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Pelinka, Anton, Die unheilige Allianz. Die rechten und die linken Extremisten gegen Europa. Böhlau, Wien 2015. 195 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

Pelinka, Anton, Die unheilige Allianz. Die rechten und die linken Extremisten gegen Europa. Böhlau, Wien 2015. 195 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Der in Wien 1941 geborene, nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Wien und der Politikwissenschaft am Institut für höhere Studien und wissenschaftliche Forschung zunächst als Redakteur für die Wochenzeitung Die Furche tätige, in Salzburg 1972 habilitierte Verfasser wirkte nach Tätigkeiten in Essen und Berlin seit 1975 an der Universität Innsbruck. Im September 2006 wechselte er als Professor für Politikwissenschaft und Nationalismusstudien an die englischssprachige Central European University in Budapest. Dort gewann er durch seine Lehr- und Forschungstätigkeit vielfältige Erfahrungen, auf denen nach dem kurzen Vorwort auch das vorliegende Werk beruht.

 

Das Manuskript hierfür ist im Zusammenhang mit einem Forschungsaufenthalt am Internationalen Forschungszentrum  Kulturwissenschaften in Wien entstanden, den der Verfasser im Rahmen eines Freiraums 2012/2013 als Fellow dort verbringen konnte. Das durch drei Richtungshinweise auf dem Umschlag veranschaulichte Ergebnis fand umgehend nach Erscheinen das Interesse eines ausgewiesenen Rezensenten. Es genügt daher an dieser Stelle ein kurzer Hinweis auf das den ansprechend Mittelweg unterstützende Buch.

 

Gegliedert ist es in insgesamt zwölf Kapitel. Sie führen vom Europa jenseits der Nationalismen bis zu Europa im Streit der Visionen. In diesem Rahmen wendet sich der Verfasser nachdrücklich gegen den schädlichen Extremismus und setzt sich entschieden für eine Fortsetzung der Frieden fördernden und Kriegsgefahren vermindernden Politik der Europäischen Union ein, obgleich oder vielleicht auch weil weltweit nahezu täglich die grundlegende menschliche Individualaggressivität nicht nur immer wieder extreme Gedankengänge, sondern auch handgreifliche Gewaltanwendungen mit vielen Verletzten und Toten erzeugt.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler