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Geschichte des Deutsche Strafverteidiger e. V. Rückblick auf 40 Jahre, hg. v. Michalke, Regina. Nomos, Baden-Baden 2014. 197 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Geschichte des Deutsche Strafverteidiger e. V. Rückblick auf 40 Jahre, hg. v. Michalke, Regina. Nomos, Baden-Baden 2014. 197 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die Individualität des Menschen ist von der Begegnung mit dem ersten Mitmenschen an in Wettbewerb geraten. Aus ihm heraus haben sich allmählich immer festere Formen von rechtlich abgesonderten Zusammenschlüssen mehrerer Menschen entwickelt. Dementsprechend gibt es bei Zehntausenden von Rechtsanwälten in Deutschland seit langem ein Bedürfnis nach Einrichtung von Verbandspersonen, das am leichtesten in der Form eines eingetragenen Vereins des bürgerlichen Rechtes verwirklicht werden kann.

 

Nach dem Vorwort der seit 1980 als Rechtsanwältin zugelassenen, bei Rainer Hamm tätigen und von 1995 bis 2009 als Vorsitzende des Vereins  wirkenden Herausgeberin gründete am 15. August 1974 eine innerhalb aller deutschen Rechtsanwälte tätige, sich seit 1959 auf einem als Sommerlehrgang bezeichneten Fortbildungskurs treffende Gruppe von Strafverteidigern den Verein Deutsche Strafverteidiger e. V. Sein Zweck war es nach der Satzung, unabhängige und verantwortungsvolle Strafverteidigung als Gebot des Rechtsstaats zu sichern und die Interessen der Strafverteidiger zu wahren und zu vertreten. Damit sollte der eigenen Berufsgruppe in dem rechtspolitischen Diskurs eine einheitliche Stimme gegeben werden.

 

Der zur Selbstvergewisserung der Mitglieder und der Gewinnung weiterer Interessenten vorgelegte Band gliedert sich in insgesamt drei Teile. Dabei legt zunächst die Herausgeberin die Geschichte (Historie) des Vereins kenntnisreich zusammenfassend dar, ehe die Alsberg-Preisträger von 1997 (Heinrich Hannover) bis 2013 (Sabine Leutheusser-Schnarrenberger) mit Urkunden, Laudationes (z. B. Heinrich Beckmann oder Rainer Hamm) und Dankesreden zu Wort kommen und die StPO-Nordseetreffen zwischen 1989 und 2014 beschrieben werden. Da jedem Ende nach den Worten der Herausgeberin ein Anfang innewohnt, wird die bisherige, nunmehr jedermann leicht greifbare Geschichte des Vereins zwecks erfolgreicher Fortführung hoffentlich Ansporn und Ermutigung für neue Visionen und Einmischungen zu Gunsten des Vereinszwecks wie des Allgemeinwohls sein.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler