …) Muntariheshuntari (792) Original, Mvnderichiingen (13. Jh.) zu 1227, Mvnderhingen (1254) Original, Munderchingen (1266) Original, 1266 Erhebung Munderkingens zu einer Stadt, Munderkingen (1267) Abschrift 17. Jh., 1297 Verkauf an Österreich, 1805 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, seit 1972/1975 Stadt Munderkingen mit den Gemeinden Emeringen, Emerkingen, Grundsheim, Hausen am Bussen, Lauterach, Obermarchtal, Untermarchtal, Oberstadion, Unterstadion, Rechtenstein, Rottenacker und Unterwachingen GVV Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen, Heilig-Geist-Spital, neue Donaubrücke, Pfarrkirche Sankt Dionysius, s. PN Mundarih, Suffix inga, „bei den Muntarihsleuten“, s. Reichhardt 1986, s. Haubrichs 2004, s. LBW 2, s. LB4 (GOLD20160518.doc)

 

Münsingen, 9. Jh., ostsüdöstlich Reutlingens auf der verkarsteten Hochfläche der mittleren Alb und die Gegend um den Ort, pag. Alemann., F2-343 MUN2 (PN bzw. liebenswürdig?) Munigisingun (2), Munigesinga Laur. Nr. 3210 (9. Jh.), Munigising(er marca) Laur. Nr. 3207 (8. Jh.), Nr. 3206 (9. Jh.), Nr. 3210 (9. Jh.) u. s. w., Munegising(er marca) Laur. Nr. 3218 (9. Jh.) u. ö. (Munigesinger marca), s. PN, Suffix inga, s. Baden-Württemberg 279, 542, s. Munigiseshuntare°“, Donb421, (Stadt in dem Landkreis Reutlingen und mit den Gemeinden Gomadingen und Mehrstetten VVG der Stadt Münsingen,) rund 16000 Einwohner, Munigesin(er marca) (769-778) Abschrift 1183-1195, (in pago) Munigisingeshuntare (904) Original, Ortsherrschaft bei den Grafen von Urach, Munegesingen (13. Jh.) Original, 1263 an Württemberg, zwischen 1263 und 1339 Stadtrecht und Mauerzug, Münsingen (1347?) bzw. (1434), 1938 an den Landkreis Reutlingen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Buttenhausen, Burg Hohenhundersingen, Burg Bichishausen, Burg Hohengundelfingen, Burg Niedergundelfingen, s. PN *Munigis, s. Reichhardt 1983, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Münsingen, 12. Jh., an dem rechten Ufer der Aare zwischen Thun und Bern, F2-352 MUNZ (PN) Munzinga (2), Munsingen Studer 176 (1141), Suffix inge, s. Munzingen?, Donb422, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Konolfingen in dem Kanton Bern in der Schweiz,) rund 11000 Einwohner, viele Keltengräber mit rund 1200 Grabungsobjekten aus der Latènezeit und bedeutende römische Funde (z. B. Badegebäude eines Gutshofs mit Wandmalereien und Mosaikfußboden), in der Zeit der Burgunder königlicher Hof, (curtem) Munsingan (videlicet) Munisingam (993-1010) Abschrift 14. Jh., Munsingen (1146) Original, Münsingen (1241), in dem 13. und 14. Jh. unter der Herrschaft der Ritter Senn, 1377 Kauf der Herrschaftsrechte durch Bernburger, seit 1406 unter der Oberhoheit der Stadt Bern, Münsigen (1534), 1798 Herrschaftsrechte in der helvetischen Republik abgeschafft, s. PN Munigis, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Münster, 12. Jh., nordöstlich Dieburgs in der Gersprenzniederung (in dem früheren Nassau), F2-349 MUNSTAR (Münster) Munstre (2), Monasterium Khr. (1184), Monsterliederbach Khr. (1159), Maenstrborg (!) Bertelsen 2 328, Munstre W. 2 127 (1196), Donb422, (Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) Monstre (um 1200) Lehen des Erzstifts Köln an die Herren von Eppstein Abschrift 1282/1283, Munstre (um 1290) Original, Lehen an die Herren von Münzenberg, dann an die Grafen von Hanau und die Herren von Falkenstein bzw. die Grafen von Sayn, Monster (1361) Original, Munster (1423) Original, 1486 erwerben die Grafen von Isenburg den größten Teil, Münster (1687) Original, 1706 erwerben die Grafen von Isenburg den Rest, 1816 an Hessen-Darmstadt, 1918 an Hessen, 1945 an Großhessen, 1946 an Hessen, 1972 Altheim eingegliedert, s. münster, munster, munister, mhd., st. N., Klosterkirche, s. Wagner, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Münster am Stein (Bad Münster am Stein), 12. Jh., in dem unteren Nahetal zwischen Pfalz und Hunsrück südöstlich (Bad) Kreuznachs, Donb422 (Münster am Stein-Ebernburg, Bad), (in) Munstre (1158), (domum in) Munstre (1200), Monster (under dem Steyn) (1514), 1946 Rheinland-Pfalz, s. münster, munster, munister, mhd., st. N., Klosterkirche, der Zusatz am Stein bezieht sich auf die 1050 errichtete Felsenburg Huhinstein der Herren von Stein, die nach langer Raubritterzeit 1688 gesprengt wurde, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 mit Ebernburg eine Gemeinde, 1978 Stadt, s. Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979, s. Puhl 2009, s. Münster am Stein-Ebernburg Bad (GOLD20160518.doc)

 

Münster am Stein-Ebernburg Bad, 20. Jh., in dem unteren Nahetal zwischen Pfalz und Hunsrück südöstlich (Bad) Kreuznachs, Donb422, (1969 mit Ebernburg Gemeinde und seit 1970 mit 10 Gemeinden VG in dem Landkreis Bad Kreuznach mit dem Rheingrafenstein als Mittelpunkt), 1978 Stadt, s. Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979, s. Puhl 2009, s. Münster am Stein (Bad), s. Ebernburg (Bad) (GOLD20160518.doc)

 

Musberg 1975 Zusammenschluss mit der Stadt Leinfelden und den Gemeinden Echterdingen und Stetten auf den Fildern zu der großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen, s. Reichhardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Mussain?, 12. Jh., in (der Gemeinde) Saintes in (der Provinz) Brabant?, F2-356 MUS (Moos bzw. Moor)? Musna (4), (de) Mussin Piot2 32f. (1158), (nach F2-356f.) kann die Form nach Esser Qu. auch zum Personennamen Muozo gehören, s. PN?, s. unter MOD F2-303 (GOLD20160518.doc)

 

Muttenz, 8. Jh.?, in (dem Kanton) Basel-Land, F2-303 ### Mittenza°, Mittenza P. 13 267 Wiponis Vita Chuonradi, Methimize Boos UB des Landes Basel Nr. 3 (794), Donb425, (Gemeinde in dem Bezirk Arlesheim in dem Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz), rund 17000 Einwohner, viele vorkeltische und keltische sowie römische Funde, Dinghof mit Kirche in dem 8. Jh. an den Bischof von Straßburg, frühe Belege unsicher, das mittelalterliche Dorf im Schutz dreier in ihrem Ursprung unbekannter Burgen auf dem Wartenberg, Mvttence (1225/1226) Original, in dem frühen 14. Jh. an die Münch von Münchenstein, 1479 an die Stadt Basel verpfändet, an dem Ende des 18. Jh.s zu dem Distrikt Basel, 1814 zu dem unteren Bezirk, nach der Teiilung des Kanons zu dem Bezirk Arlesheim, schwierig, möglicherweise zu *mudra, germ., Sb., Schlamm, nicht in dem germWB, Suffix antia?, oder zu einem unbekannten PN Muttentius, Suffix acum?, s. Muttenz 2003, s. Hänger, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Mutterstadt, 8. Jh., westlich Ludwigshafens bei Speyer in der Vorderpfalz, , pag. Spir., F2-305 MOD (PN) Muoterestat°, Muoterestat Tr. W. 2 Nr. 13, 211, Muoterstat tr. W. 2 Nr. 311 (991), Muterstat Laur. Nr. 2257 (9. Jh.) u. ö. (Muderstather marca, 8. Jh., Mutherstatter marca 8. Jh., Mutherstather marca 8. Jh., Muterstat), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 246, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), Donb425, (Gemeinde in dem Rhein-Pfalz-Kreis,) rund 13000 Einwohner, Mutherstath(er marca) (767) Abschrift um 1190, Muterstat (801), bis 1331 Reichsgut, danach Gut der Pfalzgrafen bei Rhein, Mutterstat (1468-1470), 1797 Kantonshauptstadt Frankreichs, 1816 Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, größter genossenschaftlicher Gemüsemarkt Deutschlands, s. PN Muotheri, „Muotherisstat“ (GOLD20160518.doc)

 

Nakel (bzw. poln. Nakło nad Notecią), 11. Jh.?, an der Grenze der Pomoranen zu Polen, Donb427, (Stadt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern und Sitz des Kreises und der Gemeinde,) rund 19000 Einwohner, als Verteidigungsburg der Pomoranen an der Grenze zu den Polen gegründet, 1090 nach Belagerung durch Polen erobert, dann wieder an Pommern, (castrum) Nakel (1091), 1113 von Polen erobert und in das Reich der Piasten einbezogen, (de) Nakel (1136), (in castro nostra!) Nakel (1224), 1299 Stadtrecht durch den König von Polen, (in) Nakel (1357), (in) Naklo (1425), (oppido) Nakyel (1473), Nakiel (1578), (de) Naklo (1578), (oppidum) Naklo (1653), Nakel (1802-1803), Nakło (1885) deutsch Nakel, 1945 bzw. 1990 Polen, Nakło nad Notecią (1972), s. *nakiel, poln.?, Sb., Feld, Wald, Wiese?, s. Rymut NMP8, s. RymNmiast, s. Rospond 1984, s. ZierNmiast (GOLD20160518.doc)

 

Nalbach, 11. Jh., an der Einmündung des Nalbachs in die Prims bei Saarlouis und Dillingen nordwestlich Saarbrückens, F2-364 NAGAL (in Flussnamen) bzw. Nag Nagalbach°, Nagalbach Hf. 1 158 (1036) unecht, Nagelbach H. Nr. 245 (1048), Be. Nr. 397 (1098), Bagelbahc Be. Nr. 371 (1071) u. ö. (Nagilbac, Nahelbah), s. Rheinland-Pfalz 247, s. H. Nr. 245, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb428, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 9000 Einwohner, in dem 10. Jh. Bau der Mühle an der Prims (1984/1985 vollständig abgebrannt), (de) Nagalbach (1036) Fälschung 13. Jh., (de) Nagalbach (1036) Abschrift 18. Jh., (de) Nagelbach (1036) Fälschung Ende 13. Jh., (curtis) Naguelbach (1048) Abschrift Anfang 14. Jh., 1048 Gabe eines Hofes in Nalbach an das Stift Sankt Simeon in Trier durch den Erzbischof von Trier, (villa) Nagelbahc (1071) Original, Nailbach (1154) Abschrift 14. Jh., Nalbach (1154) Abschrift 16. Jh., Nalbach (1155) Original, Nahelbach (1179) Original, (de) Nagilbach bzw. Nagilbac (1192-1200) Original, 1920 Verwaltung des Völkerbunds für Frankreich, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland Bundesrepublik, 1974 Zusammenschluss mit Piesbach und Bilsdorf sowie Körprichs zu neuer Großgemeinde 2006 nach Einsturzgefahren Ende des Kohlebergbaus, s. nagal 69, ahd., st. M. (a, i?), Nagel, Steuer (N.), Ruderpinne, s. ASFL, s. Schorr, s. Spang 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Namborn, 14. Jh., nördlich Sankt Wendels und nördlich Neunkirchens in dem Nahe-Bergland und an dem südöstlichen Ende des Naturparks Saar-Hunsrück, Donb428, (Gemeinde in dem Landkreis Sankt Wendel,) rund 7000 Einwohner, Reste römerzeitlicher Siedlungen und römerzeitlicher Wege (Alte Trierer Straße), in dem Mittelalter teilweise zu dem Herzogtum Lothringen, telweise zu kleineren Herrschaften, Rechte hatten auch die Rzbischöfe von Trier und die Bischöfe von Metz, 1815 zu Preußen, Ortsteil Hirstein zu Birkenfeld Oldenburgs, 1957 Saarland, seit 1974 Gemeinde Naumborn aus den Ortsteilen Baltersweiler, Eisweiler-Pinsweiler, Furschweiler, Gehweiler, Hirstein, Hofeld-Mauschbach, Namborn-Heisterberg und Roschberg, Nuinborn (1360), Nůmborne (1457), Naůmborn, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. born, mhd., sw. M., st. M., „Born“, Quelle, Brunnen, „bei dem neuen Brunnen“ (GOLD20160518.doc)

 

Nasnacheli, 10. Jh., Gut Den Esch in Tuil in (der Gemeinde) Haaften in (der Provinz) Gelderland, F2-372 NAS (steile Küste?) Nasnacheli, Nasnacheli MGd. 1 (970), s. NG. 3 100 (GOLD20160518.doc)

 

Nassach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Esenshausen bei Ravensburg, F2-372 ### Nassaha (2) Nassach Wirt. UB. 4 Nr. 11 (12. Jh.), s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Nastätten, 9. Jh., bei Sankt Goarshausen rechts des Mittelrheins zwischen Koblenz und dem Rheingaugebirge bzw. der Grenze zu dem gegenwärtigen Hessen, F2-373 ### Nasteden, Nasteden Be. Nr. 135 (893), Nastheden Be. Nr. 501 (1135), s. Rheinland-Pfalz 249, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Donb429, (Stadt und seit 1972 VG mit 32 Gemeinden in dem Rhein-Lahn-Kreis,) rund 17000 Einwohner, Nasteden (893) Abschrift 1222, Nastheden (1138), seit dem 12. Jh. Herrschaftsberich der Grafen von Katzenelnbogen, bis 11449 als Vögte des Klosters Prüm, 1479 Hessen, Blaues Ländchen wegen der Verwendung von Waid, Nassstedten (16. Jh.), Naßstätten (1780), 1815 Herzogtum Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, zu einem Gewässernamen *Nassaha, für den in die Lahn mündenden Mühlbach, s. nassa* 1, lat.-lang., F., Netz?, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, „Wehrstatt“?, s. Gysseling 1960/1961, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Natenhöhe, 19. Jh.?, in der Gemeinde Pollhagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 369, 1871 Amt Hagenburg, zum Flurnamen Naten (GOLD20160518.doc)

 

Naters, ?, in dem Mündungstrichter des Kelchbachs in (dem Kanton) Waadt, F2-364 NADARA (Natter) Natirs (a), wird nach F2-364 aus natir, Natter erklärt, s. Studer 180, Donb429, (Gemeinde und Dorf sowie Pfarrei in dem Bezirk Brig in der Schweiz,) rund 8000 Einwohner, Teil des Ortes Weltnaturerbe der Unesco, Funde aus der La-Tène-Zeit, Nares (1018) Original, Natres (1079), bis 12. Jh. Gut des Klosters Saint Maurice, dann durch Gabe an das Hochstift Sitten, Narres (1222), Naters (1513), bis 1518 Zendenhauptort (Bezirk) und Gerichtsstätte, nach Bau des Simpontunnesls zwischen Brig und Iselle in Italien, der Lötschberglinie und der Furkabahn Bevölkerungszuwachs, Judengasse, frühbarocke Pfarrkirche, Ruine auf der Fllüe, Ornavassoturm, Gardemuseum, s. *snotros, idg., Adj., nass, nicht in idg. WB, s. Anreiter 1997, s. Jossen 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Nauheim, 9. Jh., bei Großgerau (Groß-Gerau), Donb430, (Gemeinde in dem Landkreis Groß-Gerau,) rund 10000 Einwohner, in dem 9. Jh. Kloster Lorsch Berechtigter in dem Ort, Niuenheim bzw. Niuuenheim (830-850) Abschrift, Nuheim (1211) Original, Reichslehen Nauheim in dem 14. Jh. an die Herren von Falkenstein, Nawheym (1521), über die Grafen von Sayn bzw. Grafen von Isenburg-Büdingen 1600 durch Verkauf an die Landgrafen von Hessen, 1946 Großhessen, 1946 Hessen, s. niuwi* 134, ahd., Adj., neu, jung, frisch, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Neuheim“, s. Andrießen, s. Müller Starkenburg, s. Oculus Memorie, s. Aus der Nauheimer Chronik hg. v. Hock H. 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Neckargerach-Waldbrunn, 20. Jh., beiderseits des Neckars nordwestlich Mosbachs in dem hinteren Odenwald und in dem kleinen Odenwald, Donb431, (GVV in dem Neckar-Odenwald-Kreis,) rund 9000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 gebildet aus den Gemeinden Binau, Neckargerach, Waldbrunn und Zwingenberg, s. Neckargerach-Waldbrunn (1975), s. Neckar, s. Gerach, s. Wald, nhd., N., Wald, s. Brunn, nhd., M., Brunnen, s. Greule DGNB, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW5, s. Neckargerach (GOLD20160518.doc)

 

Neckartenzlingen bzw. Neckar-Tenzlingen, 12. Jh., bei Nürtingen, F1-767 DUNDO (PN) Tunzlingen (1), Tunzlingen FA. 34, S. 36 (um 1170) Original, Cod. Hirsaug. 36 (12. Jh.), Tuntzlingen Würt. (12. Jh.), s. 1. Januar 1972 GVV aus den Gemeinden Altdorf, Altenriet, Bempflingen, Neckartailfingen, Neckartenzlingen und Schlaitdorf, s. Baden-Württemberg 551, s. PN Tunzilo, Suffix inge, „bei den Tunzloleuten“ (GOLD20160518.doc)

 

Neckartenzlingen, 20. Jh.?, südsüdwestlich Esslingens in dem Keupertal des Neckars und auf den Liashochflächen des mittleren Albvorlands an der Erms, Donb431, (Gemeinde und GVV in dem Landkreis Esslingen,) rund 19000 Einwohner, Tuntzlingen bzw.Tuntzlingen (12. Jh.) ein kleines e über dem u, Tunzelingen (1295) Original, Dintzlingen (1536), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1. Januar 1972 GVV aus den Gemeinden Altdorf, Altenriet, Bempflingen, Neckartailfingen, Neckartenzlingen und Schlaitdorf, s. Reichhardt 1982a, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Neelhof (Großer Neelhof und Kleiner Neelhof), 13. Jh. bzw. 16. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 193, 289, Großer Neelhof und Kleiner Neelhof bestehen seit 1335, Nele Scriverius 2, S. 7 (um 1300), um 1600 Weservogtei des Amtes Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Ahe, 1. 3. 1974 Eingliederung in Rinteln, Name unerklärt (GOLD20160518.doc)

 

Nellenburg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hindelwangen bei Stockach, F2-375 ### Nellinburg, Nellinburch P. 20 646 Casus monast. Petrishus., Nellenburg Dg. S. 21 (1065), Ng. Nr. 825 (1083), Ng. Const. 2 578 (1094), Nellenburc Dg. A. Nr. 70 (1100) u. ö. (Nellenburk, Nellenburg, Ellenburg), (nach F2-375) s. nel, mhd., Spitze, Gipfel, Scheitel oder zum Personennamen Nallo F2-367 oder ist das n nachträglich vorgeschlagen?, s. Baden-Württemberg 554, s. nel, mhd., st. M., Spitze, Scheitel?, s. PN?, s. burg, ahd., (st. F. i, athem.), Burg (GOLD20160518.doc)

 

Nenndorf 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Nepe, 12. Jh., in (der Gemeinde) Meerbeke in dem Arrondissement Aalst in (der Provinz) Ostflandern an einem kleinen Zufluss der Dender, F2-388 ### Niopa (4), (de) Nepa Ninove Nr. 61 (1189) (GOLD20160518.doc)

 

Nersingen, 12. Jh.,an Donau und Roth östlich Ulms, Donb432, (Gemeinde in dem Landkreis Neuulm bzw. Neu-Ulm in Schwaben in Bayern), rund 9000 Einwohner, Besiedlung durch Alemannen in dem 7. Jh., Norsingen (1143) Original, Norsingen (1191), in dem 12.-14. Jh. Siedlungszusammenschluss, Nörsingen bzw. Nersingen (1581), 1970 Zusammenlegung mit der Gemeinde Leibi, 1978 Eingliederung der Gemeinden Oberfahlheim und Straß sowie Unterfahlheim, s. PN *Norso, Suffix inge, „bei den Norsoleuten“, s. Zwischen Donau und Iller hg. v. Konrad A. H. 1972 (GOLD20160518.doc)

 

Nettersheim, 9. Jh., an der Urft südwestlich (Bad) Münstereifels bei Schleiden in der Eifel, pag. Eiflins., F2-375 ### Nefresheim°, Nefresheim Be. Nr. 108 (867), (nach F2-375 nach Esser, Qu.) vielleicht statt Netresheim, Nettersheim in dem Kreis Schleiden, vom Personennamen Nathari, s. Nordrhein-Westfalen 552, s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb433, (Gemeinde in dem Kreis Euskirchen,) rund 8000 Einwohner, Ausgangspunkt der römischen Wasserleitung nach Köln in einem altbesiedelten Gebiet mit römerzeitlichen und fränkischen archäologischen Fundstellen, (in villa) Nefresheim (867) Abschrift 10. Jh. und richtiger Neftresheim, Neichtersheym (1394) Original, Nechtersheim (1420), zu dem Amte Münstereifel in dem Herzogtum Jülich gehörig, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN *Nifthari bzw. *Niftheri bzw. Nifthard, „Niftharisheim“, s. Dittmaier 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Neu Wulmstorf (Neuwulmstorf), 19. Jh., bei Harburg, Donb433, (Gemeinde in dem Landkreis Harburg,) rund 21000 Einwohner, Vulmersdorpe 1197 Original, Wolmerstorpe um 1300 Abschrift 15. Jh., Wulmerstorppe 1450-1451, Wulmstorf (1791), 1835 Siedlung Neu-Wulmstorf gegründet, in dem 20. Jh. namengebend für den Zusammenschluss der Dörfer Rübke, Wulmstorf, Daerstorf, Elstorf, Ardestorf, Bachheide, Schwiederstorf, Rade, Mienenbüttel und Ohlenüttel, s. neu, nhd., Adj., neu, s. Wulmstorf, s. PN Wolmar, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Wolmarsdorf“ (GOLD20160518.doc)

 

Neubiberg, 19. Jh.?, bei München, Donb434, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 14000 Einwohner, Neubiberg (nach 1860?), Neubiberg (1904), amtlicher Gebrauch seit Verfügung des Königs von Bayern von dem 12. 9. 1903, s. Unterbiberg, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Neuburgweier s. Rheinstetten, 20. Jh., nördlich Karlsruhes, Donb523, (große Kreisstadt in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 21000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Forchheim und Mörsch sowie Neuburgweier gebildet (GOLD20160518.doc)

 

Neudorf, 16. Jh., nördlich Karlsruhes und nordnordwestlich Bruchsals in der Rheinebene in Baden-Württemberg, Donb216 (Graben-Neudorf), späte Ausbausiedlung von Graben her, (zum) Newendorf (1531) Original, Neuendorff (1541) Original, Newendorff (1571), ging zunächst an das Amt Udenheim, seit 1803 zu Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1972 Vereinigung der früher selbständigen Gemeinden Graben und Neudorf zu Graben-Neudorf, s. neu, nhd., Adj., neu, Dorf, nhd., N. Dorf, s. Diemer M. Ortsnamenbuch der Kreise Karlsrujhe und Bruchsal 1967, s. LBW 5 (GOLD20160518.doc)

 

Neuenahr, 13. Jh.?, an der Ahr westlich des Rheines und nördlich der Voreifel nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, in der Mitte des 19. Jh.s Errichtung der Burg Neuenahr durch die Grafen von Are-Nürburg, 1246 Neuenahr an das Erzstift Köln, 1248 Bestätigung der Stadtrechte, 1685 an den Pfalzgrafen bei Rhein, 1797-1803 Frankreich, 1815 Preußen (Rheinprovinz), seit Mitte 19. Jh. Heilbad, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 Zusammenschluss mit Ahrweiler und weiteren Gemeinden zu Neuenahr-Ahrweiler, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. Ahr (GOLD20160518.doc)

 

Neuenahr-Ahrweiler Bad, 20. Jh., an der Ahr westlich des Rheines und nördlich der Voreifel nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, Donb435, (verbandsfreie Kreisstadt in dem Landkreis Ahrweiler,) rund 27000 Einwohner, 1969 Zusammenschluss der beiden Städte und mehrerer Gemeinden zu dem neuen Sitz des Landkreises Ahrweiler, s. Ahrweiler, s. Neuenahr, s. Krahe, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Neuendettelsau, 13. Jh., bei Ansbach in Mittelfranken in Bayern, Donb435, (Gemeinde in dem Landkreis Ansbach,) rund 8000 Einwohner, in dem 13. Jh. Sitz der Reichsministerialen von Vestenberg und danach anderer Adelsgeschlechter, (in castro) Tetelsa (1298), Tetelsawe bzw. Tetelsawe (apud Winsbach) (1307), Altentetelsauwe bzw. Nuwentetelsauwe (1321/1322), Detelsawe (1380), Tetelsaw (1397), Tettelsau (1453), Tettelsaw … Alten Tettelsaw (1504), Tetelsau bzw. Detelsau (1528), Neuen Tettelsau (1691), Neuendetdlsaw (1698), Altendettelsau … Neuendettelsau (1712-1741), 1853/1854 Gründung einer Diakonissenanstalt, evangelische kirchliche Hochschule, s. PN Tatili bzw. Detel, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, „neue Tatilisau“, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Neuenhagen (Neuenhagen bei Berlin), 14. Jh., östlich Berlins, Donb435, (Gemeinde in dem Landkreis Märkisch-Oderland,) rund 17000 Einwohner, wohl anfangs Gut des Klosters Lehnin, Nyenhoue (1367) Original, Nienhage (1459), Neuenhoff (oder) Neuenhagen (1704), Neuenhagen (1861), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. nîe, nîwe, nüwe, mnd., Adj., neu, neugeschaffen, s. hof, mnd., M. und N., Hof, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Neuenhof, 14. Jh., in einem Knie der Limmat in dem Aargau in der Schweiz, Donb436, (Gemeinde in dem Bezirk Baden,) rund 8000 Einwohner, nach 1241 erwähnt als Hof (grangia) des Zisterzienserklosters Maria stella in Wettingen, ab dem 14. Jh. Entwicklung zu einem Dorfe, (dem) nuiwen Hof (1393) Original, 1415 gemeine Herrschaft der Eidgenossen, (zu) Nüwenhof (um 1488), 1803 Kanton Aargau, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Neuenkirchen, 12. Jh., bei Bersenbrück bzw. Osnabrück, F1-401f. NIUWI (neu) Niwichiricha (22), Nyenkerken Philippi-D. (1188), s. kirika* 5, as., sw. F. (n), Kirche, Donb436, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Osnabrück,) rund 10000 Einwohner, Kirchdorf, Nyenkerken (1188) Original, Nigenkerken (1402), Neuwenkirchen (1548), 1556-1807) Vogtei des Amtes Fürstenau, Neuenkirchen (1650), 1814-1852 Vogtei des Amtes Fürstenau, 1946 Niedersachsen, s. niuwi* 4, nīgi*, as., Adj., neu, s. GOV Osnabrück 2 (GOLD20160518.doc)

 

Neuenkirchen, 12. Jh.?, südwestlich Rheines bei Steinfurt, F2-819 SNAID (Waldweg bzw. Schneise) Snedwinkila, Snedwinkila (nicht Suedwinkila) Erh. 1 um 1022, Snethwinchele Erh. 2 Nr. 496 (1178), s. *winkil?, as., st. M. (a), Winkel, Donb436. (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 14000 Einwohner, Snethwinchele (1178) Original, (in parrochia) Snetwinclo (1249), Nienkerken (1269), (in parrochia) Bove ecclesiae (1292), in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, 1803 Fürstentum Rheina-Wolbeck, 1806 Großherzogtum Berg, 1814 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, vollständiger Namenswechsel nach Gründung einer neuen Kirche, s. snēde (2), sneide, mnd., st. F., N., Grenze, Grenzlinie, Grenzzeichen, s. *winkil?, as., st. M. (a), Winkel, s. nîe, nîwe, nüwe, mnd., Adj., neu, neugeschaffen, s. kerke, mnd., F., Kirche (GOLD20160518.doc)

 

Neuenkirchen-Vörden, 20. Jh., bei Vechta, Donb436, (Gemeinde in dem Landkreis Vechta,) rund 8000 Einwohner, 1946 Niedersachsen, 1974 aus Neuenkirchen und Vörden gebildet, 1. 10. 1993 Name endgültig, s. Neuenkirchen, s. Vörden (GOLD20160518.doc)

 

Neuerburg, 12. Jh., in der westlichen Eifel zwischen Bitburg und der Grenze zu Luxemburg, Donb437, (Stadt und seit 1970 VG mit 49 Gemeinden in dem Eifelkreis Bitburg-Prüm,) rund 10000 Einwohner, (Theodorus de) Novocastro (1132). Norberch (1178), Nuhenburch (1197), in dem 13. Jh. Herrschaft Neuerburg durch Abtrennung von der Grafschaft Vianden entstanden, (von der) Nuwerburgk (1298), 1332 Stadtrecht, in dem späteren Mittelalter Herrschaft teilweise an die früheren Amtmänner verkauft, 1794-1814 zu Frankreich, 1814 Gemeinde zu dem Amte Neuerburg in Preußen, nach 1918 kurzzeitig zu Frankreich, 1946 Rheinland-Pfalz, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. Gysseling 1960/1961. s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Neufahrn (Neufahrn b. Freising), 9. Jh., bei Freising, F2-396 NIUWI (neu) Niwifaron° (1), Niwifaron Bitterauf Nr. 354 (816), Niwivara Bitterauf Nr. 233 (807), Nr. 196 (804), Nuivara Bitterauf 2 Nr. 1050 (926) u. ö. (Niwara, Niuvarn, Newfar), (nach F2-396f.) zu fara bzw. faro, lang., M., Ankömmling, Neusiedler, Donb437, (Gemeinde in dem Landkreis Freising in Oberbayern,) (in loco nuncupante) Niuuiuara (804) Abschrift 824, Niuuifarom (816) Abschrift 824, Niuuara (1020-1035) Abschrift des 12. Jh.s zu dem 10. Jh., Nivuaren (um 1125-1137), Neuuaren (1172-1180), Neufarn (nach 1215), Newfarn (in Crantzperger gericht) (1503), Neufahrn (bei Kranzberg) (1811), Neufahrn (b. Freising) (1888), schwierig, „Neuankömmlinge“?, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Neuhaus im Solling, 14. Jh., in Holzminden, s. ON Holzminden 162 (to der) Nygenstadt UB. Hochstift Hildesheim 5, S. 395, Nr. 657 (1356, Abschrift 14. Jh.), Neuhausen (1598), Neuhauß (1603), s. nie, mnd., Adj., neu, s. hūs, mnd., N., Haus, nach Errichtung eines Jagdschlosses durch Herzog Heinrich Julius (1609) Grundwort stad durch Grundwort hus ersetzt, Name Neuhaus im Solling durch Gesetz an dem 28. 12. 1961 nach Auflösung der Gemeinden Fohlenplacken, Neuhaus im Kreis Holzminden und Neuhaus im Kreis Northeim und Neubildung der Gemeinde Neuhaus (im Solling) gegeben (GOLD20160518.doc)

 

Neuhaus (Neuhaus am Rennweg), 17. Jh.?, auf der Kammhöhe in dem östlichen Thüringer Wald an einer alten Weggabelung von Saalfeld nach Eisfeld und Sonneberg bei Sonneberg in (dem früheren Herzogtum) Meiningen, F2-399 NIUWI (neu) Niwinhusa (16), Nyhaussen (!) Jacob S. 87 1071, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb438, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Landkreis Sonneberg,) rund 7000 Einwohner, 1607 Ansiedlungen von Kohlern Schmalenbuche und 1624 von Glasmachern Igelshieb mit Glashütte des 16. Jh.s, 1668-1673 herrschaftliches Jagdhaus, (das) Neue Haus (1673), um 1700 Ortsname, 1729 Marktrecht, Neuehauß (1731), Neuhauß (1740), Zusatz am Rennweg seit dem Anfang des 20. Jh.s, 1920 Thüringen, Orte 1923 als Neuhaus vereinigt, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. SNB, s. Berger, s. Schindhelm W. Die Ortsnamen des Sonneberger Landes 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Neuhausen (Neuhausen auf den Fildern), 12. Jh., auf den Fildern südsüdwestlich Esslingens in der Liashochfläche der Filder in den Mulden der Quellbäche des Sulzbachs, F2-399f. NIUWI (neu) Niwinhusa (17), Niwenhusen Wirt. UB. 1 Nr. 344 (1153), s. Baden-Württemberg 568, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb438, (Gemeinde in dem Landkreis Esslingen,) rund 11000 Einwohner, Niwenhusen (um 1153) Original, 1154 Gut des Reichsministerialen Berthold von Neuhausen, Niuwinhusen bzw. Nuwenhusen (13. Jh.) Original, 1513 Blutbann, kurz danach dem Ritterkanton an dem Neckar-Schwarzwald inkorporiert, Neuhusen (1536) Original, 1803 Baden, 1806 durch Tausch an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, altes Schloss, neues Schloss, Volkscher Salon, Basilika Sankt Peter und Paulus, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. Reichhardt 1982a, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Neuhausen, 12. Jh., südsüdöstlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 161, Nuhusen (1. Hälfte 12. Jh.) Abschrift 12. Jh., Nuhusen (Mitte 12. Jh.) Abschrift 12. Jh., Niuhusen (1322) u. ö., *niuwihusun, ahd., Sb., „bei den neuen Häusern“, zu hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, niuwi, ahd., Adj. neu, 1973 Dörfer Hamberg und Steinegg mit dem Dorf Neuhausen zur Gemeinde Neuhausen vereinigt, 1975 Dorf Schellbronn eingemeindet (GOLD20160518.doc)

 

Neuhausen (Neuhausen am Rheinfall), 10. Jh.?, bei Schaffhausen, F2-399f. NIUWI (neu) Niwinhusa (18), Nuvenhusin Wirt. UB. 4 Nr. 71 (1179), Donb438 (Neuhausen am Rheinfall), (Gemeinde in dem Bezirk Schaffhausen in dem Kanton Schaffhausen der Schweiz,) rund 10000 Einwohner, Niuhusen (960) Abschrift 15. Jh., Niuwinhusin (1253) Original, unterhalb des Rheinfalls bei dem Schlössli Wörth war der Verladeplatz für Warenbeförderung auf dem Rhein, durch Neuhausen Landweg von und nach Schaffhausen, s. niuwi* 134, ahd., Adj., neu, jung, frisch, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, „zu den neuen Häusern“, vielleicht in einem Gegensatz zu dem 870 belegten Hofstetten?, s. Walter G. Die Orts- und Flurnamen des Kantons Schaffhausen 1912, s. Schaffhauser Mundartwörterbuch 2003, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Neuhausen (Neuhausen/Spree), 14. Jh.?, südlich Cottbus’, Donb438 (Neuhausen/Spree), (Gemeinde in dem Landkreis Spree-Neiße,) rund 5000 Einwohner, novum castrum (apud Kotebuz) (1301?) Original, Niehus (1356), Newenhawß (1461), Newhausen (1573), Kopańce (1761), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. nîe, nîwe, nüwe, mnd., Adj., neu, neugeschaffen, s. hūs, mnd., N., Haus, s. kopaś, nsorb., V., graben, hacken, s. DS36 (GOLD20160518.doc)

 

Neuhof, 13. Jh., in dem Fliedetal, Donb438, (Gemeinde in dem Landkreis Fulda,) rund 11000 Einwohner, (Alberto de) Nova curia (1239), Nuenhove (1294), Nuwenhof (1307), Nuwenhofe (1330), (zum) Neuwenhoffe (1442); Neuhof (1699), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, katholische Pfarrkirche, (Neuhofer) Wasserschloss mit vier erhaltenen Türmen, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. Reimer 1926, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Neukirchen (Neukirchen/Erzgeb.), 12. Jh., an der Würschnitz südlich Chemnitzs an dem Nordrand des Erzgebirges, Donb439, (Gemeinde in dem Erzgebirgskreis,) rund 7000 Einwohner, um 1200 deutsches Bauerndorf in den Würschnitzniederungen mit Kirche, nova ecclesia (um 1200), (zu) Newenkirchen (1331), Neunkirchen (1382), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1953/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. HONS2 (GOLD20160518.doc)

 

Neukirchen-Vluyn, 20. Jh., bei Wesel, 1928 aus den Gemeinden Neukirchen und Vluyn gebildet, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1981 Stadt, s. Neukirchen , s. Vluyn, s. Gysseling 1960/1961 (GOLD20160518.doc)

 

Neukloster-Warin, 21. Jh., südöstlich Wismars, Donb439, (Amt in dem Landkreis Nordwestmecklenburg,) rund 11000 Einwohner in sieben Gemeinden und den beiden Städten Neukoster und Warin, 2004 Zusammenschluss von Neukloster und Warin sowie mit sieben Gemeinden, s. Neukloster, s. Warin (GOLD20160518.doc)

 

Neulingen, 20. Jh., nördlich Pforzheims an einer wasserarmen Karsthochfläche, Donb440, (GVV der Gemeinde Neulingen mit den Gemeinden Kieselbronn und Ölbronn-Dürrn,) rund 13000 Einwohner, 1974 durch Zusammenschluss der Dörfer Bauschlott und Göbrichen (Umbenennung in Neulingen) sowie Nussbaum entstanden, Schlossanlage Bauschlott, s. Nidlingen“, s. Hackl 2011, s. LBW2, s. LBW5, s. Tölke H. Göbrichen/Neulingen 1995 (GOLD20160518.doc)

 

Neumarkt (Neumarkt i. d. Opf.), 12. Jh., südöstlich Nürnbergs an dem Westrand des Oberpfälzer Jura an dem Zusammentreffen erschlossener Altstraßen, Donb441, (große Kreisstadt mit 43 Gemeindeteilen und Verwaltungssitz des Landkreises Neumarkt,) rund 39000 Einwohner, Nivwenmarch bzw, Nivwenmarchae (1183-1188) Kirchweihe, (cives) Nouifori (1235) Original, Nevnmarcht (… bzw.) Newen Margt (di stat) (1329) Original, in dem 15. und 16. Jh. Residenzstadt der wittelsbachischen Pfalzgrafen bei Rhein, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. market, markt, mhd., st. M., Markt, Marktplatz, Marktflecken (GOLD20160518.doc)

 

Neumühlen, 19. Jh.?, in der Gemeinde Ahnsen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 370, Ortsteil aus einigen Hofstellen der Wüstung Seelbruch, 1871 Amt Bückeburg, s. nhd. neu, nhd. Mühle (GOLD20160518.doc)

 

Neunkirchen, 13. Jh., an der Heller südlich Siegens, Donb442, (Gemeinde in dem Kreise Siegen-Wittgenstein,) rund 14000 EinwohnerNunkirchen (1288) Original, Nunkirchen (1326), Nuenkirchen (1476), Erzabbau bis 1926, 1946 Nordrhein-Westfalen, niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Heinzerling (GOLD20160518.doc)

 

Neunkirchen, 12. Jh., nordöstlich Bonns an Wahnbach und Bröl, Donb442, (in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid in dem Rhein-Sieg-Kreis,) Pfarre in Neunkirchen wohl schon in dem 10. Jh. zu dem Stift Sankt Andreas in Köln gehörig, 1174 der Ort dorthin zinspflichtig, (de) Nuenkirchen (1174), Nuenkirken (1178), von dem Spätmittelalter bis 1806 wie Seelscheid zu dem Amte Blankenberg Bergs gehörig, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1959 mit Seelscheid und vielen weiteren Ortschaften Neunkirchen-Seelscheid, s. niuwi* 134, ahd., Adj., neu, jung, frisch niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Neunkirchen-Seelscheid, 20. Jh., nordöstlich Bonns an dem Wahnbach und Bröl, Donb442, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 21000 Einwohner, 1969 Neunkirchen und Seelscheid mit vielen weiteren Orten zusammengelegt, s. Neunkirchen, Seelscheid, s. Dittmaier 1956, s. Kluge (GOLD20160518.doc)

 

Neuried, 20. Jh., westlich Offenburgs von dem Rhein bis in die Unditz-Schutterniederung, Donb443, (Gemeinde in dem Ortenaukreis,) rund 9000 Einwohner, 1973 durch Zusammenschluss der Gemeinden Altenheim, Dundenheim, Müllen und Ichenheim mit – seit 1972 - Schuttenheim, s. neu, nhd., Adj., neu, Ried, nhd., N., Ried (GOLD20160518.doc)

 

Neuscharrel 1934 s. Saterland (bzw. saterfries. Seelterlound), 14. Jh., Donb553, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg) (GOLD20160518.doc)

 

Neuschoo 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Neustadt an der Orla, 12. Jh.?, südöstlich Jenas in der Orlasenke, Donb446, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Saale-Orla-Kreis,) rund 54000 Einwohner, an der Fernstraße von Saalfeld nach Gera um die Mitte des 12. Jh.s Kaufmannssiedlung neben einer dörflichen Neusiedlung, Nova villa (1120), nach 1200 planmäßige Stadtanlage, Nova civitas (1287), Nuenstat (1291), (bi der) Nuwenstad (1331), Nawenstad (1480), Newstat an der Orle(1523), 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte, s. Eichler Beiträge, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Neustadt an der Waldnaab, 13. Jh., nördlich Weidens an der Mündung der Floß in die Waldnaab, Donb446, (Kreisstadt in der Oberpfalz und seit 1973 mit den Gemeinden Kirchendemenreuth, Püchersreuth, Störnstein, Theisseil und Markt Parkstein VG,) rund 7000 Einwohner, vor 1218 Gründung einer Stadt in der Gemarkung des nordwestlich gelegenen Mühlberg an wichtiger Handelsstraße nach Böhmen, Novam civitatem (1218) Original, Niwenstat (1261) Original, Neunstat (1329) Original, 1353 Herrschaft Störnstein-Neustadt an den König von Böhmen verkauft, (zur) Newstat (gelegen) an der Waldtnab (1490) Original, 1436 Neuenstetlein, bis 1575 Gut des Köings von Böhmen, 1806/1807 alle Rechte von den Fürsten von Lobkowitz an Bayern gegeben, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, in einem Gegensatz zu Altenstadt an der Waldnaab, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte, s. Keyser/StoobII, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Neustadt (Neustadt im Schwarzwald), 13. Jh., an dem Titisee in dem Hochschwarzwald, Donb632, Nova civitas (1275), Núwenstatt (1296), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1971 Zusammenschluss mit den Gemeinden Rudenberg und Titisee zu Titisee-Neustadt, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Neustift im Stubaital, 14. Jh., hinterste Gemeinde des Stubaitals, Niwenstift (1323), neues Gebäude?, nicht „neues Stift“, da erst 1505 Kapelle gestiftet (GOLD20160518.doc)

 

Neverin, 14. Jh., nordöstlich Neubrandenburgs, Donb449, (Gemeinde und mit elf weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz,) rund 9000 Einwohner, (tho) Neueryn (1385), Neuerin (1469), Neverin (1652), zu Mecklenburg-Strelitz, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, in dem Ortsteil Trollenhagen der Flughafen Neubrandenburg, zu ne, slaw., Partikel, nicht, *věriti, slaw., V., glauben, Suffix in, „Nichtgläubigenort“?, s. Trautmann ON Meckl., Heinemann O. Geschichte des Geschlechts von der Lancken 1908, Neubrandenburger Mosaik 1975, Nauschütz S. Neverin-Glocksin 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Nidda, 9. Jh., in dem Tal der Nidda südwestlich des Vogelsbergs, Donb450, (Stadt in dem Wetteraukreis,) rund 18000 Einwohner, Siedlungsspuren spätestens seit der Bronzezeit, Ort dürfte in dem Kern auf den Landesausbau der Franken in dem 6./7. Jh. zurückgehen, Nitaha (802-817) Gabe an das Kloster Fulda in Abschrift um 1160, in dem 11./12. Jh. Gut der Grafen von Nidda, seit etwa 1200 Gut der Grafen von Ziegenhain, Nidehe (1277) Original, 1311 Stadtprivileg, Nydda (1387) Original, 1450 an die Landgrafen von Hessen, 1604 Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970/1972 um 17 Gemeinden erweitert (GOLD20160518.doc)

 

Niddatal, 20. Jh., zwischen Taunus und Vogelsberg, Donb450, (Stadt in dem Wetteraukreis,) rund 9000 Einwohner, 1970 durch Zusammenschluss der Gemeinden Assenheim und Bönstadt sowie Ilbenstadt als Stadt entstanden, 1971 Kaichen eingemeindet, s. Nidda, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Debus/Schmitz (GOLD20160518.doc)

 

Nidderau, 20. Jh., in der südlichen Wetterau in dem unteren Niddertal, Donb450, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 20000 Einwohner, 1970 durch Zusammenschluss der Stadt Windecken und der Gemeinde Heldenbergen entstanden, dem 1972-1974 noch drei Gemeinden beitraten, die Ortsteile mit Bodenfunden der Jungsteinzeit sind seit dem 6. Jh. von den Franken (neu) begründet worden, bis in das Hochmittelalter viel Reichsgut, dann unter dem Einfluss der Burg Friedberg (Heldenbergen) bzw. der Grafen von Hanau, 1736 an Hessen-Kassel, 1866 an Preußen, Heldenbergen 1806 an Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Nidder, s. Au, nhd., F., Au, s. Reimer 1891, s. Sperber, s. s. Haas T. (in) Fuldaer Geschichtsblätter 14 1920, s. Bach DNK, s. Krahe (GOLD20160518.doc)

 

Niebelsbach, 14. Jh., Dorf an einem über Arnbach und Pfinz zum Rhein fließenden Zufluss westlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 162 Nibelzpach (1321), Nibelzsbache (1326), Obernibelspach (1328) u. ö., *Nibelesbach, mhd., M., „Bach des Nibel“, zu nibul, nebul, ahd., M., Nebel, nebel, mhd., st. M., Ausdünstung, Rauch, Dunst, Nebel, Suffix, s. bach, mhd., M., Bach, 1927 vereinigt aus dem seit 1328 unterschiedenen Oberniebelsbach und Unterniebelsbach, seit 1972 Ortsteil der Gemeinde Keltern, s. Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis) (GOLD20160518.doc)

 

Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach s. Mühltal, 20. Jh., südöstlich Darmstadts in dem nördlichen Odenwald, Donb419, (durch Zusammenschluss der Gemeinden Frankenhausen, Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach, Niederramstadt bzw. Nieder-Ramstadt und Traisa 1977 Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) (GOLD20160518.doc)

 

Niedehasli, 10. Jh., in dem Flatttal vor dem Eingang zu dem Wehntal in dem Züricher Unterland, Donb451, (politische Gemeinde mit Oberhasli und Mettmenhasli sowie Nassenwil in dem Bezirk Dielsdorf in dem Kanton Zürich in der Schweiz,) rund 8000 Einwohner, Hsiala (931), (de) Hasela (1152), (ze) Hasle (1311), 1443 Brandschatzung, s. hasalahi 3, ahd., st. N. (ja), Haselgebüsch, s. niedere, nhd., Adj., niedere, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Niederkassel bzw. Nieder-Cassel, 8. Jh., bei Siegburg (in dem Rhein-Sieg-Kreis) an dem rechten Rheinufer oberhalb der Siegmüündung, F1-1650f. KASLA (?) Casella (7), Cassele N. Archiv f. ä. d. Gesch. 13 (9. Jh.), 1946 s. Nordrhein-Westfalen 564, Donb307 (Kassel) Cassele (9. Jh.), Cassela inferior (1246), Donb451, (Stadt in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 37000 Einwohner, keine römischen Funde, vielleicht Befestigungsanlage der Franken, Cassele (722-873) mit unklarem Bezug, Cassele inferior (1246), Casle (1267), nach dem Deutschenordenshaus Kölnab 1267 Patronat der Pfarre bei vershiedenen Adelsgeschlechtern, ab 1483 zu dem Amt Löwenberg Bergs gehörig, untershiedliche Berechtigte in den Ortsteilen Lülsdorf und Rheidt sowie Mondorf, 1969 Zusammenschluss mehrerer Orte zu der Gemeinde Niederkassel, 1981 Stadtrecht, s. castellum, lat., N., Lager, Bergflecken, s. nider (1), mhd., Präp., „nieder“, unter, unterhalb, s. Dittmaier 1965, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Niederkrüchten, 13. Jh., an der Schwalm bei Viersen, Donb451, (Gemeinde in dem Kreis Viersen), rund 15000 Einwohner, (de) Crouthen (1255) Original, (in) Crugtene (1297) Original, Neer-Cruchten bzw. Ouer Cruchten (2. Hälfte 16. Jh.), 1972 durch Zusammenschluss mit der Gemeinde Elmpt neue Gemeinde gebildet, s. krufta 5, ahd., sw. F. (n), Gruft, Grotte, Höhle?, s. crochte, mnl., Sb., hochgelegener Acker in den Dünen?, s. nēdere*, nēder, nider, nedder, mnd., Adj., niedere, niedrig, niedrig gelegen, s. Dittmaier 1963b (GOLD20160518.doc)

 

Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis,) rund 15000 Einwohner, Niederinhusin (116-1239), Nidernhusen (1283), Nyedern Husin (1368), Nyderhausen (1424), Niddernhausen (1448), Niedernhausen (1566), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, seit 1977 zu Niedernhausen die Ortsteile Engenhahn, Königshofen, Niederseelbach, Oberosbach und Oberseelbach), s. nidere (1), nider, mhd., Adj., niedere, untere, unterhalb befindlich, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Niedernholz, 18. Jh., in Lüdersfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 371, (vom) Niedernholze Burchard S. 93, um 1600 (1556-1598) als Nebendorf Lüdersfelds entstanden, um 1600 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, 1732 Amt Hagenburg, 1920 mit Nienbrügge eine Gemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 4. 1956 Eingliederung in der Gemeinde Lüdersfeld, s. nedere, mnd., Adj., niedere, s. holt, mnd., N., Holz, Wald, verneuhochdeutscht (GOLD20160518.doc)

 

Niedernwöhren, 13. Jh., nordwestlich Stadthagens in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 373, (pro indagine) Wurthen UB Rinteln 10 (1243), Nederenworden (1332), in der Mitte des 13. Jh.s im Auftrag Graf Adolfs von Holstein-Schaumburg durch den Propst des Klosters Rinteln angelegte Hagensiedlung, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 mit Wulfhagen Landgemeinde, 1920 mit Wulfhagen Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 mit Lauenhagen, Meerbeck, Nordsehl, Pollhagen und Wiedensahl Samtgemeinde Niedernwöhren, s. nedere, mnd., Adj., niedere, s. wort, mnd., F., Wurt, erhöhter oder eingezäunter Platz, Hofstätte, 19. Jh. Niedernwöhren, Donb452, (Samtgemeinde in dem Landkreis Schaumburg,) rund 9000 Einwohner, (pro … indagine) Wurthen (1243) Abschrift und Beleg vielleicht zu Obernwöhren gehörig, Nederenworden (1332) Abschrift 19. Jh., Niederwöhren (1691) Original, Heilquellen, s. Laur Schaumburg, s. 650 Jahre Gemeinde Niedernwöhren 1332-1982 (GOLD20160518.doc)

 

Niederramstadt (bzw. Nieder-Ramstqadt) s. Mühltal, 20. Jh., südöstlich Darmstadts in dem nördlichen Odenwald, Donb419, (durch Zusammenschluss der Gemeinden Frankenhausen, Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach, Niederramstadt bzw. Nieder-Ramstadt und Traisa 1977 Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) (GOLD20160518.doc)

 

Niderseelbach 1977 s. Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Niederwerrn, 13. Jh., an dem Oberlauf der rechts zum Main fließenden Wern bei Schweinfurt, Donb451, (Gemeinde aus Niederwerrn und Oberwerrn in dem Landkreis Schweinfurt,) rund 8000 Einwohner, (de) Werne (1236), (in villa) superiori Wern bzw. (in) inferiori Werne (1336), s. Wern, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Niederzier, 9. Jh., an dem Ellbach zwischen Düren und Jülich, Donb452, (kreisangehörige Gemeinde mit dem Ortsteil Oberzier in dem Kreise Düren,) rund 14000 Einwohner, Curnilo (898) Original, Cyrina (922), an dem Orte Gut des Sankt Ursulastifts Köln und des Klosters Steinfeld in der Eifel, Nederzirne (1306), Niederzier (1806/1807), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. tirn* 1, ahd.?, Sb., Kornelkirsche, s. nidere (1), nider, mhd., Adj., niedere, untere, unterhalb befindlich, s. Kaspers (GOLD20160518.doc)

 

Niefern, 11. Jh., stadtähnliches Dorf mit zwei abgegangenen mittelalterlichen Burgen ostnordöstlich Pforzheims, F2-396f. NIUWI (neu) Niwifaron° (11), Nieveren Cod. Hirsaug. 33 (1188) Heilig 64, Niferǒn Wirt. UB. 2 397 (12. Jh.), s. ONB Enzkreis 165 Nieveren Nieverren (um 1080) Abschrift 12. Jh., Nieueren (Ende 11. Jh.) Abschrift 12. Jh., Nieueren bzw. Niueron (Ende 11. Jh.) Abschrift 12. Jh. u. ö., *Nioferon, ahd.-frk., Sb., „bei den Neufahrern“, zu *fera, ahd., Sb., „Fahrige, Fahrende“, *nio, ahd., Adj., neu, s. Baden-Württemberg 577, nach F2-396f. zu fara bzw. faro, lang., M., Ankömmling, Neusiedler, seit 1971 Ortsteil der Gemeinde Niefern-Öschelbronn s. Niefern, Öschelbronn, Donb452 (Niefern-Öschelbronn), (Gemeinde in dem Enzkreis), (ad) Nieveren bzw. (apud) Nieveren (um 1080) Abschrift 12. Jh. und Abschrift 16. Jh., Nievern (1281) Original, Niefern (1320) Original, s. *niofaro, ahd., M., Neufahrer, (nicht in ahd. WB), s. Hackl, s. LBW2 (GOLD20160518.doc)

 

Niefern-Öschelbronn, 20. Jh., nordöstlich Pforzheims an der Enz und an dem Kirnbach, Donb452, (Gemeinde in dem Enzkreis in dem Regierungsbezirk Karlsruhe,) rund 12000 Einwohner, 1971 gebildet durch Vereinigung der Dörfer Niefern (mit zwei wüsten miittelalterlichen Burgen) und Öschelbronn (mit zwei Reihengräberfriedhöfen), von dem 1. 8. 1971 bis zu dem 18. 11. 1971 unter dem Namen Niefern, s. Niefern, s. Öschelbronn, s. Hackl, s. LBW2 (GOLD20160518.doc)

 

Nienbrügge, 17. Jh., in Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 375, (vor der) Newensbruck Rothe S. 75 (1618), um 1600 als Nebendorf Hülshagens entstanden, um 1600 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, Amt Hagenburg, 1871 Landgemeinde mit Niedernholz, 1920 Gemeinde mit Niedernholz, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Sachsenhagen, s. nie, mnd., Adj., neu, s. brügge, mnd., F., Brücke (über die Holpe) (GOLD20160518.doc)

 

Nienfeld, 16. Jh., Gut in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 377 (zum) Neuenfelde StABü L 1 Nr. 5569 (1593), um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1836 einer Gemeinde gleichgestellt, 1920 selbständiger Gutsbezirk, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1965 Gemeinde Antendorf, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. nie, mnd., Adj., neu, s. velt, mnd., N., Feld (GOLD20160518.doc)

 

Niengraben, 17. Jh., in Stadt Wunstorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 378 (uffm) neuen Graben Kölling X (1615), im 17. Jh. entstanden, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1830 Ortschaft, 1866 Preußen, 1878 mit Idensermoor Ortschaft, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Idensermoor-Niengraben, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Wunstorf und Landkreis Hannover, s. nie, mnd., Adj., neu, Graben, nhd., M., Graben, „zum neuen Graben“ (GOLD20160518.doc)

 

Nienstädt, 12. Jh., südwestlich Stadthagens Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 379, Amtgemeinde 381, Nienstide Westfäl. UB. 2, 293 (1153-1170), während einer frühmittelalterlichen Siedlungsperiode entstandene Ortschaft mit Gut des Edelherrn Mirabilis, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Helpsen, Hespe und Seggebruch zur Samtgemeinde Nienstädt, 1978 Gemeinde Nienstädt mit Liekwegen, Meinefeld, Wackerfeld und Sülbeck genannt, s. niuwi, as., Adj., neu, s. stedi, as., F., Stätte, Stelle, Ort, Donb453, (Samtgemeinde in dem Landkreis Schaumburg,) rund 11000 Einwohner, Nienstide (1153-1170) Original und Gabe des Edlen Mirabilis an das Hochstift Minden sowie in anderer Wiedergabe Nienstede, 1554 erste Aufzeichnungen über Kohlebergbau, Nienstaedt (1694) Original, 1946 Niedersachsen, „zur neuen Stätte“, s. Laur Schaumburg, s. 800 Jahre Gemeinde Nienstädt (1967) (GOLD20160518.doc)

 

Niepars, 13. Jh., südlich der Darß-Zingster Boddenkette und der Halbinsel Zingst sowie westlich Stralsunds, Donb453, (Gemeinde und Amt mit weiteren neun Gemeinden in dem Landkreis Nordvorpommern,) rund 10000 Einwohner, (in) Nipriz (1282), (tů) Nipritze (1328), (in) Nipris (1337), (to) Nipertze (1536), Nipars (vermutlich 1618), Niepars (1695), ab 1695 zu dem Distrikt Barth, um 1800 aus dem Dorf ein Rittergut, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN *Nepor, apolab., Suffix ici, „Neporort“, s. ne, slaw., Partkel, nicht, s. perti, urslaw., V., drücken, „Starkenort“ oder „Schwachenort“?, s. Trautmann ON Mecklenb., s. Witkowski 1965, s. Niemeyer 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Nierstein, 9. Jh., südlich Mainzs an dem mittleren Rhein bei Oppenheim zwischen dem rheinhessischen Hügelland und dem Rhein, pag. Wormat. und Nahg., F2-371 NAR (eng) Naristagne°, Naristagne MB. 28a 16 (823), Neristein Gud. 1 3 (882), MB. 28a 93 (889), 98 (923), 161 (972), 193 u. s. w., Neristen Mab. S. 577 (991) u. ö. (Nerestein, Nerinstein, Nerestein!, Nerstein, Nerstein!, Nerstain, Nerstein!), s. Rheinland-Pfalz 267, (nach F2-371) wird der Personenname Nerus in Bulletin épigraphique 1 1881 S. 130 bei Evaux, in dem Département de la Creeuse genannt, s. Holder unter Narus, Esser vergleicht frz. Rostan aus dem Personennamen Hrodstain, s. stein, ahd., st. M. (a), Stein, Donb454 (Nierstein-Oppenheim), anfangs römische Militärstation Buconica Nova, der älteste Nachweis des Ortes Neristein und das älteste urkundliche Zeugnis einer deutschen Weinberganlage in einer Urkunde von 742 sind in dem Original nicht mehr erhalten sondern nur in einer Bestätigung von 822 bzw. 845, Uuerestein (752), Naristagne (823), Nerinstein (882), (curtis) Nerstein (994), Nierstein (1303), in dem Mittelalter sind Dexheim und Schwabsburg sowie Nierstein eine gemeinsame und dem Reich unmittelbar zugehörige Gemeinde (Reichsdorf), in dem 15. Jh. an die Pfalzgrafen bei Rhein, 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 mit Oppenheim und elf weiteren Gemeinden Nierstein-Oppenheim, s. PN *Naro, zu Nerinberto?, „Narosstein“?, s. Kaufmann 1976, s. Puhl 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Nierstein-Oppenheim, 20. Jh., zwischen dem rheinhessischen Hügelland und dem Rhein südlich Mainzs, Donb454, (seit 1972 VG mit insgesamt elf Gemeinden in dem Landkreis Mainz-Bingen,) rund 31000 Einwohner, s. Nierstein, Oppenheim (GOLD20160518.doc)

 

Niestetal, 20. Jh., östlich Kassels an dem Unterlauf der Nieste, Donb454, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel,) rund 11000 Einwohner, 1972 durch Zusammenschluss Heiligenrodes und Sandershausens entstanden, s. Nieste, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Heiligenrode, s. Sandershausen, s. Reimer 1926, s. Eisenträger/Krug, s. Suck (GOLD20160518.doc)

 

Nieurleet, 12. Jh., in (der Gemeinde) Lederzeele in dem Arrondissement Dünkirchen in dem Département du Nord, F2-402 NIUWI (neu) Niwerlede (1), Niwerleth Duvivier 2200 (1195), s. *lêda?, as., st. F. (ō), Leitung, Graben (M.), Wasserlauf? (GOLD20160518.doc)

 

Nijswiller, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wittem in (der Provinz Niederländisch-) Limburg, F2-1343ff. WÎLAR (Weiler) Wilare linksrheinisch (34), Wilra sancti Dionisii Grdg. Vocab. 198 (1179), s. F2-1343ff. WÎLAR (Weiler) Wilare linksrheinisch (12) Nisweiler (GOLD20160518.doc)

 

Nikolsburg (bzw. tschechisch Mikulov), 12. Jh., in Südmähren, Donb454, (Stadt in dem Kreis Břeclav in dem Südmährischen Bezirk,) rund 7000 Einwohner, an dem Weg von Wien nach Brünn, Myculov (1173) Fälschung des 14. Jh.s, Niclaspurg (1249) Original und noch Dorf, in dem 13. Jh. Burg gegründet (welche die Aufgabe der älteren Burg Děvičky bzw. Maidberg übernahm), Nikolspurg (1262) Original, Myculow (1276) Original, 1276 Pfarrkirche und Kapitelkirche Sankt Wenzel bzw. Sankt Václav, 1426 Hussiten in dem Ort, 1524 Mittelpunkt für Wiedertäufer aus der Schweiz, bis in das 19. Jh. deutsch Nickolsburg bzw. Nikolsburg bzw. Niclasburg u. a., 1575-1945 Sitz der (Grafen von) Dietrichstein(er), Anfang des 17. Jh.s Umbau der Burg zu einem Schloss, Gruft der Dietrichsteiner, Wallfahrtsort „heiliger Berg“, größte jüdische Gemeinde Mährens, Geburtsort Karl Renners und A. Schärfs, 1918 Tschechoslowakei, 1993 Tschechien, s. HŚ2, s. SchOS, s. LŚ, s. HSBM (GOLD20160518.doc)

 

Nittendorf, 13. Jh., westlich Regensburgs zwischen schwarzer Laber und Naab, Donb455, (Markt in dem Landkreis Regensburg,) rund 10000 Einwohner, kaum Nifindorf 883/887 in Abschrift der zweiten Hälfte des 10. Jh.s hierher, (predium … in) Nittendorf (1278), (der Platfuez von) Nittendorf (1338), 1972 Großgemeinde durch Zusammenschluss der Gemeinden Nittendorf, Etterzhausen, Eichhofen, Haugenried und Schönhofen, 2003 Markt, s. PN Nitto, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof (GOLD20160518.doc)

 

Nohfelden, 13. Jh.?, nördlich Sankt Wendels in dem nordöstlichen Teile des Naturparks Saar-Hunsrück in dem Quellegebiet der Nahe und der Blies nahe der Grenze des Saarlands zu Rheinland-Pfalz, Donb455, (Gemeinde in dem Landkreis Sankt Wendel,) rund 10000 Einwohner, apud Novallis suae dicionis castrum 11. Jh. Burg Nohfels des Hochstifts Verdun bei Nohfelden?, Novelden bzw. Navildin (1286) Original, Nafelden (1333), Nouelden (1370), in dem Mittelalter Gut des Herzogtums Lothringen, des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken und der Grafschaft Veldenz, Teile 1815 zu der Grafschaft Birkenfeld Oldenburgs, Kupferabbau, 1977-1979 Bostalsee angestaut, 1957 Saarland, s. Nahe?, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden? (GOLD20160518.doc)

 

Noidré, 10. Jh., in (der Gemeinde) Sprimont (!) in (der Provinz) Lüttich in Belgien, F2-418 NORTH (Nord bzw. Norden) Nordrees (fons), Nordrees St. Lambert Nr. 10 (915), Nordereit Stavelot-Malm. 1 120 (905-907) (GOLD20160518.doc)

 

Nonnweiler, 13. Jh., in der Mitte des Naturparks Saar-Hunsrück in dem Norden des Saarlands an der Grenze zu Rheinland-Pfalz, Donb456, (Gemeinde in dem Landkreis Sankt Wendel,) rund 9000 Einwohner, keltische Siedlungsreste (z. B. Ringwall von Otzenhausen, früheres oppidum der Treverer), seit 1836 Ausgrabung zweier keltischer Fürstengräber in Schwarzenbach, Spuren keltischer Eisenverarbeitung, in dem 9. Jh. Grundherrschaft Nonnweiler nach Donb456 durch die Frauenabtei Pfalzel bei Trier erworben, Nonnewilre (um 1220), Nunwilre (1330), Nonnwilre (1367), in dem Mittelalter Wallfahrtsort, 1957 Saarland, 1974 aus Bierfeld, Braunshausen, Kastel, Nonnweiler , Otzenhausen, Primstal, Schwarzenbach und Sitzerath neue Gemeinde Nonnweiler gebildet, s. nunne, nun, nonne, mhd., sw. F., Nonne, verschnittene Sau?, oder zu PNNunno?, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. Pitz (GOLD20160518.doc)

 

Nordange bzw. Nordrene, 12. Jh., in (der Gemeinde) Marilles in (der Provinz) Brabant, F2-424 NORTH (PN) Nordrenges, Nordrenges St. Lambert Nr. 32 (1116), PN?, s. NORTHAR (nördlich)?, Suffix inge, später Norderinghen (GOLD20160518.doc)

 

Nordbruch, 18. Jh., in der Gemeinde Hohnhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 382 Nordbruch Reimer S. 354, im 17. Jh. entstandene Siedlung, 17. Jh. Amt Rodenberg, 1647 in Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Hohnhorst, s. nort, mnd., M., Adj., Norden, nördlich gelegen, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, Sumpf (GOLD20160518.doc)

 

Norderstedt, 20. Jh., an der Harksheide bei Hamburg, Donb457, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Segeberg,) rund 72000 Einwohner, 1970 durch Zusammenlegung der Gemeinden Friedrichsgabe, Garstedt, Glashütte und Harksheide entstanden, Norderstedt (1970) Original, s. Norder, nhd., zu nōrder, narder, mnd., Adj., nördlich, nach Norden gelegen, s. Stedt, nhd. zu stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „Nordstätte“, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Nordheim, 9. Jh., bei Brackenheim (in Württemberg) westsüdwestlich Heilbronns an dem Ostrand des Zabergäus und in dem Gartacher Feld, F2-416 NORTH (Nord bzw. Norden) Nordheim (3), Nordheim K. Nr. 85 (um 823), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb457, (Gemeinde in dem Landkreis Heilbronn und zusammen mit der Stadt Lauffen am Neckar und der Gemeinde Neckarwestheim VVG der Stadt Lauffen am Neckar,) rund 7500 Einwohner, wohl in der Zeit der Siedlung der Franken entstanden, Nordheim (um 820), vor 1380 an Württemberg, bis 1807 zu dem Amt (Brackenheim) gehörig, bis 1938 zu dem Oberamt Brackenheim, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. nord* (1) 5, ahd., st. N. (a), st. M. (a?), Norden, Nordwind, s. Bach DNK2, s. Jochum-Godglück, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Nordholz, 20. Jh., südlich Cuxhavens, Donb457, (Gemeinde in dem Landkreis Cuxhaven,) rund 8000 Einwohner, um 1550 Gericht Deichsende des Bischofs aus Deichsende und Nordholz, 1672 adeliges Gericht aus dem Gute des Deichbauunternehmers Bulders und Erben, 1736 Amt Nordholz in Hannover, 1946 Niedersachsen, 1967 Zusammenschluss der Gemeinden Deichsende und Nordholz soeie Wursterheide, 1969 Beitritt Wanhödens, 1974 Beitritt Spiekas, s. nōrt, nort, mnd., N., Norden, s. holt, mnd., N., Holz Wald, s. Holz, nhd., N., Holz, s. Lehe E. v. Grenzen und Ämter in dem Herzogtum Bremen 1926 (GOLD20160518.doc)

 

Nordkirchen, 11. Jh., südöstlich Lüdinghausen, F2-417f. NORTH (Nord bzw. Norden) Northkirke (1), Northkirke Erh. 1 Nr. 918 (um 1030), Kö. 210 (um 1150), Nortkiriken Kö. 258 (um 1150), 260, Northkiriken Erh. 2 Nr. 443 (1184), s. Nordrhein-Westfalen 570, s. kirika* 5, as., sw. F. (n), Kirche, neben einem Südkirchen, Donb458, (Gemeinde in dem Kreis Coesfeld,) rund 11000 Einwohner, Kirchort um den Amtshof Ihtari der Abtei Werden gegründet, (de) Northkirken (1022-1032), (Warmundus de) Northkerken (1183), Nortkerken (1221), in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, 1533 Abbruch des Dorfes und der Kirche und Neubau an anderer Stelle, in dem 18. Jh. Bau des barocken Wasserschlosses (Westfälisches Versaiilles und größtes Wasserschloss Westfalens), 1802 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1958 Fachhochschule für Finanzen, s. north* 1, as.?, st. M. (a)?, st. N. (a)?, Norden (GOLD20160518.doc)

 

Nordsehl, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 384, (in) Nordcele Cal. UB. 6, 17 (1236), 1203-1228 als eines der ersten Hagendörfer der Grafen von Roden-Wunstorf angelegt, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde mit der Domäne Brandenburg genannt, 1. 3. 1974 mit Lauenhagen, Meerbeck, Niedernwöhren, Pollhagen und Wiedensahl Samtgemeinde Niedernwöhren, s. nort, M., Adj., Norden, nördlich, s. sel, mnd., Sb., Saal, Haus?, sele, mnd., Sb., Niederung (GOLD20160518.doc)

 

Nordstemmen, 12. Jh., bei Hildesheim, Donb458, (Gemeinde in dem Landkreis Hildesheim,) rund 13000 Einwohner, früh dem Bistum Hildesheim eingegliedert, (in) Nortstemne (1100-1200), (in) Nordstempne (1229), (Hermanno de) Northstemme (1239), (to) Nortstemmen (1421), 1523 als Gut der Welfen (Herzog von Braunschweig-Lüneburg) zu dem Amte Calenberg, 1643 wieder Hochstift Hildesheim, 1813 Hannover, 1866 Preußen Provinz Hannover, 1865 Zuckerfabrik, 1946 Niedersachsen, daneben Burgstemmen und wüst Suthstemne (1100-1200), vielleicht aus *Staminā, zu *stā-, *stə-, *steh₂-, *stah₂-, idg., V., stehen, stellen, wegen einer erhöhten Lage gegenüber feuchtem Umland?, s. Möller 1979, s. NOB1, s. Scheuermann 1966, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Nordstormarn, 20. Jh., zwischen Lübeck und (Bad) Oldesloe, Donb459. (Amt in dem Kreise Stormarn mit zwölf amtsangehörigen Gemeinden,) rund 10000 Einwohner, 1972 Gründung des Amtes aus den Ämtern Reinfeld-Land und Zarpen, Nordstormarn (1972), Stormarn, zu storm 2, as., st. M. (a), Sturm, Sturmwind, s. Nord, nhd., M., Norden, zu nōrt, nort, mnd., N., Norden, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Nordwalde, 12. Jh., bei Steinfurt nordwestlich Münsters, F2-419 NORTH (Nord bzw. Norden) Northwalde (4), Northwalde Erh. 2 Nr. 364 (1173), Northwalden Erh. 2 Nr. 261 (1151), s. wald (1) 6 und häufiger, as., st. M. (a), Wald, Donb459, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 9000 Einwohner, Kirchdorf in dem Bistum Münster, Northwalde (1151) Original, Nortwalde (1265), Northwolde (1265), 1803 Fürstentum Rheina-Wolbeck, 1806 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. north* 1, as.?, st. M. (a)?, st. N. (a)?, Norden, s. wald (1) 6 und häufiger, as., st. M. (a), Wald (GOLD20160518.doc)

 

Nortbécourt, 11. Jh., in (der Gemeinde) Mentque-Nortbécourt in dem Département Pas de Calais, F1-524ff. BOK (Buche) Bocholt (21), Buchout Kurth 1 373 (1084), s. holt* 5, as., st. N. (a), Holz, Gehölz, s. Bécourt, 12. Jh., in dem Département Pas de Calais, F1-524f. BOK (Buche) Bocholt (6) (GOLD20160518.doc)

 

Nörten-Hardenberg, ?, südwestlich Northeims, Donb459 (Nörten-Hardenberg), (Flecken und Gemeinde in dem Kreise Northeim) rund 8000 Einwohner, s. Nörten, s. Hardenberg, s. NOB5 (GOLD20160518.doc)

 

Nortorfer Land, 20. Jh., zwischen den Naturparks Aukrug und Westensee, bei Rendsburg, Donb459, (Amt mit siebzehn Gemeinden in dem Kreis Rendsburg-Eckernförde mit Verwaltungssitz in Nortorf,) rund 18000 Einwohner, (in) Northorpe (1317) Original, (de) Nortdorpe (1317), Nortorff (1559), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Gründung des Amtes aus drei Ämtern und zwei Gemeinden, 2007 Beitritt der Stadt Nortorf, Umbenennung von Nortorf-Land in Nortorfer Land, s. nōrt, nort, mnd., N., Norden, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Nörvenich, 11. Jh., südöstlich Dürens in der Zülpicher Börde, F2-424 NORTH (PN)? Noruenich, Noruenich Hf. 2 153 (1028), Noruenig Lac. 1 Nr. 240 (1094), Norvenich Sl. Nr. 181 (1074), Knipping (1188) Original, Lac. 1 Nr. 260 (1102), (de) Norvenihc Wirt. UB. 2 Nr. 359 (1157), s. Nordrhein-Westfalen 571, nach F2-424 (nach brieflicher Mitteilung Qu. Essers) vielleicht *Norbiniâcum aus Noribo als einer Kürzung aus Nordbert bzw. Norbert entstanden?, s. PN?, Suffix?, Donb459, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Düren,) rund 11000 Einwohner, Noruenich (1028) Abschrift 16. Jh. und Sitz der Grafen von Nörvenich, Nuruenich (1341), Noervenich (1376), Verwaltungssitz der Herzöge von Jülich, 1946 Nordrhein-Westfalen, zu *Norbaniacum, zu PN Norbanus, Suffix iacum, s. Kaspers (GOLD20160518.doc)

 

Nottberg, 16. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 388 um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Krankenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung Krankenhagens in Rinteln, Bestimmungswort ungeklärt, s. berch, mnd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Nöttingen, 9. Jh., nordwestlich Pforzheims, F2-363 NATH2 (PN) Netingen (1) 12. Jh., Netingen Wirt. UB. 2 Nr. 392 (1170), s. ONB Enzkreis 171 Nettingen (1. Hälfte 9. Jh.) Chronik 16. Jh., Netingen (1170), Nettingen (1268) u. ö., *Nattingun, ahd., Sb., „bei den Leuten des Nato oder Natto, zu ginada, ahd., F., Gnade, Gunst, Suffix inga bzw. inge, seit 1975 Ortsteil der Gemeinde Remchingen, s. Donb518 (GOLD20160518.doc)

 

Nottuln, 9. Jh., westlich Münsters in Westfalen, F2-427 NUT1 (nett?) Niutlo (2), Nuitlon Erh. 1 Nr. 340 (834), Nuhtlon Erh. 2 Nr. 435 (1172), Notlon Erh. 2 Nr. 447 (1184), Nutlen Philippi-D. Nr. 179 (1188), F2-1572 Augustinerinnenkloster 853, s. Nordrhein-Westfalen 572, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, Donb460, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 20000 Einwohner, in dem 11. Jh. Gründung eines Damenstifts, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Bistum Münster, (in) Nuhtlon (1171) Original, (in parrochia) Notlon (1280), Nottelen (1629/1630), Nottuln (1631), in dem 18. Jh. barocker Ausbau des Damenstiftsbezirks, 1802 von dem Hochstift Münster an Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. hnut* 1, as., st. F. (i), Nuss (1), „Nussloh“ bzw. bei den Nussgehölzen (GOLD20160518.doc)

 

Nümbrecht, 12. Jh., östlich Kölns an Bröl und Agger, Donb460, (Gemeinde in dem oberbergischen Kreise,) in dem 9. Jh. schon besiedelt, ab 955 Kirchenbau, Gut des Cassiusstifts Bonn, Nuenbret (1131) Original, Nuinbrecht (1148), ab 1253 zu der Grafschaft Sayn, später so genannte Reichsherrschaft Sayn-Homburg bzw. Homburg, Schloss, so genanntes Homburger Ländchen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1987 heilklimatischer Kurort, s. niuwe (1), nūwe, nīwe, niu, mhd., Adj., neu, s. braht, breht, mhd., st. M., st. F., Lärm, Schall, Krach, s. Dittmaier 1952/1953, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Nünchritz, 14. Jh., östlich der Elbe in der Elbaue an dem Rande des Naturraums Großenhainer Pflege, Donb460, (Gemeinde und VG mit der Gemeinde Glaubitz in dem Landkreis Meißen,) rund 8000 Einwohner, Nincharitz (1312), Nymchericz (1378), Nimchericz (1406), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, *Ninochorici, asorb., zu PN Ninochor, Suffix ici, „bei den Ninochorleuten“, s. HONS, s. SO (GOLD20160518.doc)

 

Nürburg, 12. Jh., Schloss bei Adenau, F2-413 NOR2 (Fels) Nurinberg (3), Nuereburch Lac. 1 Nr. 504 (1187), Nůreberg Lac. 4 Nr. 631 (1167), Nurberch Ennen 1 108 (1193), s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, eine Nürenburg an einem Lindberge auch in Osnabrück s. F2-80 Nr. 9 Lintiberc (wüster Hof Limberg auf drei Hügeln in Osnabrück), ein Nürnberg in der Schweiz in (der Gemeinde) Wipkingen (!), s. Meyer 115 (GOLD20160518.doc)

 

Nürnberg, ?, in (der Gemeinde) Wipkingen in der Schweiz, s. Nurinberg (3b), s. Schloss Nürburg (GOLD20160518.doc)

 

Nußbaum bzw. Nussbaum, 8. Jh., in Neulingen nördlich Pforzheims bzw. bei Bretten, F2-428 NUT2 (Nuss) Nuzpouma° (2), Muzboumen! Laur. Nr. 2321 (8. Jh.), Nuzpoum MB. 8 534 (1144) soll nach F2-428 nach dem Geber benannt sein, s. ONB Enzkreis 173 Muzboumen! (883) Abschrift 1183-1195, Nussboum (um 1110) Abschrift 12. Jh., Nussboum (um 1110) Abschrift 12. Jh. u. ö., seit 1974 Ortsteil der Gemeinde Neulingen, s. nuzboum, ahd., M., Nussbaum, s. nuz, ahd., F., Nuss, s. boum 113, ahd., st. M. (a), Baum, Baumstamm, Holz, 1974 s. Neulingen, 20. Jh., nördlich Pforzheims an einer wasserarmen Karsthochfläche, Donb440 (GOLD20160518.doc)

 

Nußloch bzw. Nussloch, 8. Jh., südlich Heidelbergs in dem nordwestlichen Kraichgau, pag. Creichg., F2-428 NUT2 (Nuss) Nuzloha° (1), Nuzloha Laur. Nr. 2257 (9. Jh.), (in) Nuzlohun Laur. Nr. 715 (8. Jh.), Nr. 804 (9. Jh.), (in) Nuzlohon Laur. Nr. 789 (8. Jh.), Nr. 1133 (8. Jh.) u. ö. (in Nuzlohen, Nuzloch, Nuzlohero marca, Nuzloher marca), s. lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald, Donb461, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 11000 Einwohner, Nuzlohon bzw. Nuzlohun (766) Abschrift 12. Jh., anfangs Gut Lorschs, in dem 9. Jh. als Königsgut an das Kloster Nonnenmünster in Worms, 1259 Verkauf der Rechte an den Pfalzgrafen bei Rhein, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Sankt-Laurentius-Kirche, s. nuz (2) 13, ahd., st. F. (i), Nuss, Nusskern, s. Bach DNK, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Obbeck, 12. Jh., ein Hof in (der Gemeinde) Vlesenbeek südwestlich Brüssels in (der Provinz Brabant) in Belgien, F2-431 #### Obeche, Obeche Mir. 1 710 (1174), s. Envir. 1 114, nach F2-431 wohl aus Opbeke bzw. Upbeke, s. UP (hinauf), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Oberderdingen, 9. Jh., ostnordöstlich Karlsruhes in dem Vorland des Strombergs und an dem Stromberg, Donb463, (Gemeinde und mit Kürnbach VVG in dem Landkreis Karlsruhe,) teils Gut des Klosters Lorsch, größtenteils Gut des Klosters Weißenburg, in dem 12. Jh. Gut des Klosters Hirsau, 1344 mit Herrenalb unter Schirmherrschaft Württembergs, Pflegamt bis 1807, dann zu dem Oberamt Maulbronn, 1938 zu dem Landkreis Vaihingen, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1973 zu dem Landkreis Karlsruhe, Aschingerhaus, Waldenserhäusle, große Kelter, s. PN *Tardo, zu tart 18, ahd., st. M. (a?, i?), Lanze, Spieß (M.) (1), Speer. Suffix inge, „bei Tardosleuten“, s. Kaufmann1968, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Oberdorf, 9. Jh., in (der Gemeinde) Gossau bei Sankt Gallen, F2-1102f. UBAR (über) bzw. OBARO (obere) Obarindorf (6), Obindorf P. 20 636 Casus mon. Petrishus., Oberdorf(orro marcha) Ng. Nr. 512 (878), Oberndorf Sankt Gallen 3 (12. Jh.) u. ö. (?Obordorf, ?Oberendorf), s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Oberdorfelden und Unterdorfelden s. Dorfelden (Oberdorfelden und Unterdorfelden), 8. Jh., bei Hanau, pag. Wetareiba und Nitachg., F2-1093 THURRI (dürr) Turivelde), Oberdorfelden 1971 s. Schöneck, 20. Jh., nordwestlich Hanaus beiderseits der unteren Nidder, Donb568, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 12000 Einwohner, Bodenfunde seit der Jungsteinzeit, Orte wohl spätestens in dem 7. Jh. von Franken (neu) besiedelt, Erstbeleg 768, seit dem Hochmittelalter Gut der Herren von Hanau, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. durri 36, ahd., Adj., dürr, trocken, wüst?, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche s. Reichardt, s. Schröder (GOLD20160518.doc)

 

Oberes Bühlertal, 20. Jh., ostsüdöstlich Schwäbisch Halls in dem Osten an der Vellbeerger Bucht und in dem Westen an der Fischbacher Bucht, Donb463, (GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall,) rund 1000 Einwohner, an dem 1. 1. 1975 aus den Gemeinden Bühlertann, Bühlerzell und Obersontheim gebildet, Schloss Obersontheim, Herrenmühle, Koppenmühle, zu dem Gewässernamen Bühler, s. Tal, nhd., N., Tals. Reichardt 1992, s. LBW2, s. LBW4, s. Greule 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Oberes Zabergäu, 20. Jh., westsüdwestlich Heilbronns an dem westlichen Rand des Neckarbeckens und an dem Nordhang des Strombergs, Donb464, (GVV in dem Landkreis Heilbronn,) rund 13000 Einwohner, an dem 1, 1. 1975 aus den Gemeinden Pfaffenhofen und Zaberfeld sowie der Stadt Güglingen gebildet, Lambertuskirche, Schloss Zaberfeld, Burgruine Blankenhorn, Sankt Mauritius, zu dem Gewässernamen der links zu dem Neckar fließenden Zaber, zu taberna, lat., F.: nhd. Bude, Wohnraum, Hütte, s. gewi* 10, gawi*, gouwi*, ahd., st. N. (ja), Gau, Flur (F.), Gefilde?, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Oberhausen-Rheinhausen, 20. Jh., nördlich Karlsruhes an einer die Rheinschanzinsel umschließenden Schlinge des Altrheins, Donb464, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe zusammen mit der Stadt Philippsburg GVV Philippsburg,) rund 22000 Einwohner, 1. Januar 1975 Rheinhausen in Oberhausen eingegliedert und die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen genannt, s. Oberhausen, Rheinhausen, s. Diemer M. Die Ortsnamen der Kreise Karlsruhe und Bruchsal 1967, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Oberjosbach, 12. Jh., in dem Untertaunus, F1-1083f. GOZ (Guss) Gosbach (1), Gosbach M. u. S. 1 Nr. 201 (1196), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, 1977 s. Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Oberkirch, 11. Jh., nördlich Offenburgs in dem Tal der aus dem Schwarzwald austretenden Rench, Donb465, (große Kreisstadt in dem Ortenbaukreis in Baden-Württemberg und mit der Stadt Renchen und der Gemeinde Lautenbach VVG der Stadt Oberkirch,) rund 29000 Einwohner, Siedlung des Hochmittelalters, Obernchirchen (11. Jh.) Original, nach 1218 an das Reich, Obirnkirchen (1225), Oberkirch (1309), Anfang des 15. Jh. Sitz des Vogtes des Hochstifts Straßburg, 1803 an Baden, weiter Amtsort, 1951/1952 Baden-Württemberg, 2004 große Kreisstadt, Ruine Schauenberg, Ruine Ullenburg, Grimmelshausenmuseum. s. obaro* 51, ahd., Adj., höhere, obere, übergeordnet, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Oberkrämer, 14. Jh., nordwestlich Berlins, Donb465, (Gemeinde in dem Landkreis Oberhavel,) rund 11000 Einwohner, ursprünglich ein großes Waldgebiet – das holtz 1355 - in der Nähe von Kremmen, Cremer (1355), Kremer (1438), Obercraemer (1881), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Buundesrepublik, als Kremmer (Wald) zu Kremmen, zu *kremen, slaw./altpolab., Sb., Kiesel, Kieselstein, s. BNB4 (GOLD20160518.doc)

 

Oberlichtenau s. Lichtenau, 14. Jh.?, nördlich Chemnitzs an der Chemnitz und der Zschopau in Sachsen, Donb363, (Gemeinde in dem Landkreis Mittelsachsen) (GOLD20160518.doc)

 

Obernhausen, 14. Jh., in Gräfenhausen in Birkenfeld bei Pforzheim, s. ONB Enzkreis 175 Obernhusen (1335), Obernhusen (1335), Obernhusen (1451) u. ö., *Obernhusen, mhd., Sb., „bei den oberen Häusern“, zu obe, mhd., Adv., oberhalb, über, hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Ortsteil Gräfenhausens in (der Gemeinde) Birkenfeld (GOLD20160518.doc)

 

Oberpullendorf (bzw. ungar. Felsőpulya), 13. Jh., in dem Mittelburgenland an dem Stooberbach in Burgenland, Donb466, (zweisprachige deutsch-ungarische Stadtgemeinde und Verwaltungssitz des Polizeibezirks,) rund 3000 Einwohner, 11./12. Jh. Grenzwächtersiedlung, an dem Ende des 12. Jh. in Oberpullendorf und Mittelpullendorf einerseits und Unterpullendorf andererseits geteilt, (terrae) Pule maioris et minoris (1225), Pula (1323), (1359), 1359 Oberpullendorf und Mittelpullendorf an die Herrschaft Neckenmarkt, Felspula (1378), 1390 Unterpullendorf an die Herrschaft Lockenhaus, Pulya (1390), Püllendorf (1392), Pula (1397), utriusque Pula (1410), Kyspula (1417), Pwelldorf(er) 1455 u. ö., durch spätere Ansiedlung von Ungarn in Obepullendorf und Mittelpullendorf und von Kroaten in Unterpullendorf beachtliche Sprachminderheiten, 1948-1971 Vereinigung als Oberpullendorf, seit 1975 Oberpullendorf und Mittelpullendorf Stadtgemeinde Oberpullendorf, Unterpullendorf mit Obermutschen und Untermutschen sowie Frankenau zu der deutsch-kroatischen Gemeinde Frankenau-Unterpullendorf zusammengefügt, unklar, PN slaw. Pъl?, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, s. Kranmayer/Bürger (GOLD20160518.doc)

 

Oberschaubigen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Egg in (dem Kanton) Zürich, F2-767 ### Scauwingin (2), Scowingin Sankt Gallen 3 (12. Jh.), (nach F2-767) s. den Familiennamen Schaub, Suffix inge? (GOLD20160518.doc)

 

Oberschleißheim?, 8. Jh.?, bei München, Donb467, (Gemeinde in dem Landkreis München), rund 11000 Einwohner, (zu Oberschleißheim oder Unterschleißheim) Sliuuesheim (775) Abschrift 824, Sliwisheim (um 1040), Slibesheim (1168/1169), Sleibsheim (1281), Sleyshaim (1305), Sleyshaim (1390), Schleißhaim (1608), (zu Oberschleißheim) Slibeshaim (… curiam ante portam et molendinum et beneficium quod dicitur swaige) (1215), Schleisham … Brüder Schleisham (1429) wohl wegen Güter der Prämonstratenser des Klosters Neustift bei Freising, , Schleishaim minus … Schleishaim maius (jeweils beide Orte), Pruderschleishaim (1517), gegen Ende des 16. Jh.s Bau des alten Schlosses, Schwaig Khlein Schleißhaim (1606), in dem 17. Jh. Erweiterung des alten Schlosses, Hof Neuen Schleißhaimb (1640), 1701 Grundsteinlegung zu dem neuen Schloss, (in arce electorali) Neuen Schleisshaimb seu Fürstenhaimb (1738-1740), Oberschleißheim (1832) (wegen der Höhenlage), in dem 20. Jh. Militärflughafen, s. PN Sliu – 808 ein Sliu diaconus und ein Sliu presbiter in der Gegend bezeugt, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Reitzenstein 2006, s. Unterschleißheim (GOLD20160518.doc)

 

Oberseelbach 1977 s. Niedernhausen, 13. Jh., bei Oberseelbach, Donb451, (Gemeinde in dem Rheingau-Taunus-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Obersiggenthal, 14. Jh., in dem unteren Tal der Limmat, Donb467, (politische Gemeinde mit den Dörferrn Kirchdorf – 1126 – und Nussbaumen sowie Rieden und den Weilern Hertenstein und Tromsberg in dem Bezirk Baden in dem Aargau in der Schweiz), rund 8000 Einwohner, 1040 Klöster Einsiedeln und Elchingen an der Donau sowie sppäter Kloster Sankt Blasien Grundherren, Landesherrschaft von den Grafen von Lenzburg übder die Grafen von Kiburg an die Grafen von Habsburg, (in) Sikental (1303-130), Siggital bzw. Sigtal bzzw. Siggental (um 1380), 1415 mit der Grafschaft Baden gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft, 1798 zu dem Kanton Baden (helvetisch), 1803 Kanton Aargau und Aufteilung in Obersiggenthal und Untersiggenthal, s. PN Sicco bzw. Siggo, s. tal, mhd., st. M., st. N., Tal, „Siccostal“, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Argau (GOLD20160518.doc)

 

Oberstein, 14. Jh., an der Nahe an dem Idarwald in dem südlichen Hunsrück, Donb285 (Idar-Oberstein), in dem Mittelalter Teil der reichsunmittelbaren Herrschaft Oberstein, (de) Oversteine (1323), (zum) Obernsteyne (1390), ab dem 17. Jh. wechselnde und gemeinsame Herrschaften, 1798 Frankreich, 1814/1815 Österreich, 1815 Bayern, 1815 Preußen, 1933 mit Idar und weiteren Gemeinden Idar-Oberstein, 1946 Rheinland-Pfalz, s. Birkenfeld, Oldenburg, Lichtenberg, Sachsen-Coburg-Gotha, s. obere (1) 286 und häufiger, mhd., Adj. (Komp.), obere, äußere, höhere, (in dem Verhältnis zu der alten Burg Steyna von 1075), s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen (GOLD20160518.doc)

 

Oberstenfeld, 11. Jh.?, südöstlich Heilbronns bzw. nordnordöstlich Ludwigsburgs an der oberen Bottwar und im Osten an den Löwensteiner Bergen, F2-1105 UBAR (über) bzw. OBARO (obere) Oberesten uelt° (1), Oberesten uelt K. Nr. 211 (1016), s. Baden-Württemberg 598, s. Die nachrichten Beiblatt zu den Göttinger gelehrten Anzeigen 1857 S. 57, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, Donb467, (Gemeinde in dem Landkreis Ludwigsburg,) rund 8000 Einwohner, Oberestenuelt (1016) Fälschung des 12./13. Jh.s über Gründung eines Stiftes, Oberstenvelt (1244) Original, Eberstenfelt (1462), nach 1517 Umwandlung in ein evangelisches adliges Frauenstift, 1546/1547 Anschluss an den Ritterkanton Kocher, 1803 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. obarōsto* 31, ahd., Adj., oberste, höchste, größte, wichtigste, äußerste, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, „oberstes Feld“, s. Reichardt 1982b, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Obersulm, 20. Jh., östlich Heilbronns an dem Rande des Naturparks schwäbisch-fränkischer Wald, Donb468, (Gemeinde und VVG in dem Landkreis Heilbronn,) rund 17000 Einwohner, 1972 aus Zusammenschluss der Gemeinden Affaltrach, Eichelberg, Eschenau – villa Esginaha 780), Weiler bei Weinsberg und Willsbach sowie 1975 der Gemeinde Sülzbach, die meisten Orte in dem 13. und 14. Jh. erstmals erwähnt, in dem Mittelalter Kloster Schöntal, der Johanniterorden, die Grafen von Löwenstein und andere Adelsgeschhledchter begütert, seit dem 17. Jh. Juden und Synagogen in Affaltrach und Eschenau, spätestens 1805 alle Orte zu Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. obere, nhd., Adj., obere, s. Sulm (GOLD20160518.doc)

 

Obertraubling, (9. Jh.?), an dem südöstlichen Stadtrand Regensburgs, Donb468, (Gemeinde in dem Landkreis Regensburg,) rund 8000 Einwohner, (in loco) Traubidinga (826/840) Vermerke Troubidingun 10. Jh. bzw. Trǒbidinga 10./11. Jh. und Abschrift Anfang 11. Jh., Droubalinga (Anfang 11. Jh.) Abschrift 1175/1177, Trǒbelingen (1175) Original, Traubling (um 1190/1220), seit dem 14. Jh. Unterscheidung von Obertraubling und Untertraubling, nach 1945 zusätzlich Neubtraubling, 1972 Zusammenschluss mit Niedertraubling und Oberhinkofen sowie Gebelkofen, s. gall. Beiname *Trougobitus?, der ein trauriges Leben Habende?, s. Prinz 2007, s. Traubling, Neutraubling (GOLD20160518.doc)

 

Oberwil, 12. Jh., bei Basel in (dem Kanton) Basel-Land, F2-1100 UBAR (über) bzw. OBARO (obere) Obelwilre, Obelwilre Boos Nr. 20 (1147), s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, Donb469, (Gemeinde in dem Bezirk Arlesheim in dem Kanton Basel-Landschaft,) 10000 Einwohner, Spuren römischer Besiedlung, spätantike und frühmittelalterliche Reste bei dem Kirchensporn, frühmittelalterlicher Töpferbetrieb, Oberuuilre (1102/1103) Original, Oberwilr (1146), Gut des Hochstifts Basel, in dem 14. Jh. an die Herren von Thierstein und später an die Herren von Ramstein verpfändet, dann wieder an das Hochstift Basel, 1529-1595 zur Reformation, in dem dreißigjährigen Krieg von Schweden geplündert, 1792 zu der raurachischen Republik, 1793 zu Frankreich, 1815 zu dem Kanton Basel, bei der Kantonsteilung zu Basel-Landschaft, s. ober (1), mhd., Adj., obere, „oberer Weiler“ in Gegensatz zu einem nicht bekannten unteren Weiler, s. NGBl. Oberwil 2007, s. Hänger, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Obstal, 12. Jh., ein früherer Gemeindegrund in Ypern in (der Provinz) Westflandern, F2-1141 UP (hinauf) Opstal (1), Obstal Feys Nr. 2 (1106), 3 (1110-1111), 6 (1123), 10 (1131), 11 (1132), 12 (1134-1137), 13a (1138), Absthal Feys Nr. 18 (1148), Upsthal Feys Nr. 22 (1164), Upstal Feys Nr. 23 (1164), (nach F2-1141) in den flämischen Landesteilen ein gemeiner Grund, Willems J. F. Historisch onderz vek enz., blz. 211f. (terras … vulgariter) Opstalhe (nuncupantur in quibus scilicet ad praesens nulla aedificia sunt constructa), Envir. 3 294 (commune pasture von dit) Opstal (1289), Linden H. van der Geschiedenis van Leuven blz. 88 opstalle onbebowde landen, (nach F2-1114) gibt es nach Pottmeyer Opstal genannte Fluren oder Weiler in (der Provinz) Antwerpen in den Gemeinden Berendrecht, Oorderen, Merxplas und Thielen, in Westflandern in (der Gemeinde) Lauwe, in (der Provinz) Ostflandern in den Gemeinden Buggenhout, Dickele und Mater, s. *stal, as.? (GOLD20160518.doc)

 

Obstal, 12. Jh., eine gemeine Weide bei Bas-Warneston südöstlich Yperns in (der Provinz) Westflandern, F2-1141 UP (hinauf) Opstal (2), Obstal Hoop Nr. 28 (1168-1191), (nach F2-1141) in den flämischen Landesteilen ein gemeiner Grund, Willems J. F. Historisch onderz vek enz., blz. 211f. (terras … vulgariter) Opstalhe (nuncupantur in quibus scilicet ad praesens nulla aedificia sunt constructa), Envir. 3 294 (commune pasture von dit) Opstal (1289), Linden H. van der Geschiedenis van Leuven blz. 88 opstalle onbebowde landen, (nach F2-1114) gibt es nach Pottmeyer Opstal genannte Fluren oder Weiler in (der Provinz) Antwerpen in den Gemeinden Berendrecht, Oorderen, Merxplas und Thielen, in Westflandern in (der Gemeinde) Lauwe, in (der Provinz) Ostflandern in den Gemeinden Buggenhout, Dickele und Mater, s. *stal, as.? (GOLD20160518.doc)

 

Ochshausen, 12. Jh., südöstlich Kassels, F1-261 AUD° (PN) Oggozeshusun, Oggozeshusun Ld. 2 80 (1102), Okkozzeshusin Ld. 2 80 (um 1150), s. PN Otgoz (Dronke), s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb372, Ogozzeshusen (1102) Original, Okkozzeshusin (1172/1181), Ockeshusin (1319), Oxhusen (1491), „Otgozshausen“, s. Lohfelden, 1941 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Crumbach und Ochshausen entstanden, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Zusammenschluss mit Vollmarshausen (GOLD20160518.doc)

 

Ochtersum 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Odelzhausen, 9. Jh., in (der Pfarrei) Sulzemoos bei Dachau in dem Regierungsbezirk Oberbayern, F1-266 AUD° (PN) Otolteshusir, Otolteshusir Bitterauf Nr. 327 (814), Otoldeshusen Ebersberg 3 90 (1185), s. Bayern 557, s. PN, s. hūs (1), ahd., (st. N. a), Haus, Donb470, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Dachau,) rund 9000 Einwohner, Otolteshusir (814) Abschrift 824, Otolteshusen (1158) Abschrift 1175, Otoltshusen (1171), Otolshausen (1315), Oteltzhausen (1376), Odeltzhausen (1561), Odelzhausen (1796), s. PN Otolt, „bei Otoltshäusern“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Odenthal, 12. Jh., östlich Leverkusens an der Dhünn bei Mülheim an dem Rhein, F2-1108 UD (PN) Udendar, Udendar Archiv f. Niederrhein 5 290 (1165), (de) Udendare UB. Kloster Altenberg 1912 (1157) Original, s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 584, (nach F2-1108) Bedeutung von dar fraglich, s. tal, mhd., st. M., st. N., Tal, Donb470, (Gemeinde in dem Rheinisch-Bergischen Kreise,) durch Rodung von Franken bzw. fränkischer Siedler in dem 10. Jh. entstandene Streusiedlungen, vielleicht Gründung eines Grafen Udo, Pfarrkirche aus dem 12. Jh., Stammsitz der Grafen von Berg in dem Ortsteil Altenberg, in dem 1133 das Zisterzienserkloster Altenberg gegründet wird, (de) Udindar (1150), Udendarre (1156 oder 1157), Udendarre (1205), s. PN Udo, s. darre, derre, mhd., st. F., sw. F.: nhd. Darre, Dörrgestell, Brandstätte, später s. tal, mhd., st. M., st. N., Tal, „Udosdarre“, s. Dittmaier 1956, s. Kluge (GOLD20160518.doc)

 

Odevelde“, 12. Jh., unbestimmt in der Gemeinde Afsnee in (der Provinz) Ostflandern südwestlich Gents, F1-289 AUTH (Od bzw. Gut) Odevelde, (silva) Odevelde (sive Mentocht) Lk. Nr. 310 (1168) (= Putte 144), (terra) Oedevelt (et silva Meentocht) Lk. Nr. 245 (1150), s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld (GOLD20160518.doc)

 

Oebisfelde-Calvörde, 20. Jh., an dem Südrand des Drömling nahe dem (Mittelandkanal! bzw.) Mittellandkanal in Sachsen-Anhalt, Donb470, (VG in dem Landkreis Börde aus der Stadt Oebisfelde und dem Flecken Calvörde sowie weiteren Gemeinden der Umgebung,) rund 13000 Einwohner, s. Oebisfelde, s. Calvörde, s. SNB, s. Udolph 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Oerlinghausen, 11. Jh., an dem Nordwestrand des Tönsbergs zwischen Bielefeld und Detmold in Lippe (bzw. in dem früheren Fürstentum Lippe-Detmold), F2-444 OR2 (PN)? Orlinchusen, s. ON Lippe 373, Uralanchuson Vita Meinwerci episcopi S. 129 Z. 36 Kap. 217 (zu 1036), um 1160, (nach F2-444) Orlinchusen Erh. 1 Nr. 993 (1036), schwierig, zu ora, ae., F., Rand, Kante, Ufer?, zu hlanka, as., F., Flanke, Seite, Weiche?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „Haus an dem Rand des Berges bzw. an der Biegung der Bergkante“?, Donb471, (Stadt in dem Kreise Lippe,) rund 17000 Einwohner, spätlatènezeitliche Funde, frühmittelalterliche Funde an dem Barkhauser Berg, Vorwerk des Haupthofs Barkhausen (Niederbarkhausen) des Hochstifts Paderborn, Uralanchuson (1036) Abschrift um 1160, 1203 Erwähnung der Kirche Sankt Alexander, Orlinchusen (1213-1215), (in) Horlinchosen (1235), Mittelpunkt eines Kirchspiels zwischen Ravensberg und Paderborn sowie Lippe, 1436 landesherrliche Zollstelle, 1474 landesherrlicher Richter, Oehrlinghaußen (1616/1617), 1926 Stadtrecht, seit 1929 größter Segelflugplatz Europas, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Mittelpunkt einer Großgemeinde mit Oerlinghausen und drei früher selbständigen Gemeinden, ur zu *ōus- (1), *əus-, idg., Sb., Mund (M.), Mündung, Rand?, s. hlanka* 1, as., st. F. (ō), Flanke, Weiche (F.) (1), Uralanc als Biegung einer Bergkante?, Suffix?, „bei den Bergkantenhäusern“?, s. WOB2 (Lippe), The Cambridge Dictionary of English placenames hg. v. Watts V. 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Oestrich, 11. Jh., im Rheingau, F1-277 AUST° (Ost) Hostrich (2), (in) Hostercho M. u. S. 1 Nr. 111 (1021), Hosteriche Khr. (1133), s. Hessen 359, s. rīhhi (2) 253, rīchi, ahd., st. N. (ja), Herrschaft, Macht, Gewalt, Donb472 (Oestrich-Winkel), (in) Ostrich (1189) als Teil Winkels, später eigenes Dorf, Osterich bzw. Ostrich (1211), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1. 7. 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Oestrich und Mittelheim sowie Winkel zu der Stadt Oestrich-Winkel, s. Oestrich-Winkel, s. s. Kaufmann 1973, s. LAGIS, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Oestrich-Winkel, 20. Jh., rechtsrheinisch zwischen Wiesbaden und Rüdesheim, Donb472, (Stadt in dem Rheingau-Taunus-Kreis), rund 12000 Einwohner, an dem 1. 7. 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Oestrich und Mittelheim sowie Winkel zu der Stadt Oestrich-Winkel, 1977 Eingliederung Hallgartens, katholische Pfarrkirche mit romanischem Turm des 12. Jh.s, Schloss Reichartshausen als barocke Dreiflügelanlage, 1754 erbauter Rheinkran, Graues Haus aus der Miitte des 12. Jh.s, Schhloss Vollrads aus früherer Wasserburg der Herren von Winkel, European Business School, s. Oestrich, s. Winkel, s. Kaufmann 1973, s. LAGIS, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Oetwil, 10. Jh., in (der Gemeinde) Weningen in (dem Kanton) Zürich, F2-110 UD (PN) Utinwilare (1), ?Uttinwilare K. Nr. 188 (973), Ottwillare bzw. Oettenwile Meyer 162 (1130), (1172), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler (GOLD20160518.doc)

 

Oeversee (bzw. dän. Oversø), 15. Jh., an der Treene südlich Flensburgs, Donb473, (Gemeinde und Amt mit drei amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 11000 Einwohner, Owerrtze (1452) Original, Auersee (1472), (im … kerspell) Ouerßee (1536), 1946 Schleswig-Holstein, 2008 Zusammenschluss der Gemeinden Oeversee und Sankelmark zu dem Amte Oeversee, Wehrkirche, s. dän. øver œ sø bzw. öwer de see bzw. „über dem See“ in Bezug auf den Sankelmarker See, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Oeynhausen (Bad Oeynhausen) bzw. (nnd. Ahnsen = Agingehuson), 19. Jh.?, südwestlich Mindens an dem Südrand des Wiehengebirges zu Oeynhausen bei Höxter, Donb473, (Stadt in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 49000 Einwohner, 1746 Entdeckung einer Solequelle, 1751 Errichtung der staatlichen Saline Neusalzwerk (bei Rehme), auf Befehl König Friedrichs II. von Preußen (1830-1845) Erschließung einer Thermalsolquelle im Zuge von Bohrungen nach weiteren Salzvorkommen durch den preußischen Oberbergrat Carl Freiherr von Oeynhausen (1795-1865), 1844-1988 Eisengießerei Weserhütte, 1848 wird das neu gegründete Bad nach ihm benannt, 1859/1860 Stadtgründung, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit sieben früher selbständigen Gemeinden, zu Oeynhausen, s. PN Aio bzw. Agio bzw. Ago?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „Aioshaus“, s. Schneider, s. Volckmar (GOLD20160518.doc)

 

Offenbach (Offenbach an der Queich), 8. Jh., an dem Ostrand des Pfälzerwalds bei Landau in der Pfalz, pag. Spir., F2-1114 UF2 (PN) Offibach (2), Offenbaci (Nominativ) Tr. W. 1 Nr. 263 (763), Offenbach Tr. W. 2 Nr. 144, AA. 3 277 (1100), Offenbach Dr. Nr. 188 (9. Jh.), Ôffinbah(er marca) Cod. Laur. Nr. 2159 (784), s. PN, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb473, (Gemeinde und seit 1972 VG mit vier Gemeinden in dem Landkreis südliche Weinstraße,) rund 12000 Einwohner, Spuren von Besiedlung und Weinbau aus der römischen Zeit, (in) Offenbaci (763) Abschrift um 860, Offenbach (10. Jh.), in dem Mittelalter zu dem Hochstift Speyer und zu der Pfalz (Pfalzgrafen bei Rhein), 1798 an Frankreich, 1816 an Bayern, 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 VG mit Essingen (Oberessingen und Niederessingen) und Hochstadt sowie Bornheim (GOLD20160518.doc)

 

Offenburg, 11. Jh., nördlich Freiburgs in dem Breisgau aus der Rheinebene bis in das Grundgebirge des Talschwarzwalds ausgedehnt in (dem früheren Großherzogtum) Baden, F2-1114 UF2 (PN) Offenburc, Offenburc Wirt. UB. 1 Nr. 260 (um 1000), Offenburc (!) Heilig 10 (1182), s. Baden-Württemberg 607, s. PN, s. burg, ahd., (st. F. i, athem), Burg, Donb473, (große Kreisstadt und Sitz der Kreisverwaltung in dem Ortenaukreis sowie mit den Gemeinden Hohberg, Durbach, Ortenberg und Schutterwald VVG Stadt Offenburg,) rund 59000 Einwohner, an dem Anfang des 12. Jh.s als Marktsiedlung der Herzöge von Zähringen entstanden, Offenburc (um 1130-1140) Original, nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen an König Friedrich II., um 1235 Stadt, Reichsstadt, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1956 große Kreisstadt, Fischmarkt, Ölberg, Dreifaltigkeitskirche, Heilig-Kreuz-Kirche, s. offen (1), mhd., Adj., offen, geöffnet, offenbar?, s. PN Offo?, d. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Oftersheim, 8. Jh., in der oberrheinischen Tiefebene bei Schwetzingen südwestlich Heidelbergs, pag. Lobodung., F2-1117 UFT (PN), Offterisheim (1), Offterisheim Laur. Nr. 813 (8. Jh.), Ofderesheim AA. 3 276 (1063), Offteresheim Laur. Nr. 815 (9. Jh.), Offtresheim Laur. Nr. 812 (8. Jh.), s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb474, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 11000 Einwohner, wohl in dem 7. Jh. in der Mark Kirchheim entstanden, Offtresheim (767) Abschrift 12. Jh., später bis zu der Schwetzinger Hardt, in dem 12. Jh. und an dem Ende des 13. Jh.s alle Herrschaftsrechte bei den Pfalzgrafen bei Rhein (Pfalz), zu dem Oberamt Heidelberg und zu der Zent Kirchheim gehörig, 1803 an Baden, 1951/1952Baden-Württemberg, Dünen, s. PN Oftrīt?, zu ofto 146, ahd., Adv., oft, häufig, immer wieder, s. Kaufmann 1968, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Oftringen, 10. Jh., in dem Wiggertal in dem Aargau in der Schweiz, Donb474, (Dorf in dem Bezirk Zofingen,) rund 12000 Einwohner, (de) Ofteringa (924) Original, (de) Hofteringa, (de) Oftringen (1277), gehörte zu dem Amte Aarburg Habsburgs, 1415 an Bern, 1803 zu dem Kanton Aargau, s. PN Oftheri, zu ofto 146, ahd., Adv., oft, häufig, immer wieder, Suffix inga, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Ohndorf, 13. Jh., in der Gemeinde Hohnhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 400, Duloldendorpe UB Barsinghausen 75 (1289), Holdendorpe 1298, 1540 Gericht Rodenberg, 1585 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Hohnhorst und Rehren zur Gemeinde Hohnhorst zusammengeschlossen, s. old, mnd., Adj., alt, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Ohrdruf, 10. Jh., südlich Gothas an dem Nordrand des Thüringer Waldes an der Ohra an einer alten Straße von Oberhof in das Gebiet der Werra in Thüringen, F1-178 ARA1° (Fluss) Orthorp (1), Orthorp P. 2 344 (Vita s. Bonif.), Ordorp Jf. Nr. 7 (961), Ordorph P. 6 227 (Mirac. S. Wigberhti), Ordorf P. 5 37, 65 (Lamberti Ann.), 13 177 (Wolfheri vita Godehardi), W. 2 Nr. 12 (8. Jh.), 3 Nr. 42 (um 1010), 3 Nr. 54 (11. Jh.), s. Thüringen 324, s. dorf, ahd., st. N. (a), Dorf, Donb474, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Landkreis Gotha,) rund 12000 Einwohner, altthürngisches Dorf, 725 dort von Bonifatius eine cellula (Zelle) eingerichtet, (in loco que dicitur) Ordorf (725) Abschrift 11. Jh., (in) Ordorf (777), Ordorp (961), Ordorf (1137), in dem 12./13. Jh. Marktflecken mit Burg, Mitte 14. Jh. Stadterweiterung, Ohrdruf (1500), 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, „Ohradorf“, s. Ohra, s. Eichler Beiträge, s. SNB, s. Berger, s. Riese C. Ortsnamen Thüringens Landkreis Gotha 2010 (GOLD20160518.doc)

 

Ölbergen, 13. Jh., Gut in der Gemeinde Auental in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 399, Oleberge Dammeyer S. 172 (Mitte 13. Jh.), 1410 Vorwerk der Grafen von Schaumburg, 1647 in Hessen-Kassel Staatsgut, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Poggenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung mit Poggenhagen in Rehren, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. öl, mnd., N., Öl, s. berch, mnd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Olbersdorf, 14. Jh., bei Zittau bzw. Görlitz, Donb474, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Görlitz,) rund 11000 Einwohner, Waldhufendorf, Albertsdorff (1323), Olbrechtsdorf (1346), Albrechtsdorf (1350), Olbersdorf (1791), Ende 18. Jh.-1991 Braunkohleabbau, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, in dem Jahre 2000 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden, s. PN Albrecht, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, „Albrechtsdorf“, s. HONS (GOLD20160518.doc)

 

Olching, 11. Jh., bei Bruck (Fürstenfeldbruck), F1-270 AUL (PN) Olchingen°, Olchingen P. 11 224 (Chr. Benedictobur.), Ollichingen P. 11 230 (Chr. Benedictobur.), F2-1494 Olchingen Bitterauf 2, Nr. 1564, s. Suffix ing, Donb475, (Gemeinde in dem Landkreis Fürstenfeldbruck,) rund 25000 Einwohner, Olchingen (1052-1055) Abschrift 13. Jh., Ollichingen bzw. Olchingen (um 1150), Ollichingen (12. Jh.) zu nach 760, Olchingen (um 1279-1284), Olching (1311), s. PN *Ollicho, Suffix ing, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Oldendorf, 11. Jh.?, östlich der Oste bei Himmelpforten bei Stade, F1-84f. ALD (alt) Aldanthorp (25), Aldenthorp Lpb. 132 (1111), s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, Donb475, (Gemeinde in dem Landkreis Stade,) rund 8000 Einwohner, um 1100 Kirchspiel, Aldenthorp (1100) Abschrift 15. Jh., Oldenthorpe (1254), Oldendorpe (1330)), Oldendorf (1791), alter Mittelpunkt der Börde Oldendorf in dem Ostegau. 1946 Niedersachsen, s. ald 23, as., Adj., alt, (alt vermutlich gegenüber umliegenden Siedlungen) (GOLD20160518.doc)

 

Oosterbeintum s. Beintum (Oosterbeintum), 11. Jh., in (der Gemeinde) Ferweradeel (Ferwerderadiel) in (der Provinz) Friesland, pag. Ostrache, F1-460 BINUZ bzw. BINUT (Binse) Binuzhaim (2) (GOLD20160518.doc)

 

Opfikon, 8. Jh.?, in dem Glatttal zwischen Zürich und Kloten bei Bülach in (dem Kanton) Zürich, F2-1099 UB (PN) Ubinchova? (1), Ubinchova Ng. Nr. 59 (774), F2-1585 Obfinchoven bzw. Offinchon Hidber Nr. 2056f. (1158), s. PN, Suffix ing, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb476, (politische Gemeinde in dem Bezirk Bülach in dem Kanton Zürich der Schweiz,) rund 15000 Einwohner, bedeutende frühgeschichtliche Funde, römerzeitliche Funde, Ubinchova (774) Zuordnung unsicher, Obtinchova (um 1150), Obfinchoven (1184), s. PN Opfo?, „Opfosleutehöfe“, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Ophem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wezenbeek in (der Provinz) Brabant, F2-1137 UP (hinauf) Upheim (5), Ophem Ninove 30 (1176), Parc. 3 138 (1155), Oppen Nelis H. Not. rel. à l’abb. du Parc S. 25 (um 1141) Original, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Oppenheim, 8. Jh., an dem Rhein (in dem früheren Großherzogtum Hessen) und Wiesoppenheim bei Worms, pag. Wormat., F2-1097f. UB (PN) Oppenheim°, Uppenheim Laur. Nr. 269 (9. Jh.), Oppinheim P. 5 132 Ann. August., 146 Ann. Einsidl., 7 286f. u. s. w. Bertholdi Ann., Opinheim P. 7 7 Ann. Ottenbur. u. ö. (Oppenheim, Openheim, Obbenheim, Opphenheim, Oppeheim, Oppenheim marca, Oppenheimer marca, Oppenheym), s. Rheinland-Pfalz 279, PN?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb454 (Nierstein-Oppenheim), Oppenheim (765), Obbenheim (774), (nach Donb) entstand Oppenheim zu Füßen einer Reichsburg und wurde 1225 freie Reichsstadt bzw. Reichsstadt, in dem 14. Jh. Stadt an das Erzstift Mainz, dann an die Pfalzgrafen bei Rhein, 1816 Hessen, 1946 Rheinland-Pfalz, 1972 mit Nierstein und elf weiteren Gemeinden Nierstein-Oppenheim, s. PN Obbo, Obo, Oppo, Opo, zu obaro* 51, ahd., Adj., höhere, obere, übergeordnet, „Obbosheim“, s. Kaufmann 1976, s. Puhl 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Ortenberg, 12. Jh.?, in dem Tal der Nidder an dem südwestlichen Vogelsbergausläufer bei Büdingen in Hessen, F2-445 ORD (Ort bzw. Spitze) Ortinberch (1), Ortinberch MB. 22 7 (1031), Ortenberg Ld. 121 (1166), s. Hessen 361, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, Donb478, (Stadt in dem Wetteraukreis,) rund 9000 Einwohner, Burg vielleicht von Ortwin von Büdingen oder einem Werner aus einer Seitenlinie gegründet (Wernerus de) Orthenberch (1166) Original, Siedlung 1266 Stadtrecht, Ortenberg (1276) Original, seit dem Spätmittelalter unter oft wechselnden Herrschaften, 1810 an Hessen-Darmstadt, 1945 an Großhessen, 1946 an Hessen, 1972 durch Zusammenschluss mit zehn Gemeinden Stadt, s. PN Orto, „Ortosberg“, s. Reimer 1891, s. Kaufmann 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Ossel, 12. Jh., ein Weiler in (der Gemeinde) Brussegem nordwestlich Brüssels in Belgien, F2-448 ### Osensella, Osensella Affl. 122 (1148) Original, Osesellam (Akkusativ) Affl. 95 (1138-1139), Ossele bzw. (de) Oscele Dipl. 4 7 332 (1147), Affl. 161 (1158) u. ö. (de Ossella, de Osella, Ossensele, Osselle), s. sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Haus, Scheune (GOLD20160518.doc)

 

Ostbevern, 11. Jh., nordöstlich Münsters, Donb479, (Gemeinde in dem Kreise Warendorf,) rund 11000 Einwohner, (in) Beverne (1088-1093), (to) Bervarnon (!) (11. Jh.), zwischen 1246 und 1279 Unterscheidung von Ostbevern und Westbevern, (in parrochia) Ostbeveren (1279), in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, 1802 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, zu bever*, beƀer, as., st. M. (a?), Biber?, oder zu beben?, s. Möller 1998, s. NOB6 (GOLD20160518.doc)

 

Ostendorf, 12. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, Ossendorp Westfäl. UB. 5, 54 (1146), Ostendorpe (um 1380), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1929 in Landgemeinde Schaumburg, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Schaumburg, 1. 3. 1974 Eingliederung Schaumburgs in Rinteln, s. ost, as., M., Osten, s. thorp, as., M., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Osterburg, 12. Jh.,an der Mündung der Uchte in die Biese in der Altmark in Sachsen-Anhalt, F1-281 AUSTAR (östlich) Ostarburge (2), Osterburch Jahresber. d. altmärk. Ver. 24 S. 28 (1151), Osterborch Anh. Nr. 710 (1196), s. Sachsen-Anhalt 356, s. burg, as., F., Burg, Donb479, (Stadt und an dem 1. 1. 2005 aus Osterburg und Gemeinden der Umgebung in der nordöstlichen Altmark und der südwestlichen Wische gebildete VG in dem Landkreis Stendal,) rund 11000 Einwohner, Anlage an einem alten Verkehrsknotenpunkt durch die Markgrafen von Brandenburg, mittelalterliche Burg mit Burgsiedlung und Burgbezirk, (de) Osterburch (1157), Osterburg (110), Osterborch (1196), 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, s. ôstar (1) 3, as., Adj., östlich, ostwärts gerichtet, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, „Ostburg“, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Osterburken, 9. Jh., beiderseits der Kirnau bei Adelsheim nordöstlich Mosbachs in (dem früheren Großherzogtum) Baden, pag. Wingarteiba, F1-634 BURG1 (Burg) Burghaim (1), Burgheim MB. 28a 32, Burchaim MB. 28a 17 (823), Burcheim MB. 28a 93 (889), s. Baden-Württemberg 619, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb479, (Stadt und mit der Gemeinde Rosenberg und der Stadt Ravenstein GVV in dem Neckar-Odenwald-Kreis,) rund 12000 Einwohner, wichtiges Limeskastell und Kohortenlager des 2. Jh.s, Königsgut, an Würzburg, Burchaim (823) Original, Burgheim (837) Original, Osterburken (1309), 1806 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. ōster (1), mhd., Adj., „oster“, östlich, s. burg, ahd., (st. F. i, athem), Burg, „Ostburgheim“, s. Kleiber 2000, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Ostercappeln, 12. Jh., in Höhenlage an dem Südrand des Wiehengebirgskamms, Donb480, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück,) rund 10000 Einwohner, Kirchhofsburg auf dem Grunde eines Einzelhofs, Ostercappelen (um 1200) Original, Capelen (1244), seit dem 13. Jh. Gogericht, Ostercappele (1402), seit dem 16. Jh. Entwicklung zu einem Weichbild bzw. Flecken, 1556-1807 Sitz einer Vogtei des Amtes Hunteburg, Ostercappeln (1808), 1814-1852 Sitz einer Vogtei des Amtes Hunteburg, 1946 Niedersachsen, s. ôstar (1) 3, as., Adj., östlich, ostwärts gerichtet, s. *kapella?, as., st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Kapelle, „Ostkapelle“, s. GOV Osnabrück 2, s. Nds.-Lexikon (GOLD20160518.doc)

 

Osterholz, 19. Jh., in der Gemeinde Nienstädt in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 406, 1871 Amt Stadthagen, 1946 Niedersachsen, s. oster, mnd., Adj., östlich, s. holt, mnd., N., Holz, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Ostermundigen, 13. Jh., in dem unteren Worblental und am Fuße des Ostermundigenbergs und des Hüttenbergs, Donb480, (Gemeinde in dem Amtsbzirk Bern in dem Kanton Bern,) rund 15000 Einwohner, anfangs Zelgdorf, (Chonradus laicus de) Osturmundingin (1239) Original, (in) Ostermundingen (1258), Ostermannigen (1783-1789), Sandstein für die Bauten Berns, s. PN *Ostermund, , Suffix inge, zu ōster (1), mhd., Adj., „oster“?, „bei den Ostermundleuten“, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Osternienburg, 13. Jh., westlich Dessaus und südöstlich Nienburgs an der Saale, Donb481, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld,) rund 10000 Einwohner, Hosternienburch (1205) Original, Osternyenburch (1331) 1355, Ostirnyginburg (1392) Original, Amtsdorf Anhalt-Köthens, 1875 Braunkohlenabbau, 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, s. ôster, mnd., Adj., östlich, im Osten gelegen, s. nîe, nîwe, nüwe, mnd., Adj., neu, neugeschaffen, s. borch, mnd., F., Burg, „Ostneuburg“, s. Schultheis J. (Mänche-) Nienburg (in) Onomastica Slavogermanica 19 1990 (GOLD20160518.doc)

 

Osterwick, 11. Jh., bei Coesfeld, F1-284 AUSTAR (östlich) Asterwic (2), Ostarwik Erh. 1 Nr. 918 (um 1030), Ostervic Erh. 2 Nr. 280 (1151), s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf, 1969 s. Rosendahl, 20. Jh., nordöstlich Coesfelds, Donb533, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 11000 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Ostfildern, 20. Jh., südlich Esslingens an der Körsch, Donb481, rund 36000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 durch Zusammenschluss der Gemeinden Kemnat, Nellingen auf den Fildern, Ruit auf den Fildern und Scharnhausen gebildet, Januar 1976 Stadt, seit Juli 1976 große Kreisstadt, Propstei, altes Pfarrhaus, Fruchtkasten, Sankt-Blasius-Kirche, s. velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, s. Filderstadt, s. Reichardt 1982a (GOLD20160518.doc)

 

Ostrhauderfehn, 19. Jh., in dem Hochmoorgebiet bei Leer, Donb482, (Gemeinde in dem Landkreis Leer,) rund 11000 Einwohner, ab 1769 als Fehnsiedlung in dem Hoochmoorgebiet angelegt, Rauder Oster-Vehn (1806), Rhauder Osterfehn (1823), 1946 Niedersachsen, seit 1970 Zusammenschluss mit anderen Gemeinden in mehreren Stufen, s. Ost, nhd., Adj., östlich, s. Rhaude, nhd., adj. verwendeter Ortsname, s. Fehn, nhd., Sb., Grassumpfland, s. Nds.-Lexikon, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Oststeinbek (bzw. nd. Ooststeenbeek), 13. Jh., östlich Hamburgs, Donb482, (Gemeinde in dem Kreise Stormarn,), (in) Osterstenbeke (1255) Original, (tho) Ostersteinbecke (1570), Ost-Steinbek (1856), 1946 Schleswig-Holstein, 1848 zu dem Amte Glinde, 1974 amtsfreie Gemeinde, s. ōst (4), oest, oist, oost, mnd., Adj., ost-, östlich, nach Osten gerichtet, s. stên, stein, mnd., M., Stein, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Ötisheim, 8. Jh., Gemeinde nordöstlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 183, Autinesheim (791) Abschrift 1183-1195, Audense(m) (835) Abschrift 1183-1195, Autinesheim 837 (1183-1195) u. ö., *Otinesheim, ahd., Sb., „Heim des Otin“, zu ōt* (1), ahd., st. M. (a?), st. N. (a), Reichtum, Vermögen, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim (GOLD20160518.doc)

 

Ottendorf-Okrilla, 20. Jh., nordöstlich Dresdens an der Laußnitzer Heide an der großen Röder, Donb483, (Gemeinde in dem Landkreis Bautzen,) rund 10000 Einwohner, 1921 Zusammenschluss aus Ottendorf, Großokrilla, Kleinokrilla und weiteren Dörfern, s. Ottendorf, s. Okrilla, s. HONS2 (GOLD20160518.doc)

 

Ottenhausen, 14. Jh., Dorf westsüdwestlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 187 Autenhúsen (1328), Attenhusen (1335), Autenhůsen (1354) u. ö., *Outenhusen, mhd., Sb., „bei den Häusern des Outo“, zu awja*, germ., Sb., Heil?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, seit 1974 Ortsteil der Gemeinde Straubenhardt (GOLD20160518.doc)

 

Ottensen, 17. Jh., in der Gemeinde Lindhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 409, ursprünglich up der Eilhast, up der Ailhorst, Ottenhausen zu Ehren Graf Ottos IV. zu Holstein-Schaumburg (1517-1576), um 1600 als Nebendorf Lindhorsts entstanden, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Lindhorst, s. PN Otto, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Otterbach, 12. Jh., in dem oberen Tale der Lauter an der Mündung des Otterbachs in die Lauter nahe Kaiserslautern, Donb483, (Gemeinde und seit 1972 VG mit sieben Gemeinden in dem Landkreis Kaiserslautern,) rund 10000 Einwohner, Otterbach (1143) Abschrift 15. Jh., (Ottirburg et) Otterbach (1217), an dem Ende des 18. Jh.s mit der Pfalz zu Frankreich, 1815 Bayern, Otterbach (1824), 1946 Rheinland-Pfalz, s. otter, mhd., st. M., Otter, Fischotter, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

Otterberg, 12. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, F2-432 ### Odderburc, Odderburc Baur 2 1 Nr. 11 (um 1173) Original, s. Rheinland-Pfalz 285, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Donb483, (Stadt und seit 1972 VG mit fünf Gemeinden in dem Landkreis Kaiserslautern,) rund 9000 Einwohner, seit dem 10. Jh. eine die inzwischen verschwundene Otterburg umgebende Siedlung, 1144 Gründung eines Zisterzienserklosters mit großer Abteikirche, (ecclesiiam in antiquo castro) Oterburc (sitam) (1144), 1579 Zuzug reformierter Glaubensflüchtlinge aus Frankreich und den südlichen Niederlanden, 1581 Stadtrecht, Otterburg (1600), Oterburg oder Oterburg (1672), Otterberg (1824), 1946 Rheinland-Pfalz, s. s. otter, mhd., st. M., Otter, Fischotter, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Puhl 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Ottobrunn, 20. Jh., bei München, Donb483, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 20000 Einwohner, 1902 als erstes Gebäude in dem früher weiten Waldgebiet ein Wirtshaus Waldschlösschen gebaut, an das sich andere Gebäude anschlossen, Waldlust (1910), (Kolonie) Ottohain (1911), (Waldfrieden) Ottohain (1912), wegen verschiedener Verwechlungen Ottobrunn (1912), Waldhaching (1914), amtlich 1921 Ottobrunn, s. PN Otto mit Bezug auf König Otto von Griechenland, der sich hier von seinem Vater verabschiedete, s. Brunn, nhd., M., Brunnen, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Oud-Mooregem, 10. Jh., in (der Gemeinde) Wortegem und Mooregem nördlich Audenaardes (beide) in (der Provinz) Ostflandern, F2-252 MAUR2 (PN) Moringehem, Moringehem Lk. Nr. 36 (964), Analectes 24, 178 (966) Original, Moringehim Lk. Nr. 91 (1003), Moringem Lk. Nr. 120 (1038), Moringhem (vicus) Mir. 1 672 (1100), Morengem Affl. 45 (1117) Original, Mir. 1 531 (1142), (de) Morengem Piot3 43 (1154), s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Oudwolde?, 10. Jh., in (der Gemeinde) Kollumerland in Friesland?, F2-1203 WALD1 (Wald) s. Waltheim (GOLD20160518.doc)

 

Overhem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Meldert in (der Provinz) Brabant, F2-456 OVER2 (über) Overhem (2), Overem Tarlier 3 ct. de Tirlemont com. rur. 2 61 (1185), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Overingahem s. Auvringhem in (der Gemeinde) Wimille in dem Département Pas de Calais (GOLD20160518.doc)

 

Overlau“, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hove bei Edingen in (der Provinz) Hennegau, F2-457 OVER2 (über) Overlau, Overlau De Smet Cart. de Cambron S. 108 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Oyten, 12. Jh., bei Achim bei Verden s. Oita?, s. F2-433 ### Ogitdi (3) oder (2), Oita Lpb. Nr. 284 (1189), Donb484, (Gemeinde in dem Landkreis Verden,) rund 15000 Einwohner, seit früher Zeit zu dem Gogerichtsbezirk Achim, (in) Iota (1189), Oythe (1204), Oiten (Anfang 14. Jh.), 1626-1712 wechselweise von Dänen und Schweden besetzt, 1753-1763 von Frankreich, 1815 zu dem Königreich Hannover, 1866 Provinz Hannover Preußens, 1932 Landkreis Vverden, 1946 Niedersachsen, s. *agwjō, germ., st. F. (jō), Au, zum Wasser Gehöriges?, s. Kramer, s. Udolph 1991, s. Möller 1992 (GOLD20160518.doc)

 

Paderborn, 8. Jh., an den Paderquellen südlich des Teutoburger Waldes und des Eggegebirges an der Kreuzung des Frankfurter Weges und des Hellwegs, F2-459ff. ### Padrabrunno, Padrabrunno P. 1 167, 202 Einhardi Annales, 184 Annales Lauriss. u. s. w., Padrabrunnon P. 1 187 Einhardi Annales, 352 Enh. Fuld. Ann. u. s. w., Padrabrunn P. 1 157 Einhardi Annales u. ö. (Padarbrun, Padarburn, Padharbrunnon, Padarbrunnon, Padarburnon, Padorbrunna, Patharburn, Pathurbrunnon, Phadrabrunno, Paderbrunna, Paderbrunno, Paderbrunnun, Paderbrunnon, Paderbrunnen, Baderbrunnon, Paderbrunna, Paderbrun, Patherbrunno, Patherbrunna, Patherbrunnon, Patherbrunnen, Patherburna, Patherbrunnan, Patherbrun, Patherburne, Patrebrunna, Pathrebrunnun, Paterbrunnun, Paterbrunnen, Paterebrunne, Paderburn, Paderborna, Padherbrunnen, Padherbrunna, Phaderobrunnen, Phaderprunnin, Podarbrunno, Poderbrunnon, Poderbrunno, Poderbrunnun, Poderbrunne, Podrebrun, Boderabrunnun, Bodirbrunnun, Bodurbrunnun, Boderebrunnen, Paderespruna, Patrisbrunno, Patrisbrunna, Patrisbronna, Patrisbruna, Padresbrunnun, Padresbrunnon, Padresbrunna, Padresbrunna!, Patresbrunna, Patresbrunnas, Patresbronna, Patresbrun, Partesbrunna, Pedrebruna, Pederbrunnen, Pathalaborn, Pathebrunnun, Podelbrunnum, Podelbrunna, Podelbrunnen, Phodelprunnen (!), Bodelebrunnin, Pathalbrunnon, Pathelbrunna, Parderbrunnen, Parderbrunn, Pathebrunnan, Pathebrunnun, Badaebrunna, Pavebronna, Pathelburg, Pathrafons, Palabronna (!), Padrabrunnensis, Padarbrunnensis, Paderburnensis, Paderbrunnensis, Patherburnensis, Patherbrunensis, Patherbronnensis, Padrebronnensis, Padrebrunnensis, Paterbrunnensis, Pathrobrunnensis, Poderbrunnensis, Potherbrunnensis, Bodrabrunnensis, Bodrebrunnensis, Bodarbrunnensis, Parterbrunnensis, Podilbrunnensis, Bodalbruniensis, Phadar prunnin, Patherbrunnon, Paterebrunne, Podrebrun, Patespruna, Boderbrunnen, Bodelebrunnin, Wâterbûrûna, Patherbrunnen, Padeburne, Paderburne, Patherreburne, Badebrunnensis, Pavonis, Bovtdelbrunensis, Parbporna, Pöddubrunnir), s. Nordrhein-Westfalen 601, s. brunno* 4, as., sw. M. (n), Born, Quelle, Wasser, (nach F2-1573) wurde das Domstift 793 gegründet, Donb485, (Kreisstadt in dem Kreise Paderborn,) rund 145000 Einwohner, Siedlung von Sachsen an mehr als 200 Quellen der nach vier Kilometerrn in die Lippe fließenden Pader, 776 Pfalz König Karls (Karlsburg), 777 erste Reichsversammlung mit Synode, (ad) Patrisbrunna (777), Padrabrunno bzw. Padresbrunnon (zu 777) Abschrift 9./10. Jh., 780, 782, 783, 785 weitere Reichsversammlungen, Pathrafons (790), spätestens in dem 9. Jh. Hauptort des Bistums Paderborn, (in loco qui dicitur) Paderbrunno (822), Patherbrunnen (840), Padarbrunen(sis) (917-955), Bodarbrunnen(sis) (927), (de) fonte patris (zweite Hälfte 9. Jh.), Paderborna (1025), spätestens 1028 Marktrecht, Münzrecht und Zollrecht, Paderborne (1148), (capitulum) Padelburnen(se bzw.) Palburnen(se) (1222), 1222 Stadtsiegel, 1238 Stadtrat, 1279 Rathaus, Palborne (1280), 1294 Hansestadt, 1327 Gerichtsbarkeit der Stadt, Oberhof Dortmund, 1802 Hochstift an Preußen, 1930 Erzbistum, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1972 Gesamthochschule, durch Eingliederung naher Gemeinden 1969 und 1975 neben Bielefeld zweites Oberzentrum Ostwestfalens, 1975 aus den Altkreisen Paderborn und Büren neuer Landkreis Paderborn, s. Pader (bisher nicht sicher erklärt), zu Pfad?, s. WOB2, s. Kindl H. Padaribrunno (in) Westfälische Zs. 15 1965, s. Udolph RGA 22 (GOLD20160518.doc)

 

Paincthun, 12. Jh., in (der Gemeinde) Echingen in dem Département Pas de Calais, (F2-468) Panningatun, F2-1574 Panningatun Dachery, Spicilegium, Nov. Ed. 2, 795b (1118), s. *tūn?, as., st. M. (i), Zaun (GOLD20160518.doc)

 

Papeloo, 12. Jh., ein aus einer früheren Propstei verbliebener Hof in (der Gemeinde) Maldegem östlich Brügges in Ostflandern in Belgien, F2-243 PAPO (Pfaffe) Papinlo, Papinglo Potter 2 2 Gemeinde Maldegem, S. 145 (1183) Original, Mir. 3 63 (1187), Papinlo Potter 2 2 Gemeinde Maldegem S. 144 (1170) Original, s. lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Parey, 10. Jh., zwischen den Städten Burg und Genthin östlich der Elbe an dem Elbe-Havel-Kanal, Porei (946), Porei (1014), Poregi (1179), Parey (1521), 1945 in Sachsen-Anhalt in der sowjetischen Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, 2001 mit weiteren Gemeinden Elbe-Parey, wohl apolab. *Poraj, s. po, Präp. apolab., bei, *raj, apolab. Sb., Sumpf?, „Sumpfort“, s. Trautmanmn ON Meckl. (GOLD20160518.doc)

 

Parsberg, 13. Jh., nordwestlich Regensburgs an der Straße nach Nürnberg, Donb486, (Stadt mit 34 Gemeindeteilen in dem Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz,) rund 7000 Einwohner, Burg auf einer etwa 50 Meter hohen Erhöhung, Herren von Parsberg wohl mindestens seit dem 12. Jh., Bartesbach (1205) Original, Parsperch (1224) Original, ab 1224 als Burgstadt der Herzöge von Bayern (Wittelsbach) erkennbar, Parsberg (1272), wahrscheinlich zu einem Übernamen mit bart (1), part, mhd., st. M., Bart, Schamhaar, Visier, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Schmidt A. Parsberg im Herzogtum der Wittelsbacher 2005, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Partenhausen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ostin bei Miesbach, F2-494 PORT (Port bzw. Hafen) Porterhus, Porterhus Wessinger 54 (um 1100), Portenhausen MB. 6 59 (um 1100), (de) Portuhusin MB. 7 69 (um 1180), s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Passenstein, 14. Jh., in Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 411 Passenstene Wippermann 289 (1311), Hof Passenstein in Wennenkamp vielleicht schon aus der Zeit der Landnahme der Sachsen, um 1600 Amt Schaumburg Extervogtei, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Wennenkamp, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung Wennenkamps in Rinteln, Bestimmungswort unklar, s. sten, mnd., M., Stein (GOLD20160518.doc)

 

Patsch, 12. Jh., südlich Innsbrucks, Patsi (1142-um 1147), vorröm., alpenidg., nichtkelt., zu *pat- ausbreiten, *patia, ostalpenidg., Sb., ausgedehntes Gebiet, rom. *pazza, Beispiel für idg. *p im Alpenidg., Die Gemeindenamen Tirols 177 (GOLD20160518.doc)

 

Peddinghausen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Waldbauer bei Hagen, F2-477 PEDO (PN) Peddinchuson, Peddinchuson Kö. 289 (um 1150), s. PN, Suffix, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Pede (F.), 12. Jh., ein links zur Senne fließendes Flüsschen Pede und die daran liegenden Weiler Sinte-Geerttruiden-(!) Pede in (der Gemeinde) Schepdaal bzw. Sinte-Anna-Pede in (der Gemeinde) Itterbeck bzw. Neerpede in (der Gemeinde) Anderlecht südwestlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F2-486 Pythe (2) Pithe, (in Pithebruc super rivum) Pithe Mir. 1 711 (1175) Original, (de) Pychia (lies) Pythia Mir. 1 711 Affl. 180 (1164), Pethe Envir. 1 200 (12. Jh.), Pethe Affl. 110 (1144), (de) Pedhe Affl. 145 (1154), (de) Peetde bzw. (de) Peh Duvivier 1 288f. (zum 12. Jh.) Original, Pede Affl. 226 (1173) (GOLD20160518.doc)

 

Pegau, 12. Jh.?, an der weißen Elster (in einer Biegung) in der Leipziger Tieflandsbucht bei Leipzig, F1-449 ### Bigaugia, Bigaugia P. Scr. 10 1882 (1133), s. Sachsen (272), as., Donb487, (Stadt und VG aus Pegau und zwei weiteren Gemeinden in dem Landkreis Leipzig,) rund 8000 Einwohner, um 1068 Dorf und Burg des Grafen Wiprecht von Groitzsch, Bigaugiensis (1080) um 1150, 1091/1092 Jacobskloster mit Bendediktinern, 1096 geweiht, seit Ende des 11. Jh.s Burgmarkt, Bigowia (1104), (de) Bigouwe (1153), um 1170/1190 Erweiterung um die Neustadt, 1172 Reichskloster, Pegow (1367), Pegawe bzw. Pegaw (1425), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, schwierig, s. *byg, asorb., Sb., Biegung?, s. HONS, s. SO, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Pendrecht, 12. Jh., in (der Gemeinde) Rhoon in (der Provinz) Südholland, pag. Pahindrecht, F2-464 ### Pagindrecht (!) (1), Pagindrecht Oork. Nr. 114 (um 1128), (de) Paindrecd Oork. Nr. 147 (1168), Peydrech Oork. Nr. 179 (1199), s. DRECHT, s. pāge, paege, pagge, mnd., M., Pferd, Hengst? (GOLD20160518.doc)

 

Penkun, 13. Jh. , 13. Jh., nordöstlich Prenzlaus und südöstlich Pasewalks an der Randow (bzw. bis 1700 Lochnitza) in dem äußersten Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns an der Grenze zu Polen, Donb371 (Löcknitz-Penkun), (Amt in dem Landkreis Uecker-Randow mit der Stadt Penkun und der Gemeinde Löcknitz sowie elf anderen Gemeinden,) rund 11000 Einwohner, frühe slawische Besiedlung durch Ukranen, slawische Burg samt Siedlung, Pincu (vicus) (1240), Pinkun (1261), Penkun (1272), wechselnde Herrschaften von Pommern, Brandenburg, Schweden und Preußen, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN apolab. Peńkun, Suffix j, zu *peń, apolab., Sb., Baumstumpf, Baumstamm, s. Raumer, s. EO, s. Trautmann ON Mecklb., s. Eichler/Mühlner, s. Niemeyer 2003, s. Löcknitz (GOLD20160518.doc)

 

Penzlin(er Land), 12. Jh., südwestlich Neubrandenburgs zwischen dem Tollensesee und dem Müritz-Nationalpark, Donb789, (Amt aus der Stadt Penzlin und weiteren elf Gemeinden in dem Landkreis Müritz,) rund 7000 Einwohner, slawische Vorbesiedlung, Pacelin (1170), Pentzelyn (1230), Pancirin (1244), in dem 13. Jh. Errichtung einer Burg, 1263 Stadtrecht durch den Fürsten von Werle, Pencelin (1283), Pentzlin (1327), seit 1414 Gut der von Maltzan, 1777 kaufte die Stadt einige Rechte zurück, 1918 wieder vollständiges Stadtrecht, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN *Pąčla bzw. *Pąčl, Suffix in, „Pąčlasort“, zwei Anknüpfungsmöglichkeiten, s, EO, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Petersberg (M.), 12. Jh., bei Fulda, F1-1482 HUG (PN) Hugesberg (2), Hugesberg Dr. tr. c. 76, Ugesberg Dr. tr. c. 25, c. 43 63, Vogesberg (!) Dr. tr. c. 13, c. 45 13, Uvesberc P. 13 325 Vita Bardonis, s. PN, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, Donb489, (Gemeinde in dem Landkreis Fulda,) rund 15000 Einwohner, von Abt Hrabanus Maurus gegründete in dem Jahre 836 geweihte Bergkirche Sankt Peter, Benediktinerpropstei, , karolingische Wandmalereien in der Krypta von etwa 835, Grabeskirche der heiligen Lioba mit Steinsarkophag von etwa 836, (ecclesie) sancti Petri in Ugesberg (1174), (monasterium sancti) Petri in Husperc (1212)(probistye uff sente) Petrus Berge (1348), Petersberg (1612), s. PN Petrus, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel , s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Petershagen, 14. Jh., an der Weser nördlich Mindens und östlich Bielefelds an der Eimündung der Oesper in die Weser, F1-1489 HUKIL (Hügel) Hucculvi, Hucculvi Ann. Mett. Oktavausgabe, Huculvi P. 1 166 Ann. Lauriss., 8 560 Annalista Saxo, Huculbi P. 1 167 Einhardi Annales u. ö. (Uculbi, Hokolve), nach F1-1489 aus hukulouwe, nach F2-1549 ist die sonst naheliegende Ableitung von huk und huliwa abzuweisen, weil huliwa in niederdeutschen Ortsnamen nicht vorkommt, as.?, s. Nordrhein-Westfalen 609, Donb789, (Stadt in dem Kreise Minden-Lünnecke,) rund 26000 Einwohner, (castrum to dem) Petershag (1306), Gründung durch den Bischof von Minden, 1361/1366 Weichbildrecht, 1377 Zollprivileg, Kaiswer Karls IV., 1384/1398 und 1619 Münzstätte des Landesherrn, seit Miitte des 16. Jh.s Verwaltungssitz des Hochstifts Minden, landesherrliche Residenz, Petershagen (1647), spätestens seit 1652 Fähre über die Weser, 1734 Stadtrecht Preußens, seit Anfanf des 19. Jh.s Heilbad, 1843 Titularstadt, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit Schlüsselburg und 27 umliegenden Gemeinden, s. PN Petrus, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Petershagen/Eggersdorf, 14. Jh.?, östlich Berlins in Brandenburg, Donb789, (Gemeinde in dem Landkreis Märkisch-Oderland,) rund 14000 Einwohner, in dem 13. Jh. (?)entstandene deutsche Angerdörfer, Petirshayn (1367), Petirshagen bzw. Petershagen (1375), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN Peter (Petrus), s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. Eggersdorfs. Krabbo, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Petingen (bzw. franz. Pétange, bzw. lux.Péiteng), 13. Jh., südwestlich Luxemburgs an der in die Maas fließenden Korn (bzw. franz. Chiers bzw. luxemburgisch Kuer) in dem Dreiländereck in Luxemburg nahe den Grenzen zu Belgien und Frankreich in der Minette (Eisenerzregion) in dem Gutland, Donb490, (Gemeinde in dem Kanton Esch an der Alzette in dem Distrikt Luxemburg), rund 15000 Einwohner, Petingen (1235), Petenges (1281), 1281 Freiheitsbrief Graf Heinrichs des Blonden von Luxemburg, wechselnde Zugehörigkeit vor allem zu Lothringen, Frankreich und Luxemburg, 1769 Luxemburg, s. PN Peto bzw. Pēto, zu berht, pert, mhd., Adj., glänzend, strahlend, hell, Suffix inge, „bei den Petoleuten“, s. Meyers (GOLD20160518.doc)

 

Pfäffikon, 9. Jh., an dem Nordostufer des Pfäffikersees, bei Zürich bzw. in (dem Kanton) Zürich, F2-472 PAPO (Pfaffe) Faffinchova (1), Faffinchova Ng. Nr. 173 (810), (in) Faffinchovun Ng. Nr. 409 (862), Pfaffinghouum Mr. S. 96 (976) u. ö. (Pfaffinchoua, Pfeffinchoua, Phaffinghouum, Phaffinghoue, Phaffinchova), Suffix ing, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb490, (politische Gemeinde aus dem Hauptort und mehreren Dörfern und Weilern sowie Hauptort des Bezirks Pfäffikon), mittelsteinzeitliche Funde, mehrere jungsteinzeitliche Ufersiedlungen, bronzezeitliche Landsiedlung, hallstattzeitliche Gräber, latènezeitliche Gräber, drei römische Gutshöfe, Gräber von Alemannen, karolingische Benignuskirche, romanische Martinskirche, Faffichova (811), Phaffinchova (965), Paffinghova (984), (ze) Pfeffikon (1252), 1395 Marktort, s. pfaffo 11, phaffo, ahd., sw. M. (n), Pfaffe, Priester, Geistlicher, Suffix ing, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, „Pfaffenleutehof“, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Pfaffing, 12. Jh., in (der Gemeinde) Irschenberg bei Miesbach, F2-468f. PAPO (Pfaffe) Faffinga (4), Pfaffingen Wessinger 55 (1164), Suffix inge (GOLD20160518.doc)

 

Pfalzgrafenweiler, 12. Jh.?, nordöstlich Freudenstadts, Donb491, (Gemeinde und mit den Gemeinden Grömbach und Wörnersberg VVG in dem Landkreis Freudenstadt,) rund 8000 Einwohner, (1165) Chronik, Zerstörung der Burg der zu der Familie der Pfalzgrafen von Tübingen gehörenden Herren von Wilare, später Wiederaufbau, Wilare (Anfang 13. Jh.), 1421 Verkauf an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burgruine Mantelberg, Bösinger Wasserhäusle, Hohlenstein, frühere Zinsbachkapelle, s. Pfalzgraf, nhd., M., Pfalzgraf, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf , s. LBW2 (GOLD20160518.doc)

 

Pfedelbach, 11. Jh., östlich Heilbronns und südlich Öhringens an dem Pfedelbach (M.) an dem Nordrand des Naturparks schwäbisch-fränkischer Wald, F2-459 ### Phadelbach°, Phadelbach K. Nr. 222 (1037), s. Baden-Württemberg 626, (nach F2-459) könnte der Pfedelbach ursprünglich Padila geheißen haben, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb491, (Gemeinde in dem Hohenlohekreis,) rund 10000 Einwohner, in spätrömischer Zeit an dem obergermanisch-rätischen Limes, Phadelbach (1037) in dem Öhringer Stiftungsbrief, 1270. Phedelbach (1319), Windischenphedelbach (1353), Pfedelbach (um 1357), 1472 an die Grafen von Hohenlohe, an dem Ende des 16. Jh.s Schloss der Grafen von Hohenlohe (verrschiedene Liniien), in dem 18. Jh. Ansiedlung katholischer Neusiedler, Jenisches bis etwa 1970 noch gesprochen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Gewässername Pfedelbach (um 1357 gen der Pfedelbach) , zu *paþila, wgerm., Sb., Fennland, Bruchland, nicht in germ. WB, fehlt in ahd. WB, zu pfedel, mhd., Fennland, Bruchland, fehlt in mhdWB, s. Schmid A. Die ältesten Namenschichten im Flussgebiet des Neckar (in) BNF 12 1961, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Pfinztal, 20. Jh., nördlich des Schwarzwalds an der östlichen Stadtgrenze Karlsruhes, Donb491, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 18000 Einwohner, 1974 durch Zusammenschluss der Gemeinden Berghausen, Kleinsteinbach, Söllingen und Wöschbach entstanden, s. Pfinz, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Pfronten, 13. Jh., unmittelbar an dem Alpenrand, Donb492, (aus dreizehn Teilsiedlungen bestehende Gemeinde in dem Landkreis Ostallgäu in dem Regierungsbezirk Schwaben in Bayern,) rund 8000 Einwohner, Pfronten (1289) Original, (castrum in) Pfronten (1290), Pfronten (1316), früher Sonderstellung in dem Gebiet des Hochstifts Augsburg mit Pfleger auf Schloss Falkenstein, später zu dem Pflegamt Füssen, 1802 an Bayern, s. *frontone, roman., Sb. Gebirgsrand, zu frons, lat., F., Stirne, s. Steiner HONB Füssen, s. Greule A. (in) BNF 41 2006 (Besprechung) (GOLD20160518.doc)

 

Piburch Mondschein 3 8 (11. Jh.) Gemeinde Hainsbach s. Biburg bei Salach F1-435 BÎ bei) Biburg (3)? (GOLD20160518.doc)

 

Pikkelgem, 11. Jh., in (der Gemeinde) Deftinge nordwestlich Geeraartsbergens in (der Provinz) Ostflandern, F2-483 PIKIL (PN) Picclingehem, Picclingehem Lk. Nr. 91 (1003), Picclingem Lk. Nr. 122 (1040), Picclinghem MGd. 4 314 (1036) statt Pitelinghem bei Lk. Nr. 117, s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Pilkem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Boesinge in(der Provinz) Westflandern, F2-483 ### Pilucheim (4), Peleckem Feys Nr. 29 (1171), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Pirresbelve“, 12. Jh., unbestimmt bzw. Flur in (der Gemeinde) Esschene an der Bellebeck in (der Provinz) Brabant, F2-485 ### Pirresbelve, Pirresbelve Affl. 281 (1189) (GOLD20160518.doc)

 

Planegg, 15. Jh., südlich Münchens, Donb494, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 11000 Einwohner, in dem 15. Jh. Bau eines Schlosses, Planegk (1409), Planeckh (1560), Planeck (1622), (in arce) Planegg (1739), s. plān (2), mhd., st. M., st. F., „Plan“ (M.) (1), Platz (M.) (1), s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Ecke, wegen der Lage der Burg auf einem Höhenvorsprung, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Plankstadt bzw. Plankstatt, 8. Jh., bei Schwetzingen westsüdwestlich Heidelbergs, pag. Lobodung., F1-481 BLANK (blank) Blankenstat°, Blankenstat Laur. Nr. 780 (8. Jh.), Nr. 2484 (9. Jh.), tr. W. 2 Nr. 119, Blanchenstat Laur. Nr. 1880 (8. Jh.), Blankenstatt Laur. Nr. 730 (9. Jh.) u. ö. (Planckenstat, Blanckenstat, Blanckestat, Blangkestat, Blanckenstetero marca), s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz, Donb494 (Plankstadt), (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 10000 Einwohner, Blanckenstat (771), Planckenstat (804), Gut des Klosters Lorsch, 1165 unter der Oberherrschaft des Pfalzgrafen bei Rhein, an das Tochterkloster Neuburg, 1173 an das Kloster Lobenfeld, 1254-1259 Kauf des Gutes durch die Zisterzienser in Schönau, Blangstat (1369), Planckstat (1381), 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. blank* 8, blanc, ahd., Adj., „blank“, weiß, glänzend, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, „Blankstatt“, s. Krieger, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Plau (Plau am See), 13. Jh., an dem Westufer des Plauer Seees südlich Güstrows, Donb494, (Stadt und Amt mit fünf weiteren Gemeinden in dem Landkreis Parchim,) rund 9000 Einwohner, slawische Vorbesiedlung mit nahegelegener Burg, um 1200 Gut des Fürsten von Werle, 1225 durch den Fürsten planmäßige Anlage einer neuen Siedlung, 1235 als Stadt bezeichnet, (cives in) Plawe (1235), Plawe (1254), (sito extra civitatem) Plauue (1296), Plawis (1323), seit dem 14. Jh. wechselnde Zugehörigkeit, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demookratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, 1994 Zusatz am See, 1998 Luftkurort, s. *plaw, apolab., V., schwemmen, flößen, „Flößplatz“, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner, s. Niemeyer 2003 (GOLD20160518.doc)

 

Plessa, 14. Jh., an der schwarzen Elster südwestlich Cottbus’, Donb495, (Gemeinde und Amt in dem Landkreis Elbe-Elster,) rund 7000 Einwohner, 1992 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Gorden-Staupitz, Hohenleipisch, Plessa und Schraden, Ples (1395), Blesße bzw. Plesse (1456), Blesse bzw. Plessaw (1540), Plessa (1583), in der Mitte des 19. Jh.s Braunkohlenbergbau, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. *Plesso bzw. *Ples, zu *plesso bzw. *ples, asorb., Sb, See, Untiefe?, s. DS22, s. SO3, s. OBB (GOLD20160518.doc)

 

Pliezhausen, 12. Jh., nördlich Reutlingens bei Tübingen, F1-486 BLID (PN) Blidoltshusin, Plidoltshusin Wirt. UB. 4 Nr. 58 (1149), Plidolfeshusen Hidber Nr. 1592 (1116), Blidoltshusin Wirt. UB. 4 Nr. 71 (1179) u. ö. (Blidolfishusin, Plidolfeshusin), s. PN, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb495, (Gemeinde mit rund 9000 Einwohnern in dem Landkreis Reutlingen und mit der Gemeinde Walddorfhäslach VVG,) rund 14000 Einwohner, 1092 an das Kloster Allerheiligen, Plidolfeshusin (1092) Original, in dem 13. Jh. vielleicht zusammen mit Urach an Württemberg, Blidolzhusen (1291) Original, Pliezhusen (1526-1535), 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Blidolf, „Bildolfshaus“, s. Reichardt 1983, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Plochingen, 12. Jh., an dem Neckarknie und der Einmündung der Filz in den Neckar, bei Esslingen, F1-488 ### Blochingen, Blochingen Ussermann Nr. 37 (1146), Plochingin Wirt. UB. 2 Nr. 360 (1157), s. PN Blocho?, sonst unbekannt, s. Baden-Württemberg 634, Suffix inge, Donb495, (Stadt in dem Landkreis Esslingen und mit den Gemeinden Altbach und Deizisau VVG mit rund 27000 Einwohnern,) rund 14000 Einwohner, Blochingen (1146) Original, Plochingin (1157), ab 1331 mehrheitlich zu dem Spital Esslingen, 1802/1803 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Hundertwasserhaus, Weinbergtürmle, Ottilienkapelle, Haus Gablenberg, s. bloch, bloc, block, mhd., st. N., Holzklotz, Klotz, Block, Suffix inge, s. Reichhardt 1982a, s. LBW2, s. LBW3, „Blockiges“ (GOLD20160518.doc)

 

Plüderhausen, 11. Jh.?, östlich Waiblingens bei Welzheim in Württemberg, F1-485 BLID (PN) Bliderhusen, Bliderhusen Wirt. UB. 2 (12. Jh.), s. PN, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Donb495, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis und zusammen mit Urbach GVV Plüderhausen-Urbach mit rund 18000 Einwohnern,) rund 9000 Einwohner, Bliderhosun bzw. Bliderhusen (um 1100) Abschrift 16. Jh. und ein kleines v auf dem o, 1253 in der Herrschaft Waldhausen der Staufer an die Grafen von Württemberg, Bliderhusen (1278) Original, Blyderßhusen (1421), Plüderhusen (1552), 1951/1952 Baden-Württemberg, altes Rathaus, Sankt Margaretenkirche, Herz-Jesu-Kirche, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3, s. Urbach, 12. Jh., östlich Waiblingens bei Schorndorf (GOLD20160518.doc)

 

Poggenhagen, 14. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 416 (in) Pokenhaghen Westfäl. UB 10, 469 (1315), während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Wohnplatz, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 mit Lehrsbrink und Ölbergen ein Gutsbezirk, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Borstel, Kathrinhagen, Rannenberg, Rehren und Westerwald zu Rehren A. O., 1. 4. 1974 Auetal, s. PN Poko, Bodiko, zu *baudiz, *germ., M., Gebieter?, s. pogge, nd., M., Frosch?, s. hagen, mnd., M, Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Pohle, 9. Jh., in (dem Kirchspiel) Apelern bei Rinteln in Schaumburg, pag. Bucki, F2-466f. PAL (Pfahl) Palithi (5), s. GOV Schaumburg 418 (in) Padlo Trad. Corb. (826-876), Paldo (1055-1080), (in) Peldo Erh. 1 Nr. 1067 (1055), um 1000 Buckigau, 1550 Amt Schaumburg, 1647 zur Hälfte Hessen-Kassel, 1831 Abtretung an Hannover, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Pohle im Landkreis Springe, 1. 3. 1974 Landkreis Grafschaft Schaumburg, mit Apelern, Hülsede, Lauenau, Messenkamp und Rodenberg Samtgemeinde Rodenberg, Erklärung schwierig, s. as., s. pad, mnd., M., Pfand?, loh, as., Sb., Wald? (GOLD20160518.doc)

 

Pohlheim, 8. Jh., an dem Nordrand der Wetterau südöstlich Gießens, Donb496, (Stadt in dem Landkreis Gießen,) (in Logenehe in) Falheim(er marca) (793-796?) Abschrift 1183-1195, (Cunrado de) Palheim (1247), (in villa) Palheym (1307), (zu) Pholheim (1466), wüst, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 31. 12. 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Dorf-Güll, Garbenteich, Grüningen, Hausen, Holzheim und Watzenborn-Steinberg zu der neuen Gemeinde Pohlheim (Erinnerungsname), Stadtrecht 1974, romanische Kirche in Garbenteich aus dem 12. Jh., Reste des römischen Limes und frühgotische Pfarrkirche mit Flachdecke von 1669 in Grüningen, barocke Saalkirche in Holzheim von 1631-1632, s. pfāl 21, phāl, ahd., st. M. (a?, i?), Pfahl, Pflock?, mit Bezug zu dem Limes?, zu *fal-, germ., Adj., eben, flach?, fehlt germ. WB (GOLD20160518.doc)

 

Poing oder Poign, 11. Jh., bei Anzing bei Ebersberg, F1-475 ### Biubiugun (!)?, Biubingun Meichelbeck Nr. 1218 (1052), Piuwingon Bitterauf Nr. 849 (um 875), Pivingen MB. 6 144 (1187) Original, Suffix ing?, Donb496, (Gemeinde in dem Landkreis Ebersberg in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 13000 Einwohner, Piuuuingun (859-875), Piuuinga (977-981), Puingen (1155-1206), Pewing bzw. Peuing (14. Jh.), Poying (1539), Poing (1796), s. PN *Piuwo, Suffix inga, „bei den Piuwoleuten“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Polaen“, 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Wilmaarsdonk in (der Provinz) Antwerpen, F2-490 PÔL (Pfuhl?) Polaen, Polaen St. Mich. 1 29 (1155), 56 (1161) Original, (nach F2-490) statt pollaan?, s. lana, afries., Sb., Gang (M.), Gasse? (GOLD20160518.doc)

 

Pollhagen, 14. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 422 Polhagen StABü Orig. 1 H Nr. 115 Nr. 1 (1347), nach 1250 entstandene Hagensiedlung, 1647 Lippe, 1732 Amt Hagenburg, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Lauenhagen, Meerbeck, Niedernwöhren, Nordsehl und Wiedensahl Samtgemeinde Niedernwöhren, auch Forsthaus Pollhagen, s. pol, mnd., Sb., Kopf, Spitze, Erhebung, s. hagen, mnd., M., Hagen (GOLD20160518.doc)

 

Porta Westfalica, 11. Jh.?, südöstlich Mindens, Donb496, (Stadt in dem Kreise Minden-Lübbecke in dem Regierungsbezirk Detmold,) rund 35000 Einwohner, 1020 erstmals erwähnte Schalksburg Gut der Edelherren vom Berge als Vögte des Hochstifts Minden, (Burg hus tom) Berge (1019/1020), (Henricus de) Monte (1215), (Hauß zum) Berg (1650), 1723 Abbruch der Burg, früherer Burgflecken Hausberge unterhalb der Burg, Westphälische Pforte bzw. Porta Westfalica (1796) wohl als Bezeichnung für den Taleinschnitt der Weser zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge zuerst bei Frölich K. A. Die Beschreibung der westfälischen Pforte 1796 bzw. Hoche J. G. Reise durch Osnabrück und Niedermünster 1800, (die) Porta Westphalens bzw. Porta Westfalica bzw. Porta Westfalika (1800), Westphälische Pforte (1829), seit Beginn des 19. Jh.s Fremdenverkehr, 1896 Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Wittekindsberg links der Weser, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenlegung der Stadt Hausberge mit 13 Gemeinden zu Porta Westfalica (amtlich seit 1973), s. westfälisch, nhd., Adj., westfälisch, s. Pforte, nhd., F., Pforte (GOLD20160518.doc)

 

Pötzen, 15. Jh., in Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 414 Poetzen Wippermann 454 (1475), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 1. 1973 Eingliederung in der Gemeinde Fischbeck, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch-Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in Landkreis Hameln-Pyrmont, mit Pötzer Landwehr, s. *pet-, *pot-, idg., Sb., Fluss, Suffix s?, s. pedel, mnd., Adj., morastig? (GOLD20160518.doc)

 

Poxcat, 12. Jh., in (der Gemeinde) Anderlecht bei Brüssel, F2-469 PAPO (Pfaffe) Papshem, Papshem Mir. 1 979 (1185), nach F2-469 Paepsem später Poxcat, s. Envir. 1 70, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Pratteln, 12. Jh., in (dem Kanton) Basel-Land, F1-567 ### Bratillo, Bratillo Hidber (1103), Donb497, (Gemeinde in dem Bezirk Liestal,) rund 15000 Einwohner, viele Funde aus römischer Zeit,Dinghof des Klosters Sankt Alban und Gut der Herren von Eptingen, 11./12. Jh. Burg Madlen, Bratello (1102/1103) Original, Bratelle (1146), in dem späten 13. Jh. Weiherschloss, 1384 Dorf von Basel verbrannt, 1468 verwüstet, 1525 Erwerb aller Rechte der Herren von Eptingen durch Basel, dem Münchsteineramt zugeteilt, in der Helvetik zu dem Distrikt Basel, 1814 zu dem unteren Bezirk,dann zu Basel-Landschaft, s. *pradella, spätroman., F., Wieslein, etwa in dem 8. Jh. in das Deutsche, weil nicht mehr lautverschoben, s. Boesch NGBl. Pratteln 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Preußisch Oldendorf, 10. Jh., nördlich des Wiehengebirges, Donb498, (Stadt in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 13000 Einwohner, Mittelpunkt eines Kirchspiels an alter Heerstraße in karolingischer (?) Zeit, Aldenthorpe (969-996), 996 Kirche Sankt Dionysius, Oldendorpe (1188-1300), Freigericht in Wimmer, Gogericht und weitere Gerichtsstätten, 1319 mit der Burg Limberg an die Grafschaft Ravensberg, 1556 Vogtei des Amtes Limberg, Oldendorp (1585), 1647 an Brandenburg, Olderdorp (1658), 1692 Wigbold, Oldendorff (1719) Stadtrecht als Akzisestadt in Preußen, Preußisch Oldendorf (1806), 1807 Königreich Westphalen, 1814 Preußen, 1843 Landgemeindeverordnung Preußens, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit weiteren Gemeinden, s. ald 23, as., Adj., alt, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, „bei dem alten Dorfe“ (GOLD20160518.doc)

 

Primsweiler 1974 s. Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis) (GOLD20160518.doc)

 

Probstei (bzw. nd. Probstie), 16. Jh.?, zwischen Kieler Förde und Ostsee sowie Selenter See, Donb499, (Amt in dem Kreise Plön mit Probsteierhagen und 19 weiteren Gemeinden,) rund 23000 Einwohner, ursprünglich gehörte die Landschaft von Laboe bis Stakendorf dem Kloster Preetz und wurde von dessen Pröpsten verwaltet, (uth der) Prowestye (1515) Original, bis 1542 Probsteierhagen durch den Propst des Klosters Preetz verwaltet, (in der) Prowstie (1550), 1946 Schleswig-Holstein, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Puchheim, 10. Jh., bei Fürstenfeldbruck, Donb499, (Gemeinde in dem Landkreis Fürstenfeldbruck in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 19000 Einwohner, Puohheim (948-957), Bůcheim (11. Jh.) Abschrift 12. Jh., Puocheim (11. Jh.) Abschrift 13. Jh., Půcheim (1171), Pochaim (12. Jh.), Půchaim (1319), Puchhaim (1494), Puechaim (um 1583), Puchheim (1877), s. buohha 41, buocha, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n), Buche, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, „Buchenheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Puderbach, 13. Jh., nördlich Neuwieds in dem vorderen Westerwald, Donb499, (Gemeinde und seit 1972 mit 16 Ortsgemeinden VG in dem Landkreis Neuwied,) rund 15000 Einwohner, (in parrochia) Puderbag (1256) lies Puderbach, 1256 erste Erwähnung einer Kirche und eines Kirchspiels. in dem Mittelalter Gerichtsort, in dem 14. Jh. Bau der Burg Reichenstein, in dem 16. Jh. Ruine, seit 1591 zu der oberen Grafschaft Wied bzw. Wied-Runkel, 1816 an Preußen (Rheinprovinz und Landkreis Neuwied), 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 Eingemeindung der Gemeinden Haberscheid, Niederdreis, Reichenstein und Richert, zu pfūdel, pfuttel, obd., Sb., Pfuhl, Pfütze, wassergefülltes Erdloch. s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Müller G. Über P-Namen im Westfälischen (in) FG für Otto Höfler 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Pühel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Gschwendt bei Bogen, F1-615f. BUHIL (Bühl) Buhila (13), Puchel Mondschein 2 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Pullach (Pullach im Isartal), 8. Jh., an der Isar südwestlich Münchens, Donb500, (Gemeinde in dem Landkreis München,) rund 9000 Einwohner, (unam silvam quae ad) Puoch (um 790-um 800) Abschrift 12. Jh., Puoloch bzw. Puelocham (806) Abschrift 12. Jh., Boloch (1185-1187), Půchloh (1315), Pulach (1399), Puelach (pagus templum in monte ad Isaram) (um 1583), Pullach (1719), Pullach im Isartal (1964), s. buohha 41, buocha, ahd., st. F. (ō)?, sw. F. (n), Buche, s. lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald, „Buchenlohe“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Purkersdorf, 12. Jh., westlich Wiens in dem Wienerwald, Donb500, (Stadt in dem Bezirk Wien-Umgebung in Niederösterreich,) rund 9000 Einwohner, mittelalterliche Waldsiedlung rund um eine frühere Wasserburg an der Reichsstraße, (de) Purchartesdorf (um 1125-1130), ab 1335 zu Habsburg, 1849 Gemeinde, 1929 Markt, 1935 Sanatorium (Bau in dem Jugendstil), 1966 Stadt, s. PN Purghart, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, „Purghartsdorf“, s. ANB1 (GOLD20160518.doc)

 

Püttlingen, 13. Jh., in dem Köllertal nördlich Völklingens und nordwestlich Saarbrückens, Donb499, (Stadt in dem Regionalverband Saarbrücken,) rund 20000 Einwohner, Herrschaft des Hochstifts Metz, zunächst als Lehen an die Grafen von Forbach, Puthelingen (1224) Original, Putelingen (1224) Original, Puttelingen (1232) Original, 1365 als Lehen an die Grafen von Kriechingen bzw. Créhange/Moselle, Sitz eines Amtes, Pytlingen (1448) Abschrift 1492, 1552 mit Metz unter Schutzerherrschaft Frankreichs, 1788 an Nassau-Saarbrücken, 1920 Saargebiet Frankreichs unter Völkerbundmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1968 Stadtrecht, 1974 Zusammenschluss mit der Gemeinde Köllerbach, s. PN Puttilo bzw. Putilo bzw. Butilo, Suffix inge, s. Kaufmann 500 (GOLD20160518.doc)

 

Puurbeke, 12. Jh., ein Weiler in (der Gemeinde) Moen bei Avelgem in (der Provinz) Ostflandern, F2-500 ### Purbeke, Purbeke Piot3 70 (1186), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Quierschied bzw. Quiernschied, 10. Jh., in dem so genannten Saarkohlenwald nördlich Saarbrückens, F2-507 QUERN (Mühle) Quirneiscet bzw. Quirncistet, Quirneiscet bzw. Quirncistet MGd. 2 (999), (nach F2-507 nach Mitt. des Rektors Jungk in Saarbrücken), s. skeid* 1, sceid*, ahd., st. M. (a?), st. N (a?), Scheidung, Spaltung, Trennung, Donb503, (Gemeinde in dem Regionalverband Saarbrücken,) rund 14000 Einwohner, Quirneiscet (999) Nachzeichnung des Originals an dem Ende des 11. Jh.s, Quirineschit (1227) Abschrift 16. Jh.) und eindeutig ein Wald, Quirscheit (1324) Original, Quirschit (1423) Original, Ort der frühesten Kohlegewinnung in dem Saarland in der frühen Neuzeit, Zerstörung zwischen 1618 und 1648, Wiederbesiedlung, 1736 Wiedereröffnung einer Steinkohlengrube, 1779 Glashütte, 1920 Saargebiet Frankreichs unter Völkerbundmandat, 1935 Deutsches Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Bundesrepublik, 1974 Gründung der gegenwärtigen Gemeinde Quierschied, s. kwirn* 10, quirn, kurn, ahd., st. F. (i), Mühle, Mühlstein, Handmühle, „Mühlengrenzwald“, s. Quierschied hg. v. Müller E./Staerk D. 1998 S. 177ff., Form ohne n durch Dreikonsnazerleichterung (GOLD20160518.doc)

 

Quirnaha s. Kirneck (F.), 8. Jh., ein Nebenfluss der Andlau in (der Gemeinde) Barr, F2-505f. QUERN (Mühle) Quirnaha° (2) (GOLD20160518.doc)

 

Rabecque, 12. Jh., ein Weiler in den Gemeinden Ploegsteert und Warneton (Waasten) in (der Provinz) Westflandern, F2-513 ### (de) Rabeca, (de) Rabeca Cart. Formoselense Nr. 27 (1189), Mir. 1 395 (1177) (GOLD20160518.doc)

 

Raden, 14. Jh., Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 427, Roden Scriverius 2, S. 9 (1310), während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Wohnplatz, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 mit Antendorf, Escher und Hattendorf zu Hattendorf, s. rot, mnd., Sb., Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Radolfshausen, 11. Jh.?, östlich Göttingens und westlich des Seeburger Seees, , F2-520 RAD1 (PN) Radolfishusen (2), Radolueshusen Janicke Nr. 67 (1022), 69, Radolfishusen Or. Guelf. 4 525 (1141), s. PN, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, Donb505, (Samtgemeinde in dem Landkreis Göttingen,) rund 7000 Einwohner, Rotholueshusen (1022) Fälschung 12. Jh., um die Burg bzw. den Amtssitz entwickelte sich der Ort, Radelveshusen (1324), um 1400 wüst, Radolfshausen (1616), 1946 Niedersachsen, das den Namen wahrende Forstamt Radolfshausen wurde 1973 namengebend für die aus 5 Gemeinden gebildete Samtgemeinde, s. PN Radolf?, s. NOB 4 (GOLD20160518.doc)

 

Raesfeld, 10. Jh., bei Borken, F1-1477 HROTH (Rodeland) Hrothusfeld, Hrothusfeld Kö. 73 (10. Jh.), s. Nordrhein-Westfalen 618, s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld, s. F2-513, Donb506, (Gemeinde in dem Kreis Borken in dem Regierungsbezirk Münster,) rund 11000 Einwohner, Hrothusfeld (10. Jh.), (in) Rathesvelde (um 1150), in dem 12./13. Jh. Kirchdorf mit Burg 1259 und Herrschaft, (in) Rasvelde (1259), landsässig in dem Hochstift Münster, mehrere auf einander folgende Schlossbauten mit Freiheitsbezirk, zuletzt um 1650, 1803 Fürstentum Salm, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, wegen des kurzen o schwierig, zu einem an. Ansatz für Abfall bzw. Unruhe?, s. Baetke W. Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur 1965 (GOLD20160518.doc)

 

Rahden, 12. Jh., nordöstlich Bielefelds in der Dümmer-Geest-Niederung, Donb507, (Stadt in dem Kreise Minden-Lübbecke,) rund 16000 Einwohner, (molendiunum in) Roden (1153-1170) Abschrift Mitte 15. Jh., (Justacius de) Rothe (1156), (Heinricus de) Rodhen (1265), 1274 Ersterwähnung des Kichspiels Rahden, (Dethardus de) Roden (1279), frühes 14. Jh. Burg Rahden, 1351 Burg Miindener Gut, zumeist verrpfändet, 1431/1432 zerstört durch den Bischof voon Osnabrück, (in par.) Raden (1423), Verwüstungen in dem 16. Jh., 1667 an Fürstabtei Herford, 1816-1831 Hauptort des Kreises Rahden (später) Kreis Lübbecke, 1828 Amtsdomäne Rahden Privatgut, 1843 Landgemeindeverordnung Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit sechs Gemeinden, schwierig, vielleicht zu rado 1, as., sw. M. (n), Rade, Raden, vielleicht zu *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Raisdorf (bzw. nd. Raisdorp), 14. Jh., an der Schwentine bei Plön, Donb507, (bis 2008 amtsfreie Gemeinde, dann Ortsteil der Stadt Schwentinental in dem Kreise Plön,) rund 8000 Einwohner, 1224 erstmals urkundlich erwähnt, (to) Wendeschen Ratwerstorpe (1369) Original und Verkauf an das Kloster Preetz, Raderstorpe (1480), Raystorp (1649), 1867 zu dem Landkreis Plön und damit zu Preußen, 1873 Loslösung der Bauern von dem Kloster Preetz, 1946 Schleswig-Holstein, 1965 Ernennung zu einer amtsfreien Gemeinde, s. PN Radwart, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Radwartsdorf“, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Ramont, 11. Jh., in (der Gemeinde) Tenneville in (der Provinz) Belgisch-Luxemburg, F1-822 ERA (Ehre bzw. PN) ERIN Erarzmunz, Erarzmunz Wauters 1 484 (1040), s. PN (GOLD20160518.doc)

 

Ramsloh s. 1934 Saterland (bzw. saterfries. Seelterlound), 14. Jh., Donb553, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg) (GOLD20160518.doc)

 

Randwijk, 9. Jh., an dem Rhein in (der Gemeinde) Heteren in der Oberbetuwe in (der Provinz) Gelderland, F1-1443 ### Hrineshem, Hrineshem Lac. 1 Nr. 65 (855) (in insula Betuwe), Rhinishem Sl. 124 (11. Jh.) (855), Rineshem Ricouart S. 9 (1122) Original, s. RÎN, s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Rangsdorf, 14. Jh., südlich Berlins, Donb508, (Gemeinde in dem Landkreis Teltow-Fläming,) rund 10000 Einwohner, in dem Mittelalter Siedlungsdorf, Rangenstorp bzw. Ranginstorff (1375), Rangenstorff bzw. Ragerstorff (1472), Rangensdorf bzw. Rangsdorf (1775), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN Rangher, zu rangen, mnd., sw. V., ringen, kämpfen, balgen, s. hēre (4), hēr, ēre, ēren, har, hare, herre*, mnd., M., Herr, Richter, Geistlicher?, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. Landbuch, s. Büsching, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Rannenberg, 14. Jh., in (der Gemeinde) Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 429 Randenberghe SHRU 3, 793 (1332), vor 1000 zwei Höfe, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Borstel, Kathrinhagen, Poggenhagen, Rehren A. O. und Westerwald Gemeinde Rehren A. O., 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. rand, as., mnd., M., Rand, Kante, s. berg, as., berch, mnd., M., Berg, „Erhebung an einem Rande“ (GOLD20160518.doc)

 

Rantzau, 16. Jh., bei Barmstedt bzw. Pinneberg, Donb808, (Amt mit zehn Gemeinden mit Sitz in Barmstedt in dem Kreise Pinneberg,) rund 8000 Einwohner, (mein Haus) Barmstedte (1592), 1649 erwarb der königlich dänische Statthalterr Ritter Christian Rantzau den nördlichen Teil der Grafschaft Schauenburg (das frühere Amt Barmstedt) worauf dieser den Namen Rantzau erhält, (auf das Haus) Rantzau (1711), 1726 an Dänemark, 1864 an Preußen, 1867 Kreis Pinneberg mit Eingliederung Rantzaus, 1946 Schleswig-Holstein, s. Ranšov, apolab., s. PN Ranec, Suffix ov, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Rapperswil-Jona, 21. Jh., an dem oberen Zürichsee, 2007 mit Jona zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, Donb509, (politische Gemeinde in dem Wahlkreis See-Gaster bzw. früher Bezirke See und Gaster in dem Kanton Sankt Gallen in der Schweiz,) Donb509, s. Rapperswil, Jona (GOLD20160518.doc)

 

Rastede, 11. Jh., bei Oldenburg, pag. Ammiri, F1-2524 ### Radestat (2), Rastede Ldb. M. F. S. 45 (1059), Radestat Lpb. (1124), Ritterstidi Fries. Archiv 2 247 (1059) Abschrift 14. Jh., Rarstath Lpb. 211 (1158), s. Niedersachsen 387, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb509, (Gemeinde in dem Landkreis Ammerland,) rund 21000 Einwohner, in dem 11. Jh. gegründetes Kloster, Rittirstidi (1059) Abschrift 14. Jh., Rastede (1059) Abschrift 14. Jh., Radestadt (1124), Abschrift 14. Jh., Rarstath (1158), Rarstadt (1202), Rastede (1237), zu Rohr, nicht in as. WB, „Schilfstätte“, s. Remmers Ammerland (GOLD20160518.doc)

 

Ratekau (bzw. nd. Radekau), 20. Jh., bei Lübeck, Donb509, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Ostholstein,) rund 16000 Einwohner, Zusammenschluss dreizehner kleinerer Dorfschaften, 1946 Schleswig-Holstein, (GOLD20160518.doc)

 

Ratenberger, 12. Jh., in (der Gemeinde) Kematen bei Neuhofen in Oberösterreich?, F2-514 RAD1 (PN) Ratinperch (4), Ratinberge MB. 28a 119, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Raubling, 8. Jh., bei Rosenheim, F2-615 RUB (PN) Rupilinga, Rupilinga Bitterauf Nr. 39 (um 778), 363 (816), Rupilingas Bitterauf Nr. 623 (836), Rubelingen MB. 6 92 (um 1154), Rublingen P. u. Gr. 1f. 19 (12. Jh.), s. PN, Suffix, Donb510, (Gemeinde in dem Landkreis Rosenheim,) rund 11000 Einwohner, Rupilinga (778-783) Abschrift 824, Rupilingas (836), Rubelingen (1126/1127), Rublingen (um 1165), Růblingen (1168/1169), Raubling (1289), s. PN *Rūpilo bzw. *Rūpilo, Suffix inga, „bei Rupilosleuten“, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Rauenberg, 14. Jh., südlich Heidelbergs, Donb510, (Stadt in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 8000 Einwohner, mit den Gemeinden Malsch und Mühlhausen GVV Rauenberg mit rund 19000 Einwohnern, Rûchemberg (1303), Ruhenberg (1360), Rawenberg (1531), in dem Spätmittelalter Vereinigung von Rauenberg und Wedersweiler zu einem Kondominium, 1537 teilweise und 1677 endgültig an das Hochstift Speyer, 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss, s. rūch (1), rū, ruoch, mhd., Adj., rauh, hart, grob, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „an dem rauhen Berg“, s. Krieger,s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Raun, 12. Jh., in (der Gemeinde) Oberweng bei Windischgarten, F2-551 RAUN (Windwurfholz) Raunach, Raunach Oberösterreich. UB. 2 475 (um 1199), s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser (GOLD20160518.doc)

 

Ravensburg, 11. Jh., an dem Schussen an dem Ostrand der Schussenniederung in dem Bodensee-Moränenland in Württemberg, F1-1434 HRABAN (Rabe bzw. PN) Ravinisburch (2), Ravinisburch P. 20 645 Casus monasterii Petrishus., (?) Ravenesburc Sankt Gallen 3 44 (1155) Original, Ravenspurc K. Nr. 251 (1098), Ravenspurch P. 21 461 Historia Welforum Weingart., Rafenburch Sankt Gallen 3 81162) Original, Ravenespurc Würt. (1098), (1122), s. Baden-Württemberg 644, s. PN?, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, Donb511, (große Kreisstadt und Sitz der Kreisverwaltung in dem Landkreis Ravensburg sowie mit der Stadt Weingarten und den Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg GVV mittleres Schussental mit rund 89000Einwohnern), rund 49000 Einwohner, Ravenspurch (1088), Ravenspurc (1122), Herzog Welf IV. verlegte seinen Sitz auf die Ravensburg, 1191 nach seinem Tode an die Staufer, Ravensberc (1231), nach der Trennung von Burg und Stadt wurde die Burg Sitz des königlichen Landvogts in Schwaben, Ravensburg (zweite Hälfte 18. Jh.), 1802 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Spieleverlag, Veltsburg, Obertor, Mehlsack, frühere Abteikirche Weißenau, s. rabe (2), rab, rappe, rapp, mhd., sw. M., Rabe, oder s. PN, „Rabensburg“, s. LBW2, s. LBW7, s. Weingarten, 19. Jh.?, bei Ravensburg (GOLD20160518.doc)

 

Raveschoot, 12. Jh., in (der Gemeinde) Adegem in (der Provinz) Ostflandern, F1-1435 HRABAN (Rabe bzw. PN) Ravenescot, Ravenescot bzw. (de) Rovenescot d’Hoop Nr. 27 (1190) Original, (de) Ravenscot Lk: Nr. 365 (1190) Original, Ravenscot Ninove Nr. 77 (1197) Original, s. PN? (GOLD20160518.doc)

 

Rawitsch (bzw. poln. Rawicz), 17. Jh.?, Donb511, (Stadt in der Woiwodschaft Wielkopolski bzw. Großpolen mit Kreissitz und Gemeindesitz,) rund 21000 Einwohner, Siracow 1310, 1638 Stadt von Adam Olbracht Przyjemski auf dem Gebiet seines Dorfes Sierakowo aus wilder Wurzel gegründet und mit protestantischen Emigranten aus Schlesien und Tschechien besiedelt, Rawicz (1638), 1705-1706 Sitz König Karls XII. von Schweden, 1793 an Preußen, 1807-1813 zu dem Herzogtum Warschau, 1815 Preußen, in dem Regierungsbezirk Posen, Garnisonsstadt, seit 1884 Kreissitz, 1920 an Polen, das Rawicz genannte Wappen zeigt eine gekrönte Jungfrau auf einem schwarzen Bären und kam wohl mit der Familie der Wrszowcy bzw. Ursines aus Tschechien, s. Rymut NMP, s. RymNmiast, s. Malec (GOLD20160518.doc)

 

Reche, 12. Jh., ein früherer Name eines Wasserlaufs bei Nieurlet in (der Gemeinde) Muncy-Nieurlet nordöstlich Recques (etwa alter Name des Hem?), F2-566 REKE (Reihe bzw. Streifen) Reka (1), (villula de Niwerlede quae est sita super) Reke Mir. 1 392 (1145), (ex utraque parte) Reke Mir. 1 191 (1174), nach F2-566 kommt in diesen Urkunden ein Hugo de Recha bzw. Reche vor (GOLD20160518.doc)

 

Rechthal (bzw. Rechtal), 11. Jh., in (der Gemeinde) Gotzing bei Miesbach, F2-563 REH (Reh) Rehtal, Rehtal Wessinger 57 (1017), s. tal 41, ahd., st. M. (a), st. N. (a, iz/az), Tal, Abgrund, Schlucht (GOLD20160518.doc)

 

Recke, 12. Jh., nördlich Ibbenbürens bei Tecklenburg, F2-588 RIKE (enger Weg bzw. Strich?) Rike (1), Rike Osnabrück. UB. (1189), as., Donb512, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 12000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Bistum Osnabrück, (in ecclesia) Rike (1189) Original, (in) Reke (1220), Recke (1243), in dem 13. Jh. an die Grafschaft Tecklenburg, in dem 16. Jh. an die Grafschaft Lingen, 1702 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1810 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, schwierig, zu Ansätzen mit den Bedeutungen Einfriedung oder Reihe, s. *riki?, as., Sb., Strecke, Hecke, Gebüsch ?, s. Müller G. Westfälischer Flurnamenatlas Lieferung 3 2003 (GOLD20160518.doc)

 

Redingen (bzw. Redingen an der links zur Alzette fließenden Attert bzw. franz. Redange-sur-Attert bzw. lux. Réiden/Atert), 12. Jh., an der Attert in dem Norden des Gutlands nordwestlich Luxemburgs in dem Distrikt Diekirch, Donb512, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Redingen,) rund 1000 Einwohner, seit dem Mittelalter zu Luxemburg, Redingen (1144-1168), Raidengez (1336), Barockkirche von 1771, s. PN Rādo, Suffix inge, „bei Radosleuten“, s. Gysseling 1960/1961, s. Meyers (GOLD20160518.doc)

 

Regensdorf, 9. Jh., beiderseits der östlichen Furtbachniederung in (dem Kanton) Zürich, F2-525 RAGAN (PN) Reganesdorf (1), Reganesdorf Ng. Nr. 547 (870), s. PN, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb513, (politische Gemeinde aus Watt und Adlikon sowie Regensdorf in dem Bezirk Dielsdorf in dem Kanton Zürich,) rund 16000 Einwohner, spätbronzezeitliches Brandgräberfeld, alemannisches Gräberfeld von der Mitte des 6. Jh.s bis zur Mitte des 7. Jh.s, Reganesdorf (870) Abschrift, Reginsdorf (1259) Original, Regensdorf (1277) Original, in dem Mittelalter mit der Burg Altregensburg Miittelpunkt der Herrschaft Regensberg, seit etwa 1900 städtisch, s. PN Ragin bzw. Regin, „Raginsdorf“, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Rehlingen, 12. Jh., bei Saarlouis, F2-607 ROL ### Rolingen (a), Rolingen Lothr. Jb. 12 22 (1183), Suffix, s. Relingermatten Flur bei Tagolsheim in dem Elsass, Rollingen bei Metz, Rutelinga F1-1450, s. Rheinland-Pfalz 301, Donb514 (Rehlingen-Siersburg), Spuren eisenzeitlicher Besiedlung, Spuren römerzeitlicher Besiedlung, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, Rolingen (1183), (1189) Original, Rolingin (1251) Original, Relingen (1361), Rolingen (bii Sirsperch) (1378) Original, in dem Spätmittelalter Zugehörigkeit zu der Herrschaft Rehlingen, 1766 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung Frankreichs, 1935 Deutsches Reich, 1947 Teil des Saarlands Frankreichs, 1957 Bundesrepublik, 1974 aus Rehlingen und den neun Gemeinden des Amtsbezirks Siersburg Rehlingen-Siersburg gebildet, s. PN Rollo bzw. Rolo, Suffix inge, s. Gysseling 1960/1961, s. Jungandreas, s. Haubrichs W. (in) Zs. für die Geschichte der Saargegend 29 1981 (GOLD20160518.doc)

 

Rehlingen-Siersburg, 20. Jh., an der Mündung der Nied in die Saar zwischen Saarlouis und Merzig nordwestlich Saarbrückens, Donb514, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 16000 Einwohner, 1974 aus Rehlingen und den neun Gemeinden des Amtsbezirks Siersburg gebildet, s. Rehlingen, Siersburg, s. Gysseling 1960/1961, s. Jungandreas, s. Haubrichs W. (in) Zs. für die Geschichte der Saargegend 29 1981 (GOLD20160518.doc)

 

Rehna, 13. Jh., nördlich Gadebuschs und östlich Lübecks, Donb514, (Stadt und mit weiteren neun Gemeinden Amt in dem Landkreis Nordwestmecklenburg,) rund 10000 Einwohner, Anfang 12. Jh. slawische Burg mit Siedlung, um 1200 eingedeutscht, Rene (1230), 1236 Klostergründung, Reene (1365), Rena (1385), 1552 Kloster aufgehoben, zu Mecklenburg-Schwerin, in dem 18. Jh. hohe Einnahmen wegen Lage an dem Wasserweg Radegast nach Lübeck, 1791 Stadtrecht, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. *Rěny bzw. Rěn, apolab., Sb., Sandbank, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Rehren A. O., 9. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, (F2-570 bei Rinteln RETH Ried? Rethere 2 Reteren Mooyer 32 1182), s. GOV Schaumburg 432 Hriethrun Trad. Corb. § 269 (826-876), Retheren (1182), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Borstel, Kathrinhagen, Poggenhagen, Rannenberg und Westerwald zu Hemmeinde Rehren A. O., 1. 4. 1974 Zusammenschluss mit Hattendorf, Rolfshagen und Schoholtensen zu Gemeinde Auetal, s. hriod, as., Sb., Ried, r-Suffix?, *rethar, as., Sb. Weg zwischen zwei Hecken? (GOLD20160518.doc)

 

Rehren A. R., 13. Jh., in der Gemeinde Hohnhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 435, Bonretheren Scriverius 2, S. 32 (1300), sehr alter Siedlungsplatz, 1376 Amt des Stiftes Wunstorf, 1540 Gericht Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen. 1920 Gemeinde Rehrwiehe mit Rehrwiehe und Nordbruch, 1. 3. 1974 mit Hohnhorst und Ohndorf Gemeinde Hohnhorst, s. hriod, as., Sb. Ried, r-Suffix?, *rethar, as., Sb. Weg zwischen zwei Hecken? (GOLD20160518.doc)

 

Rehrwiehe, 17. Jh., in der Gemeinde Hohnhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 437, im 17. Jh. entstanden?, 1647 Hessen-Kassel, 1747 Amt Rodenberg, 1866 Preußen, 1964 Gemeinde Rehren A. R., 1. 3. 1974 Gemeinde Hohnhorst, s. hriod, as. Ried, r-Suffix?, *rethar, as., Sb. Weg zwischen zwei Hecken?, s. wide, mnd. Weide(nbaum)?, s. wid, mnd., Sb. Wald (GOLD20160518.doc)

 

Reichelsheim (Reichelsheim Odenwald), 14. Jh., in dem Odenwald, Donb514, (Gemeinde in dem Odenwaldkreis,) rund 9000 Einwohner, trotz später Ersterwähnung vielleicht bedeutend älter, Richelinsheim (1303) Abschrift, Richoltsheim (1307), Richolfsheim (um 1312), Rycholsheim (1321), Gut der Schenken bzw. Grafen von Erbach als Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein, Sitz eines Zentgerichts und eines Amtes Erbachs, 1806 an Großherzogtum Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. PN Rīholf oder Rīholt, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. 700 Jahre Reichelsheim im Odenwald 2003, s. Kleberger, s. Müller Starkenburg, s. Sperber (GOLD20160518.doc)

 

Reichenbach (Reichenbach an der Fils), 12. Jh., ostsüdöstlich Esslingens bei Göppingen, F2-577f. RÎK (reich bzw. PN) Richinbach (12), Richenbach Wirt. UB. 4 Nr. 59 (um 1150), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb515, (Gemeinde in dem Landkreis Esslingen und zusammen mit den Gemeinden Baltmannsweiler und Hochdorf sowie Lichtenwald GVV Reichenbach an der Fils mit rund 21000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, 1150 wohl Gut des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen, Eichenbach (um 1150) Abschrift, Richenbach (1268), 1299 an Württemberg, Rychenbach (1532), 1951/1952 Baden-Württemberg, Mauritiuskirche, Michaelskirche, s. rīche (1), rīch, mhd., Adj., vornehm, reich, „wasserreicher Bach“, s. Reichardt 1982b, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Reichenbach (Reichenbach/Oberlausitz bzw. osorb. Rychbach), 13. Jh., in dem Osten des Oberlausitzer Hügellands westlich Görlitzs, Donb515, (Stadt und – Sitz einer - VG in dem Landkreis Görlitz,) rund 9000 Einwohner, entstanden aus der Landstadt Reichenbach und drei weiteren Gemeinden, zu Beginn des 13. Jh.s gegründete Stadt mit Vogtei des Königs von Böhmen, Richenbach (1239), (stat) Richinbach (1346), Reichenbach (1400), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. rīche (1), rīch, mhd., Adj., vornehm, reich, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, „wasserreicher Bach“, s. HONS, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Reichling?, 11. Jh., bei Schongau?, F2-579 RÎK2 (PN) Richilinga (2), Richilinga MB. 7 45 (um 1080), s. PN, Suffix, Donb516, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Landsberg am Lech,) rund 9000 Einwohner, (iuxta) Richilinga (1085-1100) Abschrift 12. Jh., Richilingin (um 1148-um 1154) Abschrift 1521, Richilingen (um 1150), Richlingen (1192), Reichelingen (1218) Abschrift 1657), Richelingen (1219), Richlingen (1368), Reichlingen (1379), Reichling (1493), s. PN Richilo, Suffix ing, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Reichshof, 20. Jh., östlich Kölns, Donb516, (Gemeinde in dem oberbergischen Kreis,) rund 20000 Einwohner, 1167 als geschlossenes Gebiet von Kaiser Friedrich I. dem Erzbischof von Köln gegeben, Eckenhagen (1167) Original, in dem Mittelalter Mittelpunkt des Bergbaus in Gebiet von Berg, ab 1257 Gut der Grafen von Berg, Dencklyngen (1404), 1969 Zusammenlegung von Eckenhagen und Denklingen zu Reichshof, s. Reich, nhd., N., Reich, Hof, nhd. M., Hof, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. Dittmaier 1956, s. Pampus (GOLD20160518.doc)

 

Reinach, 12. Jh., nahe Basel, Donb516, (Gemeinde in dem Bezirk Arlesheim in dem Kanton Basel-Land,) rund 19000 Einwohner, römische Siedlungsstellen, in dem Mittelalter Gut des Bischofs von Basel, Rinacho (1168-1178) Original, Rinake (1194), Rinach (1290), seit 1435 zu der Vogtei Birseck, nach 1525 in das Burgrecht von Basel, Reformation, 1595 Reformation rückgängig, 1792 zu der raurachischen Republik, 1793 Frankreich, , 1815 Kanton Basel, 1833 Bezirk Arlesheim in Basel-Land, schwierig, zu *rei-, idg., V. fließen, nicht in dem idg. WB, s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser?, oder eher zu PN Renius?, und kelt. Suffix akos bzw. acum?, „Reniussches“?, s. NGBl. Reinach 2005, s. Boesch, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Reinebuld, 18. Jh.?, um 1850 aufgegangen in Reinsen (ehemals Grafschaft Schaumburg), s. GOV Schaumburg 438 1783 Amt Rodenberg StABü H 3 Nr. 1, Hessen-Kassel, 1858 mit Heidbrink Ortschaft Reinsen, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1952 Gemeinde Reinsen, s. PN?, s. rein, mnd., M., Rain?, s. *bult? (1), as., st. N. (a), Haufe, Haufen, Hügel (GOLD20160518.doc)

 

Reinfeld (Reinfeld Holstein), 12. Jh., an der Heilsau nahe Bad Oldesloe westlich Lübecks in Stormarn, F2-565 ### Reinuelde, Reinevelde bzw. Reinvelde Hasse (1186), (1189), Rinevelde Hasse (1189), (1197), s. Schleswig-Holstein 218, s. feld* 11, as., st. N. (a), nhd. Feld, Donb517, (Stadt in dem Kreise Stormarn,) rund 9000 Einwohner, 1186 Gründung des Zisterzienserklosters Reynevelde auf Veranlassung Graf Adolfs III. von Schauenburg, (in locum qui dicitur) Reyneuelt (1189) Original, (de) Reineuelde (1208), (thom) Reineuelde (1544), Reinfeldt (1634/1635), 1761 an Dänemark, 1867 zu Preußen, 1925 Eingemeindung der Gemeinden Steinhof und Neuhof, 1926 Verleihung der kleinen Städteordnung, 1946 Schleswig-Holstein, s. hrêni 4, as., Adj., rein, fein, frei, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Reinsdorf, 14. Jh., an dem Fuße des Westerzgebirges östlich Zwickaus, Donb517, (Gemeinde in dem Landkreis Zwickau,) rund 8000 Einwohner, mittelalterliches Waldhufendorf an frühdeutscher Wallanlage, Rywinsdorfdorff (1314), (von) Rybanstorff (1344), Reymerstorf (1445), Reinsdorf (1791), swit 1810 Bergbau, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. PN Rīchwin, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, s. HONS2 (GOLD20160518.doc)

 

Reinsen, 17. Jh., ehemals Grafschaft Schaumburg-Lippe, Stadt Stadthagen, s. GOV Schaumburg 443, Reinsenn StABü Dép. 2 II A Nr. 327 (1609), um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Heuerßen, 1920 Gemeinde Reinsen mit Remeringhausen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Stadthagen, s. PN Regin, zu ragin, got., Sb., Rat oder rein, mnd., M., Rain, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Reiskirchen, 13. Jh.?, in dem Wiesecktal bei Gießen, pag. Logenahe, F2-587 RÎK2 (PN) Richolveschiricha°, Richolveschiricha MGd. 2 975 Original, s. PN, s. Hessen 72, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, Donb517, (Gemeinde in dem Landkreis Gießen,) rund 11000 Einwohner, Richoluiskirchen (1238) Original, Richolveskirchen (um 1290) Abschrift 15. Jh., Richelskyrchen (14. Jh.), Ricolfiskirchen (1305), Richolskirchin (1319), Richelffiskirchen (1383), Richeskirchenn (1489/1491), Rykirchen (1501), Riskirchen (1504), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971-1977 Großgemeinde aus den früher selbständigen Gemeinden Bersrod, Burkhardsfelden, Ettingshausen, Hattenrod, Lindenstruth, Reiskirchen, Saasen und Winnerod, s. PN Richolf, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Reichardt 1973, s. LAGIS (GOLD20160518.doc)

 

Reitham, 9. Jh., in (der Gemeinde) Warngau bei Miesbach, F2-632 RUD (Rodung)° Rothem (12), Rutheim Wessinger 58 (1017), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim (GOLD20160518.doc)

 

Rekelinge, 9. Jh., in (der Gemeinde) Bachte-Maria-Leerne in (der Provinz) Ostflandern? bzw. weniger wahrscheinlich Rijkegem in (der Gemeinde) Tielt in (der Provinz) Westflandern (so Adzo), F2-587 RÎK2 (PN) Ricolwingaheim (1), Ricolwingaheim Dom Bouquet, Recueil des hist. de la France 8 488 (847), Ricolvingahehim (!) Mir. 3 292 (899), s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. Reclinghen (GOLD20160518.doc)

 

Reken, 9. Jh., bei Münster in Westfalen, Donb518, (Gemeinde in dem Kreis Borken,) rund 14000 Einwohner, Recnon (889), Regnun (10. Jh.), Rekene (1173), Kirchdorf um 1200 auf einem Hof des Domkapitels des Hochstifts Münster, 1803 Fürstentum Salm, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen 1946 Nordrhein-Westfalen, entweder zu Reihe oder zu Hecke, s. *riki?, as., Sb., Strecke, Hecke, Gebüsch?, s. Westfälischer Flurnamenatlas bearb. v. Müller G. Lieferung 3 2003 (GOLD20160518.doc)

 

Rellingen (nd. Rellen), 12. Jh., nahe Hamburg an der Mühlenau, in Stormarn, F2-532 RAIN (Rain) Reinlage, Reinlage Hasse 1 Nr. 121 (um 1168), s. *lāga?, as., st. F. (ō), Lage, as., Donb518 (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Pinneberg,) rund 14000 Einwohner, (in) Reinlage (um 1140) Original, (in villa) Reinlinghe (1255), (to) Rellingge (1314), 1946 Schleswig-Holstein, 1974 Zusammenschluss mit Egebüttel, größtes geschlossenes Baumschulengebiet der Welt, zu Rain? oder zu rein?, „Rainlage“?, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Remianster s. Remience, 11. Jh., in (der Gemeinde) Morlet in Belgisch-Luxemburg, F2-567 ### Remianster (GOLD20160518.doc)

 

Remience, 11. Jh., in (der Gemeinde) Morlet in Belgisch-Luxemburg, F2-567 ### Remianster, Remianster St. Hubert 1 12 (um 1028), (nach F2-567) hält Feller, Les noms de lieux en -ster 1904 ster für eine Umbildung von stede, nach F2-567 bzw. brieflicher Mitteilung Esser Qu.s ist jedoch ein Aphaerese von heister bzw. hester, Buche, Buchwald (hēster, heyster, hester) zu vermuten, zumal eine große Zahl der Namen auf ster französisch als bois bezeichnet wird, Remian scheint ein Personenname zu sein, s. den französischen Familiennamen Remijau (GOLD20160518.doc)

 

Remseck (Remseck am Neckar), 20. Jh., nördlich Stuttgarts an der Mündung der Rems in den Neckar, Donb519, (große Kreisstadt in dem Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg,) 1975 aus den Gemeinden Aldingen, Hochberg, Hochdorf, Neckargröningen und Neckarrems als Aldingen gebildet, 1977 nach der Burg bzw. dem Schloss Remseck in Remseck am Neckar umbenannt, 2004 Stadtrecht und große Kreisstadt, der 1955 für Angehörige der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika gebildete und 1992 aufgelöste Ort Pattonville gehört teilweise zu Remseck am Neckar, teilweise zu Nachbargemeinden, s. Rems, s. Eck, nhd., N., Eck, s. Reichardt L. Ortsnamenbuch des Stadtkreises Stuttgart und des Landkreises Ludwigsburg 1982, Reichardt L. Ortsnamenbuch des Rems-Murr-Kreises 1993, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Rengsdorf, 9. Jh., an dem südlichen Rand des Westerwalds bei Neuwied, F2-527 RAGAN (PN) Reingeresdorf (2), Rengeresdorf G. Nr. 4 (9. Jh.), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 305, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb519, (Gemeinde und seit 1970 VG in dem Landkreis Neuwied) mit 14 Gemeinden, rund 16000 Einwohner, in dem Frühmittelalter zu dem Engersgau, (in villa) Re(g)ingeresdorf (… ad Rengeresdal) (847-868) Abschrift Ende 10. Jh./Anf. 11. Jh., (ecclesiam de) Rengesdorph (1252), Rengistorf (1264), Rengsdorf (1404), bis 1532 hatte das Stift Sankt Castor hier Patronatsrechte, seit 1570 Graf von Wied Landesherr, an dem Ende des 18. Jh.s an Frankreich, nach 1806 an Nassau, 1815 die Gebiete Wieds an Preußen, an dem Ende des 19. Jh.s Rengsdorf Kurort (Nizza des Westerwalds), 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN (z. B. Reginbolt), s. Gensicke, s. Dingeldey M. 1150 Rengsdorf 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Rennerod, 11. Jh., bei Westerburg an dem Nordrand des Westerwalds, F2-531 RAID (PN) Reidenrode°, Reidenrode (1100) Urkunde, s. Khr. NB. 361, s. PN, Donb520, (Stadt und seit 1974 VG in dem Westerwaldkreis) mit 23 Gemeinden in dem Dreiländereck Rheinland-Pfalzs mit Nordrhein-Westfalen und Hessen, rund 17000 Einwohner, Reidenrode (1100), in dem Mittelalter nahe einer wichtigen Salzhandelsstraße, großer Einfluss der Grafen von Diez, Reynderode (1217-1235), Reynenrode (1300), Rendenrode (1362), seit dem 15. Jh. verschiedene Linien der Grafen von Nassau bedeutsam, Rennerod (um 1585), Gerichtssitz, seit dem 18. Jh. Amtssitz, 1866 Preußen (Provinz Hessen-Nassau), 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 Emmerichenhain mit Rennerod vereinigt, 1971 Stadtrecht, s. *Reinhardesrode oder *Reinenrode, s. PN, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, „Reinhardsrode?, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Rethof, 13. Jh., in Stadt Bückeburg in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 446 Reth Dammeyer S. 175 (um 1260), Gruthof to Reyt (1388), um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1920 Gemeinde Scheie, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung Scheies in Stadt Bückeburg, s. ret, mnd., N., Ried, Schilf, später Anfügung von hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Rettenbach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Englmar bei Mitterfels, F2-543ff. RAUD (rot) Rotinbach° (22), Rotenbahe Mondschein 2 (12. Jh.), Routenbach MB. 27 10 (12. Jh.), Brum. 2 S. 19 f. (12. Jh.), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Rettenbach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Gossersdorf bei Bogen, F2-543ff. RAUD (rot) Rotinbach° (24), Routinbach Mondschein 2 (12. Jh.), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Rettenbäk (!), 11. Jh., in (der Gemeinde) Agatharied bei Miesbach, F2-543f. RAUD (rot) Rotinbach° (15), Rotenpach Meichelbeck Nr. 1256 (um 1078) 11. Jh., s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Reux-Famenne, 8. Jh., in (der Gemeinde) Connex bei Namur, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (17), Rudis Stavelot-Malm. 1 49 (17), Roux Stavelot-Malm. 1 150 (943) (GOLD20160518.doc)

 

Rhauderfehn, 20. Jh., bei Leer, Donb520, (Gemeinde in dem Landkreis Leer,) rund 17000 Einwohner, s. Rauder Wester-Vehn (1806), Rhauder Westerfehn (1823), der 1806 erstmals belegte Ort hängt mit dem gleichzeitig belegten Ostrhauderfehn zusammen, 1946 Niedersachsen, 1973 schlossen sich zehn Gemeinden unter dem Namen Rhauderfehn zusammen, wobei die neue Gemeinde ihren Namen nach der 1769 im Hochmoorgebiet als Fehnsiedlung gegründeten Gemeinde Westrhauderfehn erhielt, s. Fenn, nhd., N., Fenn, s. Rawide 1409, Rauwede 1484-1494, zu wēde* (1), weide, wede, mnd.?, st. M., Wald, Holzung, Holz?, s. rōde (3), rāde, mnd., Sb., Rodung, gerodetes urbar gemachtes Landstück?, s. rā (1), rhaa, raͤ, rāe, rahe, rāwl, mnd., F., Rah, Rahe, Segelstange?, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Rhaunen, 9. Jh., bei Bernkastel, pag. Nahg., F1-1477 ### Hruna, Hruna Görz Reg. 1 15 (841), Runa AA. 5 147 (1086), (in) Runu Laur. Nr. 3660, s. Rheinland-Pfalz 306, s. Marjan 4 22, Donb521, (Gemeinde und seit 1971 VG mit 16 Ortsgemeinden zwischen Soonwald und Idarwald in dem Hunsrück,) (im Landkreis)?, rund 8000 Einwohner, in dem 8./9. Jh. Klostergut in Quellen Lorschs und Fuldas, (De) Runu bzw. (in) Runu (8./9. Jh.) Abschrift 12. Jh., (ad) Hruna (841) Abschrift um 1160, (de) Rune bzw. (in) Rune (1271), Sitz eines Hochgerichts der Wildgrafen, von dem 14. Jh. bis zu dem Ende des 18. Jh.s Gebiet zwischen den Wildgrafen und dem Erzstift Trier geteilt, Runen (1460), Raunen (1515), 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, zu *Rūna für den über den Hahnenbach in die Nahe fließenden *Raunenbach bzw. Raunelbach, zu reu- (2)***, reu̯ə-***, rū̆-***, idg., V., reißen, graben, wühlen, Suffix n, nicht aus einer idg. Einzelsprache erklärbar, s. Greule DGNB (GOLD20160518.doc)

 

Rheda, 11. Jh., an der Ems in dem östlichen Münsterland bei Wiedenbrück (Rheda-Wiedenbrück), F2-570 RETH (Ried?) Retha (1), Retha bzw. Retho Hzbr. (1088), (de) Riethen L. R. 1 S. 99 (1184) Kölner Urkunde, Rethe Erh. 2 Nr. 452 (1185) u. ö. (de Reden, Rethe), s. Niedersachsen 633, as., Donb521 (Rheda-Wiedenbrück,) Retha (1088), (de) Reden (1170), (de) Riethen bzw. (de) Riedi (1184), nach 1221 bei einer 1191 an die Edelherren zur Lippe gelangten Wasserburg an dem Übergang des Weges von Münster nach Paderborn über die Ems, (in) Rethen (1219-1238), Rethe (castrum) (1244), Rithe (1250), Redhe (1263), Rede (1288), 1355 Stadtrecht, Reede (1457) Abschrift 16. Jh., 1491 Herrschaft Rheda von den Grafen zur Lippe an die Grafen von Tecklenburg-Bentheim. 1815 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Vereinigung der Städte Rheda und Wiedenbrück mit vier weiteren Gemeinden zu Rheda-Wiedenbrück, aus einem Flurnamen für eine an dem alten Handelsweg von Münster nach Kassel liegende Turmhügelburg in dem Ried einer Schleife der Ems um 1000, s. *hriod?, as., st. N. (a), Ried (N.) (1), Reet, s. , s. Schneider, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Rheda-Wiedenbrück, 20. Jh., an der Ems in dem östlichen Münsterland, Donb521, (Stadt in dem Kreis Gütersloh,) rund 47000 Einwohner, 1970 Vereinigung der Städte Rheda und Wiedenbrück mit vier weiteren Gemeinden, s. Rheda, Wiedenbrück, s. , s. Schneider, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Rhede, 11. Jh., bei Bocholt bei Borken, F2-570 RETH (Ried?) Redh (2), Rethi Kö. 142 (11. Jh.), as., Donb521, (Gemeinde in dem Kreise Borken,) rund 19000 Einwohner, (de) Rethi (um 1050), Kirchdorf auf einem Hof der Abtei Werden in dem Bistum Münster, Burg, (de) Rethe (1223), (in) Rede (1253), Schloss mit Freiheitsbezirk, 1803 Fürstentum Salm, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, wegen fehlendem h vor r kaum zu *hriod?, as., st. N. (a), Ried (N.) (1), Reet, s. rėthi 1, as., st. F. (ī), Rede?, oder zu *garaida-, *garaidaz, *garaidja-, *garaidjaz, *garaiþa-, *garaiþaz, *garaiþja-, *garaiþjaz, germ., Adj., bereit, geordnet?, s. Geschichte der Stadt Rhede, red. v. Frese, W., 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Rheinau, 20. Jh., nördlich Offenburgs, Donb521, (Stadt in dem Ortenaukreis,) rund 11000 Einwohner, durch Vereinigung der Stadt Freistett mit den Gemeinden Hausgereut, Helmlingen, Holzhausen , Honau, Linx, Memprechtshofen und Rheinbischofsheim (zuerst als Freistett-Rheinbischofsheim) entstanden und 1975 in Rheinau umbenannt, Rheinau (1975), Heidenkirchl, Sankt Nikolauskirche, s. Rhein, s. Au, Aue, nhd., F., Aue, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Rheinböllen, 14. Jh., an der Grenze zwischen Binger Wald und Soonwald in dem östlichen Hunsrück, Donb522, (Gemeinde und seit 1970 VG in dem Rhein-Hunsrück-Kreis,) rund 10000 Einwohner, Rinbulle (1309), (villa) Rynbuhel (1314), (oppidum) Reynbullen (1316), Rymbul (1318), Mittelpunkt einer Herrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein auf dem Hunsück, Rinbüll (1329), in dem Vertrag von Pavia 1329 Zugehörigkeit zur Pfalz bezeugt, Reinböllen (1542) Festung, Puriceli-Stiftung, 1794 Frankreich, 1814 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. bühel, buhel, pühel, puhel, mhd., st. M., „Bühl“, Hügel, Anhöhe, „Rheinbühl“, s. Fabricius W. Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 6 Die Herrschaften des unteren Nahegebiets 1914 (GOLD20160518.doc)

 

Rheinfelden, 11. Jh.?, in (dem Kanton) Aargau, F2-594 RIN Rinveldon, Rinveldon P. 8 198 (Ekkeh. Chr. univ.), Rinveldin (!) P. 21 460 Hist. Welforum Weingart., Rinvelden Wirt. UB. 4 Nr. 73 (1185), Rifelt P. 24 796 9. Jh. Cononis Gesta episc. Lausann., s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, Donb523, (Stadt und Hauptort des Bezirks Rheinfelden,) rund 11000 Einwohner, (de) Rinvelden (1057) Original, um 1130 durch den Herzog von Zähringen gegründet, (de) Rinuelde (1143), (de) Rinuelden (1175), Reinfeld bzw. Reinfelden (1415) Abschrift, s. Rhein, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Rheinfelden (Rheinfelden Baden), 20. Jh., östlich Basels an dem Dinkelberg und an dem Hochrhein gegenüber Rheinfelden in dem Kanton Aargau, Donb522f., (große Kreisstadt und VVG mit der Gemeinde Schwörstadt in dem Landkreis Lörrach,) rund 35000 Einwohner, die Siedlung Badisch-Rheinfelden entstand in dem 19. Jh. und wurde zu Beginn des 20. Jh.s nach der Stadt Rheinfelden auf der gegenüber liegenden Rheinseite in der Schweiz benannt, das neu entstandene Industriegebiet und die zugehörige Siedlung (Nollingen) änderten 1922 als Gesamtgemeinde den Namen von Nollingen in Rheinfelden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1963 Zusatz Baden, 1975 Rheinfelden als Ort große Kreisstadt, s. Zehnder B. Die Gemeindenamen des Kantons Aargau 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Rheinmünster, 20. Jh., südsüdwestlich Rastatts, Donb523 (Rheinmünster-Lichtenau), 1974 aus Zusammenschluss der Gemeinden Schwarzach, Greffern, Stollhofen und Söllingen entstanden, mit Lichtenau zu GVV Rheinmünster-Lichtenau verbunden, s. Rhein, nhd., M., Rhein. s. Münster, nhd., N., Münster, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Rheinmünster-Lichtenau, 20. Jh., südsüdwestlich Rastatts, Donb523, (GVV aus der Stadt Lichtenau und der Gemeinde Rheinmünster in dem Landkreis Rastatt,) rund 12000 Einwohner, Lichtenowe (1239) Chronik 14. Jh. (1300), Lichtenau von Bischof Konrad von Lichtenberg gegründet, 1395 zu einem Viertel an die Pfalzgrafen bei Rhein verpfändet, von 1399 bis nach 1525 an das Hochstift Straßburg, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Rheinmünster-Lichtenau (1974), s. Rheinmünster, s. Greule 2007, s. LBW2, s. LBW5, s. Lichtenau, s. Rheinmünster (GOLD20160518.doc)

 

Rheinstetten, 20. Jh., nördlich Karlsruhes, Donb523, (große Kreisstadt in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 21000 Einwohner, an dem 1. Januar 1975 aus den Gemeinden Forchheim und Mörsch sowie Neuburgweier gebildet, 1. 1. 2000 Stadtrecht, 1. 1. 2005 große Kreisstadt, Rheinstetten (1975), s. Rhein, nhd., M. Rhein, zu rēnos, kelt, M., Fluss, Meer, Wasser, s. Stätte, nhd., F., Stätte, s. Greule 2007. s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Ribnitz-Damgarten, 20. Jh., südlich der Darß-Zingster Boddenkette und der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst östlich Rostocks und westlich Stralsunds, Donb4 1950, Donb524, (Stadt und Amt mit drei weiteren Gemeinden in dem Landkreis Nordvorpommern,) rund 19000 Einwohner, 1950 Zusammenschluss der früheren Grenzstädte Ribnitz in Mecklenburg und Damgarten in Pommern, s. Ribnitz, Damgarten, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner, s. Niemeyer 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Richenthal, 11. Jh., in (dem Kanton) Luzern, F2-578 RÎK (reich bzw. PN) Richental°, Richental Ng. Nr. 821 (1036), s. tal 41, ahd., st. M. (a), st. N. (a, iz/az), Tal, Abgrund, Schlucht, 2006 in neuer Gemeinde Reiden (GOLD20160518.doc)

 

Richterswil, 13. Jh., bei Zürich, Donb524, (politische Gemeinde in dem Bezirk Horgen in dem Kanton Zürich,) rund 12000 Einwohner, Siedlungsspuren der Horgener Kultur, frühmittelalterliche Besiedlung nur über Ortsnamen wahrscheinlich zu machen, um 1200 Burg Altwädenswil der Freiherren von Wädenswil auf Richterswiler Gebiet erbaut, Richtliswile (1265), Richteliswile (1265-1287), ab 1278 Gut des Johanniterordens, Rihtliswiller (1290), 1550 Herrschaft an die Stadt Zürich verkauft, s. PN Rihtilo, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, „Rihtilosweiler“, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Riedlingen, 9. Jh., westnordwestlich Biberachs an der Donau in Württemberg, pag. Affa, F1-1452 HROD (PN) Hruodininga°, Hruodininga Dg. A. Nr. 2 (836), Rodelingen Dg. A. Nr. 5 (843), s. PN, Suffix inga, s. Baden-Württemberg 661, Donb524, (Stadt in dem Landkreis Biberach und mit den Gemeinden Altheim, Dürmentingen, Ertingen, Langenenslingen, Unlingen und Uttenweiler VVG der Stadt Riedlingen mit rund 30000 Einwohnern,) rund 10000 Einwohner, Hruodininga (835), Ruodelingen (1247), Oberhoheit spätestens in dem 13. Jh. bei den Grafen von Veringen, 1255 Stadt, zwischen 1297 und 1300 Verkauf an die Grafen von Habsburg, 1805 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Zwiefaltenhof, Sankt Georgskirche, Renaissancegarten, Ackerbürgerrhaus, s. PN Hruodin, Suffix inga, „bei den Hruodinleute“, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. Crumstadt, Efelden, Goddelau, Leeheim, Wolfskehlen, s. Ried, nhd., N., Ried, s. Stadt, nhd., F., Stadt, s. Andrießen, s. Knappe, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Riegelsberg, 20. Jh.?, in dem Saarkohlenwald nordwestlich Saarbrückens, Donb525, (Gemeinde in dem Regionalverband Saarbrücken,) rund 15000 Einwohner, 1939 Riegelsberg aus den früher selbständigen Gemeinden Güchenbach, Hilschbach und Überhofen gebildet, Reylsberg bzw. Reuelsberg bzw. Reiilsberg (ab 1634), (biß uffen) Riegelsberg (1737), erste Siedlung hier wohl um 1760, Wohnplatzname (ex) Reilsberg (1768), (Johann Nikolaus Lackes vom) Regelsberg (1776), Riegelsberg (1776), Riegelsberg bzw. (aufm) Riegelsberg, bzw. (hinter oder hinterm) Riegelsberg bzw. (vor dem) Riegelsberg (1844) 1854 Schlafhäuser für Bergleute und Steigerhäuser „auf dem Riegelsberg“, (Bürgermeisterei Sellerbach zu) Riegelsberg (um 1875), 1920 für Frankreich Völkerbundsverwaltung, 1935 Deutsches Reich, 1936 Amt Riegelsberg, Riegelsberg (1939), 1947 in Saarland Frankreichs, 1955 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Riegelsberg und Walpershofen zu einer neuen Einheit zusammengeschlossen, unklar, zu regale bzw. rigola, mlat., Sb., Rinne, Graben?, zu rigel, mhd., st. M., Riegel, Sperrriegel, Holzriegel?, s. Berg, nhd., M., Berg, s. Herrmann H. u. a. Ortschronik Riegelsberg Bd. 1 1980ff. (GOLD20160518.doc)

 

Riehe, 15. Jh.?, in der Gemeinde Suthfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 446 Nebendorf Waltringhausens, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Helsinghausen und Kreuzriehe Gemeinde Suthfeld, s. rie, mnd., Sb., Riehe, Bach, Graben (M.) (GOLD20160518.doc)

 

Riehen, 12. Jh., in (dem Kanton) Basel, F2-575 ### Rieheim, Rieheim Wirt. UB. 2 Nr. 360 (1155), nach F2-575 zu rīhe (1), mhd., sw. M., „Reihen“ (M.) (2), Gelenk des Fußes, Fußrist, Linie, Erhöhung an dem Fuße des Schwarzwalds, Donb525, (Gemeinde in dem Kanton Basel-Stadt,) rund 21000 Einwohner, römische Siedlung an dem Fuße des Hornfelsens und römische Spuren an vielen Stellen, in dem Mittelalter Siedlung vielleicht in dem so genannten Oberdorf entstanden, um 1000 Oberdorf und Unterdorf zusammengewachsen, Rieheim (1157) Original, Riehaeim (1179), Riechen (1219), schwierig, vielleicht PN *Riocho? oder zu „Reihen“, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Boesch, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Rielasingen-Worblingen, 20. Jh., westnordwestlich Konstanzs, Donb526, (Gemeinde in dem Landkreis Konstanz,) rund 12000 Einwohner, mit der Stadt Singen am Hohentwiel sowie Steißlingen und Volkertshausen VVG der Stadt Singen (Hohentwiel) mit rund 65000 Einwohnern, s. Rielasingen, s. Worblingen (GOLD20160518.doc)

 

Riepen, 14. Jh., in Stadt (Bad) Nenndorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 448 (de) Ripen UB Rinteln 92 (1320), wohl zwischen 700/800 und 1200 entstandene Rodungssiedlung, 1233-1235 nach dem Ort benanntes Ministerialengeschlecht, 1454 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingemeindung in (Bad) Nenndorf, zu einem Wort für Berg, Fels, Abhang (s. an. ripr steile Felsklippe)?, zu einem Wort für Rand, Streifen, Reihe zu nhd. Reif?, s. Nenndorf (Bad Nenndorf), 11. Jh.?, an dem Hellweg nördlich des Deisters in Schaumburg (GOLD20160518.doc)

 

Rieselsberg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Waakirchen bei Miesbach, F2-601 RISE (Rinne) Riesensberg, Riesensberg Wessinger 59 (1017), s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel (GOLD20160518.doc)

 

Rietvoorde, 12. Jh., in (der Gemeinde) Kluizen nördlich Gents in (der Provinz) Ostflandern, F1-1440f. HRIAD (Ried) Rithvorth, Rithvorth Piot3 23 (1122), 33 (1140), s. ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt (GOLD20160518.doc)

 

Rimbach, 8. Jh., bei Heppenheim in dem Odenwald, F1-1442 HRIND (Rind) Hrindpach (1), Rintbach D. S. 34 (795), Laur. Nr. 40 (877), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb527, (Gemeinde in dem Landkreis Bergstraße,) rund 9000 Einwohner, frühes Gut des Klosters Lorsch, Rintbach (800) Abschrift, Rympach (1383), Rintpach (1398), seit dem 15. Jh. Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein an die Schenken von Erbach, 1806 an Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Eingemeindung Lauten-Weschnitzs, Mitlechterns und Zotzenbachs, s. rind* 28, hrind, ahd., st. N. (iz/az), Rind, „Rindbach“, s. Knappe, s. Müller Starkenburg, s. Schmitt K. Rimbach im Odenwald 1995 (GOLD20160518.doc)

 

Risch, 12. Jh., in (dem Kanton) Zug in der Schweiz an dem Westufer des Zugersees 440 Meter über dem Meeresspiegel, F2-602 RISK („Reisach“) Rische (2), Rische Studer 208 (1159), Riska Studer 208 (1188), Rishe Hidber Nr. 2599 (1189), Donb527, (Dorf und Gemeinde in dem Kanton Zug,) rund 9000 Einwohner, jungsteinzeitliche Seeufersiedlungen, in dem 8. Jh. Kirche Sankt Verena, Riesla (um 1150), Rische (1159) Original, Riske (1179) Original, Rische (1254) Original, Risch (1374), der westliche Teil der gegenwärtigen Gemeinde seit dem 15. Jh. Untertanengebiet der Stadt Zug (Vogtei Gangolfswil), das Dorf Risch gehörte bis 1798 zu der Grundherrschaft Buonas-Hertenstein, s. rusch (2), rusche, mhd., sw. F., Binse, Brüsch, rische, mhd., F., Binse nicht in dem mhdWB, s. Dittli4, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Ritterhude (bzw. Ritterhuden), 12. Jh., an der Hamme bei Osterholz, Donb527, (Gemeinde in dem Landkreis Osterholz,) rund 15000 Einwohner, Huda (1182) Abschrift 16. Jh., Huda (1321) Druck 18. Jh., (tor) Hude (1540) Abschrift 19. Jh., Ridderhude (1580), Stammsitz und Wohnsitz bis zu dem Aussterben 1774 des ursprünglich ministerialischen Geschlechts der Ritter von Hude, um den Ort ein Patrimonialgericht, das 1850 mit dem Amte Osterholz verbuunden wurde, 1946 Niedersachsen, s. hūde, mnd., F., Holzlagerplatz, Stapelplatz an einer Wasserverbindung, Lagerrecht beiderseits des Wassers mit Überfahrtsrecht (GOLD20160518.doc)

 

Rixingen (frz. Réchicourt-le-Château), 11. Jh., südwestlich Saarburgs in Lothringen, Donb527, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Rixingen in dem Département Moselle,) 580 Einwohner, Richiscort (1065), Richicort (Mitte 12. Jh.), Ruotgesingen (um 1142) Quelle 10. Jh.?, Ruchesingen (1179), Richercort (1182), Richeyrcort (1183), Richiecort (1185) Original, Ruxingen (1221), Ruxsingen bzw. Rixsingen (1361), Rixingen (16. Jh), Sitz einer Lehnsherrschaft des Hochstifts Metz, seit dem 18. Jh. in dem französischen Sprachgebiet, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. PN Richheri, s. rom. cort, zu curtis, lat., Sb, Zaun, Hof, *Richerecurte, s. PN Ruodgis, Suffix inge, s. Reichsland3, s. Hiegel (GOLD20160518.doc)

 

Röbel-Müritz (bzw. früher Röbel Müritz), 13. Jh., westlich Neustrelitzs an dem südwestlichen Ufer der Müritz, Donb528, (Stadt und mit weiteren 24 Gemeinden Amt in dem Landkreis Müritz,) rund 16000 Einwohner, in dem 12. Jh. slawische Burg mit Siedlung, an dem Ende des 12. Jh.s Altröbel (Alt-Räbel) bezeugt, Robele (1239), die auf der anderen Seite der Burg errichtete Kaufmannssiedlung (Neuröbel bzw. Neu-Röbel) erhielt durch die Grafen von Werle 1250 Stadtrecht, (tho) Robell (1255), 1261 Stadtrecht für die beiden vereinten Stadtteile, Röbel (1285?), Nova Robele (1330), Röbel (1335), bis 1362 Sitz der Herren von Werle, 1845 Stadthafenausbau, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. *Robol bzw. *Robola bzw. *Robla, Suffix j, s. *rob- bzw. *rab, apolab., M., Knecht, Diener, Mann, „Robolisches“, Müritz aus dem Gewässernamen *Morica, apolab. Meerchen, aus *more, apolab., Sb., See, Meer, Suffix ica bzw. itz, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Robogen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Wiessee bei Miesbach, F2-642 RÛN1 (Einschnitt?) Ronpiugen, Ronpiugen statt Ronpingen Wessinger 60 (1017), s. biogan* 20, ahd., st. V. (2a), biegen, schwingen, beugen? (GOLD20160518.doc)

 

Rockenhausen, 9. Jh.?, bei Kirchheimbolanden, F2-607 ### (ad) Rockenstrowe, (ad) Rockenstrowe Tr. W. 2 39, tr. W. 2 Nr. 311 (991), s. strouwen* 1, ahd., sw. V. (1b), streuen, ausbreiten?, Donb528, (Stadt und seit 1972 VG in dem Donnersbergkreis mit 20 Gemeinden in dem Nordpfälzer Bergland an dem Fuße des Donnersbergs,) rund 12000 Einwohner, Rogkenhuson (897) Abschrift Mitte 12. Jh., in dem Mittelalter Gut der Raugrafen, 1332 Stadtrecht, 1457 an die Pfalzgrafen bei Rhein, Rockenhausen (um 1600), 1900-1969 Sitz einer Landkreisverwaltung, 1946 Rheinland-Pfalz, 1952 Stadt, s. PN Rocho bzw. Rokko, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude, „Rochoshaus“, s. HSP (GOLD20160518.doc)

 

Rode, 12. Jh., ein Teil der Gemeinde Meisse und Wolverthem in (der Provinz) Brabant bzw. Rode-Sint-Brice bzw. Westrode bzw. Nieuwendorde, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (14), Rode Mir. 1 97 (1132), Dipl. 4 7 331 (1147), Rotden Ninove Nr. 44 (1182) Original, Roden Ninove Nr. 56 (1186) Original, s. Envir. 2 304 (GOLD20160518.doc)

 

Rode s. Alterode, 12. Jh., bei Mansfeld (in dem früheren Mansfelder Gebirgskreis), F2-629f. RUD (Rodung)° Roda IV (26), s. Goutrode, 11. Jh., in (der Provinz) Ostflandern, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (13), s. Gruitrode?, 11. Jh. in (der Provinz) Belgisch-Limburg, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (12), s. Kirchrode?, ?, bei Hannover?, F2-629 RUD (Rodung)° Roda IV (3), s. Nieuwrode s. Rode südlich Aarschots in (der Provinz) Brabant?, s. Oedenrode, s. Schelderode, 9. Jh., in (der Provinz) Ostflandern, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (8), s. Sint-Genesins-Rode, 12. Jh., südlich Brüssels in (der Provinz) Brabant (nach F2-628 vielleicht einige Rode in (der Gemeinde) Alsemberg nahebei), F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (10), s. Sinte-Aachtenrode, 12. Jh., südlich Löwens in (der Provinz) Brabant, F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (11), s. Walsrode, 10. Jh., bei Fallingbostel, F2-629 RUD (Rodung)° Roda IV (2) (GOLD20160518.doc)

 

Roden“, 11. Jh., nach F2-626f. Herzogenrath bei Aachen und Kerkrade in (der Provinz) Limburg (früher eine Gemeinde bildend und die frühere Abtei Klosterrade oder Rolduc einschließend), F2-627 RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (7), (de) Roden Robyns Dipl. Loss. 16 (1078), Rothe P. Scr. 16 697 (1112), 700 (1120) u. ö. Ann. Rod., Rode Sint Lambert 1 53 (1116), 77 (1155), 79, Piot2 Nr. 75 (1161), 116 (1195-1222), Rohde Sint Lambert 73 (1154), Rodensis (par.) NG. 2 51 (1105), Rodense (monasterium) NG. 2 51 (1109), Rode Mir. 3 708 (1145), Piot2 Nr. 75 (1161), NG. 2 76 (1171), (1140), Franqu. Nr. 1 (1108), s. Nordrhein-Westfalen 321 (GOLD20160518.doc)

 

Rodenbach, 11. Jh., östlich Hanaus in dem nordwestlichen Spessartvorland, Donb529, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 11000 Einwohner, Rodunbach (1025) Original und Deperditum, Rodinbach (1222) Abschrift 13. Jh., Rotenbach (1241) Original, (in) Rodenbach (inferiori) (1338) Original, (zů) Nydir Rodenbache (1344) Original, (zů) Obernrodenbach (1365) Original. 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. rōt (1) 131, ahd., Adj., rot, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, „an dem roten Bach“, s. Reimer 1891, s. Philippi, s. Kaufmann 1971 (GOLD20160518.doc)

 

Rödental, 20. Jh., an dem Nordrand des Itz-Baunach-Hügellands, Donb530, (1971 aus sechs früheren Gemeinden einschließlich Mönchrödens entstandene Stadt in dem Landkreis Coburg in dem Regierungsbezirk Oberfranken,) rund 13000 Einwohner, Rödental (1970), 1988 Stadt, zu *Raudina, germ., F., „Rote“, s. *rauda-, *raudaz, germ., Adj., rot, Suffix n. s. Röden, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Graßmuck H. Die Ortsnemden des Landkreises Coburg … Diss. Erlangen 1955, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Rödinghausen, 12. Jh., in dem Ravensberger Hügelland an dem Südrand des Wiehengebirges nördlich Bielefelds bei Herford, F1-1450 HROD (PN) Ruodingeshusa (2), Rothinchusun Darpe 4 36 (12. Jh.) Original, Rothinchusen Wm. (1147), s. ON Herford 229 Rothinghusen (1147), Rothinchusun (Ende 12. Jh.), Rothinchuson (Ende 12. Jh./Anfang 13. Jh.) u. ö., s. PN, zu *hrōth?, as., Sb., Ruhm, Suffix, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „bei den Häusern (der Leute) des Hrodo“, Donb531, (Gemeinde in dem Kreise Herford), rund 10000 Einwohner, Rothinghusen (1147), Rothinchusun (Ende 12. Jh.), Rothinchusen (1230-1232), (Rembertus de) Rodinchusen (1281), Rothinghoesen (1292), Roddinchusen (1361), Rodinkhusen (16. Jh.), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenlegung mit vier benachbarten Gemeinden, s. PN (Hrōdo?), s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Roeselaar, 11. Jh., in (der Gemeinde) St. Antelins in (der Provinz) Ostflandern, F2-610 ROS (Ross) Roslara (2), Roslere bzw. Roslara Lk. Nr. 90 (1002), 91 (1003), Roeslara MGd. 4. 314 (1036), Roslaere Lk. Nr. 122 (1040) u. ö. (Roslar, Ruslar, Roslaer, Rosilar), s. *lāri? (1), as., st. N. (ja), Wohnung?, Weide? (F.) (2), Wald? (GOLD20160518.doc)

 

Roetgen, 15. Jh., südlich Aachens auf dem hohen Venn in der Quellmulde der Vicht, Donb531, (Gemeinde in dem Kreise Aachen,) rund 8000 Einwohner, spätmittelalterliche Rodung, (zu dem) Roettgen (1475) Abschrift 1649, (dat) Roytgen (1516) Original, an dem 13. September 1944 erster während des zweiten Weltkriegs von Amerikanern besetzter deutscher Ort, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, Diminutivsuffix, „kleine Rodung“ (GOLD20160518.doc)

 

Roggersdorf, 9. Jh., in (der Gemeinde) Hartpenning bei Miesbach, F1-1450 HROD (PN) Hrodungeschirihha, Hrodungeschirihha Bitterauf Nr. 197 (804), s. PN, Suffix ung, s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, s. Wessinger 60 (GOLD20160518.doc)

 

Rohrbach (franz. Rohrbach-lès-Bitche), 12. Jh., östlich Saargemünds in Lothringen, Donb531, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Rohrbach in dem Département Moselle), rund 2000 Einwohner, Dorf der herrschaft Bitsch, Rorbach (um 1150), Rorbach (1139/1176). Rorebach (1360), 1871 zu dem Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. rōr, mhd., st. M., st. N., Rohr, Schilf, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, s. Reichsland3, s. Hiegel (GOLD20160518.doc)

 

Rolfshagen, 13. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 480, indago Rodolfi Scriverius 2, S. 8 (um 1300), Rolveshagen (1304-1324), bis Mitte des 13. Jh.s nur 4 Einzelhöfe, dann Hagensiedlung durch Rodolphus de Honevelde, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung Bernsens, 1. 4. 1974 Zusammenschluss mit Hattendorf, Rehren und Schoholtensen zur Gemeinde Auetal, s. PN Rudolf, zu *hrothi, germ., Sb., Ruhm, wulf, mnd., M., Wolf, s. hagen, M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Romanshorn, 8. Jh., an dem Bodensee in dem (Kanton) Thurgau, F2-608 ROMAN (PN bzw. Römer) Romanishorn°, Romanishorn Ng. Nr. 72 (779), 286 (838), Rumaneshorn Ng. Nr. 429 (865), 475 (874), 531 (882), 616 (896), Sankt Gallen Nr. 600 (876), Romaneshorn Ng. Nr. 380 (858), Romaniscornu Ng. Nr. 277 (837), s. PN, s. horn 77, ahd., st. N. (a), Horn, Ende, Spitze, Donb531f., (Gemeinde an dem Bodensee in dem Bezirk Arbon,) rund 9000 Einwohner, seit 779 in Beziehung zu dem Kloster Sankt Gallen, (aliud locum qui dicitur) Rumanishorn (779) Original, (actum) Romanicornu (837), (actum in) Rumaneshorn (837), s. PN Rûmânus bzw. Rûmân, zu Romanus, lat., Adj., Römer bzw. Romane, s. Hilty G. Gallus und die Sprachgeschichte der Nordostschweiz 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Rombach (franz. Rombas), 10. Jh., bei Briey in Französisch-Lothringen nordwestlich bzw. nördlich Metzs, F2-638f. RUM (geräumig bzw. Raum) Rumbach (5), Rembacum Bouteiller 219 (10. Jh.), Rumebaz Bouteiller (1137), Romabach MGd. 2 (984), Romebach MGd. 2 (972), (977) u. ö. (Rombechus), nach Das Reichsland 910 schon als Ramisbatium im 8. Jh. belegt, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb532, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Rombach in dem Département Moselle,) rund 10000 Einwohner, frühes Gut Saint Vannes in Verdun bzw. des Klosters Gorze und des Dmkapitels Metz, Romesbach (972), Romebach (977), Rumes-baz (1128), Rumebaz (1179), Romesbaz (1185), seit dem Hochmittelalter in dem französischen Sprachgebiet, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiches, 1918 Frankreich, s. PN *Rōmi, *Rūmi, zu Rūma, Rōma, ahd., F., Rom, Rombach vielleicht aus Rombas rückgebildet, s. Reichsland3, s. Hiegel, s. Kaufmann 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Romedenne, 9. Jh., in (der Gemeinde) Surice bei Namur, F2-639 RUM (geräumig bzw. Raum) Rumendinis, Rumendinis St. Hubert 5 (817), nach F2-639 nach Esser Qu. (brieflich) aus Hrodmundinga*, PN?, s. Suffix inga? (GOLD20160518.doc)

 

Römerberg, 20. Jh., westlich des Rheines an der südlichen Stadtgrenze Speyers in der Vorderpfalz, Donb532, (Gemeinde in dem Rhein-Pfalz-Kreis,) rund 9000 Einwohner, 1969 (frühester freiwilliger rheinland-pfälzischer) Zusammenschluss der drei früher selbständigen Gemeinden Berghausen und Heiligenstein (Verwaltungssitz) sowie Mechtersheim zu einer Einheitsgemeinde, Benennung wegen römerzeitlicher Funde und der Lage an einer römischen Straße, s. Mechtersheim, Heiligenstein, Berghausen (GOLD20160518.doc)

 

Rommerskirchen, 12. Jh., an dem Gillbach bei Neuss, F1-1470 HROM (PN bzw. Ruhm) Rumischirchen, Rumischirchen Ann. Niederhein 26a (1139), Rumerskirke Zumbusch 61 (12. Jh.) derselbe Ort, s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 652, s. kirche, mhd., F., Kirche; kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, Donb532, (Gemeinde in dem Rhein-Kreis Neuss,) rund 13000 Einwohner, (de) Rumeschirche (1107) Original, Rumischirchen (1193) Original, Rumerskirghen (1279) Original, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN (z. B. Rumheri), „Rumheriskirche“?, s. Gysseling 1960/1961 (GOLD20160518.doc)

 

Roodonk, 7. Jh., nach F2-633 vielleicht frühere Heerlijkheid in (der Gemeinde) Marienkerke und Drongen in (der Provinz) Ostflandern an der Leie?, pag. Gandensis, F2-633 RUD (Rodung)° Ruodungo (1), Ruodungo Lk. Nr. 1 (630-681), Nr. 6 (840-870), (de) Rodung Putte 79 (11. Jh.), Suffix unga? (GOLD20160518.doc)

 

Rooigem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Mullem nördlich Audenaardes in (der Provinz) Ostflanderen, F2-607 ### Roingehem, Roingehem Duvivier 1 139 (1158), s. PN?, Suffix, s. F1-1449f., s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Roost, ?, in (der Gemeinde) Denderwindeke in (der Provinz) Ostflandern, F2-556 RAUR (Rohr) bzw. Adj. Rausidus, Rosuth (4a), nach F2-556 nach Esser Q. aus Rausetum*, Röhricht, wie Haslut F1-1282 aus Hasalêtum, Heistrut F1-1198 aus Heistretum und Bussut F1-652 aus Buscêtum zu busc, Busch, s. Adzo 21 222 (GOLD20160518.doc)

 

Roost, ?, in (der Gemeinde) Assche in (der Provinz) Brabant, F2-556 RAUR (Rohr) bzw. Adj. Rausidus, Rosuth (4b), nach F2-556 nach Esser Q. aus Raus-etum*, Röhricht, wie Haslut F1-1282 aus Hasalêtum, Heistrut F1-1198 aus Heistretum und Bussut F1-652 aus Buscêtum zu busc, Busch, s. Adzo 21, 222 (GOLD20160518.doc)

 

Roost, ?, in (der Gemeinde) Haacht in (der Provinz) Brabant, F2-556 RAUR (Rohr) bzw. Adj. Rausidus, Rosuth (4c), nach F2-556 nach Esser Q. aus Raus-etum*, Röhricht, wie Haslut F1-1282 aus Hasalêtum, Heistrut F1-1198 aus Heistretum und Bussut F1-652 aus Buscêtum zu busc, Busch, s. Adzo 21, 222 (GOLD20160518.doc)

 

Roost, ?, in (der Gemeinde) Herk-Sint-Lambert in (der Provinz) Belgisch-Limburg, F2-556 RAUR (Rohr) bzw. Adj. Rausidus, Rosuth (4d), nach F2-556 nach Esser Q. aus Raus-etum*, Röhricht, wie Haslut F1-1282 aus Hasalêtum, Heistrut F1-1198 aus Heistretum und Bussut F1-652 aus Buscêtum zu busc, Busch, s. Adzo 21, 222 (GOLD20160518.doc)

 

Rorichova“, 12. Jh., wüst in (der Gemeinde) Andres in dem Département Pas de Calais, F2-609 ### Rorichova, Rorichova P. Scr. 24 696 (1117), 702 (um 1144) Wilhelmi Chron. Andrensis, Rorichonia (statt Rorichouia) P. Scr. 24 595 (um 1169) Lamberti hist. com. Ghisn., nach F2-609 noch zu RAUR (Rohr) F2-551? oder nach Esser aus Hrodharinchova?, s. PN?, Suffix?, s. hōva* 5, hōƀa*, as., st. F. (ō), Hufe (GOLD20160518.doc)

 

Rosbach (Oberrosbach und Niederrosbach bzw. Rosbach vor der Höhe), 9. Jh., an dem östlichen Taunusrand südwestlich Friedbergs in Hessen, pag. Wetereiba, F1-1473 HROS (Ross) Hrosbach (1), Hrosbah K. Anh. B. (815), Rosbach Dr. Nr. 323 816, Nr. 623 (884), F2-1548 Rossepah Bitterauf 2, Nr. 1201, s. Hessen 356, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, Donb532, (Stadt in dem Wetteraukreis,) rund 12000 Einwohner, nahe dem Limes und dem Kastell Kapersburg, gegründet wohl bei der Landnahme der Franken in dem 6./7. Jh., Rosbach (884) Gabe König Karls III. an das Kloster Fulda in Abschrift um 1160, Oberen-Rospach … Niden-Rospach (1316) Original, Oberrosbach und Niederrosbach u. a. Gut derGrafen von Diez, 1661 Hessen-Darmstadt, Oberrosbach trotz Stadtrecht (1663) nur Marktflecken, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 durch Zusammenschluss mit Niederrosbach Stadt Rosbach, 1972 um eine Gemeinde vergrößert, s. ros 83, hros, ahd., st. N. (a), Ross, Pferd, Gaul, s. Blecher G. Der Ortsname Rosbach in der Wetterau (in) Friedberger Geschichtsblätter 8 1926/1927 angeblich zu rœze, mhd., st. F., Hanfröste, Flachsröste, Kürschnerbeize (GOLD20160518.doc)

 

Rosdorf, 11. Jh., an der in die Leine fließenden Rase südlich Göttingens, F2-541 ### Rastherpe, Rastherpe P. 13 119 Vita Meinwerci episcopi, Rostorp Dob. 2 Nr. 530 (1189), s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, (nach F2-541) heißt die Rase im 14. Jh. Rose, Rose(nmole), Donb533, (Gemeinde in dem Landkreis Göttingen,) rund 12000 Einwohner, Rasthorp (1004), Stammsitz der Herren von Rosdorf, Stadtdorf Göttingens, Rostorp (1144), Rosdorf (1675), 1946 Niedersachsen, 1973 Großgemeinde mit elf Ortschaften, seit 2007 am Ort zentrale Justizvollzugsanstalt für Südniedersachsen, zu Schilfrohr, nicht unmittelbar zu der Rase, die aber auf dieselbe Grundlage zurückgeht, s. Meinhardt G. Chronik der Gemeinde Rosdorf 1988, s. Kettner Flussnamen, s. NOB4 (GOLD20160518.doc)

 

Rösehöfe bzw. Rösehof, 12. Jh., in der Stadt Obernkirchen in Schaumburg, F2-611 ### Rösehof bei Obernkirchen bei Rinteln, Rusin bzw. Rosin Wippermann2 Nr. 12 (1181), s. rose, mnd., Sb. Kalkrost, s. GOV Schaumburg 476, (in) Rosen StABü Orig. Dép. 2 Nr. 8 (1170-1185), in einer frühen Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz, Gut der Grafen von Wirben, 1647 Lippe, 1766 Amt Bückeburg, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 4. 1955 Eingliederung der Gemeinde Rösehöfe in Stadt Obernkirchen, s. röse, mnd., Sb., Kalkbrennerei (zur alten Bückeburg gehörig), später s. hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Rosendahl, 20. Jh., nordöstlich Coesfelds, Donb533, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 11000 Einwohner, 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Darfeld und Osterwick entstanden, 1975 Eingemeindung Holtwicks, (domum to) Dale um 1378 Original, (Aleke) Rosendaele 1508, Flurname mit dāl (1), mnd., M., N., Tal, s. rōse, rôse, royze, roise, rūse, mnd., sw. F., Rose, Rosenstrauch, Rosenblüte, s. Kewitz B. CoesfelderBeinamen und Familiennamen vom 14. bis 16. Jahrhundert 1999, s. Müller G. Westfälischer Flurnamenatlas Lieferung 4 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Rosengarten, 15. Jh., südlich Harburgs und nördlich Buchholzs in der Nordheide, Donb533, (Gemeinde in dem Landkreis Harburg,) rund 13000 Einwohner, Rosengarden (1456) Original, Rozengharden (1462), Rosengarten /um 1600), Landschaftsname Rosengarten zunächst namengebend für die Schäferei, das herzogliche Vorwerk und die Försterei, dann 1972 für den Zusammenschluss von 17 Gemeinden und Ortsteilen, s. rōsengārde, rōsengārden, rōsengārt, mnd., M., Rosengarten, eingefriedetes Landstück auf dem Rosen gezogen werden, sorgenfreier Aufenthaltsort, zu rōse, rôse, royze, roise, rūse, mnd., sw. F., Rose, Rosenstrauch, Rosenblüte, s. Garten gārde (1), gārten*, mnd., M., Garten, eingefriedete Flur (F.) vor dem Tor, Ackerstück im Feld das nicht mit dem Pflug sondern mit dem Spaten (M.) bearbeitet wird (GOLD20160518.doc)

 

Rosenstein, 20. Jh., westsüdwestlich Aalens, Donb533, (GVV in dem Ostalbkreis,) rund 23000 Einwohner, an dem 18. 2. 1972 aus der Stadt Heubach und den Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen gebildet, Schloss in Heubach, Rosenstein, Blockturm, Felsenmeer, Naturschutzgebiet Weiherwiesen, Rosenstain 1282 ist zunächst der Name einer wohl in dem 13. Jh. errichteten Burg oberhalb Heubachs, Name späte auf den gesamten Burgberg und die Gemeindeverrwaltungsverrband übertragen, s. rōse, mhd., sw. F., sw. M., Rose, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, s. Reichardt 1999b, s. LNB2, s. LNB4 (GOLD20160518.doc)

 

Rosenthal, 16. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 483, Rosendaell Kölling I (1550), kaum vor 1500, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1. 1. 1929 mit Schloss Schaumburg, Hessisch Oldendorf Forst, Koverden und Ostendorf Landgemeinde Schaumburg, 1. 3. 1974 Eingemeindung der Gemeinde Schaumburg in Stadt Rinteln, s. rose, mnd., F. Rose, s. dal, mnd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Rösrath, 14. Jh., südöstlich Kölns an der Sülz, Donb534, (Stadt in dem rheinisch-begischen Kreise,) rund 27000 Einwohner, mittelsteinzeitliche Besiedlung, 893 Volberg bzw. 1898 Hoffnungsthal als Hauptort des Gebiets erwähnt, Royzeroyde (1356), 1356 Gut Bergs in dem Amte Löwenberg und Lülsdorf, Reusroyde (1363), Ruissrath (1550), 1672 Augustinerkloster Sankt Nikolaus von Tolentino, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN *Rauzo bzw. *Raudizo, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, s. Dittmaier 1955, s. Chronik der Gemeinde Rösrath hg. v. Gernert K. u. a. 1993 (GOLD20160518.doc)

 

Rossdorf bzw. Roßdorf, 9. Jh., ostsüdöstlich Darmstadts in der westlichen Dieburger Bucht, F1-1476 HROS (Ross) Hrosdorf (6), Rostorf(ere marca) Dr. tr. c. 42 265f., s. Arch. 6 510, s. dorf, ahd., (st. N. a), Dorf, Donb534, (Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) rund 12000 Einwohner, Siedlungsspuren seit der Jungsteinzeit, besonders seit römischer Zeit, spätestens in dem 6./7. Jh. (neu) gegründet, Rostorf(eremarca) (9. Jh.) Abschrift um 1160 (hierher?), Rostorf (9./10. Jh.) Abschrift um 1160, früh Gut der Reichsabtei Fulda, Roßedorph (1250) Abschrift 16. Jh., seit dem 13. Jh. Gut der Grafen von Katzenelnbogen, Rosdorf (1321) Original, Roßdorff (1403) Original, 1479 an die Landgrafschaft Hessen, 1567 an Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1977 Gundernhausen eingemeindet, s. ros 83, hros, ahd., st. N. (a), Ross, Pferd, Gaul, s. Wenck, s. Müller Starkenburg, s, Reichardt 1972 (GOLD20160518.doc)

 

Rossert, 20. Jh., bei Kelkheim, Donb309 (Kelkheim), (Gemeinde bei Kelkheim,) 1972-1977 Neubildung aus Ruppertshain und Eppenhain unter dem Namen eines Berges, 1977 Zusammenschluss mit Kelkheim (GOLD20160518.doc)

 

Rothenburg (Rothenburg/Oberlausitz bzw. obersorbisch Rózbork), 13. Jh., in der waldreichen nordöstlichen Oberlausitz an dem westlichen Hochufer der Neiße an der Grenze zu Polen, Donb536, (Stadt und gleichnamige VG aus der Stadt Rothenburg und der Gemeinde Hähnichen in dem Landkreis Görlitz,) rund 7000 Einwohner, früherer deutscher Rittersitz mit Siedlung, um 1250 Stadtanlage, Rotenberg (1268), Rothenburch (1305), Rothinburg (1380), Rothenburg (1791), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. rōt (1), mhd., Adj., rot, rothaarig, falsch, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, „an dem roten Berg“ bzw. „an der roten Burg“, s. HONS, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Rottenburg (Rottenburg am Neckar), 12. Jh.?, westsüdwestlich Tübingens in Württemberg, F2-545 RAUD (rot) Rotenberge (2), Rotenberg bzw. Rotenburg Würt. (12. Jh.), s. Baden-Württemberg 674, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg, burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, nach F2-545 vom roten Keupermergel an dem dortigen Berge, Donb536, (große Kreisstadt in dem Landkreis Tübingen und mit den Gemeinden Hirrlingen und Neustetten sowie Starzach VVG Stadt Rottenburg am Neckar mit rund 54000 Einwohnern), rund 43000 Einwohner, Vorgängersiedlung der Stadt und Burg wohl Sitz der Edelfreien von Rottenburg des 12. Jh.s, um 1170 Rechtsnachfolge durch die Grafen von Hohenberg, welche die Stadt gründeten, Rothenburch (1264) Original, Rottinburg (1295) Original, Rottenburg (14. Jh.), 1381 Verkauf an Österreich, 1410-1454 an die schwäbischen Reichsstädte, 1806 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Dom Sankt Martin, Stiftskirche Sankt Moritz, Karmeliterrkloster, Weilerburg, Wasserturm, unklar ob Rotenburg bei Weiler oder Rottenburg am Neckar ursprünglicher ist, s. rōt (1), mhd., Adj., rot, rothaarig, falsch, vielleicht wegen der Farbe der Ziegelsteine, tt-Schreibung in der älteren Zeit ohne Bedeutung, s. Reichardt 1984, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Rottweil, 8. Jh., an dem Neckar in dem Osten an dem Keuper-Lias-Bergland und in dem Westen an den Gäuplatten des oberen Neckars gelegen, F2-551 RAUD (rot) Rotwila (1), Rotwila Nr. 173 (902), 188 (973), MB. 29a 70 (1040), Rotwilla Ng. Nr. 567 (886), Rottwila Ng. Nr. 781 (984), Rotunvilla 792, u. ö. (Rotwilo, Rotwile, Rotunda villa P. 2 21 Vita s. Galli, Rotwila, Rothwilo), s. Baden-Württemberg 676, s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Siedlung, Hof, Weiler, Donb536, (große Kreisstadt und Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Rottweil sowie mit den Gemeinden Deißlingen, Dietingen, Weißendingen und Zimmern ob Rottweil VVG der Stadt Rottweil mit rund 45000 Einwohnern,) rund 26000 Einwohner, Rotuvilla (771) Vita des 8. Jh.s, seit 771 fiscus Rottweil Vorort königlicher Verwaltung, Rotunvilla (889), Rotunila (902), Rothwilo (1158), 1230 Reichsstadt, 1802/1803 an Baden, Rottweil (1840), 1951/1952 Baden-Württemberg, schwarzes Tor, Münster Heilig Kreuz, Burgruine Bernburg, Hochturm, Hochbrücke, s. rōt (1) 131, ahd., Adj., rot, wegen des römischen Gutshofs aus roten Ziegeln, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Rubergues, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wimille in dem Département Pas de Calais, F2-634f. RUG1 (Rauhheit) Ruhinperch (2), (de) Ruberge Mir. 2 537 (1150), s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg (GOLD20160518.doc)

 

Ruddershoven, 12. Jh., in (der Gemeinde) Velzeke-Ruddershoven in (der Provinz) Ostflandern, F1-1456 HROD (PN) Rodgershoven, Rodgershoven Ninove Nr. 23 (1166) Original, sonst meist Rogeri (curtis) (11. Jh.), Rogiercurt, Rotgericorte, (curia) Rogeri, s. PN, s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Rudersberg, 13. Jh., ostnordöstlich Waiblingens, Donb537, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis,) rund 12000 Einwohner, Rudersberrg gehörte zu der Herrschaft Waldenstein, mit der es in der Mitte des 13. Jh.s an Württemberg kam, Rudolfesberg (1245) Druck 1595, Rudelsperg (1245) Abschrift 15. Jh., nach 1450 Zusammenfassung der Orte der Herrschaft Waldenstein zu dem Amte Rudersberg, Rudersperg (1552), 1951/1952 Baden-Württemberg, Burg Waldenstein, Michelauer Ölmühle, Johanneskirche, Petruskirche, s. PN Ruodolf, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Rudolfsberg“, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Rüdersdorf (Rüdersdorf bei Berlin), 14. Jh., östlich Berlins, Donb537, (Gemeinde in dem Landkreis Märkisch-Oderland,) rund 15000 Einwohner, ursprünglich ein Klosterhof mit Kalksteibruch, Roderstorp (1308/1319), Ruderstorff (1375), Rüderstorp (1471), Rüdersdorf (1805), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, , Dorfkirche von 1598, Saalkirche von 1686 in dem Ortsteil Tassdorf, s. PN Rodher, zu *hrōth?, as., Sb., Ruhm, zu hėri 9, as., st. M. (ja), Heer, Menge, Volk, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Rodherisdorf“, s. Krabbo, s. Landbuch, s. Bratring, s. BNB (GOLD20160518.doc)

 

Rüdesheim, , in dem östlichen Hunsrück an der Grenze zu Rheinhessen westlich Bad Kreuznachs, Donb537, (Gemeinde und VG seit 1970 mit siebenundzwanzig Gemeinden,) rund 25000 Einwohner, in dem Mittelalter Gut der so genannten vorderen Grafschaft Sponheim, (de) Rudensheim (1128), Rudensheim (1194-1198), Růdenksheim (1210), (von) Rudersheim (1210), (curtim in) Rudensheeym (1217), (hof te) Ruedesheym (1334), 1334 von dem Erzstift Trier zerstört, nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim an Pfalzgrafen bei Rhein, 1794 Frankreich, 1814 kurze Zeit Bayern/Österreich, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, 1968 kurze Zeit in Bad Kreuznach eingemeindet, s. PN Ruodin?, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Ruodinsheim“?, s. Gysseling 1960/1961, Kaufmann H. Die Ortsnamen des Kreises Bad Kreuznach 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Rugrum“, 10. Jh., Ruige-Wilnis in (der Gemeinde) Vinkeveen bei Utrecht?, F2-636 RUG1 (Rauhheit) Rugrum, Rugrum Oork. Nr. 33 (um 960), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Ruhla, 14. Jh., südwestlich Eisenachs an dem Rennweg in dem nordwestlichen Thüringer Wald in Thüringen, F2-638 Rulle (b), zu rvula, slaw., Sb., Grabestätte?, Donb539, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Wartburgkreis,) rund 9000 Einwohner, erste Siedlungen die später wüsten Glasbach und Alte Ruhl, Rula (1360-1366), (in der) Rula (1378), (dorf) Rull (bzw. die) Rwhla (1512), zeitweilige Teilung des Ortes wegen Aufsplitterung Thüringens (1640-1920 zwischen Sachsen-Gotha und Sachsen-Eisenach), 1896 Stadt, 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, 1994 Eingemeindung Thals und Kittelsthals, wohl zu rollen, mhd., sw. V., rollen, hin und her fahren, „an dem rollenden Bach“?, s. Eichler/Walther, s. Mötsch J. (in) Jb. des hennebergisch-fränkischen Geschichtsvereiens 17 2002, s. Kahl (GOLD20160518.doc)

 

Ruhstorf, 12. Jh., in (der Gemeinde) Laberweinting bei Mallersdorf, F1-1467 HROK2 (PN) Růchestorp (2), Rouchesdorf MB. 9 27 (1139) Original, s. dorf, mhd., st. N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Ruige-Wilnis in (der Gemeinde) Vinkeveen bei Utrecht? s. Rugrum“, 10. Jh., Ruige-Wilnis in (der Gemeinde) Vinkeveen bei Utrecht?, F2-636 RUG1 (Rauhheit) Rugrum (GOLD20160518.doc)

 

Rullekoven, 11. Jh., in (der Gemeinde) Kerniel in (der Provinz) Belgisch-Limburg?, F1-1450 HROD (PN) Ruedenhofan (2), Rudenchoven Wolters Munsterbilsen 46 (1096), s. PN, Suffix ing, s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Rülzheim, 8. Jh., in der Südpfalz bei Germersheim, pag. Spir., F1-1459 HROD (PN) Ruadleichesheim (1), Ruadleicheshaim Tr. W. 1 Nr. 61 (774), Tr. W. 1 Nr. 63 (774), Rotlehesheim(er marca) Laur. Nr. 2154 (8. Jh.) u. ö. (Ruolechesheim, Luadleichesheim = Ruadleicheshaim), s. AA. 3 245, s. PN, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb538, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Germersheim,) rund 15000 Einwohner, als einer der ältesten Orte der Südpfalz, in dem Zuge der Landnahme der Franken an einem alten Verkehrsweg zwischen Süden und Norden auf dem Hochufer des Rheines gebildet, Rodlehesheim(er marca) bzw. Rotlehesheim(er marca) (774) Abschrift um 1190), Ruadleicheshaim (780-802), in dem 10. Jh. an das Bistum Speyer, Ruligisheim (1249), von dem 13. bis zu dem 18. Jh. hatte der Deutsche Orden das Zehntrecht und das Patronatsrecht, Rulgesheim (1300), Rulgßheim (1451), Rültzheim (1824), 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Ruodleih bzw. Ruadleih, „Ruodleihsheim“ (GOLD20160518.doc)

 

Rum, 12. Jh., nordöstlich Innsbrucks (zusammengewachsen), Rumne (1152-1158), ostalpenidg., s. *rupnā, vorrömisch?, F., Bruch, Mure, s. idg. *reup- reißen, brechen, Donb539, (seit 1987 Marktgemeinde,) 9000 Einwohner, Rumne (1152-1158), Rumme (1175), Rvmme (1294), Rum (1300), s. Ölberg H. Das vorrömische Ortsnamengut Nordtirols – Ein Beitrag zur Illyrierfrage Diss. phil. Innsbruck 1952, s. Finsterwalder 2 1990, s. Anreiter Breonen, s. Anreiter u. a.Die Gemeindenamen Tirols 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Rumbeck, 11. Jh., in Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, F2-638 RUM (geräumig bzw. Raum) Rumbach (2) bei Rinteln, Rumbeke Sl. Nr. 157 (1031), Erh. 2 Nr. 431 (1183), s. GOV Schaumburg 487 Rumbeke Wuppermann 14 (1031), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 1. 1973 Eingliederung in der Gemeinde Hemeringen, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in Landkreis Hameln-Pyrmont, s. *rūm? (2), as., Adj., geräumig, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Ruppichteroth, 12. Jh., östlich Bonns an der Bröl bei Siegen (in dem früheren Siegkreis), F1-1455 HROD (PN) Ruprahterode (2), Růprechterode Lac. 1 Nr. 421 (1166), s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 657, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, Donb540, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 11000 Einwohner, Rupprettesrode (1121), Ruoprehtrothe (1131), seit 1131 Gut des Cassiusstifts Bonn, mittelalterliche Burganlagen Rennenburg und Burg Herrnstein in dem Gemeindeteil Winterscheid, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 mit Winterscheid und Schönenberg zur Gemeinde Rupprichteroth zusammengeschlossen, s. PN Hroprecht bzw. Ruprecht, , s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Ruprechtsbruck, 12. Jh., in (der Gemeinde) Fronhofen bei Ravensburg, F1-1454 HROD (PN) Ruprehtesberc (1), Ruprehtesberc Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), Rŏprehtesbrugge Wirt. UB. 4 Nr. 10 (12. Jh.), s. PN, s. brucke, brücke, brūcke, brugge, brügge, prugge, prügge, mhd., st. F., sw. F., Brücke, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Rüti, 10. Jh., an dem Zusammenfluss von Jona und Schwarz, Donb539, (politische Gemeinde in dem Bezirk Hinwil bestehend aus dem Hauptort und wenigen Weilern sowie geprägt durch das Kloster Rüti an dem Flussübergang des Pilgerwegs aus dem süddeutschen Raum durch den Thurgaunach Einsiedeln,) rund 12000 Einwohner, Siedlung vielleicht in dem 8./9. Jh. entstanden, (in) Riutin (930) zu 876-880, Riutin (950-954), Ruti (1217), Kloster in dem 13. Jh. gegründet, Teil der Landvogtei Grüningen, 1408 unter Herrschaft Zürichs, Aufhebung des Klosters in dem 16. Jh., s. riuti 2, ahd., st. N. (ja), Rodung, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Saalfeld (Saalfeld/Saale), 11. Jh., südwestlich Jenas auf dem hohen linken Ufer der in die Elbe fließenden Saale an einem Übergang über den Fluss und an dem Nordrand des thüringischen Schiefergebirges in (dem früheren Herzogtum) Meiningen, F2-662 SAL1 (Saalweide) Salafelda° (1), Salaveldun P. 5 442, 452 Widukind. 8 602 Annalista Saxo, Salaveldon P. 8 185, 188 Ekkehardi Chron. univ., Salaveld P. 13 403f. Brunwil. monast. fundat., Sch. S. 188 (1071) u. ö. (Saleveldun, Salefeld, Salefelt, Saleveld, Salevelt!, Sarevelt für Salevelt, Salavelda, Saleveldun, Salevelt, Salveilt, Salvelt, Sarevelt, Selvolde, Salevelt, Salaveldon), s. Thüringen 369, s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, Donb543, (Kreisstadt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und erfüllende Gemeinde,) rund 27000 Einwohner, altes thüringisches Siedlungsgebiet, seit dem 9. Jh. Königshof und Sitz des karolingischen Herzogs der Mark der Sorben, Salauelda (curtis) (zu 899), Salauelda (942), (actum) Salaveldun (979), (ad) Salaveldun (1012/1018), (villa regia) Salvelt (1199), Saalfelt (1350), ursprünglich Name der Landschaft (bzw. des Feldes) an der Saale, s. Saale (Sala), s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, s. Walther 1971, s. Krahe, s. SNB, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Saarbeck, 16. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 491 Serbecke Kölling 1 (1550), wohl (wie Strücken) um 1500 in der alten Exter Mark entstandene Siedlung, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 mit Strücken Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 20. 9. 1952 Gemeinde Strücken, 1. 3. 1974 Eingliederung der Gemeinde Strücken in Rinteln, s. *ser-, *sor-, idg., V., fließen, strömen, nachträglich bēke (1), mnd., F., M., Bach angefügt? (GOLD20160518.doc)

 

Saarlouis, 17. Jh., zu beiden Seiten der Saar nahe der Grenze zu Frankreich und nordwestlich Saarbrückens, Donb544, (Kreisstadt des Landkreises Saarlouis,) rund 38000 Einwohner, Sarrelouis (1680), 1680-1686 nach Plänen Vaubans auf Gebiet Lothringens als Festungsstadt Frankreichs gebaut, 1685 Hauptstadt der Saarprovinz Frankreichs, Sar Louis (1695), Saarlouis (1712), 1793-1810 Sarrelibre, 1810 Saarlouis, 1815 an Preußen, 1816 Kreisstadt, ab 1889 Schleifung der Festungsanlagen und Erweiterung der Stadt durch Eingemeindungen, 1920 Verwaltung des Völkerbunds für Frankreich, 1935 nach Volksabstimmung Deutsches Reich, Saarlautern (wegen Stadtteil Fraulautern), Zusammenschluss der Stadt Saarlouis mit dem Ortsteil Roden und den Gemeinden Beaumarais, Fraulautern, Lisdorf und Picard zu Saarlouis (bis 1945 unter dem Namen Saarlautern), 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland Bundesrepublik, 1946-1968 Garnison Frankreichs, 1966 Fordwerke, 1972 Garnison Deutschlands, 1986 deutsch-deutsche Städtepartnerschaft mit Eisenhüttenstadt, s. Saar, s. PN Louis (XIV.), „Ludwigs Saar“, s. Kaufmann 1958, s. Ausstellung Saarlouis 1680-1980 1980, s. Kretschmer R. Saarlouis 1680-1980 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Saarwellingen, 12. Jh., nordöstlich Saarlouis’ etwas entfernt von der Saar, Donb545, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 14000 Einwohner, Spuren eisenzeitlicher Besiedlung, Spuren römerzeitlicher Besiedlung, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, Wellinga (1131/1153), Wellinge (1211) Original, Wellinga (1296) Original, Wellingen (1377), 1478 Sarwellingen, verschiedene Herrschaften, 1659 freie Reichsherrschaft, 1764-1766 Bau des Schlosses, 1794 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 für Frankreich unter Völkerbundverwaltung, 1935 nach Volksabstimmung Heimkehr zu dem Deutschen Reich, 1947 zu dem Saarland Frankreichs, 1957 zu dem Saarland derBundesrepublik, 1974 aus den Orten Saarwellingen und Schwarzenholz sowie Reisbach das spätere Saarwellingen, s. PN Waldo, Suffix inge, s. Gysseling1960/1961, s. Jungandreas, s. Kaufmann 1958 (GOLD20160518.doc)

 

Sachsenheim, 9. Jh.?, nordwestlich Ludwigsburgs an dem südlichen Strombergvorland an dem Kirbach, Donb546, (Stadt in dem Landkreis Ludwigsburg,) rund 17000 Einwohner, Sahsenheim (877)? Abschrift 1110-1125, Kleinsachsenheim und Großsachsenheim fränkische Gründungen, Sachsenheim (1161) Original, Sachszenheim (1240) 1138-1152, Burgruine Altsachsenheim, Stadtmuseum Sachsenheim, Wasserschloss, Dorfstraße Ochsenbach, Hermann von Sachsenheim, 1971 Stadt durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Großsachsenheim, Kleinsachsenheim, Häfnerhaslach, Hohenhaslach, Ochsenbach und Spielberg entstanden, s. Sahso 3, ahd., sw. M. (n)=PN, Sachse, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Reichardt 1982b, s. Berger, s. Haubrichs 2004, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Säckingen (Bad Säckingen), 4. Jh.?, westlich Basels an dem Hochrhein an dem südlichen Rand des Hotzenwalds bei Waldshut in (dem früheren Großherzogtum) Baden an der Grenze zu der Schweiz, F2-682 ### Sanctio, Sanctio Amm. Marc, 21 3 (um 390), Sechingensis Heilig 83 (926), Sekkingen Heilig (1146), Sechingen P. 2 110 Ekkehardi Casus S. Galli, Seckhinga Ng. Nr. 756 (965), s. Baden-Württemberg 46, Suffix inga, Donb546 (Säckingen Bad), (Stadt und VVG mit den Gemeinden Herrischried und Murg sowie Rickenbach in dem Landkreis Waldshut,) rund 30000 Einwohner, Secchingen(sem sanctae crucis locum) (zu 926) Chronik 1047-1053, Seckingen (1278) Original, (von) Sechingen (1300-1330), Segkingen (1371) Original, 14. Jh. Fridolinsmünster aus dem 14. Jh., längste gedeckte Holzbrücke Europas über den Rhein nach Stein in der schweiz, , Trompeter von Säckingen Joseph Victor von Scheffels 1854, 1051/1952 Baden-Württemberg, s. PN *Sekko oder *Sakko, Suffix inge, „bei den Sekkoleuten oder bei den Sakkoleuten“, s. Kaufmann 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Salem, 12. Jh., östlich Überlingens in dem Linzgau in dem Salemer Tal an der Aach, F2-667 SALAMAN (Salmann bzw. Mittler) Salmanniswilare (2), Salemanneswilare Heilig 10 (1140), (1171), Salem Sankt Gallen 3 835 (1192) Original, Heilig (1140), s. Baden-Württemberg 684, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, Donb546, (Gemeinde in dem Bodenseekreis,) rund 11000 Einwohner, älteste Siedlungsspuren aus der Bronzezeit, 1134 Gründung des Zisterzienserklosters Salem, Salemanneswilare (1140), Salem (1140), Salmannswiller (1273), Salem (1286), Salmansweiler (1302), Salmanswiller (1682), 1803 Kloster aufgehoben, an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1972 Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Stefansfeld, Mimmenhausen, Neufrach, Buggensegel, Mittelstenweiler, Tüfingen, Rickenbach und Weildorf, , Schloss, Affenberg, Pfahlbautenmuseum, s. PN Salaman, „Salamansweiler“, Salem ist in dem Alten Testament der Sitz des Königs Melchisedech und wird als Jerusalem erklärt, in der Neuzit Klostername auf den Ort übertragen, s. Krieger2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Salzbergen, 12. Jh., an der Ems bei Lingen (mit salzhaltigem Boden), F2-672 SALT (Salz) Salzisberg (2), Saltesberch Erh. 2 Nr. 355 (1172) Original, Saltesberge Westfäl. UB. 3 (1181), s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg, Donb547, (Gemeinde in dem Landkreis Emsland,) rund 8000 Einwohner, (fratribus de) Saltesberch (1172) Original, Saltesberge (1183), Soltesberrg (1263), in dem Mittelalter zu dem Oberstift des Hochstifts Münster, 1815 zu dem Königreich Hannover, in dem Amte Lingen, 1866 Preußen, in dem Landkreis Lingen, 1946 Niedersachsen, s. salt 6, as., st. N. (a), Salz (GOLD20160518.doc)

 

Salzhausen, 9. Jh., bei Winsen, F2-658 SAHS-A) (Sachs bzw. Sachse) Sashelmeshusen°, Sashelmeshusen Wg. tr. C. 42, nach F2-658 später Solceneshusen, PN?, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, Donb548, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Harburg), rund 14000 Einwohner, als Sitz eines Archidiakonats und eines Go sowie eines Amtes von dem Mittelalter bis in die Neuzeit Verwaltungsmittelpunkt, Solceneshusen (1205) Abschrift 16. Jh., Salceneshusen (1231) Abschrift 14. Jh., (ecclesiae) Salzenhusen (1244), Salzhausen (1791), 1907 einziges genossenschaftliches Krankenhaus Deutschlands, Benennungsmotiv (mit Genetiv Singular) unklar, vielleicht ein sonst unbekannter PN *Salakini bzw. *Salkin? (GOLD20160518.doc)

 

Salzkotten, 12. Jh., südöstlich Winkel der westfälischen Bucht an dem Hellweg bei Büren in dem Bürener Lande, F2-674 SALT (Salz) Saltkoten (1), Saltkoten Erh. 2 Nr. 431 (1183), s. Translatio Liborii, s. Nordrhein-Westfalen 660, s. *kot? (2), as., Sb., Häuschen, Kapelle, Donb548, (Stadt in dem Kreise Paderborn,) rund 25000 Einwohner, frühe Salzsiedesidlung (up den Küthen), (mansos tres ad coquendum in) Saltcoten (1160) Abschrift 17. Jh., Saltkoten (1183), Saltkoten (1217-1239), Salcotten (1247), 1247 Befestigung und Stadt durch den Bischof von Paderborn, bis etwa 1250 zu der Pfarre Vielsen, Salzcotten (1254), 1256 Teilung mit dem Erzstift Köln, Stadtricher Kölns und Paderborns, 1264 Stadtrat, 1273 Bürgermeister, 1294 an Paderborn, 1293-1307 Münze Paderborns, 1317 Markt, seit 1610 Tafelgradierung, seit 1658 Tröpfelgradierung, 1816 zu dem Landkreis Büren, 1836 revidierte Städteordnung, 1921 Ende der Salzherstellung, 1938 Amt Salzkotten-Boke, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Zusammenschluss mit neun Gemeinden, 24 paderbornische Salzwerke, s. salt 6, as., st. N. (a), Salz, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Salzuflen (Bad Salzuflen), 12. Jh., an dem Zusammenfluss von Salze und Bega mit der Werre nördlich Bielefelds an dem östlichen Rande der Ravensberger Mulde in (dem früheren Fürstentum Lippe-Detmold bzw. in) Lippe, F2-674 (Salzuffeln) F2-674 SALT (Salz) Saltuflon, Saltuflon Darpe 4 26 (12. Jh.) Original, Saltuflen Darpe 4 8 (1151) Original, s. ON Lippe 417, (locum salis in) Vflon Westfäl. UB. 1 S. 113, Nr. 142 (1036-1051, Fälschung um 1165), s. uf, alte Präp., auf, s. *loh?, *la?, as., st. M., Loh, Hain, Wald, „unterhalb lichter Haine bzw. bei aufsteigenden lichten Hainen“?, Gebietsbezeichnung, früh salt, as., N., Salz hinzugefügt, 1818 fürstlich lippisches Solbad, 1914 Namenszusatz Bad, s. Nordrhein-Westfalen 48, Donb548, (Stadt in dem Kreise Lippe,) rund 54000 Einwohner, in dem 11./12. Jh. entstanden an den der Abtei Herford gehörenden Salzquellen in dem Tale der links zur Werre fließenden Salze mit Salzmonopol für Lippe, (locum dalis in) Vflon (1036-1051 bzw. 1048) Fälschung um 1165, Saltuflen (1151) beglaubigte Abschrift Ende 14. Jh., (in) Ufle (area) (1191), Uflan bzw. Saltuflon (Ende 12. Jh.), seit 1226 zu der Grafschaft Sternberg, in dem 14. Jh. an die Grafen zur Lippe, (des Wichboldes tho) Soltzvffelen (1475), 1488 Stadtrecht durch Graf Bernhard VII., Saltz Vfflen (1647), Salzuflen (1705), 1818 Solebad, 1850-1993 Stärkefabrik Hoffmann H. S. Hoffmanns 1794-1852, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss mit der Stadt Schötmar und zehn umliegenden Gemeinden, s. WOB2 (Kreis Lippe), s. Meyer (GOLD20160518.doc)

 

Salzungen (Bad Salzungen), 8. Jh., an der Werra bei Meinungen mit Salzquellen südlich Eisenachs zwischen Thüringer Wald und Rhön, F2-671 SALT (Salz) Salzunga, Salzunga Dr. Nr. 714 (973), Salzungun W. 2 Nr. 12 (8. Jh.), Dr. Nr. 675 (929), Salzhunga Dr. Nr. 537 (841) unecht u. ö. (Salzungen, Saltzungen !, Salsunga, Salissina, Salzungen!), Suffix unga, Donb549, (Kreisstadt des Wartburgkreises und erfüllende Gemeinde,) rund 18000 Einwohner, als germanische Siedlung an Salzquellen entstanden?, Salsunga (775) an das Kloster (Bad) Hersfeld, (villa) Salzhunga (841) an das Kloster Fulda, Salzungun (929), Salzungen (1155), vermutlich vor 1289 Stadtrecht, 1366 an die Markgrafen von Meißen (Wettin), 1645 an Sachsen-Gotha, 1680-1918 an Sachsen-Meiningen, seit 1821 Solbad, 1920 Thüringen, 1923 Namenszusatz Bad, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1950 Kreisstadt des Kreises Bad Salzungen, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, 1998 Kreisstadt des Wartburgkreises, s. Berger D. Duden Geographische Namen in Deutschland 1999, s. Haefs Ortsnamen und Ortsgeschichten aus der Rhön und dem Fuldaer Land 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Sandersdorf, 14. Jh., nordwestlich Bitterfelds, Donb549, (Gemeinde in dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld,) rund 9000 Einwohner, Dorf, Sanderstorff (1382) Original, Sanderstorff (1436) Original, mit Industrialisierung große Arbeiterwohnsiedlung, 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, s. PN Sandrat? oder Alexander?, s. dorf, mhd., st. N., Dorf; Dorf, N., Dorf?, s. DS14 (GOLD20160518.doc)

 

Sandhausen, 13. Jh., südwestlich Heidelbergs in dem Schwetzinger Hardt in der oberrheinischen Tiefebene, Donb550, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 14000 Einwohner, Ausbauort des Hochmittelalters, Sandhusen (1262), Santhusen (1351), Santhußen (1514), 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. sant (2), mhd., st. M., st. N., Sand, Ufersand, Strand, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, „bei den Sandhäusern“, s. Krieger 2, s. LWB5 (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Blasien, 10. Jh., in dem südlichen Schwarzwald in dem Albtal nordöstlich Basels und südlich Freiburgs in dem Breisgau in Baden, F1-482 (locus) sancti Blasii, (locus) sancti Blasii Heilig 84 (948), s. lat. PN Blasius, s. Baden-Württemberg 686, Donb600, (Stadt und GVV in dem Landkreis Waldshut mit den Gemeinden Bernau, Dachsberg, Häusern, Höchschwand, Ibach und Toftmoos,) rund 14000 Einwohner, Überführung der Reliquien des Heiligen Blasius vielleicht zwischen 850 und 881, (ad) sanctum Blasium (vor 936?-nach 1036?), sancti Blasii (monasterii) (948), Dom 1768-1783 erbaut, 1806 Säkularisation, 1934 Jesuitenkolleg Sankt Blasien, s. PN Blasius (Etymologie ungeklärt), s. Reichardt L. Ortsnamenuch des Kreises Tübingen 1984, s. Seibicke W. Historisches Deutsches Vornamennbuch Bd. 1ff. 1996ff. (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Gallen, 7. Jh., südlich des Bodensees, Donb600, (politische Gemeinde mit vielen 1918 eingemeindeten Dörfern und Weilern und Hauptort des Wahlkreises bzw. früheren Bezirks und des Kantons Sankt Gallen), rund 72000 Einwohner, wohl 612 Einsiedlerklause des heiligen Gallus, (ad lumiinaria) sancti Galluni (700), sancti Galloni (700), 719 Abtei durch den heiligen Otmar, (ecclesia) sancti Galli (745), (apud) sanctum Gallum (1230), (in der stat) sant Gallen (1347), 1983 Weltkulturerbe, s. sanctus, lat., Adj., heilig, s. PN, Namensträger wohl aus Ostfrankreich, s. Hilty G. Gallus und die Sprachgeschichte der Nordostschweiz 2001, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Goar-Oberwesel, 9. Jh., an dem linken Ufer des oberen Mittelrheins gegenüber dem Loreleyfelsen, Donb551, (seit 1970 VG aus Sankt Goar und Oberwesel und sechs Gemeinden in dem Rhein-Hunsrück-Kreis mit Verwaltungssitz in der Stadt Oberwesel,) rund 9000 Einwohner, s. Sankt Goar, Oberwesel (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Johann (Sankt Johann in Tirol) 12. Jh., nördlich Kitzbühels in einem Kessel des Leukentals an dem Zusammenfluss der Kitzbühler Ache und der Reither Ache sowie der Fieberbrunner Ache, Donb601, (Marktgemeinde in dem Polizeibezirk Kitzbühel,) rund 9000 Einwohner, in dem 8. Jh. nahe dem Ort erbaute Taufkirche, (apud ecclesam) sancti Iohannis (in Liuchentale) (um 1150), (apud ecclesiam) sancti Johhannis (um 1160), (de ecclesia) sancti Johannis (um 1165), (parrochias Chirchdorf et) sancti Iohannis (1216), (in ecclesia) sancti Iohannis (in Livchental) (1271), 1956 Markt, s. sanctus, lat., Adj., heilig, s. PN Johannes, s. Widmoser E. Kleine St. Johanner Geschichte 1956, s. Hye F. Die Marktgemeinde St. Johann in Tirol 1990, s. Pfaundler-Spat G. Tirol-Lexikon 2. A. 2005, s. Anreiter P. u. a. Die Gemeindenamen Tirols 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Leon-Rot, 20. Jh., südsüdwestlich Heidelbergs in derRheinebene in der Kraichbachniederung, Donb602, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 13000 Einwohner, 1974 aus den früher selbständigen Gemeinden Rot und Sankt Leon gebildet, die bereits bis zu dem Ende des 14. Jh.s eine Einheit bildeten, s. Sankt Leon, s. Rot (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Peter, 11. Jh., östlich Freiburgs in dem Breisgau in dem mittleren Schwarzwald gelegen, Donb602, (Gemeinde und mit Glottertal und Sankt Märgen GVV in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald,) rund 8000 Einwohner, (monasterium novum) s. Petri (1093), die Entwicklung der Siedlung erfolgt zusammen mit dem 1093 gegründeten Benediktinerkloster Sankt Peter, (beatus) Petrus (1111), (ze sant) Peter (1316), 1806 wird ein Stabsamt Sankt Peter eingerichtet, bis durch die Vereinigung der Vogteien Seelgut und Rohr sowie Oberibental die neue Gemeinde Sankt Peter entsteht, 1951/1952 Baden-Württemberg, ehemalige Benediktinerabtei, Pfarrkirche Peter und Paul, s. sanctus, lat., Adj., heilig, s. PN Petruss. Krieger 2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Sigmund im Sellrain, 15. Jh., hinterste Gemeinde des Sellraintals bei Innsbruck, Sand Sigmund 1500, nach dem heiligen Sigmund (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Gallen, 7. Jh., südlich des Bodensees, Donb600, (politische Gemeinde mit vielen 1918 eingemeindeten Dörfern und Weilern und Hauptort des Wahlkreises bzw. früheren Bezirks und des Kantons Sankt Gallen), rund 72000 Einwohner, wohl 612 Einsiedlerklause des heiligen Gallus, (ad lumiinaria) sancti Galluni (700), sancti Galloni (700), 719 Abtei durch den heiligen Otmar, (ecclesia) sancti Galli (745), (apud) sanctum Gallum (1230), (in der stat) sant Gallen (1347), 1983 Weltkulturerbe, s. sanctus, lat., Adj., heilig, s. PN, Namensträger wohl aus Ostfrankreich, s. Hilty G. Gallus und die Sprachgeschichte der Nordostschweiz 2001, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Johann (Sankt Johann in Tirol) 12. Jh., nördlich Kitzbühels in einem Kessel des Leukentals an dem Zusammenfluss der Kitzbühler Ache und der Reither Ache sowie der Fieberbrunner Ache, Donb601, (Marktgemeinde in dem Polizeibezirk Kitzbühel,) rund 9000 Einwohner, in dem 8. Jh. nahe dem Ort erbaute Taufkirche, (apud ecclesam) sancti Iohannis (in Liuchentale) (um 1150), (apud ecclesiam) sancti Johhannis (um 1160), (de ecclesia) sancti Johannis (um 1165), (parrochias Chirchdorf et) sancti Iohannis (1216), (in ecclesia) sancti Iohannis (in Livchental) (1271), 1956 Markt, s. sanctus, lat., Adj., heilig, s. PN Johannes, s. Widmoser E. Kleine St. Johanner Geschichte 1956, s. Hye F. Die Marktgemeinde St. Johann in Tirol 1990, s. Pfaundler-Spat G. Tirol-Lexikon 2. A. 2005, s. Anreiter P. u. a. Die Gemeindenamen Tirols 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Sankt Leon-Rot, 20. Jh., südsüdwestlich Heidelbergs in derRheinebene in der Kraichbachniederung, Donb602, (Gemeinde in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 13000 Einwohner, 1974 aus den früher selbständigen Gemeinden Rot und Sankt Leon gebildet, die bereits bis zu dem Ende des 14. Jh.s eine Einheit bildeten, s. Sankt Leon, s. Rot (GOLD20160518.doc)

 

Sarnen, 9. Jh., an dem Nordufer des Sarnersees 473 Meter über dem Meeresspiegel in (dem Kanton) Obwalden, F2-686 ### Sarnon, Sarnon Ng. Nr. 322 (848), Sarnuna Ng. Nr. 821 (1036), wohl vordeutsch, Donb552, (Dorf und Gemeinde sowie Hauptort in dem Kanton Obwalden,) rund 10000 Einwohner, archäologische Einzelfunde seit der Jungsteinzeit, Sarnono (vor 840), Sarnuna (1036) Original, in dem frühen 11. Jh. Bau der Burg Landenberg, Sarnon (1210) Original, Sarnen (um 1213) Original, nach 1285 Bau der unteren Burg (mit „Hexenturm“), seit 1362 Tagungsort von Landsgemeinde und Gericht, um 1418 Bau des ersten Rathauses, Name ungeklärt, s. *ser- (1), idg., V., strömen, sich bewegen?, oder zu dem unklaren Volksnamen Sarunetes, s. RN2, s. Sonderegger S. Die Ausbildung der deutsch-romanischen Sprachgrenze in der Schweiz im Mittelalter (in) Rhein. Vjbll. 31 (1966/1967), s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552, (Gemeinde in dem Landkreis Gifhorn,) rund 11000 Einwohner, s. Sasse, nd., M. Sachse, Burg, nhd., F., Burg, „Sachsenburg“, nach einer Flurnamen nach einer Fluchtburg nordwestlich Dannenbüttels, s. GOV Gifhorn (GOLD20160518.doc)

 

Sassendorf (Bad Sassendorf), 12. Jh., östlich Soests, F2-658 SAHS-A) (Sachs bzw. Sachse) Sahsendorf (2), Sassendorp Wg. Arch. 1 94 (1179), Erh. 2 Reg. Nr. 2325 (1194), s. ON Soest 388 (in) Sassendorp SUB 1 S. 111 Nr. 80 (1169-1172), s. PN Sahso, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, „Dorf des Sahso“, nach 1589 dorp durch dorf ersetzt, s. Nordrhein-Westfalen 49, Donb553, (Gemeinde in dem Kreise Soest,) rund 12000 Einwohner, örtliche Solevorkommen, (domum salinam in) Sassendorp (1169-1179) Original, (zu) Sassentrop (1627), Sassendorf (1685), 1854 Heilbad, Namenszusatz Bad 1906, 1946 Nordrhein-Westfalen, bis 1852 Salzgewinnung, „Sahsosdorf“, s. WOB1, s. Sassendorf hg. v. Kracht P. 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Sassenheim (bzw. franz. Sanem bzw. luxemburg. Suessem), 13. Jh., südwestlich Luxemburgs in der Minette in dem Gutland in Luxemburg an der Grenze zu Frankreich, Donb553, (Gemeinde in Luxemburg in dem Kanton Esch an der Alzette mit Gemeindeverwaltung in dem Ortsteil Beles bzw. Belvaux bzw. Bieles,) rund 15000 Einwohner, seit dem Mittelalter in Luxemburg, Wasserburg des 13. Jh.s, Sasenheim (1274), Saneim (1291), Saissenheim (1371), s. PN Sahse, mhd., sw. M., Sachse, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Sachsenheim“?, s. Grenzverschiebungen hg. v. Brücher W. 2003, s. Haubrichs W. (in) Gedenkschrift Lutz Reichardt 2011, s. Meyers (GOLD20160518.doc)

 

Saterland (bzw. saterfries. Seelterlound), 14. Jh., Donb553, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg,) rund 13000 Einwohner, ein von Hochmooren umschlossener schmaler und bis in das 19. Jh. nur über das Wasser erreichbarer Geestrücken an dem Ufer der Sagter Ems, in dem 11./12. Jh. Neubesiedlung durch Friesen, eigene Gerichtsbarkeit und Verfassung, Sagharderland bzw. Sagherderland bzw. Sagelterland (1400) Original, Sagterland (1554) Original, Saterlandt (1600) Original, altostfriesisches Saterfriesisch erhalten geblieben, 1934 aus Ramsloh und Scharrel sowie Neuscharrel Gemeinde Saterland gebildet, 1946 Niedersachsen, zu dem Emsländer Ortsnamen Sögel bzw. Sagila um 1000?, bisher unerklärt, zu hard, as., Bergwald?, nur in ON, hart, mnd., M., Bergwald, waldige Anhöhe, hoher Wald, insgesamt selten und nur regional belegt, im Niederdeutschen früh geschwundene Bezeichnung für Wald?, zu art, mnd., F., Pflügen, geackertes Land, Abstammung?, Siedlung an dem Schilf?, s. Siebs T. Das Saterland (in) Zs. des Vereins für Volkskunde 3 1893, s. Sello G. Saterlands ältere Geschichte und Verfssung 1896, s. Kramer P. Lound un Noomen – Die saterfriesischen Orts- und Furnamen in der Landschaft 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Scailmont, 12. Jh., in (der Gemeinde) Seneffe in (der Provinz) Hennegau, F2-752 ### Scalmont, Scalmont Ninove Nr. 51 (1185) Original, (nach F2-752) wohl zu schalië, nl., Sb., Schiefer (GOLD20160518.doc)

 

Schaafheim, 9. Jh., nordöstlich Dieburgs an dem Nordabhang des Odenwalds, Donb554, (Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) rund 9000 Einwohner, Scofheim (Anfang 9. Jh.) Gabe an die Reichsabtei Fulda, unter der Lehnsherrschaft Fuldas, später der Pfalzgrafen bei Rhein, Schaffheim (1272) Abschrift 1391 in Druck von 1785, Schafheim (1326) Original, an die Herren von Hanau, (1355), (1368) Stadtrecht, Schaffheim (1398) Original, Schoffheym (1492) Original, Schoffem bzw. Schaafheym (1538) Original, 1773 Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970/1977 um drei Gemeinden erweitert, s. skopf* (1) 9, scoph, skof*, scof*, ahd., st. M. (a)?, Schuppen (M.), Schopf, Scheune, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Einfluss von skāf* 88, scāf, ahd., st. N. (a), Schaf, s. Reimer 1891, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Schachen (zum Schachen), 12. Jh., in (der Gemeinde) Baindt bei Ravensburg, F2-749 SKAK1 (Schachen) Scaca (6), Schachen Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), Schaohin Wirt. UB. Nr. 11 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Schäferhof, 19. Jh.?, in der Stadt Stadthagen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 499 1647 Gebiet zu Lippe, ehemals Vorwerk des Gutshofs der Grafen in Stadthagen, 1871 Amt Stadthagen, gemeindefreie Meierei, an dem Ende des 19. Jh.s der fürstliche Meierhof aufgelöst und das Land weitgehend dem Schäferhof zugeteilt, um 1930 Schäferhof dem Freistaat Schaumburg-Lippe zugesprochen, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Probsthagen, 1. 3. 1974 Eingliederung der Gemeinde Probsthagen in Stadt Stadthagen, s. Schäfer, nhd., M., Schäfer, s. Hof, nhd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Schafflund (dänisch Skovlund, fries. Schaflūn), 15. Jh., nahe der Grenze zu Dänemark zwischen Nordsee und Ostsee, Donb555 (Gemeinde und Amt mit dreizehn Gemeinden in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 12000 Einwohner, Besiedlung um die Wassermühle in dem 14. Jh., Schaftling (1477) Original, Schaftelinge (1543), (zu) Schafftlund (1598), 1878 an Preußen in dem Bezirk Flensburg, 1946 Schleswig-Holstein, vielleicht zu skafl, an., Sb., Spitze, Kante, Schneeverwehung, Düne?, dän. Skovlund „Waldlichtung“?, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Schalksmühle, 15. Jh., in dem Tal der Volme in dem Kirchspiel Halver, Donb555, (Gemeinde in dem Märkischen Kreis,) rund 11000 Einwohner, (iuxta) Schalcksmollen (1407), (Hensken ther) Schallicksmoelen (1526), 1609 Brandenburg, (zur) Schalcksmühlen (1645), Preußen, 1803 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1912 selbständige Gemeinde in dem Amte Halver, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969/1970 Zusammenlegung mit Teilen benachbarter Gemeinden, s. schalk (1), schallek, schallik, schallich, mnd., M., „Schalk“, Diener, Knecht, s. mōle, möle, moele, moyle, molle, mnd., F., Mühle, s. Süderländische Geschichtsquellen und Forschungen bearb. v. Dösseler E. Bd. 1 1954, s. Jung A. Die Orts- Flur- und Gewässernamen des Amtes Halver 1972, s. Gemeinde Schalksmühle red. v. Gierke G. 1996 (GOLD20160518.doc)

 

Schallstadt, 10. Jh., südwestlich Freiburgs in dem Breisgau an dem Nordwestrand des Batzenbergs und der Niederung der Freiburger Bucht, pag. Brisg., F2-754 SKALK (Schalk bzw. Knecht) Scalcstat (1), Scalhstat(er marca) Laur. Nr. 2634 (9. Jh.), Scalkestat Schpf. Nr. 160 (977), Scalchsteti Q. 3a 17 (1091), Scalchstetin Q. 3a 49 (1095), s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Donb555, (Gemeinde und mit Ebringen und Pfaffenweiler VVG in dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald,) rund 11000 Einwohner, Scalcstat(er marca) (779) Abschrift 12. Jh. mit Gabe an das Klosterr Lorsch, Scalhstat (1093) Original, Scalstat (1193), 1503 an die Markgrafen von Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1971 Zusammenschluss mit Wolfenweiler zu Schallstadt-Wolfenweiler bzw. 1977 Schallstadt, Batzenberg, Schneeburg, s. skalk* 211, scalc, ahd., st. M. (a), „Schalk“, Knecht, Diener, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, s. Krieger2, s. Kaufmann 1968, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Scharbeutz, 13. Jh., an der Lübecker Bucht, Donb555, (amtsfreie Gemeinde aus zehn Dorfschaften in dem Kreise Ostholstein,) rund 12000 Einwohner, (de tota villa) Scorbuce (1271) Original, Scarbutze (1433), Scharbeutze (1650), bis 1937 zu Oldenburg, 1937 zu Preußen, 1946 Schleswig-Holstein, 1970 staatlich anerkanntes Seeheilbad, 1974 Gründung der Gemeinde durch Zusammenschluss zweier Gemeinden. s. PN apolab. Skorobyt, Suffix j, „Skorobytisches“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Scharnebeck, 12. Jh., östlich des Elbe-Seitenkanals und südlich des Neetzekanals bei Lüneburg, F2-782 SKIR (abgesondert bzw. schier?) Scirnbeki (3), Scherembeke Lüneb. UB. 7 Nr. 26 (1197), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb556, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Lüneburg,) rund 15000 Einwohner, Scherembike (1197) Original, Scerenbeke (1231), 1253 dorthin ein in Steinbeck gegründetes Zisterzienserkloster verlegt (1529 aufgelöst), Amtssitz des Fürstentums (Braunschweig-)Lüneburg, Schermbeke (1321), Scharnbeck (1533), 1946 Niedersachsen, s. skīr* 5, skīri*, as., Adj., schier, lauter, rein, „Schierbach“, s. Brosius D. Urkundenbuch des Klosters Scharnebeck 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Scharrel 1934 s. Saterland (bzw. saterfries. Seelterlound), 14. Jh., Donb553, (Gemeinde in dem Landkreis Cloppenburg) (GOLD20160518.doc)

 

Schaubigen s. Oberschaubigen, 12. Jh., in (der Gemeinde) Egg in (dem Kanton) Zürich, F2-767 ### Scauwingin (2) (GOLD20160518.doc)

 

Schaubing, 11. Jh., in (der Gemeinde) Karlstetten bei Sankt Pölten in Niederösterreich, F2-767 ### Scauwingin (1), Scauwingin FA. 8 251 (1083), 255 (1096), Scowingin FA. 8 4 (11. Jh.), Scoingin FA. 8 249 (1083), 8 6, Suffix inga bzw. inge (GOLD20160518.doc)

 

Schauenburg, 11. Jh., westlich Kassels bei dem Habichtswald, Donb556, (Gemeinde in dem Landkreis Kassel,) rund 10000 Einwohner, (de) Scouwenborg (1089), Scoumburg (1108), (de) Scowinburc (1123), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Breitenbach, Elgershausen, Elmshagen, Hoof und Martinhagen unter Benennung nach der bei dem Ortsteil Hoof liegenden Stammburg der Grafen von Schauenburg, *ze der schouwenden burc, s. schouwen (1), mhd., sw. V., sehen, schauen, ansehen, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. Reimer 1926, s. Eisenträger/Krug, s. Knappe (GOLD20160518.doc)

 

Schauernheim, 8. Jh., bei Speyer, pag. Spir., F2-796 SKUR (Schauer, Späher) Scurheim (1), Scurheim Laur. Nr. 2129 (8. Jh.), 2135, Nr. 2134 (9. Jh.), AA. 6 269 (987), Scurheim(er marca) Laur. Nr. 2128 (8. Jh.), 2130, 2131 u. s. w., s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb118 (Dannstadt-Schauernheim), zwischen dem 6. und 8. Jh. von Franken gegründet, Scurheim(er marca) (768) Abschrift um 1190, Scureheim (nach 824), Schurheim (1281), Schauwerheim (1521), 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 drei Doppelgemeinden aus sechs Gemeinden entstanden und 1972 zu der VG Dannstadt-Schauernheim zusammengeschlossen, s. skiura* 5, sciura*, ahd., st. F. (ō), Scheuer, Scheune (GOLD20160518.doc)

 

Schaumburg (F.), 12. Jh., Burg bzw. Schloss in Stadt Rinteln in Schaumburg, nach F2-767 (Burg auf dem Nesselberg bei Rinteln), F2-767 SCAUWE (Schauen) Scouwenborg (3), Scowenburch Bode Nr. 242 (1158) Original, Hasse (1145), Mooyer 27 (1129), Jaffé Mon. Corbej. 56 (1147) premunitorium, Scowenburg Lüneb. UB.7 Nr. 20 (1158) Scoamburg (!) Erh. 1 Nr. 189 (1121) u. ö. (Scoumburg bzw. Soenburg, Sconenburch), s. Niedersachsen 413, s. GOV Schaumburg 507 (de) Scoenburg SHRU 1, 62 (1119) Abschrift, auf dem Nesselberg über dem Wesertal, wohl durch Adelheid von Querfurt an die Grafen gelangt, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1. 1. 1929 mit Hessisch Oldendorf Forst, Koverden, Ostendorf und Rosenthal zur Landgemeinde Schaumburg zusammengeschlossen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, s. skauwon, as., V., schauen, s. burg, as., F, Burg „ins Land schauende Burg), (Schaumburg) im deutschen Sprachraum 14mal vertreten (GOLD20160518.doc)

 

Scheeßel (Scheesel), 13. Jh.) an der Wümme bei Rotenburg, F2-776 Schezla, Scesle (1203), nach F2-776 nicht Schezla zwischen Bardowick und Magdeburg, Donb556, (Gemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme,) rund 13000 Einwohner, Schiesle (um 1200) Abschrift, 1205 als Archidiakonat genannt, Scesle, (in) Scesle (1231) Abschrift 14. Jh., in dem 13. Jh. als Gografschaft des Hochstifts Verden genannt, (in) Sceslo (1267), (in) Scesle (1271) Abschrift, (in) Schesle (1274) Abschrift 15. Jh., Scesle (1288) Abschrift 14. Jh.), um 1567 Reformation, 1648 an Schweden, nach Herrschaft Dänemarks 1719 zu dem Kurfürstentum Hannover, 1815 Königreich Hannover, 1866 Preußen (Provinz Hannover), 1867 zu dem Amte Rotenburg, seit 1885 in dem Regierungsbezirk Stade, 1939 Landkreis Rotenburg (Hannover), 1946 Niedersachsen, 1969 Landkreis Rotenburg an der Wümme, unklar, vielleicht zu *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Schefflenztal, 20. Jh., nordöstlich Mosbachs in dem südwestlichen Bauland in dem Sohlental der Schefflenz, Donb556, (GVV in dem Neckar-Odenwald-Kreis,) rund 10000 Einwohner, 1972 gebildet durch Vereinigung der bis dahin selbständigen Gemeinden Mittelschefflenz und Oberschefflenz sowie Unterschefflenz mit Eingemeindung Kleineicholzheims, s. Schefflenz, zu *skē̆p- (2), *kē̆p- (2), *skō̆p-, *kō̆p-, idg., V., schneiden, spalten, schnitzen, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Schellbronn, 11. Jh., Dorf auf einer Rodungsinsel bei Neuhausen bei Pforzheim, s. ONB Enzkreis 202 Scaltebrunnen (Ende 11. Jh.) Abschrift 12. Jh., Scaltebrunn (um 1100) Abschrift 12. Jh., Schaltebrůnnen (12. Jh.) Abschrift, Skaltinbrunnin*, ahd., Sb., Quelle des Scalto, PN zu *skaldan, germ., V., stoßen, „schalten“, skaltan* (1) 5, scaltan*, ahd., red. V., stoßen, schieben, bewegen, fortbewegen, s. PN, s. brunno 58, ahd., sw. M. (n), Brunnen, Quelle, Born, brunne, mhd., M., Brunnen, seit 1975 Ortsteil der Gemeinde Neuhausen (GOLD20160518.doc)

 

Schellerten, 13. Jh., bei Hildesheim, Donb557, (Gemeinde in dem Landkreis Hildesheim,) rund 8000 Einwohner, Scelerten (1235-1261), Schelerthe (1244), früh Teil des so genannten kleinen Stiftes des Hochstifts Hildesheim, Schelerte (1307), Schellerten (1321) Abschrift 15. Jh., Schelerten (1335), in dem 14. Jh. Amtsdorf des Amtes Steuerwald, 1802 Preußen, mit dem Amt Steuerwald zu dem Landkreis Peine, Königreich Westphalen, 1815 Königreich Hannover, 1866 Preußen Provinz Hannover, 1885 Landkreis Hildesheim, 1946 Niedersachsen, Landkreis Hildesheim-Marienburg, s. *skel- (4), *kel- (10), idg., V., Adj., Sb., biegen, anlehnen, krumm, s. art, mnd., F., Pflügen, geackertes Land, Abstammung?, „Biegungsort“?, s. Casemir K. Diemarden (in) Göttinger Jb. 50 2002, s. NOB3, s. NOB4, s. Rosenthal 1999, s. Udolph 1994, 2001a, 2002, 2004a (GOLD20160518.doc)

 

Schemmerhofen, 9. Jh., nördlich Biberachs an dem Rande des risseiszeitlichen Moränenlands links der Rissniederung, Donb557, (Gemeinde in dem Landkreis Biberach,) rund 8000 Einwohner, Scammara (851), Scamare (erste Hälfte 12. Jh.) Abschrift 16. Jh., Schammerberg (1267), Langenschamar (1361), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1972 aus den früher selbständigen Gemeinden Aufhofen und Langenschemmern gebildet, 1974 Schemmerberg eingemeindet, 1975 Alberweiler, Altheim, Aßmannshardt und Ingerkingen, Käppele, Pfarrkirche Sant Mauritius, Pfarrkirche Sankt Michael, Burg Langenschemmern, Burg Schemmerhofen, Burg Aufhofen, Wasserburg Langenschemmern, Neubildung aus Langenschemmern und Aufhofen, s. skam* (1) 1, scam*, ahd., Adj., kurz, s. Hof, nhd., M., Hof, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Schenefeld (nd. Scheenfeld), 11. Jh., nahe Itzehoe, Donb558, (Gemeinde und Amt in dem Kreise Steinburg,) rund 10000 Einwohner, Scanafeld (1046) Original, (mit dem kerspil) Schonefelde (1538), (zur) Schenefelde (1576), 1946 Schleswig-Holstein, , zu Schachen?, s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld, „Schachenfeld“?, s. Laur., s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Schermbeck, 13. Jh., in der Gemeinde Luhden in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 517 Scirenbeke Dammeyer S. 170 (um 1260), in früher Neuzeit dreigeteilt zwischen Schaumburg-Lippe, Hessen und Westfalen-Minden bzw. Brandenburg-Preußen, um 1600 Amt Arensburg, 1647 Lippe bzw. Hessen-Kassel bzw. 1866 Preußen, 1871 lippischer Teil in Landgemeinde Luhden, 1920 mit Luhden Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1. 3. Eingliederung Schermbecks in der Gemeinde Luhden, s. schir, mnd., Adj., schier, rein, hell, klar, n-Suffix?, s. bēke (1), mnd., F., M., Bach, fließendes Gewässer (GOLD20160518.doc)

 

Schermbeck, 8. Jh., bei Wesel, Donb558, (Gemeinde in dem Kreise Wesel,) rund 14000 Einwohner, (in) Scirenbeke (798/799), (ad) Scirinbeki (10. Jh.), vor 1417 Stadtrecht, (to) Scherenbeeck (1417),1946 Nordrhein-Westfalen, s. skīr* 5, skīri*, as., Adj., schier, lauter, rein, ungemischt, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, „an dem schieren Bach“, s. Gysseling 1960/1961 (GOLD20160518.doc)

 

Schieder, 9. Jh., (Altschieder) wüst in Schieder-Schwalenberg in Lippe, Hewitago, F2-776 ### Scidere super fl. Embrine (Emmer), Schidara Erh. 1 Nr. 476 (889), Schideri MGd. III a (2009), Scidere Hf. 2 141 (1005), Scitrai Wg. tr. C. 227, (in) Scidirimariu Wg. tr. C. 33, Sidri pag. Angeri MGd. 2 (987) Original, (nach F2-1580) erinnert Hey G. zur Erklärung des schwierigen Namens an schîholz, mhd., skîdere Umzäunungsbaum, s. ON Lippe 422, Schidara MGH DArnolf S. 88, Nr. 60 (889), schwierig, „Siedlung an dem Fluss *Scidara“?, „Siedlung im Gebiet der Grenze“?, zu schir, mnd., Sb. Gebiet, schieren, V., aussondern?, s. Nordrhein-Westfalen 666, Donb558f., an dem Fuße einer mittelalterlichen Burganlage des 9./10.-11.-13. Jh.s an dem Westhang des Kahlenbergs, Scitrai (822-826) Abschrift 1479, Schidara (889), (in) Scidiri (marcu) (um 970-972) Abschrift 1479, (curtem) Sidri bzw.*Sigdri? (997), (civitatem) Scidere (1005), (de) Scithri (11. Jh.) dorsal, (de) Schitere (1250) Abschrift 15./16. Jh.), seit dem späten 13. Jh. Lehen der Grafen von Schwalenberg seitens des Erzstifts Magdeburg, 1350 Verkauf von Burg und Dorf und Hochwald sowie Barkhof an die Grafen zur Lippe, Schydere (1550) Abschrift, Schyder (1484) Schyer oder Schydra (1627), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenlegung mit Schwalenberg und fünf weiteren Gemeinden zu Schieder-Schwalenberg, amtlicher Doppelname seit 1975, schwierig, r-Ableitung, Skidrioburg bezieht sich vielleicht auf die eisenzeitliche Wallanlage der Herlingaburg südwestlich Lügdes und nordöstlich Schieders, davon zu trennen die vorkarolingische Wallanlage und mittelalterliche Befestigungsanlage (Altschieder) am Westhang des Kahlenbergs östlich Schieders und der frühere karolingische Königshof Scitrai, zu *skidra-, *skridraz, germ.?, Adj., locker, lückenhaft?, s. WOB2, s. Heidermanns F. Etymologisches Wörterbuch der germanischen Primäradjektive 1993 (GOLD20160518.doc)

 

Schieder-Schwalenberg, 20. Jh., zwischen Teutoburger Wald und Weserbergland an dem Fuße des Kahlenbergs in dem Tal der links zur Weser fließenden Emmer, rund 9000 Einwohner, 1970 Zusammenlegung der Stadt Schwalenberg mit Schieder und fünf weiteren Gemeinden, amtlicher Doppelname seit 1975, s. Schieder, Schwalenberg, s. WOB2, s. Heidermanns F. Etymologisches Wörterbuch der germanischen Primäradjektive 1993 (GOLD20160518.doc)

 

Schierneichen, 16. Jh., Gemeinde Seggebruch in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 520 Schiren Eichen StABü F 3 Nr. 1183 (1597), in 2. Hälfte 16. Jh. zunächst unter Ortsnamen Deinsen, um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1920 eine Gemeinde mit Deinsen und Brummershop, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Zusammenschluss Schierneichen-Deinsens mit Seggebruch und Tallensen-Echtorp zu Gemeinde Seggebruch, s. schir, mnd., Adj., schier, rein, hell, klar?, oder schiren, mnd, V., schneiden, trennen (Grenzbaum?)?, s. ek, mnd., F. Eiche (GOLD20160518.doc)

 

Schiffdorf, 12. Jh., auf einer Geesthöhe östlich Bremerhavens bei Geestemünde, F2-781 SKIP2 (Schiff) (abzulehnen) s. Schipthorpe bzw. Schiptorpe, Schipthorpe bzw. Schiptorpe Brem. UB. Nr. 30 (1139), Lpb. Nr. 273 (1186), s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, Donb559, (Gemeinde in dem Landkreis Cuxhaven,) rund 14000 Einwohner, Schipthorpe (1139) Original, früherer Sitz von Rittern mit Wasserburg, 1235 letzmals erwähnt, s. *ski-, germ.?, V., schief sein (V.)?, *skip-, germ., Adj., schief, schräg?, nicht in germ.WB, s. KD Wesermünde (GOLD20160518.doc)

 

Schifferstadt, 9. Jh., bei Speyer zwischen Ludwigshafen und Speyer und Neustadt an der Weinstraße, pag. Spir., F2-777 ### Sciffestad, Sciffestad AA. 3 264 (868), Schiuerstat Tr. W. 2 Nr. 506, MGd. 4 (11. Jh.), Skeferstat AA. 6 268 (987), Sciferstat MG. Leges Sect. 4 Band 1 87 (1035), (nach F2-777 Floßgestade von der Flößerei auf dem dortigen Rehbach), ein Schiferstat (1140) im Wirt. UB. 1 Nr. 314, s. Rheinland-Pfalz 336, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), Donb559, (Stadt in dem Phein-Pfalz-Kreis,) rund 19000 Einwohner, (1835) dort der bronzezeitliche goldene Hut als erster und ältester Fund dieser Art gefunden, Sciffenstadt (868), Groß-Schifferstadt in dem 10./11. Jh. Jh. Gut der Königsfamilie der Salier, 1035 als Lehen an die Benediktinerabtei Limburg vergeben und später an das Hochstift Speyer gelangt, Schiuerstadt (1035), Schifferstat (1272), Klein-Schifferstadt gehörte den Pfalzgrafen bei Rhein, 1709 die beiden Gemeinden vereinigt, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN *Skifheri, „Skifherisstatt“, s. Kaufmann 1971 (GOLD20160518.doc)

 

Schiffweiler, 9. Jh., nordöstlich Saarbrückens nahe Neunkirchen bei Ottweiler, F2-794 SCUFO (PN) Scufinesuillare°, Scufinesuillare Be. Nr. 134 (893),s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb559, (Gemeinde in dem Landkreis Neunkirchen,) rund 17000 Einwohner, Stufines uillare (verlesen aus *Scufines uillare?) (893) Abschrift 16. Jh., Siffvilre (1276) Original, Schiffwiller (15. Jh.) Original, 1766 Steinkohlengrube, 1793 an Frankreich, 1815 an Preußen, 1920 für Frankreich in Verwaltung des Völkerbunds, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Zusammenlegung Schiffweilers, Heiligenwalds, Landsweiler-Redens und Stennweilers zu der neuen einheitsgmeinde Schiffweiler, 1995 Beendigung des Bergbaus, s. PN Scufino, s. Kretschmer R. Geschichte der Gemeinde Schiffweiler 1003, s. Pitz (GOLD20160518.doc)

 

Schildbach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bischofstetten bei Melk in Niederösterreich, F2-778 SKILD (Schild) Sciltbach (1), Sciltpach FA. 4 Nr. 356 (1142), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, (nach F2-778) von schildförmigem Hügel kommend? (GOLD20160518.doc)

 

Schindleck, 11. Jh., in (der Gemeinde) Purrath bei Zwettl in Niederösterreich, F2-780 SCHIND (schinden) Scintilecca, Scintilecca FA. 8 250 (1083), Nr. 265 (1124) Original (GOLD20160518.doc)

 

Schines, 12. Jh., s. Xhignesse, 12. Jh. in (der Gemeinde Hamoir in (der Provinz)) Lüttich, F2-780 ### (de) Schines (GOLD20160518.doc)

 

Schladen, 12. Jh., bei Goslarwestlich Hornburgs an der Oker, F2-800 SLADE (Schlucht) Sladheim (1), Sladheim Lüntzel Geschichte von Hildesheim 1 (1110), Scladheim Janicke Nr. 283 (1154) Original u. ö. (Sledem, de Slatheim, Slede, ?de Slededen), s. Niedersachsen 416, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Donb560, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Woolfenbüttel,) in dem oder nahe dem Ort lag der Wirtschaftshof der Königspfalz Werla, seit 1086 Gut des Bischofs von Hildesheim, später Sitz der Grafen von Schladen, Scladheim (1110) Original, Sledem (1129), Sleden (1151), nach dem Aussterben der Grafen von Schladen wieder zu dem Hochstift Hildesheim, 1523-1643 zu Braunschweig-Wolfenbüttel, Vorort des Amtes Schladen, 1946 Niedersachsen, s. slāt (1), slaeth, slatt, mnd., Sb., moorige Vertiefung, sumpfiger Ort?, as.?, s. NOB3 (GOLD20160518.doc)

 

Schlanders (ital. Silandro), 11. Jh., alpines Längstal in dem Vinschgau in dem westlichen Teil Südtirols, Slanderes (1077), Schlanders (1101), zu SAL1 (Saalweide), s. *salik-, *salk-, idg., Sb., Weide (F.) (1), Weidenbaum, s. *sal- (2), idg., Adj.: nhd. schmutzig, grau, 15. v. Chr. Gebiet römisch, 1077 gibt Kaiser Heinrich IV. Güter an den Bischof von Brixen, 1363 mit Tirol zu Österreich, 1918 Italien, Donb561 (Gemeinde in der Provinz Bozen und Hauptort des Vinschgaus), rund 6000 Einwohner, Slandereres (1077), Schlandere (1101-1120) Abschrift 15. Jh., vielleicht zu *sei-, *soi-, idg., V., Adj., tröpfeln, rinnen, feucht, Suffix l, Suffix andr (Ort?), s. ANB, s. Anreiter Breonen, s. Finsterwalder K. Tiroler Ortsnamenkunde 1990ff., Kühebacher (GOLD20160518.doc)

 

Schlangen (Ostschlangen bzw. Westschlangen), 9. Jh., an dem Ausgang eines alten Passwegs durch den Teutoburger Wald, in Lippe, s. ON Lippe 425 (in) Lengi Trad. Corb. S. 112 § 173?, 16. Jh. Oestschlangen (Verlust des t), schwierig, vielleicht zu *lang, as., M., N., Länge?, Donb561, (Gemeinde in dem Kreise Lippe), rund 9000 Einwohner, (in) Lengi ? (826-876) Abschrift 1479, (in) Lanchel (1015) Abschrift um 1160, Ostlangen (1211), Westlanghen (1365), (to) Austlangen (1435), Oustlangen (1545), Schlangen (1590), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenlegung mit den früheren Gemeinden Kohlstädt und Oesterholz sowie Haustenbeck, s. lang* (1) 38, as., Adj.: nhd. lang, s. WOB2 (Kreis Lippe), s. Geschichte der Dörfer Schlangen Kohlstädt Osterholz und Haustenbeck hg. v. Wiemann H. 2008, s. Stöwer (GOLD20160518.doc)

 

Schliengen, 9. Jh., nordwestlich Lörrachs und südwestlich Freiburgs in dem Breisgau bei Müllheim an der Wertach in (dem früheren Großherzogtum) Baden, F2-809 SLIV (PN bzw. glatt?) Sliwingen (2), Sliingas Sankt Gallen Nr. 257 (820) nicht Silingas wie auf S. F2-730 steht (das also wegfällt), Sleingin bzw. Slieng Heilig 1146f., Sliegin Hidber Nr. 2073 (1194), (de) Sluvingen MB. 9 421 (um 1156) derselbe Name?, s. PN?, s. Baden-Württemberg 704, Suffix ing, s. Sligen, Donb562, (Gemeinde und VVG mit der Gemeinde Bad Bellingen in dem Landkreis Lörrach), rund 9000 Einwohner, Sliingas (820) Original, Sliengen (1278) Original, Schliengen (Ende 15. Jh.), 1946 Baden-Württemberg, s. PN Slīu, zu *sliw...?, ahd., Adj., glatt, schleimig, glänzend?, s. Kaufmann 1968, s. LKL (GOLD20160518.doc)

 

Schlieren, 9. Jh., in einem Knie der Limmat auf der Endmoräne des Linthgletschers westlich Zürichs in (dem Kanton) Zürich, F2-806 SLIER (Lehmmasse) Sleiron°, Sleiron Ng. Nr. 237 (828), (nach F2-806) wohl hierher Slierra (1110), s. Meyer 95, Donb562, (politische Gemeinde in dem Bezirk Dietikon,) rund 14000 Einwohner, Siedlungsspuren seit der Jungsteinzeit, Siedlung von Alemannen wohl seit dem 7./8. Jh., Sleiron (828), Slierra (1101-1122), Slierren (1310), bis 1415 Gut Habsburgs, bis 1803 Teil der Grafschaft Baden, Aargau, 1803 dem Kanton Zürich zugeteilt, s. sliero, ahd., Sb., Brocken, Lehm, Geröll, nicht in ahd. WB, s. SLG (GOLD20160518.doc)

 

Schlingmühle, 18. Jh., in der Gemeinde Buchholz in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 521 1726 errichtetes Wehr von 2,20 Metern Fallhöhe und 11 Metern Breite für Mühlenbetrieb im Mittellauf der Bückeburger Aue, 1871 Amt Arensburg in Lippe, Landgemeinde Buchholz, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, Juli 1977 Landkreis Schaumburg, s. nhd. Mühle, F., Mühle (GOLD20160518.doc)

 

Schloss Holte (Schloß Holte), 15. Jh., in der Senne südlich des Teutoburger Waldes, Donb563 (Schloss Holte-Stukenbrock), in dem 15. Jh. bei Liemke als Haus zur Holte des Grafen von Rietberg erbaut, 1822 Kauf durch Friedrich Ludwig Tenge, 1970 durch Zusammenschluss mit der Gemeinde Stukenbrock und Teilen der Gemeinde und Schloss Holte - bzw. bis 1965 Liemke - Schloss Holte Stukenbrock, s. holt, s. Schneider, s. Westfälischer Flurnamenatlas (GOLD20160518.doc)

 

Schloss Holte-Stukenbrock (Schloß Holte-Stukenbrock), 20. Jh., in der Senne südlich des Teutoburger Waldes, Donb563, (Stadt in dem Kreise Gütersloh,) rund 26000 Einwohner, Siedlungskern in dem Bereich 1153 zuerst genannter Höfe (in brehtme, in synethe, in gokesterteshusen, in lindbeke, in ebbbekenhusen, in godeslo), 1970 entstand durch Zusammenschluss der Gemeinden Stukenbrock, Teilen der Gemeinde Sende und Schloss Holte bzw. bis 1965 Liemke, die 1973 von dem früheren Kreise Bielefeld an den Kreis Gütersloh kam, 2003 Stadts. Stukenbrock, Holte, s. Schneider, s. Westfälischer Flurnamenatlas (GOLD20160518.doc)

 

Schmalenbruch, 16. Jh., in der Gemeinde Wölpinghausen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 522 (im) Schmalenbrock StABü L 1 Nr. 10491, im 16. Jh. entstanden, 1549 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, Amt Hagenburg, März 1899 Kreis Stadthagen, 1920 mit Windhorst eine Gemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Kreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Schmalenbruch-Windhorst mit Bergkirchen, Wiedenbrügge und Wölpinghausen neue Gemeinde Wölpinghausen, s. smal, mnd., Adj., schmal, klein, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, Sumpf (GOLD20160518.doc)

 

Schmarrie, 13. Jh., in der Gemeinde Hülsede in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 523 Smeringe Rasche S. 239 (um 1230), 1581 Amt Lauenau, 1647 Fürstentum (Calenberg-)Göttingen, 1692 Kurfürstentum Hannover, 1810 Königreich Westphalen, 1814 Königreich Hannover, 1859 Amt Springe, 1846 Preußen, 1920 Gemeinde mit Herriegausen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 194 Eingliederung in Hülsede und in Landkreis Grafschaft Schaumburg, s. smer, mnd., Sb., Fett, PN?, Suffix ing (GOLD20160518.doc)

 

Schmelz, 18. Jh., an der Prims östlich Merzigs und Saarlouis’, Donb564, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) vorausgehende Orte in dem dreißigjährigen Krieg zwischen 1618 und 1648 zerstört, Schmelze in der Meierei Bettingen in dem 18. Jh., Zuzug aus Lothringen und Belgien sowie Böhmen und Tirol, (auf der) Schmelz (1782), (auf der Bettinger) Schmelz (1790), 1937 Gemeindename Schmelz, 1957 Bundesland Saarland, 1974 Hüttersdorf, Limbach, Michelbach, Primsweiler und Dorf im Bohnental einbezogen, s. Schmelze, nhd., F., Schmelze, s. ASFL, s. Even J. u. a. Schmelzer Chronik Nr. 2 1993, Schmelz – Vergangenheit und Gegenwart 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Schmidsdorf, 11. Jh., in (der Gemeinde) Reichenau bei Neukirchen in Niederösterreich, F2-817 SMITH (Schmied) Smidestorf°, Smidestorf MB. 4 13 (1094), s. dorf, mhd., st. N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Schmitten, 15. Jh., an dem Nordhang des großen Feldbergs in dem Taunus, Donb565, (Gemeinde in dem Hochtaunuskreis,) rund 9000 Einwohner, 1399 unterhalb der nur noch als Ruine vorhandenen Burg Hattstein eine Schmiede (Waldschmiede), in dem 15./16. Jh. eine vermutlich auf sie zurückgehende und ab 1541 nur noch als Schmitten bezeugte Schmiede, (under der) Waltsmitten (1441) Original, Smitten (1595) Original, Gut der Herren von Hattstein, später u. a. der von Reifenberg, von Bassenheim, 1806 zu dem Herzogtum Nassau, 1866 zu Preußen, 1945 zu Großhessen, 1946 Hessen, seit 1972 nach Vergrößerung um acht Gemeinden Großgemeinde, s. smitte, mhd., sw. F., st. F., Schmiede, lokativer Dativ Singular, s. Demandt, s. Kloft J. Territorialgeschichte des Kreises Usingen 1971, s. Mielke, H., Die Niederadligen von Hattstein 1977 (GOLD20160518.doc)

 

Schnabling, 12. Jh., in (der Gemeinde) Pyhra bei Sankt Pölten, F2-818 SNABEL (Schnabel) Snefliggi (2=3), Snebelinge UB. Sankt Pölten Nr. 13 (1140), Suffix inge (GOLD20160518.doc)

 

Schnellsried, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hundheim bei Miesbach, F2-818 SNABEL (Schnabel) Snevlinsried bzw. Snewellinsried, Snevlinsried bzw. Snewellinsried Wessinger 63 (1017), s. PN?, s. *riot? (2), ahd., (st. N. ja), Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Schoholtensen, 12. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, (F1-1407ff. bei Obernkirchen bei Rinteln), F1-1407ff. HOLT (Holz bzw. Wald) Holthusun ostrheinisch nördlich der Donau (25), Holthusen Arnold (1180), (1182), s. GOV Schaumburg 529 Holthusen Wippermann 64? (1180)?, Scadeholthusen (um 1300), während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandene Siedlung, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Altenhagen, Klein Holtensen und Wiersen zu Gemeinde Schoholtensen, 1. 4. 1974 Zusammenschluss mit Hattendorf, Rehren A. O. und Rolfshagen zu Gemeinde Auetal, s. holt, as., N., Holz, Wald, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, schade entweder zu schade, mnd., M., Schade, Schaden oder zu schade, mnd., as, Schatten, s. Schogethe F2-788 (GOLD20160518.doc)

 

Schömberg, 13. Jh., südwestlich Balingens auf einem Hochflächenriedel über dem Schlichtemtal, Donb566, (Gemeinde in dem Landkreis Calw,) rund 9000 Einwohner, Shonberc (1255), vermutlich durch den Grafen von Zollern nach 1255 (!) erbaut und 1269 erstmals bezeugt, 1855 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. schœne (1), schœn, schōne, mhd., Adj., schön, fein, hell, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „heller Berg“?, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Schönach s. Triberg (Triberg Raumschaft), 13. Jh., nordwestlich Villingens, Donb637, (GVV mit den Gemeinden Schönach und Schönwald im Schwarzwald in dem Schwarzwald-Baar-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Schönaich, 13. Jh., südöstlich Böblingens über der oberen Aich in dem Bereich des nördlichen Schönbuchs, Donb567, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen), rund 10000 Einwohner, Siedlung der jüngeren Ausbauzeit, Gut der Pfalzgrafen von Tübingen, Schoennaich bzw. Schonenaych (1275) ein kleines e über dem o, Schoenaich (1285), 1286 an das Kloster Bebenhausen, 1363 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. schœne (1), schœn, schōne, mhd., Adj., schön, fein, hell, s. eich (1), mhd., st. F., Eiche, s. Reichardt 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Schönberg, 13. Jh., südwestlich Grafenaus und südöstlich Regens sowie östlich Deggendorfs in dem unteren bayerischen Wald, Donb567, (seit 1978 VG des Marktes Schönberg mit den benachbarten Gemeinden Eppenschlag und Innernzell sowie Schöfweg in dem Kreise Freyung-Grafenau,) rund 8000 Einwohner, Ende 13. Jh.s Marktrecht, Schonberch (um 1300) Abschrift 14. Jh. und ein kleines e über dem o, Schönnberkch (1376) Original, Schönnberg (1415), Schönberg (1424), 1983 anerkannter Luftkurort, schœne (1), schœn, schōne, mhd., Adj., schön, fein, hell, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „bei dem schönen Berg“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Schönberg(er Land), 13. Jh., westlich Grevesmühlens und östlich Lübecks, Donb567, (Amt in dem Landkreis Nordwestmecklenburg mit Sitz der Amtsverwaltung für die Stadt Dassow und neun Gemeinden in der Stadt Schönberg,) rund 18000 Einwohner, um 1200 dörfliche Siedlung, (in) Sconenberge (1219), Sconeberg (1264), Schoneberch (1326), 1327 verlegten die Bischöfe von Ratzeburg ihren Sitz nach Schönberg und bauten eine Wasserburg, 1648 an Mecklenburg, 1701 Mecklenburg-Strelitz, 1822 Stadtrecht, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. schȫne (1), schȫn, schōne, schōn, mnd., Adj., schön, hell, klar, s. berch, mnd., st. M. (a), Berg, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Schönborn (Bad Schönborn), 20. Jh., nordnordöstlich Karlsruhes an dem westlichen Rande des Kraichgauer Hügellands, Donb567, (Gemeinde und VVG,) rund 18000 Einwohner, 1971 durch Vereinigung von Bad Langenbrücken und Bad Mingolsheim als Bad Mingolsheim-Langenbrücken gebildet und 1972 in Schönborn umbenannt, Schloss Kislau, s. schön, s. Born, der Name erinnert an Kardinal Damian Hugo von Schönborn – Bischof von Speyer und Umgestalter des Schlosses Kislau, s. Kannenberg, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Schöneck, 20. Jh., nordwestlich Hanaus beiderseits der unteren Nidder, Donb568, (Gemeinde in dem Main-Kinzig-Kreis), rund 12000 Einwohner, Bodenfunde seit der Jungsteinzeit, Orte wohl spätestens in dem 7. Jh. von Franken (neu) besiedelt, 1971 entstanden durch Zusammenschluss aus Büdesheim und Kilianstädten sowie Oberdorfelden, s. Büdesheim, s. Kilianstädten, s. Oberdorfelden, s. schön, nhd., Adj., schön, s. Eck, nhd.., N., Eck, s. Reichardt, s. Schröder (GOLD20160518.doc)

 

Schönefeld, 14. Jh., südöstlich Berlins, Donb568, (Gemeinde in dem Landkreis Dahme-Spreewald,) rund 13000 Einwohner, Schönenuelt (1352), Schonenvelde (1375), Schönefeld (1775), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1955 Ausbau als Flughafeen Berlin-Schönefeld, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. schône, schôn, mnd., Adj., schön, glänzend, strahlend, s. velt, mnd., N., Feld, s. Landbuch, s. Büsching, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Schöneiche (Schöneiche bei Berlin), 14. Jh., östlich Berlins, Donb568, (Gemeinde in dem Landkreis Oder-Spre,) rund 13000 Einwohner, ursprünglich Dorf, Schoneyke bzw. Schoneyche (1375), Rittergut, Schöneiche (1541), 1765 barocker Schlossneubau mit Orangerie und Park, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, Schloss abgebrannt, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. schȫne (1), schȫn, schōne, schōn, mnd., Adj., schön, hell, klar, s. ēke (1), eike, ēk, eik, mnd., F., Eiche, „zu der schönen Eiche“, s. BNB5, s. OBB (GOLD20160518.doc)

 

Schönenberg-Kübelberg, 20. Jh., in der Westpfalz bei Kusel in dem Gebiet Ohmbachsee-Glantal, Donb568, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Landkreis Kusel in dem so genannten Kuseler Musikantenland und in dem Kohlbachtel oder Kirschenland,) rund 13000 Einwohner, 1969 aus vier selbständigen Gemeinden gebildet, s. Schönenberg, Kübelberg (GOLD20160518.doc)

 

Schönentüel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Fischbach in (dem Kanton) Luzern, F2-766 SKAUNI (schön) Sconuntviellun bzw. conuntviellun (!), Sconuntviellun bzw. conuntviellun Hidber Nr. 2599 (1189) (GOLD20160518.doc)

 

Schönleiten?, 12. Jh., in (der Gemeinde) Preßbaum bei Hietzing?, F2-765 SKAUNI (schön) (de) Schonliten, Schonliten Stülz Nr. 92 (um) 1160, s. līte, mhd., sw. F., „Leite“, Bergabhang, Berghang, Abhang, Halde, Tal (GOLD20160518.doc)

 

Schonungen, 12. Jh., östlich Schweinfurts in der Talweitung der Steinach bei ihrer Mündung in den Main, Donb569, (Gemeinde in dem Landkreis Schweinfurt in dem Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern,) rund 8000 Einwohner, vielleicht vorfränkische Gründung von Thüringern?, Sconunge (1182), Sconungen (1194), Schonungen (1383), s. PN?, Suffix unge, s. Schneider P. Zwischen Main und Steigerwald 1950 S. 169,s. Oeller A. Die Ortsnamen des Landkreises Schweinfurt 1955, s. Bierschneider W. Unterfranken 2003 S. 370, Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Schönwald s. Triberg (Triberg Raumschaft), 13. Jh., nordwestlich Villingens, Donb637, (GVV mit den Gemeinden Schönach und Schönwald im Schwarzwald in dem Schwarzwald-Baar-Kreis) (GOLD20160518.doc)

 

Schönwalde-Glien, 21. Jh., nordwestlich Berlins, Donb570, (Gemeinde,) rund 9000 Einwohner, 2003 aus den Gemeinden des Amtes Schönwalde und der Gemeinde Grünewalde gebildet, s. Schönwalde, Glien (GOLD20160518.doc)

 

Schoonbroek, 12. Jh., in (der Gemeinde) Oud-Turnhout in (der Provinz) Antwerpen, F2-763 SKAUNI (schön) Sconebruc, Sconebruc Bijdragen 6 380 (1164), (1186), s. *brōk? (1), as., st. M. (a), Sumpf, Moorland, Bruch (M.) (2) (GOLD20160518.doc)

 

Schopfheim, 9. Jh., eine Stadt in (dem früheren Großherzogtum) Baden nordöstlich Basels und östlich Lörrachs in dem Wiesental zwischen Schwarzwald und Dinkelberg, F2-786f. SKOP (Schuppen M. bzw. Schopf) Scopheim° (3), Scofheim Ng. Nr. 163 (807), Scopheim Heilig S. 49 (1150), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb570, (Stadt und VVG mit den Gemeinden Hasel und Hausen Wiesental sowie Maulburg in dem Landkreis Lörrach,) rund 27000 Einwohner, Scofheim (807) Original, Scopfheim (1130) Original, um 1250 Stadtrecht, Schophein (1258) Original, Ringmauer mit Türmen und Graben sowie Schloss, in dem dreißigjährigen Krieg zerstört, frühe Industrialisierung, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. skopf* (1) 9, scoph, skof*, scof*, ahd., st. M. (a)?, Schuppen (M.), Schopf, Scheune, wohl schematisch gebildeter Siedlungsname von Franken für neu begründeten oder bereits bestehenden Ort, „Schuppenheim“, s. Boesch B. (in) Beiträge zur Schweizer Namenkunde 1977, Boesch B. (in) Kleine Schriften zur Namenforschung 1981, s. LKL2 (GOLD20160518.doc)

 

Schöppingen (ndd. Schüöpingen !), 9. Jh., bei Ahaus, F2-787 SKOP (Schuppen M. bzw. Schopf) Scopingun pag., (in monte) Scopingen (1278) an dem Schapesberge Tibus 846f., Scopingun Erh. 1 Nr. 917 (um 1030), Kö. 58 (890), Scopingon Erh. 1 Nr. 679 (995), Nr. 716 (1002), Scopingus (pag.) Erh. 1 Nr. 356 (838) u. ö. (Scopingon, Scopenge, Scopingen), s. Nordrhein-Westfalen 675, Suffix inga, as., Donb570, (Gemeinde in dem Kreise Borken,) rund 8000 Einwohner, zunächst Kirchdorf Stockum in dem Gau Schöppingen, Stockheim (in pago …) Scopingus (838) Gabe einer Sankt Brictius-Kirche über einer Felsenquelle an das Kloster Herford, auf einem Hof der Abtei Herford in dem Bistum Münster, Stochheim (in pago) Scopingon (995), Scopingon (12. Jh.), seit dem 15. Jh. zeitweise „Stadt“, dann Freiheit bzw. Wigbold, 1803 Grafschaft Salm-Horstmar bzw. Horstmar, 1811 Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. stok 6, stokk, as., st. M. (a), Stock, Stängel, Stengel, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. skėppian* (2) 1, as., sw. V. (1a), schöpfen (V.) (1), „Schöpfenort“?, s. Trier J. Holz 1962, s. Trier J. Venus 1963, s. Schöppingen 838-188 red. v. Frese W. 1988 (GOLD20160518.doc)

 

Schottelhof, 16. Jh., in der Gemeinde Hespe in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 531 (de) Schottelhoff UB Obernkirchen 493 (1518), s. schötele, mnd., F., Schüssel?, s. hof, mnd., M., Hof (GOLD20160518.doc)

 

Schöttlingen, 14. Jh., in (der Gemeinde) Lindhorst in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 527 (in) Scotlinge UB Rinteln 10 (1243) Abschrift, 1540 Gericht Rodenberg, 1615 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1955 Umgliederung von Landkreis Grafschaft Schaumburg in Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Lindhorst, s. *skurta, germ., Adj., kurz?, s. PN, s. zu Schott, nhd., N., Verschluss?, s. abschüssig, nhd., Adj., abschüssig?, s. lage, mnd., F., Lage (GOLD20160518.doc)

 

Schozach-Bottwartal, 20. Jh., südöstlich Heilbronns, Donb571, (GVV in dem Landkreis Heilbronn,) rund 27000 Einwohner, 1973 aus den Gemeinden Abstatt, Beilstein, Ilsfeld und Untergruppenbach gebildet, s. Schozach, Bottwar, s. LBW4, s. Reichardt 1982b (GOLD20160518.doc)

 

Schübelbach, 12. Jh.?, in (dem Kanton) Schwyz in der Schweiz, F2-793 SKUBIL (Büschel?) Schuebelnbach bzw. Subelnebach, Schuebelnbach bzw. Subelnebach Hidber Dipl. var. Nr. 59 (1184), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb573, (Gemeinde in dem Bezirk March des Kantons Schwyz), (pro viculo) Schubelnbach (970/um1332) um 1550 ein kleines i über dem u, (de) Subelnebach (1184) 14. Jh., (de) Scubilbach (1194?), (de) Schubelnbah (1217-1222 ein kleines i über dem u, s. PN Scubilo, zu schübel, schubel, mhd., st. M., Büschel, Riegel, Haufe, s. Projekt SZNB, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Schuchtern, ?, westlich Heilbronns, 1970 Leingarten aus den Gemeinden Großgartach und Schuchtern an dem Ufer der Lein gebildet, Donb358 (GOLD20160518.doc)

 

Schulte-Tochtrop, 12. Jh., in Lippetal bei Soest, s. ON Soest 399 (in) Thokthorpe Urbar Werden 1 S. 231, Z. 19 (um 1150), s. F2-997, s. tog, mnd., M., Zug, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf, „Siedlung an einem (Gemeinde-)Weideplatz“ (GOLD20160518.doc)

 

Schulzendorf, 14. Jh., südöstlich Berlins, Donb573, (Gemeinde in dem Landkreis Dahme-Spreewald,) rund 8000 Einwohner, früheres ritterliches Landgut, Scultendorf bzw. Schultendorpp (1375), Schultzendorff (1624), neugotische Dorfkirche um 1865/1866, 1945 in Breandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. schulte, scholte, mnd., M., „Schulze“, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Schützingen, 11. Jh., Dorf bei Iltingen bei Pforzheim bzw. bei Maulbronn, pag. Creichg., F2-798 ### Scuzingun, Scuzingun AA. 4 133 (1023), Scuzingen Wirt. UB. 2 Nr. 335 (1152), s. ONB Enzkreis 207 Scuzingun (1023) Abschrift 1281, Scuzingen (1152), Scuzzingen (1254) u. ö., PN Skuzzo?, zu skuzzo* 7, scuzzo, ahd., sw. M. (n), Schütze, Suffix inga, seit 1974 Ortsteil der Gemeinde Iltingen, s. Schuzing (GOLD20160518.doc)

 

Schwaan, 13. Jh., an der Warnow südlich Rostocks und nördlich Güstrows, Donb573, (Stadt und Amt mit sechs weiteren Gemeinden), in dem Landkreis Bad Doberan, slawische Vorbesiedlung, um 1170 Burg des Fürsten von Werle, seit Ende des 12. Jh.s deutsche Besiedlung, (in) Syuuan (1232), Sywan (1243), (1269), 1276 Stadt, Suan (1279), Sowane (1329), Schwan (1333), 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. *Živan, Suffix j, zu životi, slaw., V., leben, „Živanisches“, s. EO, s. Trautmann ON Meckl., s, Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Schwabmänchingen (!) bzw. Schwabmünchen, 10. Jh., südlich Augsburgs, F2-201 MAND (PN) Mandichinga (1), Mandichinga P. 7 114 Herimanni Aug. Chron., Mantichinga P. 5 127 Ann. August., Mantahinga P. 6 385, 399 Gerhardi Vita s. Oudalr. u. ö. (?Maentichingen, Mendichingen. Mantichinga, Mantechingen), s. PN, Suffix inga bzw. inge, s. Bayern 382, s. F2-345, Donb574 (Schwabmünchen), rund 13000 Einwohner, ab dem 1. Jh. n. Chr. römisches Töpferdorf Rapis, seit dem 6. Jh. von Alemannen besiedelt, Mantahinga (980), Gut des Hochstifts Augsburg, Pflegamt, Mantichingen (1146), Mantechingen (1150) Original, Menchingen (1269), Schwabenmenchingen (1324), Swaubmenchingen (1382), Schwabmünchen (1615), 1803 Bayern, 1953 Stadt, 1978 Eingliederung umliegender Gemeinden, Hexentürmchen, s. PN *Manticho bzw. Manto, „bei den Leuten des Manticho“, nach dem Wandel von Bayermenching östlich des Leches zu Merching in dem 16./17. Jh. Schwab nicht mehr verstanden und Angleichung von Mänching an München, s. Jahn J. Schwabmünchen 1984, s. Bauer H. Schwabmünchen 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Schwaig (Schwaig bei Nürnberg), 14. Jh., an der Pegnitz östlich Nürnbergs, Donb574 (Schwaig b. Nürnberg), (Gemeinde in dem Landkreis Nürnberger Land in dem Regierungsbezirk Mittelfranken,) Swaig (1304), Schwaig (1504), um 1803 Bayern, Schloss aus der zweiten Hälfte des 16. Jh.s, Wasserschloss in Malmsbach, Tucherschloss, „Backsteinfabrik“, s. sweige, mhd., st. F., Rinderherde, Viehhof, s. Beck S. 137, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Schwaikheim, 11. Jh., ostsüdöstlich Ludwigsburgs an dem Zipfelbach in dem südlichen Gebiet der Backnanger Stufenrandbucht bei Waiblingen, F2-971 SWEIG (Schwaige bzw. Viehhof)? Sweicheim, Sweicheim Würt. (1100), s. F2-959, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, Donb575, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis und mit Leutenbach und Winnenden GVV Winnenden mit insgesamt rund 48000 Einwohnern,) rund 9000 Einwohner, anfangs Gut des Klosters Lorsch, Suenincheim (853) Abschrift 12. Jh., Sueichheim (12. Jh.) Abschrift 16. Jh., Sueikhein (1293) Original, in der Mitte des 13. Jh. Güter des Stifts Backnang, Sweyckheim (1442) Original, 1453 an Württemberg verkauft, 1951/1952 Baden-Württemberg, alte Schmiede, alte Scheuer, Milchhäusle, s. PN Swein bzw. Sweino, Suffix ing, wohl ursprünglich *Sweiningoheim, s. Reichardt 1993, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Schwalbach, 12. Jh., östlich Saarlouis’ und nordwestlich Saarbrückens, Donb575 , (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 18000 Einwohner, Swalpach (1131/1153), Sualpach (1237) Original, Swalpach (1311) Original, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, Zugehörigkeit zu der Grafschaft Saarbrücken und zu dem Herzogtum Lothringen, 1794 zu Frankreich, 1815 zu Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung für Frankreich, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1982 Zusammenschluss von Elm, Hülzweiler und Schwalbach zu Schwalbach, s. *swal, ahd., Sb., Schwall, Quelle, nicht in dem ahd. WB, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach, „Schwallbach“?, s. Jungandreas, s. Müller F. Schwalbach-Griesborn und seine Geschichte (1955) (GOLD20160518.doc)

 

Schwalenberg, 12. Jh., auf einem Bergsporn an dem Rande des Steinheimer Beckens unterhalb der Burg in Schieder-Schwalenberg in Lippe, F2-962 ### Svalenberg in (dem früheren Fürstentum) Lippe-Detmold, Svalenberg Erh. 2 11 (1119), Nr. 204 (1127), (de) Sualenberg Bode Nr. 174 (1129), (de) Sualenberc MB.? S. 259 Nr. 458 (1133) u. ö. (Svaloenberg !, de Swalewenberg), s. ON Lippe 439 (de) Sualenbergh Westfäl. UB. 2, S. 8, Nr. 203 (1127), schwierig, vielleicht s. *swala, as., F., Qualm, Rauch?, s. berg, as., M., Berg, „Rauchberg“? (wegen der Burgkamine?), s. Nordrhein-Westfalen 591, 676, (nach F2-962) war der ursprüngliche Sitz der Familie Schwalenberg auf der Oldenburg bei Marienmünster bei Höxter, Donb558 (Schieder-Schwalenberg), Grafen von Schwalenberg seit dem Anfang des 12. Jh.s nachweisbar, Stammburg ist die so genannte Oldenburg oberhalb Marienmünsters, (de) Sualenbergh (1127), (de) Swaluenberch (1131) Abschrift 15. Jh., um 1214 Verlegung des Stammsitzes nach Schwalenberg, dort um 1231 Siedlung (oppidum) unter der Burg, Schwalenberg (1237) Abschrift, (de) Swilemberch (1248), 1258 Bürger und Rat, nach Aussterben der Grafen von Schwalenberg von den zur Lippe zusammen mit dem Hochstift Paderborn bis 1808 verwaltet, Swalenborch (um 1451) Abschrift 15./16. Jh.), 1559 Burg Wohnsitz der Nebenlinie Lippe-Pyrmont-Schwalenberg, bis 1709 der Linie Lippe-Biesterfeld, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenlegung der Stadt Schwalenberg mit Schieder und fünf weiteren Gemeinden, amtlicher Doppelname Schieder-Schwalenberg seit 1975, s. *swala-, *swalaz, germ.?, Adj., kühl?, „an dem kühlen Berg“ bzw. an dem ehemals „von Rauchschwaden umgebenen Berg“?, s. WOB2, s. Heidermanns F. Etymologisches Wörterbuch der germanischen Primäradjektive 1993 (GOLD20160518.doc)

 

Schwalmstadt, 20. Jh.westlich (Bad) Hersfelds in dem Becken der Schwalm, Donb576, (Stadt in dem Schwalm-Eder-Kreis,) rund 19000 Einwohner, 1970 durch Zusammenschluss der Städte Treysa und Ziegenhain sowie der umliegenden Gemeinden entstanden, s. Reuling 1991, s. Suck, s. Treysa, s. Ziegenhain, s. Schwalm, s. Stadt, nhd., F., Stadt (GOLD20160518.doc)

 

Schwalmtal, 20. Jh., bei Viersen, Donb576, (Gemeinde in dem Kreise Viersen in dem Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen), 1970 aus Amern und Waldniel entstanden, s. Schwalm, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Krahe (in) BNF 1 1949 (GOLD20160518.doc)

 

Schwamming, 10. Jh., in (der Gemeinde) Garsten bei Steyr in Oberösterreich, F2-962 ### Swammara (1), Suammara MB. 28b 88 (um 985), Svammeriu Oberösterreich. UB. 1 Nr. 122 (12. Jh.), Sueramara MB. 28b 207 (10. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Schwanau, 20. Jh., südwestlich Offenburgs zwischen Rhein und Schwarzwald an der Grenze zu Frankreich, Donb576, (Gemeinde und mit Meißenheim VVG in dem Ortenaukreis,) rund 11000 Einwohner, 1972 aus den früher selbständigen Gemeinden Allmannsweier, Nonnenweier, Ottenheim und Wittenweier gebildet, nach einer früheren linksrheinischen Burg in der Gemeinde Gerstheim gebildet, s. swan, mhd., st. M., sw. M., Schwan, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Schwanewede, 13. Jh., 13. Jh., bei Osterholz, Donb577, (Gemeinde in dem Landkreis Osterholz,) rund 20000 Einwohner, (de) Suanewede (1203) Original, (de) Swanewede (1278), (van) Swanewede (1539) Abschrift 16. Jh., Schwanewede (1791), 1946 Niedersachsen, seit 1974 aus elf Ortschaften, s. PN Swana (F.), s. wēde* (1), weide, wede, mnd.?, st. M., Wald, Holzung, Holz, s. Nds.-Lexikon (GOLD20160518.doc)

 

Schwarmstedt, 12. Jh., an der Leine bei Soltau, Donb577, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Soltau-Fallingbostel,) rund 12000 Einwohner, Svarmenstide (1153-1167) Original, zunächst Gut des Hochstifts Minden, dann an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), Swarmeste (um 1200), Swarmestede (um 1260) Abschrift, Schwarmstedt (um 1600), 1946 Niedersachsen, schwierig, zu *su̯er- (2), idg., V., surren?, oder zu *u̯er- (3), idg., V., drehen, biegen?, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, s. Brünecke W. Dorf und Kirchspiel Schwarmstedt 1988 (GOLD20160518.doc)

 

Schwarzenbrink, 18. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 531 (am) schwarzen Brink Maack 2, S. 255, vor oder nach 1618-1648 oberhalb des Ellerbruchs entstandene Brinksitzersiedlung, 1964 Gemeinde Uchtorp, 1974 Eingliederung Uchtorps in Stadt Rinteln, s. schwarz, nhd., Adj., schwarz (Bodenfärbung), s. brink, mnd., M., Brink, Hügel, Grasanger (GOLD20160518.doc)

 

Schwarzenbruck, 11. Jh., südöstlich Nürnbergs an der bei Schwabach in die Rednitz mündenden Schwarzach, F2-967 SWART (schwarz) Swarzahapruca, Swarzahapruca MGd. 4 (11. Jh.), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, s. brugga, ahd., st. F., sw. F., Brücke, s. F2-968, Donb578, (Gemeinde in dem Kreise Nürnberger Land,) rund 8000 Einwohner, seit dem 11. Jh. erwähnte Siedlung an dem Übergang einer alten Handelsstraße (nach Nürnberg) über die Schwarzach, Swarzahapruca (1025) Abschrift 14. Jh., Swarzabrucca (Abschrift 12. Jh.), s. die Schwarzach, s. swarz (1) 68, ahd., Adj., schwarz, dunkelfarbig, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, s. Reitzenstein 2009, s. Sperber (GOLD20160518.doc)

 

Schweindorf 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Schwendi, 11. Jh., ostnordöstlich Biberachs an dem rechten Rande des Rottals bei Laupheim, F2-964f. SWAND (Schwand bzw. Rodung) Swante (4), (zi) Seveindi Wirt. UB. 1 Nr. 207 (um 1100), (de) Swendine Wirt. UB. 2 Nr. 425 (1181), s. Baden-Württemberg 731, Donb580, (Gemeinde und mit Wain VVG in dem Landkreis Biberach,) rund 8000 Einwohner, entstammt der jüngeren Ausbauzeit, Seveindi (um 1100), 1129 Erwähnung der Edelfreien von Schwendi, Swendine (1181), 1406 größere Teile an das Spital in Ulm, 1552 Marktrecht, 1810 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schlossmühle, Pfarrkirche, s. swende (1), mhd., st. F., „Schwende“, ein durch Ausreuten gewonnenes Stück Weide (F.) (2), Unterholzausreutung, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Schwieberdingen, 14. Jh., westsüdwestlich Ludwigsburgs in dem Strohgäu auf der rechten Seite der Glems in dem südwestlichen Neckarbecken, Donb581 (Schwieberdingen-Hemmingen), (Gemeinde in dem GVV Schwieberdingen-Hemmingen,) frühe Siedlung, Swiebertingen (1304) Original, Swiebertingen (1321), 1339 von den Grafen von Vaihingen an Württemberg, Swiebertingen (1390), 1707 Schwieberdinger Vertrag, 1807 zu dem Oberamt Ludwigsburg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Georgskirche, Schwieberdinger Schlössle, Stumpenmühle, Wasserschloss, Katharinenlinde, s. PN Swintbert, Suffix inge, s. Schwieberdingen-Hemmingen (GVV), s. Reichardt 1982b, s. LBW3, s. Haubrichs 2004 (GOLD20160518.doc)

 

Schwiebus (bzw. poln. Świebodzin), 13. Jh., in einer von der Schwemme durchflossenen Talsenke, Donb581, (Stadt in der Woiwodschaft Lebus mit Sitz von Gemeinde und Kreis,) rund 22000 Einwohner, ursprünglich eine Burg der Piasten, Schwibussen (1251), Swebisin (1302), 1319 Stadt, Svebusin (1334) u. ö., 1335 zu dem Fürstentum Glogau, danach wechselnde Herrschaften, Brandenburg, Böhmen, Preußen, 1742 Brandenburg (Glogausches Kammerdepartement), 1817 Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder, 1945 bzw. 1990 Polen, zunächst Woiwodschaft Großpolen, später Woiwodschaft Grünberg, s. PN Świeboda, Suffix in, zu świeboda, apoln., Sb. freigiebiger Herr, Befreiung, Freiheit, s. Rymut NMP, s. RymNmiast, s. Malec (GOLD20160518.doc)

 

Schwyz, 10. Jh., an dem Fuße der beiden Mythen in dem nördlichen Bereich eines von der Muota durchflossenen Talkessels bzw. (der Kanton Schwyz bzw.) in der Schweiz, F2-980 ### Suuites, Suuites K. Nr. 188 (973), Suites Studer 228 (1040), Hidber Nr. 1797 (1144), Suiciis Hidber Nr. 2381 (1178), (nach F2-980) begünstigt Studer die Ableitung von einem Personennamen Suîti, lokaler Genitiv Suites, verschieden von Swindo, die Form Suuites im 10. Jh. macht aber nach F2-980 einen Personennamen unwahrscheinlich, vielleicht aus swethe, fries., Sb. Nähe, Grenzscheide, und asten, mhd., V., tragbar machen?, Paul, Germ. Philol. 3 127, Donb581, (Hauptort des Kantons und des Bezirks sowie der Gemeinde mit den drei Filialen Ibach und Seewen sowie Rickenbach und dem Weiler Oberschönenbuch,) rund 14000 Einwohner, (in) Swites (924-960?), (in) Suuites (970) um 1550, Suittes (972) gilt als sichere älteste Nennung, Suittes (1018), (de) Switz (1263), Messerfabrik Victorinox, s. *su̯eid- (1), idg., V., glänzen, schimmern?, oder *su̯eit-, idg., V., sengen, brennen (nicht in idg WB), wegen einer Brandrodung oder einer nicht bewaldeten weiten Fläche, Name lange für die Landschaft, während der Ort Kilchgassen (um 1270 von der Kilchgassun, 1513 Kilchgassen) hieß, Aus Schwyz entwuckelte sich der Name der Schwiiz oder Schweiz, s. Sonderegger, (in) Rhein. Vjbll. 31 1966/1967, s. Sonderegger, s. Weibel 1972, s. Weibel 1973, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Seeg, 9. Jh., bei Füssen in dem Allgäu in dem südlichsten Alpenvorland, F2-690 SEG (Segge bzw. Riedgras) Seggaha (4), Seeggi Steichele 4 531 (1182), Seeche bzw. Secke Steichele (1175), (1191), Secheim(er) (marca) Laur. Nr. 2850 (802), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser?, Donb582, (weitgestreute Gemeinde und VG in dem Landkreis Ostallgäu,) rund 8000 Einwohner, Seege (1146) Original, Seeggi (1182), Seigge (1337), Seeg (1769), über das Hochstift Augsburg und das Kloster Stams in Tirol 1802 an Bayern, s. sēo (1), ahd., (st. M. wa), See, s. ekka* 6 und häufiger?, ecka*, egga*, ahd., st. F. (jō), Schneide, Spitze, Ecke, „in den See ragendes Eck“ eines Geländerückens, s. Steiner HONB Füssen, s. Boeck Seeg 1989 (GOLD20160518.doc)

 

Seegefeld, 13. Jh., nordwestlich Berlins in Brandenburg, Donb172 (Falkensee), (Gemeinde), Segeuelde (1265), (zu) Sehefelde (1669), 1923 mit Falkenhagen zur Gemeinde Falkensee vereinigt, s. sēge (4), mnd., M., langgestreckte sumpfige Stelle, Flussniederung, s. velt, mnd., N., Feld, „Sumpffeld“ (GOLD20160518.doc)

 

Seegräben, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wetzikon in (dem Kanton) Zürich, F2-7o8 SEW (See) Segrebin, Segrebin Sankt Gallen 3 (12. Jh.), s. grabe (1), mhd., sw. M., st. M., Graben (M.)? (GOLD20160518.doc)

 

Seehausen (Seehausen Altmark), 12. Jh., in der nordöstlichen Altmark an dem Rande der Wische an der Aland, Donb582 (Stadt und seit 2010 mit 22 Gemeinden und dem Zusatz Hansestadt VG in dem Landkreis Stendal,) rund 11000 Einwohner, altsächsisches Dorf an alter Kreuzung von Fernstraßen, seit dem 11. Jh. mit Burg und Burgsiedlung, 1170 Anlage einer neuen Siedlung durch den Markgrafen von Brandenburg, Sehusen (1174), 1196 oppidum, Sehuzen (1225), 1358 Mitglied der Hanse, Seehusen (1443), 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1952-1965 Kreisstadt des Kreises Seehausen, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, seit 2010 Zusatz Hansestadt, s. sê, mnd., M., F., See (M.), Landsee, Binnensee, s. hūs, mnd., N., Haus, „Seehaus“ bzw. Siedlung in dem Sumpfland, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Seeheim-Jugenheim, 20. Jh., südlich Darmstadts, an der nördlichen Bergstraße, Donb582, (seit 1977 aus Seeheim und Jugenheim gebildete Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) rund 16000 Einwohner, s. Seeheim, Jugenheim (GOLD20160518.doc)

 

Seelbach, 12. Jh., südlich Offenburgs in dem Kinzigtal (auf der breit ausgebildeten Sohle des Tales der Schutter) in dem mittleren Schwarzwald, Donb583, (Gemeinde und VVG mit Schuttertal in dem Ortenaukreis,) rund 8000 Einwohner, Sellebach (1179), 1427 Marktrecht, 1612 Bad, 1879 zu Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. selede (1), selde, sölde, mhd., st. F., sw. F., Wohnung, Haus, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, „Seldenbach“, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Seelscheid, 13. Jh., nordöstlich Bonns an Wahnbach und Bröl, Donb442, (in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid in dem Rhein-Sieg-Kreis,) Seylscheide (1276), Seylscheide (1398). Seelscheid (1415), von dem Spätmittelalter bis 1806 wie Neunkirchen zu dem Amte Blankenberg Bergs gehörig, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1959 mit Neunkirchen und vielen weiteren Ortschaften Neunkirchen-Seelscheid, schwierig, zu sal (1), mhd., st. M., st. N., Saal, Haus, Halle?, zu sal (6), sale, mhd., st. F., rechtliche Übergabe eines Gutes, Übertragungsrecht an einem Gut, Verfügungsberechtigung?, s. scheit (1), mhd., st. M., Scheidung, Trennung, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Seevetal, 20. Jh.), an der Seeve bei Harburg, Donb583, (1972 Gemeinde aus 19 vorher selbständigen Orten und bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Lüneburg,) rund 42000 Einwohner, s. Seeve, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Seggebruch, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 538 Secbroke Scriverius 2, S. 52 (um 1300), 1533 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Schierneichen-Deinsen und Tallensen-Echtorf zu Seggebruch, mit Nienstädt, Helpsen und Hespe Samtgemeinde Nienstädt, s. sik, mnd., Sb., sumpfige Niederung, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, Sumpf (GOLD20160518.doc)

 

Selfkant, 20. Jh., südwestlich Mönchengladbachs in einer Ausbuchtung in dem Staatsgebiet der Niederlande als westlichste Gemeinde Deutschlands, Donb584, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreis Heinsberg,) rund 10000 Einwohner, Soavelkant (Mitte 19. Jh.), Selfkant (zweite Hälfte 19. Jh.), die Gemeinde Selfkant wurde 1969 zu dem größten Teile aus nach dem zweiten Weltkrieg unter der Verwaltung der Niederlande stehenden und am 1. August 1963 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegebenen Ortschaften wie Saeffelen (in Nordrhein-Westfalen) gebildet, zu dem Gewässernamen Safel – 1554 Saeffel – oder Saeffeler Bach, zu sabulum, lat., N., Sand?, oder vielleicht zu *souos, idg., Sb., (nicht in idg. WB), s. canthus, lat., M., eiserner Radreifen, Rand, Kante, (wegen der Randlage des Gebiets am Saeffelbach?), s. Bodens W. (in) Mitteilungsblatt der rheinischen Vereinigung für Volkskunde 3 1948 (GOLD20160518.doc)

 

Selliendorf, 13. Jh., in der Stadt Bückeburg in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 540 Selincthorpe Dammeyer S. 183 (um 1205), 1532 Gericht Bückeburg, 1647 Lippe, 1939 Eingemeindung von Selliedorf mit Knatensen in Stadt Bückeburg, 1946 Niedersachsen, 1964 Luhden-Selliendorf, 1. 3. 1974 Eingliederung der Gemeinde Luhden in Stadt Bückeburg, s. PN Salo, Seli, zu seli, as., Sb., Saal, Haus?, s. Suffix ing, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Selltun s. Zeltun in (der Gemeinde) Pellincove in dem Département Pas de Calais (GOLD20160518.doc)

 

Selsingen, 13. Jh., bei Rotenburg an der Wümme, Donb 585, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme,) früh erwähnt als Kirchdorf (Amt Zeven) und als Standort eines Haupthofs des Bischofs von Verden, (de) Selcingen (1219), (in) Selcinge bzw. Zelcinge bzw. Zelcing (1237-1246) Abschrift 16. Jh., (in) Selcinge (1252), (Luderus de) Scelsinge (1264), (Luderi de) Selzinge (1273), (in) Seltsinge (1281) Abschrift 14. Jh., (to) Selsinge bzw. Selsingen (um 1500), Herren von Selsingen bzw. von der Kuhla, später zu dem Herzogtum Bremen und Verden, 1648-1719 zu Schweden, kurzzeitig zu Dänemark, 1715 Verkauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, 1866 an Preußen (Provinz Hannover Regierungsbezirk Stade), 1946 Niedersachsen, Regierungsbezirk Stade, 1978 Regierungsbezirk Lüneburg, s. PN Selko bzw. Selk, zu sal, ?, Sb., Haus, Saal, Halle, nicht in as. WB, Suffix inge, s. Piroth W. Ortsnamenstudien zur angelsächsischen Wanderung 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Selters, 8. Jh., (Niederselters als Hauptort) in dem goldenen Grunde an dem Emsbach nördlich (Bad) Cambergs an der Lahn bei Weilburg, pag. Logang. (!), F2-675 SALT (Salz) Saltrissa° (1), Saltrissa Laur. Nr. 12 (786), ?Saltrise Dr. tr. c. 6 10, ?Seltrese Dr. tr. c. 6 18, Scheidung der verschiedenen Selters nach F2-675 fast unmöglich, Donb585 (Selters Taunus), (Gemeinde in dem Landkreis Limburg-Weilburg,) rund 8000 Einwohner, (in) Saltrissa (772) Abschrift 1183-1195, (in Terminis villae quae dicitur) Saltrise (um 750-779), Seltrese (um 750-779), Saltrice (um 750-779) Abschrift 13. Jh., Saltrise (um 1160), Selterse (1257); Saltrice (14. Jh.) Abschrift, Seltirsse (1337), Selters 1404, berühmte Seltersquelle in Niederselters („Selterswasser“), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, schwierig, keine überzeugende Erklärung, Suffix issa, auf kleinem Raum zwischen Rhein und Rhön fünfmal, s. LAGIS, s. Bach A. (in) BNF 6 1955, s. Reichardt 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Selters, (Selters Westerwald), 12. Jh., nördlich Koblenzs, Donb585, (Stadt und seit 1972 VG in dem Westerwaldkreis mit 21 Gemeinden in dem Westerwald,) rund 17000 Einwohner, Seltersa (1194-1198), Selters (1452), von 1598 bis 1886 ein Amt mit Sitz in Selters, 1806 zu dem Herzogtum Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, 2000 Stadtrecht, Saltresstraza 959 nicht zu Selters, zu salz 13, ahd., st. N. (a), Salz?, Suffix issa, s. Die ältesten Lehnsbücher der Herrschaft Bolanden 1882, s. Gensicke, , s. Chronik der Stadt Selters hg. v. Scheugenpflug T. 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Senden, 9. Jh., bei Lüdinghausen südwestlich Münsters in Westfalen, F2-735 SIND (Weg) ?Sindinon, Sindinon Erh. 1 Nr. 649 (980), Kö. 31 (890), Sindene Tross Westphalia 1826 Stück 45 (um 1088), Erh. 2 Nr. 279 (1151), Sendinaon Kö. 23 (890) u. ö. (Sendinon, de Sendenon), ndd. Sennen, as., Donb586, (Gemeinde in dem Kreise Coesfeld,) rund 22000 Einwohner, Sendinaon (um 890) Original, Sindenin (1137), Sendene (1174-1203), in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, 1804 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. sand 5, as., st. M. (a?, i?), Sand?, s. *sėndīn?, as., Adj., sandig, Sand..., „Sandige“ als Abschnittsnamefür die Stever? (GOLD20160518.doc)

 

Sickte (Obersickte und Niedersickte), 9. Jh., an der Wabe südöstlich Braunschweigs, F1-1670 KIEL (PN?) Kikthi, Kikthi Erh. 1 Nr. 471 (888) Original, Xicthi (!) Or. Guelf. 2 334 (1060), Sicudi Andree 20 (1024) u. a. (Tsikthe, Zeigte, Sikselethe, später Skikthe, Gicchenthe, Siculithi?), as., Suffix ithi, Donb587, (Gemeinde und Aamtgemeinde in dem Kreise Wolfenbüttel,) rund 10000 Einwohner, Kikthi (888) Original, Xikthe (1160), Zicthe (1239), Sickte (1630), 1999 Niedersickte und Obersickte vereinigt, s. *gei-, idg., V., drehen, biegen?, Dentlsuffix, k vor i palatalisiert, s. GOV Braunschweig, s. NOB3 (GOLD20160518.doc)

 

Siegsdorf, 12. Jh., bei Traunstein, Donb588, (Gemeinde in dem Landkreis Traunstein in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 8000 Einwohner, Sieuistorf (1116-1125), Sidestorf (1135), Siestorf (1147-1167), Sigesdorf (1155), Sichsdorf (1169), Siechsdorf (1396), Siegstorff (1527), (Dorf) Siegsdorf (1760), s. PN *Siwi, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Siek, 13. Jh., nordöstlich Hamburgs in Stormarn, Donb588, (Gemeinde und Amt in dem Kreise Stormarn mit fünf amtsangehörigen Gemeinden,) rund 9000 Einwohner, (inter villam) Wlensike (1273) Original, (thom) Zyke (1492), (zum) Syke (1536), (zum) Sieck (1695), 1889 Gründung des Amtsbezirks Siek, 1946 Schleswig-Holstein, 1974 Gründung des Amtes Siek mit seinen Gemeinden, Braaker Mühle, s. siek, nd., Sb., sumpfige Niederung mit einem Wasserlauf, feuchtes Land, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Sierck (bzw. franz. Sierck-les-Bains), 11. Jh., nordöstlich Diedenhofens in Lothringen, F2-740 ### Sirca, Sericum bzw. Sirke (castellum) Bouteiller 247 (1036), Circum (castrum) Bouteiller (1067), Syrke P. Scr. 9 456 (1173), Sirca Das Reichsland 3 1033 (1080), s. Syriacum Holder 2 1577 vom lat. Personennamen Sirius, nach (F2-740) nach Esser Q. etwa ein ursprüngliches *Saringa oder *Sariâcum, s. PN?, Donb588, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Sierck in dem Département Moselle,) rund 2000 Einwohner, ursprünglich wohl Königsgut, Sericum (11. Jh.) zu um 889, (in …) Sirke (1067), Serca (1154), Serico (um 1158), später Hauptort einer Kastellanei Lothringens und Sitz einer Herrschaft, 1661 von Lothringen an Frankreich und Sitz einer Prévôté, 1871 mit dem Reichsland Elsass-Lothringen zu dem Deutschen Reich, 1918 zu Frankreich, zu einem Gewässernamen (1319) (Houden-)Sierck, *Serikā, idg., F., zu *ser- (1), idg., V., strömen, sich bewegen, s. Reichsland3, s. Hiegel, s. Buchmüller/Haubrichs/Spang (GOLD20160518.doc)

 

Siersburg, 10. Jh.?, eine Ruine bei Saarlouis und frühere Herrschaft Siersberg in Lothringen, F2-720 SIG1 (Sieg bzw. PN) Sigeberti castrum, Sigeberti castrum Chron. Gotwicense S. 764, Sigersberch Be. 1 (9.-11. Jh.), Sigersberc P. Scr. 24 382 (1169), Siersberc Be. 1 (um 1169), s. Rheinland-Pfalz 344, s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel, Donb514 (Rehlingen-Siersburg), Spuren eisenzeitlicher Besiedlung, Spuren römerzeitlicher Besiedlung, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, Siersberg (1169/1183) Original, Sigersberg (1178), Sigisberg (1137) Original, Sisberch (1147/1151) Original, Sigeberch (um 1200), Siberg (1233) Original, Sirstorf (1342), Sirstorff (1477/1478) Original, in dem Spätmittelalter Zugehörigkeit zu dem Amte Siersberg Lothringens, in dem Mittelalter die Namen Siersberg, Sigisberg, Sigeberch und Sirstorf nebeneinander die teils auf die Burg, teils auf die Burgsiedlung zu beziehen sind und von denen sich Siersberg bzw. Siersburg durchgesetzt hat, 1661 Frankreich, 1815 Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung Frankreichs, 1935 Deutsches Reich, 1947 Teil des Saarlands Frankreichs, 1957 Bundesrepublik, 1974 aus Rehlingen und den neun Gemeinden des Amtsbezirks Siersburg Rehlingen-Siersburg gebildet, s. PN Sigiheri, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, s. Gysseling 1960/1961, s. Jungandreas, s. Haubrichs W. (in) Zs. für die Geschichte der Saargegend 29 1981 (GOLD20160518.doc)

 

Silberstedt (nd. Sülversted, dän. Sølversted bzw. Sølvested), 15. Jh., an der Treene nahe Schleswig zwischen Nordsee und Ostsee, Donb589, (amtsangehörige Gemeinde in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 2000 Einwohner, (to) Suluerstedede (1416) Original, Suluerstede (1554), (zu) Silberstede (1648), 1946 Schleswig-Holstein, bis 31. 12. 2007 eigenes Amt mit 9611 Einwohnern, seitdem zu dem Amte Arensharde, s. PN Sølwer, s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „Sölwerstätte“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Simmerath, 14. Jh., in der Nordeifel auf der Hochfläche nördlich der Rur, Donb589, (Gemeinde in dem Kreise Aachen,) rund 16000 Einwohner, Rodung des hohen Mittelalters, (in den hof zo) Semenroede (1342) Original, Semenroide (1516), Symmeraid (1545) Original, Chausseeausbau in der Mitte des 19. Jh.s, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN Simon, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land (GOLD20160518.doc)

 

Sincfala“, 8. Jh., ein Grenzpunkt zwischen Westfriesen und Franken, F2-736 ### Sincfala, Sincfala bzw. Cincfala Lex Fris. (8. Jh.), Cincfal P. 9 363 Adam Bremensis, Cincfallum bzw. Singfallum bzw. Sinkfalon Richthofen Fries. Rechtsquellen 1 18f. aus Handschriften des 14. Jh.s, nach F2-736 ist bei Adam von Bremen das Swin bei Brügge, portus Cincval (1241) gemeint, in der Lex Frisionum vielleicht eine ausgedehntere Fläche, weil der Name außerdem in Zincfalrebeke (1317) begegnet und 1317 bei Zinkval in (der Gemeinde) Aartselaar und Schelle an der Schelle-Vliet in (der Provinz) Antwerpen, wobei Pottmeyer 10 46 vermutet, dass Zincfal nur ein Wort für Grenzscheidung sei, das aus kinicwal (fränkischer) „Königswall“ entstellt sei, womit er die Königsau zwischen Schleswig und Jütland vergleicht (GOLD20160518.doc)

 

Sinntal, 20. Jh., südöstlich Schlüchterns in dem Tale der Sinn und der schmalen Sinn, Nordöstlich des Spessarts und südwestlich der Vorderrhön, Donb590, (Stadt mit 12 früheren zwischen 1969 und 1977 zusammengeschlossenen Gemeinden in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 9000 Einwohner, Ersterwähnung der meisten Orte in dem 9. Jh. und frühen 10. Jh., vielfach Beziehung zu der Reichsabtei Fulda, seit dem 13./14. Jh. zunehmend unter dem Einfluss der Herren von Hanau, deswegen meist zur Grafschaft Hanau, im Übrigen zu Fulda und deswegen 1803 an Nassau, 1816 an Bayern und später zu Preußen, 1945 Großhessen, 1946 HessenSinntal (1972) für drei zuerst zusammengeschlossene Gemeinden, s. Sinn, s. Tal, nhd., N., Tal (GOLD20160518.doc)

 

Sint Michel s. Weinebrugge“, 10. Jh., früherer Name der Gemeinde Sint Michel in Brügge in (der Provinz) Westflandern, pag. Flandr., F2-1266 ### Weinebrugge (GOLD20160518.doc)

 

Sint-Genesins-Rode, 12. Jh., südlich Brüssels in (der Provinz) Brabant (nach F2-628 vielleicht einige Rode in (der Gemeinde) Alsemberg nahebei), F2-627f. RUD (Rodung)° Roda westrheinische Orte (10), Roz Mir. 1 688 (1138), Roda Envir. 3 688 (1141), Roth Duvivier 1 285 (1142), Rode Affl. 285 (1190) Original (GOLD20160518.doc)

 

Sinzheim, 9. Jh., westlich Baden-Badens in der oberrheinischen Tiefebene, Donb590, (Gemeinde in dem Landkreis Rastatt und VVG mit Hügelsheim,) rund 11000 Einwohner, merowingerzeitliche Siedlung, zunächst Gut des Klosters Honau, Sunninisheim (884), Sunnesheim (1261), Suensheim (1372) ein kleines e über dem u, Sunzheim (1401), Sintzheim (1588), 1803 zu Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Pfarrkirche Sankt Martin, s. Krieger 2, s. LBW5, s. Sinsheim (GOLD20160518.doc)

 

Sirebeke s. Zierbeek in (der Gemeinde) Schepdaal westlich Brüssels (GOLD20160518.doc)

 

Sirnach, 8. Jh., an der Murg in dem (Kanton) Thurgau, F2-741 SIRN (?) Sirnacha, Sirinach Ng. Nr. 09 (790), Sankt Gallen Nr. 125 (790), Sirnacha Ng. Nr. 531 (882), (nach F2-741) erinnert Studer an die Sure (?), s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Donb590, (Gemeinde und größter Ort in dem Bezirk Münchwilen in dem Thurgau in der Schweiz in dem Hinterthurgau oder Tannzapfenland,) rund 7000 Einwohner, (actum villa) Sirinach (790) Original, (inter) Sirnacha (et Gloton) (882), (de) Sirnah (1216), (curti in) Sirna (1219), Sirnach (1244), Textilindustrie, *Seriniacum, s. PN römisch Serinius, Suffix iacum, oder deutscher Name für die Murg? zu PN Sigiro?, s. TNB1, TNB“ (GOLD20160518.doc)

 

Sittensen, 11. Jh., bei Rotenburg an der Wümme, Donb591, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme,) rund 11000 Einwohner, (occidentali) Checchinhusen (1024-1028), zu dem Kerngebiet der Bistümer und Stifte Bremen und Verden, Chechinhusen (1210), Tzittenhusen (1237-1246) Abschrift 16. Jh. und mehrfach, (kerspel to) Tzittenhuß (1391), in dem 16. Jh. zu weltlichem Herzogtum Bremen und Verden, zunächst zu Dänemark, dann zu Schweden, 1715 Verkauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, (ecclesiae) Sittensen(ae) (1719), 1866 Herzogtum in den neuen Regierungsbezirk Stade der Provinz Hannover Preußens eingegliedert, 1885 aus dem Stader Geestkreis in den Landkreis Bremervörde, 1946 Umbildung der früheren Herzogtümer Bremen und Verden zu dem Regierungsbezirk Stade, Niedersachsen, Sittensen gehört dem Landkreis Bremervörde an, 1960 Zusammenschluss der Gemeine Groß Sittensen und der Gemeinde Klein Sittensen zu der Gemeinde Sittensen, 1974 Samtgemeinde Sittensen unter Einschluss u. a. des zu Tiste gehörenden Burgsittensen, 1978 Zusammenschluss zu dem Landkreis Rotenburg (Wümme), s. PN? (aber schwierig), s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (GOLD20160518.doc)

 

Soden-Salmünster (Soden-Salmünster Bad), 20. Jh., an dem Zusammenfluss von Kinzig und dem rechten Nebenfluss Salz in dem Salztal und den nördlichen Ausläufern des Spessart, Donb592, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 14000 Einwohner, 1974 aus Soden und Salmünster gebildet, die seit 1970 um weitere Gemeinden erweitert worden waren, s. Soden, Salmünster, s. Reimer 1891, s. Andrießen, s. Pistorius, s. Geuenich, s. Kaufmann 1968 (GOLD20160518.doc)

 

Sohland (Sohland an der Spree bzw. obersorbisch Załom), 13. Jh., in dem Lausitzer Bergland, Donb593, (Gemeinde in dem Landkreis Bautzen,) rund 7000 Einwohner, mittelalterliches Bauerndorf an einem alten Handelsweg zwischen Oberlausitz und Böhmen, Solant (1222), (von dem) Soland (bzw.) Solande (1361), Soland (1495), in dem 18. Jh. in Mittelsohland, Niedersohland, Obersohland und Wendischsohland erweitert, 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, zu sallant, mhd., st. N., „Salland“, Herrengut, Land das der Grundherr zum Eigenbau sich vorbehält?, die obersorbische Nebenform ist spät von Sohland am Rotstein in dem Landkreis Görlitz übernommen, s. HONS2 (GOLD20160518.doc)

 

Söhlde, 12. Jh., bei Marienburg, F2-924 SUL1 (schwellen?) Sulithe (4), Sulethe bzw. Suledhe Janicke Nr. 275 (1151), 459 (1191), Suffix ithi, Donb593, (Gemeinde in dem Landkreis Hildesheim,) rund 8000 Einwohner, (in) Sulethe (1151), (in) Solethe bzw. (in) Suledhe (Ende 12. Jh.) Abschrift 14. Jh., Solethe bzw. Soledhe bzw. Solide bzw. Solede (13. Jh.), zunächst zu der Grafschaft Peine, später zu dem Amte Peine, früh dem Hochstift Hildesheim angegliedert, der Söhlde einschließende Amtsbezirk Steinbrück löste sich 1446 von Peine, 1523 an Braunschweig-Wolfenbüttel, seit 1643 zu dem Domkapitel des Hochstifts Hildesheim, 1802 Preußen unter Zusammenfassung der Ämter Peine, Steinbrück, Steuerwald, Dompropstei und Ruthe sowie der Städte Peine und Sarstedt und des Bergfleckens Moritzberg zu dem Landkreis Peine, 1815 in Hannover Neubildung des Amtes Steinbrück, 1859 mit dem Amte Marienburg verbunden, 1866 Preußen (Provinz Hannover), 1885 zu dem neuen Landkreis Hildesheim, 1946 Niedersachsen, Landkreis Hildesheim-Marienburg in dem Regierungsbezirk Hannover, 1974 Bildung der Gemeinde Söhlde aus Bettrum, Feldbergen, Großhimstedt, Hoheneggelsen, Kleinhimstedt, Mölme, Nettlingen, Söhlde und Steinbrück, zu *sul-, germ., Sb. Morast, nicht in germ. WB, *sula-, *sulaz, *sulwa-, *sulwaz?, germ., Adj., schmutzig, dunkel?, s. Derks Aplerbeck, s. Möller 1992, s. Rosenthal, s. Udolph 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Soldorf, 11. Jh., in der Gemeinde Apelern in Schaumburg, GOV Schaumburg 542 Saltorf Codex Eberhardi 2, S. 197 (973/1059) mit Bezug zu Fulda, um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Rodenberg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Apelern, s. salt, as., N., Salz, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Sollach, 10. Jh., in (der Gemeinde) Feching bei Miesbach, F2-727 SIG2 (? in Flussnamen und Bergnamen) Sigiloch, Sigiloch Wessinger 66 (1000), Suliloch Wessinger 66 (um 1000), lōh (1), ahd., (st. M. a), Loh, Hain, Wald, s. F2-927 (GOLD20160518.doc)

 

Sommerfeld (Sommerfeld/Niederlausitz bzw. poln. Lubsko), 13. Jh., nahe Lebus, Donb594, (Stadt und Gemeindesitz in dem Kreise Sorau in der Woiwodschaft Lebus,) rund 15000 Einwohner, geschichtlich Teil der Lausitz, (opido) Zommerfeld (1253), Sommerfeld (1253), (in) Sommerfeld (1315), Zomyrvelt (1326), in dem 14. Jh. unter die Herrschaft der Herzöge von Glogau, Somervelt (1381), Sommerfeld (1451), seit 1482 zu Brandenburg, in dem 18. Jh. Preußen, Sommerfeld (1501), Sommerfeldt (1687/1688), 1945 bzw. 1990 zu Polen, Lubsko (1946), 1975-1998 zu der Woiwodschaft Grünberg, Wunschname, s. sōmer, soemer, sommer, sāmer, mnd., M., Sommer, warme Jahreszeit, sumer (1), mhd., st. M., Sommer, Frühling, Fieberkrankheit, s. velt, mnd., N., Feld; velt, felt*, mhd., st. N., Feld, Land, Boden, s. Rymut NMP6, s. RymNmiast, s. Rospond 1984 (GOLD20160518.doc)

 

Sonnenmoos, 11. Jh., in (der Gemeinde) Rottach bei Miesbach, F2-940 SUND° (Süden) bzw. SUNDAR (Süd-) Sundermoos, Sundermoos Wessinger 66 (1017), s. mos 18, ahd., st. N. (a), Moos, Sumpf, Moor (GOLD20160518.doc)

 

Sonsbeck, 13. Jh., bei Wesel an dem Niederrhein, Donb595, (Gemeinde in dem Kreise Wesel,) rund 9000 Einwohner, aus einer Burg der Grafen von Kleve erwachsen, (in) Sunnebeke (1203), Original, (de) Sonsebeche (1290) Original, (de) Sunsebeg (1285) Original, 1320 Stadt, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. beke, bach, mnd., M., F., Bach?, zu *sinn-, germ., V., gehen, nicht in germ. WB, Gewässername *Sunnisa, *Sunnusa?, ähnlich auch Sünsbruch (GOLD20160518.doc)

 

Sottrum, 13. Jh.?, bei Marienburg, F2-939 SUND° (Süden) bzw. SUNDAR (Süd-) Sutherem (1), Sutherem Janicke Nr. 253 (1149), 333 (1162) Original, Sudheren bzw. Suthere Günther (1174), (1188), s. Sudhere, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, Donb596, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme,) rund 14000 Einwohner, Suthrem (1205), Sutherhem (1219), Sutterum (1335), Sottrum (1350), vielfach umstritten zwischen dem Erzstift Bremen und dem Hochstift Verden (noch erkennbar an den Ortsteilen Großsottrum und Kleinsottrum), seit 1558 Reformation, 1648 Schweden, bis 1679 zu dem Herzogtum Bremen und Verden, dann kurz zu Dänemark, 1715 Verkauf an das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, Vogtei um 1700 mit Fährhof, Hassendorff, Botersen, Jeerhof und Mulmshorn, 1815 Hannover, 1866 in den Regierungsbezirk Stade Preußens, 1929 Großsottrum und Kleinsottrum zu Sottrum zusammengelegt, 1946 Niedersachsen, Umnbildung der früheren Herzogtümer Bremen und Verden zu dem Regierungsbezirk Stade, 1969 Samtgemeinde Sottrum, 1974 Umbildung, 1978 zu dem Regierungsbezirk Lüneburg, s. sǖder, suder, mnd., Adj., südlich, im Süden befindlich, s. hēm (1), heim, mnd., N.: nhd. Heim, Wohnstätte, Hausgrundstück, „Südheim“, Gegenbezug Nartum?, s. Schermann 1975, s. Udolph 1998 (Nordheim?) (GOLD20160518.doc)

 

Spaichingen, 8. Jh., nordnordwestlich Tuttlingens an dem Neckar an dem Fuße des Dreifaltigkeitsbergs südöstlich Rottweils, pag. Bertoltespara, F2-833 ### Speichingas°, Speichingas K. Nr. 39 (791), 54 (802), 57 (803), 79 (817), Speichingin K. Nr. 254 (um 1059), Speihingun K. Nr. 158 (882) u. ö. (Spechingen, Spechingen!, Speichingen, Speicchinga, Speichingen), nach F2-833 Personenname Spaho zu spâhi, ahd., Adj.?, s. PN, s. Baden-Württemberg 748?, Suffix inga, spāhi 15?, ahd., Adj., klug, schlau, weise, Donb597, (Stadt in dem Landkreis Tuttlingen und mit Aldingen und sieben weiteren Gemeinden VVG mit rund 31000 Einwohnern), (rund 12000 Einwohner), Speichingas (791) Gabe an das Kloster Sankt Gallen, Speichingun (882), Spechingen (1089), 1381 an Österreich bzw. Habsburg, 1805 an Württemberg, 1828 Stadtrecht, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN Speicho bzw. Specho, zu speht 42, speh, ahd., st. M. (a)?, Specht?, s. Kaufmann 1968, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Speck, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wolfegg bei (Bad) Waldsee, F2-834 SPEK (Brücke) Spekkin (1), Spekkin Sankt Gallen 3 753 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Speicher, 12. Jh., bei Bitburg in der Eifel, F2-837 ### Spichere, Spichere Müller 2 71 (1136), wird (nach F2-837) 834 spirarius (!) genannt, statt spicarium, ahd. spichari, Speicher, s. Rheinland-Pfalz 349, s. spīhhāri* 24, spīchāri, ahd., st. M. (ja), Speicher, Kornspeicher, Scheune, s. spīchære*, spīcher, mhd., st. M., Speicher, Vorratsgebäude, Donb597, (Gemeinde und seit 1970 VG in dem Eifelkreis Bitburg-Prüm mit neun Gemeinden in der Mitte der Südeifel zwischen Bitburg und Trier,) rund 8000 Einwohner, (villa quae dicitur) Spichera (1136), Spychere (1293), Spicher (Anfang 14. Jh.), seit dem 14. Jh. zu Luxemburg, Speicher (1569), 1788 als Teil des Saardépartements unter Verwaltung Frankreichs, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. spīchære*, spīcher, mhd., st. M., Speicher, Vorratsgebäude, zu spīcārium, spätlat., N., Speicher, Vorratshaus, vielleicht eine frühere Domäne des Kaisers?, s. Jundanreas, s. Kaumann 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Spelle, 9. Jh., südöstlich Lingens, Donb597, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Emsland,) rund 13000 Einwohner, Spinoloa (9. /10. Jh.), Gut des Klosters Werden. Spinoloa (10. Jh.), (in) Spelle (1280), 1946 Niedersachsen, s. spinnila* 1, as., sw. F. (n), Spindel?, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, „Spindelstrauchgehölz“?, s. Casemir/Ohainski, s. Abels (GOLD20160518.doc)

 

Spenge, 12. Jh., in dem Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge bei Herford, F2-835 SPENGA (Spange) Spenga, (de) Spenga Erh. 2 Nr. 536 (1194), Spenge Osnabrück. UB. (1160), Spenke Osnabrück. UB. (1182), (de) Speincha Osnabrück. UB. (1189), (nach F2-835) noch „de Spenge“, F., (19. Jh.), s. ON Herford 252 (de) Spenge (1160) Abschrift 14. Jh., (de) Spenke (1182), (de) Spenaga (1185) u. ö., nach ON Herford s. spanga, as., F., Spange, zu *spannan?, as., red. V. (6?), spannen, festmachen?, nach ON Herford 254 kann das Benennungsmotiv die Verbindung zwischen der alten Eschsiedlung und dem Kirchdorf sein, Donb597, (Stadt in dem Kreise Herford,) rund 15000 Einwohner, (de) Spenge (1160) Abschrift 14. Jh. und Martinskirche, Spenke (1182), (de) Speincha (1189), Spenge (1189), (de) Spenga (1194), Spenghe (1310), (apud altum cippum) (1442), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Zusammenschluss der Gemeinden des früheren Amtes Spenge zu der Stadt Spenge, s. spengen, mnd., sw. V., knapphalten, kurz halten, enthaltsam sein (V.)?, s. Schneider, s. Jellinghaus (GOLD20160518.doc)

 

Spergedung s. Sprendonk, 10. Jh., in (der Gemeinde) Mendonk in (der Provinz) Ostflandern, F2-835 ### Spergedung (GOLD20160518.doc)

 

Spiegler, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schindelbach bei Waldsee, F1-1220 HAM2 (PN) Hamminwillare, Hamminwillare Wirt. UB. 4 Nr. 12 (12. Jh.), s. PN, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Spierenbroek s. Spiringa, 12. Jh., Spierenbroek in (der Gemeinde) Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F2-840 ### Spiringa (GOLD20160518.doc)

 

Spiesen-Elversberg, 20. Jh., zwischen Neunkirchen und Sankt Ingbert nordöstlich Saarbrückens, Donb598, (Gemeinde in dem Landkreis Neunkirchen,) rund 14000 Einwohner, Siedlungsspuren und Funde aus römischer Zeit, 1974 Zusammenlegung von Spiesen und Elversberg, s. Spiesen, s. Elversberg, s. Fehn K. Preußische Siedlungspolitik 1981, s. Neunkircher Stadtbuch hg. v. Knauf R./Trepesch C. 2005 (GOLD20160518.doc)

 

Spießingshol, 18. Jh., ein Gutsbezirk in der Gemeinde Wölpinghausen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 545, (Vorwerck) Spießingshol StABü S 1 B Nr. 508 (1748), um 1600 Amt Sachsenhagen, 1649 Lippe, Amt Hagenburg, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1939 gemeindefreier Gutsbezirk, 1946 Niedersachsen, 1964 gemeindefreies Gebiet, 1. 1. 1972 Aufteilung unter Niederwöhren, Pollhagen und Wölpinghausen, s. PN, s. hol, mnd., Sb. Loch, Öffnung, Durchgang (GOLD20160518.doc)

 

Spiez, 8. Jh., an dem inken Ufer des Thunersees an und über einer Bucht in günstiger Lage in (dem Kanton) Bern, pag. Arg., F2-836 ### Spiets°, Spiets Ng. Nr. 39 (763), (nach F2-836) s. spioz, ahd., M., Spieß oder spiz, ahd., M., Bratspieß im Sinne von Landzunge, s. über den Ortsnamen Spiess Landau (in) Zs. des Vereins für hess. Gesch. 2 1839 S. 157ff., s. spiz (1) 17, ahd., st. M. (a?, i?), Spitze, Bergspitze, s. spiz (2) 40, ahd., st. N. (a), st. M. (a?, i?), Spieß, Bratspieß, Strich, Donb598, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Niedersimmental,) rund 12000 Einwohner, seit der Jungsteinzeit besiedelt, Funde der Bronzezeit, der Latènezeit, der römischen Zeit und des Frühmittelalters, um 600 Spuren eines befestigten alemannischen Herrenhofs, (in pago qui nuncupatur) Species bzw. Speciens(em curtim) 662 Fälschung 12. Jh., (in) Spiets (762) Abschrift 12. Jh. nennnt wohl eine der in der Mitte des 15. Jh.s erwähnten Kirchen an dem Thunersee, bedeutende Burganlage des Hochmittelalters, in dem 13. Jh. Städtchen mit Mauer und Tor, (magister U. de) Spiez (1226) Original, (Uolricus de) Spiez (1226) Original, (Uolricus de) Speiz (1239), (Uolrico de) Spizis (1242), (villa dicta) Spiez (1280), 1388 durch den Schultheißen Berns (Johann von Bubenberg) für Bern gekauft, bis 1798 Freiherrschaft mit niederer Gerichtsbarkeit und hoher Gerichtsbarkeit, s. spioz 36, ahd., st. M. (a), Speer, Spieß (M.) (1), Jagdspieß, unter Bezug auf den in den See ragenden Landrücken?, s. BENB, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Spiringa, 12. Jh., Spierenbroek in (der Gemeinde) Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F2-840 ### Spiringa, Spiringa Affl. 21 (um 1100), (nach F2-840) s. Spirinckbroek bei Spieringen, ndd. Personenname Spiring?, s. PN?, s. *brōk? (1), as., st. M. (a), Sumpf, Moorland, Bruch (M.) (2) (GOLD20160518.doc)

 

Spreenhagen, 13. Jh., östlich Berlins, Donb598, (Gemeinde und 2002 aus den Gemeinden Hartmannsdorf, Margrafpieske, Braunsdorf und Spreenhagen gebildetes Amt in dem Landkreis Oder-Spree,) rund 8000 Einwohner, Sprewenheyne bzw. Spreenhaine (1285), Sprewenhagen (1435), Spreenhagen (1518), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Buundesrepublik, s. Spree, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. Krabbom s. BNB12 (GOLD20160518.doc)

 

Spreitenbach, 11. Jh., in dem Tale der Limmat an dem Fuße des Heiterbergs bei Zürich in dem Kanton Aargau, F2-842 SPREID (Ausgebreitetes) Spreitenbach, Spreitenbach Geschichtsfreund 1 131 (1048), Spreitembach bzw. Spreitenbachim Hidber Nr. 2394 (1179), 1625 (1124), Spreitinbach Geschichtsfreund 17 246 (1197), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb599, (Gemeinde in dem Bezirk Baden,) rund 10000 Einwohner, früheres Bauerndorf, Spreitinbach (1111-1124) Abschrift 12. Jh., Spreitenbach (1125), Spreitembach (1247), s. spreiten, mhd., sw. V., spreiten, ausbreiten, überdecken, „bei dem sich ausbreitenden Bache“, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Sprendlingen-Gensingen, 20. Jh., zwischen dem Hügelland Rheinhessens und der Nahe südwestlich Mainzs, Donb599, (seit 1972 VG mit zehn Gemeinden in dem Landkreis Mainz-Bingen mit Sitz in Sprendlingen,) rund 14000 Einwohner, s. Sprendlingen, s. Gensingen, s. Kaufmann 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Sprendonk, 10. Jh., in (der Gemeinde) Mendonk in (der Provinz) Ostflandern, F2-835 ### Spergedung, Spergedung Serrure Nr. 6 (967) Original, nach F2-835 von sparo, spre, as., M., Sperling, Star, s. sprewe, mnd., s. sprewe, mnl., Sb., s. dung* 3, tung?*, as., st. M. (a?, i?), st. F. (i), Webstube (GOLD20160518.doc)

 

Squindresch s. Zwijndriesch?, 9. Jh., nach F2-976 vermutlich in (der Gemeinde) Eename in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bracbantensis (F2-976 Bracbatensis), F2-976 SWIN (meist Schwein) Squindresch, Squindresch Piot pag. 101 aus Mabillon Ann. 2 699 (847) (GOLD20160518.doc)

 

Stadland, 20. Jh., an der unteren Weser, Donb603, (Gemeinde in dem Landkreis Wesermarsch,) rund 8000 Einwohner, 1972 aus Rodenkirchen, Schwei, Seefeld und Kleinensiel zusammengeschlossen, unsichere Verknüpfung mit dem (populus) Stedingorum (von 1322), (in) Stathlande (1355), s. stāde (1), stade, mnd., N., Gestade, Ufer, s. lant, land*, mnd., N., Land, Erde, Erdoberfläche (GOLD20160518.doc)

 

Stäfa, 10. Jh., an dem oberen rechten Zürichseeufer in (dem Kanton) Zürich (der Schweiz), F2-891 ### Steveia, Steveia Geschichtsfreund 1 106 (950), Steuia MGd. 4 (11. Jh.), Donb604, (politische Gemeinde in dem Bezirk Meilen bestehend aus Stäfa und den Dörfern Uerikon und Kehlhof), rund 14000 Einwohner, jungsteinzeitliche Siedlungsspuren, Funde der Bronzezeeit, Steveia (958) Abschrift 16. Jh., Steveia (972) Original, Steveia (996) Original, Stevei (1217) Original, Stephei (1315) Original, Stäffen (1467) Original, bis zu der Neuzeit eng mit dem Kloster Einsiedeln verbunden, ab dem 15. Jh. selbständige Vogtei Zürichs, Stäfen (1667) Original, 1795 Stäfner Handel, Aufstand der Landbevölkerung gegen die Herrschaft Zürichs, schwierig und unklar, s. Boesch B. (in) FS Hotzenköcherle 1963, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Stahnsdorf, 13. Jh. östlich Potsdams, Donb605, (Gemeinde in dem Landkreis Potsdam-Mittelmark,) rund 14000 Einwohner, Teltowdorf mit Feldsteinkirche des 13. Jh.s, (Petrus de) Stanesdorp (1264) Original, Stanstorp (1375), Stanstorff (1450), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN apolab. Stan bzw. Staneš, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. Landbuch, s. BNB3, s. DS32 (GOLD20160518.doc)

 

Stalle (de Stalle), 12. Jh., in (der Gemeinde) Ukkel bei Brüssel, F2-874f. STAL (Stall bzw. Stelle bzw. Standort) Stalo° (7), (de) Stalle Affl. 204 (1170) Original, 231 (1174), 252 (1184) Original u. ö., Dipl. 4 7 139 (um 1190), (de) Stallo Affl. 166 (1159) Original, 220 (1173), 222 (1173) Original, (de) Stalla 248 (um 1180) Original (GOLD20160518.doc)

 

Standkirchen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Holzolling (F2-869f. Holzollig) bei Miesbach, F2-869f. STAIN (Stein) Steinchiricha (6), Staininchirchen MB. 6 42 (um 1080), 44 (um 1080), Stainenkirchen Wessinger 69 (12. Jh.), s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, (nach F2-869f.) wahrscheinlich früher Bau aus Stein, es handelt sich bei den Orten deutlich um früh entstandene Kirchdörfer (GOLD20160518.doc)

 

Stans, 12. Jh., auf dem Geländesockel an dem Fuße des Stanserhorns vor einer weiten aus Riedland entstandenen Ebene in (dem Kanton) Unterwalden, F2-856 ### (in) Stagnis, (in) Stagnis Hidber Nr. 2500 (1184), s. F2-878 Stanmes (!) bzw. Stammes Hidber Nr. 2044 (1157), 2649 (1191), Donb605, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Nidwalden der Schweiz), rund 8000 Einwohner, Stannes (nach 1148), Stagn(ensis) (1148), Stannes (um 1150), Stans (1224), vordeutsch, s. *stā-, *stə-, *steh₂-, *stah₂-, idg., V., stehen, stellen, „Standort“, oder zu stagnum, lat., N., stehendes Gewässer?, s. NWOF3, s. Anreiter Breonen, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Stargarder Land, (12. Jh.?), zwischen Tollensesee und Feldberger Seenlandschaft südöstlich Neubrandenburgs, Donb605f., (Amt mit einer Stadt und sieben Gemeinden in dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz mit Sitz der Verwaltung in der Stadt Burg Stargard,) rund 10000 Einwohner, slawische Burg mit Siedlung, Stargard (1170), um 1200 Stadt entstanden, zu Pommern, ab 1236 zu Brandenburg, Staregart (1244), in dem 13. Jh. zu Mecklenburg, 1259 Stadtrecht, Stargarden (1273), Stargard bzw. Strargard (1300), 1352-1471 Residenz des Herzogs von Mecklenburg-Stargard, 1929 erwarb die Stadt die Burg und nannte sich Burg Stargard, bis 1952 Kreisstadt, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. *stary gard, apolab., Adj. und Sb., alte Burg, s. EO, s. Eichler, Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Stau, 14. Jh., Gut in Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 557 Stoywe Mooyer 2, S. 30 (1353), kaum lange vor 1400 entstanden, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Wibeck, 1946 Niedersachsen, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in den Landkreis Hameln-Pyrmont, mnd. „Stau(ung) eines Gewässers“ (GOLD20160518.doc)

 

Staufenberg, 13. Jh., Burg auf einer Felskuppe nördlich Gießens, Donb607 (Stadt in dem Landkreis Gießen), Burg auf einem 267 Meter über dem Meeresspiegel hohen Basaltkegel, in dem 8. Jh. (?) Gut der Abtei Fulda, Burg wohl von den Grafen von Ziegenhain als Vögten der Abtei Fulda errichtet, Stophinberg (1226) Abschrift, (in castro) Stouphenberch (1233), 1273 von dem Landgrafen von Hessen zerstört, Stoyphenberg (1283), Staufinberg (1315) u. ö., 1336 Stadt, 1796 Brand, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1. 7. 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Daubringen und Maizlar sowie Treis mit Staufenberg zu der Stadt Staufenberg, rund 8000 Einwohner, s. Reichardt 1973, s. LAGIS, s. Reichardt 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Stavenhagen, 13. Jh., nordöstlich Neubrandenburgs und südlich Demmins, Donb607, (Stadt und mit zwölf weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Demmin,) rund 13000 Einwohner, slawische Vorbesiedlung, im dem 13. Jh. Bau einer Burg durch Ritter von Stove, (to deme) Stouenhaghen (1230), (Reimbertus miles de) Stouen (1252), Stowenhachen (1260), spätestens 1264 Stadtrecht, 1282 Bestätigung des Stadtrechts, bis 1317 zu Pommern, Stauenhagen (1317), ab 1317 zu Mecklenburg, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, zu stōve, stāve, stūve, stūbe, mnd., sw. M., Badestube, Einrichtung zu warmem Baden, heizbares Gemach, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. OSE, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Steenbeke, 12. Jh., in (der Gemeinde) Velzeke Ruddershove in (der Provinz) Ostflandern, F2-861ff. STAIN (Stein) Steinbach (37), (nemusculus de) Steinbecca Ninove Nr. 5 (1139) Original, (de) Steinbeke Affl. 130 (1154), hierher?, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Steffisburg, 12. Jh., an dem südlichen Abhang eines Voralpenausläufers in der Schwemmebene zwischen Thun und den Flüssen Aare und Zulg (ohne bekannte Überreste einer früheren Burg), Donb607, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Thun des Kantons Bern der Schweiz,) rund 16000 Einwohner, jungsteinzeitliche Einzelfunde, bronzezeitliche Einzelfunde, römische Einzelfunde, frühmittelalterliche Einzelfunde, unter der Dorfkirche Überreste einer Kirche des 8./9. Jh.s, (Egelolfi de) Stevensburc (1133) Fälschung, in dem Hochmittelalter zu dem äußeren Gericht der Grafschaft Thun, (W. plebanus de) Stephensburc (1224) Original, (plebanus de) Stevispurch (1236), (zů) Staffisburg (1308) ein kleines e über dem a, 1384 zu Bern, ab 1471 ein eigenes Freigericht, 1832 durch Recht des Kantons abgelöst, s. PN Stephan, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, „Stefansburg“, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Stegaurach, 10. Jh., südwestlich Bambergs in den Ausläufern des Steigerwalds an der südlich Bambergs in die Regnitz mündenden Aurach, Donb608, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Bamberg in dem Regierungsbezirk Oberfranken,) rund 9000 Einwohner, (Nendilin) Vraha (973), Vra (1151), Aurach am Steg (1433), Gut des Hochstifts Bamberg, 1803 zu Bayern, getrennt von Unteraurach und Oberaurach, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Bestimmungswort unklar?, ūr* 3, ahd., st. M. (i)?, Auerochse, Ur?, s. Haas J., Stegaurach 1996, s. Vennemann T. (in) BNF N. F. 34 1999 291ff., s. Reitzenstein 2009, s. Schwarz S. 6, s. Sperber, (GOLD20160518.doc)

 

Steig s. Gstaig, Gsteig, s Katzensteig, 10. Jh., in (der Gemeinde) Wellendingen bei Spaichingen (pag. Bara)? oder Staig bei Weinstetten bei Laupheim?, F2-886 STEIG (Steig) Steiga (1) (GOLD20160518.doc)

 

Steimbke, 13. Jh., östlich Nienburgs an der Weser, Donb608, (Gemeinde undSamtgemeinde in dem Landkreis Nienburg an der Weser,) rund 7000 Einwohner, Stenbeke (um 1300) Original, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Steimbke, Linsburg, Stöckse und Rodewald, s. stên, stein, mnd., M., Stein, s. beke, bach, mnd., M., F., Bach, „Steinbach“, s. GOV Hoya-Diepholz, s. Schlichting H. Steimbker Heimatbuch 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Stein, 12. Jh., Dorf mit abgegangener Burg bei Königsbach-Stein bei Pforzheim, s. ONB Enzkreis 213 Steine (Mitte 12. Jh.) Abschrift 12. Jh., Stein (1252), Steine (1255) u. ö., s. stein, mhd., M., Stein, Fels, seit 1974 Ortsteil der Gemeinde Königsbach-Stein, wahrscheinlich nicht dazu Steine (1108), Steine (1240), Donb325 (Königsbach-Stein), (ad) Steine (1. Hälfte 12. Jh.) Abschrift 12. Jh. und Abschrift 16. Jh., Stein (1252) Original, Stein (1404), 1951/1952 Baden-Württemberg, 1974 Vereinigung mit Königsbach zu Königsbach-Stein, s. Hackl, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Steinbach, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hinterstraß bei Freiburg in dem Breisgau, F2-861ff. STAIN (Stein) Steinbach (25), Steinbach Krieger zum Jahre (1112), s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Steinegg, 12. Jh., Dorf bei einer von dem edelfreien Geschlecht von Stein angelegten Burg bei Neuhausen bei Pforzheim, s. ONB Enzkreis 215 Steineck (um 1140) Abschrift 12. Jh., Steineck (um 1140) Abschrift 12. Jh., Steineck (um 1140) Abschrift 12. Jh. u. ö., *Steineck, mhd., Sb., „Burg der von Stein“, s. stein, mhd., M., Stein, ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Winkel, Ecke, seit 1973 Ortsteil der Gemeinde Neuhausen (GOLD20160518.doc)

 

Steinen, 12. Jh., nordöstlich Lörrachs an dem als Lenkenbach bei Lörrach in die Wiese mündenden Steinenbach in Baden, F2-858f. STAIN (Stein) Stain (10), Steine Krieger (um 1120), Steina Krieger (1157), (1179), Donb609, (Gemeinde in dem Landkris Lörrach,) rund 10000 Einwohner, Steina (1113) Abschrift 16. Jh.), Steina (1157) Original, Steinen (1572) Original, 1951/11952 Baden-Württemberg, aus einem Gewässernamen?, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, s. LKL2 (GOLD20160518.doc)

 

Steinfeld (Steinfeld in Oldenburg), 12. Jh., nahe Vechta, (F2-865) STAIN (Stein) Steinfelde (9), F2-1582 Steinfeld? Willoh 2 383, s. feld*11, as., st. N. (a), Feld, Donb609, (Gemeinde in dem Landkreis Vechta,) rund 10000 Einwohner, 1187 Gründung der Kirche durch die Gemeinde mit Patronatsrecht bis zur Gegenwart, Stenfelde (1187) Abschrift 18. Jh., Steinvelde (1221), Stenvelde (1298), Steinvelde (1511), 1946 Niedersachsen, s. stên 33, as., st. M. (a), Stein, Fels, s. feld* 11, as., st. N. (a), Feld (GOLD20160518.doc)

 

Steingraben, 11. Jh., in (der Gemeinde) Gotzing bei Miesbach, F2-867 STAIN (Stein) Steingreben, Steingreben Wessinger 67 (1017), s. grabo (2) 45, ahd., sw. M. (n), Graben (M.) (GOLD20160518.doc)

 

Steinhagen, 13. Jh., an dem Südhang des Teutoburger Waldes bei Bielefeld, F2-967 STAIN (Stein) Steinhagen, Steinhagen Westfäl. UB. 4 (1258), s. hagan (1) 1, as., st. M. (a), Dornstrauch, Dornhecke, Donb609 (Gemeinde in dem Kreise Gütersloh,) rund 20000 Einwohner, (Hemminc in indagine moratur) Stenhagen (1258), Stenhagen (1334), 1334 von Dornberg (zu Bielefeld) abgepfarrt, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit zwei weiteren Gemeinden, s. stên, stein, mnd., M., Stein, s. hāgen, mnd., M., Hag, Hecke, Dornzaun, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Steinhausen, 12. Jh., nördlich des Zugesees 424 Meter über dem Meeresspiegel, Donb619, (Dorf und Gemeinde in dem Kanton Zug in der Schweiz,) rund 9000 Einwohner, Siedlungsspuren der Jungsteinzeit, hochmittelalterliche Kirche Sankt Matthias mit erster Anlage in dem 12. Jh., Steinhusin (1173) Original, Stainhusen (1260) Original, Steinhusen (1283) Original, seit 1438 Untertanengebiet (Vogtei) der Stadt Zug, 1611 eigene Pfarrei, 1798 selbständige Gemeinde, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, Benennungsmotiv ungeklärt, S. Dittli 4, w. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Steinheim (Steinheim am Albuch), 8. Jh.?, westlich Heidenheims (an der Brenz) inmitten des waldreichen Albuchs des durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen Steinheimer Beckens an dem Klosterberg, pag. Murrahg., F2-867f. STAIN (Stein) Steinheim (2), Steinheim Dr. Nr. 523 (839), Laur. Nr. 3511f. (9. Jh.), Dg. A. Nr. 30 (978), Dr. tr. c. 44 17, Würt. (1190), s. Baden-Württemberg 754, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb610, (Gemeinde in dem Landkreis Heidenheim,) rund 9000 Einwohner, Siedlung der Merowingerzeit, Steinheim (8. Jh.) Abschrift 1150-1165, Steinheim (839), Stainhaim (1209) Original, Sthainhain (auf dem Aulbůch) (1490) Original, (zu) Steinen (1560) Original, bis 1806 Gut des Klosters Albuch, seit 1938 zu dem Landkreis Heidenheim, Peterskirche, Meteorkratermuseum, s. stein, ahd., (st. M. a), Stein, neben Westheim, Nordheim. Ostheim und Sontheim wohl Teil der Landnahme der Frnken, s. Reichardt 1987, s. Kleiber 2000, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Stelle, 12. Jh., nordwestlich Winsens, Donb610, (Gemeinde in dem Landkreis Harburg in dem Regierungsbezirk Lüneburg bis Ende 2004,) rund 11000 Einwohner, Stelle (1197) Original, Stelle (1252) Abschrift 16. Jh., Stelle (1360), 1946 Niedersachsen, 1970 Einheitsgemeinde Stelle aus Ashausen mit Büllhornm Fliegenberg, Rosenweide mit Wuuhlenberg und Stelle, s. *stėlli?, as., st. N. (ja), „Gestell“? oder zu *stal, as., M., Stall, nicht in as. WB oder zu stalo, as., Sb. Pfosten, nicht in as. WB?, ia-Ableitung, s. Nds.-Lexikon (GOLD20160518.doc)

 

Stemmen, 15. Jh., in der Gemeinde Hespe in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 565 (tho) Steme StABü Orig. 1 H Nr. 107 Nr. 1 (1492) Abschrift, um 1600 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Hespe, s. stam, mnd., M., Stamm, Baumstamm, Baumstumpf (GOLD20160518.doc)

 

Stemwede, 12. Jh., in der Dümmer-Geest-Niederung nordöstlich Osnabrücks, Donb610, (Gemeinde in dem Kreise Minden-Lübbecke in dem Regierungsbezirk Detmold,) rund 14000 Einwohner, seit Ende des 10. Jh.s Orte in dem Bereich der gegenwärtigen Gemeinde Stemwede nachgewiesen, (prope) Stenwede (1188) Abschrift 1. Hälfte 14. Jh., Reichslehen des Herzogs von Sachsen, (de) Stamwide (1221), (de) Stemwide (1235), (in) Stemmwede (1296), Stemwede (1297) Abschrift, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenlegung der Ämter Dielingen und Levern sowie Wehdem, s. stamn* 3, as., st. M. (a), Steven, Stamm?, oder zu stên 33, as., st. M. (a), Stein, Fels ?, s. wido* 1, widu* 1, as., st. M. (u), st. N. (u), Holz, Wald, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Stenaccra (in Stenacra), 9. Jh., unbestimmt in Vake in (der Gemeinde) Maldegem in (der Provinz) Ostflandern, F2-861 STAIN (Stein) (in) Stenaccra, (in) Stenaccra Lk. Nr. 6 (um 840), s. akkar 6, as., st. M. (a), Acker, Feld (GOLD20160518.doc)

 

Stephanskirchen, 12. Jh., bei Neumarkt an der Rott, F2-889 STEPHAN (PN) Steuaneschirchun (2), Steuenschirichen P. u. Gr. 2 Nr. 70 (12. Jh.), s. PN, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, Donb611, (Gemeinde in dem Landkreis Rosenheim in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 10000 Einwohner, Stevinschircha (um 1120), Steuenschirchen (1147-1167), Stefinskirchen (1159), Stephanskirchen (1407-1420), Steffleinskhirchen (1435), Steffelkirchen (1465), Steffanskirchen (pagus et templum) (1583), s. PN Stephanus, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Sternenfels, 13. Jh., Dorf mit abgegangener Burg an dem westlichen Stromberg nordnordöstlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 217 Sterrenvils (1232), Sterrenvels (1237), Sterenuels (1240 oder 1241), Sterrenvels bzw. *Sternenvels, mhd., M., „nach Stern benannte Burg und Siedlung“, s. sterre (2), mhd., sw. M., st. M., Stern (M.) (1), vels, fels*, mhd., st. M., Fels, Felsenschloss, Feste (F.), 1974 mit Diefenbach zu der Gemeinde Sternenfels vereinigt (GOLD20160518.doc)

 

Stetten, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hundersdorf bei Straubing, F2-851f. STAD (Statt) Steti (19), Stetin Mondschein 1 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Stetten auf den Fildern Donb358 1975 Zusammenschluss mit der Stadt Leinfelden und den Gemeinden Echterdingen und Musberg zu der großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen s. Reichhardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Stetten-Rommelshausen, 20. Jh., südlich Waiblingens, Donb311 (Kernen im Remstal), am 20. 9. 1975 entstand durch Zusammenschluss der Gemeinden Rommelshausen und Stetten im Remstal Stetten-Rommelshausen, 1977 in Kernen im Remstal umbenannt (GOLD20160518.doc)

 

Stieringen, 10. Jh.?, nordöstlich Forbachs in Lothringen, F2-894 ### Styrin, Styrin Bouteiller 251 (926), Donb612 (Stieringen-Wendel), Stieringen (1301), Stieringe(r Gewäld) (1461), Stieringe(r bann) (1662), Stiringen (1779), nach Gründung eines Stahlwerks und Hammerwerks 1846-1853 durch Charles de Wendel 1857 Gründung der Gemeinde Stieringen-Wendel, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiche, 1918 Frankreich, s. PN, zu stior 17, ahd., st. M. (a), Stier, Jungstier, Ochse?, s. Reichsland3, s. Hiegel, s. Kaufmann 1968, s. a. Steoringi „Stierleute“ (GOLD20160518.doc)

 

Stieringen-Wendel (bzw. franz. Stiring-Wendel), 19. Jh., nordöstlich Forbachs in Lothringen, rund 13000 Einwohner, nach Gründung eines Stahlwerks und Hammerwerks 1846-1853 durch Charles de Wendel 1857 Gründung der Gemeinde Stieringen-Wendel, 1871 Reichsland Elsass-Lothringen des Deutschen Reiche, 1918 Frankreich, s. Reichsland3, s. Hiegel, s. Kaufmann 1968, s. Stieringen (GOLD20160518.doc)

 

Stockel, 12. Jh., (in der) Gemeinde Sint Pieters Woluwe in (der Provinz) Brabant, F2-899 STOK (Stock) Stocla, Stocla Parc. 2 503ff. (1147), (1154), (1155), s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Stockelsdorf, 14. Jh., nördlich Lübecks in Ostholstein, Donb612, (amtsfreie Gemeinde mit elf Ortschaften in dem Kreise Ostholstein,) rund 17000 Einwohner, (inter villas … et) Stochghelstorpe (1303), (to) Stochelstorpe (1334), Gut Stockelsdorf Gut verschiedener Patrizier Lübecks. 1925 Auflösung des Gutes, bis 1937 zu Oldenburg, 1946 Schleswig-Holstein, s. stok, mnd., M., Baumstumpf, Wurzelstock, Schaft?, s. PN apolab. Stochel?, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Stohren, 10. Jh., (nach F2-900) in (der Gemeinde) Obermünstertal bei Staufen, F2-900 ### Storre, Storre Dg. S. 5 (902) Fälschung (GOLD20160518.doc)

 

Stolzenau, 14. Jh., an der Weser bei Nienburg, Donb613, (Einheitsgemeinde in dem Landkreis Nienburg an der Weser,) rund 7000 Einwohner, um 1350 Bau der Grenzburg gegen die Schlüsselburg des Bischofs von Minden, Residenz der Grafen von Hoya, (thor) Stoltenouwe (1370) Original, (Schlot) Stoltznow (1503) Original, 1459 Flecken, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenlegung der Gemeinden Anemolter, Diethe, Frestorf, Hibben, Holzhausen, Müsleringen, Nendorf, Schinna und Stolzenau, s. stolt (1), mnd., Adj., stolz, hochgeboren, edel, s. ouwe, mnd., F., Land am Wasser, s. GOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Stralendorf, 14. Jh., südwestlich Schwerins, Donb614, (Gemeinde und Amt mit acht weiteren Gemeinden in dem Landkreis Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern,) rund 12000 Einwohner, Stralendorff (1334), Stralendorff (1593), Stralendorf (1750), Rittergut, zu Schwerin, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. strāle, stral*, mnd., F., M., N., Strahl (ausgehend von einer Lichtquelle), Sonnenstrahl, Wetterstrahl, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. Buggenthin I. Stralendorf 675 Jahre 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Straubenhardt, 11. Jh., südwestlich Pforzheims, 1973/1975 gebildet aus Conweiler, Feldrennach, Pfinzweiler, Schwann, Langenalb und Ottenhausen, unter Verwendung des Namens einer wüsten Burg nordöstlich Neuenbürg-Dennachs, (de) Strubenhart (um 1090) Abschrift 12. Jh., (de) Strubenhart (Anfang 12. Jh.) Abschrift 12. Jh., (de) Strubenhart (1. Hälfte 12. Jh.) Abschrift 12. Jh. u. ö., 1951/1952 Baden-Württemberg, aus ahd. *Strubinhard, „Wald eines Strubo“, s. strub, ahd., Adj., struppig, s. hart, mhd., M., F., N., Sandboden, Schneekruste, Trift, Weidetrift, Wald, Donb615, (Gemeinde in dem Enzkreis in dem Regierungsbezirk Karlsruhe), Name von einer abgegangenen Burg des 11. Jh..s übernommen, s. PN Strūbo, s. Hackl 2011, s. LBW2 (GOLD20160518.doc)

 

Straußfurt (!) (Straussfurt), 8. Jh.?, westlich Sömmerdas an der Unstrut in dem Thüringer Becken, bei Weißensee, in Thuringia, F2-916 ### Stuffesfurt, Stuffesfurt bzw. Stuhesfurti bzw. Stuchesfurte Dr. tr. öfter, Stuchesuurt W. 3 Nr. 30 (947), Anh. Nr. 21 falsch Stuchesfust, Stuckesfurit (!) Mülv. 1 Nr. 109 (949), Stuchsfurt Werneb. (!) S. 85 (1143), Stuchfůrte Dob. 1 Nr. 1057 (1109), (nach F2-916) Personenname Stuki, s. Förstemann Personennamen Band 1 S. 1366?, s. PN, s. Thüringen 425, s. furt, ahd., (st. M. i?), Furt, (nach F2-916) vielleicht von stûk, ein Ort, an dem Baumstümpfe, Büschel stehen?, Donb616, (Gemeinde und Sitz der VG Straußfurt in dem Landkreis Sömmerda,) rund 7000 Einwohner, altthüringische Siedlung an einer Furt der Straße zwischen Erfurt und Nordhausen, (in) Stuhesfurte (780/817) 1150/1165, (in) Stuchesfurtu (876), Stuchesuurt (948),später Herrensitz, Strusfurt (1506), 1735 Schloss der von Münchhausen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. PN Stuch, zu stūhha* 7, stūcha, ahd., sw. F. (n), Ärmel, Stauche, weiter Ärmel?, s. *stukka-, *stukkaz, germ., st. M. (a), Stock, Balken, Stumpf, „Stuchafurt“?, später an Strauß angeglichen, s. CE2, s. Walther 1971 (GOLD20160518.doc)

 

Straußhof (Strausshof), 12. Jh., in (der Gemeinde) Rott bei Landsberg, F2-914 STRUZ (PN) Strucinhove, Strucinhove Wirt. UB. 4 Nr. 12 (12. Jh.), s. PN, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz (GOLD20160518.doc)

 

Stromberg (Stromberg Hunsrück), 11. Jh., in dem Osten des Hunsrücks an dem östlichen Rande des Soonwalds, Donb617, (Stadt und seit 1970 mit zehn Gemeinden VG in dem Landkreis Bad Kreuznach,) rund 9000 Einwohner, Strumburg (1084-1088), (Berhdolf von) Strumburg bzw. Struomburg (Anfang 12. Jh.) Fälschung auf 1056 als Urkunde Kaiser Heinrichs III., Stronberch (1131), 1156 Burg Stromberg und Umgebung zu der Pfalzgrafschaft bei Rhein, Strumberg (1208), Stromvelth (1268), Strumborg (1287), Stromberg (1338), seit dem 14. Jh. Stadt, 1689 Burg von Frankreich zerstört, 1780 abgetragen, 1815 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. strūm, mhd., st. M., Lichtströmung, Streif, Strömen, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, „Umströmen des Berges durch Wälle“?, s. Fabricius W. Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 6 Die Herrschaften des unteren Nahegebiets 1914, s. Gysseling 1960/1961, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Strücken, 16. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 569 Strücker Kölling 1 (1550), um 1500 in einem von den Landesherren in Hainung gelegten Teil der Exter Mark an dem Nordhang des Taubenbergs entstanden, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 mit Saarbeck Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, s. struk, mnd., M., Strauch, Strauchwerk, Gebüsch (GOLD20160518.doc)

 

Strullendorf, 12. Jh.?, südlich Bambergs, Donb617, (Gemeinde in dem Landkreis Bamberg in dem Regierungsbezirk Oberfranken,) rund 8000 Einwohner, Strullendorf (1102/1139) Annalen 12. Jh. bzw. 15. Jh., Gut des Hochstifts Bamberg, 1803 zu Bayern, PN Strollo?, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof (GOLD20160518.doc)

 

Strüvensiek, 16. Jh., in Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 570 1535 Exterer Goe, um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Krankenhagen, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, s. strūvian* 1, as., sw. V. (1a), sträuben?, s. *sīk?, as., st. N. (a), Wasserlauf, Sumpf? (GOLD20160518.doc)

 

Stuhr (F.), 12. Jh., ein auch Bassumer Mühlenbach genannter Nebenfluss der alten Ochtum mit dem Ort Stuhr bei Delmenhorst westlich Bremens, F2-918 STUR (groß bzw. stur) Sturia (2), Sture Brem. UB. 53 (1171), 63 (1187), (de) Sturgia bei Arnold von Lübeck (13. Jh.), s. die Store bei Arnold von Lübeck (13. Jh.), s. die Store bei Moringen bei Northeim, über die fünf englischen Flüsse Stour s. Anglia 20 333, ein Nebenfluss des Po heißt im 11. Jh., Stura MGd. 4, nach d’Arbois de Jubainville ligurisch, von *stou-, id., V. tröpfeln, as., Donb617, (Gemeinde in dem Kreise Diepholz in dem Regierungsbezirk Hannover,) rund 33000 Einwohner, Kirchspiel in moorigem Siedlungsgebiet, (in) Sture (1187), (in) Stura (um 1250), Sture (1252), seit dem Mittelalter zu dem Amte Delmenhorst in der Grafschaft Oldenburg, 1946 Niedersachsen, 1973/1974 namengebend für eine neue Einheitsgemeinde, zu dem Gewässernamen Stur bzw. später Varrelbäke, (fluvii qui dicitur) Sture (1171), (fluvium qui dicitur) Stura (1290) Abschrift 16. Jh., s. stōri* 2, as., Adj., berühmt, „Großer“, s. GOV Hoya-Diepholz, s. Möller 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Stukenbrok, 16. Jh., in der Senne südlich des Teutoburger Waldes, Donb563 (Schloss Holte-Stukenbrock), in Brehtme 1153, cultores novalium … in Brehtmen 1279, decima veteris Brechmen bzw. Vrechtmen 1281, Bregmen 1281 Brehtmen (1485), (Vaigeth im) Stuykenbroicke (1531), Brechman 1584, (im) Stuckenbrock (1672), Hof Brechmann, Stukenbrock (1672), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Stukenbrock und Teilen der Gemeinde Sende und Schloss Holte bzw. bis 1965 Liemke Gemeinde Schloss Holte-Tukenbrock, 1973 von dem früheren Kreis Bielefeld an den Kreis Gütersloh, s. stūke (2), mnd., M., F., Baumstumpf, physisch und psychisch Unbewegliches, s. brōk (1), brōke, bruk, mnd., N., Bruch (M.) (2), Sumpfland, Moorland, s. Schneider, s. Westfäl. Flurnamenatlas Nr. 95 (GOLD20160518.doc)

 

Stumbach, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hartpenning bei Miesbach, F2-917 STUMP (Stumpf) Stumpfbach, Stumpfbach Wessinger 70 (1017), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (GOLD20160518.doc)

 

Stutensee, 20. Jh., nördlich Karlsruhes in der Rheinebene, Donb617, (große Kreisstadt in dem Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg,) rund 23000 Einwohner, Stutensee (1975), 1975 durch den Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Blankenloch, Friedrichstal, Spöck und Staffort entstanden, 1998 große Kreisstadt, Name von einem früheren Jagdschloss der Markgrafen von Baden (Stutensee), s. stuot, stūt, mhd., st. F., Gestüt, Herde von Zuchtpferden, Herde, s. sē (2), mhd., st. M., st. F., See (M.), s. Diemer M. Die Ortsnamen der Kreise Karlsruhe und Bruchsal 1967, s. Kannenberg, d. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Suahsna bzw. Suabsna bzw. Sualisna, 8. Jh., Zuilen en Swezereng als alte Freiherrschaft an der Vecht bei Utrecht, F2-957 ### Suahsna, Suahsna bzw. Suabsna bzw. Sualisna P. 2 405 Vita s. Liudgeri, s. F2-823, nach F2-957 ist Swezereng ein Strich (streek) in der Utrechter Gemeinde Zuylen, s. Sualisna F2-960, Suesna Oork. Nr. 33 (960), Suecsnon Crec. 1 25 (10. Jh.) nach F2-957 derselbe Ort (GOLD20160518.doc)

 

Südbrokmerland, 20. Jh., westlich Aurichs, Donb617, (Gemeinde in dem Landkreis Aurich und bis 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems sowie seit 2005 in der Regierungsvertretung Oldenburg,) rund 19000 Einwohner, an dem 1. 7. 1972 durch Zusammenschluss der früheren Gemeinden Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen, Moordorf, Moorhusen, Münkeboe, Oldeborg, Theene, Uthwerdum, Victorbur und Wiegoldsbur entstanden, Donb618, (Gemeinde in dem Landkreis Aurich,) rund 19000 Einwohner, Südbrokemer Land (1735) Original, Südbrokmerland (1818), 1946 Niedersachsen, s. Süd. nhd., M., Süd, Süden, (zwecks Unterscheidung von dem eher nordwestlich gelgenen Brokmerland), s. Raumname Brokmerland, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Süderbrarup (bzw. nd. Brarup bzw. dän. Sønder Brarup), 13. Jh., auf der Halbinsel Angeln, Donb618, (Gemeinde und Amt mit siebzehn amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Schleswig-Flensburg,) rund 11000 Einwohnern, (in) Syndræbrathorp (1231) Original, (in parrochia) Sünderbrarup (1352), (tho) Suderbrarup (1517), 1946 Schleswig-Holstein, Amt 1970 entstanden, anerkannter Erholungsort, s. sǖder, suder, mnd., Adj., südlich, im Süden befindlich, s. bra, adän., Sb., Abhang, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „Südhangdorf“, s. Laur, Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Südhagen, 14. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 570 Suthagen UB Fischbeck 1, 113 (1346), während der großen Rodung seit dem 13. Jh., entstandener Einzelhof, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, bis 1928 Gutsbezirk, dann in der Gemeinde Hattendorf eingegliedert, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1964 Gemeinde Auetal, s. sut, mnd., M., Süd, Süden, s. hagen, mnd., M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Südhorsten, 13. Jh., in der Gemeinde Helpsen in Schaumburg, (in) Sudhorsten Wippermann 215 (1281), Gutübertragung an Stift Obernkirchen, 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde, 25. 3. 1899 Kreis Bückeburg, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 mit Helpsen und Kirchhorsten Gemeinde Helpsen (GOLD20160518.doc)

 

Südlengern, 12. Jh., bei Kirchlengern bei Bünde bei Herford, s. ON Herford 174 (Lengern) Suthlinegere (1151) Abschrift Ende 14. Jh., Sutlinegere (1151) Abschrift Ende 14. Jh., (in) Sutlenegheren (1341) u. ö., s. hlena, as., Lehne, gār, as., M., Ger, Speer, „bei den an dem Hügel liegenden spitz zulaufenden Landstücken” bzw. „bei den geneigten ansteigenden spitz zulaufenden Landstücken“, s. *sūth? (1), as., st. M. (a?), st. N. (a), Süden, bis 1968 selbständige, dann auf Kirchlengern und Bünde aufgeteilte Gemeinde, Besiedlung des Gebiets seit der frühen Bronzezeit, s. Kirchlengern (GOLD20160518.doc)

 

Südlohn, 11. Jh.?, bei Ahaus, F2-123 LOH (Hain bzw. Gehölz bzw. Wald) Loh (7), Lon Kindlinger Beiträge 2 181 (1152), s. Nordrhein-Westfalen 699 Stadtlohn, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, Donb618, (Gemeinde in dem Kreise Borken in dem Regierungsbezirk Münster in Westfalen,) rund 9000 Einwohner, Kirchdorf mit Pfarrrechten von 1231 an dem Südende einen 6 Kilometer langen in Langstreifen aufgeteilten Gemeinschaftsackers (s. Stadtlohn) auf einem Hofe der „Grafen“ von Lohn, Laon (1085), Lon (1092) Siedlungsraumname für Stadtlohn und Südlohn, Suthlon (1231), 1597 Befestigung, 1617 Marktrecht durch den Bischof Münsters, seitdem Freiheit (Wigbold), 1803 zu dem Fürstentum Salm(-Anholt), 1811 zu dem Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. sǖden (1), suden, mnd., N., Süden, südlich Gelegenes, Südwind, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. Söbbing U. Südlohn mit Oeding (in) Westfälischer Städteatlas 7 5 2001, s. WOB Soest (GOLD20160518.doc)

 

Suhr, 9. Jh., in der Schweiz, F2-948 SUR (feucht bzw. sauer) Sura (5), Suron Studer 243 (1036), Sur(ine marca) (!) Laur. Nr. 3795 (9. Jh.), Donb618, (Gemeinde in dem Bezirk Aarau in dem Aargau in der Schweiz,) rund 9000 Einwohner, früheres Bauerndorf in dem unteren Suhrental an dem Zusammenfluss von Suhr und Wyna, (in) Sura (1045), (predium) Suro (1173), (ze) Sur (um 1394) ein kleines i über dem u, zu dem alteuropäischen Flussnamen *Sūra, gall., F., Saure, Salzhaltige, zu *sūro-, *souro-, idg., Adj., sauer, salzig, bitter, s. Greule Flussnamen, s. Zehnder Gemeindenamen Aarfau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Sülbeck, 11. Jh., in der Gemeinde Nienstädt in Schaumburg, F2-923 SUL1 (schwellen?) Sulbeke (3) bzw. Sülbeck bei Stadthagen in (dem früheren Füprstentum) Schaumburg-Lippe, - Sulbike Erh. 2 Nr. 293 (1153), Zs. f. westfäl. Gesch. 34 9 (1153), Zs. für westfäl. Gesch. 34 9 (1188), Sulbeke Bode S. 328 (1181), - Sullethe Würdtwein 6, S. 312, Nr. 99?, Sulbike Westfäl. UB 2, 293 (1153-1170), während einer frühmittelalterlichen Siedlungsperiode entstandene Ortschaft mit Gut des Edelherrn Mirabilis, um 1000 Buckigau, 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 25. 3. 1899 Kreis Bückeburg, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 7. 1968 mit Nienstädt Gemeinde Nienstädt, s. *sul-, Schwundstufe zu nhd. schwellen, s. *beki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, fließendes Gewässer, „schwellender Bach“?, Suhlbach? (GOLD20160518.doc)

 

Sulza (Bad Stadtsulza), 11. Jh., nördlich Jenas in einem Talkessel der Ilm (kurz vor der Einmüdung in die Saale) an der Ilm bei Apolda in dem Osten des Thüringer Beckens, F1-927f. SULTA (Salzwasser) Sulza (3) Sulze Sch. S. 144 (1029), 163 (1046), 175 (1062), 198 (1076), s. Thüringen 38, 428, Donb619 (Sulza Bad), (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Landkreis Weimarer Land,) rund 8000 Einwohner, altthüringische Siedlung bei Solequellen, in dem 11. Jh. Burg und Burgward, Svlza (1046), 1064? Burgflecken und Marktrecht?, Sulza (1155), Salzgewinnung, in dem 12./13. Jh. Entwicklung zu einer Stadt, 1267 cives (Bürger), Sulcza (1378), Sultza (1506), 1847 Solbad, seit 1907 Zusatz Bad, 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. sulza 41, ahd., st. F. (ō), sw. F. (n), Salzwasser, Sülze, Salzlake, s. Walther 1971, s. SNB, s. Walther H. Die Ortsnamen Thüringens (handschriftliche Sammlung) Uniiv. Leipzig (GOLD20160518.doc)

 

Sulzbach (Sulzbach Taunus), 11. Jh., in dem Taunus, Donb619, (Gemeinde in dem Main-Taunus-Kreis in dem Regierungsbezirk Darmstadt,) rund 8000 Einwohner, Sulzbach (1035) Abschrift einer Gabe Kaiser Konrads II. an das Kloster Limburg an der Haardt, Sulzbach (1191), ab dem 13. Jh. nahm die Reichsstadt Frankfurt am Main die Schirmherrschaft über das Reichsdorf wahr, seit dem 17. Jh. auch zu dem Erzstift Mainz, 1803 mit dem Reichsdorf Soden an Nassau-Usingen, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. sulza 41, ahd., st. F. (ō), sw. F. (n), Salzwasser, Sülze, Salzlake, s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach ,s. Andrießen, s. Löffler, s. Falkenstein (GOLD20160518.doc)

 

Sulzbach (Sulzbach/Saar), 14. Jh., nordöstlich Saarbrückens, Donb619, (Stadt in dem Regionalverband Saarbrücken in der Mitte des Saarkohlenwalds,) rund 18000 Einwohner, hochmittelalterliche Gründung wegen Salzgewinnung, Solzpach (1359) Original, Soltzpach (1400) Original, Sultzbach (1405) Original, seit 1549 zu der Grafschaft Nassau-Saarbrücken, 1635 vollständige Zerstörung, 1728 Wiederbesiedlung, 18. Jh. Eisenverhüttung, 1866 selbständige Gemeindeverwaltung, 1920 Saargebiet Frankreichs, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland Bundesrepublik, s. sülze, mhd., st. F., sw. F., Salzwasser, Salzlache, Schlamm, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle (GOLD20160518.doc)

 

Sulzbach-Rosenberg, 20. Jh., nordwestlich Ambergs, Donb620, (Stadt mit 26 Gemeindeteilen in dem Landkreis Amberg-Sulzbach in dem Oberpfälzer Jura in dem Regierungsbezirk Oberpfalz Bayerns,) rund 20000 Einwohner, Sulzbach-Rosenberg (1934), 1934 Stadt Sulzbach mit der Gemeinde Rosenberg vereinigt, s. Sulzbach, s. Rosenberg, s. Schwarz 1950, s. Sulzbach, Rosenberg, s. Frank H./Oelwein C./Schuh R. Sulzbach-Rosenberg 2002, Sulzbach und das Land zwischen Naab und Vils im frühen Mittelalter 2003 (GOLD20160518.doc)

 

Sundern, 16. Jh., in der Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg, (tom) Sundernn Kölling 1 (1550), während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Einzelhof, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 mit Wierser Landwehr und Schoholtensen Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. sundere, mnd., Adj., besondere(s Gut) (GOLD20160518.doc)

 

Sursee, 11. Jh., an der Sure an dem Ausfluss des Sempachersees, Donb620, (Stadt und Gemeinde sowie Hauptort des Amtes Sursee,) rund 9000 Einwohner, (in) Surse (1036) Abschrift 13. Jh., (in) Surse (1045), (de) Surse (1256), Sursee (1257), (fluvium dictum) Sur (1292), (bi der) Suren (1341), s. *Sūra, gall., F., salzhaltiges Wasser, saures Wasser ?, s. *sūra-, *sūraz, germ., Adj., sauer, salzig, feucht?, s. sēo (1), ahd., (st. M. wa), See, s. Greule Flussnamen, s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Süßen, 11. Jh., ostsüdöstlich Göppingens an den dort zusammenfließenden Gewässern Fils (F.) und Lauter (F.), Donb618, (Stadt in dem Landkreis Göppingen in dem Regierungsbezirk Stuttgart sowie mit den Städten Donzdorf und Lauterstein und der Gemeinde Gingen an der Fils GVV mittleres Fils-Lautertal mit rund 28000 Einwohnern,) rund 10000 Einwohner, Siezun (1071) Abschrift 12. Jh., Siezon (1241), Siezzen (1267), (Minnern) Siessen (1280), zunächst Gut der Grafen von Spitzenberg-Helfenstein, Großsüßen (Groß-Süßen) dann an die Reichsstadt Ulm, Kleinsüßen (Klein-Süßen) an das Spital zu (Schwäbisch-)Gmünd, 1810 beide zu Württemberg, 1933 Zusammenlegung von Großsüßen und Kleinsüßen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Bauerngarten, historischer Brunnen, Ulrichskirche, alte Marienkirche, Zehntscheuer, Amtshaus, alte Mühle, s. sioza, ahd., F., Landgut, Weideplatz, nicht in ahd. WB, s. Krieger 2, s. Südhess. FlNB, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Suterode, 13. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, s. ON Northeim 366 (de) Suthrode Scheidt, Codex Diplomaticus S. 684 Nr. 69a (1208), s. suth, as., M., Süden, rōde (3), rāde, mnd., F., Rodung, gerodetes urbar gemachtes Landstück, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Suthfeld, 20. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 578 1. 3. 1974 Zusammenschluss aus Helsinghausen, Kreuzriehe und Riehe (Landkreis Grafschaft Schaumburg), Zusammenschluss mit (Bad) Nenndorf, Haste und Hohnhorst zur Samtgemeinde Nenndorf, s. (suthar, as., Adj., südlich,) Feld, nhd., N. Feld (GOLD20160518.doc)

 

Swalmen, 12. Jh.?, an der bei Erkelenz entspringenden Schwelm bei Odilienberg in dem Maasgau, F2-924 SUL1 Sulethum, s. Sulethum, 10. Jh., Donb576 (Schwalmtal), (in der Gemeinde Roermond in der Provinz Nederlands-Limburg in den Niederlanden), (de) Sualmo (Ende 12. Jh.), (in) Swalmene (1239) Original, s. Schwalm, s. Krahe BNF1 1949, s. Lex. nl. topon. (unter Zwalmen) (GOLD20160518.doc)

 

Swisttal, 20. Jh., südwestlich Bonns an dem Unterlauf der Swist auf einer fruchtbaren Hochfläche zwischen Eifelanstieg und Vorgebirgsabfall zu dem Rhein, Donb621, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis mit Sitz in Ludendorf,) rund 18000 Einwohner, 1969 aus den früheren Gemeinden Buschhoven, Essig, Heimerzheim, Ludendorf, Miel, Morenhoven, Odendorf, Ollheim und Straßfeld gebildet, vorgeschichtliche Besiedlungsspuren, römische Besiedlungsspurenn, in karolingischer Zeit Gut von Klöstern in Bonn und Köln und des Erzstifts Köln, größere Orte Heimerzheim, Odendorf und Bischhoven, s. Swist, zu zwist, mhd., M., Zwist, zu zwei, nhd., Num. Kard., zwei, s. Tal, nhd., N., Tal, s. Dittmaier 1979, s. Mürkens G. Die Ortsnamen des Landkreises Bonn 1961, s. Hofmann W. (in) Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises 66/67 1998/1999 (GOLD20160518.doc)

 

Tablis° Ablativ, 3. Jh., (nach F2-981) vielleicht Willemsdorf in (der Gemeinde) Dubbeldam in (der Provinz) Südholland, F2-981 ### Tablis° Ablativ, Tablis Tab. Peut., s. Holder 2 1690 (GOLD20160518.doc)

 

Tallensen, 13. Jh., in der Gemeinde Seggebruch in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 579 (in) Tolnhusen UB Obernkirchen 77 (1286), 1533 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Deinsen, 25. 3. 1899 Kreis Bückeburg, 1920 mit Echtorp Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Tallensen-Echtorf, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Seggebruch und Schierneichen-Deinsen zu Gemeinde Seggebruch, s. PN Tolo, zu tholon, as., Verb, dulden, leiden, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Tamm, 13. Jh., Gemeinde westnordwestlich Ludwigsburgs in einer Mulde des Strohgäus an dem Saubach, Donb623, (Gemeinde in dem Landkreis Ludwigsburg und zusammen mit Bietigheim-Bissingen und Ingersheim VVG der Stadt Bietigheim-Bissingen in dem Regierungsbzirk Stuttgartmit rund 61000 Einwohnern,) rund 12000 Einwohner, (von) Damme (1287) Original, (von) Tamme (1293) Original, 1304 Gut des Spitals Esslingen, Thamm (1523), 1634 von Truppen des Kaisers niedergebrannt, seit 1807 Oberamt und Landkreis Ludwigsburg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Bartholomäuskirche, s. tam, dam, mhd., st. M., Damm, Deich, von einem Knüppeldamm durch sumpfiges Gelände?, s. Reichardt 1982b, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Tannhausen, 13. Jh., nordöstlich Aalens, Donb623, (Gemeinde und mit Stödtlen und Unterschneidheim GVV in dem Ostalbkreis,) rund 8000 Einwohner, (de) Tanhvsen (1215) Original, (de) Tanhausen (1311) Original, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg, Tannhausen (1906), 1951/1952 Baden-Württemberg, Pfarrkirche Sankt Lukas, Schloss Tannhausen, s. tan (1), mhd., st. M., N., „Tann“, Wald, Tannenwald, oder zu einem PN Tano?, s. hūs (1), hous, mhd., st. N., Haus, s. Reichardt 1999a, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Tarmsted, 13. Jh., bei Rotenburg an der Wümme, Donb624, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Rotenburg an der Wümme,) rund 11000 Einwohner, seit Anfang gehörte der Ort zu dem Bistum und Hochstift Bremen und dem Hochstift Verden, Tervenstede (1237-1246) Abschrift 16. Jh., (in) Tervenstede (1257), (in) Tervenstede (1272), (in) Tervenstede (1299), (in) Tervenstede (1389), nach der Reformation in dem 16. Jh. weltliche Herzogtümer, zeitweise zu Dänemark bzw. Schweden, 1715 Verkauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, später Hannover, 1866 Preußen (Regierungsbezirk Stade in der Provinz Hannover), 19939 Landkreis Rotenburg (in Hannover), 1946 Niedersachsen, 1969 Landkreis Rotenburg an der Wümme, 1978 Gebiet des Regierungsbezirks Stade dem Regierungsbezirk Lüneburg zugeordnet, s. to der vên, zu venne (1), fenne, vēn, ven, veen, mnd., F., N., Fenn, mit Gras oder Röhricht bewachsenes Sumpfland, Moorland, s. stede, stade, mnd., F., Stätte, Stelle, Ort, „Vennstätte“, s. Zoder 2 (GOLD20160518.doc)

 

Taubenberg, 15. Jh., ein Forsthaus in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 580 (den) duven berger (wold) Wippermann 438 (1444), 1881 Forstort mit Forsthaus in der Gemarkung Uchtdorf, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Uchtdorf, 1. 3. 1974 Eingliederung Uchtdorfs in Stadt Rinteln, s. duve, mnd., F., Taube, s. berch, mnd., M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Taufkirchen (Taufkirchen Vils), 12. Jh., bei Erding, Donb625, (Gemeinde in dem Landkreis Erding in dem Regierungsbezirk Oberbayern), rund 9000 Einwohner, Tofschi(chen) (1156), Zaufchirchen (1185/1196), Tauffechirchen (1296), (parrochhialis ecclesia sancti Pauli in) Taufkirchen (1524) Abschrift 1618, (Pfarr) Taufkichen (1560), Taufkirchen (Vils) 1938, s. touf, toufe, tuofe, doufe, mhd., st. M., st. F., Taufe, Untertauchung, Taufwasser, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Taufkirchen, 12. Jh., bei München, Donb625, (Gemeinde in dem Landkreis München in Oberbayern,) rund 18000 Einwohner, vielleicht wegn des Taufrechts in dem 8. Jh. entstanden?, Tofkirchen bzw. Toufchirchen (1148-1156), Tůfchirchin (parrochia) (um 1180), Taufchirchen (13. Jh.), Taufkirchen (1517), Taufkirchen (1560), Taufkirchen (pagus) (um 1585), s. touf, toufe, tuofe, doufe, mhd., st. M., st. F., Taufe, Untertauchung, Taufwasser, s. kirche, kireche, mhd., sw. F., st. F., Kirche, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Taunusstein, 20. Jh., in dem westlichen Taunus, Donb525, (Stadt in dem Rheingau-Taunus-Kreis,) rund 29000 Einwohner, an dem 1. 10. 1971 durch Zusammenschluss der Gemeinden Bleidenstadt, Hahn, Neuhof, Seitzenhahn, Watzhahn und Ehen entstanden, zu dem an dem 1. 7. 1972 die Gemeinden Orlen, Wingsbach, Hambach und Niederlibbach kamen, s. Taunus, s. Stein, nhd., M., Stein, Bezug zu einem Quarzitblock in einem Waldgebiet (Fluchtburg) in Hahn (GOLD20160518.doc)

 

Teinachtal. 20. Jh., südwestlich Calws auf der Enz-Nagold-Platte nördlich des Teinachtals und Lautenbachtals westlich des Talbodens der Nagold, Donb626, (GVV in dem Landkreis Calw,) rund 12000 Einwohner, am 1. 7. 1975 aus den Städten Bad Teinach-Zavelstein und Neubulach sowie der Gemeinde Neuweiler gebildet, Teinachtal (1975), s. Gewässer Tainach, s. Tal, nhd., N., Tal, s. LBW2, LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Tellingstedt (bzw. nd. Tellingsted/Ternsted), 12. Jh., an der Eider in Norderdithmarschen, F1-243 ATHAL (PN bzw. Adel... bzw. edel) Ethelingstede, Ethelingstede Hasse (um 1168), s. PN, s. Schleswig-Holstein 256, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb626, (Gemeinde in dem Kreise Dithmarschen,) Ethelingstede (um 1140) Original, 12. Jh. Feldsteinkirche, (in) Thellinghestede (1281), (de) Tellingstede (1317), s. PN Tello?, Suffix ing, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, 1946 Schleswig-Holstein, bis 31. 12. 2007 eigenes Amt, danach zu dem Amte Kirchspielslandgemeinde Eider, Sankt Martinskirche mit der ältesten noch bespielbaren Orgel Schleswig-Holsteins, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Teningen, 10. Jh., nordwestlich Emmendingens, pag. Brisihgewe, F1-683 DAN2 (PN) Daninga (2), Deninga MGd. 3 (1004), K. Nr. 188 (973), MGd. 2 (984), (996), Krieger (1018), (1027), Deningen Krieger (1148), s. PN, Suffix inga, Donb627, (Gemeinde in dem Landkreis Emmendingen und mit den Gemeinden Freiamt und Malterdingen sowie Sexau VVG der Stadt Emmeningen mit rund 49000 Einwohnern,) rund 12000 Einwohner, Deninga (972) Gut des Klosters EinsiedelnDeningen (1148), in dem 12. Jh. Gut der Klöster Sankt Peter und Sankt Ulrich sowie Sankt Georgen, Teningen (1179), seit dem frühen 14. Jh. zu der Markgrafschaft Hachberg, 1809 zu dem Bezirksamt und Landkreis Emmendingen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burgruine Landeck, altes Schloss, neues Schloss, Bergkirche Nimburg, s. PN Dano, Suffix inga, „bei den Danoleuten“, s. Krieger, s. EP, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Terlincthun, 9. Jh., in (der Gemeinde) Wimille bei Boulogne in dem Département Pas de Calais?, pag. Bonoiensis, F1-721 DIUR2 (PN) Diorwaldingatun bzw. Diorwaldingatum, Diorwaldingatun bzw. Diorwaldingatum Guérard, Cart. de Saint Bertin 111, s. Vlaminck S. 225 (864), Dirlinguetun Kurth 1, 292 (1107), s. PN (GOLD20160518.doc)

 

Ternitz, 14. Jh., südlich Wiens, Donb628, (Stadtin demBezirkneunkirchen in Niderösterreich,) rund 15000 Einwohner, (für den) Tehannts (1352), Techanitz (1365), 1923 Gemeinde, 1948 Stadt, s. PN slaw. *Těchan, Suffix?, s. Schuster 1 (GOLD20160518.doc)

 

Tettnang, 9. Jh., östlich Friedrichshafens in Württemberg, pag. Argaug., F1-660 DAD (PN) Tetenwanch (1), Tetinanc K. Nr. 157 (882), s. PN, s. Baden-Württemberg 791, s. wang, ahd., M., Feld, Au, Wiese, Donb628, (Stadt in dem Bodenseekreis und zusammmen mit der Gemeinde Neukirch VVG der Stadt Tettnang,) rund 19000 Einwohner, Tetinang (882) Gabe an das Kloster Sankt Gallen, Tetinanc (1154), um 1260 Teiilung der Grafen von Montfort, Linie Montfort-Tettnang unter Graf Hugo III., Residenz, 1780 an Österreich, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, neues Schloss, Loretokapelle (!), altes Schloss, Torschloss, s. PN Tatto oder Tado, s. Kaufmann 198, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Thaleischweiler-Fröschen, 20. Jh., nördlich Pirmasens’ und westlich Zweibrückens an dem Südende der Sickinger Höhe in der Westpfalz, Donb629, (Gemeinde und seit 1972 VG mit acht Gemeinden in dem Landkreis Südwestpfalz,) rund 11000 Einwohner, s. Thaleischweiler, s. Remling F. X. Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster in dem jetzigen Rheinbayern 1836 (GOLD20160518.doc)

 

Thalfröschen, 13. Jh., nördlich Pirmasens’ und westlich Zweibrückens, Donb629 (Thaleischweiler-Fröschen), Froszauwe (daz dorf) (1295), Freschenn (1400), Froschen (1470), Fröschen (1564), Thalfröschen (1824), mit den Grafen von Leiningen und den Grafen von Hanau-Ichtenberg verbunden, 1946 Rheinland-Pfalz, 1969 mit Thaleischweiler und weiteren Gemeinden zu Thaleischweiler-Fröschen verbunden, s. vrosch, frosch*, mhd., st. M., sw. M., Frosch, s. Remling F. X. Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern 2 1836 (GOLD20160518.doc)

 

Thalwil, 11. Jh., bei Zürich, F1-676 DAL1 (Tal) Tellewilare (1), Tellewilare Hidber Nr. 2394 (1179), Tellenwilare Hidber Nr. 2599 (1189), Telwile Qu. 3 c. 10, 28 (11. Jh.), s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Siedlung, Hof, Weiler, Donb629, (politische Gemeinde in dem Bezirk Horgen in dem Kanton Zürich mit teilweise früher belegten Ortsteilen,) rund 17000 Einwohner, frühmittelalterliche Siedlungsspuren, Ludretikon 915 bezeugt, Thalwile (1034) Abschrift 14. Jh., in dem Hochmittelalter dort begütert Kloster Muri, Grafen von Habsburg und die Freiherren von Eschenbach, Talwile (1140) Abschrift 14. Jh., Telwil (vor 1140), Tellewilare (1159) Original, Tellewila (1179) Original, Tellewilare (1179) Original, in dem Spätmittelalter auch geistliche Einrichtungen der Stadt Zürich begütert, s. PN Tello, s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Weiler, Siedlung, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Thedinghausen, 13. Jh.?, bei Bremen, F2-1038f. THIUD2 (PN) Diotanhusun (7), Dettenhusen Lpb. 132 (1111), s. Niedersachsen 450, s. Tutenhusen, Ditenhusen, s. PN, Suffix ing, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, Donb630, (Gemeinde und seit 1972 aus fünf Gemeinden Samtgemeinde in dem Landkreis Verden,) rund 15000 Einwohner, aus einer Landzollstelle entstanden, in dem 13. Jh. Burg, Thedighusen (1282), Thodighusen (1290), Dedinghußen (1257), Todinghehusen (1392), Tedynghusen bzw. Teddingehusen (1428), Tedinghusen (1534), lange zu der Grafschaft Hoya, nach dem Aussterben der Grafen an Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), Herzogtum Braunschweig, zunächst zu Holzminden, ab 1850 als braunschweigische Exklave bis 30. 6. 1972 zu dem Landkreis Braunschweig, Freistaat Braunschweig, 1946 Niedersachsen, PN Thiod oder ähnlich, s. NOB3, s. Scheuermann 1992, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Thenhausen, 16. Jh., im Bereich der früheren Gemeinde Laar bei Herford, s. ON Herford 269 (zu) Thedenhuisen (1556), (zu) Tedenhuisen (1556), Tedenhuisen (1556) u. ö., s. F2-985 PN Tedo, s. PN Thiedo, zu dêt, deit, mnd., F., N., Volk, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Therwil, 13. Jh., bei Basel an dem Rande der oberreinischen Tiefebene, Donb630, (Gemeinde in dem Bezirk Arlesheim in dem Kanton Basel-Landschaft,) rund 9000 Einwohner, römische Funde, frühmittelalterliche Funde, Gut des Klosters Reichenau, Lehen an die Grafen von Thierstein, Tervvilre (1223) Original, Terwiler (1267), Terwil (1486), 1518 mit der Herrschaft Pfeffingen an das Hochstift Basel, 1525 nach Erhebung Aufnahme in das Burgrecht der Stadt Basel, nach Reformation Gegenreformation, 1792-1815? Herrschaft Frankreichs, dann Kanton Basel, s. PN Tarro, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. NGBl. Therwil 2006, s. Hänger, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Thidlengem s. Dilighem, 12. Jh., eine frühere Abtei in (der Gemeinde) Jette nordwestlich Brüssels (GOLD20160518.doc)

 

THING1 (Ding), 10. Jh., Ding, Volksversammlung, Gerichtsverhandlung, F2-1028 Stammerklärung, s. ding 616?, ahd., st. N. (a), Versammlung, Kirchengemeinde, Gemeinde, Gericht (N.) (1), thing 50, as., st. N. (a), Ding, Sache, Gericht (N.) (1); E.: germ. *þenga-, *þengaz, *þinga-, *þingaz, *þenha-, *þenhaz, N., Zeit, Rat, Versammlung, Ding (GOLD20160518.doc)

 

Tholey, 7. Jh., westlich Sankt Wendels und nördlich Saarbrückeens bei Ottweiler, F2-986 TEGULUM (Decke bzw. Ziegel) Teolegio, Teulegio bzw. toleio bzw. toulegius Be. 2 S. 7 (636), Teolegio Görz Reg. (879), Tabuleium bzw. Theolegium Acta Sanct. Boll. Juli 4 S. 171f., (nach F2-986) zur Römerzeit dort Ziegeleien und Töpfereien, s. Müller, M. 1 72, s. Rheinland-Pfalz 369, (nach F2-986) mundartlich Tolen, Donb631, (Gemeinde in dem Landkreis Sankt Wendel,) rund 13000 Einwohner, Spuren keltischer Siedlung, römische Besiedlung mit vicus in dem Wareswald, Abtei Tholey gilt als ältestes Kloster des deutschsprachigen Raumes, Teulegio bzw. Taulegius bzw. Toleio (634) Kopie 10. Jh., (ad) Toleiam (853), (de) Toleia (1157), um 1200 Schaumburg zu dem Schutze der Abtei, 1522 Eroberung durch Franz von Sickingen, 1631 Zerstörung durch Schweden, Auflösung der Abtei durch Frankreich, 1815 an Preußen, 1957 in dem Saarland zu der Bundesrepublik Deutschland, 1974 Gemeinde aus den Ortsteilen Bergweiler, Hasborn-Dautweiler, Lindscheid, Neipel, Scheuern, Sotzweiler, Theley, Tholey und Überroth-Niederhofen, s. *teguleium, rom., N. , Ziegeldachhaus, Anlaut unverschoben wegen später Germanisierung, s. Buchmüller/Haubrichs/Spang, s. Haubrichs/Pfister, s. Venema (GOLD20160518.doc)

 

Thun, 12. Jh., an dem Ausfluss der Aare aus dem Thunersee in (dem Kanton) Bern, F1-763 DUN1 (Kreis?) Tuno bzw. Thuno, Tuno bzw. Thuno Studer 247 (12. Jh.), Donb6 kelt., Donb631, (Stadt und Hauptort des Amtsbezirks Thun,) rund 42000 Einwohner, älteste Besiedlungsspuren aus der Jungsteinzeit (in der Marktgasse), frühe Funde in dem gesamten Gemeindegebiet, gallorömischer Tempelbezirk bei Allmendingen, (in laco) Dun(inse) (quem Arola flumenis! influit) (598-599), (Wernherus de) Tuno (1146), nach Aussterben der Herzöge von Zähringen an die Grafen von Kiburg, 1384 an Bern, (in castro et oppido de) Thun (1256), s. *dunum, kelt., Sb., Berg, s. BENB, s. HLS, s. LSG, s. Holder (GOLD20160518.doc)

 

Tiefenbronn, 12. Jh., ein Dorf an der Würm auf einem Höhenrücken südsüdöstlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 221 (in) Dieffenbrunnen (Anfang 12. Jh.) Abschrift 16. Jh., Tieffenbrunnen (1398) Original, Tieffenbrunn (1400), Dieffenbronn (1550) Original, Tiefenbronn (1731), *Tiufenbrunnen, ahd., M., „an dem tiefen Brunnen“, s. tiuf, ahd., Adj., tief, tiufi 1, ahd., Adj., tief, unergründlich, tiuf, mhd., Adj., tief, weitläufig brunne, mhd., M., Brunnen, 1972 Tiefenbronn mit Lehningen und Mühlhausen an der Würm zu der Gemeinde Tiefenbronn vereinigt, Donb631, (GVV der Gemeinde Tiefenbronn mit der Nachbargemeiinde Neuhausen,) rund 11000 Einwohner, Maria-Magdalenen-Kirche, s. Hackl, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Timmendorf(er Strand), 13. Jh., an der Lübecker Bucht nahe Lübeck, Donb632, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Ostholstein,) rund 9000 Einwohner, (in veteri) Timmendorpe (1263) Original, Tymmendorpe (Slavicum) (1433), Lutken Timmendorp (1650) Klein Timmendorf bzw. Kleintimmendorf, 1880 Seebad, Timmendorf(er Strand) (1908), bis 1937 zu Oldenburg, 1945 aus vier vorher zu Ratekau gehörigen Gemeiinden gebildet, 1946 Schleswig-Holstein, 1951 Ostseeheilbad, s. PN Timmo, zu PN Dietmar oder Dietrich, s. torp, mnd., N., Dorf, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Tirol, 12. Jh., Burg oder Schloss und dann Dorf bei Meran, F2-992 (de) Tieroles, (de) Tieroles Bitterauf 2 Nr. 1536 (1141), (de) Tyrol MB. 29a 425 (1177) Original, die Gemeindenamen Tirols 236 Tyroles (1140-1147), vorröm., nicht kelt., idg., - die Gemeindenamen Tirols 236 in Italien eine vorrömische, bereits idg. Schicht mit starker Affinität zum vorröm. alpinen Substrat - , Bedeutung unbestimmt, nicht zu verbinden mit Zirl), s. Österreich 2 623 (GOLD20160518.doc)

 

Titisee-Neustadt, 20. Jh., östlich Freiburgs im Breisgau an dem Nordufer des Titisees in dem Schwarzwald, 1971 aus dem Zusammenschluss von Neustadt in dem Schwarzwald mit den Gemeinden Rudenberg und Titisee entstanden und um weitere Gemeinden vergrößert, s. Neustadt im Schwarzwald,s. Titisee, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Titz, 12. Jh., nordöstlich Jülichs an dem südlichen Rande des Braunkohlentagebaus Garzweiler, , F2-997 ### Tyzene, Tyzene Joerres Nr. 68 (1166), Titze Lac. 4 Nr. 68 (1166), Titze Lac. 4 Nr. 637 (um 1182), (nach F2-997) aus Titiacum?, s. Holder 2 1857, s. Nordrhein-Westfalen 718, Donb633, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Düren,) rund 8000 Einwohner, Tyzene (1166) Abschrift 15. Jh., 1186 Gut des Stiftes Sankt Geron in Köln, Titze (1315), Titz (1539), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN lat. Decius, Suffix iacum bzw. acum, „Deciussches“, s. Mürkens, s. Buchmüller-Pfaff (GOLD20160518.doc)

 

Tobelwelschberg bzw. Tobel-Welschberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wittlekofen bei Bonndorf, F2-1187 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Valischin (in Valischin) bzw. Vaschin, in Valischin bzw. Vaschin Krieger (1111), Wirt. UB. 4 Nr. 71 (1179) (GOLD20160518.doc)

 

Todenmann, 16. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 581 (upm) Dodenmanne Kölling 1 (1550), 15. Jh.?, Zusammenwirken von Landesherr und Kloster Rinteln, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1867 Kreis Grafschaft Schaumburg, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in Stadt Rinteln, Name vielleicht wegen eines stillgelegten Bergwerks? (GOLD20160518.doc)

 

TOG (Zug bzw. Landstrich), 12. Jh., Zug, Landstrich Gemeindeweide, F2-997 Stammerklärung, s. zug (1) 15, ahd., st. M. (i), Ziehen, Zug, Fischzug, Fischfang, s. Mentogh (12. Jh.)?, s. NG. 1 129 (GOLD20160518.doc)

 

Tönisvorst, 20. Jh., bei Viersen, Donb633, (Stadt in dem Kreise Viersen,) rund 30000 Einwohner, (silvam … communem quae Osterverde dicitur) 1188, (in loco dicto Osterheide) 1380, s(ancti) Anthonis 16. Jh., die Gemeinden Sankt Tönis und Vorst wurden in Nordrhein-Westfalen 1970 zu Tönisvorst zusammengeschlossen, seit 1979 Stadtrecht, s. PN lat. Antonius, s. vorst (2), vōrst, voerst, vurst, varst, forst*, mnd., M., Forst, Wald? (GOLD20160518.doc)

 

Tornesch, 16. Jh., an der Pinnau bei Hamburg, Donb634, (amtsfreie Stadt in dem Kreise Pinneberg,) rund 13000 Einwohner, Dorf Esingen 1285 erstmals erwähnt, Termes (1588) Original, (auffm) Tornnisch (1598), (beim) Törnesch (1603), 1930 neue Gemeindebezeichnung statt Esingen, 2005 Stadtrecht, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Tostedt, 12. Jh., bei Harburg, F2-999 ### Totstede, Totstede Lüneb. UB. Nr. 26 (1197), (nach F2-999) später „up dem Todte“ Grimm Weistümer 3 222 (1534), s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, nach F2-999 zu tote, mnd., Sb., tota, an., Sb., herausragende Höhe, s. toite, ndl.-dial., Sb., Gesicht (Nase und Mund), Donb634, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Harburg,) rund 25000 Einwohner, nach Ausgrabungen ist der erste Vorgängerbau der Kirche au um 800 zu bestimmen, Mittelpunkt eines Kirchspiels und Sitz einer Vogtei, Totstide (1197) Original, Tozstede (1262), Totstede (1277-1295) Abschrift a6. Jh., Tostedt (1791)1946 Niedersachsen, bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Lüneburg, s. toot, mnl., Sb., Spitze, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, s. Nds.-Lexikon (GOLD20160518.doc)

 

Traisa s. Mühltal, 20. Jh., südöstlich Darmstadts in dem nördlichen Odenwald, Donb419, (durch Zusammenschluss der Gemeinden Frankenhausen, Niederbeerbach bzw. Nieder-Beerbach, Niederramstadt bzw. Nieder-Ramstadt und Traisa 1977 Gemeinde in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) (GOLD20160518.doc)

 

Trebur, 9. Jh., bei Großgerau, Donb635, (Gemeinde in dem Landkreis Großgerau bzw. Groß-Gerau), rund 13000 Einwohner, zwischen 829 und 1077 mehr als 50 Aufenthalte des Königs bzw. Kaisers sowie mehrere Reichsversammlungen, Haupthof eines königlichen Fiskus (fiscus), Pfalzgebäude wohl nahe der späteren evangelischen Kirche, Triburen (830-850) Abschrift, Triburias (874) bzw. (882), 985 an die Äbtissin von Quedlinburg, später wieder an das Reich, Tribure (1239), 1248 Gut der Grafen von Katzenelnbogen, bei deren Aussterben an die Landgrafschaft Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1977 Astheim, Geinsheim und das 1937 als Erbhofdorf gegründete Hessenaue eingemeindet, s. drī 215, ahd., Num. Kard., drei, s. būr* (2) 2, ahd., st. N. (a), Haus, Kammer, Bauer (M.) (2), „Dreibauer“, s. Gockel M. (in) Deutsche Königspfalzen Band 3 1979, s. Knappe, s. Löffler, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Treene (nd. de Treen bzw. dän. Trenen), 14. Jh.?, Donb936, (früheres 1970 aus drei früheren Ämtern gegründetes Amt in dem Kreise Nordfriesland und 2008 Umbildung zu dem Ante Nordsee-Treene mit 27 amtsangehörigen Gemeinden), rund 25000 Einwohner, 1323 erste urkundliche Erwähnung des Flussnamens, Trea (1323) Original, (de) Treya (1345), (inn die) Treen (1544), der westlichste Teil der Treene war die Grenze zwischen dänischer und sächsischer Besiedlung, Eider-Treene-Haithabu war der Weg zwischen Ostsee und Nordsee, 1946 Schleswig-Holstein, trāgen*, tragen, mnd.?, sw. V., träge sein (V.), langsam sein (V.), langsam verrichten, „Träge“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Treis-Karden, 20. Jh., an dem rechten Ufer der Mosel südwestlich Koblenzs, Donb636, (Gemeinde und seit 1970 VG in dem Landkreis Cochem-Zell,) rund 9000 Einwohner, s. Treis, Karden, s. Jungandreas, s. Pokorny, s. Greule/Kleiber (GOLD20160518.doc)

 

Trhine (!), s. Dreyen, 12. Jh., bei Herford, F2-1054, Donb576 (Schwalmstadt), Treise (9. Jh.) Gut Hersfelds, Hersfelds Lehen der Grafen von Ziegenhain, Mitte 13. Jh. Stadt, Trese (1270), Treyse (1276), Treiss (1317), Treisa (1420), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Zusammenschluss mit Ziegenhein und umliegenden Gemeinden zu Schwalmstadt, s. *treis?, ahd., Sb., Acker, Brache?, oder s. dreis, Sb., Sauerwasser, Mineralwasser?(, fehlt im ahd. WB und im mhd. WB), s. Reuling 1991, s. Suck (GOLD20160518.doc)

 

Triberg (Triberg Raumschaft), 13. Jh., nordwestlich Villingens, Donb637, (GVV mit den Gemeinden Schönach und Schönwald im Schwarzwald in dem Schwarzwald-Baar-Kreis,) rund 12000 Einwohner, Besiedlung in dem 11./12. Jh. bei Landesausbau der Herren von Hornberg, Triberc (1239), 1325 nach dem Aussterben der Herren von Triberg an das Reich zurück, 1355 an Habsburg, 1805 an Württemberg, 1806 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Zusatz Raumschaft, Wasserfälle, Burg Triberg, Burg Althornberg, s. drī, drīe, driu, drē, dreu, drū, trī, trīe, mhd., Num. Kard., drei, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Bach DNK2, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Trittau, 13. Jh., östlich Hamburgs, Donb637, (Gemeinde und Amt mit zehn amtsangehörigen Gemeinden in dem Kreise Stormarn,) rund 17000 Einwohnerr, Truttowe (1239) Original, (in) Trittou (1346), (to) Trittow (1521), 1544 Gründung des Amtes Trittau des Landesherrn in dem Herzogtum Holstein-Gottorp, (zu) Trittau (1732), 1773 Dänemark, 1946 Schleswig-Holstein, 1948 Wiederbegründung des Amtsbezirks Trittau, 1970/1972 Gründung des Amtes Trittau und Beitritt weiterer Gemeinden, s. trut, apolab., Sb., Drohne, Suffix ov bzw. ow, „Drohnisches“ (als Spottname?), s. Laur, s. Trautmann ON Meckl., s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Troisdorf, 11. Jh.?, rechts des Rheines nordöstlich Bonns bei Bedburg bei Bergheim, F2-1005 ### Trosthorp, Trosthorp Joerres Nr. 7 (1131), (nach F2-1005) s. den Personennamen Trōsius bei Holder 2 1968, s. PN, s. Nordrhein-Westfalen 722, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, Donb637f., (Stadt in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 75000 Einwohner, Siedlung an dem Fernweg zwischen Köln und Frankfurt am Main, 1075 mit einer Kirche Gut des Klosters Siegburg, Truhtesdorf (1076) Original, Druzdorp (1102), Trostorph (1147), 1676 zu Berg, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1952 Stadt, 1969 Anschluss mehrerer Gemeinden, s. PN *Druhti, zu truht* 1, ahd., st. F. (i), Schar (F.) (1), Gefolge, oi als Langvokal zu sprechen, s. Kaufmann 1973, s. Dittmaier 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Trollenhagen s. Neverin, 14. Jh., nordöstlich Neubrandenburgs, Donb449, (Gemeinde und mit elf weiteren Gemeinden Amt in dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz) (GOLD20160518.doc)

 

Trossingen, 8. Jh., nordwestlich Tuttlingens unterhalb Donaueschingens, F1-754 DRUS (PN) Drossinga°, Drossinga Dg: A. Nr. 25 (942), Trosinga K- Nr. 46 (797), Trossinga K. Nr. 109 (843), s. PN, Suffix inga, s. Baden-Württemberg 800, Donb638, (Stadt in dem Landkreis Tuttlingen sowie mit den Gemeinden Durchhausen, Gunningen und Talheim VVG Stadt Trossingen mit rund 18000 Einwohnern,) rund 15000 Einwohner, Trosinga (797) Gabe an das Kloster Sankt Gallen, Trossinga (843), 949 gab König Otto I. ein Gut an das Kloster Reichenau, Drossinga (10. Jh.), 1444 Verkauf an Württemberg, 1806 auch Rechte Österreichs an Württemberg, Musikinstrumentenherstellung, 1951/1952 Baden-Württemberg, Trossinger Türmle, Sankt Anna-Kirche, Kesselhaus, s. PN Droso oder Truso?, s. Kaufmann 1968, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Tuttlingen, 9. Jh., an der Donau, F1-727 DOD (PN) Tuotelingin (1), Tuttelingen Dg. A Nr. 5 (843), Tuttolinga Ng. Nr. 201 (819), Dudelingen Cod. Hirsaug. S. 33 (12. Jh.), Tuttiliningas Wirt. UB. 4 Nr. 8 (803), s. PN, s. Baden-Württemberg 806, Suffix inga, Donb639, (große Kreisstadt und Sitz des Landkreises Tuttlingen sowie mit den Gemeinden Emmingen-Liptingen, Neuhausen ob Eck, Rietheim-Weilheim, Seitingen-Oberflacht und Wurmlingen VVG der Stadt Tuttlingen mit rund 52000 Einwohnern,) Tutilingas (797) Gabe an das Kloster Sankt Gallen, Tuttelingen (843), Dudelingen (12. Jh.), vor 1377 an Württemberg, 1381 Verpfändung an die Grafen von Lupfen, 1384 Ablösung an Habsburg bzw. Österreich, weitere Verpfändungen bis 1539, 1539 ganz an Herzog Ulrich von Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burgruine Honberg, evangelische Stadtkirche, altes Krematorium, s. PN Tuotelin, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Tutzing, 10. Jh., bei Starnberg, F1-782 TUZZO (PN) Tuzzingen, Tuzzingen P. 11 224 Chron. Benedictobur., MB. 7 90 (1056), Tucingen P. 11 230 (Chron. Benedictobur.), Dutcingun P. 11 214 Chron. Benedictobur., Tutcingun (980) u. ö. (Tocungen, Tuzzingen), s. PN, Suffix inga, Donb639, (Gemeinde in dem Landkreis Starnberg in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 9000 Einwohner, Tutcingun (um 980), Tuzzingen (1056), Dutcingun (11. Jh.) zu 740, Tutzingen (1172/1173), Tůtzingen (1231-1234), Totzing (1476), Tutzing (1557), s. PN *Tuzo, „Tuzoleuteort“, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Twist, 18. Jh., südwestlich Meppens, Donb639, (Gemeinde in dem Landkreis Emsland,) rund 10000 Einwohner, 1784 sind erste Ansiedlungen auf dem Hochmoor Twist bezeugt, 1788 die Kolonien Wietmarscher Twist, Heseper Twist und Rühlter Twist, 1946 Niedersachsen, zu twist, nd., M., Zweiung, Zweig, Gabelung, s. Möller 1998, s. Abels (GOLD20160518.doc)

 

Überherrn, 13. Jh., westlich Saarbrückens zwischen dem Waldgebiet des Warndts und dem Saargau an der Grenze zu Frankreich, Donb641, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 12000 Einwohner, Uvercaren (1293), Uverheren (1305) Original, in dem Mittelalter teils zu dem Herzogtum Lothringen, teils zu der Grafschaft Saarbrücken, kirchlich zu dem Bistum Metz, Vberheren (um 1450) Original, Uberhern (1464) Original, 1766 zu Frankreich, 1815 zu Preußen, 1920 Völkerbundverwaltung für Frankreich, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Zusammenschluss der Orte Altforweiler, Berus, Bisten, Felsberg und Überherrn zu der Gemeinde Überherrn, s. über (1), mhd., Präp., über, hinüber, oberhalb, *haru, *heri. anfrk., Sb. sandige Bodenwelle, Hügel?, nicht in anfrk. WB, „jenseits des sandigen Hügels“?, s. Jungandreas, s. Kaufmann 1958, s. Herrmann H. Aus der Geschichte von Überherrn (1993), (GOLD20160518.doc)

 

Überlingen, 7. Jh., nordnordwestlich Friedrichshafens an dem Bodensee in (dem früheren Großherzogtum) Baden, F1-1543 IBURIN (PN) Iburninga°, Iburninga P. 2 10 Vita sancti Galli (7. Jh.), Iburinga Ng. Nr. 53 (993), Ubirlingin P. 20 628 Casus monasterii Petrishus., Uberlingen Wirt. UB. 2 350 (1155), s. PN, s. Baden-Württemberg 807, s. Suffix inga, Donb642, (große Kreisstadt in dem Bodenseekreis und mit den Gemeinden Owingen und Sipplingen VVG der Stadt Überlingen mit rund 28000 Einwohnern,) rund 22000 Einwohner, Iburninga (Mitte 7. Jh.) in Vita des 9. Jh.s, Iburinga (770), Hibirlingen (1191) Original, 1211 Stadt, 1226 Stadt, nach 1300 Stadtrecht, ab 1779 Erwerb der hohen Gerichtsbarkeit von der Grafschaft Heiligenberg, 1803 an Baden, 951/1952 Baden-Württemberg, Aufkirchener Stadttor, Münster Sankt Nikolaus, Sylvesterkapelle, s. PN Ebur, „bei den Eburleuten“, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Ubstadt-Weiher, 20. Jh., nordöstlich Bruchsals, Donb641, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 13000 Einwohner, an dem 1. 4. 1970 durch Vereinigung der Gemeinden Ubstadt und Weiher entstanden, s. Ubstadt, Weiher, s. Diemer M. Ortsnamenbuch der Kreise Karlsruhe und Bruchsal 1967, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Uchtdorf, 14. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 584 (in) Uptorpe UB Rinteln 60 (1301), 1444 wüst, Nachfolgehöfe 2. Hälfte 15. Jh., 1564 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1964 Eingliederung in die Stadt Rinteln, s. up, mnd., Adv., oben, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, „oben liegendes Dorf“ (GOLD20160518.doc)

 

Uchte, 12. Jh., nahe der Weser an dem großen Uchter Moor bei Stolzenau, F2-1119 UHTVO (Morgendämmerung) Uechte (1), Uechte Hd. 8 32 (um1184), (nach F2-1119) thor Uchte (14. Jh.), as., Donb641, (Samtgemeinde in dem Landkreis Nienburg an der Weser,) rund 14000 Einwohner, Vechte (1184), (castrum) Uchte (1295), vor 1300 Grenzburg der Grafen von Hoya degen das Hochstift Minden an dem späteren Uchter Mühlenbach, 1383 Gut des Hochstifts Minden, 1520 als Flecken erwähnt, in dem 16. Jh. wieder zu der Grafschaft Hoya und zu Hessen-Kassel, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Flecken Uchte und Diepenau sowie der Gemeinden Raddestorp und Warmsen, schwierig, zu *u̯egᵘ̯-, *ū̆gᵘ̯-, idg., Adj., V., feucht, netzen?, wegen der Lage im Moor, zu *ank- (2), *ang-, *h₂enk-, idg., V., biegen, wegen einer Gewässerbiegung?, s. GOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Uedem?, 9. Jh., s. Odeheim(ero marca) F1-254 Aud° (?) (PN) Odenheim (1), Donb642, (Gemeinde in dem Kreise Kleve,) rund 8000 Einwohner, (in) Odeheim(ero marca) (866), (de) Othehem (11./12. Jh.), (in) Ůodem (1266) Original, nach 1311 Stadt, 1359 Stadtprivileg, (tot) Uedem (1378) Original, 1798 Verlust des Stadtrechts, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN Uudo, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, s. Derks P. Die Siedlungsnamen der Gemeinde Uedem am Niederrhein 2007 (GOLD20160518.doc)

 

Uelsen, 12. Jh., nordwestlich Nordhorns bei Bentheim auf von breiten Mooren und Brüchen bzw. Bruchmooren durchzogenem Hügelgrund, pag. Tuenta, F2-1122 UL1 (Feuchtes) Uelseten, (de) Uelseten Erh. 2 Nr. 387 (1177), Ulsnen Osn. UB. (1131), Ulsen Muller1 Nr. 6 (1131), s. Niedersachsen 454, s. *set?, as., st. N. (a), Sitz ?, Donb642, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Grafschaft Bentheim,) rund 11000 Einwohner, bronzezeitliche Funde, eisenzeitliche Funde, (in villa quae) Ulsuen (dicitur) (1131), (de) Uelseten (1177), 1321 an Bentheim, 1946 Niedersachsen, s. *ul-, idg. Adj., feucht, modrig, nicht in idg. WB, Fugenvokal i?, Suffix s, Suffix n, s. Möller 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Uhldingen (Oberuhldingen und Unteruhldingen), 11. Jh., nordnordwestlich Friedrichshafens bei Überlingen, F2-457 OWO (PN) Oweltinga, Oweltinga P. Scr. 20 642 zu (1058), Oueltingen Wirt. UB. 2 Nr. 275 (1122), Oviltingin Krieger (1111), Oulitingin Wirt. UB. 4 372 Nr. 61 (1179), Suffix inga, s. Meersburg, 12. Jh., bei Überlingen westnordwestlich Friedrichshafens an dem Bodensee an dem Übergang des oberen Seees in den Überlinger See, Donb644 (Uhldingen-Mühlhofen,) (Gemeinde in dem Bodenseekreis und mit Meersburg, Daisendorf, Hagnau an dem Bodensee und Stetten GVV Meersburg mit rund 18000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, Ouveltinga (1058) Chronik um 1150, 1179 Gabe von Schifffahrtsrechten in Unteruhldingen durch Kaiser Friedrich I., in Oberuhldingen vor 1213 Erwerbungen des Klosters Salem, Uoldingen (1222), Oberůldingen (1342) Original, Unteruhldingen (1358), vor 1390 Ortsherrschaft in Oberuhldingen bei Kloster Salem, Oberuhldingen 1803 an Baden, Ortsherrschaft in Unteruhldingen bei den Grafen von Heiligenberg, Unteruhldingen 1806 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, 1972 Uhldingen-Mühlhofen, s. PN Audovald, s. Kaufmann 1968, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Uhldingen-Mühlhofen, 20. Jh., westnordwestlich Friedrichshafens, Donb644 (Uhldingen-Mühlhofen,) (Gemeinde in dem Bodenseekreis und mit Meersburg, Daisendorf, Hagnau an dem Bodensee und Stetten GVV Meersburg mit rund 18000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, 1972 Uhldingen-Mühlhofen, s. Uhldingen, s. Mühlhofen, s. s. Kaufmann 1968, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Ulzburg, 14. Jh., bei Hamburg an der Alter und Pinnau, Donb157 (Henstedt-Ulzburg), in der Nähe der Pinnaufurt eine Ringwallburg, (dimidia villa) Olzeborch (1339) Original, Olseborch (1474), Olseborg (1650), Ulzburg (1856), 1946 Schleswig-Holstein, 1970 Zusammenschluss der Gemeinden Henstedt und Ulzburg und Götzberg zu Henstedt-Ulzburg, s. Gewässername oder s. Uhl, Ohl, mnd., Sb., Flur (F.), Wiese, Au, nicht in mnd. WB, s. borch, mnd., F., Burg (GOLD20160518.doc)

 

Unterägeri, 12. Jh., an dem Westufer des Ägerisees 729 Meter über Normalniveau, Donb645, (Dorf und Gemeinde in dem Ägerital – mit dem Vorort Oberägeri - in dem Kanton Zug in der Schweiz,) rund 8000 Einwohner, Agregia (um 1150), Agareia (1217/1222) Original, Agrei (1219) Original u. ö., Unter Egeri (1850) Original, Unterägeri hieß in dem Mittelalter Wiler u. ä., Wilare (1217/1222) u. ö., die Bezeichnungen Oberägeri und Unterägeri sind seit dem 16. bzw. 17. Jh. bezeugt, s. agru, romanisch-alpinlombardisch, Sb., Ahorn, zu acer, lat., Sb. Ahorn, s. roman. Ortssuffix?, s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue?, „Halbinsel mit Bergahorn“?, s. Dittli 1 5, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Unterdeustetten s. Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall) (GOLD20160518.doc)

 

Unterföhring, 12. Jh., an der Isar nördlich Münchens, Donb645, (Gemeinde in dem Landkreis München in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 9000 Einwohner, Feringin (utrumque … superiori Feringin … inferius Feringin) (um 1180), (ze) Obernuergen … (ze) Nidernuergen (1319), Niedernveringen (1212-1216?) u. ö., Unterfoehring (17. Jh.), Unterföhring (1832), s. ferio 24, ferro, fergo, ferigo, ahd., sw. M. (n), Fährmann, Ruderer, Schiffer, s. Reitzenstein älter ist Feringas 750 Oberföhring (GOLD20160518.doc)

 

Untergruppenbach, 11. Jh., südöstlich Heilbronns Heilbronn, F1-1118 ### Grubinbeche (2), Gruppenbach Würt. (um 1140), s. Baden-Württemberg 762 Stettenfels, nach F1-1118 vielleicht zu grübel, obd., M., eine Gründlingsart, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb645, (Gemeinde in dem Landkreis Heilbronn und seit 1. 1. 1975 mit Ilsfeld und Abstatt sowie der Stadt Beilstein GVV Schozach-Bottwartal mit rund 27000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, Gruppenbach (1109) Abschrift 16. Jh.) und zu dem Kloster Hirsau, 1747 mit der Herrschaft Stettenfels an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burg Stettenfels, altes Rathaus, Johanneskirche, Kelter, wohl zu groppe (1), mhd., sw. M., sw. F., Gründling, Kresse (F.) (2), Groppe, Entlehnung aus carabus (1), karabus, carabos, caraboz, lat., M., Meereskrebs, Meerkrebs, Languste, mlat.-nhd. Karpfen, ein kleines Schiff, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, kleiner Fluss, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Unterhaching, 12. Jh.?, bei München, (einfaches) Hachinga 806 Abschrift 12. Jh., (ad) Hahhingas 836-847, Hahingun 972-976, Hachinga (quae aliter Winidun nuncupatur) 1003-1013, Oberheching (…) Niderhaeching (1351), Oberhaching (1454), s. PN Hacho bzw. Haho, Suffix inga, „Hahohsleuteort (bei den Wenden)“, s. Reitzenstein 2006, s. Oberhaching, (Unterhaching) Donb645, (Gemeinde in dem Landkreis München in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 22000 Einwohner, zu den Belegen (undifferenziertes) Haching s. Oberhaching, (in) superiori Hachingin … (in) inferiori Hachingin (1180), Niderhachingen (1181) u. ö., Vndterhāching (1695), Unterhaching (17. Jh.), s. untere, nhd., Adj., untere, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Unterlichtenau s. Lichtenau, 14. Jh.?, nördlich Chemnitzs an der Chemnitz und der Zschopau in Sachsen, Donb363, (Gemeinde in dem Landkreis Mittelsachsen) (GOLD20160518.doc)

 

Uplengen, 20. Jh., nordöstlich Leers, Donb646, (Gemeinde in dem Landkreis Leer in dem Regierungsbezirk Weser-Ems 1973 aus 19 vorher selbständigen Orten gebildet,) rund 11000 Einwohner, (terram Frisiae quae) Lencgene (dicitur) 1242 Original, Lengederlant 1398 Druck 18. Jh., Lengenerlande (1452), Uplengener (lande) 1454 Abschrift, zu der 1535 endgültig zerstörten Burg Lengen in Großsanden (Groß-Sanden), zu lanc (1), lank, lang, langk, lanch, mnd., Adj.: nhd. lang, langgestreckt, lange andauernd, namengebend wohl ein länglicher Geestrücken, s. up, nd., Präp., auf. oben, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Urbach, 12. Jh., östlich Waiblingens bei Schorndorf, F2-1144f. UR1 (Auerochse) Urbah (10), Urbach bzw. Uracbach Wirt. UB. 2 Nr. 428 (1181) u. s. w., s. Baden-Württemberg 601, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb646, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis und seit 1. 1. 1975 mit Plüderhausen GVV Plüderhausen-Urbach,) rund 9000 Einwohner, Vrachbach (1181) verschrieben aus *Vracbach?, Urbach (1182), Vrbach (1235), Urbach (13. Jh.), seit 1424 die größeren Ortsteile von Württemberg an Urbach und andere Herren verpfändet, 1440 von Georg von Urbach an Hans Staufer von Blosenstaufen verkauft, 1467 ein Drittel durch Verkauf an Württemberg, Aurbach (1487), 1819 Abspaltung Unterurbachs, 1951/1952 Baden-Württemberg, evangelische Afrakirche, katholische Sankt Marienkirche, s. ūr, mhd., st. M., sw. M., Auerochse, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, kleiner Fluss, „Auer(ochsen)bach“, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Urdorf?, 12. Jh., an dem westlichen Rande Zürichs in einer Talmulde des Gletschers der Reuss in (dem Kanton) Zürich, F2-1147 UR2 (PN) Urendorf (2), Uorindorf Studer S. 256 (1179), s. Urendorf (1), s. PN, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, Donb646, (politische Gemeinde in dem Bezirk Dietikon in dem Kanton Zürich,) rund 9000 Einwohner, wenige frühgeschichtliche Funde, ein römischer Gutshof an dem Nordwestabhang des Schlierenbergs, romanische Niklauskapelle, Urdorf (1179), Urthorf (1184), Urdorf (1189), s. PN Uro?, „Urosdorf“?, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

URL (F.), ein Nebenfluss der Ybbs (Ibs) bei Greinsfurt in (der Gemeinde) Winklern bei Amstetten in Niederösterreich, F2-1154 ### Urula, Urula J. S. 201 (978), MB. 28b 202 (um 906), 24a 454 (1034), MGd. 2 (984), Leges Sect. 2 Band 2 25 (906), Urala J. S. 113 (890), Urla FA. 8 8 (11. Jh.), 23 Nr. 12 (1186) Original, Bitterauf 2 Nr. 1509 (um 1121), FA. 8 Nr. 14 (1097), Hurula 863, u. ö. (Url), s. Österreich 1 518 Sankt Peter (GOLD20160518.doc)

 

Ursenthal, 11. Jh., in (der Gemeinde) Waakirchen bei Miesbach, F2-1151 URS1 (PN) Ursintal (1), Ursintal Wessinger 71 (1017), s. PN, s. tal 41, ahd., st. M. (a), st. N. (a, iz/az), Tal, Abgrund, Schlucht (GOLD20160518.doc)

 

Ursilnawe s. Uslau, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hundham bei Miesbach, F2-1152 URS1 (PN) Ursilnawe, Ursilnawe Wessinger 71 (1017), s. PN, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Uslau, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hundham bei Miesbach, F2-1152 URS1 (PN) Ursilnawe, Ursilnawe Wessinger 71 (1017), s. PN, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Uster, 8. Jh., an dem Greifensee (Niederuster und Riedikon) in (dem Kanton) Zürich, F2-1157 ### Ustera°, Ustera P. 21 459 Hist. Welforum Weingart., Ng. Nr. 737 (952), Ustra Sankt Gallen Nr. 75f. (775), Ng. Nr. 60 (777), 666 (907), Ww. ns. 6 202 (1044), Ustra (marcha) Ng. Nr. 636 (902) u. ö. (Hustera, Ustero), Donb647, (politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Uster aus der Stadt mit mehreren Ortsteilen und mehreren Dörfern,) rund 31000 Einwohner und drittgrößte Stadt des Kantons Zürich, Kreuzungsort römischer Straßen von dem Glatttal ins das Züricher Oberland und von Winterthur zu dem Zürichsee, Ustra (775), Hustera (903), Ustra (907), um 1100 Bau eines Schlosses, Ustere (1260), s. ūstar 1, ahd., Adj., gierig, begierig, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, „gierige Ache“?, Bezug zu dem Aabach?, s. Boesch B. Uster (in) Name und Geschichte 1978, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Utarp 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Uttenreuth, 14. Jh., bei Erlangen, Donb647, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Landkreis Erlangen-Höchstadt in dem Regierungsbezirk Mittelfranken,) rund 12000 Einwohner, wohl hochmittelalterliche Gründung an dem Südrand des Hochstifts Bamberg an der Schwabach mit Herrensitz, Vtenreůt (1334) ein kleines o über dem V, Uttenreutt (1341) Original, Uttenreut (1525), 1810 an Bayern, s. PN Uoto bzw. Uto, s. riute (2), mhd., st. F., „Reute“, Rodung, gerodetes Land, riute (1), route, mhd., st. N., „Reute“, Urbarmachung, Rodung, gerodetes Land, „Uotosreute“, s. Fastnacht D. Stadt- und Landkreis Erlangen HONB Mittelfranken (Manuskript) (GOLD20160518.doc)

 

Uualthina, 9. Jh., wüst bei Vervoz in (der Gemeinde) Clavier in (der Provinz) Lüttich, pag. Condruscins., F2-1214 ### Uualthina, Uualthina Stavelot-Malmedy 1 83 (862) Original, Walhina Stavelot-Malmedy 1 90 (862), Waltina Stavelot-Malmedy 1 92 (873) (GOLD20160518.doc)

 

Uuarsipium s. Ychippe, 8. Jh., in (der Gemeinde) Leignon in (der Provinz) Namur, pag. Condrustinsis, F2-1233 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Uuarsipium (GOLD20160518.doc)

 

Uuerfundre“, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schaarbeek bei Brüssel, F2-1273 WERE (Wehr F.) Uuerfundre, Uuerfundre Affl. 260 (1186) Original, (nach F2-1273) wird dort auch ein Werfunderbroek (1410) genannt, nach F2-1273 s. Funder, Fußbrücke, s. F1-1043 (GOLD20160518.doc)

 

Uzwil, 9. Jh., an der Thur in (dem Kanton) Sankt Gallen, pag. Durgowe, F2-1161 UZO (PN) Uzzinwilare (1), Uzzinwilare Ng. Nr. 203 (819), 251 (831), 625 (896), 733 (um 948), Sankt Gallen Nr. 508 (805), 514, Uzzenwilare Ng. Nr. 521 (880), Nr. 625 (896), Uzonwilare Ng. Nr. 470 (873) u. ö. (Uzzonwilare, Uzcenwilare, Uzziwilare, Uzciwilare, Uzzewilare, Uzzinwilaris Genitiv, Uzewilare, Unzinwilare), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb647, (politische Gemeinde in dem Wahlkreis Wil bzw. früher dem Bezirk Untertoggenburg bzw. größte Toggenburger Gemeinde aus Uzwil und den Dörfern Niederuzwil, Henau, Algetshausen, Niederstetten, Oberstetten und Stolzenberg,) rund 12000 Einwohner, Uzzewilare (817?), Uzzinwilare (819), Uzzenwilare (879), Vzwile (1245), s. PN Uzo, „Uzosweiler“, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Vaduz, 12. Jh., in Liechtenstein, Donb649, (Hauptort des Fürstentums Liechtenstein,) rund 5000 Einwohner auf einer Fläche von rund 17 Quadratkilometern, Faduzes (1175-1200), Vaduz (1249), Faduzze (1250), Vaduz (1304), kirchlich und politisch ursprünglich zu Schaan, 1810 Trennung der Gemeindegüter, 1842 vollständige Trennung, 1862 Sitz der Regierung Liechtensteins, s. aquaeductus, lat., M., Wasserleitung, Mühlkanal, Übernahme des rätoroman. stimmhaften v als labiodentale stimmlose Lenis in dem Alemannischen, s. FLNB 1 2 (GOLD20160518.doc)

 

Vaihingen (Vaihingen an der Enz), 8. Jh., westnordwestlich Ludwigsburgs, Donb649, (große Kreisstadt in dem Landkreis Ludwigsburg und zusammen mit der Stadt Oberriexingen sowie den Gemeinden Eberdingen und Sersheim VVG der Stadt Vaihingen an der Enz mit rund 44000 Einwohnern,) rund 29000 Einwohner, in dem 8. Jh. Gut des Klosters Fulda, Fehinge (um 750-802) Abschrift 1150-1165, Feinga (779) Abschrift um 828, Feingen (779) Abschrift 1150-1165, (castrum) Vehingen Sitz eines bis 1175 bezeugten Grafengeschlechts, Anfang 13. Jh. Stadt, Veihingen (1230), Vaihingen (13. Jh.), 1339 an Württemberg, 1938-1972 Kreisstadt, 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss Kaltenstein, Pulverturm, Haspelturm, Peterskirche, s. PN Faho, Suffix inga, „bei den Faholeuten“, s. Reichardt 1982, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Valischin (in Valischin) bzw. Vaschin s. Tobelwelschberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wittlekofen bei Bonndorf, F2-1187 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder) Valischin (in Valischin) bzw. Vaschin (GOLD20160518.doc)

 

Varent, 9. Jh., in Flandern?, F1-853 FARAN (Farn) Farnoth, Farnoth Lk. 17 Nr. 9 (um 815), Putte S. 71 (11. Jh.), der Name kommt in Ostflandern in den Gemeinden Drongen, Dikkelvenne, Landegem, Scheldewindeke, Melsen und Sint Denijs-Westerm sowie in Brabant vor (GOLD20160518.doc)

 

Vaterstetten bzw. Vaterstätten, 12. Jh.?, bei Ebersberg, F1-856 FATER (Vater bzw. PN) Vaterstetin, Vaterstein MB. 6 176 (1163), Oberbayr. Archiv 24 88 11. Jh.?, s. PN, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), Raum?, Donb650, (Gemeinde in dem Landkreis Ebersberg in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 22000 Einwohner, Uatersteten (1104-1122), Vatersteten (1138-1147), Vatterstetten (1536), Vaterstetten (1867), s. PN Vater, s. stete, mhd., st. F., sw. F., Stätte, Stadt, Stelle, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Vechelde, 10. Jh.?, bei Braunschweig, F1-859 ### Vechtla, Vechtla Anh. Nr. 318 (1145) Original, s. Niedersachsen 461, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald?, Donb650, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 16000 Einwohner, Fehtlon (973) Original, Vechtla (1145) Abschrift 15. Jh., Vechtelde (um 1250), Vechelde (1318), 1382 Befestigung des Ortes durch Herzögen von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), 1392-1671 überwiegend Verpfändung des Amtes und der Burg Vechelde an die Stadt Braunschweig, 1695 Bau eines Schlosses, schwierig, vielleicht zu *peuk̑-, *puk̑-, idg., V., Sb., stechen, Spitze, Fichte?, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, s. GOV Peine, s. Nds.-Lexikon (GOLD20160518.doc)

 

Vehlen, 11. Jh., in der Stadt Obernkirchen bei Schaumburg, F1-865 FELD (Feld) Felda (5), Velden Erh. 1 Nr. 1067 (1055), Velde Wippermann 2 Nr. 2 (1167), s. GOV Schaumburg 587 (in) Velden Würdtwein 6 S. 312, Nr. 99 (1055-1080), curtis in billungischem, später welfischem Gut, 1167 in pago Bucke, 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, März 1899 Kreis Bückeburg, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Vehlen, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Stadt Obernkirchen, s. feld, as., N., Feld, zentraler Gogerichtsplatz des alten Buckigaus (GOLD20160518.doc)

 

Veitsbronn, 14. Jh., in dem unteren Zenngrund nordwestlich nahe Fürth in Bayern, Donb650, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Landkreis Fürth,) rund 9000 Einwohner, vielleicht frühmittelalterliche Gründung an alten Fernwegen von Bamberg über Herzogenaurach nach Süden bzw. von Nürnberg nach Frankfurt am Main, Dorf mit Wehrkirche, seit dem 14. Jh. Gut der Burggrafen von Nürnberg bzw. der Markgrafen von Brandenburg (Ansbach), Prunn (um 1350), Vites prunne (Mitte 14. Jh.) Abschrift zweite Hälfte 14. Jh., Veiczprunne (1401) Abschrift 1407 oder später, Veitsbrunn (1449), nach dem Dreißigjährigen Krieg Wiederaufbau mit Hilfe von Protestanten aus Oberösterreich, 1792 an Preußen, 1806 an Bayern, s. PN lat. Vitus bzw. mhd. Veit, s. brunne, mhd., sw. M., Brunnen, Quelle, Ursprung, s. Wießner W. Stadt- und Landkreis Fürth HONB Mittelfranken 1 1963, s. Reitzenstein 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Veitshöchheim, 11. Jh., mainabwärts bei Würzburg, Donb650, (Gemeinde in dem Landkreis Würzburg in dem Regierungsbezirk Unterfranken,) rund 10000 Einwohner, Hocheim (1097) Abschrift, Hoecheim (1240), 1246 Ort der Wahl Landgrafs Heinrich Raspe von Thüringen zu dem deutschen Gegenkönig, Hocheim (ad sanctum Vitum) (1301) ein kleines e über dem o, Hoecheim czu sand Veit (genant) (1306), Sant Veits Hocheim (1350), Vitshocheym (1376) ein kleines e über dem o, Veits Höcheim (1456), seit dem 17. Jh. Sommerresidenz der Bischöfe von Würzburg, bedeutende Gemeinde von Juden mit erhaltener Synagoge, s. PN lat. Vitus bzw. mhd. Veit, s. hōch (1), hōh, hō, mhd., Adj., hoch, groß, bedeutend, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Wagner H. (in) Würzburger Diözesangeschichtsbll. 61 (1999) (GOLD20160518.doc)

 

Veldmann (Hof Veldmann), 12. Jh., bei Herzfeld bei Beckum, F1-865 FELD (Feld) Felda (14), Veldene bzw. Velde 2 Kö 231 (um 1150), 248 (um 1150) nk, 12. Jh., westlich Aarschots in den Gemeinden Tremeloo und Werchter in (der Provinz) Brabant, F1-866 FELD (Feld) Veldunc, Veldunc Parc. 2 426 (1138-1152), 427 (1142-1152), 428 (1142-1152), 429 (1152), 430 (1156), 431 (1156), as. (GOLD20160518.doc)

 

Velen, 10. Jh.?, bei Borken, F1-869 VELE (?) Vele (3), Felin Frek. (11. Jh.), Velon Erh. 1 Nr. 253 (1050), s. Nordrhein-Westfalen 731, s. F1-869 VELE (?) Bele (1), Donb651, (Gemeinde in dem Kreise Borken,) rund 13000 Einwohner, Ueliê (10. Jh.), (silva quae prae magnitudine sui!) Vele (nuncupatur) (1028), Felin (um 1050) Namenschreibung in den Werdener Urbaren oft unzuverlässig, (de) Velon (1090), um 1200 Kirchdorf bei einer Burg der Edelherren von Velen, (Herman de) Velen (1221), 1371 Hochstift Münster, 1803 Fürstentum Salm, 1811 Kaiserreich Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, bedeutendes Schloss, ungewiss, s. fêh* 3, as., Adj., bunt, bemalt?, s. fehu (1) 8, fe*, feu, as., st. N. (u), Vieh, Besitz, Eigentum?, s. fēl, nd., Adj., feil?, s. *pel- (1), *pelə-, *plē-, *pl̥h₁-, *pelh₁-, idg., V., gießen, fließen, schütten ?, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald (GOLD20160518.doc)

 

Velinghen?, 9. Jh., in (der Gemeinde) Quesques in dem Département Pas de Calais, F2-1420 WOLA2 (PN) s. Vvolingahem (GOLD20160518.doc)

 

Vellmar (Obervellmar und Niedervellmar), 9. Jh.?, an der Ahne nördlich Kassels, pag. Hessim, F1-883 FILU (PN)? Filumari (1), Filumari Dr. tr. c. 41, 44, Vilemar (1061) Urkunde s. Ld. 2 76, Filmare W. 2 Nr. 12 8. Jh., 10, 190 u. ö. (Vilmare, Velmari), s. PN, Donb651, (1967/1970 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Niedervellmar und Obervellmar sowie Frommershausen entstandene Stadt – 1975 - in dem Kreise Kassel,) rund 18000 Einwohner, Filmare (in pago Hassorum) (9. Jh.) Abschrift, Filumari (um 10000), Vilemar (1061), inferior Vellmar (1240) Ober Vilmar (1299), s. PN Filu, s. mar sumpfiger feuchter Boden?, s. Reimer 1926, s. Eisenträger/Krug (GOLD20160518.doc)

 

Velpke, 12. Jh., ein Fluss und Ort an der Schomburgsriede bei Oebisfelde bei Helmstedt in dem Helmstedter Holzland, F1-880 FIL (Anhöhe?) Vilebeke, Vilebeke Kö. 173 (12. Jh.), Vilebeze Kö. 176 (12. Jh.), Velebeke Andree (1160), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb651, (Samtgemeinde in dem Landkreis Helmstedt,) rund 13000 Einwohner, Vilebeke (um1150) Original, Velbke (1385) Original, 1946 Niedersachsen, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Velpke, Bahrdorf, Danndorf, Grafhorst und Großtwülpstedt (Groß Twülpstedt), s. filo 128, filu, as., Adj., Adv., Sb., viel, alter Name des Katharinenbachs?, s. KD Helmstedt, s. NOB7 (GOLD20160518.doc)

 

Verl, 13. Jh., an dem Südrand des Teutoburger Waldes in dem Ostmünsterland südlich Bielefelds, Donb652, (Stadt in dem Kreise Gütersloh,) rund 25000 Einwohner, entstanden um einen Haupthof des Bischofs von Osnabrück in dem Gebiet der Grafschaft Rietberg, (Hinricus de) Verlo (1264), (curia) Verler (1265) Abschrift 18. Jh., Verlo (1380), seit 1838 Verwaltung des Kantons Verl Preußens, ab 1848 Amt, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden, 1. 1. 2010 Stadt, schwierig, s. vāre (1), vār, fāre*, mnd., F., Fahren, Fahrt, Benehmen?, s. lô, mnd., N., M., Gehölz, Busch, Wald, s. Schneider (GOLD20160518.doc)

 

Versmold, 11. Jh. an der Aa bei Halle in Westfalen in der Emssandebeene an der Grenze zu dem Münsterland südlich des Teutoburger WaldesF1-875 VERS (?) Fersmel, Fersmel Erh. 1 Nr. 1272 (1096) Original, Versmele Osnabrück. UB. (1068) Vita Bennonis Fälschung, Fersmelle Osnabrück. UB. (1088), s. Nordrhein-Westfalen 733, nach F1-875 noch 1598 ein Verssemeigger genannt, s. *mėlli?, as., st. N. (ja), Versammlungsort, Donb652, (Stadt in dem Kreise Gütersloh,) rund 21000 Einwohner, (in) Versmele (1068-1088), (in parrochia) Fersmel (1096), zeitweise zu dem Hochstift Münster, (in) Versmelle (1223), 1277 zu der Grafschaft Ravensberg, Versmule (1279), Versmole (1284), zu dem Haus Jülich-Berg, (to) Versmol (1483) ein kleines e über dem o, Verßmolt (1607), 1609 Preußen, 1719 Titularstadt, Frankreich, 1815 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 Zusammenschluss mit fünf Gemeinden, s. *u̯er- (10), *u̯ēr-, idg., V., Sb., fließen, Fluss, Wasser?, s. *per- (1), *perə-, *prē-, idg., V., sprühen, spritzen, prusten?, zu einem alten Gewässernamen derr Aa?, s. Schneider, s. Schmidt Rechtsrhein. Zuflüsse, s. Udolph 1994 (GOLD20160518.doc)

 

Vervoz, 9. Jh., in (der Gemeinde) Clavier in (der Provinz) Lüttich, pag. Condruscius, F2-1279 ### Ueruigium, Ueruigium Stavelot-Malmedy 1 83 (862) Original, Veruigium Stavelot-Malmedy 1 90 (862), (de) Veruvi Stavelot-Malmedy 1 532 (um 1104), Veruo Stavelot-Malmedy 1 90 (862) (GOLD20160518.doc)

 

Vestaraccra, 9. Jh., bei Vake in (der Gemeinde) Maldegem in (der Provinz) Ostflandern, F2-1286 WEST (Westen) Westeraccra (2), Vesteraccra Lk. 13 Nr. 6 (840-870), s. Westeraccra, s. akkar 6, as., st. M. (a), Acker, Feld (GOLD20160518.doc)

 

Vettweiß, 10. Jh., südöstlich Dürens in der Zülpicher Börde, Donb652, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Düren,) rund 9000 Einwohner, Wisse (989), Abschrift Ende 12. Jh., Gut verschiedener Köster und Stifte Kölns, Wyss (1215), Vetwys (1377), Vettweiss (1557), 1946 Nordrhein-Westfalen, kaum ein Zusammenhang zu (matronae) Vesuniahenae auf Weihesteinen in Ortsnähe, s. PN?, s. wis, ahd., Sb. Ansiedlung, Hof, nicht in ahd. WB, s. vet (1), fet*, mhd., Adj., fett, s. Kaspers (GOLD20160518.doc)

 

Vianden (bzw. luxemb. Veianden bzw. mundartl. Veinen), 11. Jh.?, an dem rechten Ufer der links zu der Sauer fließenden Our in dem Ösling an der Grenze zu Deutschland in Luxemburg weit nördlich Luxemburgs, F1-877 ### Vienna, Viennensis (mons) P. dipl. spuria Nr. 55 (698) echt, Vienna Font. (1096), nach Holder 3 315 keltisch, Donb652 (Stadt und Hauptort der Gemeinde und des Kantons Vianden,) rund 1500 Einwohner, Vienna (1096), Uiannen (1207), Vianden 1220, 1254 Grafschaft Vianden lehnsabhängig von der Grafschaft Luxemburg, 1308 Freiheitsbrief durch den Grafen von Vianden, 1331 zu dem Hause Nassau-Dillenburg, später Nassau-Breda, Nassau-Oranien, 1795 Frankreich, Hauptort des Kantons Vianden in dem Arrondissement Diekirch des Waldenserdepartements Frankreichs, seit 1815 zu dem Großherzogtum Luxemburg, Hofburg als größte mittelalterliche Burganlage Luxemburgs, gotische Trinitarierkirche (1248) mit Kreuzgang und Rokokoaltar, zu*u̯edunis, *u̯ēdunia, kelt, Sb., Wildbach?, mit Bezug auf den kleinen Bachlauf südlich des Burgbergs?, zu u̯ēdu-, urkelt., Adj., wild, s. Bach DNK2, s. Gysseling 1960/1961, s. Jungandreas (GOLD20160518.doc)

 

Ville ? (Eau de Ville) s. Eau de Ville, 12. Jh., ein Bach auf der Grenze zwischen (den Gemeinden) Ferrières und Xhoris in (der Provinz) Lüttich, F2-1181f. WAL (Pfuhl?) Wali (12) (GOLD20160518.doc)

 

Villingen-Schwenningen, 20. Jh., an dem Ostrand des Schwarzwalds und an der Baar, Donb655, (große Kreisstadt in dem Schwarzwald-Baar-Kreis und mit den Gemeinden Brigachtal, Dauchingen, Mönchweiler, Niedereschach, Tuningen und Unterkirnach VVG der Stadt Villingen-Schwenningen mit rund 105000 Einwohnern,) Zusammenschluss aus Villingen und Schwenningen an dem 1. 1. 1972, s. Villingen, s. Schwenningen (GOLD20160518.doc)

 

Viöl (bzw. dänisch Fjolde bzw. nordfriesisch Fåål), 14. Jh., in dem schleswigschen Geestland nahe der Grenze zu Dänemark, Donb655, (Gemeinde und Amt in dem Kreise Nordfriesland mit dreizehn amtsangehörigen Gemeinden,) rund 9000 Einwohner, (in) Fiøla (1389) Original, (in) Fjolde (kerspelle), Vioell (1639), 1946 Schleswig-Holstein, zu fjolde, dän., Sb., Außenmark, unkultiviertes Gebiet, s. Laur (GOLD20160518.doc)

 

Visbek bzw. Visbeck, 9. Jh., bei Vechta bzw. bei Wildeshausen in (dem früheren Großherzogtum) Oldenburg, pag. Leriga, F1-892f. FISK (Fisch) Fiscbah (4), Fischboeki Erh. 1 Nr. 415 (835), Fisbechi Erh. 1 Nr. 305 (821), Visbike Erh. 2, Nr. 283 (1152), Jaffé 1 Sc. (!) 588 (1157) u. ö. (Viscbiki, Visbiki), s. Niedersachsen 467, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf, Donb655, (Gemeinde in dem Landkreis Vechta und bis 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems,) rund 9000 Einwohner, viele frühgeschichtliche Funde in dem Gebiet, Fiscbechi (819) Fälschung 10. Jh., in dem 9. Jh. Benediktinerkloster das nach der 855 erfolgten Übertragung an das Kloster Corvey/Korvei langsam schwand, Mutterkirche des Lerigaus, Fischboeki (855), Visbechi (um 1000) Abschrift 15. Jh., Visbike (1120), Visbek (1349), bis 1803 Gut Corveys bzw. Korveis, 1946 Niedersachsen, s. fisk* (1) 7, as., st. M. (a), Fisch?, „Fischbach“? (GOLD20160518.doc)

 

Vispleek, 12. Jh., in (der Gemeinde) Vorselaar in (der Provinz) Antwerpen, nach F1-895 an einer Vischbeek, deren ursprünglicher Name Visp bzw. Vispe nach brieflicher Mitteilung Pottmeyers an Förstemann wohl im ersten Wortteil steckt, F1-895 ### Visplica, Visplica Mir. 4 20 (um 1150) (GOLD20160518.doc)

 

Vlotho, 12. Jh., südlich Mindens links der Weser an dem Einfluss der Vlothe in die Weser bei Herford an einer Weserfurt, F1-913 FLOT (flach) Vlotuwe, Flotuwe Erh. 2 Nr. 489 (1186) Original, Vlotowe Knipping Nr. 1386 (1188) Original, s. ON Herford 283 (de) Vlotowe (vor 1183), (de) Flotuwe (1186), (de) Wlotowe (zu 1187) u. ö., Burg Vlotho Vlotowe (1167-1191) u. ö., s. Nordrhein-Westfalen 739, s. vlōt, mnd., Sb., Fluss, Fließen, Strömen, s. ouwe, mnd., F., Land an dem Wasser, *ôia?, as., st. F. (ō), Au, Donb656, (Stadt in dem Kreise Herford,) rund 20000 Einwohner, seit dem 12. Jh. Siedlung bei der Burg an der Weserfurt (Fähre bis 1928) nachweisbar, (Godefridus de) Vlotowe (1168-1190), 1168-1190 Erwerb der Burg durch Erzbischof Philipp von Köln, (de) Flotuwe (1186), spätestens 1224 an die Grafschaft Ravensberg, (de) Vlotouwe (1240), um 1250 Stadtrecht, (castrum) Flotowe (1295), Vlotov (1407), Vlote (1501), Vlothowe (1581), ab 1637 Hauptort der Weserschifffahrt bis Bremen, 1719 erneut Stadtrecht, Vlotho (1802), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 und 1971 Eingemeindung dreier früher selbständiger Gemeinden, s. vlȫte (1), vloete, vloyte, vlotte, vlute, vlotte, vlote, mnd., M., Fließen, Strömen, Strömung?, s. *ôia?, as., st. F. (ō), Aue , s. Schneider, s. Berger, s. Kramer (GOLD20160518.doc)

 

Vogtareuth, 12. Jh., bei Rosenheim?, F1-914 FOGAT (Vogt) (de) Vohtesriut, (de) Vohtesriut MB. 27 38 (um 1194), s. Bayern 774, s. riute (1), route, mhd., st. N., „Reute“, Urbarmachung, Rodung, Vogtareuth 953 an Sankt Emmeram in Regensburg, 1786 reichsunmittelbar, 1803 an Fürstentum Regensburg des Fürstprimas von Dalberg, 1810 Bayern, 1818 eigene Gemeinde, 3110 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Volkersdorf, 12. Jh., in (der Gemeinde) Lorch bei Enns in Oberösterreich, F1-964 FULK2 (PN?) Volchinisdorf (2), Volchensdorf Oberösterreich. UB. 2 415 (1189), Volchensdorf FA. 23 1870 Nr. 5 (1170) Original, s. PN, s. dorf, mhd., st. N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Volketswil, 10. Jh., in dem oberen Glatttal nördlich des Greifesees bei Zürich, pag. Zurichg., F1-964 FULK2 (PN?) Folcharteswilare, Folcharteswilare Ng. Nr. 645 (904), Fulchineswilare Studer Nr. 268 (907), Wolcardeswilare Hidber Nr. 1818 (1145), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb658, (politische Gemeinde in dem Bezirk Uster in dem Kanton Zürich,) rund 16000 Einwohner, frühmittelalterliche Gründung, Folcharteswilare (904), Fulchineswilare (907), Voolchlinswiler (998), s. PN Folchart bzw. Folcwin, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Volksdorf, 11. Jh., in der Gemeinde Meerbeck in Schaumburg, F1-964 FULK2 (PN?) Folchardesdorf (1), Folchardesdorfa (!) MGd. 4 (1029) Original, Erh. 1 Nr. 987 (1033), s. GOV Schaumburg 592 Folchardesdorfa MGH DK II Nr. 138 (1029), altsächsischer Ort, um 1000 Buckigau, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde mit Kuckshagen, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1929 Eingemeindung Gallhofs, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Meerbeck, s. PN Volkhard, zu folk, as., N., Volk, Schar, hard, as., Adj., hart, kühn, tapfer, stark, s. thorp, as., N., Dorf (GOLD20160518.doc)

 

Volksen, 14. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 594, Volkerdessen Wippermann 287 (1310), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg, 1932 Provinz Hannover, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Stadt Rinteln, s. PN Volkhard, zu volk, mnd., Volk, Schar, hard. as., Adj., hart, kühn, tapfer, stark, s. hūs, mnd., N., Haus (GOLD20160518.doc)

 

Vollmarshausen, 11. Jh., an dem Wahlebach südöstlich Kassels, Donb372 (Lohfelden), in der späten Bronzezeit und in der älteren Eisenzeit von etwa 1200 v. Chr. bis etwa 650 v. Chr. besiedelt (bedeutendes Gräberfeld), Volcmereshusun (1019) Gabe Kaiser Heinrich II. an das Kloster Kaufungen, an dem Rande eine königliche viilla, , Volmareshusun (1109) Original, Wolemershusin (1229), 14. Jh. Pfarrort, in der Ortsmitte Gerichtsplatz, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 rund 3000 Einwohner, Zusammenschluss mit dem 1941 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Crumbach und Ochshausen entstandenen Lohfelden, s. PN Volkmar, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude (GOLD20160518.doc)

 

Voorschooten, 12. Jh., früherer Name der Gemeinde Viersel in (der Provinz) Antwerpen, F1-919 FOR (vor) Frescote, Verschote Goetschalckx 7 147 (1157), Frescote Dipl. 4 13 151 (um 1180) (GOLD20160518.doc)

 

Vornhagen, 13. Jh., in der Gemeinde Lüdersfeld in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 596, Vornhagen Reg. u. Urk. Blankenburg-Campe 1 Nr. 81 (1195-1207), in der Mitte des 13. Jh.s von Probsthagen aus angelegt, Recht der 7 freien Hagen, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 Eingliederung in der Gemeinde Lüdersfeld, s. vore, mnd., F., Furche? oder vure, mnd., F., Föhre?, s. hagen, mnd., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Vorsel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bladel in (der Provinz) Nordbrabant, F1-924 ### Vorsela (2), Vorsla Goeteschalckx 6 381 (1186), Uersele Welvaarte 262 (um 1173) Original, s. sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Haus, Scheune? (GOLD20160518.doc)

 

Vrechem, 12. Jh., unbestimmt vielleicht Vrechem in (der Gemeinde) Ursel oder Vrekhem in (der Gemeinde) Dikkelvenne oder Vrekem in (der Gemeinde) Denderwindeke (alle) in (der Provinz) Ostflandern, F1-940 ### Vrehem, Vrehem Duvivier 2 300f. (1195-1202), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Vrehem° s. Vrechem, 12. Jh., unbestimmt vielleicht Vrechem in (der Gemeinde) Ursel oder Vrekhem in (der Gemeinde) Dikkelvenne oder Vrekem in (der Gemeinde) Denderwindeke (alle) in (der Provinz) Ostflandern, F1-940 ### Vrehem (GOLD20160518.doc)

 

Vrijlegemhoeck?, 10. Jh., nach Adzo 20, 123 in (der Gemeinde) Hulste in Westflandern (oder nach Fayen Vorlinghem bei Armentières in dem Arrondissement Lille?), anders Cappel, E. van, Biekorf 20, 164, pag. Curtracinsis, F1-942 FRÎ (2) (PN) Frigelingehem, s. F2-123, Frigelingehem Analectes 24, 278 (966) Original (= Lk. 38, Nr. 35 [964]), Lk. 42, Nr. 39 (965), Suffix inge, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Vrijsbeke, 12. Jh., in (den Gemeinden) Mater und Maria Hoorebeke in (der Provinz) Ostflandern östlich Audenaardes, F1-947 FRIS (kraus? bzw. PN?) Frisbeke, Frisbeke Lk. 174 Nr. 306 (1167), Piot2 82 (1195), s. PN?, s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Vroenrode, 12. Jh., (frz. Frondrey) in (der Gemeinde) Ukkel in (der Provinz) Brabant, F1-937 FRAV° (Herr bzw. Fro) Fronerot (4), Fronrode Affl. 221 (1173) Original, Froneroth Affl. 294 (um 1190) Original, Fronerode Affl. 248 (um 1180) Original, Dipl. 4 7, 139 (um 1190) Original, s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Vromelo“, 12. Jh., ein Teil der Gemeinde Schinkel bei Osnabrück, F1-958 FRUM2 (erste) Vromelo, Vromelo Osnabrück. Mitteil. 30 106 (1186), s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, “guter Wald“, s. Fromholz (GOLD20160518.doc)

 

Vvolingahem“, 9. Jh., (nach F2-1420) Velinghen? in (der Gemeinde) Quesques in dem Département Pas de Calais?, F2-1420 WOLA2 (PN) Vvolingahem, Vvolingahem Guérard 124 (877), s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Waalhem, 7. Jh., in (der Gemeinde) Wartegem in (der Provinz) Ostflandern, pag. Curtracensis, F2-1188 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Walahheim (6), Walchem Oork. Nr. 37 (964), Uualchem Analectes 24 178 (906) Original statt Walehim Lk. Nr. 35 (964), Vualchem Lk. Nr. 36 (694) Original, 119 (1037), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Waalhoven, 12. Jh., in (der Gemeinde) Velm in Belgisch-Luxemburg, F2-1188 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Walehove (1), Walehove Oork. Nr. 125 (1147), Waleove Mir. 3 353 (1186), s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Waalhoven, 12. Jh., ein Weiler in (den Gemeinden) Aspelare und Neder-Hasselt in (der Provinz) Ostflandern, F2-1188 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Walehove (2), (de) Walehova Ninove Nr. 28 (1179) Original, s. hof* 31, as., st. M. (a), Hof, Haus (GOLD20160518.doc)

 

Wabern, 9. Jh., südöstlich Fritzlars zwischen Eder und Schwalm, F2-1258f. WAVER (sich hin bewegend und sich her bewegend) Wavera (5), Wabere Dr. tr. 697, s. Hessen 443, Donb659, (Gemeinde in dem Schwalm-Eder-Kreis,) rund 8000 Einwohner, (in) Wâbere (Anfang 9. Jh.) Abschrift, früh Gut Fuldas, (in) Waberen (1209), (in) Wabern (um 1255), Vogtei der von Löwenstein als Lehen des Erzstifts Mainz, (zu) Waberner (1438), Wawern (1494), 1701-1704 Bau des Jagdschlosses Karlshof der Landgrafen von Hessen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. wabern, nhd., V., wabern, schnell hinbewegen und herbewegen, s. Bach DNK2 (schwankender Wiesenboden, Morast), s. Küther 1980 (GOLD20160518.doc)

 

Wachelgem, 12. Jh., ein früherer Hof in (der Gemeinde) St. Ulriks-Kapelle nordwestlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F2-1180 WAK2 (PN) Wacnengem, Wacnengem Affl. 286 (1190), s. PN, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Wachenhausen. 12. Jh., in Katlenburg-Lindau bei Northeim, F2-1171 WAG1 (PN)? Wagenhusum (5), Wachenhusen Or. Guelf. 4 546 (1105), s. ON Northeim 393, Wachenhusen Mainzer UB. 1 S. 331 Nr. 424 (1105, Fälschung Mitte 12. Jh.), s. PN Wacho? (as. nicht belegt), Wago?, zu wag, as., M., Woge, Flut, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus?, 1974 Zusammenschluss der Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim. Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode zu Katlenburg-Lindau (GOLD20160518.doc)

 

Wachenheim (Wachenheim an der Weinstraße), 8. Jh., bei Neustadt an der Weinstraße an dem Rande des Pfälzerwalds, pag. Wormat., F2-1170 WAG1 (PN) Wachenheim (1), Wachenheim Erh. 1 Nr. 359 (838) unecht, Tr. W. 2 Nr. 52 89 104, tr. W. 3 Nr. 311 (991), ?Baur 2 1 Nr. 6 (1141) Original, ?Wechinheim MGd. 2 (977), Wackenheim Laur. Nr. 1130 (8. Jh.) u. ö. (Wacchenheimer marca, Wacchenheim marca, Wackeheim marca, Waccanheim marca, Wacchanheim marca), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 389, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim, Donb659 (Wachenheim an der Weinstraße), (Stadt und seit 1972 mit drei Gemeinden VG in dem Landkreis Bad Dürkheim,) rund 10000 Einwohner, Wackenheim(er marca) (766) Abschrift um 1190, Wachenheim (976), die Wachtenburg oder Geiersburg (nach einem Berechtigten) ist seit der Mitte des 13. Jh.s bezeugt (seit 1689 Ruine), mit dem Dorf als Lehen des Reiches an die Pfalzgrafen bei Rhein, Gut der Pfalzgrafen bei Rhein, 1341 Stadt, 1789 Frankreich, 1816 Königreich Bayern, Wachenheim (an der Haard) (1824), Wachenheim Pfalz (1938), 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Wacko bzw. Wacho, „Wackosheim“, s. Christmann 1952 (GOLD20160518.doc)

 

Wachtberg, 20. Jh., südlich Bonns links des Rheines an zwei Bachtälern an dem Aufstieg der Ahreifel, Donb659, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen mit Verwaltungssitz in Berkum,) rund 20000 Einwohner, 1969 aus den früheren und teilweise bereits im Frühmittelalter bezeugten Gemeinden Adendorf, Arzdorf, Berkum, Fritzdorf, Gimmersdorf, Holzem, Ließem, Niederbachem, Oberbachem, Pech, Villip, Werthoven und Züllighoven gebilde, Name von dem 258 Meter hohen Wachtberg übernommen, s. Dittmaier 1955, s. Dittmaier 1979 (GOLD20160518.doc)

 

Wachtendonk, 12. Jh., an dem Zusammenfluss von Niers und Nette, Donb659, (Gemeinde in dem Kreise Kleve,) rund 8000 Einwohner, (de) Wachtindunc (1200), (de) Wagtendonck (1206), (van) Wachtendonck (1441), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. wachte, mnl., sicherer Platz, Wachposten, bewachts Gebiet, s. tung 18, tunc, ahd., st. M. (a?, i?), st. F. (i), Keller, Erdhaus, Webstube, unterirdisches Gemach?, s. dunk, donk, ?, Sb., bewohnte Stelle auf einem erhöhten Platz in einem morastigen Gelände, s. Dittmaier 1963b (GOLD20160518.doc)

 

Wächtersbach, 13. Jh., in dem mittleren Kinzigtal und in dem Büdinger Wald, Donb659, (Stadt in dem Main-Kinzig-Kreis,) rund 12000 Einwohner, Ersterwähnung 1236 als villula zu einer 1324 zuerst bezeugten aber wohl schon an dem Ende des 12. Jh.s erbauten Burg (Wasserburg) zur Sicherung des Waldes um Büdingen als Reichslehen der Herren von Büdingen, Weychirsbach (1236) Abschrift 14. Jh. und 15. Jh.) Transsumpt 1363, Wechtersbach Abschrift 16. Jh., Weterbach Abschrift 14. Jh., Wechtersbach (burch und dorf) (1324) Original, 1377 an die von Isenburg, Residenz, 1404 Stadtrecht, 1816 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970/1971 um sieben Gemeinden erweitert, s. wahtære, wahtāre, wahter, wehter, mhd., st. M., „Wachter“, Wächter, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, kleiner Fluss, s. Reimer 1891, s. Bach DNK (GOLD20160518.doc)

 

Wackerfeld, 1153-1170, in (der Gemeinde) Nienstädt in Schaumburg, F2-1186 WAKAR (wacker) Wackeriuelde bei Stadthagen in (dem früheren Fürstentum) Schaumburg-Lippe, Wackersuelde Erh. 2 Nr. 293 (1153), Wackeriuelde Erh. 2 Nr. 425 (1161), Wackerfelde Erh. 2 Nr. 485 (1188), s. GOV Schaumburg 598 Wackeruelde Westfäl. UB 2, 293 (1153-1170), in früher Siedlungsperiode entstandener Wohnplatz mit Gut des Edelherrn Mirabilis, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Nienstädt, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde Nienstädt, s. *wakar, as., Adj., wach, frisch, wacker, s. feld, as., N., Feld, „frisches Feld“ (GOLD20160518.doc)

 

Wädenswil, 11. Jh. (?), an dem oberen linken Ufer des Zürichsees in (dem Kanton) Zürich, F2-1165 WAD2 (PN) Wadeswilare (1), Wadeswilare Hidber Dipl. var. Nr. 54 (1172), Wadiswilere Meyer 163 (1130), Wadinswilare Meyer 163 (1150), Wadelswile Hidber Nr. 2482 (1182), s. PN, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, Donb660, (Kleinstadt und politische Gemeinde in dem Bezirk Horgen bestehend aus den Ortsteilen Au und Berg,) rund 20000 Einwohner, jungsteinzeitliche Siedlungsspuren, bronzezeitliche Diedlungsspuren, römerzeitliche Siedlungsspuren, Wediswile (1020), Abschrift 16. Jh., Wadinswilere (1130) Original, Wadinswilare (1150) Original, s. PN Wado bzw. Wadin bzw. Waddin, s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Weiler, Siedlung, „Wadosweil“?, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wadern, 10. Jh.?, an der bei Dagsthul in die Prim mündenden Wadrill bei Merzig in dem Hunsrück an dem Fuße des Schwarzwälder Hochwalds, F2-1169 WADEL (Furt bzw. kleine Furt) Waderola (a), Udera (12. Jh.), s. Wadrill, Donb660, (Stadt in dem Landkreis Merzig-Wadern,) rund 17000 Einwohner, 802 Erwähnung des späteren Ortsteils Büschfeld, (in villa) Waderella (Mitte 10. Jh.s) Abschrift, in dem Mittelalter gehörten Teile des Gebiets zu dem Erzstift Trier bzw. zu dem Herzogtum Lothringen bzw. zu der reichsfreien Herrschaft Dagstuhl, (in) Uuadre (1289) Abschrift, (de) Waedrella (1299) Abschrift 1488 u. ö., Wadern (1454) Abschrift um 1689, 1920 Verwaltungssitz des nach Abtretungen an das unter Mandat des Völkerbunds Frankreichs stehende Saargebiet verbliebenen Restkreises Merzig-Wadern, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Eingemeindung vierzehner früher selbständiger Gemeinden, 1978 Stadtrecht, 1990 Forschungszentrum für Informatik in Schloss Dagstuhl, aus vorgerm. Gewässernamen, s. *u̯od-, idg., V., benetzen, fließen, nicht in idg. WB, s. Suffix galloroman. ella, s. ASFSL, s. Buchmüller/Haubrichs/Spang, s. Spang 1982 (GOLD20160518.doc)

 

Wadersloh, 12. Jh., östlich Beckums, F2-1237 WARDU (PN) Wardeslo, Wardeslo Kö. 250 (um 1150), Wm. Nr. 1111 (1187), s. PN, s. *lôh?, *lâ?, as., st. M. (a), „Loh“, Hain, Wald, Donb660, (Gemeinde in dem Kreise Warendorf,) rund 13000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, (de) Wardeslo (12. Jh.) Original, Warslo (1589), 1802 Preußen, 1806 Großherzogtum Berg, 1813 Preußen, Wadersloh (1880), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1975 Großgemeinde, s. PN Ward, zu ward* (1) 36, as., st. M. (a), Wart, Beschützer, Wächter, „Wardsloh“ (GOLD20160518.doc)

 

Wadgassen, 10. Jh., zwischen Saarlouis und Völklingen nordwestlich Saarbrückens, pag. Sarag., F2-1164 WAD1 (Watstelle bzw. Furt) Wadegozzinga, Wadegozzinga H. Nr. 133 (902), Wadegozingen H. Nr. 282 (1080), Mitt. d. hist. Ver. für die Pfalz 27 Nr. 46 (1181), Be. 2 196 (1196), Wadegocinge Be. 2 196 (1196) u. ö. (Wadegozhingen, Wadegoze, Wadegozen, Wagasatia), (nach F2-1164) wadegass, schwäb., Sb., Sumpffurt, das Gebiet des Ortes war noch spät Sumpf und Wasser, bei Wadegassen führte eine Römerstraße über die Saar, s. Müller 2 53, s. Rheinland-Pfalz 389, Donb660, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 19000 Einwohner, in dem 10. und 11. Jh. Königsgut, Wadegozzinga bzw. Wadegozinga (902), Wategozingen (1080) Original, um 1135 Gründung der Prämonstratenserabtei Wadgassen, Wadegozingen (1196) Original, 1792 Auflösung der Abteil infolge der Revolution in Frankreich, 1843 Glasherstellung, 1920 Völkerbundverwaltung Frankreichs, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Saarland Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, deutsches Zeitungsmuseum, Differten, Friedrichweiler, Hostenbach, Schaffhausen und Werbeln mit Wadgassen zusammengeschlossen (GOLD20160518.doc)

 

Wahanges, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ecluse (Sluis) in dem Arrondissement Löwen (wallon.) in (der Provinz) Brabant, F2-1169f. WAG (PN) Waginga (4), Waganhes Wolters Averboden 86 (1149), Wahanges Wanters (!) Canton de Glabbeck 51 (1185), s. PN, s. Suffix? (GOLD20160518.doc)

 

Wahlstedt, 12. Jh., bei (Bad) Segeberg in dem Segeberger Forst (in sonst quellenarmer Gegend), F2-1185 WAL (Pfuhl?) Wallanstedi (3), Walstede Hasse (1174), (1192), s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb661, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Segeberg,) rund 9000 Einwohner, Walstede (1150) Original, 1192 an das Chorherrenstift der Augustiner in Högersdorf, (de) Walestede (1325), Waelstede (1650), 1946 Schleswig-Holstein, 1953 Ausgliederung der Gemeinde Wahlstedt aus dem Amte Segeberg-Land, 1967 Stadtrecht, s. PN Wal (Welscher bzw. Kelte bzw. Romane), „Welschenstätte“, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Waibstadt, 9. Jh., bei Neckarbischofsheim südöstlich Heidelbergs, F2-1265 ### Weibestat°, Weibestat K. Nr. 147 (873), Laur. Nr. 2590 (795), Nr. 2626 (9. Jh.), (de) Weibistat Wirt. UB. Nr. 464 (1190), s. Baden-Württemberg 842, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Donb661, (Stadt und mit Neckarbischofsheeim und den Gemeinden Epfenbach, Helmstadt-Bargen, Neidenstein und Reichartshausen  GVV in dem Rhein-Neckar-Kreis,) rund 20000 Einwohner, Sidlung des 6./7. Jhs, Gut Lorschs und Worms’, Weibestat (795) Abschrift 12. Jh., Weibestat (1241) Original, 1241 als Reichstadt erwähnt, Weystatt (1436) Original, 1803 Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Daisbacher Schloss, Maienkapelle, „Brunnenweible“, s. PN *Weibo, „Weibosstatt“, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Wakkerzeel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Werchter in (der Provinz) Brabant, F2-1180 WAKAR1 (frisch bzw. „wacker“), Wackersela Parc. 2 428 (1142-1152), 429 (1152), 431 (1156), Wackersele Parc. 2 432 (1157), s. sėli* 10, as., st. M. (i), Saal, Gebäude (N.), Haus, Scheune (GOLD20160518.doc)

 

Wald, 13. Jh., an der Jona in dem Züricher Oberland an der südöstlichen Grenze des Kantons Zürich der Schweiz (aus Hauptort und vielen Außenwachten), Donb662, (politische Gemeinde in dem Bezirk Hinwil,) rund 9000 Einwohner, (de) Wlde (!) (1208), (de) Walde (1217), 1621 Marktrecht, Industrialisierung, s. walt (1), mhd., st. M., Wald, Waldgebirge, Baumbestand, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Waldbreitbach, 9. Jh., nördlich Neuwieds an der Wied an dem westlichen Rande des Westerwalds, Donb662, (Gemeinde und seit 1970 VG mit sechs Gemeinden,) rund 9000 Einwohner, in dem 9. Jh. hier Grenze eines Zehntbezirks des Castorstifts in Koblenz, (in) Breitbah (847-868), (villae) Breitbach (1219), Bretbach (1279), Grevenbreytbach (1429); (die beiden) Breytbach (ohne Jahr), in dem Wiedtal zwei Orte die oft unter dem Namen (Tal) Breitbach oder Grefenbreitbach (zu greffier, frz.?, M., Gerichtsschöffe) zusammengefasst wurden, wobei zunächst stets der Ort das Waltbreitbach war, in dem die Verwaltung bzw. das Hubgericht war, Komturei des Deutschen Ordens, seit dem Spätmittelalter Erzbergbau, zunächst Tal Gut des Landgrafen Thüringens, dann zu Sayn und danach hauptsächlich unter Oberhoheit des Erzstifts Köln, in dem 19. Jh. (1803) Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, aus einem Gewässernamen, s. breit (1), preit, mhd., Adj., breit, ausgebreitet, weit, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, kleiner Fluss, s. Vogt P. Die Ortsnamen im Engersgau 1890, s. Gensicke, s. Hardt A. Im Lande der Neuerburg an der Wied 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Waldbronn, 20. Jh., südwestlich Karlsruhes, Donb663, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 12000 Einwohner, früher Reichenbach, an dem 1. 7. 1991 Eingemeindung Etzenrots, an dem 1. 1. 1972 Eingemeindung Busenbachs, an dem 1. 11. 1974 Umbenennung in Waldbronn, s. Wald, nhd., M., Wald, s. Bronn, nhd., M., Brunnen, s. Kannenberg, s. LBW2, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Waldeck, 12. Jh., (ein Ort auf einem steil abfallenden Höhenrücken nördlich der Eder und) ein früheres Fürstentum in Nordhessen, F2-1202 WALD1 (Wald) Waltekka (1), (de) Waltecke Erh. 2 Nr. 407 (1180) Original, Waldekke Erh. 1 Nr. 188 (1120), s. Hessen 444, s. ėggia* 15, as., st. F. (ō?, jō?), Ecke, Schneide, Schwert, Donb663, (Stadt in dem Landkreis Waldeck-Frankenberg,) rund 7000 Einwohner, Waldekke (1120) Original Erstnennung der Burg, seit etwa 1170 Gut der Grafen von Schwalenberg, (de) Waltecke (1180), nahe der Burg in dem frühen 13. Jh. eine Siedlung Rode, 1232 als Stadt bezeichnet, (Rode ante castrum) Waldekke (1236), Woldeken (1254), Waltdeke (1256), Waldecken (alias Rodim) (1519), Waldeck (1537), Sitz eines Amtes Waldecks bis 1814, 1929 Fürstentum Waldeck zu der Provinz Hessen-Nassaus Preußens, Waldeck nur noch Landgemeinde, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1971-1974 Zusammenschluss von zehn Gemeinden zu der Großgemeinde Stadt Waldeck, s. walt (1), mhd., st. M., Wald, Waldgebirge, Baumbestand, s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Ecke, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, s. Keyser, s. Knappe, s. Bockshammer U. Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck 1958, s. Menk G. Waldecks Beitrag für das heutige Hessen 2. A. 2001 (GOLD20160518.doc)

 

Waldenbuch, 13. Jh., ostsüdöstlich Böblingens, Donb663, (Stadt in dem Landkreis Böblingen und seit 1975 mit der Gemeinde Steinenbronn GVV Waldenbuch-Steinenbronn mit rund 15000 Einwohnern,) rund 9000 Einwohner, Waltenbuch (1294) Abschrift 16. Jh., Waltenbůch (1296) Original, 1307 Lehen Hohenbergs an die Herren von Bernhausen (bzw. teilweise auch von Waldenbuch), nach 1340 an die Herzöge (!) von Urslingen, 1363 Verkauf an Württemberg, Waltenbuch (1453) Original, Waldenbuch (1851), 1951/1952 Baden-Württemberg, Schloss, Naturpark Schönbuch, s. PN Walto, s. buoche (1), mhd., sw. F., st. F., Buche, „Waltosbuche(nwald)“, s. Reichardt 2001, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Waldenburg, 12. Jh., in dem westlichen mittelsächsischen Bergland in dem Tale der Zwickauer Mulde, Donb663, (Stadt und mit zwei weiteren Gemeinden VVG,) rund 7000 Einwohner, um 1170 durch den Reichsministerialen Hugo von Wartha/Waldenburg erbaute Burg als Mittelpunkt eines Neurodungsgebiets an einem alten Übergang der Fernstraße von Altenburg nach Prag über die Muulde, (de) Waldenberc (1200) Abschrift, Waldenberch (1291), Stadtenwicklung ab etwa 1300 in dem Westen der Burg als planmäßige Gründung, seit dem Spätmittelalter Schloss der Herren von Schönburg-Waldenburg, Waldinberg (stat vnd burg) (1336), Waldenburg (1791), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. HONS, s. SNB, s. DS39 (GOLD20160518.doc)

 

Waldfeucht, 13. Jh., in einer früher nassen Ebene an dem Haarener Bach westlich Heinsbergs in der Region Selfkant an der Grenze zu den Niederlanden, Donb664, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Heinsberg,) rund 9000 Einwohner, Watfuthe (1240) Original, in dem Mittelalter Marktrecht und Bezeichnung Stadt, Vucht (1477), Waltvucht (1513), Waldfeucht (1804), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. waten, waden, mhd., st. V., sw. V., waten, schreiten, gehen, s. wat (1), mnd., N., Watt (N.) (1), seichter Ort im Wasser wo man waten kann, bei Ebbe trocken werdender Teil der Abflächung des Ufers bzw. des Meeresbodens?, s. viuhte (1), fiuhte*, mhd., Adj., feucht, „Watfeuchte“, s. Gillessen (GOLD20160518.doc)

 

Waldfischbach-Burgalben, 20. Jh., an dem südwestlichen Rande des Pfälzerwalds zwischen Kaiserslautern und Pirmasens, Donb664, (Gemeinde und seit 1972 VG mit acht Gemeinden in dem Landkreis Südwestpfalz,) rund 13000 Einwohner, 1969 Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Burgalben und Waldfischbach, s. Burgalben, Waldfischbach (GOLD20160518.doc)

 

Wäldi, 12. Jh., wüst in (der Gemeinde) Straubenzell bei Sankt Gallen, F2-1199ff. WALD1 (Wald) Walda° (25), Waldu Sankt Gallen 3 (12. Jh.) (GOLD20160518.doc)

 

Waldkirch, 9. Jh.?, ostsüdöstlich Emmendingens und nordöstlich Freiburgs in dem Breisgau, F2-1204 WALD1 (Wald) Waldchirichun° (2), Waldkiricha Ng. Nr. 792 (994), Ww. ns. 5 371 (994), Waldechircha Ng. Nr. 714 (926), Waltchirecha P. 14 266 Vita s. Udalrici u. ö. (Waldkircha, ?Waltchilchun, ?Waldchiricha, ?Waltkyrecha, Waltchilchen, Waltchilicha), s. kirihha 47, kiricha, ahd., sw. F. (n), Kirche, Donb664, (große Kreisstadt in dem Landkreis Emmendingen und seit 1975 mit den Gemeinden Gutach in dem Breisgau und Simonswald VVG der Stadt Waldkirch mit rund 28000 Einwohnern,) rund 21000 Einwohner, zwischen 912 und 918 Gründung des Benediktinerinnenklosters Waldkirch, Waldkircha (926) Fälschung 12. Jh., Waltkilche (1112) Original, seit 1178 Gut des Klosters, 1431 Kollegiatstift, Waltkierch (1472) Original, 1567 durch Kauf an Österreich bzw. Habsburg, Waldkirch (1663), 1805 an Baden, 1806 Säkularisierung des Stiftes, 1951/1952 Baden-Württemberg, Burgruinen Kastelburg und Schwarzenburg, katholische Stadtkirche, s. wald 50?, ahd., st. M. (i), Wald, Wildnis, Baumwipfel?, s. Bach DNK2, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Waldkraiburg, 20. Jh., bei Mühldorf an dem Inn, Donb665, (Stadt in dem Landkreis Mühldorf am Inn in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 24000 Einwohner, aus Gebietsteilen der Gemeinden Aschau, Fraham, Heldenstein und Pürten sowie des gemeindefreien Forstbezirks Mühldorf-Hart zu dem 1. 4. 1950 neue Gemeinde Waldkraiburg gebildet, s. Krähe, nhd., F., Krähe, s. krā (1), krāe, krāwe, kræje, kreie, kreige, krowe, krewe, mhd., sw. F., st. F., Krähe, Kranich, Star (M.) (1), s. Burg, nhd., F., Burg, s. Wald, nhd., M., Wald, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Waldmichelbach (bzw. Wald-Michelbach), 13. Jh., nahe der Bergstraße, Donb665, (Gemeinde in dem Landkreis Bergstraße,) rund 11000 Einwohner, wohl in dem hochmittelalterlichen Landesausbau entstanden, Michilnbach (1238) Original, Waltmichelnbach (1430), Gut der Pfalzgrafen bei Rhein, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. michel (1), mhd., Adj., „michel“, groß, gewaltig, s. walt (1), mhd., st. M., Wald, Waldgebirge, Baumbestand zur Unterscheidung von dem rund 20 Kilometer nördlicher gelegenen Michelbach vorangestellt, s. Knappe, s. Müller Starkenburg, s. Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Gemeinde Wald-Michelbach 1988 (GOLD20160518.doc)

 

Waldmohr, 9. Jh.?, bei Kusel an der Grenze zu dem Saarland in der Westpfalz, Donb665, (Gemeinde und seit 1972 VG mit drei Gemeinden in dem Landkreis Kusel,) rund 8000 Einwohner, (uilla) Moraha (erste Hälfte 9. Jh.) Abschrift um 1190, (mul zu) More (1257), (dorf) Moir(1312), (zu) Waltmore (1418), 1449-1794 zu dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, Waldtmohr (1601), 1798 Sitz eines Kantons Frankreichs, nach 1813 Verwaltungssitz in (dem Königreich) Bayern, Bergbau, 1946 Rheinland-Pfalz, s. muor 2, ahd., st. M. (a?, i?), st. N. (a), Moor, Sumpf, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, s. walt (1), mhd., st. M., Wald, Waldgebirge, Baumbestand, s. Christmann 1952 (GOLD20160518.doc)

 

Waldsee, 13. Jh.?, an dem linken Rheinufer in dem vorderpfälzischen Tiefland zwischen Ludwigshafen und Speyer, Donb666, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Rhein-Pfalz-Kreis,) rund 9000 Einwohner,  zwei Gemeinden Otterstadt und Waldsee, Gründungen von Franken,  des 7./8. Jh.s und später Gut des Hochstifts Speyer, (Widegowen miles de) Walesheim (1229) Abschrift 1406, Walhesheim (1283), Walßheim (1501), Waltzen bzw. Waltzheim (1537), Waltzehe (1585), Waldsee  oder Waltzheim (1790), 1797 an Frankreich, 1816 zu dem Königreich Bayern, 1817 Recht der Selbstverwaltung, 1946 Rheinland-Pfalz, s. Walch (1), Walh, Walih, mhd., sw. M., st. M., Welscher, Romane, Italiener, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, „Welschenheim“, s. Haubrichs 2000b (GOLD20160518.doc)

 

Wallenhorst, 9. Jh., südlich des Wiehengebirgs bei Osnabrück, F2-1185 WAL (Pfuhl?) Wallonhurst, Wallonhurst P. 2 679 Translatio s. Alexandri, Walenhorst Osnabrück. UB. (1037), Osnabrück. Mitt. 30 105 (um 1186), Walnhurst Osnabrück. UB. (1160), (nach F2-1185) liegt die alte Kirche an einer Niederung, s. hurst 1, horst*, as., st. F. (i), Horst, Gestrüpp, Donb667, (Gemeinde in dem Landkreis Osnabrück und bis 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems,) rund 24000 Einwohner, Wallonhurst (851) Original, Walnhorst (1160), Walhorst (1223), von dem 14. bis zu dem 17. Jh. Jh. Landtagsplatz der Landstände Osnabrücks, 1556-1807 Vogtei des Amtes Iburg Osnabrücks, 1946 Niedersachsen, dreischiffige mittelalterliche Hallenkirche, s. *walla, as., Sb., Pfuhl, Quelle, nicht in as. WB, zu wallan* 11, as., red. V. (1), wallen (V.) (1), quellen, s. GOV Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Wallerfangen, 9. Jh., nahe bei Saarlouis, pag. Moselens., F2-1212 WALD2 (PN) Waldelevinga°, Walderuinga Be.Nr. 219 (962), pag. Rezcens. (!), nach Be. derselbe Ort, Waldrauingensis comitat. Be. Nr. 270 (995), pag. Sarensis, Walderuinga Be. Nr. 550 (1147), vielleicht eher vom Personennamen Waldhraban, Walderinga Lothr. Jahrb. 12 16 (1154), s. PN, s. Rheinland-Pfalz 12 16 (1154), Suffix inga, Donb667, (Gemeinde in dem Landkreis Saarlouis,) rund 10000 Einwohner, hallstattzeitliches „Fürstinnengrab“, Reste einer Höhenbefestigung von Kelten, gallorömisches Quellheiligtum in dem Ortsteil Ihn, römisches Kupferbergwerk in dem Ortsteil Sankt Barbara, Turmburg des 9. Jh.s in dem Ortsteil Düren, in dem Mittelalter Kirchort in dem Erzbistum Trier, in dem 10. Jh. Vorort einer Grafschaft, Uualderuinga (962) Original, Waldeleuinga (996), Walderuinga (1131/1153), in dem Spätmittelalter ummauerte Landstadt im d. Bellistum des Herzogtums Lothringen, 1688 Schleifung der Stadtbefestigung und teilweise Umsiedlung der Bewohner in die neue Festung Saarlouis, 1815 Preußen, 1920 Saargebiet Frankreichs unter Völkerbundverwaltung, 1935 Heimkehr in das Deutsche Reich, 1947 Teil des Saarlands Frankreichs, 1957 Saarland der Bundesrepublik, 1974 Zusammenschluss mit zehn Orten auf den Höhen des Saargaus zur späteren Gemeinde, s. PN Waldwulf bzw. Waldulf, s. Gysseling 1960/1961, s. Jungandreas, s. Puhl 1999 (GOLD20160518.doc)

 

Wallhalben, 13. Jh., westlich des Pfälzerwalds auf der Sickinger Höhe zwischen Zweibrücken und Kaiserslautern, Donb667, (Gemeinde und seit 1972 mit elf Gemeinden VG in dem Landkreis Südwestpfalz,) rund 8000 Einwohner, in dem hohen Mittelalter zu dem so genannten Westrich, Walhalbin (1271), Walhalben (1279), Walhalben (1364), bis 1798 die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken und Herren von Sickingen sowie Grafen von Leiningen begütert (Territorialherren), 1946 Rheinland-Pfalz, s. Walch (1), Walh, Walih, mhd., sw. M., st. M., Welscher, Romane, Italiener, s. *Alba, vorgerm., F., ein Gewässername in dem Westrich, Walhalb als Grenzgewässer in dem Vertrag von Verdun von 843, „Siedlung des Welschen an der Alba“?, s. Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslauterrn 24/25 1986/1987 (GOLD20160518.doc)

 

Wallisellen, 9. Jh., an der Glatt in (dem Kanton) Zürich, F2-1190 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Walasellon, Walasellon MG. Necrol. 1 557 (12. Jh.), Walaseldon (1153), Vuolasselda (820) s. Studer S. 272, s. selida 58, ahd., st. F. (ō), Haus, Hütte, Wohnung, Donb667, (politische Gemeinde in dem Bezirk Bülach in dem Kanton Zürich der Schweiz,) rund 13000 Einwohner, Siedlungsspuren seit dem 1. Jh. v. Chr., Siedlung von Alemannen seit dem 7./8. Jh., Wolasselda (820) erste Hälfte 10. Jh., Walaseldon  (1153), Walasellon (1229) Original, s. Walah* 8, ahd., st. M. (a), Welscher, Fremder, Romane, nicht eindeutig erklärbar, s. Kläui H. (in) Beiträge zur Schweizer Namenkunde 1977, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wallmerod, 11. Jh., nordöstlich Koblenzs in dem östlichen Westerwald bei Westerburg, F2-1246 WARIN (PN) Wernbolderode°, Wernbolderode Khr. NB. 281 (1100) (nach Donb nicht hierher, sondern zu dem nahen Willmenrod), s. PN, s. rode 1, rot, mhd., st. N., st. M., Rodung, gerodetes Land, Donb668, (Gemeinde und VG seit 1972 in dem Westerwaldkreis,) rund 5000 Einwohner, als erste Herren Grafen von Katzenelnbogen  zu erschließen, Walminrode bzw. Wermelderoyde (1276), Walmenroyde (1313), Walmenrode (1465), Erzstift Trier, 1803 Herzogtum Nassau, 1831 Sitz eines Amtes, 1866 an Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN Walahelm, „Walahelmsrodung“ bzw. Walahosrode, Vogel Archiv der nassauischen Kirchen- und Gelehrtengeschichte 1 1818, s. Gensicke (in) Nassauische Annalen 63 1952 (GOLD20160518.doc)

 

Wallmersbach, 12. Jh., bei Uffenbach in Unterfranken, (F2-1196) WALAH2 (PN), Walmaresbach, Walmaresbach Kaufmann Nr. 157 (1157), s. PN, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle Donb668, (Gemeinde und seit 1972 VG in dem Westerwaldkreis,) rund 15000 Einwohner (GOLD20160518.doc)

 

Waltenhofen, 11. Jh., bei Hohenschwangau bei Schongau, F2-1207 WALD2 (PN) Waltinhoven, Waltinhoven P. 11 223 Chron. Benedictobur., MB. 9 418 (1156), Waltinhovan Bayr. Ac. 14 82 (um 1078), Waltenhoven Wirt. UB. 2 Nr. 317 (1142), Wirt. UB. 4 (12. Jh.), R. Nr. 291 (1192) Original, MB. 13 Nr. 9 (1138), MB. 13 S. 482 (1199), s. PN, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, Donb668, (Gemeinde in dem Landkreis Oberallgäu in dem Einzugsgebiets Kemptens), rund 9000 Einwohner, Waltenhoven (1275), Waltenhof(er pfarr) (1394), Waltenhofen (1451), Gut des Stiftes Kempten, 1802 Bayern, s. PN Walto, s. Dertsch HONB Kempten (GOLD20160518.doc)

 

Walternienburg bzw. Walter-Nienburg, 10. Jh., bei Jerichow, F2-393f. NIUWI (neu) Niwanburg° (4), Niwanburg E. S. 29 (999), Niunburg E. S. 16 (974), 22 (987), s. Sachsen-Anhalt 481, (2008) 519 Einwohner Einwohner, s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, bis 31. 12. 2009 selbständige Gemeinde (GOLD20160518.doc)

 

Waltheim“, 10. Jh., Oudwolde? in (der Gemeinde) Kollumerland in Friesland?, F2-1203 WALD1 (Wald) Waltheim, Waltheim Dr. tr. c. 7 15 55 88 226 c. 37, nach NG. 4 95 und 244 zum Teil ein anderer Ort, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim? (GOLD20160518.doc)

 

Wandlitz, 13. Jh., nördlich Berlins, Donb668, (Gemeinde in dem Landkreis Barnim mit weiteren acht selbständigen 2004 angeschlossenen Dörfern,) rund 11000 Einwohner, eine alte slawische Siedlung, Wandelitz (1242) stagnum bzw. See, Wandelitz (1375), Wandelicz (1441), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, seit etwa 1960 Regierungswohnsitz der Deutschen Demokratischen Republik, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, *Vądolica, zu vądol, apolab., Sb., Tal, Schlucht, Suffix ica, „Taliges“, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Wandriberchno“, 12. Jh., unbestimmt in (der Gemeinde) Opprebais in (der Provinz) Brabant, F2-1224 WANDER (wandeln bzw. wandern?) Wandriberchna, Wandriberchna Villers 70 (1194) (GOLD20160518.doc)

 

Wangen (Wangen im Allgäu), 9. Jh.?, in dem Allgäu, F2-1226f. WANG (Wang bzw. Grashang) Wanga° (27), Wangen Wirt. UB. 2 Nr. 342 (1182), Donb669, (große Kreisstadt in dem Landkreis Ravensburg und mit den Gemeinden Achberg und Amtzell VVG der Stadt Wangen mit rund 33000 Einwohnern,) rund 27000 Einwohner, Wangun (815), Vogtei zunächst bei den Udalrichingern, 1191 von den Grafen von Pfullendorf an die Staufer, in dem 13. Jh. Verpfändung an das Kloster Sankt Gallen, Wanga (1217), Wangen (1267), 1348 Rückkauf der Rechte von den Grafen von Montfort, Übergabe an das Reich, 1802 an Bayern, 1810 an Württemberg, Wangen im Allgäu (1936), 1951/1952 Baden-Württemberg, Badstube, Eselmühle, Frauentor, Herrenstraße, s. wang, ahd., M., Feld, Au, Wiese, Hang, s. Bach DNK2, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Wangerland (N.), 9. Jh.?, nördlich Jevers in Friesland (einschließlich Wangerooge), F2-1226 WANG (Wang bzw. Grashang) Wanga (1), Wanga P. 9 289 Adam Bremensis, Lpb. Nr. 170 (1143), Wangia P. 1 298, 2 257 Chron. Moissiac., 2 383 Chron. Moissiac., 2 383 Chron. St. Willehadi, s. Niedersachsen 473, 474 (Wangeroog), nach F2-1226 werden die Bewohner Wangerlands ae. Wôingas genannt, s. Nordalbing. Studien 1 159, Donb669, (Gemeinde mit einer Fläche von 176 Quadratkilometern in dem Landkreis Friesland,) rund 10000 Einwohner, spätestens seit dem 2. Jh. v. Chr. Gebiet besiedelt, (ac) Wanga (787), (de) Wanga (1143) Original, (unde) Wangen (1432) Original, Wangerlant (1461) Original, 1946 Niedersachsen, 1952 aus den Gemeinden Hohenkirchen, Hooksiel, Minsen, Tettens und Waddewarden als Einheitsgemeinde gebildet, s. wang* 9, as., st. M. (a), „Wang“, Aue, Flur (F.), s. lant, land*, mnd., N., Land, Erde, Erdoberfläche (GOLD20160518.doc)

 

Waninga s. Wenagne, 12. Jh., früherer Name Briquemonts in (der Gemeinde) Mont-Gauthier bei Namur südöstlich Dinants an der Vachaux, F2-1218 WAN1 (mangelnd) Uuaninga (2) (GOLD20160518.doc)

 

Wannin, 12. Jh., (nach F2-1216) vielleicht Wenin in (der Gemeinde) Weris in Belgisch-Luxemburg?, F2-1216 WAN1 (mangelnd) Wannin, Wannin Stavelot-Malmedy 1 311 (1131) Original (GOLD20160518.doc)

 

Wanters? s. Wahanges, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ecluse (Sluis) in dem Arrondissement Löwen (wallon.) in (der Provinz) Brabant, F2-1169f. WAG (PN) Waginga (4a), Wahanges Wanters (!) Canton de Glabbeck 51 (1185), s. PN, s. Suffix? (GOLD20160518.doc)

 

Wanzleben (Großwanzleben und Kleinwanzleben) (bzw. Wanzleben „Börde“), 9. Jh., an der Sarre in der Magdeburger Börde, pag. Nordthur., F2-1222 WAND2 (PN) Wandesleba°, (in) Wantesleibo Dr. tr. c. 38 212, Wantesleiben Dr. tr. c. 38 76, Wantesleba Rm. Nr. 130 (937), 143 (941), Wanzleva (9. Jh.) u. ö. (Wanzeleva, Wanzleve, Wansleva, Wanslva!, Wonclava, Mendesleuu, Mantesleba, Wanzlove, Wanzleva, Wetzesleva, Wansleve), s. PN, s. Sachsen-Anhalt 481, 6269 Einwohner, s. lêva* 2, lêƀa*, as., st. F. (ō), Rest, Überbleibsel, Erbe (N.), Donb669 (Wanzleben „Börde“), (VG in dem Landkreis Börde,) rund 15000 Einwohner, Uuanzleua (893), Uuanzleua (956) Original, Wonclava (1012-1018), Wantsleve (1324), 1945 in Sachsen-Anhalt sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsen-Anhalts, 1990 Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik, an dem 1. 1. 2005 aus der Stadt Wanzleben und anderen Gemeinden der Umgebung gebildet, Burg Wanzleben mit Bergfried des 10. Jh.s, s. PN *Want bzw. *Wanzo, zu wantōn* 3, ahd., sw. V. (2), sich wandeln, sich wenden, verändern?, zu wanta* 1 und häufiger, lat.-ahd.?, Sb., Handschuh?, s. Bathe Hassegau, s. SNB (GOLD20160518.doc)

 

Warche, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bellevaux bei Malmedy, F2-1248 WARK (?) Warcha (1), Warcha Stavelot Malmedy 1 364 (1140) (GOLD20160518.doc)

 

Wardenburg, 13. Jh.?, zwischen Hunte und Lethe bei Oldenburg, F2-1236 WARD (Warte) ? Wardenberg (3), Wardenbergen Lpb. Nr. 293 1190, s. Niedersachsen 476, s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg, Donb669, (Gemeinde in dem Landkreis Oldenburg bis 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems,) rund 16000 Einwohner, Wardenberge (1218) Abschrift 14. Jh., um die Mitte des 13. Jh.s von Ministerialen der Grafen von Oldenburg eine Burg in Wardenburg errichtet, um 1250 Marienkapelle, Wardenborg (1268) Abschrift 16. Jh., Wardenberge (1275) Abschrift 14. Jh., 1342 Burg durch den Bischof Münsters zerstört, s. *wārde (2), *wārede?, mnd., M., Wart, Wache (GOLD20160518.doc)

 

Warenceis s. Warizy, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hodister in Belgisch-Luxemburg, F2-1234 ### Warenceis (GOLD20160518.doc)

 

Warenne s. La Warenne, 12. Jh., in (der Gemeinde) Méziéres in dem Département des Ardennes, F2-1232 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Waranna (GOLD20160518.doc)

 

Warizy, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hodister in Belgisch-Luxemburg, F2-1234 ### Warenceis, Warenceis Stavelot-Malmedy 1 3304 (1130-1131) (GOLD20160518.doc)

 

Warlanda°“, 12. Jh., Les Warlandes bzw. Les grandes et petites Warlandes (Wiesen) in (der Gemeinde) Grez in (der Provinz) Brabant auf der Grenze zu (der Gemeinde) Wavre, F2-1232 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Warlanda, Warlanda Affl. 153 (um 1155), s. land 103, as., st. N. (a), Land, Gebiet (GOLD20160518.doc)

 

Warnave, 12. Jh., in (der Gemeinde) St. Maur in (dem) Hennegau südlich Tournais, F2-1249 ### Warnavia, Warnavia d’Herbomez Saint Martin de Tournai 1 41 (1123), 57 (1136-1146), Guarnavia d’Herbomez Saint Martin de Tournai 1 50 (1131) Original, Warnavium d’Herbomez Saint Martin de Tournai 1 144 (1184), nach F2-1249 s. die Warnave bei Warneton in Westflandern Jourdain 2 567 (GOLD20160518.doc)

 

Waroux, 11. Jh., in (der Gemeinde) Alleur oder Velreux (beide) bei Lüttich, F2-1190 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder) Walrode (2), Walruoz Saint Lambert 1 46 (1088), s. *roda?, as., sw. F. (n)?, Rodung (GOLD20160518.doc)

 

Wartbichl, 12. Jh., in (der Gemeinde) Niklasreuth bei Miesbach, F2-1235 WARD (Warte) Wartbuhel (2), Wartpuhil P. u. Gr. 1 f. 24 (um 1175), s. bühel, buhel, pühel, puhel, mhd., st. M., „Bühl“, Hügel, Anhöhe (GOLD20160518.doc)

 

Wassenberg, 11. Jh., östlich der Rur südwestlich Mönchengladbachs an der niederländischen Grenze in dem Naturpark Schwalm-Nette, bei Heinsberg, F2-1253 WAS3 (scharf) Wassinberch (2), Wassenbergh G. Nr. 56 (1056), Sl. Nr. 193 (1087), Gussenberge P. 12 241 Rodulfi Gesta abb. Trud., Wasenberg Knipping Nr. 1386 (1188) u. ö. (Wassenberg, de Wassinberg, ?de Wasseberge), s. Nordrhein-Westfalen 756, s., Donb671, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Heinsberg,) rund 17000 Einwohner, Guassenberge (1085) Abschrift 12. Jh., Uuassenberch (1101), Wassenberg (1118), 1273 Stadtrecht, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1973 (wieder) Stadtrecht, s. PN?, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, s. Gillessen (GOLD20160518.doc)

 

Wastines, 11. Jh., in (der Gemeinde) Malève-Sainte Marie in (der Provinz) Brabant, F2-1254 WAST (wüst?) F2-1254 Wastim, (juxta villam) Wastim Piot2 Nr. 12 (1055-1056), La Wastine Villers 60f. (1190), Wastin Mir. 1 93 (1131) (GOLD20160518.doc)

 

Watermaal, 12. Jh., in (der Gemeinde) Watermaal-Boitsfort südöstlich Brüssels in (der Provinz) Brabant, F2-1257 WATAR (Wasser) Wactarmala (2), (de) Watremale Duvivier 1 289 (12. Jh.), Watermale Affl. 224 (1173), 227 (1173), 295 (1191), s. mal, as., Sb., Fleck, Stelle, nach F2-1257 ein Ort mit mehreren Teichen (GOLD20160518.doc)

 

Watermal, 9. Jh., in (der Gemeinde) Bocholts (bzw. wallonisch Bého) in Belgisch-Luxemburg, F2-1257 WATAR (Wasser) Wactarmala (1), Wactarmala Lac. 1 39 (888), MGd. 1 59 (930), Watermala Lk. Nr. 108 (966), Guatremal Piot S. 101 (909), s. mal, as., Sb., Fleck, Stelle, nach F2-1257 ein Ort mit Teichen (GOLD20160518.doc)

 

Watinia s. Wattines?, 12. Jh., nach F2-1257 wahrscheinlich Wattines in (der Gemeinde) Bersée in dem Arrondissement Lille in dem Département du Nord?, F2-1257 ### Watinia Watlar(ero marca), 9. Jh., bei Elst in (der Provinz) Gelderland, pag. Batawa, F2-1255 WAT (scharf) Watlar(ero marca), Watlar(ero marca) Laur. Nr. 112 (891), MG. 199, s. Hülsen S. 146, Wethlara Laur. Nr. 107 (9. Jh.) derselbe Ort, s. *lāri? (1), as., st. N. (ja), Wohnung?, Weide? (F.) (2), Wald?, as. (GOLD20160518.doc)

 

Wattines?, 12. Jh., nach F2-1257 wahrscheinlich Wattines in (der Gemeinde) Bersée in dem Arrondissement Lille in dem Département du Nord?, F2-1257 ### Watinia, Watinia d’Herbomez Saint Martin de Tournai 1 33 (1118), (de) Watthina Piot3 25 (1124-1125), s. F2-1164 Watten bzw. Watenes (GOLD20160518.doc)

 

Watwil (Wattwill), 9. Jh., zwischen Wil und Wildhaus  Hauptort des Toggenburgs in (dem Kanton) Sankt Gallen, F2-1167 WAD2 (PN) Watoneviler (2), Wattinwilare Sankt Gallen Nr. 714 (897?), Watawilare Ng. Nr. 628 (898), 687 (912), Wattewilare NG. Nr. 639 (903), 688 (912), Wattewille Eichh. Nr. 20 (998), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, Donb672, (aus den Dörfern Wattwil und Ricken sowie mehreren Weilern bestehende politische Gemeinde in dem Wahlkreis Toggenburg bzw. früher Bezirk Neutoggenburg ,) rund 80000 Einwohner, Wattinwilare (897), Watawilare (898), Wattewilare (903), seit 903 bezeugter Meierhof  Mittelpunkt einer umfangreichen Herrschaft des Stiftes Sankt Gallen in dem mittleren Toggenburg, Watwil (1355), s. PN Watto bzw. Wato, „Wattosweiler“, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wavrechin, 9. Jh., in (der Gemeinde) Denain in dem Département du Nord, F2-1259 WAVER (sich hin bewegend und sich her bewegend) Wavercium (villam), Wavercium Mannier S. 252 (877), Wauvechin Duvivier 1 114 (1120), 118 (1147) (GOLD20160518.doc)

 

Wedemark, 13. Jh.?, in der Region Hannover, Donb672, (Gemeinde in der Region Hannover und bis 2004 in dem Landkreis Hannover,) rund 29000 Einwohner, Withe (um 1226) Original, Wede (1285), Wedemark (1431), 1946 Niedersachsen, 1974 aus 26 früher selbständigen Ortschaften und Höfen gebildete Gemeinde, s. wēde* (1), weide, wede, mnd.?, st. M., Wald, Holzung, Holz, Brennholz, ursprüngliches i durch Zerdehnung zu e verändert, s. marke, mark, mnd., F., Gebiet, Waldmark, Dorfmark, s. NOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Weert, 11. Jh., in (der Gemeinde) Groot-Spauwen in (der Provinz) Belgisch-Limburg, F2-1238ff. WARID (Wörth bzw. Insel) Warida (25), (de) Werdene Duvivier 1 145 (1165) (GOLD20160518.doc)

 

Weeze, 11. Jh.?, an der Niers nahe Kleve, Donb672, (Gemeinde in dem Kreise Kleve,) rund 10000 Einwohner, (de) Wise (11./12. Jh.), (in bzw. de) Wese (1269), (van) Weze (1367) Original, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. *u̯eis- (3), idg., V., zerfließen, fließen, oder zu Wiese?, z aus niederländischer Schreibweise, s. Derks Weeze (GOLD20160518.doc)

 

Wegberg, 12. Jh., südwestlich Mönchengladbachs in dem Naturpark Schwalm-Nette, Donb673, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Heinsberg,) rund 29000 Einwohner, an einem römerzeitlichen Weg zwischen Neuß und Vlodrop an der Maas, Kern ursprünglich auf einer deutlichen Erhebung (Berg), erste gesicherte Erwähnung 1168/1193, (de) Berche (1168/1193) Abschrift 13. Jh., Grenzort zwischen den Herzogtümern  Geldern und Jülich, Berke (1361), Weckberck (1428), Wegberg (1806), 1946 Nordrhein-Westfalen, Zusammenschluss mit der Gemeinde Beek, 1973 Stadt, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg?, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat?, s. wec (1), wech, weg, mhd., st. M., Weg, Straße, s. Ter Meer (GOLD20160518.doc)

 

Wehrheim, 11. Jh., bei Usingen in dem Taunus an dem Nordhang des östlichen Taunus, pag. Wetareiba, F2-1388 WIRI (?) Wirena°, Wirena Ww. 5 250 (1046), s. Ld. 54, s. Hessen 451, Suffix?, Donb673, (Gemeinde in dem Hochtaunuskreis,) rund 9000 Einwohner, Siedlungsspuren aus der Bronzezeit und aus der Eisenzeit, Gründung von Franken spätestens des 7./8. Jh.s, Wirena (1046) Original, Kaiser Heinrich III. gab das Königsgut (wohl altes Reichsgut) seiner Ehefrau, in dem Hochmittelalter Gut der Grafen von Diez,  (de) Wirhene (1216) Original, (de) Wirene (1220) Original, Weren (1339) Original, Werheim (1339) Original, Werhen (1353) Original, 1372 Stadtrecht, seit dem 16. Jh. Zweiherrschaft (Kondominat) des Erzstifts Trier und des Grafen von Nassau-Diillenburg, 1803/1806 zu dem Herzogtum Nassauu, 1866 zu Preußen, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1972 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu einer Grooßgemeinde, s. *u̯er- (10), *u̯ēr-, idg., V., Sb., fließen, Fluss, Wasser, Suffix ina bzw. na, später (1339) fälschlich als heim verstanden, s. Reimer 1891, s. Sauer, s. Bach DNK (GOLD20160518.doc)

 

Wehringen, 9. Jh., in (der Gemeinde) Schwabmünchen bei Augsburg, F2-1230 WAR (PN) Waringa (1), Weringen Wirt. UB. 2 Nr. 447 (1086), F2-1587 Weringa Archiv Augsburg 3 6 (810), s. PN, Suffix inga (GOLD20160518.doc)

 

Weibeck, 11. Jh., in der Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 606 Wicbeke Trad. Corb. § 545 (1021-1023), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg, 1932 Angliederung an Provinz Hannover, 1946 Niedersachsen, 1. 1. 1973 Eingliederung in der Gemeinde Fischbeck, 29. 1. 1973 Stadt Hessisch Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in Landkreis Hameln-Pyrmont, s. wīk* 3, as., st. M. (i), Wohnstätte, Dorf?, s. *beki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Weida, 12. Jh., westlich der weißen Elster südlich Geras an der Mündung der Auma in die Weida, Donb674, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Landkreis Greiz,) rund 8000 Einwohner, wohl zuerst ein slawisches Dorf, vielleicht in der Mitte des 11. Jh. deutsche Burg (Osterburg 17. Jh.) mit Burgflecken, (de) Withaa (1122), (territorium urbis) Wida (um 1150) zu 1080, nach 1160 Gründung der Altstadt, Wida (1209), um 1250 an dem Flussübergang Neustadt, seit 13. Jh. zwei Klöster, nova et antiqua civitas (1267), Wyda (1342), Weida (ab Ende 15. Jh.), 1920 Thüringen, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, *Wīdaha?, zu wīde, mhd., sw. F., Weide (F.) (1), s. ahe, mhd., st. F., sw. F., Ache, Fluss, Wasser?, oder zu einem älteren nicht mehr erkennbaren slawischen Gewässernamen, zu witu* 12?, ahd., st. M. (u), st. N. (u), Holz?, oder zu hwīt* 12, as., Adj., weiß, glänzend, nicht ausgelassen?, dann aber spätestens in dem 12. Jh. wīde, mhd., sw. F., Weide (F.) (1) eingedeutet, „Weidenache“, s. Walther 1971, s. SNB, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Weidenau, 11. Jh., in (der Gemeinde) Wall bei Miesbach, F2-1299f. WID1 (Wald bzw. Holz) Witunavia (2), Witenowe Wessinger 77 (1017), s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Weil im Schönbuch, 12. Jh., südsüdöstlich Böblingens, Donb675, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen,) Rund 10000 Einwohner, 1188 zu einer Hälfte an das Kloster Bebenhausen, Wile (um 1188) Original, Wile (sitam prope Holzgeingen) (1262) Original, Wile (in Scanbuch) (1286) Abschrift 16. Jh., Weil im Schonbach (1398) Original, Weil im Schönbuch (1850), 1951/1952 Baden-Württemberg, s. vīlla, vella, vīla, lat., F., Landgut, Landhaus, s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Weiler, kein Zeugnis für Namenskontinuität seit römischer Zeit, s. Reichardt2001, s. LBW3, s. Schönbuch (GOLD20160518.doc)

 

Weiler, ein Dorf westlich Pforzheims, s. ONB Enzkreis 222 Wilre (1219) Abschrift 1558, Wiler (1261)?, Wilre (1267) u. ö., s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, seit 1972 Ortsteil der Gemeinde Keltern, Keltern, 20. Jh., westlich Pforzheims, Donb310, (Gemeinde in dem Enzkreis) (GOLD20160518.doc)

 

Weilerbach, 13. Jh., bei Kaiserslautern in der Westpfalz, Donb676, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht Gemeinden zwischen dem Potzberg und dem Eulenkopf in dem Landkreis Kaiserslautern,) rund 14000 Einwohner, keltische Hügelgräber,ein Fürstengrab in Rodenbach, ein früherer fränkischer Königshof in Kollweiler, früheres Reichswalddorf, Wilrebach (1215), Wilerbach (1219), Weillerbach (1592), Welerbach (1824), s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, kleiner Fluss (GOLD20160518.doc)

 

Weilerswist, 13. Jh.?, südwestlich Kölns an Swist und Erft, Donb676f., (Gemeinde in dem Kreise Euskirchen,) rund 16000 Einwohner, römische Matronensteine, Besiedlungsspuren von Franken, Swist (um 1180) Pfarre, Swisterberg (?) Pfarre, Wiilre (um 1300), 1302 Gut des Erzstifts Köln, mehrere Burganlagen, Wilrezwist (1310), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1972 Gemeinde mit 14 Ortsteiilen gebildet, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. Gewässername Swist, zu zwei, s. *du̯is, idg., Adv.: nhd. zweimal, entzwei (GOLD20160518.doc)

 

Weilmünster, 13. Jh., in dem Tale der Weil bei Weilburg, Donb677, (Gemeinde in dem Landkreis Limburg-Weilburg,) rund 9000 Einwohner, Wilmunstre (1217) Marktflecken, ursprüngliches Gut der Grafen von Diez, Kirchsatz und Zehnt bei dem Hochstift Worms, Wilemunstere (1277), Wilenmunstere (1289), Wylemunster (um 1297), Wylemonstere (1307) u. ö.,1589 Juden,  Weillmünster (1630), Weylmünster (1706), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, s. Gewässername Weil, s. münster, munster, munister, mhd., st. N., Klosterkirche, s. LAGIS, s. Denkmaltopographie Limburg-Weilburg 2 (GOLD20160518.doc)

 

Weinböhla, 14. Jh., in dem Elbtalkessel zwischen Meißen und Coswig, Donb678, (Gemeinde in dem Landkreis Meißen,) rund 10000 Einwohner, Bel (1350), Bele (1406), Weynbiele (1538), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, s. *běly, asorb., Adj., weiß, hell? oder s. *běl, asorb., Sb., feuchte Wiese, s. Wein, nhd., M., Wein, wegen des Weinanbaus, s. HONS, s. SO (GOLD20160518.doc)

 

Weinebrugge“, 10. Jh., früherer Name der Gemeinde Sint Michel in Brügge in (der Provinz) Westflandern, pag. Flandr., F2-1266 ### Weinebrugge, Weinebrugge Lk. Nr. 30 (962) = Putte 109, Wemebriga statt Weinebriga? Mir. 1 44 (961), Uuanebrugge Analectes 24 178 (966) Original statt Wamebrucge Lk. Nr. 35 964 u. ö. (Uuemebrugghe, Weinabrigga bzw. Weinbrigga), s. bruggia* 2, as., st. F. (jō), sw. F. (n), Brücke (GOLD20160518.doc)

 

Weinfelden, 9. Jh., in der Mitte in dem Thurgau, pag. Thurgau, F2-510 QUIE (Rind bzw. Sterke) Quifelda, Quivelda Ng. Nr. 286 (838), Quiveldum Ng. Nr. 453 (868), Winfeldin Wirt. UB. 2 Nr. 365 (1158), Winvelden MG. Necrol. 1 (12. Jh.), s. feld, ahd., st. N. (a, iz/az), Feld, Ebene, Fläche, nach F2-510 verweisen andere auf Kyburg (Kiburg) oder auf guic, kymr., Donb678, (Gemeinde und Hauptort des Bezirks Weinfelden,) rund 10000 Einwohner, (in locis denominatis id est) Quivelda (838) Original, (una hoba in) Quiveldun (868), (decimae) Winfeldin (1159), 1798 und 1830 Ausgangspunkt von Freiheitsbewegungen, Sitz des Verwaltungsgerichts, s. PN Wino, „Winosfeld“, s. TNB1 2 (GOLD20160518.doc)

 

Weingarten, 19. Jh.?, bei Ravensburg, F1-65 ALA1 („all“ bzw. ganz), Alathorp (4), Alethof (!) Württ. (1172), s. mhd., st. N., Dorf, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, Wohnstätte, Wohnsitz, s. F2-1363, Donb678, (große Kreisstadt in dem Landkreis Ravensburg und zusammen mit der Stadt Ravensburg und den Gemeinden Berg und Baienfurt sowie Baindt GVV mittleres Schussental mit rund 89000 Einwohnern,) rund 24000 Einwohner, seit dem 8. Jh. Reichshof der Franken, Vorort des 816 genannten fiscus Scuzingauue, 1055 Flurname winigartin, 12. Jh. Altdorf, 1804 an Baden, 1865 Stadt und Umbenennung Altdorfs in Weingarten, Weingarten (1865), 1951/1952 Baden-Württemberg, Basilika Sankt Martin, Schlössle, Burgruine Wildeneck, s. PN Winigart?, s. Kaufmann H. Grundfragen der Namenkunde Bd. 2 1961, s. Bach DNK2, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Weingarten (Weingarten Baden), 9. Jh., nordöstlich Karlsruhes, Donb678, (Gemeinde in dem Landkreis Karlsruhe,) rund 10000 Einwohner, Wingarten (9. Jh.), Rechte wohl von der Abtei Weißenburg an die Salier und von den Saliern an die Grafen des Kraichgaus, Wingarden (1181) Original, Wingartden (1297), 1368 Lehnsherrschaft an die Pfalzgrafen bei Rhein, 1504-1527 Verpfändung an Baden, Wyngarten (1532), 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Wartturm, Tullabrücke, Walksches Haus, s. wīngarto 48?, ahd., sw. M. (n), Wingert, Weinberg, Weingarten, s. Krieger, s. LBW5 (GOLD20160518.doc)

 

Weinsberg, 12. Jh., ostnordöstlich Heilbronns in (dem früheren Königreich) Württemberg, F2-1358 WIN1 (PN) Winisberch (1), Winisberch Jaffé 1 187 (1148), (de) Winesberg Weller Nr. 23 (1104), s. Baden-Württemberg 871, s. PN, s. berc (1), perc, mhd., st. M., nhd., Berg, Donb678, (Stadt in dem Landkreis Heilbronn und seit 1972 mit den Gemeinden Eberstadt und Ellhofen sowie Lehrensteinsfeld GVV Raum Weinsberg mit rund 20000 Einwohnern,), rund 12000 Einwohner, in dem frühen 11. Jh. Gut eines zu den Popponen gehörenden Grafengeschlechts, Winsperc (1147) Original, Winesberc (1148) Original, 1450 an die Pfalzgrafen bei Rhein, 1504 durch Eroberung an Württemberg, Burgruine Weibertreu, Wachtturm, Johanneskirche, s. PN Wini, „Winisberg“, s. Kaufmann 1968, s. LBW2, s. LBW4 (GOLD20160518.doc)

 

Weinstadt, 20. Jh., ostsüdöstlich Waiblingens, Donb678, (große Kreisstadt in dem Rems-Murr-Kreis,) rund 26000 Einwohner, an dem 1. 1. 1975 entstanden aus der Vereinigung der Gemeinden Beutelsbach, Endersbach, Großheppach, Schnait und Strümpfelbach, 1979 große Kreisstadt, s. Wein, nhd., M, Wein, s. Stadt, nhd., F, Stadt, s. Schloss Gro0heppach, s. Reichardt 1993, s. Kannenberg, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Weissach, 9. Jh., bei Böblingen zwischen Pforzheim und Stuttgart östlich des nördlichen Schwarzwalds, Donb679, (Gemeinde in dem Landkreis Böblingen,) rund 8000 Einwohner, Wizaha (9. Jh.) Abschrift 1275-1300, in dem Mittelalter Gut der Grafen von Vaihingen, ab 1150 Gut des Klosters Maulbronn,  (in) Wisahe (1196), Wizach (1250), Wisach (1300), Wissach (1408), Weyssach (1592), Weissach (1679), 1971 Zusammenschluss der Gemeinde Weissach mit der Gemeinde Flacht, s. wīz* (1) 145, ahd., Adj., weiß, glänzend, blond, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser , s. Greule DGNB, s. Reichardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Böblingen (GOLD20160518.doc)

 

Weißenthurm, 14. Jh., an dem linken Ufer des Mittelrheins zwischen Andernach und Koblenz gegenüber Neuwied, Donb680, (Stadt und Sitz der VG Weißenthurm,) rund 33000 Einwohner, schon in römischer Zeit Siedlung an der Rheintalstraße mit einer Brücke über das Weißenthurmer Werth, Grenze zwischen den Erzstiften Trier und Köln mit einem Wachturm (Weißer Turm), (de) turri (1298), (quod nos mansionem nostram quae) turris (dicitur in) Kettiche (sitam) (1318), 1370 Turm durch Erzbischof Kuno von Falkenstein (Trier) zur Sicherung der Grenze gegen Köln errichtet, in dem 16. Jh. Ansiedlung, weiße Thorn (1663), 1663 Marktrecht, an dem Ende des 18. Jh.s zu Frankreich, Rheinübergang der Armee Frankreichs unter General Hoche, 1815 Preußen (Rheinprovinz), 1866 selbständige Gemeinde, 1923/1935 Rheinbrücke, 1946 Rheinland-Pfalz, 1966 Stadtrecht, s. turn, turm, tuorn, torn, mhd., torm, mmd., st. M., Turm, s. weiß, nhd., Adj., weiß, s. KD16, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Weiterstadt, 10. Jh., nordwestlich Darmstadts in der südlichen Untermainebene, F2-1314 WIDAR2 (PN) Widersteti (4), Widerestat Laur. Nr. 67 (948), Widerstat W. 2 113 (12. Jh.), s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), s. Archiv für hess. Gesch. und Altertumskunde 6 1851 S. 51, Donb680, (Stadt in dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,) rund 24000 Einwohner, Widerestat (948) Abschrift Ende 12. Jh. und Gütertausch König Ottos I. zu Gunsten der Reichsabtei Lorsch, seit dem Hochmittelalter Gut wechselnder Herren, Grafen von Katzenelnbogen, Kloster Sankt Clara in Mainz, Widerstad (um 1180) Abschrift 1211, Witerstat (1252) Original, Widderstat (1498) Original, Weyterstet (1507) Original, 1571 Landgrafschaft Hessen, Weitterstatt (1680) Original, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1973/1975 um drei Gemeinden erweitert, 1983 Stadtrecht, s. PN Withari bzw. Witheri bzw. Witbert, zu wīt* 49, ahd., Adj., weit, breit, groß, s. heri 64, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Heer, Menge, Schar, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, „Witharisstat“, s. Oculus memorie, s. Müller Starkenburg, s. Kaufmann 1965, s. Kaufmann 1968, s. Pitz (GOLD20160518.doc)

 

Wellines s. Willine, 12. Jh., in (der Gemeinde) Berloz westlich Waremmes in (der Provinz) Lüttich, F2-1337 WIL2 (überquellen?) (GOLD20160518.doc)

 

Wellkam, 11. Jh., in (der Gemeinde) Irschenberg bei Miesbach, F2-1267 WELA (PN) Wellinchaim, Wellinchaim Wessinger 80 (1017), s. PN, Suffix ing, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim (GOLD20160518.doc)

 

Welna s. Eau de Ville, 12. Jh., auf der Grenze zwischen (den Gemeinden) Ferrières und Xhoris in (der Provinz) Lüttich, F2-1181f. WAL (GOLD20160518.doc)

 

Welschberg s. Tobelwelschberg bzw. Tobel-Welschberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wittlekofen bei Bonndorf, F2-1187 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Valischin (in Valischin) bzw. Vaschin (GOLD20160518.doc)

 

Welver, 12. Jh., zwischen Soest und Hamm, F2-1270 ###? Welvere°, Welvere Sb. 1 S. 108 (1179), Erh. 2 Nr. 457 (1185), zu hvelbjan, V., bogenförmig gestalten, s. Nordrhein-Westfalen 766, s. ON Soest 461 (de) Weluere SUB 1 S. 108, Nr. 77 (1179), s. F2-1270 ohne Ansatz, s. *hwelvian, as., V., wölben, nicht in as. WB, r-Suffix, „gewölbte Stelle“, as., Donb681, (Gemeinde in dem Kreise Soest,) rund 13000 Einwohner, aus den Siedlungskernen Dorfwelver und dem bei dem Kloster Welver entstandenen Kirchwelver zusammengewachsen, (Wicboldus de) Weluere (1179), (in) Welvere (1240), Welvereburh (1253), (Dorp) Welver (1438), s. *hwelv-, as., Sb., Wölbung, nicht in as. WB, vielleicht wegen einer der leichteren Geländeerhebungen zwischen Dorfwelver und Kirchwelver, s. Udolph 1994, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Welzheim, 12. Jh., östlich Waiblingens an dem Ende des Limesabschnitts, Donb681, (Stadt in dem Rems-Murr-Kreis und zusammen mit der Gemeinde Kaisersbach VVG der Stadt Welzheim mit rund 14000 Einwohnern,) rund 11000 Einwohner, Wallenzin (1181) Abschrift 1243, Wallenzin (1259) Original, ältere und erst 1269 erwähnte Burg in Besitz einer Ministerialenfamilie der Staufer, Wallenzingen  (1335), zwischen 1374 und 1713 in Teilen an (die Grafen von) Württemberg, Waltzen (1430) Original, Weltzen (1488) Abschrift, Welzheim (1576), zwischen 1718 und 1732 Gut der Mätresse (von Grävenitz) Herzogs Eberhard Ludwig, 1951/1952 Baden-Württemberg, aus (castra) *Valentiāna bzw. *Valentiniāna, zu PN Valentius bzw. Valentianus, in dem späten 15. Jh. s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Wembay, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ernenville in (der Provinz) Belgisch-Luxemburg, F2-1365 ### Winbay, Winbay St. Hubert 1 92 (1106-1147) (GOLD20160518.doc)

 

Wenagne, 12. Jh., früherer Name Briquemonts in (der Gemeinde) Mont-Gauthier bei Namur südöstlich Dinants an der Vachaux, F2-1218 WAN1 (mangelnd) Uuaninga (2), Waninga Stavelot-Malmedy 1 306 (1130-1131), Wanenge Stavelot-Malmedy 1 312 (um 1131) Original, Suffix inga? (GOLD20160518.doc)

 

Wendeburg, 12. Jh., nordwestlich Braunschweigs, F2-1377 WINITHI (Weide F. 2) (b) Winedeburg, Winedeburg Hrb. S. 1351 (um 1195), Winetheburg Andree (um 1170), s. burg 53, as., st. F. (i, athem.), Burg, Donb682, (Gemeinde in dem Landkreis Peine,) rund 10000 Einwohner, die Lage der namengebenden Burg ist nicht gesichert, Wenedeburch (1196-1197) Original, Wenetheborch (1226), Wendeborch (1318), Wendeburg 1539), von 1753-1933 Sitz einer Superintendentur bzw. eines Kirchenkreises, 1946 Niedersachsen, s.*winithi, germ., Sb., Grasland, Weide (F.) (2), nicht in germ. WB, „Weidenburg“?, s. Udolph 1994, s. GOV Peine (GOLD20160518.doc)

 

Wenden, 12. Jh., an der Wende südlich Olpes in Westfalen, F2-1270f. WENDE (Wende bzw. Grenze) Wendon (3), Wendene Darpe 4 8 (1151) Original, as., ON Olpe 249, Vendene (12. Jh.), Gewässername Wende, Suffix n, s. windan* 4, as., st. V. (3a), sich wenden, sich bewegen, „gewundenes Gewässer“, s. Altenwenden, Donb682, (Gemeinde in dem Kreise Olpe,) rund 20000 Einwohner, Wendene (1151), Vendene (um 1200), Wenden (1339) als Kirchspielort bezeugt, 1728-1866 Schmelzhütte an der Bigge, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 Bildung der Gemeinde, s. Udolph 1994 S. 286, s. Schmidt 1970 (GOLD20160518.doc)

 

Wendlingen (Wendlingen am Neckar), 12. Jh., südöstlich Esslingens, Donb682, (Stadt in dem Landkreis Esslingen und mit der Gemeinde Köngen GVV Wendlingen am Neckar mit rund 26000 Einwohnern,) rund 16000 Einwohner, Wendlingen (1132) Abschrift 1697, Wendilingen (1237/1238) Abschrift 1550, Wendelingen (13. Jh.) Original, ab der ersten Hälfte des 14. Jh.s Herren von Lichteneck Stadtherren, 1390 Öffnung von Stadt und Burg für Württemberg, Wendlingen (1543), 1545 Verkauf an Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Sankt Kolumbankirche, Eusebiuskirche, Pfarrhaus, s. PN Wandilo bzw. Wendilo, Suffix inge, „bei den Wandiloleuten“, s. Reichardt 1993, s. Haubrichs 2004, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Wenin s. Wannin, 12. Jh., (nach F2-1216) vielleicht Wenin in (der Gemeinde) Weris in Belgisch-Luxemburg?, F2-1216 WAN1 (mangelnd) Wannin? (GOLD20160518.doc)

 

Wennigsen (Wennigsen Deister), 12. Jh., an dem östlichen Rande des Deister, Donb682, (Gemeinde in der Region Hannover,) rund 14000 Einwohner, Wenegessen (um 1200) Original, vor 1224 Gründung eines Augustinerchorfrauenstifts, in dem 16. Jh. evangelisch (bis zur Gegenwart), Weningesen (1274), Wenigessen (1349), seit dem 17. Jh. Kohlebergbau, Wennigsen (1791), 1946 Niedersachsen, 1970 Einheitsgemeinde, bis 2001 in dem Landkreis Hannover, s. PN Wano, Suuffix ing, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, „bei den Wonoleutehäusern“, s. Hodenberg W. v. Archiv des Klosters Wennigsen 1855, s. Nds.-Lexikon, s. NOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Wentorf (Wentorf bei Hamburg) (nd. Wendörp), 13. Jh., in dem Süden Schleswig-Holsteins, Donb683, (amtsfreie Gemeinde in dem Kreise Herzogtum Lauenburg,) rund 12000 Einwohner, (in) Wenetdorp (1217) Original, in dem Mittelalter zu dem Kloster Reinbek, (in villa) Wentorpe (1372), Wentorf (16. Jh.), seit dem 16. Jh. zu dem Amte Schwarzenbek, seit 1889 Vorort Hamburgs, 1946 Schleswig-Holstein, s. Went (1), mnd.?, st. M., Wende (M.), Slawe, Slave, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, “Wendendorf”, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Wenzenbach, 9. Jh., nordöstlich Regensburgs, Donb683, (Gemeinde in dem Landkreis Regensburg in dem Regierungsbezirk Oberpfalz,) rund 8000 Einwohner, frühmittelalterliche Funde (hölzerne Saalkirche vielleicht des 9. Jh.s), Menzinpah (863/882) Abschrift zweite Hälfte 10. Jh., hochmittelalterliche Höhenburg Schönberg (13. Jh?) in dem 18. Jh. völlig umgebaut, Menzenbach (1260) Original, (Gewäser)(bei dem) Mentzenpach (1358) Original,  1504 Schlacht von Schönberg in dem Landshuter Erbfolgekrieg, Wentzenbach bzw. Mentzenbach (1526), Wenzenbach (1665), s. PN Manzo, s. bah (1) 19, ahd., st. M. (i)?, Bach, Fluss, Wasserlauf, „Manzosbach“, s. Namenforschung und Namendidaktik hg. v. Franz K./Greule A. 1999, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Werba s. Werp (De Werp), 10. Jh., nach F2-1277 nach Btg. 3 342 bei Wirdum in (der Gemeinde) Leeuwarderadeel, F2-1277 WERP (fester Boden?) Werba (GOLD20160518.doc)

 

Werbeek, 12. Jh., in (der Gemeinde) Rethy in (der Provinz) Antwerpen, F2-1273 WERE (Wehr F.) Werbeke, Werbeke Bijdragen 6 380 (1186), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Werneck, 13. Jh., an einem Knie des Flüsschens Wern bei Schweinfurt, Donb684, (Markt in dem Landkreis Schweinfurt in dem Regierungsbezirk Unterfranken,) rund 11000 Einwohner, (castrum in) Wernecke (1223), Wernek (1303-1313) Abschrift 1358, frühere Sommerresidenz des Bischof Würzburg mit 1733-1745 von Balthasar Neumann erbautem Schloss, 1972 Zusammenschluss dreizehner Gemeinden, 1985 Markt, s. Gewässer Wern, s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Ecke, s. Reitzenstein 1991 (GOLD20160518.doc)

 

Werp (De Werp), 10. Jh., nach F2-1277 nach Btg. 3 342 bei Wirdum in (der Gemeinde) Leeuwarderadeel, F2-1277 WERP (fester Boden?) Werba, Werba Dr. tr. c. 79 (10. Jh.), 98, nach F2-1277 s. indessen Orlinuerba NG. 4 100 pag. Ostrāche (GOLD20160518.doc)

 

Weseberg, 17. Jh., in der Stadt Rinteln in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 617 (?), um 1600 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, 1920 Gemeinde Volksen, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Eingliederung in die Stadt Rinteln (GOLD20160518.doc)

 

Wesendorf, 16. Jh., bei Westerholz bei Gifhorn, Donb686, (Gemeinde und Samtgemeinde in dem Landkreis Gifhorn,) rund 14000 Einwohner, Gebiet gehörte in dem 12. Jh. zu dem Gute der Welfen bzw. Heinrichs des Löwen, 1267 zu Braunschweig-Lüneburg, 1267 zu dem Fürstentum Lüneburg (bis 1885); wohl in der Mitte des 16. Jh.s als Ausbausiedlung Westerholzs (Vogtei Wahrenholz in dem Amte Gifhorn) entstanden, Wesendrauf (1543) Lesung unsicher, Wesendorf (1669), 1867-1885 Kreishauptmannschaft Gifhorn, bei Teilung der Kreishauptmannschaft 1885 in die Landkreise Isernhagen und Gifhorn als südwestlichste Gemeinde zu dem Landkreis Isernhagen, 1932 Vereinigung beider Landkreise zu dem Landkreis Gifhorn, 1946 Niedersachsen, s. wēse (3), wese, mnd.?, F., Wiese?, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. BNB9 (GOLD20160518.doc)

 

Wessegem, 10. Jh., in (der Gemeinde) Ursel in (der Provinz) Ostflandern, F2-1253 WAS2 (PN) Wesincheim (2), Wessingim Lk. Nr. 43 (970) = Putte 103, (de) Wissengem Sint Baafs 1 199 (1171) Original, s. PN, Suffix, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Westerbintheim“ s. Beintum, ?, in (der Gemeinde) Ferweradeel (Ferwerderadeel bzw. Ferwerderadiel) in (der Provinz) Friesland, F2-1290 WEST (Westen) Westar Westerbintheim (GOLD20160518.doc)

 

Westerburg, 13. Jh., in dem östlichen Westerwald an der Grenze zu Hessen, Donb686, (Stadt und seit 1972 VG mit 24 Gemeinden,) rund 23000 Einwohner, in dem Mittelalter zu der an dem Anfang des 13. Jh. an die Herren von Runkel kommenden Herrschaft Westerburg, Westerbergh bzw. Westerburg (1209), (de) Westerburch (1218), Westerburg (1220), 1288 eine Nebenlinie der Herren von Runkel nach Westerburg benannt, Westerbergk (1373), Westerburg (1608), in dem 19. Jh. an das Großherzogtum Berg, 1815 an Nassau, 1866 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. wester (1), mhd., Adj., „wester“, westlich, s. burc (1), burec, buric, purc, mhd., st. F., Burg, Schloss, Stadt, „westlich gelegene Burg“, Bezug zu Westerwald?, s. Metzler W. Die Ortsnamen des nassauischen Westerwaldes 1966, s. Kaufmann 1973 (GOLD20160518.doc)

 

Westerholt 1972 s. Sassenburg, 20. Jh., bei Gifhorn 1972 aus den Gemeinden Blomberg, Eversmeer, Nenndorf, Neuschoo, Ochtersum, Schweindorf, Utarp und Westerholt gebildet, Donb552 (GOLD20160518.doc)

 

Westerkappeln, 12. Jh., westlich Osnabrücks bei Tecklenburg, F1-1644f. CAPELLA (Kapelle) Capella (13), Kappelen Philippi-D. Nr. 152 (1188), as., s. Nordrhein-Westfalen 777, Donb686, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 11000 Einwohner, in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, (in) Capellun (11. Jh.), Cappele (1231), (in parrochia) Westercapelen (1266), 1707 zu Preußen, 1723-1938 Stadt, 1806 zu Großherzogtum Berg, 1810 Frankreich, 1813 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. kappelle, kappel, kapelle, mhd., sw. F., st. F., Kapelle, s. wester (1), mhd., Adj., „wester“, westlich, Abgrenzung zu Ostercappeln bei Osnabrück (GOLD20160518.doc)

 

Westerland (bzw. dän. Vesterland bzw. nordfries. Wäästerlōn), 15. Jh., auf der Nordseeinsel Sylt, Donb686, (Stadt in dem Kreise Nordfriesland und nördlichste Stadt Deutschlands,) rund 9000 Einwohner, vorhergehende Siedlung Eytum, 1436 nach Sturmflut auf dem Gebiet der Gemeinde Tinnum neu gegründete Siedlung, Westerlant (1462) Original, Westerlanth (1509), 1855 Seebad, 1905 Stadtrecht, 1946 Schleswig-Holstein, 1949 Seeheilbad, Sylt Aquarium, Promenade, s. mnd. wester, mnd., Adj., westlich, s. lant, land*, mnd., N., Land, Erde, Erdoberfläche, s. Laur, s. Haefs (GOLD20160518.doc)

 

Westerwald, 13. Jh., in (der Gemeinde Auetal in) Schaumburg, s. GOV Schaumburg 621 Westerwoldt Mooyer 1 S. 33, Westerwolde, während der großen Rodung seit dem 13. Jh. entstandener Wohnplatz, 1564 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg, 1932 Provinz Hannover Preußens, 1946 Niedersachsen, 1. 3. 1974 Gemeinde Rehren, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. west, wester, mnd., M., Adj., Westen, westwärts gelegen, s. wolt, mnd., M., Wald (GOLD20160518.doc)

 

Westhofen, 10. Jh., nordwestlich Worms’ in dem südlichen Rheinhessen in dem Wonnegau bzw. Wangengau (der Vangionen), F2-1283 WEST (Westen) Westhoven (2), Westhoven tr. W. 2 Nr. 17, 238 (991), Nr. 2 311, s. Rheinland-Pfalz 402, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb687, (Gemeinde und mit zehn Gemeinden seit 1972 VVG in dem Landkreis Alzey-Worms,) rund 12000 Einwohner, Westhoven (991), in dem Mittelalter Gut des Klosters Weißenburg in dem Elsass, Westowen (1281), Westhoben (1329), 1334 Marktrecht, Westhoffen (1496), 1615 zu der Pfalz (Pfalzgrafen bei Rhein), seit dem 19. Jh. zu Rheinhessen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. westan* (1) 15, ahd., st. M. (a?, i?), st. N. (a), Westen, Westwind, in  Gegensatz zu Osthofen, s. Ramge H. Die Siedlungs- und Flurnamen des Stadt- und Landkreises Worms 1967, s. Kaufmann 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Westoverledingen, 20. Jh., südlich Leers zwischen Leda und Ems, Donb687, (1973 aus 12 selbständigen Gemeinden mit vielen weiteren Ortsteilen gebildete Gemeinde in dem Landkreis Leer und bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems,) rund 20000 Einwohner, Overlederelande (1346), Overladyngherland (1400), Overledyngerlande (1494), 1946 Niedersachsen, s. ȫvere*, ȫver, oͤver, ōver, āver, mnd., Adj.: nhd. „obere“, äußere, ältere, s. Gewässername Leda, zu lēde, mnd., Sb., Wasserlauf, nicht in mnd. WB, Suffix ing, s. lant, land*, mnd., N., Land, Erde, Erdoberfläche, zu der (alten) friesischen (terra) Overledingerland, s. Remmers Aaltukerei (GOLD20160518.doc)

 

Wettenberg, 20. Jh., in dem Übergang des Lahn-Dill-Berglands in das Lahntal bei Gießen, Donb687, (1979 nach Auflösung der bürokratisch gebiildeten Stadt Lahn am 1. 8. 1979 aus Krofdorf-Gleiberg und Launsbach sowie Wißmar gebildete Gemeinde,) rund 12000 Einwohner, Burg Gleiberg, Krofdorfer Forst, schwierig, vielleicht zu *u̯eid- (1), idg., V., drehen, biegen?, s. Berg, nhd., M., Berg, s. LAGIS, s. NOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Wettingen, 12. Jh., an der Lägern in dem Limmattal in dem (Kanton) Aargau der Schweiz, F2-1165 WAD2 (PN) Waddinga (5), Wettingen Cod. Hirsaug. 48 (12. Jh.), s. PN, Suffix inga, Donb688, (Gemeinde in dem Bezirk Baden,) rund 19000 Einwohner, römischer Silberschatz, Vuettingen bzw. Wettingun bzw. Wettingen (1045) Abschrift 16. Jh., Wettingin (1227) Original, Wetigen (1238), Lehrerseminar zu einer Kantonsschule ausgebaut, s. PN Wetti bzw. Watto, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wettringen, 9. Jh., an der Steinfurter Aa und nahe der Vechte nördlich Steinfurts und östlich Ochtrups, F2-1168 WAD2 (PN) Wateringas, Uuateringas Erh. 1 Nr. 35 (838) Original, Vuadiringus Erh. 1 S. 56 (995) Original, Wadiringas MGd. 3 (1002) Original u. ö. (Ueteringe, Weteringe, de Wetheringe), s. PN, Suffix inga, Donb688, (Gemeinde in dem Kreise Steinfurt,) rund 8000 Einwohner, Uuateringas (838) Original, Vuadiringas (995); Wettringen (1163), in dem Mittelalter Kirchdorf in dem Hochstift Münster, 1803 Grafschaft Horstmar, 1806 Großherzogtum Berg, 1810 Frankreich, 1815 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, s. *wateringa, as., F., Wässerung, Wasserlauf, Wassergraben, nicht in as. WB, „bei den Wasserläufen“, s. Derks Lüdenscheid (GOLD20160518.doc)

 

Wetzikon, 9. Jh., an dem Pfäffikersee, in (dem Kanton) Zürich, pag. Turg., F2-1260 WAZ (PN) Wezinchova°, Wezinchova Sankt Gallen Nr. 333 (830), Wezzinchova Ng. Nr. 230 (827), s. PN, Suffix, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb688, (politische Gemeinde in dem Bezirk Hinwil,)  rund 21000 Einwohner, frühgeschichtliche Siedlungsspuren, aus mehreren kleinen Dorfgemeinden erwachsene Ortschaft, Ausbausiedlung des 7./8. Jh.s?, Weizenchovan (1044), Wezinkon (1217-1222), Wecicon (1229), spätere Industrialisierung, s. PN Wazo bzw. Wezo, „bei Wazosleuten“, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wetzisreute, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schlier bei Ravensburg in (dem früheren Königreich) Württemberg, F2-1261 WAZ (PN) Wacilinisruti, Wacilinisrúti Wirt. UB. 4 Nr. 11 (12. Jh.), Wezilinsriuti Wirt. UB. 2 Nr. 350 (1155), s. PN, Suffix?, s. riute (1), route, mhd., st. N., „Reute“, Urbarmachung, Rodung, s. F1-381 (GOLD20160518.doc)

 

Weyhe, 9. Jh., an der Hache südlich Bremens, Donb689, (Gemeinde in dem Landkreis Diepholz und bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Hannover,) rund 30000 Einwohner, Wege (860) Original, Weie (1158), Kerckweye (1277), Suthweige (um 1300), seit dem 14. Jh. Gut der Grafen von Hoya, später Gut der Welfen bzw. Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, Kirchspielort mit Kirche in Kirchweyhe und Sitz der Vogtei Weyhe, 1946 Niedersachsen, 1974 Vereinigung der Gemeinden Kirchweyhe und Leese und Südweyhe zu Weyhe, s. wāg* 7, as., st. M. (a), Woge, Flut, Suffix ia, “bei dem Wasser”?, s. Möller 2000, s. GOV Hoya-Diepholz (GOLD20160518.doc)

 

Wezet, 11. Jh., in (der Gemeinde) Reckheim in Belgisch-Limburg?, F2-1264 WEG (Weg) Wegesata (3), (de) Wegsaze Wolters Munsterbilsen 46 (1096), s. sāze (1), mhd., st. F., Sitz, Wohnsitz, Rastort (GOLD20160518.doc)

 

Wialingahem, 9. Jh., unbestimmt bei Vake in (der Gemeinde) Meldegem und (der Gemeinde) St. Laureins in (der Provinz) Ostflandern, pag. Rodaninsis, F2-1338 WÎLAND (PN) Wialingahem (1), Wialingahem Lk. 12 Nr. 6 (811-870), Willingahem LK. 13 Nr. 6 (840-870), Uuielingahem Lk. Nr. 11 (839) Original, s. PN, Suffix inga?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Wickede (bzw. Wickede Ruhr), 12. Jh., an der Ruhr südwestlich Werls bei Soest, F2-1332 (bei Werl an der Ruhr bei Soest) WIKE (Rüster?) Wikki (1), Uuikki MGd. 4 (1. Hälfte 12. Jh.) Fälschung, Wikke Sb. 1 122 (1185), Finke Nr. 113 (1197), Wicke Knipping Nr. 866 (1166), Nr. 1386 (1188) Original, Kö. 160 (11. Jh.), s. ON Soest 472 (in) Vuikki Urbar Werden 1 S. 136 Z. 19 (11. Jh.) Fälschung, s. *wika, as., F. Ulme, Suffix io, k durch das folgende j geminiert, Suffix ithi nachträglich, „(Stelle mit) Ulmen“, Donb689, (Gemeinde in dem Kreise Soest,) rund 12000 Einwohner, (in) Vuikki (11. Jh.), (in) Uuikki (zu 1036), Wychkede (14. Jh.), Wickede (1543), 1946 Nordrhein-Westfalen, 1969 mit mehreren  umliegenden Dörfern zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, s. Derks P./Goeke E. Die Siedlungsnamen der Gemeinde Wickede (Ruhr) 1988, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Wickenhaus, 10. Jh., in (der Gemeinde) Baindt bei Ravensburg, F2-298 MIN (PN) Mingoltesowa, Mingoltesowa Arch. 6 490 (10. Jh.), Minegoltesowe Wirt. UB. 4 Nr. 350 (1155), s. PN, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Widdensen, 13. Jh., in der Gemeinde Ahnsen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 626 (in) Widdessen Wippermann 178, 1568 Amt Bückeburg, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Ahnsen, 25. 3. 1899 Kreis Bückeburg, 1920 mit Ahnsen Gemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, s. PN Wido, zu wido, as., M., Holz, Wald, s. hūs, mnd., N., Haus?, hem, mnd., N., Heim? (GOLD20160518.doc)

 

Widiwandhof, 12. Jh., in (der Gemeinde) Waldau bei Neustadt in (dem früheren Großherzogtum) Baden, F2-1302 WID1 (Wald bzw. Holz) Widiwanc, Widiwanc bzw. Widiwanke Krieger zu dem Jahre (1111f.), s. wang* 1, ahd., st. M. (a?, i?), „Wang“, Feld, Aue? (GOLD20160518.doc)

 

Wiedenbrück, 9. Jh.?, an der Ems in dem östlichen Münsterland in (der früheren Provinz) Westfalen, F2-1313 WÎDA (Weide F. 1 bzw. Weidenbaum) Widenbrugga, Widenbrugga Erh. 1 Nr. 658 (985), Witunbruca Osnabrück. UB. (952), Wydinbrukin Wg. tr. C. 152, Widonbrucki Hzbr. (1088) u. ö. (de Widenbrucce, Widdenbrukke, Widenbrukke), nach F2-1313 wahrscheinlich von wieden, wedden, mnd., Sb., with, ahd., Sb., withthe, ae., Sb., gedrehte Bänder, also eine Brücke aus Weidengeflecht über die Ems?, as., nach F2-1313 liegt ein anderes Wiedenbrügge in (dem früheren Fürstentum) Schaumburg-Lippe, s. Nordrhein-Westfalen 782, s. bruggia* 2, as., st. F. (jō), sw. F. (n), Brücke, Donb521 (Rheda-Wiedenbrück), Wiedenbrück entstand um die in dem 8. Jh. errichtete Kirche Sankt Aegidius, 803 zu dem Bistum Osnabrück, 952 Marktrecht, Zollrecht und Münzrecht durch König Otto I., Vuitunbruca (952), Widenbrugga (985) Abschrift 16. Jh., (de) Uuidanbrucki bzw. (de) Uuidenbruggon (Ende 11. Jh.), Widenbrukke (1189), Widenbruge (1213), Widenbruke (1221), 1249 Neustadt mit Marienkirche, Widennbrugge (1535), 1815 Preußen, 1946 Nordrhein-Westfalen, 1970 Vereinigung der Städte Rheda und Wiedenbrück sowie vier weiterer Gemeinden zu Rheda-Wiedenbrück, zu Weide (F.) (1)? oder eher zu wīd* 19, as., Adj., weit, breit, ausgedehnt, „zu der weiten Brücke“ über die Ems auf dem Weg von Soest nach Bremen, s. Schneider, s. Berger (GOLD20160518.doc)

 

Wiedenbrügge, 13. Jh., in der Gemeinde Wölpinghausen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 627 Winbrugge Würdtwein 6 S. 423 Nr. 167 (1247), zwischen 1203 und 1228 als eine der ersten Hagensiedlungen der Grafen von Roden-Wunstorf angelegt, um 1600 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 mit Bergkirchen, Schmalenbruch-Windhorn und Wölpinghausen Gemeinde Wölpinghausen, s. winne, mnd., F., Weide, Wiese?, s. brügge, mnd., F., Brücke, s. F2-1313 (GOLD20160518.doc)

 

Wiefelstede, 11. Jh., nordöstlich des (Bad) Zwischenahner Meeres in (dem früheren Kreis) Oldenburg, pag. Ammeri, F2-1297 WIBIL (Wiebel bzw. Käfer bzw.) (PN) Wiuelunstidi, Wiuelunstidi Fries. Archiv 2 247 (1059), s. PN, Niedersachsen 488, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, Donb689, (Gemeinde mit 22 Ortsteilen in dem Landkreis Ammerland und bis Ende 2004 in dem Regierungsbezirk Weser-Ems,) rund 15000 Einwohner, die romanische Kirche in dem Orte ist die älteste des Ammerlands und war Sitz eines Sendgerichts, Wivelunstidi (1059) Abschrift 14. Jh., Wiuelstede (1059) Abschrift 14. Jh., Wyvelstede (1382), 1946 Niedersachsen, s. PN *Wivilo, s. stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort, s. Remmers Ammerland (GOLD20160518.doc)

 

Wieldrecht, 12. Jh., in (der Gemeinde) Dubbeldam bei Dordrecht in Holland, F2-1337 WIL2 (überquellen?) (de) Wildrecht, (de) Wildrecht Cart. mon. de Dunis 472 (1187) = Mir. 4 523, Oork. Nr. 166 (1188), s. traiectus, lat., M., Hinübersetzen, Hinüberfahren, Überfahrt, Übergangspunkt (GOLD20160518.doc)

 

Wien, 2. Jh., Bach Wien (Wieden) und Stadt Wien in dem Wiener Beckeen an der Donau nahe dem Wiener Wald, F2-1370 Vindobona bzw. Vindomana, F2-1589 Uilibona (!) Ptolemaeus (2. Jh.), Vindobona Tab. Peut., Vindomona bzw. Vindomana It. Anton., Vindomana Not. dign., Wienni P. Scr. 20 791 Ann. Alt. (1030), vordeutsch, s. Holder 3 344, Donb689, (Statutarstadt und Bundeshauptstadt Österreichs,) rund 1687000 Einwohner, nach der römischen Eroberung Noricums und Pannoniens (15/9 v. Chr.) in dem ersten Jahrhundert n. Chr. zur Sicherung der Donaugrenze in dem jetzigen ersten Bezirk ein Militärlager Vindóbona nach einer ursprünglich keltischen Siedlung oder nach einer um 75. v. Chr. aufgegebenen nicht befestigten keltischen Höhensiedlung auf dem Leopoldsberg in dem späteren 19. Bezirk, südlich davon in dem jetzigen dritten Bezirk (Rennweg) eine Zivilsiedlung, Vindobona (2. Jh.-4. Jh.), Vendobona, infolge von Einfällen von Germanen und Hunnen ab 433 Pannonien aufgegeben und Vindobona 551 letztmalig genannt, Vindomona bzw. Vendomina (551), (ad) Weniam (zu 881) 12. Jh., 881 erstmalig Gewässername Wien, keine Namenskontinuität, aber wohl Siedlungskontinuität, slawische Siedlungen Lainz, Girzenberg, Währing, Döbling, Liesing, marcha orientalis (Ostmark), Siedlung von Bayern, streitig ob Simmering, Hietzing, Penzing, Hacking, Ottakring, Sievering und Grinzing nach 800 oder nach 976 entstanden, Reinprechtsdorf  (wüst), Altmannsdorf, Hütteldorf, Hadersdorf, Pötzleinsdorf, Salmannsdorf, Nußdorf, Strebersdorf nach 976, Vienni (um 1073) zu 1030 und Abschrift 16. Jh., (de) Wine (1120-1130), (de) Wienna (1120-1136), (in) Wien(nensi loco) (1137), Wien civitas (1137), 1156 Vorort des Österreichs der Babenberger, (data) Wienne (1161), 1198-1230 Stadtmauer, 1221 Stadtrecht und Stapelrecht, 1359 Stephanskirche, Turm ab 1359, 1365 Universität, Residenz des Kaisers des Heiligen römischen Reiches seit dem 16. Jh., 1857 Stadtmauern durch Ringstraße ersetzt, 1938 Großwien unter Eingemeindung von 97 Gemeinden, 1954 teilweise rückgängig gemacht, s. PN Vindos Froher bzw. Glücklicher, zu vindos, kelt., Adj., licht, hell, froh, s. bona, kelt, Sb., Ort, Wohnung, Lehnwort aus einer idg. Sprache, s. ANB2, s. Wiesinger 1885, s. Wiesinger 1990 (GOLD20160518.doc)

 

Wiernsheim, 12. Jh., ein Dorf östlich Pforzheims bei Maulbronn, F2-1361 WIN1 (PN) Winresheim, Winresheim Wirt. UB. 2 Nr. 446 (1186), s. PN, s. ONB Enzkreis 227 Winresheim (1186), Winresheim (1194), Winresheim (1221) u. ö., *Winiheresheim, ahd., N., „Heim des Winiher(i)“, zu wini ahd., M., Freund, Geliebter, Kamerad; wine, mhd., st. M., Freund, Geliebter, Gatte, heri 64, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Heer, Menge, Schar, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, 1970 durch Eingliederung des Dorfes Pinache in das Dorf Wiernsheim Gemeinde Wiernsheim, 1974 Eingliederung der Dörfer Iptingen und Serres (GOLD20160518.doc)

 

Wiersen, 9. Jh., (in der) Gemeinde Auetal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 632 Wigredeshusun Trad. Corb. § 145 (826-876), Wicgardesheim (1178), um 1000 Buckigau, später Landwehr, 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1866 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg, 1932 Provinz Hannover Preußens, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Altenhagen, Klein Holtensen und Schoholtensen zu Schoholtensen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. PN Wigrad, zu wig, as., M., Kampf, rad, as. M., Rat, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus bzw. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, s. F2-1323 WIG (PN) (GOLD20160518.doc)

 

Wietmarschen, 12. Jh., nordöstlich Nordhorns bei Gildehaus bei Bentheim, F2-1302 WID1 (Wald bzw. Holz) Witmarschen, Witmarschen Tibus 190 (1152), Wythmersch (1154) Abschrift 18. Jh., s. Niedersachsen 490, s. mėrsk* 1, as., st. F. (ī)?, „Marsch“ (F.), Marschland?, Donb692, (Gemeinde in dem Landkreis Grafschaft Bentheim,) rund 11000 Einwohner, 1152 Benediktinerdoppelkloster Wietmarschen gegründet, Witmarschen (1152), (paludem quandam inter villas Backlo et Loon sitam) Withmerss (dictam), seit 1209 Nonnenkloster, s. wīt, mnd., Adj., weit, geräumig?, oder s. wīde* (3), wide, wēde*, wede*, mnd., F.: nhd. Weide (F.) (1), eine Buschart, Weidenstrick, s. mersch, marsch, mnd., F., N., „Marsch“ (F.), Marschland, „Weitmarsch“?, „Weidenmarsch“? (GOLD20160518.doc)

 

Wietze, 13. Jh., an der Wietze westlich Celles, Donb692, (Gemeinde in dem Landkreis Celle,) rund 8000 Einwohner, Witzene (um 1226) Abschrift 14. Jh., Wysen (um 1322), Wytzene (1381), Witze (1667), seit 1859 Ölbohrungen, 1885 Ölausbeutung, 1946 Niedersachsen, zu Wietze (F.), s. entweder zu *u̯eig̑-, idg., Sb., Ulme oder zu *u̯ei- (1), *u̯ei̯ə-, *u̯ī̆-, idg., V., drehen, biegen, s. Möller 1998 (GOLD20160518.doc)

 

Wijdebird, 10. Jh., in (der Gemeinde) Idaarderadeel? in (der Provinz) Friesland, F2-1300 WID1 (Wald bzw. Holz) Witeborde,l Witeborde MGd. 2 (981) Original, s. aber NG. 4 112, s. bord (1) 1, as., st. M. (a), Rand, Bord, Schiffsbord? (GOLD20160518.doc)

 

Wijlegem, 11. Jh., in (der Gemeinde) St. Denijs-Boekel in (der Provinz) Ostflandern, F2-1338 WÎLAND (PN) Wialingahem (2), Wilengem Lk. 203 (1125), 277 (1163), 306 (1167), 314 (1169), Wilenghem MGd. 4 314 (1036), Wilenghem bzw. Voilenghem? bzw. Vuilenghem? Lk. Nr. 226 (1040) Original, Willengem Lk. Nr. 122 (1040), 381 (1198) Original u. ö. (Wilingem, Wlengem), s. PN, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Wijnegem, 12. Jh., ein Gut in (der Gemeinde) Erbs-Querbs in (der Provinz) Brabant, F2-1359f. WIN1 (PN) Winenchem (2), (de) Winegem St. Mich. 1 23 (1154), (de) Winegheem St. Mich. 1 26 (1154), s. PN, Suffix?, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Wijnendale, 12. Jh., (nach F2-1367) vielleicht einer der Weiler Wijnendale in Westflandern bei Beveren bei Roeselare bzw. Hooglede bzw. Ichtegem bzw. Torhout und Aartrijke oder Windal in (der Gemeinde) Mentque-Nortbécourt in dem Département Pas de Calais?, F2-1367 ### Windale, Windale Feys Nr. 25 (1168), (nach F2-1367) hatten die Grafen von Flandern in diesem Orte ein nach 1304 erwähntes Schloss, St. Winoc 1 257, s. dal* 6, as., st. M. (a), st. N. (a), Tal, Abgrund (GOLD20160518.doc)

 

Wil, 8. Jh., in der Ebene der Thur bei Sankt Gallen, Donb692, (politische Gemeinde und Hauptort des frühren Bezirks und jetzigen Wahlkreises Wil in dem Kanton Sankt Gallen,) rund 18000 Einwohner, (in villa qui dicitur) Wila (796), gefördert von den Grafen von Toggenburg, Stadtrecht um 1200, Wile (1216), 1226 Gabe an das Kloster Sankt Gallen, (apud) Wilam (1234), Wil (1315), lange Zeit Residenz des Abtes von Sankt Gallen, s. wīla* (2) 2?, wīlla*, ahd. st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Ort, Dorf, Weiler, Siedlung, Hof, s. lat. vīlla, F., Landgut, Landhaus, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wildau, 19. Jh., südlich Berlins, Donb693, (Gemeinde in dem Landkreis Dahme-Spreewald,) rund 10000 Einwohner, aus einer Springziegelei entstanden, Wildau (1855), an dem Ende des 19. Jh.s von der Maschinenfabrik Schwartzkopf erworbenes Gut, Lokomotivfabrik, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. wild, nhd., Adj., wild, s. Aue, nhd., F., Aue, s. Boeckh, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Wildenstein s. Fichtenau, 20. Jh., östlich Schwäbisch Halls und nordöstlich Schwäbisch Gmünds an der Grenze Baden-Württembergs zu Bayern an dem Rande der Ellwanger Berge in dem Dinkelsbühler Hügelland, Donb174, (Gemeinde und mit Kreßberg GVV in dem Landkreis Schwäbisch Hall) (GOLD20160518.doc)

 

Wildia“ fluviolus, 9. Jh., nach F2-1347 wahrscheinlich der an dem Wildendriesch in (der Gemeinde) Landegem in (der Provinz) Ostflandern nordöstlich nach Drongen fließende Bach, pag. Tornacensis, F2-1347 WILD (wild bzw. selten Wild) Wildia, Wildia (fluviolus) Lk. 11 Nr. 6 (811-870) (GOLD20160518.doc)

 

Wilen s. Wolfframmisvilare“, 9. Jh., nach F2-1238 vielleicht Wilen in (der Gemeinde) Andwil bei Sankt Gallen?, F2-1438 WULF2 (PN) (GOLD20160518.doc)

 

Wilferdingen, 9. Jh., nordwestlich Pforzheims südöstlich Karlsruhes, F2-1440 WULF2 (PN) Vuluirincha°(!), (nach einer handschriftlichen Mitteilung Rulands an Förstemann in der Handschrift) Vuluirincha Laur. Nr. 2360 (9. Jh.), s. ONB Enzkreis 231, Uuluirincha (888-893) Abschrift 1183-1195, Wulferchingen (1297), Wůlvirkingen (1298) u. ö. *Wulfhartingun, ahd., Sb., „bei den Leuten des Wulfhart“, s. PN, zu wolf 28, ahd., st. M. (a) Wolf (M.) (1), hart (1) 22, ahd., Adj., hart, streng, fest, Suffix inga, s. Baden-Württemberg 891, seit 1973 Ortsteil der Gemeinde Remchingen (GOLD20160518.doc)

 

Wilhelmsdorf, 19. Jh., westnordwestlich Ravensburgs, Donb693, (Gemeinde und mit Horgenzell VVG in dem Landkreis Ravensburg,) rund 10000 Einwohner, 1823/1824 von der pietistischen Brüdergemeinde Korntal aus gegründet, Wilhelmsdorf (1823/1824), 1850 selbständige politische Gemeinde, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. König Wilhelm I. von Württemberg als Stifter des Baugrunds aus der Hofkammer des Königs, s. Dorf, nhd., N., Dorf, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Willenberg, 10. Jh.?, in (der Gemeinde) Reichersdorf bei Miesbach, F2-1355f. WILL (Quelle) Williperg (3), Wilperch Wessinger 79 aus Meichelbeck 1 289 (um 1000?), s. berg (1) 167?, ahd., st. M. (a), Berg, Berggipfel (GOLD20160518.doc)

 

Willer s. Nijswiller, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wittem in (der Provinz) Limburg, F2-1343ff. WÎLAR (Weiler) Wilare linksrheinisch (34) (GOLD20160518.doc)

 

Willich, 20. Jh., bei Viersen, Donb694, (Stadt in dem Kreise Viersen,) rund 52000 Einwohner, 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Willich, Anrath, Schiefbahn und Neersen entstanden, Nordrhein-Westfalen, s. Kaufmann 1973, s. Wirtz Verschiebung (GOLD20160518.doc)

 

Willine, 12. Jh., in (der Gemeinde) Berloz westlich Waremmes in (der Provinz) Lüttich, F2-1337 WIL2 (überquellen?) Wellines, Wellines Stavelot-Malmedy 1 323 (1135-1146), 362f. (um 1140) (GOLD20160518.doc)

 

Willinghaus, 9. Jh., nach F2-1350 ein Hof in (der Gemeinde) Woltberg bei Mettmann?, F2-1350 WILJA (PN) Willinghuson, Willinghuson Kö. 44 (890), Willinchusen Kö. 190 (um 1150), s. PN, Suffix ing, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude (GOLD20160518.doc)

 

Willstätt, 13. Jh., nordwestlich Offenburgs, Donb694, (Gemeinde in dem Ortenaukreis,) rund 9000 Einwohner, Willstetten (1254) Abschrift um 1500, Willstete (1284), 1288 Lehen der Herren von Lichtenberg, 1372 Verpfändung an Bürger Straßburgs, 1395 teilweise an die Pfalzgrafen bei Rhein, Wilstetten (1416),1450 an die Stadt Straßburg, 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, Barockkirche, Kinzigpfad, Moscheroschdenkmal, s. PN Willo, s. stete, mhd., st. F., sw. F., Stätte, Stadt, Stelle, „Willosstätte“, s. Krieger, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Wilnsdorf, 13. Jh., in den südlichen Ausläufern des Rothaargebirges südöstlich Siegens an der Grenze zu Hessen, Donb694, (Gemeinde in dem Kreise Siegen-Wittgenstein,) rund 21000 Einwohner, Eisenherstellung bereits in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten, Sitz von Rittern, Willandisdorp (1255) Original, Willandisdorf (1257), Willantstorph (1277), Bergbau seit dem Ende des 13. Jh.s bezeugt, Wylnstorff (1417-1419), 1946 Nordrhein-Westfalen, s. PN Willand, zu wellen (1), wollen, wöllen, wullen, mhd., anom. V., wollen (V.), mögen, werden, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, s. Heinzerling, s. Naumann H- Völundarkvitha (in) RGA 32 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Wilstermarsch, 20. Jh., an der Stör und der Elbe sowie dem Nord-Ostsee-Kanal, Donb695, (Amt in dem Kreise Steinburg mit vierzehn Gemeinden und Verwaltungssitz in der amtsfreien Gemeinde Wilster,) rund 7000 Einwohner, 1970 durch Zusammenlegung dreier Ämter entstanden, s. Berger, s. Laur, s. Wilster, s. Marsch (F.), nhd., F., Marsch (F.) (GOLD20160518.doc)

 

Wimpassing, 11. Jh., in (der Gemeinde) Dürrbach bei Miesbach, F2-1373f. ### Wintpozzingin (3), Wimpozzing Wessinger 79 (1017), bōzen* 4, ahd., sw. V. (1a), stoßen, zerstoßen (V.), schlagen, s. bōz (1), boz, mhd., st. N., st. M., Schlag, Stoß, Suffix ing (GOLD20160518.doc)

 

Wimpel, 12. Jh., in (der Gemeinde) Wiekevorst in (der Provinz) Antwerpen an dem in die Groote Net fließenden Flüsschen Wimple, F2-1358 ### Wimple, Wimple Mir. 1 98 (1133), Bijdragen 6 381 (1186), Wimpele Bijdragen 6 379 (1145) (GOLD20160518.doc)

 

Winbay s. Wembay, 12. Jh., in (der Gemeinde) Ernenville in (der Provinz) Belgisch-Luxemburg, F2-1365 (GOLD20160518.doc)

 

Windale s. Wijnendale, 12. Jh., (nach F2-1367) vielleicht einer der Weiler Wijnendale in Westflandern bei Beveren bei Roeselare bzw. Hooglede bzw. Ichtegem bzw. Torhout und Aartrijke oder Windal in (der Gemeinde) Mentque-Nortbécourt in dem Département Pas de Calais?, F2-1367 ### Windale (GOLD20160518.doc)

 

Windeck, 12. Jh., an dem Oberlauf der Sieg östlich Bonns bei Waldbröl, F2-1367 WIND2 (drehen bzw. winden) Windeke (1), Windeke Lac. 1 Nr. 448 (1174), Windeke bzw. Winkede Knipping Nr. 1386 (1188), s. Nordrhein-Westfalen 788, s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Winkel, Ecke, Kante, Donb695, (Gemeinde in dem Rhein-Sieg-Kreis,) rund 21000 Einwohner, Windeke (1167) Bestätigung des Lehens der Grafen von Berg an der Burg Windeck, 1946 Nordrein-Westfalen, 1969 aus den früheren Gemeinden Dattenfeld und Herchen sowie Rosbach neu gebildete Femeinde mit Verwaltungssitz in Rosbach und 67 Ortschaften, s. wint (1), wont, mhd., st. M., Wind (M.) (1), Sturm, Duft, s. ecke (1), egge, mhd., st. F., sw. F., st. M., st. N., Schneide, Spitze, Ecke, s. Dittmaier 1955, s. Dittmaier 1956 (GOLD20160518.doc)

 

Windhorn, 17. Jh., in der Gemeinde Wölpinghausen in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 636 um 1600 Amt Sachsenhagen, späte Besiedlung in der Mitte des 17. Jh.s, 1647 Lippe, Amt Hagenburg, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1920 mit Schmalenbruch Gemeinde, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1. 3. 1974 mit Bergkirchen, Wiedenbrügge und Wölpinghausen Gemeinde Wölpinghausen, s. Wind?, Horn? (GOLD20160518.doc)

 

Winguehen?, 9. Jh., nach F2-1304 vielleicht in (der Gemeinde) Tardingen in dem Département Pas de Calais?, F2-1304 WID2 (PN) Widingaham (1), Widingaham Guérard 124 (877), Vuidingahem Guérard 107 (961), s. PN, Suffix inga, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Winingahem“, 9. Jh., (nach F2-1360) angeblich südlich Veurnes in Westflandern?, F2-1360 WIN1 (PN) Winingahem was sprachliche Schwierigkeiten bietet weshalb nach F2-1360 vielleicht Winguehen in (der Gemeinde) Tardinghem in dem Département Pas de Calais?, Winingahem Guérard 161 (857), Winningahem Guérard 165 (867), 80 (961), s. PN, Suffix inga, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Winkel, 9. Jh.?, rechtsrheinisch zwischen Wiesbaden und Rüdesheim in dem (früheren) Rheingau, F2-1379 WINKIL (Winkel) Winkila (1), Winkela bzw. Winzella P. 1 366 Ruod. Fuld. Ann., (1081) Urk., s. Khr. NB. 280, Winkelo M. u. S. 1 Nr. 81 (901) echt?, W. 2 110 (1178), Winkelo M. u. S. 1 Nr. 176 (1128) Original, Winkela M. u. S. 1 Nr. 102 (1132) u. ö. (Winklo, Winchela, Winchelo, Winkelun), s. Hessen 476, Donb472 (Oestrich-Winkel), Winkela (um 850), Vvinkele (991), Winkelo (1128), (in) Winkil (1293), (in) Winkele (1297), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1. 1. 1972 Zusammenschluss der Gemeinden Oestrich und Mittelheim und Winkel zu der Stadt Oestrich-Winkel, s. Kaufmann 1973, s. LAGIS, s. WOB1 (GOLD20160518.doc)

 

Winnenden, 12. Jh., nordöstlich Waiblingens, F2-1376 WINITHI (Weide F. 2) Winethe a 2 (4), Wineden Wirt. UB. 2 Nr. 428 (1181), Winidin MG. Necrol. 1 667 (12. Jh.), s. Baden-Württemberg 894, s. Nordrhein-Westfalen 125 (Bürg bei Winnenden)?, Donb696, (große Kreisstadt in dem Rems-Murr-Kreis und mit den Gemeinden Leutenbach und Schwaikheim GVV Winnenden mit rund 48000 Einwohnern,) rund 28000 Einwohner, Wineden (1181) Original, Winiden (1189) Original, Windin (1210), 1277 an die Herren von Weinsberg, Winidin (1292) Original, 1325 Verkauf an Württemberg, 1665 Verkauf des Ordensguts an den Herzog von Württemberg, Winnenden (1727), 1951/1952 Baden-Württemberg, Schwaikheimer Torturm, Schloss Winnental, Stadtkirche Sankt Bernhard, s. Winde (4) 1 und häufiger, mhd., sw. M., „Winde“, Wende (M.), Slawe, s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Winnweiler, 9. Jh.?, in dem Nordpfälzer Bergland an dem Fuße des Donnersbergs, Donb696, (Gemeinde und seit 1972 VG mit 13 früher zu verschiedenen Herrschaften wie Pfalz, Nassau-Weilburg, Leiningen, Kloster Hornbach u. a. gehörenden Gemeinden,) rund 14000 Einwohner, Winidowilary (891) Abschrift 17. Jh., 1124 Bau der 1647 von Frankreich gesprengten Reichsburg Falkenstein im Reichsgutsgebiet Kaiserslautern, Windewiler (1167), Winnweiler (1824), 1946 Rheinland-Pfalz, s. Winid?, ahd., Winoth, as., M., Wende (M.)?, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, „Wendenweiler“, s. Haubrichs W. (in) Jb. für westdeutsche Landesgeschichte 16 1990, s. Vogt P. Die Ortsnamen im Engersgau 1890 (GOLD20160518.doc)

 

Winsen (Winsen Aller), 14. Jh., nordwestlich Celles an der Aller, Donb696, (Gemeinde in dem Landkreis Celle,) rund 13000 Einwohner, Wensen (1315) Original, Wynsen (1318), Winsen (1392) an dem Ende des 14. Jh.s eine Burg, 1459 zerstört, Mittelpunkt der Vogtei Winsen an der Aller des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg bzw. Lüneburg, 1946 Niedersachsen, s. winne, mnd.?, F., Ackerland?, Bedeutung Weide (F.) (2), Weideplatz, Wiese nicht in mnd. WB, s. hūs, mnd., N., Haus, „Weidenhaus“ (GOLD20160518.doc)

 

Winterbach, 11. Jh., bei Schorndorf, Donb696, (Gemeinde in dem Rems-Murr-Kreis und mit Schorndorf VVG der Stadt Schorndorf,) rund 8000 Einwohner, Winterbach (1046) Abschrift 1170/1175, Uvinterbach (1080) Gabe des Hausguts der Salier an das Domstift Speyer, ab 1101 nicht mehr bei Speyer, um 1250 von den Staufern an den Grafen von Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Michaelskirche, Bürgerhaus Kelter, Brunnenfest, s. wintar* 32, ahd., st. M. (a), Winter, (Bezeichnung für einen Nordabhang?), s. bah (1) 19, ahd., st. M. (i)?, Bach, Fluss, Wasserlauf, „Winterbach“ als früherer Name des einen Nordabhang hinabfließenden Lehnenbachs), s. Reichardt 1993, s. LBW2, s. LBW3 (GOLD20160518.doc)

 

Winterlingen, 8. Jh.?, ostsüdöstlich Balingens, F2-1382 WINTAR (Winter) Wintarfulinga°, Wintarfulinga K. Nr. 106 (842), nach F2-1382 ein Spottname?, Suffix inga?, Donb697, Gemeinde und (mit Straßberg VVG in dem Zollernalbkreis,) rund 9000 Einwohner, (in alia) Filisninga (?) (793), Wintarfulinga (842) wintar* 32, ahd., st. M. (a), Winter, um 1200 Rechte bei den Grafen von Veringen und Nellendorf, vor 1387 an Württemberg, danach mehrere Verpfändungen, 1951/1952 Baden-Württemberg, Pfarrkirche, Wasserturm Benzingen, Winterlinger Wiinkele, s. PN Filisin? oder ältester Beleg zu Villingen?, PN Filo?, s. Bach DNK2, s. LBW2, s. LBW7 (GOLD20160518.doc)

 

Wirges, 10. Jh., nordöstlich Koblenzs in dem Engersgau bei Montabaur in dem südöstlichen Westerwald bzw. Unterwesterwald, pag. Engrisgowe, F2-1315 WIDAR2 (PN) Widergisa° (a), Widherigis Be. Nr. 203 (958), s. Würges, s. PN, Donb697, (Stadt und seit 1972 mit 12 Gemeinden VG Wirges,) rund 19000 Einwohner, Uuidhergis (958), Gebiet in dem Mittelalter vor allem zu dem Erzstift Trier, (in) Widingis (1220), Widergis (1235), Wirgis (1607), in dem frühen 19. Jh. mit dem Amt Montabaur an das Herzogtum Nassau, seit dem 19. Jh. Industrie, 1866 an Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, 1975 Stadtrecht, schwierig, zu einem PN Withar, s. gisal 38, gīsal, ahd., st. M. (a), Geisel, Bürge, Unterpfand?, oder Gewässername zu gesan* 3, jesan*, ahd., st. V. (5), gären, schäumen, s. Bach A. Die Siedlungsnamen des Taunusgebiets 1927, s. Gensicke (GOLD20160518.doc)

 

Wisenford“, 12. Jh., wüst bei dem Hofe Londong in (der Gemeinde) Neukirchen bei Moers, F2-1397 WISA (Wiese) Wisenford, Wisenford Oork. Nr. 108 (um 1120) = Wisvůrht Kö. 282 (12. Jh.), s. ford* 2, furd*, as., st. N. (a)?, st. M. (i)?, Furt (GOLD20160518.doc)

 

Wittenbach, 13. Jh.?, in (dem Kanton) Sankt Gallen, F2-1304 WID2 (PN) Witanbach, Witanbach Sankt Gallen 3 12. Jh., s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, Quelle, Donb698, (politische Gemeinde in dem früheren Bezirk bzw. in dem Wahlkreis Sankt Gallen aus den Gemeindeteilen Wittenbach. Kronbühl, Bruggwaldpark, mehreren Streusiedlungen und der Exklave Hinterberg,) rund 9000 Einwohner, in dem frühen Mittelalter Lehen des Klosters Sankt Gallen, Witebach (1297), Witabach (1303) Original, Wittabach (1309) Original, Wittembach (1489), bis 1798 Teil des Landhofmeisteramts des Abtes von Sankt Gallen, s. wīt (1), mhd., Adj., weit, breit, groß, lang, s. LSG, s. LUNB1 (GOLD20160518.doc)

 

Wohlen, 12. Jh.?, in dem Bezirk Bremgarten in dem (Kanton) Aargau, F2-1419 WOLA1 (Verderben)? Vuolon, Vuolon Hidber Nr. 2381 (1178), (de) Wolon Wirt. UB. 2 Nr. 507 (1198), Wollen Q. 3c 28 (11. Jh.), nach F2-1419f. ein Bach mit Wühlstellen oder Kolken (?), Donb700, (Gemeinde in dem Bezirk Bremgarten,) rund 14000 Einwohner, Grabhügelfeld aus der Hallstattzeit, vielleicht ein römischer Gutshof?, Wollen (12. Jh.) Abschrift 14. Jh., Vuolon (1178) Abschrift 16. Jh., (de) Wolhovin (1248), (ze) Wollen (1415), seit dem 16. Jh. Strohflechterei, „bei den Welschen“, s. Schweiz. Lex., s. Zehnder Gemeindenamen Aargau, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Wohlen (Wohlen bei Bern), 13. Jh., nordwestlich Berns an dem rechten Ufer der zwecks Nutzung der Wasserkraft zu dem Wohlensee gestauten Aare, Donb700, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Bern in dem Kanton Bern der Schweiz,) rund 9000 Einwohner, früh besiedeltes Gebiet, Nekropolengrabhügel, römische Funde, frühmittelalterliche Funde, hochmittelalterliche Funde, in dem Mittelalter Gut der Grafschaft Oltigen, (plebanus in) Wolun (1275) Original, (Hugo de) Wolon (1275), (kilchherrn ze) Wollen (1316), (Chůnradus von) Wolen (1375), 1410/1412 ein Teil an Bern, verwaltet in der Vogtei Oltigen Berns, 1483-1798 in der Landvogtei Laupen, 1803 dem neu geschaffenen Amtsbezirk Bern zugeordnet, s. Walch (1), Walh, Walih, mhd., sw. M., st. M., Welscher, Romane, Italiener, „bei den Welschen“, s. BENB, s. HLS, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Woldegk, 13. Jh., südöstlich Neubrandenburgs und nordwestlich Prenzlaus, Donb701, (Stadt und mit weiteren neun Gemeinden Amt Woldegk in dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz,) rund 7000 Einwohner, in der ersten Hälfte des 13. Jh.s planmäßige Stadtgründung durch den Markgrafen von Brandenburg, Woldegen (1230), 1292 zu Mecklenburg, Woldegh (1298), (stat tů) Woldekke (1304), Waldecke (1317), Woldegge (1317), 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. walt (2), mnd., M., Wald, s. egge, mnd., F., Ecke, Ende, Schneide, „Waldeck“, s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Wölfersheim, 12. Jh., zwischen Vogelsberg und Taunus nordöstlich Bad Nauheims bei Friedberg in der Wetterau in Oberhessen, F2-1436 WULF2 (PN) Wolversheim, Wolversheim Gud. 1 192 (1149), Wulwersheim M. u. S. 1 Nr. 221 (1147), Vulfersheim M. u. S. 1 Nr. 176 (1128) Original, Welversheim M. u. S. 1 Nr. 200 (1141), s. PN, s. heim (3), hein, mhd., st. N., Heim, Haus, Heimat, s. Hessen um 480, Donb701, (Großgemeinde in dem Wetteraukreis,) rund 10000 Einwohner, vermutlich in dem 7./8. Jh. bei der Landnahme der Franken gegründet?, Vulfersheim (1128) Original, Weluersheim (1141) Original, Woluersheim (1142) Original, in dem Mittelalter  Gut der Herren von Falkenstein, um 1300 Stadt, später zu Solms-Braunfels, Wolfferßheim (1525) Original, 1806 zu Hessen-Darmstadt, 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970/1971 Eingliederung vierer Gemeinden, s. PNWolffried bzw. Wolfrīt, „Wolffriedsheim“?, s. Clemm, s. Kaufmann 1965 (GOLD20160518.doc)

 

Wolfertswil, 12. Jh., in (der Gemeinde) Herisau in (dem Kanton) Appenzell. F2-1438 WULF2 (PN) Wolvirswilare, Wolvirswilare Sankt Gallen 3 S. 753 (12. Jh.), s. PN, s. wīler, mhd., st. M., st. N., Weiler, Gehöft, Dorf, s. Wolfkereswilare F2-1435 WULF2 (PN) (GOLD20160518.doc)

 

Wolfetschweil, 10. Jh., bei Herisau in (dem Kanton) Appenzell, F2-1435 WULF2 (PN) Wolfkereswilare°, Wolfkereswilare Ng. Nr. 663 (907), s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler, s. Wolfrideswilare, s. Wolfertswil, 12. Jh., in (der Gemeinde) Herisau in (dem Kanton) Appenzell. F2-1438 WULF2 (PN) Wolvirswilare (GOLD20160518.doc)

 

Wolfframmisvilare“, 9. Jh., (nach F2-1238) vielleicht Wilen in (der Gemeinde) Andwil bei Sankt Gallen?, F2-1438 WULF2 (PN) Wolfframmisvilare°, Wolfframmisvilare Sankt Gallen Nr. 399 (846), dort auch der Berechtigte Wolfram, s. PN, s. wīlāri* 6 und häufiger?, wīllari*, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), Hof, Siedlung, Weiler (GOLD20160518.doc)

 

Wolfsburg, 14. Jh.?, an der Aller, Donb702, (kreisfreie Stadt,) 121000 Einwohner, 13. Jh. Gründung der Wolfsburg an der Aller durch die von Bartensleben zu dem Schutz des Übergangs von Handelswegen, Wluesborch (1302) Original, (in der) Wulfesborch (1345) Original, Wolvesborch (1352) Wolvesborch, ab 1746/1747 Gut der von Schulenburg, 1938 Gründung der Stadt Wolfsburg mit der Errichtung des Volkswagenwerks durch Zusammenschluss der Gemeinden Rothehof und Heßlingen als „Stadt des Kraft durch Freude-Wagens“, 1946 Niedersachsen, Übertragung des Namens der früheren Burg auf die Stadt, Schloss 1947 Gut des Landes Niedersachsen, 1961 der Stadt Wolfsburg, s. PN?, zu wulf, wullef, mnd., M., Wolf, Wolfsfell, Wolfspelz, s. borch, mnd., F., Burg, s. NOB7 (GOLD20160518.doc)

 

Wolfskehlen, 12. Jh., bei Großgerau, F2-1431 WULF1 (Wolf) Wolfeskelin, Wolveskelin Rossel 37 (1184), (de) Wolveskelen Scriba Nr. 6191 (um 1130), s. kel, kele, mhd., sw. F., st. F., Kehle (F.) (1), Hals, Rachen?, s. Riedstadt, 20. Jh., bei Großgerau, Donb525, (Stadt in dem Landkreis Großgerau,) rund 21000 Einwohner, (de) Wolveskelen (1184) Original, Wolveskele (1252), Stammsitz der Ministerialen von Wolfskehlen, Wolffkeln (1344), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1977 entstanden durch Zusammenschluss der Gemeinden Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wolfskehlen (1973 mit Goddelau verbunden) und Leeheim, s. wolf, mhd., st. M., Wolf (M.) (1), s. kel, kele, mhd., sw. F., st. F., Kehle (F.) (1), Hals, Rachen, s. Andrießen, s. Knappe, s. Müller Starkenburg (GOLD20160518.doc)

 

Wolfstein, 13. Jh., in dem Nordpfälzer Bergland in dem so genannten Königsland zwischen Idar-Oberstein und Kaiserslautern in dem so genannten Musikantenland, Donb702, (Stadt und seit 1972 VG mit 15 Gemeinden in dem Landkreis Kusel,) rund 9000 Einwohner, die Ursprünge der Burgen Altwolfstein und Neuwolfstein sind unklar, Ort 1275 gegründet und mit Stadtrecht versehen, (castrum nostrum dictum) Woluistein (1275), (sub) Wolvenstein (bzw. sub castro) Wolvestein (1281), seit Mitte des 14. Jh.s Gut der Pfalzgrafen bei Rhein, Nuwen-Wolffstein (1380), 1946 Rheinland-Pfalz, in dem Ortsteil Reipoltskirchen ein Wehrturm einer Tiefburg, zwischen Essweiler und Oberweiler Ruine der Sprengelburg, auf dem Kreimberg Reste einer Fliehburg von Kelten, s. PN Wolfo, s. stein, mhd., st. M., Stein, Fels, Felsen, „Wolfosstein“ (GOLD20160518.doc)

 

Wöllstein, 9. Jh., bei Alzey in (dem früheren) Rheinhessen, F2-1348 WILD (wild bzw. selten Wild)? Wildestein°, Wildestein Gud. 3 1041 (1048), Wieldistein H. Nr. 173 (962), Weildestein Be. Nr. 364 (1066), Welthistein (!) Laur. Nr. 1922 (9. Jh.) u. ö. (Veildestein !, Weldinstein, Weildistein, Weildestein, Weldesten, Wyldenstein, Waltstein dasselbe Wort?), s. stein, ahd., st. M. (a), Stein, Donb703, (Gemeinde und seit 1972 VG aus acht Gemeinden in dem so genannten Wonnegau bzw. Wangengau in dem Landkreis Alzey-Worms in dem Norden der so genannten rheinhessischen Schweiz vor den Toren Bad Kreuznachs,) rund 12000 Einwohner, in dem frühen Mittelalter Königshöfe der Franken, Welthistein (855) Abschrift 12. Jh., Weldinstein (1023), Wildestein (1140), Wellnstein (1375), Wellstein (1421), in dem Spätmittelalter zu unterschiedlichen, teilweise auch mehreren Herrschaften, vor allem zu dem Erzstift Mainz und zu den Pfalzgrafen bei Rhein, seit 1815 zu Rheinhessen, 1946 Rheinland-Pfalz, s. PN fränk. *Wilthio bzw. Wildo, zu wildi 125, ahd., Adj., wild, nicht angebaut, wild wachsend, unbebaut, s. stein, ahd., (st. M. a), Stein, „Wilthiosstein“, s. Kaufmann 1976, s. Puhl 2009 (GOLD20160518.doc)

 

Wolmersum, 12. Jh., in (der Gemeinde) Hakendover südöstlich Tienens in (der Provinz) Brabant, F2-1421 WOLA2 (PN) Wolmersheym (2), Wlmersem Analectes 24 229 (1179) Original, s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Wolmünster, 12. Jh., östlich Saargemünds in Lothringen, F2-1189 WALAH1 (Romane bzw. Welscher bzw. Fremder)° Walamonasterium (2), Valmunster Bouteiller 288 (1150), s. münster, munster, munister, mhd., st. N., Klosterkirche, Donb703, (Gemeinde und Hauptort des Kantons Wolmünster in dem Département Moselle,) rund 1000 (!) Einwohner, Dorf der Herrschaft Bitsch, Wilmonstre (Anfang 11. Jh.), Wilmunster (um 1150), Wilmunstere (1139/1176), Wilemustre (1275), Woolmunster (1323), 1871 zu dem Reichsland Elsass-Lothringen, 1918 Frankreich, s. PN Wilo, s. munistri* 14, munistiuri, ahd., st. M. (ja), st. N. (ja), „Münster“, Kloster, „Wilosmünster“, s. Reichsland 3, s. Hiegel, s. Haubrichs 2000 (GOLD20160518.doc)

 

Wölpinghausen, 13. Jh., Gemeinde in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 638 Welpingehusen Mooyer 2, S. 20 (um 1220), in der ersten Rodungsperiode zwischen 800 und 1200 (um 1000?) entstandene Ortschaft, Ersterwähnung in Zusammenhang mit Domkapitel Minden, wohl in der Mitte des 13. Jh.s an die Grafen von Schaumburg, um 1600 Amt Sachsenhagen, 1647 Lippe, Amt Hagenburg, 1871 Landgemeinde, 25. 3. 1899 Kreis Stadthagen, 1946 Niedersachsen, April 1948 Landkreis Schaumburg-Lippe, 1964 Gemeinde, 1. 1. 1972 Eingemeindung eines Teiles des gemeindefreien Gebiets Spießingshol, 1. 3. 1974 Zusammenschluss mit Bergkirchen, Schmalenbruch-Windhorn und Wiedenbrügge zu Gemeinde Wölpinghausen und Zusammenschluss mit Auhagen, Hagenburg und Sachsenhagen zu Samtgemeinde Sachsenhagen, s. PN Hwelp, zu hwelp, as., M., Welpe, Junges, s. Suffix inge, s. hūs, mnd., N., Haus, „Siedlung (der Leute) des Hwelp“ (GOLD20160518.doc)

 

Wolsem, 12. Jh., in (der Gemeinde) Dilbeek, westlich Brüssels, F2-1433 WULF2 (PN) Woluesem Affl. 103 (1143), 110 (1144), (de) Wuluesem Affl. 145 (1154), (de) Wolueshem Affl. 169f. (1160), 194 (1168) Original, (de) Uueluesem Affl. 213 (1170) Original, s. PN, s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat (GOLD20160518.doc)

 

Woltehulst“ s. Houthulst, 12. Jh., in (der Gemeinde) Klerken in (der Provinz) Westflandern, F2-1203 WALD1 (Wald) (GOLD20160518.doc)

 

Woltersdorf, 14. Jh., südöstlich Berlins. Donb703, (Gemeinde in dem Landkreis Oder-Spree,) rund 8000 Einwohner, in dem Mittelalter Dorf, Woltersdorf (slavica) bzw. Waladstorf (slavica) (1375), (czu Wendischen) Wolterstorp (1416), Woltersdorf bzw. Waltersdorf (ab 1624), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, s. PN Wolter bzw. Walter, zu waldan* 3, as., red. V. (1), walten, s. hėri 9, as., st. M. (ja), Heer, Menge, Volk, vielleicht in slawischer Form?, s. dorp, dörp, torp, mnd., N., Dorf, s. Landbuch, s. BNB5 (GOLD20160518.doc)

 

Wolvirswilare s. Wolfertswil, 12. Jh., in (der Gemeinde) Herisau in (dem Kanton) Appenzell. F2-1348 WULF2 (PN) (GOLD20160518.doc)

 

Wongrowitz (poln. Wągrowiec), 14. Jh., zwischen zwei Armen derWelna bzw. Wełna bei Schneidemühl in Großpolen, Donb703, (Stadt in derm Woiwodschaft Großpolen und Kreissitz sowie Gemeindesitz,) rund 25000 Einwohner, um 1300 Gründung, durch den Zisterzienserorden in Lekno (Łekno) gekauft, seit dieser Zeit mit den Zisterziensern und der Pałukgruppe verbunden, Wangrovecz bzw. Wangrovec(ensi) (1381), Wangrovec (1393), Wągrowiec (1579) u. ö., infolge Teilung Polens an Preußen, Regierungsbezirk Bromberg, 1918 Polen, schwierig bzw. unklar, s. wągry, poln., Sb., Pickel?, Suffix owiec?, „eine Höhe über dem Wasser“?, 1939-1945 Eichenbrück, s. Rymut NMP, s. RymNmiast, s. Malec (GOLD20160518.doc)

 

Worb, 13. Jh., südlich Berns in dem oberen Tale an der in die Aar fließenden Worblen in (dem Kanton) Bern (in der Schweiz), F2-1423 WOR (Wehr N.) Worloufin (a), Worwo (1236), Donb704, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Konolfingen,) rund 11000 Einwohner, Einzelfunde aus der Jungsteinzeit, Grabhügel aus der Hallstattzeit, Gräberfeld der Latènezeit, römische villa des 2. oder 3. Jh.s, Gräber aus dem Frühhmittelalter mit Beigaben, vor 1130 auf einem Felssporn erbaute Burg, Ausbau zum Schloss, (apud) Worwo (1146) Original, (plebani de) Worwo (1236), (plebanus in) Worwe (1237), (in der dorfmarch von) Worwa (1371), (die vest) Worwe (1387), Worb (1389-1460), Gut der Freiherren de Worwo, von Kien, von Seedorf, von Diessbach, Bernburger von Graffenried und Sinner, 1798 Hinfall der Herrschaftsrechte, vermutlich keltischer Gewässername, zu *u̯er- (10), *u̯ēr-, idg., V., Sb., fließen, Fluss, Wasser, Suffix avā bzw. vā, später Suffix ala bzw. ila bzw. ula bzw. ilja, s. BENB, s. HLS, s. LSG, s. Burri (GOLD20160518.doc)

 

Worme (Hoogworme und Leegworme), 10. Jh., in (der Gemeinde) Velzeke-Ruddershove in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bragbatinsis bzw. Bragbantinsis, F2-1249 ### Warmanou (4), Warminia Sint Baafs 1 21 (864), Mir. 1 3550 (um 1030), Uuarminia MGd. 2 143 (976) Original, (de) Werme Lk. Nr. 282 (1163) nach F2-1249 hierher?, doch wohl aus War und mana? (GOLD20160518.doc)

 

Wormsthal, 13. Jh., ein Gut in der Gemeinde Auethal in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 640, Wormesthale Mooyer 1 S. 33 (um 1300), Wormestale, 1647 Hessen-Kassel, Vogtei Hattendorf des Amtes Schaumburg, 1866 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg Preußens, 1920 Gemeinde Altenhagen, 1932 Provinz Hannover Preußens, 1946 Niedersachsen, 1. 4. 1974 Gemeinde Auetal, s. worm, mnd., M., Wurm, Schlange, s. stal, mnd., M., Stelle?, „Stelle mit Schlangen“? (GOLD20160518.doc)

 

Worpswede, 13. Jh., östlich Osterholz-Scharmbecks auf einer Erhöhung in Feuchtgebieten, Donb705, (Gemeinde in dem Landkreis Osterholz,) rund 9000 Einwohner, Worpensweede (1218) Abschrift 16. Jh., Worpswede (1244) Abschrift 19. Jh., Worpenswede (1336) Abschrift 19. Jh., (dorpe uppen) Worpewede (1516), 1889 Künstlerkolonie, Kommune, Arbeitsschule, Kinderheim der roten Hilfe, 1946 Niedersachsen, zu dem Gewässernamen Wörpe (Worpena 1324), s. wede, mnd., M., Wald (GOLD20160518.doc)

 

Wörrstadt, 8. Jh., südlich Mainzs und des rheinhessischen Hügellands bei Oppenheim, pag. Wormat., F2-1252 WAS1 (Wasen bzw. grasbewachsene Erdfläche) Wasistat° (marca), Wasistat (marca) Laur. Nr. 1217 (8. Jh.), Wasistat(er marca) Laur. Nr. 1218f., Wesistat(er marca) Laur. Nr. 1220 (8. Jh.), 1221, 1222, Weristat W. 3 Nr. 33 (963), s. Rheinland-Pfalz 415, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (M.) (1), s. F2-1274 WERE (Wehr F.), Donb705, (Gemeinde und seit 1972 mit 13 Gemeinden VG in dem Landkreis Alzey-Worms,) rund 28000 Einwohner, Wesistat(er marca) (772), Werstat (774), Wasistat (788), Wesistat (784-804), Weristat (963), Werstat (1140), in dem Mittelalter weltliches Gut und kirchliches Gut belegt, Vogtei als nördlichster Ort der Wildgrafen, später der Rheingrafen, 1702 Gut des Erzstifts Mainz, 1798-1814 Frankreich (Kantonssitz), 1814 Großherzogtum Hessen, 1946 Rheinland-Pfalz, *Wasinstat zu PN *Wāso, „Wasosstatt“?, s. Kaufmann 1976 (GOLD20160518.doc)

 

Wörschhausen, 11. Jh., in (der Gemeinde) Dürnbach bei Miesbach, F2-1233 WARADO (PN) Weredishus, Weredishus bzw. Weredshus Wessinger 80 (1080), Wershusen Wessinger 80 (1017), s. PN, s. hūs (1) 328?, ahd., st. N. (a), Haus, Gebäude (GOLD20160518.doc)

 

Wörth am Rhein, 13. Jh., gegenüber Karlsruhe an dem linken Ufer des Rheines in der Rheinpfalz, Donb705, (Stadt in dem Landkreis Germersheim,) rund 17000 Einwohner, (Cůnrat muller von) Werde (1280), (in) Werde (1309), Werth (um 1600), 1628 durch ein Hochwasser des Rheines weggespült, 1651 an der Stelle einer Wüstung des Dreißigjährigen Krieges wieder aufgebaut, (Dorff) Wörth (an Vorlach) (vor 1750) Siegel, 1946 Rheinland-Pfalz, 1977 Stadtrecht, 1979 Vereinigung der Gemeinden einer aufgelösten VG mit Wörth zu der verbandsfreien Gemeinde Wörth am Rhein, s. werde (8) 1 und häufiger?, mhd., sw. M., „Wörth“, Insel (GOLD20160518.doc)

 

Wreschen (bzw. poln. Września), 13. Jh., an der Wreschnia, Donb706, (Stadt in der Woiwodschaft Großpolen und Kreissitz sowie Gemeindesitz,) rund 29000 Winwohner, (de) Wresc (1256), Wressna (1317), Wrzesna (1357), Wrzessnya (1424), Wrzesnia (1578) u. ö., deutsch Wreschen (1895), zu einem Gewässernamen Vrzeschyen (1520), 1793 an Preußen, 1918 an Polen, s. wrzos, poln., Sb., Heidekraut, Heide (F.), s. Rymut NMP, s. RymNmiast, s. Malec (GOLD20160518.doc)

 

Wulfhagen, 14. Jh., in der Gemeinde Niedernwöhren in Schaumburg, s. GOV Schaumburg 642 Wulfhagen Sudendorf 8, 120 (1396), nach der Mitte des 13. Jh.s entstandene Hagensiedlung, um 1600 Amt Stadthagen, 1647 Lippe, 1871 Landgemeinde Niedernwöhren, 1920 mit Niedernwöhren und Horsthöfe Gemeinde, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde Niedernwöhren, s. PN Wulf, s. wulf, mnd., M., Wolf, s. hagen, mnd., M., Hagen, umfriedetes Gelände, Gehölz (GOLD20160518.doc)

 

Wünnenberg (Bad Wünnenberg), 14. Jh., zwischen Marsberg und Büren unterhalb des Aabachstausees, Donb706, (Stadt in dem Kreise Paderborn,) rund 12000 Einwohner, um 1300 Gründung von Burg und (Ober-)Stadt auf einem Bergsporn über dem Aftetal in einem Altsiedelraum mit mehr als 180 bronzezeitlichen Grabhügeln, von nachgewisesenen 27 Siedlungen  sind in dem Hochmittelalter nur noch sechs Ansiedlungen vorhanden, die zu Gunsten der Neugründung aufgegeben werden, (Bertoldo de Buren dicto de) Vinnenberg (!) (1305) Druck 1764, (Bertoldo de Buren dicto de) Wunnenberch bzw. Wůnnenberg (1307), Wunnenberg (1308) Abschrift 16. Jh., (in) Wunnenbergh (1317), 1355 an das Hochstift Paderborn, seit Beginn der Neuzeit Sitz des Amtes Wünnenberg, Wünnenberg (1665), seit 1844 Fürstenberg Sitz der Verwaltung bis 1974, 1946 Nordrhein-Westfalen, seit 1975 Stadtverwaltung, Zusammenlegung mit sechs weiteren Gemeinden des Altkreises Büren, seit 2000 Titel Bad, s. wunne, mnd., F., Wonne, hohe Lust, große Freude, s. berch, mnd., st. M. (a), Berg, „Wonneberg“, (GOLD20160518.doc)

 

Würselen, 9. Jh., nördlich Aachens, Donb706, (kreisangehörige Gemeinde in dem Kreise Aachen,) rund 38000 Einwohner, Königsgut des Hofes zu Aachen und später Quartierort in dem so genannten Aachener Reich,) Uuormsalt (870) Abschrift 10. Jh., Worsolida (1242), Wurseln (1440), Wuerselen (1777), 1924 Stadt, 1946 Nordrhein-Westfalen, Steinkohlenbergbau bis 1969, zu dem Gewässernamen der Wurm, zu *gᵘ̯ʰermos, *gᵘ̯ʰormos, idg., Adj., warm, s. selida 58, ahd., st. F. (ō), Haus, Hütte, Wohnung, „Wurmhaus“ bzw. Haus an der Wurm, s. Kaufmann 1973, s. Breuer G. Würselener Siedlungsnamen 1987 (GOLD20160518.doc)

 

Wustermark, 13. Jh., nordwestlich Potsdams, Donb708, (Gemeinde in dem Landkreis Havelland zu der 2002 die zuvor selbständigen Gemeinden Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade und Priort kamen,) rund 8000 Einwohner, in dem Dorfe eine mittelslawische und spätslawische Wehranlage bezeugt, Wustermarke (1212), Wustermark (1412), 1906/1908 damals größter Verschiebebahnhof, 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokraische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg, s. wōste, mnd., Adj., wüst, öde, s. marke, mark, mnd., F., Gebiet, Waldmark, Dorfmark, Einfügung er von niederländischen Siedlern?s. BNB4 (GOLD20160518.doc)

 

Wutha-Farnroda, 14. Jh.?, in dem Vorland des Thüringer Waldes an dem Fuße der Hörselberge, Donb708, (Gemeinde in dem Wartburgkreis,) rund 7000 Einwohner, Wuathaha (1349) aus den Siedlungen Eichrodt und Wutha entstanden, (Helmericus de) Varnrod (1260), seit dem 15. Jh. Gut der Burggrafen von Nürnberg, Farnrodt (1524), 1572/1640 Farnroda mit Wutha an das Herzogtum Sachsen-Eisenach, 1799 an Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, 1920 Thüringen, 1922 Wutha nach Eisenach eingemeindet, 1924 ausgemeindet, 1945 in Thüringen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Thüringens, 1987 Zusammenschluss von Wutha und Farnroda zu Wutha-Farnroda, 1990 Thüringen in der Bundesrepublik, s. Riemann R. Siedlungsgeschichte und Ortsnamen in Thüringen 1981, s. UB Kloster Frauensee 1202-1540 hg. v. Küther W. 1961, s. Kahl (GOLD20160518.doc)

 

Wutöschingen (Wuteschingen), 12. Jh., (weit) nördlich Zürichs und östlich Basels bei Waldshut an der Wutach an dem südöstlichen Rande des Schwarzwalds, F1-833 ### Essinun, Essinun Krieger (1152), Suffix inge?, Donb708f. (Wutöschingen), (Gemeinde und VVG mit der Gemeinde Eggingen in dem Landkreis Waldshut,) rund 8000 Einwohner, vorgeschichtliche Siedlungsfunde, Essinun (1151), Eschingen (1323), Oschingen (1481) ein kleines e auf dem O, 1951/1952 Baden-Württemberg, s. PN *Asko, Suffix inge, „bei Askosleuten“, später Bezug zu der Wutach, s. Reichardt L. Ortsnamenbuch des Kreises Tübingen 1984, s. Seidelmann E. Die Namen der Wutach (in) Beharrscamkeit und Wandel 1998, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Xhignesse, 12. Jh. in (der Gemeinde Hamoir in (der Provinz)) Lüttich, F2-780 (de) Schines, (de) Schines Cart. de St. Paul de Liège 11 (1178) Original (GOLD20160518.doc)

 

Ychippe, 8. Jh., in (der Gemeinde) Leignon in (der Provinz) Namur, pag. Condrustinsis, F2-1233 WARA (Wahre F. bzw. Obhut?) Uuarsipium, Uuarsipio Stavelot-Malmedy 1 49 (747), Uuasipium Stavelot-Malmedy Nr. 71 (953), 72 (953), Wisipen Stavelot-Malmedy 1 93 (875) nach F2-1233 hierher? (GOLD20160518.doc)

 

Zagging, 11. Jh., in (der Gemeinde) Hain bei Sankt Pölten in Niederösterreich, F2-1447 ZAKO (PN) Zakkinge, Zakkinge FA. 8 Nr. 7 (1091), s. PN, Suffix inge, s. Österreich 1 631 (GOLD20160518.doc)

 

Zarrentin, 12. Jh., an der Südspitze des Schaalsees nordwestlich Wittenburgs an der Grenze Mecklenburg-Vorpommerns zu Schleswig-Holstein, Donb713, (Amt mit der namengebenden Stadt und vier weiteren Gemeinden in dem Landkreis Ludwigslust,) rund 9375 Einwohner, zunächst als Kirchdorf zu dem Bistum Ratzeburg, Zarnethin (1194), 1201 an die Grafen von Schwerin, Tsarnetin (1230-1234), 1246 Gründung eines Zisterziensernonnenklosters, (in) Tsernetin (1252), Tzarnetin (1279), Zarnetin (1282), in dem 17. Jh. Marktflecken, an dem Anfang des 20. Jh.s Luftkurort, 1938 Stadtrecht, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN *Čarnota, Suffix in, zu *čarny, apolab., Adj., schwarz, ota Diminutiv?, „Schwarzisches“, s. EO, s. Trautmann ON Meckl., s. Eichler/Mühlner (GOLD20160518.doc)

 

Zaunberg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Bühl bei Immenstadt bei Sonthofen, F2-1470 ###? Zunberc, Zunberc Wirt. UB. 2 Nr. 317 (1143), 4 (12. Jh.), Zunberch Erhard (1090), Zûnberc MG. Nekr. 1 220 (um 1200), s. TÛN (Zaun) F2-1009, s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (GOLD20160518.doc)

 

Zavelberg, 12. Jh., in (der Gemeinde) Bornhem in (der Provinz) Antwerpen, F2-652 SABULO (Sand) Sauelberga (de Sauelberga), (de) Sauelberga Affl. 312 (1198) Original, nach F2-652 s. den Familiennamen Savelsberg in Aachen, s. berg (1)? 35, as., st. M. (a), Berg (GOLD20160518.doc)

 

Zell am Harmersbach (F2-1453f. Harmesbach), 12. Jh., am Harmersbach südöstlich Offenburgs, in Mortunagia ! (Mortunaugia), F2-1453 CELLA (Zelle) Cella (26), Cella Krieger (1139), s. zelle, mhd., F., Zelle s. cella, calla, lat., F., Kammer, Zelle, Keller, s. Baden-Württemberg 905), Donb714, (Stadt in dem Ortenaukreis und zusammen mit den Gemeinden Biberach und Nordrach sowie Nordharmersbach VVG der Stadt Zell am Harmersbach mit rund 16000 Einwohnern,) rund 8000 Einwohner, eine Gründung des Klosters Gengenbach, Cella (1139) Abschrift 13. Jh., 1218 an die Staufer, um 1366 Unabhängigkeit von dem Kloster Gengenbach, Tzell Halmerspach (1454) Original, Obercelle in Harmersbach (1454), Zell am Harmersbach (1566), 1803 an Baden, 1951/1952 Baden-Württemberg, historische Druckerei, Wallfahrtskirche, Storchenturm, Keramikmuseum, s. zelle, mhd., F., Zelle s. cella, calla, lat., F., Kammer, Zelle, Keller, s. Krieger, s. LBW2, s. LBW6 (GOLD20160518.doc)

 

Zeltun, 12. Jh., in (der Gemeinde) Pellincove in dem Département Pas de Calais, F2-695 SELE (Wohnung bzw. übergeben?) Seiltun, (de) Seiltun Dachery Spicilegium nov. ed. 2 795 (1118), (de) Seiltum Dachery Spicilegium nov. ed. 2 793 (1122), Mém. des antiq. de la Morinie 11 236 (um 1145), Seltun bzw. Seiltun Dachery Spicilegium nov. ed. 11 326 (1145) u. ö. (de Seiltune, Zeiltun, de Seltunio, de Salteun) (GOLD20160518.doc)

 

Zepelin, 13. Jh., bei Güstrow, Donb439 (Neuisenburg), (Gemeinde in dem Landkreis Güstrow,) Cepelin (1246), s. czapla, poln., Sb., Reiher, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. Zeppelinheim (GOLD20160518.doc)

 

Zersen, 13. Jh., in der Stadt Hessisch Oldendorf in Schaumburg, F2-1456 ### Cersne bzw. Tzersne, bei Oldendorf (Hessisch Oldendorf) bei Rinteln, Cersne bzw. Tzersne Mooyer 28 und Hameler UB. (1240-1276), s. GOV Schaumburg 643 (de) Ziersne Cal. UB 6, 22 (1242), 1550 Amt Schaumburg, 1647 Hessen-Kassel, 1867 Preußen, Kreis Grafschaft Schaumburg Preußens, 1932 Angliederung an Provinz Hannover Preußens, 1946 Niedersachsen, 1964 Gemeinde, 1. 1. 1973 Eingliederung in Stadt Hessisch Oldendorf, 1. 8. 1977 Eingliederung in Landkreis Hameln-Pyrmont, s. kerse, mnd., F., Kirsche?, Suffix n, nach F2-1456 ist der z-Laut sicher keine volkstümliche Aussprache eines k, sondern stammt wahrscheinlich von fränkischen Einwanderern des 8. Jahrhunderts (GOLD20160518.doc)

 

Zetel, 15. Jh., westlich Varels, Donb715, (Gemeinde in dem Landkreis Friesland,) rund 12000 Einwohner, seit der Steinzeit durchgehende Besiedlung auf den Geestzungen von Zetel und Driefel, ältestes Bauwerk ist die 1243 errichtete Sankt Martins-Kirche, Sethle (1423), (to) Zetele (1428), (to) Tzetele (1436), 1946 Niedersachsen, s. sedel 4, afries., st. M. (a), Sitzen, Untergang, s. Lohse (GOLD20160518.doc)

 

Zeulenroda-Triebes, 20. Jh., südlich Geras in dem nordwestlichen Vogtland, Donb715, (Stadt und erfüllende Gemeinde in dem Landkreis Greiz,) rund 18000 Einwohner, seit dem 1. 2. 2006 Städte Zeulenroda und Triebes mit dem Verwaltungssitz in Zeulenroda vereinigt, s. Eichler E. Die slawischen Ortsnamen des Vogtlandes (in) Lětopis A 14 1967, s. Personennamen Südwestsachsens – Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 2007, s. SNB, s. Berger, s. Zeulenroda, Triebes (GOLD20160518.doc)

 

Zeuthen, 14. Jh., an dem Zeuthener See südlich Berlins, Donb715, (Gemeinde in dem Landkreis Dahme-Spreewald,) rund 10000 Einwohner, in dem Mittelalter Fischerdorf, Czyten bzw. Czuten (1375), Ziethen an der Spree oder Zeuthen (1775), 1945 in Brandenburg sowjetische Besatzungzone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Brandenburgs, 1990 Brandenburg in der Bundesrepublik, vielleicht zu sito bzw. sit, apolab., Sb., Binse?, s. Landbuch, s. Büsching, s. BNB3 (GOLD20160518.doc)

 

Zevenaar, 9. Jh., an einem alten Rheinarm in (der Provinz) Gelderland, pag. Hamaland, F2-712 SIBUN (sieben Num. Kard.) Subenhara, Subenhara Bondam 1 125 (1049), Subenhare pag. Sl. Nr. 164 (um 1050), Sovenharen NG. 2 291 (1046), Fumarhara (!) Sl. Nr. 33 (838), (nach F2-712) zufällig von sieben anderen Gemeinden eingeschlossen, s. *hara?, as., st. F. (ō)?, sw. F. (n)?, Haar (F.), Anhöhe? (GOLD20160518.doc)

 

Ziegenhain, 12. Jh., in Hessen, F2-1459 ZIGA (Ziege bzw. Wildziege) Zigenhagen (!), Zigenhagen Anh. Nr. 512 (1170), Dr. S. 410 (12. Jh.), (de) Cygenhaghen Janicke Nr. 483 (1191), Cigenhagen P. Scr. 28a59 (1149), Cygenahen Gud. 1 327 (1193), s. Hessen 483, s. hagen (1), hain, mhd., st. M., „Hagen“, Dornbusch, Dornenstrauch, ), Donb576 (Schwalmstadt), in der Mitte des 11. Jh.s Burg errichtet, Sitz der 1144 erstmals genannten Grafen von Ziegenhain, (de) Cigenhagen (1144) Original, Czegenhagen (1149), um 1240 Burgsiedlung Stadt, Sitz eines Gerichts und eines Amtes, Ciginhan (1308), Czigenhain (15. Jh.), 1450 an den Landgrafen von Hessen, seit dem 16. Jh. Ausbau zur Landesfestung, 1821 Kreisstadt des Kreises Ziegenhain (bis 1973), 1945 Großhessen, 1946 Hessen, 1970 Zusammenschluss mit Treysa und umliegenden Gemeinden zu Schwalmstadt, s. zige, ciege, zege, mhd., sw. F., Ziege, s. Reuling 1991, s. Suck (GOLD20160518.doc)

 

Zierbeek, 12. Jh., in (der Gemeinde) Schepdaal westlich Brüssels, F2-741 ### (de) Sirebeke, (de) Sirebeke Affl. 227 (1173), s. *bėki?, *biki?, as., st. M. (i), Bach, Wasserlauf (GOLD20160518.doc)

 

Zollikofen, 9. Jh., an dem rechten Ufer der Aare auf zwei Terrassen über der großen Flussschleife nördlich Berns in (dem Kanton) Bern, F2-1469 ZUL (PN) Zollinchovun (2), Cholinchove bzw. Chollinchova Studer 283 (864), (942), s. PN, Suffix ing, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb717, (Gemeinde in dem Amtsbezirk Bern,) rund 10000 Einwohner, bronzezeitliche Gräber und römische Siedlungsreste in der seit vorgeschichtlicher Zeit begangenen Furt durch die Aare zwischen Engehalbinsel und Reichenbach, aus der Ausbauzeit der Alemannen des 7./8. Jh.s?, (in) Zollinchoven (1257) Original, (in dem Dorfe zi) Zollenchofen (1275), (gegen dem dorf) Zollikofen (gelegen) (1279), auf Gemeindegebiet eine Gerichtsstätte der mittelalterlichen Grafschaft Kleinburgund, die 1406 von den Grafen von Kiburg (Kyburg) an Bern überging, Wurzeln der Gemeinde in der 1343 geschaffenen Herrschaft Reichenbach (von Erlach bzw. von Fischer u. a.), s. PN Zollo, zu zol oder zu *Tul-, „bei den Zolloleuten“, s. BENB, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Zollikon, 9. Jh., südöstlich Zürichs an dem unteren rechten Zürichseeufer, F2-1469 ZUL (PN) Zollinchovun (1), Zollinchovun Ng. Nr. 277 (837), Collinchova Ng. Nr. 724 (942), (de) Zollichoven MG. Nekr. 1 672 (12. Jh.), s. PN, Suffix ing, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, Donb717, (politische Gemeinde in dem Bezirk Meilen,) rund 12000 Einwohner, jungsteinzeitliche Funde, hallstattzeitliche Funde, römerzeitliche Funde, Collinchouin (946), Zollinchoven (1145) Abschrift, Zollinchofa (um 1150) Original, Zollincon (1223) Original, 1445 abgebrannt, s. PN Zollo, Suffix inga, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof, „Zollosleutehöfe“, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Zolling (Oberzolling und Unterzolling), 8. Jh., bei Freising, F2-1469 ZUL (PN) Zullinga (2), Zollinga Bitterauf Nr. 1 (748), Bitterauf Nr. 198 (804), Bitterauf Nr. 137 (um 807), Bitterauf 2 Nr. 1223 (972), Nr. 1156 (um 957), Zollingas Bitterauf Nr. 64 (773), Zollingun MB. 9 352 (um 1030), Bitterauf Nr. 137 (um 807), Zollingin Bayr. Ac. 14 90 (um 1125), s. PN, Suffix inga, Donb717, (Gemeinde und VG in dem Landkreis Freising in dem Regierungsbezirk Oberbayern,) rund 12000 Einwohner, Zollinga (744) Abschrift 824, Zollingas (773) Abschrift 824, Zollingen (1098-1104), Zolling (1242-1264), 1874 zwischen Oberzolling und Unterzolling unterschieden, s. PN Zollo, Suffix inga, s. Reitzenstein 2006 (GOLD20160518.doc)

 

Zorneding, 9. Jh., bei Ebersberg, F2-444 ### Orongoltingin, Orongoltingin Ebersberg 1 6, Ongoltingin Ebersberg 2 1 (um 1015), Zorogeltinga Bitterauf 2 Nr. 1420 (um 1020), Schumi 32 (1030), Zornkeltinga Bitterauf Nr. 308 813, 451 821, u. ö. (Zorngeltingan, Zorongoltingon), Suffix inga, nach F2-444 nach Höfler Baumhkult 115 oron = Ahorn, „Ahorngelting“Donb718, (Gemeinde in dem Landkreis Ebersberg,) rund 9000 Einwohner, Zornkeltinga (813) Abschrift 824, (ad) Zorngeltingas (821) Abschrift 824, Orongoltingin (um 1050), Zorongoltingon (zu 1080), Zorngolting (um 1250), Zorngelting (1314),  u. ö., Zorneding (1811), s. *Gelto, s. Reitzenstein 2006, zu zorn, ahd., Sb., Rasenland, Rodeland?, nicht in ahd. WB, (GOLD20160518.doc)

 

Zschorlau, 14. Jh., an dem Zschorlaubach in dem Westerzgebirge, Donb718, (Gemeinde und VG mit der Gemeinde Bockau in dem Erzgebirgskreis,) rund 8000 Einwohner, seit dem 13. Jh. Bergbau, Schorel (um 1460), (die) Scorle (1464), Schorlau (1553), 1945 in Sachsen sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Sachsens, 1990 Sachsen in der Bundesrepublik, schwierig, vielleicht zu einem Waldnamen Schorlholtz (1378), Zchorlin (!) (1395), zu schorre (1), mhd., st. M., sw. M., Felszacke, hohes felsiges Ufer, Suffix l, „Felssort“?, s. HONS, s. DS41 (GOLD20160518.doc)

 

Zuchwil, 13. Jh., an Aare und Emme in dem Kanton Solothurn in der Schweiz, Donb719, (Gemeinde in dem Bezirk Wasseramt,) rund 9000 Einwohner, römischer Gutshof, frühmittelalterliche Gräber, anfangs Gut des Sankt Ursenstifts in Solothurn, seit der ersten Hälfte des 14. Jh.s einbezogen in das Burgerziel der Stadt Solothurn, Bauerndorf, Zuchwile (1286) Original, Zuchele (1306), Zuchwil (1341), s. PN Zucho, s. wīle (1), mhd., st. F., Landsitz, s. Schweiz. Lex., s. Grossenbacher Wasseramt, s. Kully Solothurnisches Namenbuch 1, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Zug, 11. Jh., in der Schweiz an dem Nordostuferr des Zugersees 425 Meter über dem Meeresspiegel, F2-1464 ### (de) Ziuge, (de) Ziuge Q. 3a 18 (1092), nach F2-1464) Zug, Abteilung eines Fischwassers, s. z. B. Huiswilzug (12. Jh.), Godelzug F1-1006, s. zuc, mhd., st. M., Zug, Ziehen, Donb720, (Stadt und Gemeinde in dem Kanton Zug und Hauptort,) rund 26000 Einwohner, archäologische Siedlungsspuren in dem Stadtgebiet seit der Jungsteinzeit, frühmittelalterliche Grabfunde des 7./8. Jh.s, wohl vor 1000 Bau der Pfarrkirche Sankt Michael, Ziuge (oder Zuige) (1092), in dem 11./12. Jh. befestigte Anlage in dem Bereich der so genannten Burg außerhalb der späteren Altstadt, um 1200/1250 Bau der ersten Stadtmauer, Zuge (1240) Original, Zug (1324), 1326 Zollprivileg durch Herzog Albrecht II. von Österreich, 1478-1528 neue erweiterte Stadtmauer, 1799 kurz Hauptort des Kantons Waldstätten, s. Dittli 5, s. LSG (GOLD20160518.doc)

 

Züllichau (bzw. poln. Sulechów), 14. Jh., bei Grünberg bzw. Lebus in Polen, Donb719, (Stadt und Gemeindesitz in dem Kreis Grünberg bzw. Zielona Góra in der Woiwodschaft Lebus bzw. Lubuskie), rund 18000 Einwohner, die Anfänge reichen bis in die Zeit der ersten Piasten zurück (Mieszko I.), in dem 12. Jh. Stadt an das Fürstentum Glogau, Sulchow (1329), Czolchaw (1397), Czulchow (1409), Tzulchaw (1416), seit dem Ende des 15. Jh.s zu der Mark Brandenburg bzw. später Preußen (Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder), Czulch (1501), Cylichów (1880) bzw. deutsch Züllichau, 1945 bzw. 1990 Polen, Sulechów (1982), s. PN altpoln. Sulech, zu suliti, aslaw., V., versprechen, Suffix ów, „Sulechisches“, s. Rymut NMP, s. RymNmiast, s. Malec (GOLD20160518.doc)

 

Zunberc s. Zaunberg, 11. Jh., in (der Gemeinde) Bühl bei Immenstadt bei Sonthofen, F2-1470 (GOLD20160518.doc)

 

Zürich, 2. Jh., in der Schweiz an dem Nordende des Zürichseesan der Limmat und Sihl sowie zwischen den Höhenzügen des Üetlibergs und des Zürichbergs, F1-774 DUR2 (Festung) Turicum° (Túricum), Turicum P. 2 748 Mon. Sangall. gest. Kar., P. 13 mehrmals, Turigum Ng. Nr. 152 (805), Sck. 2 133 (821), Turegum P. 2 6 Vita s. Galli (s. Anmerkungen dazu), 92 Ekkeh. Casus s. Galli, 5 144 Ann. Einsidl., 6 348 Vita Joh. Gorziens., 694 Adalbold. Vita Heinr. II., 7 mehrmals, 10, 170 Gesta Trever., Mr. S. 7 (um 670), MGd. 4 (1027), Ng. Nr. 349 (853), 426 (864), 503 (877), ebenso auf Münzen (10. Jh.), Turicensis (2. Jh), u. ö. (Turegia, Thureg, Thuricinus, Turicinus, Zurich, Zurih 820, Zurihc, Ziurichi), s. Meyer 170, Frb. 234, aus dem Romanischen, zu *tuer-, tur-, idg., V., drehen, quirlen, wirbeln, oder zu *turós, idg., Verbaladj., anschwellend, mit Bezug zu einem Arm oder Überlauf der Sihl, „Siedlung an der Tura oder an dem Turos“, Donb6 Lautersatz von t durch z vor dem 7. Jh., Donb719, (politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks und Kantons Zürich sowie größte Stadt der Schweiz,) rund 365000 Einwohner, urgeschichtliche Funde, keltische Funde auf dem Lindenhof und dem Üetliberg, römischer vicus und Hafen, (stationis) Turicen(sis) (185), Zollstation an der Grenze zu der Provinz Raetia, Ziurichi (601-700), Turigo (807), Zurich (924), wohl schon in dem Frühmittelalter, spätestens seit dem Hochmittelalter stadtähnlich oder Stadt (castellum bzw. civitas), Siedlung bei Großmünster, Fraumünster, Peterskirche, Pfalz, 1250 Stadtrecht, 1262 Reichsstadt, 14. Jh. Zunftverfassung, in dem 15. Jh. Kämpfe mit Habsburg, Schwyz und den Eidgenossen, danach Vorort der Eidgenossen der Schweiz, Zwingli, Bullinger, 1832 Universität, 1855 Eidgenössische Technische Hochschul (ETH), internationaler Finanzplatz, zu PN kelt. Tūros, oder zu einem Flussnamen *Tura oder *Turos?, s. LSG, s. Müller (in) Gedenkschrift Reichardt 2011 (GOLD20160518.doc)

 

Züssow, 15. Jh., westlich Usedoms und südöstlich Greifswalds, Donb720, (Gemeinde und mit der Stadt Gützkow und vierzehn weiteren Gemeinden Amt Züssow in dem Landkreis Ostvorpommern,) rund 13000 Einwohner, slawische Vorbesiedlung, anfangs zu Pommern, (to) Sussow (1404), Tzissow (1472), (to) Zissow (1521), Süssow (1584), Züssow (1631), nach 1648 zu Schweden, ab 1815 Preußen, 1945 in Mecklenburg-Vorpommern sowjetische Besatzungszone, 1949 Deutsche Demokratische Republik, 1952/1958 Auflösung Mecklenburg-Vorpommerns, 1990 Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik, s. PN apolab. *Suš, zu *suš, apolab., Sb., Dürre, Trockenheit, s. Dähnert J. Sammlung gemeiner und besonderer pommerscher und rügischer Landesurkunden 1786, s. Berghaus H. Landbuch von Neuvorpommern 4 2 1868, s. Witkowski 1978, s. EO, s. Trautmann ON Meckl., s. Niemeyer 201b (GOLD20160518.doc)

 

Zwettl (Zwettl-Niederösterreich), 12. Jh., in dem Waldviertel an dem Kampfluss an dem Zusammenfluss von Zwettl und Kamp in Niederösterreich sehr weit nordwestlich Wiens in einem klimatisch begünstigten Talkessel (flächenmäßig drittgrößte Gemeinde Österreichs), F2-1473 ### Czwettla, Czwettla P. Scr. 9 1851 S. 540 (1159), Zwetl Graff 5 732, Cwetelensis Bielsky Sankt Georgen S. 36 (1192), Zwetel Erben 388 (1186), nach F2-1473 derselbe Name wie Svĕtla in Böhmen, Switole bzw. Schwissel bei (Bad) Segeberg, Schwiessel ein Hof bei Güstrow in Mecklenburg, s. PN, s. Österreich 1 638, s. Schleswig-Holstein 241 Schwissel, Donb720 (Zwettl-Niederösterreich), rund 11000 Einwohner, um 1100/1120 als Kirchenburganlage Gründung der Kuenringer, 1138 Errichtung des Zisterzienserstifts Zwettl zehn Kilometer außerhalb des Ortes, (predium) Zwetel (dictum in Nordica silva situm) (1139) Original, (ad fluvium …) Zwetel (1139), 1200 Stadtrechtsprivileg, s. den Gewässernamen Zwettl, zu *světly, slaw., Adj., licht, hell, „Lichte“, s. ANB2, s. Schuster 3 (GOLD20160518.doc)

 

Zwijndriesch?, 9. Jh., nach F2-976 vermutlich in (der Gemeinde) Eename in (der Provinz) Ostflandern, pag. Bracbantensis (F2-976 Bracbatensis), F2-976 SWIN (meist Schwein) Squindresch, Squindresch Piot pag. 101 aus Mabillon Ann. 2 699 (847) (GOLD20160518.doc)

 

Zwischenahn (Bad Zwischenahn), 13. Jh., an dem (Bad) Zwischenahner Meer bei Westerstede, F2-1016 TWISK (zwischen) bzw. TWIS Twis (4), Twischena Fries. Archiv 2 260 (13. Jh.), s. Niedersachsen 518, Rodung?, zwischen den Auen?, as., Donb721, (Gemeinde in dem Landkreis Ammerland,) rund 27000 Einwohner, (Gerlagus de) Tuschenan (1194) Abschrift 14. Jh., Twischena (um 1280) Abschrift 16. Jh., Thvischenna (1332), Sitz eines Gogerichts der Grafen von Oldenburg und eines Sendgerichts der Kirche, Zwischenahn (1902), 1814-1858 Sitz eines Amtes Oldenburgs, 1919 Bad, 1946 Niedersachsen, 1964 staatlich anerkanntes Heilbad, s. *twisk?, as., Adj., zweifach, s. aha 2, ā*, as., st. F. (ō), Wasser, Fluss, „Zwischenachen“, mit Bezug zu den aus dem Zwischenahner Meer abfließenden Gewässern Aue und Speckener Bäke?, s. Nds.-Lexikon, s. Remmers Ammerland (GOLD20160518.doc)