Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung (Constitutio Criminalis Bambergensis), hg. v. proLibris Verlagsgesellschaft. proLibris.at, Linz 2015. 345 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung Constitutio Criminalis Bambergensis, hg. v. proLibris Verlagsgesellschaft. proLibris.at, Linz 2015. 345 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
Die Halsgerichtsordnung ist die Strafverfahrensordnung an dem Beginn der frühen Neuzeit. Sie wird nach einem Vorläufer in Nürnberg von 1314 beispielsweise in Würzburg 1447, Ellwangen 1466, Nürnberg 1485, (unter Berücksichtigung des Vorverfahrens) Tirol 1499, (Volkach 1504,) und Radolfzell 1506 geschaffen. Besonders bedeutsam wird dann die Bambergische Halsgerichtsordnung des Jahres 1507.
Sie ist bereits vielfach bearbeitet und veröffentlicht. Ihr Titel lautet BAmbergische halßgerichts Ordenung, etwas ausführlicher BAmbergische Halßgerichts vnd Rechtlich ordnung, in peinlichen sachen zu volfarn allen Stetten, Communen, Regimenten, Amptleuten, Vögten, Verwesern, Schultheyßen, Schöffen und Richtern dienstlich, fürderlich vnd behülflich. Davon ohne Notwendigkeit etwas abweichend firmiert die vorliegende neue Ausgabe.
Sie bietet jeweils auf der linken, geraden Rückseite eines Blattes das Faksimile und auf der rechten, ungeraden Seite eine moderne Umschrift. Diese gibt jeweils das kleine übergeschriebene e mit dem heute üblichen Zeichen wieder. Dabei wird aber beispielsweise aus der Vorlage entschuldigug mit einem besonderen Zeichen über dem u entschudiguung, so dass das l fälschlich entfällt und das übergeschriebene Zeichen fälschlich als uun aufgelöst wird, womit die Auflage leider als für wissenschaftliche Zwecke kaum brauchbar gekennzeichnet werden dürfte.
Innsbruck Gerhard Köbler