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Das geheime Consilium von Sachsen-Weimar-Eisenach in Goethes erstem Weimarer Jahrzehnt 1776-1786 – Regestausgabe, hg. v. Wahl, Volker, bearb. v. Wandel, Uwe Jens/Wahl, Volker (= Veröffentlichungen aus thüringischen Staatsarchiven 13). Böhlau, Köln 2014. in zwei Teilbänden (1776-1780, 1781-1786) 1-644, 651-1386 S., CD-ROM. Besprochen von Gerhard Köbler

Das geheime Consilium von Sachsen-Weimar-Eisenach in Goethes erstem Weimarer Jahrzehnt 1776-1786 – Regestausgabe, hg. v. Wahl, Volker, bearb. v. Wandel, Uwe Jens/Wahl, Volker (= Veröffentlichungen aus thüringischen Staatsarchiven 13). Böhlau, Köln 2014. in zwei Teilbänden (1776-1780, 1781-1786) 1-644, 651-1386 S., CD-ROM. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der geheime Rat ist die Gesamtheit der den Fürsten nicht öffentlich beratenden Menschen, der zu Beginn der frühen Neuzeit aus dem Hofrat entsteht. Er berät oder entscheidet in den wichtigsten Angelegenheiten, vielfach in Absprache mit anderen Amtsträgern. Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert wird er allmählich durch das Kabinett und im 19. Jahrhundert durch das Ministerium verdrängt.

 

Wie der seit August 1969 in dem Staatsarchiv Weimar tätige, inzwischen als Staatsarchivdirektor in den Ruhestand getretene Herausgeber im Vorwort der vorliegenden Edition mitteilt, war die Regestausgabe ursprünglich als Ergänzungsband zu Goethes Schriften aus dem geheimen, erst 1756 eingerichteten Consilium vor der Italienreise in der von Willy Flach (1903-1958) bereits 1947 begründeten, 1987 aber zunächst beendeten Ausgabe der amtlichen Schriften Goethes des Staatsarchivs Weimar gedacht. Dabei sollten aber nur die Sessionen erfasst werden, an denen Goethe referierend, resolvierend und signierend tatsächlich teilgenommen hatte. Dementsprechend waren zunächst nur 204 Vorgänge mit rund 250 Aufzeichnungen erfasst, während insgesamt in der gesamten Zeit rund 20500 Geschäftsvorfälle erledigt wurden.

 

Die erfreulich ausgeweitete Veröffentlichung setzt mit einer sachkundigen Einführung, einer Beschreibung der Überlieferung und der Edition ein, an die sich ein vierzig Seiten umfassendes Kalendarium zur Tätigkeit des Geheimen Consiliums zwischen (dem 25. Juni) 1776 und (dem 19. Juli) 1786 anschließt. Insgesamt werden dann 20379 Regesten geboten, wonach Anhänge, Verzeichnisse  und ein Register der in den Regesten enthaltenen Orte schließen die vielfältige interessante Edition aufschließen. Der erleichterte Zugang zu Personen und zu Sachwörtern soll durch die Suchfunktion für die digitale Fassung der Regestausgabe auf der beigefügten CD-ROM gewährleistet werden, so dass sich nunmehr jeder Interessierte über alle Agenden des gegenständlichen geheimen  Consiliums der Untersuchungszeit bestmöglich unterrichten kann.

 

Innsbruck                                                                  Gerhard Köbler