Original Ergebnisseite.

AAAKöbler, Gerhard, Rhön-Werra in der deutschen Landesgeschichte, 2015

Rhön-Werra in der deutschen Landesgeschichte (283)

 

Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. den fränkischen Ritterkreis etwa 700 ritterschaftliche Territorien mit 150 Familien und 200000 Einwohnern sowie 80 Quadratmeilen und für Rhein bzw. den rheinischen Ritterkreis etwa 360 ritterschaftliche Territorien mit 60 Familien und 90000 Einwohnern sowie 40 Quadratmeilen genannt werden, so dass auf der Grundlage dieser Zahlen insgesamt von etwa (1475 bis) 1730 Territorien mit etwa 450000 Einwohnern und knapp 200 Quadratmeilen Gebiet (nach anderer Schätzung: 200000 Einwohnern mit mehr als 100 Quadratmeilen) ausgegangen werden kann, die überwiegend erst 1805/1806 mediatisiert wurden. Sie alle bildeten trotz Fehlens der Reichsstandschaft eigene, dem Reich unmittelbar verbundene Herrschaftsgebiete, die - so unvollkommen dies auf der Grundlage der vorliegenden allgemeinen Literatur auch nur geschehen kann - es verdienen, in einer Übersicht über die deutschen Länder - sei es von territorialer Seite, sei es von personaler Seite her - aufgenommen zu werden.

 

Körner, H., Der Kanton Rhön-Werra der fränkischen Reichsritterschaft (in) Land der offenen Fernen, hg. v. Sauer, H., 1976, 53ff.

 

Seyler, G., Personalmatrikel des Ritterkantons Rhön-Werra, Archiv d. hist. Ver. f. Unterfranken 21 (1871)

 

Stieber, G., Allgemeine Register über sämtliche Biedermannische genealogische Tabellen der reichsfrei ohnmittelbaren Ritterschaft der sechs Orte Landes zu Franken (Altmühl, Baunach, Gebürg, Odenwald, Rhön-Werra und Steigerwald), dann der Ritterschaft in Voigtland und des adeligen Patriciats in Nürnberg, 1771

 

Abersfeld (Reichsritter). Die A. zählten zu Beginn des 16. Jahrhunderts zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.

 

Adelsheim (Freiherren, Reichsritter, Herrschaft). A. bei Buchen westlich von Mergentheim war schon in fränkischer Zeit besiedelt (799 genannt). Ortsherren waren seit Beginn des 14. Jahrhunderts die Herren von A., denen auch Sennfeld bei Buchen zur Hälfte gehörte. 1347 wurde der Ort Stadt genannt und war Lehen Würzburgs. Stadtrechte wurden 1347 durch König Karl IV. verliehen. Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die ursprünglich wohl reichsministerialischen Freiherren von A. (mit der vor 1439 erworbenen Herrschaft A., einem Achtel Edelfingen, Binau am Neckar, Laudenberg, Sennfeld, Volkshausen, drei Fünfteln Wachbach, Nassau bei Weikersheim, mit einem Drittel Hachtel und zwei Dritteln Dörtel) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. 1806 gelangte A. an Baden. Wachbach mit Hachtel und Dörtel fielen 1808 an Württemberg, Laudenberg, Volkshausen und Sennfeld an Baden. S. Baden-Württemberg. L.: Wolff 511; Hölzle, Beiwort 55; Roth von Schreckenstein 2, 593; Winkelmann-Holzapfel 141; Pfeiffer 197; Riedenauer 122; Stetten 32, 35, 184, 186; Rahrbach 3; Neumaier; Weiss, J., Regesten der Freiherrn von Adelsheim und der Stadt Adelsheim, 1885;.Graef, G., Heimatbilder aus der Geschichte der Stadt Adelsheim im badischen Frankenland, 1939; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft, 1997, 209.

 

Albersfeld? (Reichsritter). Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken. L.: Stieber.

 

Allendorf (Ganerben, Reichsritter). Mit Conrad von Allendorf erscheint 1174 ein im 13. und 14. Jahrhundert den Grafen von Katzenelnbogen und im 13. Jahrhundert dem Erzstift Mainz verbundenes Adelsgeschlecht, das von 1499 bis 1533 an der Ganerbschaft Mommenheim beteiligt war, dann aber ausstarb. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die A. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Zimmermann 62; Riedenauer 122.

 

Arnstein (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die A. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122, Rahrbach 5.

 

Auerochs (Reichsritter). Bis etwa 1750 zählten die A. zum Kanton Rhön-Werra (A. von Oepfershausen) des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 350; Riedenauer 122.

 

Bastheim (Reichsritter). Seit 1185 erscheint das Geschlecht der B. bei Mellrichstadt. Sie trugen das Schloss als Lehen des Hochstifts Würzburg. Vom 16. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert gehörte die Familie der B. mit B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem war sie anscheinend von etwa 1600 bis etwa 1750 im Kanton Steigerwald immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 350; Riedenauer 122; Winkelmann-Holzapfel 141; Bechtolsheim 14; Rahrbach 10.

 

Bebenburg? (Reichsritter). Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Rahrbach 12.

 

Behaim, Behem (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Estenfeld genannt B. L.: Seyler 351; Riedenauer 122.

 

Benzenau? (Reichsritter). Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken. L.: Stieber.

 

Berg? (Reichsritter). Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken. L.: Stieber.

 

Berlepsch (Reichsritter). 1369 erbauten die von ihrer Stammburg Barlissen vertriebenen B. die Burg B. nördlich der Werra und trugen sie den Landgrafen von Hessen, deren Erbkämmerer sie wurden, zu Lehen auf. 1399 kam die Burg an Hessen, 1461 aber gegen Burg Sensenstein wieder an die B. Bis etwa 1760 gehörte die Familie zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 351; Riedenauer 122; Rahrbach 15; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Eichenzell 17. Jh.).

 

Berlichingen (Herren, Freiherren, Reichsritter). Den 1212 erstmals sicher nachweisbaren Herren von B. und dem 1176 gegründeten Kloster Schöntal gehörte der halbe Ort B., bei dem um 800 das Kloster Lorsch begütert war. Sie spalteten sich in zahlreiche Linien auf (u. a. Berlichingen-Rossach) und sind vor allem Lehensmannen der Bischöfe von Würzburg. Ihr bekanntester Vertreter ist Götz von B. (1480-1562), der Ritter mit der eisernen Hand. Bis zum Ende des Reiches gehörten die B. mit fünf Zwölftel von Baum-Erlenbach, halb B. (zur Hälfte Deutscher Orden), Teilen von Hengstfeld, Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Jagsthausen mit Olnhausen, Rossach und Unterkessach, Korb mit Hagenbach, Merchingen mit Hüngheim, Möglingen, Neunstetten, Dippach bzw. Diebach (Diesbach) und Gülthof Illesheim, Teilen von Walkershofen und halb Bieringen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Von 1569 bis 1617 mit Filseck und später mit dem 1617 erworbenen Rechenberg zählten die B. zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und waren darüber hinaus vor und nach 1700 auch im Kanton Rhön-Werra sowie im Kanton Baunach des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Bayern, Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Neunstetten und Hüngheim an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. L.: Genealogischer Kalender 1753, 537; Stieber; Seyler 351; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 61; Pfeiffer 210; Winkelmann-Holzapfel 142; Riedenauer 122; Stetten 23, 32, 35, 184, 186; Schulz 258; Rahrbach 17; Neumaier 72ff.: Archiv der Freiherren von Berlichingen Jagsthausen, hg. v. Kraus, D., 1999; Archiv der Freiherren von Berlingen zu Jagsthausen.Akten und Amtsbücher (1244-)1462-1985, hg. v. Fieg, O., 2012

 

Bernstein (Reichsritter). Von etwa 1650 bis etwa 1700 zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 351; Riedenauer 122.

 

Bettenhausen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.

 

.Bibra (Freiherren, reichsritterschaftliche Herrschaft). Aus der Ministerialität des Klosters Hersfeld erwuchs das nach B. südlich von Meiningen benannte Adelsgeschlecht der B. Es nahm eine bedeutsame Stellung zwischen den Grafen von Henneberg und dem Hochstift Würzburg, das 1343 die teilweise Lehnshoheit über das Schloss B. gewann, ein. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von B. mit Gleimershausen, Irmelshausen und Aubstadt bzw. Aubstatt (Austatt) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Mit Schwebheim und Adelsdorf waren sie im Kanton Steigerwald (ab etwa 1610) immatrikuliert, außerdem in den Kantonen Gebirg (um 1750), Altmühl und Baunach. 1803 kam B. zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg und 1808 zu Sachsen-Meiningen. S. Thüringen. L.: Genealogischer Kalender 1753, 539, 540, 541; Stieber; Wolff 513; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 351-353; Bibra, W. v., Geschichte des Hauses Bibra, Bd. 1ff. 1879ff.; Winkelmann-Holzapfel 142; Pfeiffer 198, 212; Bechtolsheim 12, 17, 63; Riedenauer 122; Rahrbach 20.

 

Bildhausen (Kloster). Um 1790 zählte das um 1158 unter kaiserlicher Anerkennung von Heinrich von Stahleck, Pfalzgraf bei Rhein, gegründete Kloster B. in Unterfranken wegen Teilen von Poppenlauer und Unsleben zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, außerdem auch zum Kanton Baunach. L.: Wolff 101; Winkelmann-Holzapfel 142; Riedenauer 128.

 

Bischofsheim (Reichsritter). Vielleicht zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122.

 

Bobenhausen (Reichsritter). Bis etwa 1700 zählten die B. (oder Babenhausen) zum Kanton Odenwald im Ritterkreis Franken. Im 18. Jahrhundert waren sie mit Obbach und Ruppertshain (Rupertsheim) im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 353; Winkelmann-Holzapfel 143; Stetten 32; Riedenauer 122; Rahrbach 27; Ulrich 209; Neumaier 75, 146, 162, 197.

 

Bodeck (Reichsritter). Um 1806 zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Roth von Schreckenstein 2, 593; Riedenauer 122.

 

Bodenlaube (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.

 

Borié (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von B. mit Dürrnhof samt Neuhaus Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 354; Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122.

 

Bose (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die B. mit einem 1780 an Werneck und Gemmingen verkauften Anteil an dem Rittergut Neubronn zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie um 1700 im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert. L.: Stieber; Kollmer 375; Riedenauer 122.

 

Boyneburg, Boineburg (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Freiherren von B. u. a. mit einem Teil von Stadtlengsfeld, Gehaus und Weilar (insgesamt 13 Dörfern) Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie zum Ritterkreis Rhein sowie vielleicht zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 354-356; Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122; Strickhausen, G., Die Boyneburg bei Eschwege, 1993; Rahrbach 28; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Großenlüder, Burghaun).

 

Boyneburg, Boineburg, Bomeneburg (Herren, Grafen, Herrschaft). Vielleicht schon der Sohn Siegfried (1082) Ottos von Northeim, jedenfalls Ottos Enkel Siegfried III. nannte sich 1123 nach der die Werralandschaft beherrschenden Burg B. (Boumeneburc) bei Eschwege. Nach seinem Tod (1144) fiel die Burg an die Grafen von Winzenburg bzw. das Reich und wurde nach einem Ausbau durch den Abt von Fulda durch Ministeriale verwaltet. 1292 übertrug König Adolf die B. und die Stadt Eschwege Landgraf Heinrich von Hessen als Reichslehen. Die Reichsministerialen von B. und die von B.-Honstein, die sich inzwischen eine eigene Herrschaft um die Burg aufgebaut hatten, trugen ihre Burgsitze bereits um 1370 von Hessen zu Lehen und nahmen „das Schloss“ 1460 als gemeinsames Lehen von Hessen. Zum Gericht B. gehörten am Ende des 16. Jahrhunderts die 16 Dörfer Bischhausen, Datterode, Grandenborn, Hoheneiche, Jestädt, Kirchhosbach, Motzenrode, Netra, Neuerode, Oetmannshausen, Rechtebach, Reichensachsen, Rittmannshausen, Röhrda, Thurnhosbach und Wichmannshausen (mit rund 900 Hausgesessenen). Später kamen zum nunmehrigen Amt Bischhausen auch die von Boyneburg--Honsteinschen Dörfer Oberdünzebach und Niederdünzebach und Langenhain hinzu, während Datterode seit 1615 zum Amt Eschwege gehörte. Seit 1660 stand die zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählende Herrschaft im Kondominat Hessens und Boyneburgs. Nach dem Aussterben der Linie Boyneburg-Hornstein zog Hessen deren Lehnsanteil ein, kaufte einen weiteren und fand 1803 die übrigen Berechtigten ab. L.: Wolff 254; Reimer, H., Historisches Ortslexikon für Kurhessen, 1926, 40 (Bischhausen); Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 18 Gräfliche Häuser A3, 1958; Eckhardt, K., Eschwege als Brennpunkt, 1964, 151ff.; Lange, K., Der Herrschaftsbereich der Grafen von Northeim 950-1144, 1969; Schoppmeyer, H., Bomeneburg, LexMA 2 1983, 390; Heinemeyer, K., Boyneburg, Die deutschen Königspfalzen 1, 1983 24ff.; Demandt, K. Regesten der Landgrafen von Hessen, Bd. 2, 1990, Nr. 162 Ziffer 2, 4, 5;Strickhausen, G., Die Boyneburg bei Eschwege, 1993; Eckhardt, W., Hess, Jb. Landesgeschichte 51 (2001), 75ff.; Diehl, T., Adelsherrschaft im Werraraum. Das Gericht Boyneburg, 2010.

 

Breidenbach (Reichsritter). Um 1700 zählten die B. (genannt Breidenstein) zum Kanton Baunach und im frühen 18. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht auch zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. S. Breitenbach. L.: Riedenauer 122; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 Breidenbach bzw. Breidbach (Lindheim), Breidenbach von Bürresheim (Burggraf Friedberg).

 

Breittenbach, genannt von Breittenstein (Reichsritter). Im 17./18. Jahrhundert gehörten die B. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. S. Breidenbach, Breitenbach. L.: Seyler 356.

 

Brende (Reichsritter), Brend. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. (Brendt, Brenn) zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122; Rahrbach 30.

 

Brinck (Reichsritter). In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122.

 

Bronsart, Bronstardt (Reichsritter). Zwischen etwa 1550 und etwa 1750 zählten die B. zum Kanton Steigerwald (etwa 1650-1680), zum Kanton Baunach (Ende 17. Jahrhundert) und zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 356 (Bronstardt); Bechtolsheim 14; Riedenauer 122.

 

Buchenau (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die B. zählten seit dem 16. Jahrhundert (um 1790 mit B. nördlich von Hünfeld, Bodes, Branders, Erdmannsrode, Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken sowie um 1750 zum Kanton Odenwald. L.: Stieber; Seyler 356f.; Wolff 513; Winkelmann-Holzapfel 143f.; Riedenauer 122; Rahrbach 31; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Buchenau).

 

Buchholz, Bucholtz (Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Von 1592 bis 1629 waren sie wegen Helfenberg Mitglied im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Stieber; Seyler 357; Riedenauer 122; Schulz 259; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Müs 17. Jh.).

 

Burghausen (Reichsritter). Die B. zählten im frühen 17. Jahrhundert zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.

 

Burgsinn (ritterschaftliche Herrschaft). Im Jahre 1001 erscheint Sinna in einem Tausch des Hochstifts Würzburg. Im 12. Jahrhundert errichteten die Grafen von Rieneck dort eine Wasserburg, die am Anfang des 14. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Hochstifts Würzburg stand. 1405 erwarb der Würzburger Ministeriale Wilhelm von Thüngen die Burg. 1438 wurde sie den Markgrafen von Brandenburg als Mannlehen aufgetragen. Mit Altengronau, Obersinn und einigen weiteren Dörfern zählte sie über die Thüngen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Bayern. L.: Wolff 513.

 

Buttlar (Reichsritter), Buttlar genannt Neuenburg. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die B. (genannt Neuenburg) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken (bis etwa 1760). Von etwa 1650 bis 1760 waren sie mit Kirchschönbach, Krautheim und Herleshof auch im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von etwa 1560 bis etwa 1650 gehörten sie zum Kanton Altmühl. S. Neuenburg L.: Stieber; Seyler, 357; Bechtolsheim 17 und Anm. 760; Riedenauer 122; Rahrbach 35; Ulrichs 209.

 

Calenberg, Callenberg (Reichsritter). Von etwa 1650 bis etwa 1750 gehörten die C. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 357; Riedenauer 122.

 

Cämmerer von Worms, genannt von Dalberg (Reichsritter), (Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg). Die aus Worms stammenden Cämmerer (Kämmerer) genannt von Dalberg, waren von 1544 bis 1800 durch weibliche Erbfolge an der Ganerbschaft Bechtolsheim und von 1521 bis 1800 wohl durch Kauf an der Ganerbschaft Mommenheim beteiligt. Im 18. Jahrhundert zählten die Cämmerer (Kämmerer) zum Ritterkreis Rhein, außerdem zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Dalberg. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Zimmermann 74; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Friedberg).

 

Carben (Reichsritter), Karben. Im 18. Jahrhundert gehörten die C. (Karben) zum Ritterkreis Rhein, außerdem die C. (Karben) zu Staden im 16 und 17. Jahrhundert zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra (bis etwa 1610) des Ritterkreises Franken. S. Wetzel genannt von Karben (Carben). L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 122; Neumaier 66; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Burg Gräfenrode, Staden) 1729 ausgestorben.

 

Castell (Grafschaft). C. bei Gerolzhofen wird 816 erstmals genannt. Seit 1091 ist der Ort namengebend für ein ab 1057 erkennbares edelfreies fränkisches Geschlecht (Berthold 1059?), das 1202 erstmals den Grafentitel führte. Zwischen Steigerwald und Main gewann es bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts ein ausgedehntes Herrschaftsgebiet (Vogtei über einzelne Güter der Abteien Ebrach und Münsterschwarzach), das aber nach der Teilung um 1260 allmählich an Umfang wieder verlor und 1457 dem Hochstift Würzburg, dessen Erbschenken die Grafen waren, zu Lehen aufgetragen werden musste, ohne dass allerdings dadurch die Reichsstandschaft der Grafen aufgehoben wurde. Seit 1528 war die Grafschaft wieder in einer Hand vereint. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt. 1556 erbten die Grafen von Seiten von Wertheim die Herrschaft Remlingen. 1597 erfolgte eine Teilung in die Linien Castell-Remlingen und Castell-Rüdenhausen. Mit Rücksicht auf angekaufte oder heimgefallene Lehen ließen sich die Grafen seit 17851794 mit einem Vertreter bei der fränkischen Reichsritterschaft aufschwören. Im 18. Jahrhundert zählten sie mit Breitenlohe samt Buchbach sowie Gleißenberg mit Frickenhöchstadt (Frickenhöchstadt, Frickenhochstadt) zum Kanton Steigerwald, mit Urspringen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1806 wurde die Grafschaft mit 4 Quadratmeilen, 3 Flecken, 28 Dörfern und rund 10000 Einwohnern mediatisiert und fiel an Bayern, teilweise bis 1814 auch an das Großherzogtum Würzburg. 1803 starb die Linie Castell-Rüdenhausen aus, worauf die neuen Linien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen begründet wurden, die 1901/1913 nach dem Erstgeburtsrecht in den bayerischen Fürstenstand erhoben wurden. L.: Wolff 119f.; Zeumer 554 II b 62, 2; Wallner 692 FränkRK 14 a, b; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 38 (1789) D3; Winkelmann-Holzapfel 144; Bechtolsheim 2; Monumenta Castellana, hg. v. Wittmann, P., 1890; Stein, F., Geschichte der Grafen und Herren von Castell, 1892; Castell-Castell, P. Graf zu, Die Mediatisierung der Grafschaft Castell, Mainfrk. Jb. 2. (1950); Castell-Castell, P., Graf zu/Hofmann, H., Die Grafschaft Castell am Ende des alten Reiches (1792), 1955, (in) Histor. Atlas von Bayern, Teil Franken II/3; Meyer, O./Kunstmann, H., Castell, 1979; Endres, R., Castell, LexMA 2 1983, 1557; Kemper, T. u. a., Castell. Unsere Kirche. Festschrift aus Anlass des 200jährigen Kirchenbaujubiläums, 1988; Büll, F., Die Grafen von Castell, (in) Das Land zwischen Main und Steigerwald, hg. v. Wendehorst, A., 1998; Bachmann, M., Lehenhöfe von Grafen und Herren im ausgehenden Mittelalter. Das Beispiel Rieneck, Wertheim und Castell, 2000; Wagner, H., Miszellen zur Geschichte der Castell, Mainfränkisches Jb. 55 (2003), 13; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 449.

 

Castell-Remlingen (Grafen). 1792 gehörte die 1597 durch Teilung entstandene Linie C. der Grafen von Castell zum fränkischen Reichsgrafenkollegium der weltlichen Bank des Reichfürstenrates des Reichstags. Seit 1785 zählte sie mit Breitenlohe samt Buchbach sowie Gleißenberg mit Frickenhöchstadt (Frickenhöchstädt) zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken, daneben auch zum Kanton Rhön-Werra. S. Castell. L.: Wallner 692 FränkRK 14a; Bechtolsheim 65; Riedenauer 122.

 

Cleßheim, Gleßheim (Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die C. (Fabrici genannt C.) zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Fabrici. L.: Riedenauer 122.

 

Creutzburg (Reichsritter). Vielleicht gehörten die C. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Dalberg (Herren, Reichsritter, Freiherren, Herrschaft). Seit 1132 ist in D. bei Kreuznach eine begüterte Edelherrenfamilie (von Stein, von Weierbach) nachweisbar. Sie übertrug ihre um die etwa 1170 erbaute Burg errichtete reichsunmittelbare Herrschaft (mit D., Wallhausen, Sommerloch, Spabrücken, Schlierschied [wüst] Aschborn [Eschborn], Oberhub, Unterhub, Münchwald und Wald-Erbach [Walderbach]) mit ihrem Namen 1315/1318/1325 erbweise an die seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren verwandten Kämmerer von Worms. 1367 erlangten die Pfalzgrafen durch die Öffnung der D. Einfluss auf die mit Lehnsrechten des Hochstifts Speyer belastete Herrschaft. Die D. gehörten zum Ritterkreis Rhein der Reichsritterschaft und wurden 1653/1654 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die Familie zerfiel in zahlreiche Zweige (Dalberg zu Dalberg bzw. Dalberg-Dalberg bis 1848, Dalberg zu Herrnsheim bzw. Dalberg-Herrnsheim bis 1833). Um 1790 waren die D. zu D. mit Aschborner Hof bzw. Aschborn, D., Münchwald, Oberhub, Schlierschied (wüst), Sommerloch, Spabrücken, Unterhub, Wallhausen und der Hälfte von Wald-Erbach (Walderbach) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie außerdem im Kanton Rhön-Werra (von etwa 1650 bis 1806) und im Kanton Baunach (von etwa 1700 bis 1806) des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Die D. zu Herrnsheim zählten mit Mandel zum Kanton Niederrheinstrom und mit Essingen, Herrnsheim samt Abenheim und Kropsburg zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Die D. zu Heßloch (Haßloch) rechneten um 1790 mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, Gabsheim und Heßloch (Haßloch) samt Hospitalhof ebenfalls zum Kanton Oberrheinstrom. Die Linie Dalberg-Heßloch (Dalberg-Haßloch) war seit 1810 als Grafen von Ostein in Böhmen begütert. Karl Theodor von Dalberg (8. 2. 1744-10. 2. 1817) war seit Juli 1802 der letzte Kurfürst von Mainz (1803 Fürstentum Regensburg mit Fürstentum Aschaffenburg und Wetzlar) und von Juni 1810 bis 1813 Großherzog von Frankfurt (ohne Regensburg, aber mit Fulda und Hanau). L.: Wolff 515; Seyler 358; Hölzle, Beiwort 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Riedenauer 123; Rahrbach 41, 43; Fabricius, N., Die Herrschaften des unteren Nahegebietes, 1914; Bilz, B., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, 1968; Battenberg, F., Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165-1823, Bd. 1ff. 1981ff.; Färber, K., Der Übergang des Dalbergischen Fürstentums Regensburg an das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum, 1985, Verh. d. hist. Vereins f. Oberpfalz und Regensburg 125; Carl von Dalberg, hg. v. Spies, H., 1994; Carl von Dalberg, hg. v. Hausberger, K., 1995.

 

Degenfeld (Herren, Freiherren, Reichsritter). Die nach der auf altrechbergischem Gut liegenden Stammburg D. bei Schwäbisch Gmünd benannte Familie erscheint 1270. Sie gehörte zur Dienstmannenschaft der Herren von Rechberg, hatte im 14. Jahrhundert Burg und Dorf D. (1597 zur Hälfte an Württemberg, 1791 zur rechbergischen anderen Hälfte unter Lehnshoheit Württembergs) und erwarb unter anderem 1456 Eybach und am Ende des 16. Jahrhunderts Neuhaus im Kraichgau. 1604 teilte sie sich in die Linien Eybach und Neuhaus. 1625 wurde sie in den Reichsfreiherrenstand, 1716 in der Linie Eybach in den Reichsgrafenstand erhoben. Diese Linie erbte 1719 die deutschen Güter des mit einer Tochter Karl Ludwigs von der Pfalz und Marie Susanne Luises von D. (seit 1667 Raugräfin) verheirateten Herzogs Meinhard von Schomburg (Schonburg) und nannte sich seitdem Degenfeld-Schomburg (Degenfeld-Schonburg). Die Freiherren von D. zählten seit etwa 1700 mit Rothenberg (Rotenberg) und dem 1797 an den Grafen Erbach-Fürstenau verkauften Finkenbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, dem der Graf D. als Personalist angehörte. Außerdem waren sie zur gleichen Zeit wegen Vollmerz mit Ramholz und Steckelberg im Kanton Rhön-Werra, mit dem 1684 an Bayern verkauften, 1711/1771 wieder erworbenen Dürnau, und Gammelshausen, mit den 1696 von den von Wöllwarth-Lauterburg erworbenen Teilen von Essingen, Eybach (seit 1456), den 1776 von den von Welden erworbenen Teilen von Eislingen (Großeislingen), Rechberghausen (seit 1789) und Staufeneck samt Salach (seit 1665) seit 1542 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben sowie mit Altdorf samt Freisbach und Gommersheim im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Seyler 358f.; Hölzle, Beiwort 56, 58, 61; Stetten 35, 39; Winkelmann-Holzapfel 145; Kollmer 359; Schulz 260; Riedenauer 123; Thürheim, A. Graf, Christoph Martin von Degenfeld und dessen Söhne, 1881; Lange, L., Raugräfin Louise, 1908; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 Degenfeld-Schonberg (Ramholz 1677, Rothenberg 1792).

 

Dernbach (Herren, Reichsritter). Nach der wüst gewordenen Burg D. (Altdernbach) nördlich der Aar nordöstlich von Herborn nannten sich seit 1247 Herren, die ab 1230 mit den Grafen von Nassau in Streit um die Mark Herborn gerieten. 1327 wurde ihre Burg Altdernbach zerstört. Am 21. 5. 1333 mussten die Ganerben ihre Güter, die sie am 9. 11. 1309 schon an die Landgrafen von Hessen aufgetragen und als Erbburglehen erhalten hatten, an Nassau verkaufen, das es als Lehen Hessens erhielt. Die 1333/1336 errichtete Burg D. (Neudernbach) im Gericht Gladenbach verfiel nach 1540, als der Landgraf von Hessen eine Hälfte erworben hatte. Im 18. Jahrhundert zählten die D. zum Ritterkreis Rhein sowie im späten 17. Jahrhundert zu den Kantonen Rhön-Werra, Baunach und Steigerwald des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 359; Bechtolsheim 21; Riedenauer 123; Rahrbach 44; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen Territorialentwicklung, Korrespondenzbl. d. Gesamtver. d. dt. Gesch. u. Altertumsver. 80 (1932); Kaminsky, H., Burg Vetzberg und ihre Ritter im 13. Jahrhundert, Hess. Jb. f. LG. 52 (2002), 1; Becker, H., Neue Untersuchungen zur Dernbacher Fehde, Nass. Ann. 119 (2008) 49 (Karte 51).

 

Deutscher Orden, Deutscher Ritterorden, (Orden, Reichsfürst [Deutschmeister seit 1494 Reichsfürst, Hochmeister nicht belehnbar, aber den Reichsfürsten gleichgestellt]). Eine im dritten Kreuzzug 1190 von Lübecker und Bremer Bürgern vor Akkon gebildete Spitalbruderschaft, die nach eigenem Anspruch aus einem deutschen, 1143 vom Papst der Oberhoheit des Johanniterordens unterstellten deutschen Hospital in Jerusalem hervorgegangen sein soll, wurde am 5. 3. 1199 (1198) nach dem Vorbild des Templerordens wie des Johanniterordens zu einem geistlichen Ritterorden (homines imperii) mit Sitz in Montfort bei Akkon umgeformt. 1211 wurde der Orden in Siebenbürgen (Burzenland) gegen die heidnischen Kumanen eingesetzt. 1216 erhielt er von Kaiser Friedrich II. Ellingen an der schwäbischen Rezat, das später Sitz der Ballei Franken wurde (1796 an Preußen, 1806 an Bayern). 1225/1226 rief ihn Herzog Konrad von Masowien mit dem Versprechen des (Culmer Landes, Kulmer Landes bzw.), Kulmerlands gegen die heidnischen baltischen Pruzzen zu Hilfe. Im März 1226 gab Kaiser Friedrich II. dem Hochmeister des Ordens für dieses Ordensland reichsfürstliche Rechte und begriff ihn in die Herrschaft des Reiches ein, ohne den nicht lehnsfähigen geistlichen Ordensobersten in die Lehnsverfassung des Reiches einzubeziehen. 1230 überließ Herzog Konrad dem Orden das Kulmer Land (Kulmerland). 1231 wurde das Gebiet der Pruzzen erobert, 1243 die Bistümer Kulm (Culm), Pomesanien, Samland und Ermland errichtet. 1290 wurde die Grenze gegen Litauen erreicht. Infolge der weiteren Erwerbung Danzigs und Pommerellens (1309), Kurlands, Nordestlands (1346), der Besetzung Gotlands (1398) und der Pfandnahme der Neumark (1402) erreichte der Orden, dessen Hochmeister nach dem Fall Akkons 1291 seinen Sitz nach Venedig, 1309 nach Marienburg in Westpreußen und 1457 nach Königsberg verlegte, anfangs des 15. Jahrhunderts seine größte Ausdehnung. Zugleich gewann er vor allem in den alten salisch-staufischen Königslandschaften des Reiches zahlreiche Häuser, Hospitäler und Pfarreien, auf deren Grundlage ihm allmählich der Aufbau von allerdings nur selten geschlossenen Herrschaften um mehrere Mittelpunkte gelang, wobei organisatorisch zwischen den Hochmeister bzw. Landmeister einerseits und die einzelnen Ordenshäuser (Komtureien, Kommenden) andererseits die (wieder in Komtureien und Ämter untergliederten) Balleien eingefügt wurden. Nach der vernichtenden Niederlage des Ordens gegen den seit 1386 übermächtigen feindlichen König von Polen (und Litauen) bei Tannenberg (1410) musste der Hochmeister 1466 nach dem Verlust Westpreußens (Pommerellen, Kulm, Ermland mit Danzig, Elbing, Marienburg [1457]) im zweiten Thorner Frieden die Schirmherrschaft des Königs von Polen anerkennen. Der Deutschmeister, der über 12 Balleien deutschen Gebiets verfügte (Thüringen, Österreich, Hessen [Marburg], Franken [Mergentheim], Koblenz, Elsass-Schwaben-Burgund, Bozen [an der Etsch], Utrecht [bis 1637], Altenbiesen [bei Maastricht], Lothringen, Sachsen, Westfalen), wurde 1494 als Reichsfürst mit den Regalien belehnt. 1527/1530 erhielt er, nachdem der Hochmeister am 8. 4. 1525 das inzwischen protestantisch gewordene Preußen (trotz Nichtanerkennung durch Kaiser und Papst) als Herzogtum von Polen zu Lehen genommen hatte, die Administration des Hochmeistertums in Preußen und damit vor allem den Anspruch auf das alte Ordensland. 1525/1526 verlegte er seinen Sitz von Horneck am Neckar nach (Bad) Mergentheim, das Mittelpunkt der Güter an Tauber, Neckar und in Franken wurde (insgesamt rund 2200 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern). Das Deutschmeistertum des Ordens gehörte mit Mergentheim und den zwei Komtureien Virnsberg und Ellingen der Ballei Franken (10 Quadratmeilen mit 32000 Einwohnern [u. a. 1250 Gundelsheim und Horneck, 1506 Hohenfels]) dem fränkischen Reichskreis, mit der Ballei Koblenz, die trotz reicher Güter kein eigenes Gebiet besaß und durch den Komtur der Ballei vertreten wurde, dem kurrheinischen Reichskreis an. Wegen der Hälfte von Berlichingen und wegen Teilen von Gollachostheim zählte der Deutsche Orden zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, wegen Teilen von Volkershausen zum Kanton Rhön-Werra. Außerdem war er um 1800 in den Kantonen Altmühl, Baunach und Steigerwald immatrikuliert. 1803 blieb der Orden bestehen und erhielt durch § 26 des Reichsdeputationshauptschlusses für den Verlust seiner drei linksrheinischen Balleien als Entschädigung die mittelbaren Stifter, Abteien und Klöster in Vorarlberg, in dem österreichischen Schwaben (Schwäbisch-Österreich) und überhaupt alle Mediatklöster der Augsburger und Konstanzer Diözesen in Schwaben, über die nicht disponiert worden war, mit Ausnahme der im Breisgau gelegenen. 1805 schuf das Haus Habsburg das Fürstentum Mergentheim als österreichische Sekundogenitur. 1809 wurde dieses durch Napoléon zugunsten der Rheinbundstaaten (Württemberg) beseitigt. Der Orden behielt nur noch die in Österreich liegenden mittelbaren Balleien Österreich und Bozen (Etsch). In Österreich wurde der Deutsche Orden 1834 durch Franz I. unter Erzherzögen als Hoch- und Deutschmeistern wiederbelebt. 1845 erhielt auf Grund eines Vertrages zwischen dem Deutschen Orden, der freien Stadt Frankfurt am Main und Österreich das Deutschordenshaus in Sachsenhausen (bei Frankfurt) durch die Fiktion der Zugehörigkeit zur diplomatischen Mission Österreichs völkerrechtliche Privilegien. 2000 wurde der 65. Hochmeister des zu dieser Zeit rund 1000 Mitglieder zählenden Ordens gewählt. S. Fränkischer Reichskreis. L.: Wolff 111; Zeumer 552 II a 5; Wallner 692 FränkRK 12; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) D3; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 145f.; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 224; Voigt, J., Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen Ordens, Bd. 1ff. 1827ff.; Voigt, J., Geschichte des Deutschen Ritterordens in seinen 12 Balleien in Deutschland, 1857; Scriptores rerum Prussicarum (Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum Untergang der Ordensherrschaft), hg. v. Hirsch, T. u. a., Bd. 1ff. 1861ff., Neudruck 1965; Preußisches Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F. u. a., Bd. 1ff. 1882ff., Neudruck 1960; Perlbach, M., Die Statuten des Deutschen Ordens, 1890; Pettenegg, E. Graf v., Die Privilegien des Deutschen Ritter-Ordens, 1895; Prutz, H., Die geistlichen Ritterorden, 1908; Krollmann, C., Politische Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, 1932; Maschke, E., Der deutsche Ordensstaat, 1935, 3. A. 1943; Haaf, R. ten, Kurze Bibliographie zur Geschichte des Deutschen Ordens, 1949; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 2. A. 1965; Forstreuter, K., Vom Ordensstaat zum Fürstentum, 1951; Quellen zur Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Hubatsch, W., 1954; Tumler, M., Der deutsche Orden, 1955; Grill, R., Die Deutschordens-Landkommende Ellingen, Diss. phil. Erlangen 1958; Zimmermann, H., Der Deutsche Orden in Siebenbürgen, 1957, 2. A: 2011; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters, 1962; Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur Geschichte des Kaisergedankens, 1965; Acht Jahrhunderte Deutscher Orden, hg. v. Wieser, K., 1967; Forstreuter, K., Der Deutsche Orden am Mittelmeer, 1967; Militzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Favreau, M., Studien zur Frühgeschichte des Deutschen Ordens, 1974; Lampe, K., Bibliographie des Deutschen Ordens bis 1954, bearb. v. Wieser, K., 1975; Von Akkon nach Wien. Studien zur Deutschordensgeschichte, FS Tumler, M., hg. v. Arnold, U., 1978; Wippermann, W., Der Ordensstaat als Ideologie, 1979; Die geistlichen Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J./Hellmann, M., 1980; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Die Vorwerke des Deutschen Ordens in Preußen, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1983; Diefenbacher, M., Territorienbildung des Deutschen Ordens am unteren Neckar im 15. und 16. Jahrhundert, 1985; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Arnold, U., 1986; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden. Von seinem Ursprung bis zur Gegenwart, 4. A. 1986; Neitmann, K., Die Staatsverträge des Deutschen Ordens in Preußen 1230-1449, Studien zur Diplomatie eines spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaates, 1986; Arnold, U., Deutschsprachige Literatur zur Geschichte des Deutschen Ordens 1980-1985. Ein Bericht, 1987, Zs. f. hist. Forschung 14; Seiler, A., Der Deutsche Orden. Geschichte und Ideologie, 1988; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 12 Kapitel aus seiner Geschichte, 3. A. 1989; Grzegorz, M., Die territorialen Erwerbungen des Deutschen Ordens in Pommerellen vor 1308, Zs. f. Ostforschung 38 (1989); 800 Jahre Deutscher Orden, 1990; Diefenbach, M., Der Deutsche Orden in Bayern, 1990; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 1993; Die Hochmeister des Deutschen Ordens 1190-1994, hg. v. Arnold, U., 1998; Militzer, K., Von Akkon zur Marienburg, 1999; Biskup, M./Labuda, G., Die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, 2000; Klebes, B., Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 727; Demel, B., Der Deutsche Orden im Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa, 2004; Die Domkapitel des Deutschen Ordens in Preußen und Livland, hg. v. Biskup, R. u. a., 2004; Militzer, K., Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2005; Demel, B., Unbekannte Aspekte der Geschichte des Deutschen Ordens, 2006.

 

Diemar (Reichsritter). Seit dem 16. Jahrhundert zählten die D. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken sowie von 1557 bis 1574 wegen Lindach zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und um 1750 zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 359f.; Riedenauer 123; Schulz 260; Rahrbach 47.

 

Diener, Dyener (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die D. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 211, 212.

 

Dietherr von Anwanden und Schwaich? (Reichsritter). Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken. L.: Stieber.

 

Dörnberg (Reichsritter), Doringenberg,. Von etwa 1560 bis 1700 zählten die D. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Drachsdorff, Drachsdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von D., die im frühen 16. Jahrhundert schon dem Kanton Gebirg angehört hatten, zum Kanton Baunach und später auch zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Traxdorff. L.: Seyler 360; Riedenauer 123.

 

Dürn zu Riedsberg, Düren zu Riedsberg, Dürn zu Rippberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die D. zum Kanton Odenwald und anfangs auch zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Pfeiffer 210; Riedenauer 123; Stetten 32; Ulrichs 209; Neumaier 66, 73, 90, 141.

 

Ebers (Reichsritter). Vielleicht zählten E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Ebersberg genannt von Weyhers (Reichsritter, Freiherren, Herrschaft), Ebersberg. Das 944 erstmals erwähnte Gersfeld in der Rhön war fuldaisches Lehen der Herren von Schneeberg, das nach der Eroberung durch Würzburg 1402/1428 an die schon im 12. Jahrhundert nachweisbaren Herren E. kam. Die unterhalb der Wasserkuppe in der Rhön in staufischer Zeit errichtete Burg Ebersberg wurde 1271 vom Abt von Fulda zerstört, 1396 als Ganerbenburg unter Lehnshoheit Fuldas wieder aufgebaut. 1435 entstand im Anschluss daran die reichsunmittelbare Herrschaft der Herren von E. 1460 wurde die Burg erneut von Fulda erobert. Seit dem 16. Jahrhundert zählte die in 3 Linien geteilte Familie der E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken (im 17. und 18. Jahrhundert mit der Herrschaft Gersfeld, Bodenhof, Dammelhof, Diesgraben, Dörrenhof, Dresselhof, Holenbrunn [Hohlenbrunn], Kippelbach, Maiersbach, Mosbach, Obernhausen, Rengersfeld, Rodenbach, Rommers, Sandberg und Schachen). Im frühen 17. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach an. Ernst Friedrich von E. erlangte 1732 einen Anteil an den Ganerbschaften Bechtolsheim und Mommenheim (bis 1790) und wurde 1733 unter Hinzufügung des Namens und Wappens seines Schwiegervaters Hans Eberhard Freiherr von Leyen in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die Freiherren E. waren bis zum 1790 erfolgten Verkauf von einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim an den Freiherren von Wallbrunn zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) Mitglied des Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1785 heiratete die letzte, in Gersfeld lebende Erbin den Grafen Johann Wilhelm von Froberg-Montjoie (Montjoye). Gersfeld kam 1816 an Bayern, 1866 an Preußen und 1945 an Hessen. S. Weyhers. L.: Genealogischer Kalender 1753, 544, 546; Seyler 360; Pfeiffer 198; Winkelmann-Holzapfel 146f.; Zimmermann 66; Riedenauer 123; Rahrbach 48; Abel, A., Der Kreis Gersfeld nach seiner erdkundlichen und geschichtlichen Seite, 1924; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Gersfeld bis 1785).

 

Eberstein (Reichsritter). 1116 erscheint ein ostfränkisch-thüringisches Geschlecht, das sich nach der 1282 vom Bischof von Würzburg zerstörten Burg E. in der vorderen Rhön benannte. Es gehörte im 16. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 123; Rahrbach 51; Eberstein, L. F. Frhr. v., Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Geschlechts Eberstein vom Eberstein auf der Rhön, Bd. 1ff. 2. A. 1889; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Schackau 1540).

 

Echter (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra, im 17. Jahrhundert auch zum Kanton Steigerwald und zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 210; (Stetten 32;) Riedenauer 123; Neumaier 72, 132, 149f., 152f.

 

Echter von Mespelbrunn (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Von etwa 1600 bis 1650 waren sie mit Dingolshausen, Gaibach, Öttershausen (Oettershausen), Kirchschönbach/Schwarzenau, Traustadt, Weisbrunn, Schallfeld und Gochsheim auch im Kanton Steigerwald und wegen des Zehnthofs in Talheim von 1603 bis 1629 auch im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. S. Ingelheim. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 361; Bechtolsheim 13, 17, 34, 63; Schulz 260; Rahrbach 53; Neumaier 72, 132, 149f., 152f.

 

Eichelberg (Reichsritter). Um 1700 zählten die E. (Aichler von Aichelberg?) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Eichler. L.: Stieber; Seyler 362; Riedenauer 123.

 

Elm (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 123.

 

Eltingshausen, Eltinghausen (Reichsritter). Die E. zählten vielleicht zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 123.

 

Erffa, Erff, Erpff (Reichsritter). Von etwa 1560 bis etwa 1750 gehörten die E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken sowie um 1650 zum Kanton Baunach und um 1750 zum Kanton Odenwald. L.: Stieber; Seyler 362; Riedenauer 123; Rahrbach 64.

 

Erthal (Reichsritter). Die Familie E. ist bereits im 12. Jahrhundert (1133) in Franken nachweisbar. 1553/1555 teilte sie sich in eine Fuldaer, 1640 ausgestorbene Linie und eine fränkische Linie, die sich 1626 in eine Leuzendorfer Linie (bis 1764) und eine Elfershauser Linie spaltete. Mit Teilen von Elfershausen und Obererthal (Obertal) samt Hetzlos und Untererthal (Untertal) zählten die E. (vom 16. Jahrhundert bis 1806) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, mit Schloss Gochsheim und Schwarzenau (von etwa 1610 bis 1806) zum Kanton Steigerwald und (von etwa 1560 bis 1802) zum Kanton Baunach sowie mit Teilen der Herrschaft Binzburg samt Hofweier und Schutterwald zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. 1805 erlosch das Geschlecht. L.: Stieber (zum Kanton Baunach); Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 362; Hölzle, Beiwort 66; Winkelmann-Holzapfel 147f.; Pfeiffer 211; Riedenauer 123; Bechtolsheim 12, 18; Rahrbach 66.

 

Eschwege (Reichsritter). Vom frühen 16. Jahrhundert bis etwa 1750 gehörten die E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 363; Riedenauer 123.

 

Exdorf (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Fahnenberg (Reichsritter). Um 1800 zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Faust von Stromberg (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die F. zum Ritterkreis Rhein und zu den Kantonen Rhön-Werra und Baunach im Ritterkreis Franken. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 123.

 

Fechenbach (Freiherren, Reichsritter, Warrenbach?, Wehrenbach?, Wehrn?). Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die 1215 erstmals genannten Freiherren von F. mit dem 1315 erworbenen Laudenbach (Lundenbach) und Sommerau (im Landkreis Miltenberg) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Bis etwa 1760 waren sie außerdem im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Weitere Güter der auch als Geistliche hervortretenden F. lagen in Dieburg. Die Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Aschaffenburg. F. selbst gelangte 1450 durch Kauf zusammen mit Reistenhausen, wo vorher die Herren von Grumbach Rechte gehabt hatten, als Eigengut an die Rüdt von Collenberg, die 1635 ausstarben. Die Herrschaft kam dann an die Grafen Reigersberg, 1803 an Aschaffenburg (Dalberg) und 1814 (Sommerau) bzw. 1816 (Laudenbach über Baden und Hessen) an Bayern. Bis 1848 konnte die Familie über Laudenbach und Sommerau die patrimoniale Gerichtsbarkeit ausüben. Mit Karl von F. zu Laudenbach (1836-1907) erlosch die Fechenbacher Linie im Mannesstamm. 1969 kam das Archiv an Bayern. S. Wehen. L.: Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 363; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer 123; Winkelmann-Holzapfel 148; Stetten 32, 33 Warrenbach, Wehrenbach, 35, 188; Riedenauer 128 Wehrenbach, Wehrn; Rahrbach 71; Ulrichs 209; Neumaier, 72, 150, 153; Rüdt von Collenberg, Geschichte der Familie Rüdt von Collenberg, 1937 (masch. schr.); Archiv der Freiherren von Fechenbach zu Laudenbach, bearb. v. Kallfelz, H., Bd. 1f. 1988ff.; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Schackau seit 1540)

 

Fischborn (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Fladungen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Riedenauer 123.

 

Forstmeister von Gelnhausen(, Forstmeister zu Gelnhausen) (Freiherren, Reichsritter). Um 1550 bis etwa 1650 zählten die im Dienst im Büdinger Wald reich gewordenen F. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im späten 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert waren sie mit der Herrschaft Aufenau, die vielleicht von Fulda zeitweilig an die Herren von Lißberg und dann im 14. Jahrhundert an die Forstmeister gelangt und reichsunmittelbar geworden war, 1781 (1787?) wegen Überschuldung aber an das Erzstift Mainz verkauft werden musste, Schloss Kinzighausen und Neudorf Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 212; Riedenauer 123; Stetten 32; Neumaier 67, 132, 150; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Aufenau) .

 

Forstmeister von Lebenhan (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 123; Rahrbach 76.

 

Franken (Ritterkreis), fränkischer Ritterkreis. Der Ritterkreis F. (fränkische Ritterkreis) war wie der Ritterkreis Schwaben (schwäbische Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein(strom) (rheinische Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Seine Geschäfte wurden von jeweils derjenigen Kantonskanzlei erledigt, auf die das Generaldirektorium turnusgemäß entfiel (z. B. Schweinfurt). Im frühen 16. Jahrhundert zählten zu ihm vielleicht 481 Familien (Odenwald 132, Gebirg 123, Rhön-Werra 86, Steigerwald 37, Altmühl 62, Baunach 41), zu denen später zumindest zeitweise 572 Familien hinzukamen, so dass einschließlich verschiedener Zweifelsfälle mit einer Gesamtzahl von knapp 1100 zugehörigen, nicht unbeträchtlich wechselnden Familien gerechnet werden kann. Um 1790 umfasste der Ritterkreis rund 700 Gebiete mit etwa 200000 Einwohnern und 150 Ritterfamilien. Er gliederte sich in die Kantone Odenwald (Heilbronn, seit 1764 Kochendorf), Gebirg (Bamberg), Rhön-Werra (Schweinfurt), Steigerwald (Erlangen), Altmühl (Wilhermsdorf) und Baunach (Baunach, seit 1778 Nürnberg). (Um 1800 zählte die Reichsritterschaft F. (selbst) zu den Mitgliedern des Kantons Steigerwald des Ritterkreises F.) L.: Stieber; Biedermann; Wolff 511; Riedenauer 87ff.; Die Territorien des Reichs 4, 182; Bundschuh, M., Versuch einer historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der unmittelbaren freyen Reichsritterschaft in Franken, 1801.

 

Frankenstein, Franckenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert (1650-1720) zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 16. und 17. Jahrhundert sowie um 1806 waren sie im Kanton Odenwald immatrikuliert. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten sie mit dem Rittergut Ullstadt und Langenfeld zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten sie mit einem Viertel Allmannsweier, Niederschopfheim und einem Viertel Wittenweier zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben sowie als Ganerben zu Mommenheim zum Ritterkreis Rhein. 1802 waren Johann Friedrich Karl Joseph Xaver F. (Herr der Herrschaft Binzburg (Bünzburg), Niederschopfheim usw.), Johann Philipp Anton Franz F. und Franz Christoph Karl Philipp F. immatrikuliert. Die Freiherren von F. zu Ockstadt waren um 1790 mit Messenhausen Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim), Ockstadt mit Oberstraßheimer Hof und Usafeldchen gehörten sie auch dem Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 363; Pfeiffer 210, 211; Hölzle, Beiwort 66; Zimmermann 68f.; Winkelmann-Holzapfel 148; Riedenauer 123; Stetten 32; Bechtolsheim 196; Rahrbach 78; Neumaier 66f., 72; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 Frankenstein, Ockstadt (1792).

 

Froberg bzw. Froberg-Montjoie (Reichsritter, Grafen, Frohberg). Um 1806 zählten die Froberg-Montjoie bzw. Frohberg-Montjoie zum Kanton Rhön-Werra de Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Fronhofen, Frohnhoffen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die F. zum Kanton Altmühl. Im 16. Jahrhundert gehörten die F. zum Kanton Rhön-Werra sowie zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Seyler 363; Riedenauer 123; Neumaier 90.

 

Fulda (Abtei, Reichsabtei, Hochstift, Fürstentum, Residenz). Das Kloster F. (zu ahd. feld?, aha) an der Fulda wurde am 12. 3. 744 durch Bonifatius' Schüler Sturmi (Sturmius) auf altem, durch Einfälle der Sachsen um 700 aber verödetem Siedlungsgebiet, das Bonifatius sich 743 von dem merowingischen Hausmeier Karlmann aus Königsgut hatte übertragen lassen, als Benediktinerabtei gegründet. 751 wurde es unmittelbar dem Papst unterstellt, 765 von König Pippin zur Reichsabtei erhoben und 774 von König Karl dem Großen mit der Immunität versehen. Im 9. Jahrhundert wurde F. einer der wichtigsten deutschen Schreiborte (Hildebrandslied, Muspilli, Tatian), durch dessen Bibliothek wichtige Texte überliefert wurden. 968 erhielten die Äbte den päpstlichen Primat vor allen Äbten Germaniens und Galliens und 1170 den Titel Reichsfürsten. Der im 9. Jahrhundert von den Alpen bis zur Nordsee reichende Streubesitz, der für das 12. Jahrhundert noch auf 15000 Hufen bzw. 450000 Morgen geschätzt wurde, schrumpfte (z. B. durch den Verlust von Breuberg im Odenwald) bis zum 13. Jahrhundert auf eine kleine Herrschaft in der Rhön und über Brückenau bis Hammelburg in Franken, die aber als geschlossenes Gebiet an Umfang immer noch die Herrschaftsgebiete anderer Abteien des Reiches übertraf. Im 15. Jahrhundert gingen die Fuldische Mark und Gersfeld verloren. 1487 musste fast das gesamte Stiftsgebiet an Mainz und Hessen verpfändet werden. Bei der Reichskreiseinteilung kam F. zum oberrheinischen Reichskreis. 1626 wurde das Kloster innerlich erneuert. Von 1632 bis 1634 war es Wilhelm V. von Hessen-Kassel als Fürst von Buchen übertragen. 1648 verlor F. das letzte Drittel von Vacha an Hessen-Kassel. Am 5. 10. 1752 wurde für das Stiftsland ein selbständiges Fürstbistum (1829 als Bistum neu errichtet) eingerichtet. Um 1790 zählte F. wegen Burghaun, Großenmoor, Marbachshöfe (Marbachshof) und Mahlertshof (Mahlertshöfe), Rothenkirchen, Steinbach, Dalherda, Eichenzell, Welkers, Geroda, Langenschwarz, Hechelmannskirchen, Köhlersmoor, Schlotzau, Lütter mit Altenfeld und Hettenhausen, Mansbach, Glaam, Oberbreitzbach, Wenigentaft, Poppenhausen, Eichenwinden, Farnlieden (Farnliede), Gackenhof, Hohensteg, Kohlstöcken, Remerz (Remerts), Rodholz, Sieblos, Steinwand, Tränkhof, Schmalnau, Weyhers, Zillbach und Sannerz mit Weiperz zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1802 wurde F. mit 33/37 Quadratmeilen und 90000 Einwohnern säkularisiert und wenig später die 1723/1734 gegründete Universität aufgehoben. 1803 fiel das Fürstbistum an Nassau-Oranien, 1806 an Frankreich, 1810 an das Großherzogtum Frankfurt und 1813 unter die Verwaltung Österreichs. 1815 kam es teilweise an Preußen, das es 1816 als Großherzogtum an Hessen-Kassel überließ, 1866 mit diesem wieder an Preußen, das zugleich von Bayern die Ämter Gersfeld, Hilders und Weyhers erhielt, 1945 zu Groß-Hessen bzw. zu dem Land Hessen. Die südlichen Gebiete gelangten 1815 an Bayern, die östlichen an sächsisch/thüringische Länder, Johannisberg (Johannesberg) im Rheingau an den Fürsten Metternich. Das Bistum F. wurde 1992/1994 Suffragan von Paderborn. L.: Wolff 238; Zeumer 552 II a 27; Wallner 695 OberrheinRK 4; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3; Riedenauer 129; Die Territorien des Reichs 4, 128; Winkelmann-Holzapfel 149;Kalkoff, P., Die Reichsabtei Fulda am Vorabend der Reformation, Archiv f. Reformationsgeschichte 22 (1925); Werner-Hasselbach, T., Die älteren Güterverzeichnisse der Reichsabtei Fulda, 1942; Lübeck, K., Die Fuldaer Äbte und die Fürstäbte des Mittelalters, 1952; Hilpisch, S., Die Bischöfe von Fulda, 1957; Hoffmann, A., Studien zur Entstehung und Entwicklung des Territoriums der Reichsabtei Fulda und seiner Ämter, 1958; Stengel, E., Urkundenbuch des Klosters Fulda, 1958; Stengel, E., Die Reichsabtei Fulda in der deutschen Geschichte, 1948, 1960; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Der Landkreis Fulda, hg. v. Stieler, E., 1971; Die Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter, hg. v. Schmid, K., Bd. 1ff. 1978; Teuner, R., Die fuldische Ritterschaft 1510-1656, 1982; Hussong, K., Studien zur Geschichte der Reichsabtei Fulda bis zur Jahrtausendwende, Arch. f. Diplomatik 31 (1985), 1ff., 32 (1986), 129ff.; Jäger, B., Das geistliche Fürstentum Fulda in der frühen Neuzeit, 1986; Raab, H., Das Fürstbistum Fulda (1752-1802/03), 1989, Archiv. f. mittelrheinische Kirchengeschichte 41; Rathsack, M., Die Fuldaer Fälschungen, 1989; Hahn, H., Kleine Fulda-Chronik, 1989; Leinweber, J., Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, 1989; Weidinger, U., Untersuchung zur Grundherrschaft des Klosters Fulda in der Karolingerzeit, (in) Strukturen der Grundherrschaft im frühen Mittelalter, 1989; Sandmann, M., Fulda, LexMA 4 1989, 1020ff.; Fulda im alten Reich, hg. v. Jäger, B., 1994; Fulda in seiner Geschichte, 1995; Geuenich, D., Die Stellung der Abtei Fulda, Fuldaer Geschichtsblätter 7 (1995); Meyer zu Ermgassen, H., Der Codex Eberhardi, Bd. 1ff. 1995ff.; Kloster Fulda, hg. v. Schrimpf, G., 1996; Witzel, W., Die fuldischen Ministerialen, 1998; Früh, M., Die Lehnsgerichtsbarkeit der Abtei Fulda, Hess. Jb. f. LG. 49 (1999), 39; Theisen, F., Mittelalterliches Stiftungsrecht, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 657, 1, 2, 198; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u. a., 2010; Freudenberg, S., Trado et dono. Die frühmittelalterliche private Grundherrschaft in Franken, 2013; Das Kloster Fulda und seine Urkunden, hg. v. Zwies, S., 2014.

 

Gebsattel (Reichsritter, Freiherren). Vielleicht kurz vor 1100 entstand an einer Tauberfurt als Witwensitz einer Gräfin von Rothenburg G. Als Folge der Ausdehnung Rothenburgs verlegten die G. ihren Sitz nach Acholshausen, später nach Trennfeld. Im 16. bis 18. Jahrhundert zählten die Freiherren G. mit Teilen von Haselbach, der Hälfte von Burglauer, Lebenhan und Teilen von Leutershausen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im frühen 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Baunach, im 17. Jahrhundert auch im Kanton Odenwald immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender, 1753, 538; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 364; Winkelmann-Holzapfel 149; Pfeiffer 198, 211; Riedenauer 123; Rahrbach 88; Neumaier 90.

 

Geißmar, Geismar (Reichsritter). Im 17./18. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 364f.; Riedenauer 123.

 

Gersfeld (Stadt, Herrschaft). 944 gaben Gerhard und Snelburg ihre Güter in dem vermutlich älteren G. (Geresfeld) an der oberen Fulda an das Kloster Fulda. Dieses erwirkte 1359 Stadtrecht für G. 1402 und 1428 eroberte das Hochstift Würzburg den Ort und gab ihn an die von Ebersberg genannt von Weyhers. Sie führten um 1540 die Reformation ein. 1804 kam das zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählende G. an das Großherzogtum Würzburg, 1806 an Bayern, 1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und 1945 an Hessen. L.: Wolff 513; Abel, A., Heimatbuch des Kreises Gersfeld, 1924; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961.

 

Geyso zu Mansbach (Reichsritter). Die G. zählten im 16. bis 18. Jahrhundert mit Mansbach, Glaam, Oberbreitzbach, der Hälfte von Rossdorf und Wenigentaft zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 365; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 123; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u. a., 2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Geyso von Mansfeld) (Mansbach 1651 gekauft)

 

Gleichen genannt von Rußwurm (Freiherren, Reichsritter). Seit etwa 1750 waren die Freiherren von G. mit Bonnland Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Rußwurm. L.: Stieber; Seyler 365f.; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 123; Rahrbach 100.

 

Gofer, Hofer? (Reichsritter). Um 1780 zählten G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Gopp, Goppe von Marezek (Reichsritter). Vielleicht zählten die G. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 123.

 

Grappendorf (Reichsritter). Im 17. (etwa 1680) und 18. Jahrhundert (etwa 1760) zählten die G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 366; Riedenauer 123.

 

Greusing (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Baunach und zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Grolach (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Grumbach (Reichsritter). Im 16. bis 18. Jahrhundert zählten die G. zu den Kantonen Rhön-Werra (von Anfang des 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts) und Steigerwald (17. Jahrhundert) des Ritterkreises Franken. Früh waren sie auch im Kanton Odenwald immatrikuliert. Wilhelm von G. (1503-1567) war Schwager Florian Geyers sowie Lehnsmann des Hochstifts Würzburg und der Markgrafen von Brandenburg und unternahm für die Reichsritterschaft den letzten Versuch einer Erhebung gegen die Landesherren (Grumbachsche Händel), in dessen Verlauf er 1563 geächtet und 1567 hingerichtet wurde. L.: Stieber; Roth v. Schreckenstein 2, 593; Ortloff, F., Geschichte der Grumbacher Händel, 1868ff.; Seyler 366; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 13, 17; Riedenauer 124; Stetten 10f., 25; Rahrbach 110; Neumaier 89.

 

Günderode (Freiherren, Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert gehörten die G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die G. mit Höchst an der Nidder zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 366; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Höchst 1792).

 

Guntzenroth, Gonsrodt (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die G. (Lengenstein genannt G.) zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stetten 32; Riedenauer 124.

 

Guttenberg (Freiherren, Reichsritter). Kurz vor 1320 wurde die Burg G. am Obermain errichtet, nach der sich ein Ministerialengeschlecht der Herzöge von Andechs-Meranien nannte, das seit 1149 als von Plassenburg greifbar ist. Es war Lehnsträger für die Burggrafen von Nürnberg sowie die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Innerhalb der Reichsritterschaft gehörte es den Kantonen Rhön-Werra (1650-1801/1802 mit Kleinbardorf), Baunach (spätes 16. Jahrhundert, 1750-1806 mit Kirchlauter), Steigerwald (1700, 1790), Odenwald (17. Jahrhundert) und Gebirg (frühes 16. Jahrhundert bis 1805/1806) des Ritterkreises Franken an. Die Linie Steinenhausen hatte seit 1691 erblich das Amt des Obermarschalls des Hochstifts Würzburg inne. 1700 stieg es in den Reichsfreiherrenstand auf. 1802 wurden die Güter von Bayern besetzt und 1804 an Preußen übertragen. Später kamen sie an Bayern zurück. L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 367; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Rahrbach 113; Neumaier 119, 183; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Bischoff, J., Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und der Freiherren von und zu Guttenberg, 1966; Rupprecht, K., Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken, 1994.

 

Haberkorn (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert waren die H. Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im späten 17. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Steigerwald immatrikuliert. L.: Pfeiffer 212; Bechtolsheim 15; Riedenauer 124.

 

Habermann (Reichsritter). Die H. waren im späteren 18. Jahrhundert mit Teilen von Unsleben Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Mit dem Rittergut Erlabronn waren sie bis 1806 im Kanton Steigerwald immatrikuliert. L.: Seyler 367; Winkelmann-Holzapfel 151; Bechtolsheim 16, 22; Riedenauer 124; Rahrbach 116.

