Supplications from England and Wales in the Registers of the Apostolic Penitentiary 1410-1503. Band 3 1492-1503 with Indexes to Volumes 1-3, hg. v. Clarke, Peter D./Zutshi, Patrick N. R. (= Canterbury and York Society 105). The Boydell Press, Woodbridge/Suffolk 2015. XV, 396 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Supplications from England and Wales in the Registers of the Apostolic Penitentiary 1410-1503. Band 3 1492-1503 with Indexes to Volumes 1-3, hg. v. Clarke, Peter D./Zutshi, Patrick N. R. (= Canterbury and York Society 105). The Boydell Press, Woodbridge/Suffolk 2015. XV, 396 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Seit ihren Anfängen haben viele Menschen Anliegen, die sie sich allein mit ihren Kräften nicht für sie befriedigend erfüllen können. Deswegen haben sie sich vielfach an Mitmenschen gewandt, von deren Einflussmöglichkeiten sie sich eine Besserung versprechen, wobei die Zahl der Gesuche eine Einschätzung der Bedeutung des Angerufenen erlaubt. Die bereits im spätantiken römischen Recht geübte formfreie Bittschrift an den Kaiser hatte anscheinend so oft Erfolg, dass sie auch in späterer Zeit und gegenüber anderen Mächten verwendet wurde.
Mit den Bittschriften aus England und Wales an die Kurie haben sich die beiden, an den Universitäten von Southampton und Cambridge tätigen Herausgeber besonders intensiv beschäftigt. Im Rahmen eines größeren Vorhabens haben sie zwei Bände bereits 2012 und 2014 vorgelegt. Nunmehr können sie erfreulicherweise ihr Unternehmen mit einem dritten Band abschließen.
Er betrifft die Zeit Papst Alexanders VI. Er beginnt mit einer Ehesache vom 19. Juli 1492 (Nr. 3409) und endet in der Rubrik de uberiori mit einem Dispens des Papstes gegenüber Gruffydd ap Dafydd bezüglich eines Mangels der Geburt vom 13. Juli 1502 (Nr. 4085). Umfangreiche, von Kelcey Wilson-Lee und Patrick N. R. Zutshi erarbeitete Indizes auf den Seiten 193-396 schließen die Edition nach Personen und Orten, Gegenständen (absolution – wounding), den Angehörigen des Kurienpersonals und der zeitlichen Abfolge aller ermittelten Supplikationen zwischen dem 1. April 1410 und den 17. Februar 1503 benutzerfreundlich auf. Den Herausgebern ist für ihre vorzügliche, in erstaunlich kurzer Zeit zum Druck gebrachte Leistung sehr zu danken.
Innsbruck Gerhard Köbler