 

Hain, Han, Haun (Reichsritter). (Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra und vielleicht auch zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.) S. Haun. L.: Riedenauer 124.

 

Hanstein (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die H. zum Ritterkreis Rhein. Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken an. S. Haustein. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 124.

 

Hatzfeld, Hatzfeldt (Herren, Reichsgrafen, Reichsfürsten, Reichsritter). Nach der 1282 erwähnten Burg H. an der oberen Eder benannte sich eine seit 1138/1145 nachweisbare edelfreie Familie (Hepisvelt). Zu Anfang des 14. Jahrhunderts teilte sie sich in zwei Hauptlinien. Sie musste 1311 ihre Burg an Hessen zu Lehen auftragen, erwarb aber um 1380/1430 die reichsunmittelbare Herrschaft Wildenburg bei Altenkirchen sowie 1387 Bringhausen und 1503 Eifa. Die Herrschaft H. kam nach dem Aussterben einer Linie 1570, 1588 und 1772 an die Landgrafen von Hessen. 1635/1640 wurde die Familie H. in den Reichsgrafenstand erhoben. 1641 erlangte sie aus der Konfiskationsmasse des Grafen Schaffgotsch die freie Standesherrschaft Trachenberg (Drachenberg) in Niederschlesien(, die 1741 Fürstentum wurde). Dazu kamen weitere Güter (1639 Belehnung mit den Teilen Mainz‘ der Grafschaft Gleichen [1794 an Mainz zurück], 1641 Herrschaften Haltenbergstetten [vom Hochstift Würzburg, 1794 dorthin zurück], Rosenberg, Waldmannshofen, Pfand der Herrschaft Laudenbach bei Weikersheim). Außerdem gehörte zu den Ländereien der Fürsten die niedere Herrschaft Kranichfeld und die Herrschaft Blankenhain im obersächsischen Reichskreis. Mit Haltenbergstetten, Eichhof, Ermershausen, Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf, Rinderfeld, Streichental, Wermutshausen und dem 1637 erworbenen, 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg fallenden Waldmannshofen zählten die H. im 17. und 18. Jahrhundert zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken (außerdem um 1700 zum Kanton Rhön-Werra), mit dem Kirchspiel Friesenhagen und mit den Schlössern Wildenburg und Krottorf (bei Friesenhagen)sowie Wissen rechts der Sieg, Schönstein und Merten in der Linie Hatzfeld-Wildenburg (Hatzfeld-Wildenberg) zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Durch König Friedrich den Großen von Preußen wurde der Linie Hatzfeld-Trachenberg der Fürstenstand verliehen. Bei ihrem Aussterben (1794) wurde sie von Graf Franz Ludwig von Hatzfeld-Werther-Schönstein beerbt, dem 1803 der preußische Fürstenstand bestätigt wurde. Die von ihm begründete Linie Hatzfeld-Trachenberg erhielt 1900 den Titel eines Herzogs von Trachenberg. Der Linie Hatzfeld-Wildenburg wurde 1870 die preußische Fürstenwürde verliehen. L.: Wolff 398ff.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 152; Stetten 183; Riedenauer 124; Neumaier 149, 173; Genealogischer Kalender 1753, 547; Genealogisches Handbuch des Adels. Fürstliche Häuser, Bd. 1 1951, 485ff.; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Kloft, J., Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeld, 1975; Friedhoff, J., Die Familie von Hatzfeldt, 2004.

 

Haun, Hune (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra und vielleicht zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Die von ihnen vermutlich im 14. Jahrhundert bei Hünfeld erbaute Burg Hauneck musste bereits 1409 an Hessen gegeben werden. Zwischen Hessen und Fulda war noch im 18. Jahrhundert das links der Haune gelegene Rothenkirchen streitig, das über die H. in die Matrikel der Reichsritterschaft gelangt war und von Fulda bis zur Säkularisation erfolgreich gegen Hessen verteidigt wurde, danach aber über Hessen-Kassel und Preußen (1866, Provinz Hessen-Nassau) 1945 zu Hessen kam. L.: Stieber; Seyler 367, Riedenauer 124; Rahrbach 117; Ulrichs 209; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Burghaun 1550) 1628 ausgestorben?.

 

Hebenhausen, Hedingshausen? (Reichsritter). Im 17./18. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 368; Riedenauer 124.

 

Heddesdorf, Heddersdorf, Hedersdorf, Hettersdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die auch in den Kantonen Rhön-Werra und Baunach immatrikulierten H. mit dem 1808 an Aschaffenburg gefallenen Bessenbach (Besenbach) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, mit Lörzweiler zum Kanton Oberrheinstrom sowie mit Teilen von Horchheim und Arzheim zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1805 war Christoph von H. als Personalist Mitglied des Kantons Odenwald. L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Winkelmann-Holzapfel 153; Pfeiffer 211; Riedenauer 124, 188; Stetten 32, 38, 39; Rahrbach 123; Neumaier 66, 73.

 

Heesperg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 211.

 

Helbe (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Heldritt (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Gebirg und zum Kanton Rhön-Werra (bis etwa 1750), im frühen 17. Jahrhundert auch zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 368; Riedenauer 124; Rahrbach 118.

 

Herbstadt, Herbilstadt, Herbolsthal (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra, zum Kanton Steigerwald und zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 212; Riedenauer 124; Rahrbach 119.

 

Herda, Hörda, Harda (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, im 17. Jahrhundert auch zum Kanton Odenwald. L.: Seyler 368; Pfeiffer 197; Riedenauer 124; Neumaier 150.

 

Heringen (Reichsritter). Die H. zählten ab etwa 1785 mit Wehrda, Schloss Hohenwehrda (Hohenwerda), Rhina, Schletzenrod und Wetzlos zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Winkelmann-Holzapfel 152; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Wehrda 1792).

 

Heßberg, Hessberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. (Hespergk, Hesperg) zu den Kantonen Altmühl (bis 1806), Steigerwald (bis 1806) (wegen Lenzersdorf [Lentzelsdorf]), Baunach, Odenwald, Rhön-Werra und Gebirg des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 208, 213, 214; Bechtolsheim 13, 17, 195; Riedenauer 124; Rahrbach 121; Neumaier 68.

 

Hessen-Kassel (Landgrafschaft, Kurfürstentum Kurhessen). Kassel erscheint als Chassalla, Chassella (zu lat. castellum) erstmals 913 und ist vermutlich wenig früher von den Konradinern gegründet worden. König Heinrich II. schenkte 1008 den Königshof seiner Gemahlin Kunigunde, die damit das Kloster Kaufungen ausstattete. Noch 1154 wurde Kassel als Reichsgut bezeichnet. Bald danach unterstand es den Landgrafen von Thüringen. 1189 wurde Kassel civitas genannt. 1277 wurde es Sitz der Landgrafen von Hessen, die in Kassel eine neue Burg errichteten. 1373 wurden Altstadt, Unterneustadt und Freiheit vereinigt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war Kassel Sitz der Landgrafschaft H. (1458-1500), die wieder in Hessen aufging. Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts war es Verwaltungsmittelpunkt Hessens. Bei der Erbteilung nach Landgraf Philipp dem Großmütigen 1567 erhielt Wilhelm IV. etwa die Hälfte Hessens mit Kassel als Residenz. 1571 gewann er die Herrschaft Plesse, 1582 die Hoyaer Ämter Uchte und Freudenberg. 1583 erwarb H. von Hessen-Rheinfels die Niedergrafschaft Katzenelnbogen. 1604 wurde Landgraf Moritz unter dem Einfluss Graf Johanns von Nassau-Dillenburg calvinistisch. Deswegen kam es beim Tode Ludwigs IV. von Hessen-Marburg 1604 zum hessischen Erbfolgestreit, in dessen Folge unter anderem in Gießen eine lutherische Universität als Nachfolgerin des calvinistisch gewordenen Marburg gegründet wurde. Im Ergebnis behielt Hessen-Kassel 1648/1650 den nördlichen Teil Hessen-Marburgs mit Marburg und erlangte endgültig Hersfeld. Zuvor hatte es 1640 die Grafschaft Schaumburg erworben. 1736 fiel ihm die Grafschaft Hanau-Münzenberg an (u. a. mit Nauheim). 1800 umfasste es ein Gebiet von etwa 170 Quadratmeilen. Mit Völkershausen, Martinroda, Willmanns, Wölferbütt und Altengronau gehörte Hessen-Kassel dem Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, mit dem Lindentaler Hof dem Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an. Außerdem war es um 1806 Mitglied im Kanton Odenwald. Durch § 7 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erlangte es für Sankt Goar und Rheinfels sowie seine Ansprüche auf Corvey außer der Kurwürde nur einzelne mainzische Güter (Ämter Fritzlar, Naumburg, Neustadt und Amöneburg, Kapitel Fritzlar und Amöneburg, die Klöster in diesen Kapiteln) sowie die (Reichs-)Stadt Gelnhausen und das Reichsdorf Holzhausen (Burgholzhausen). Danach nannte sich der Landgraf von H. Kurfürst von Hessen. 1806/1807 wurde H., da es nicht dem Rheinbund beigetreten war, von Frankreich besetzt und dem Königreich Westphalen (Hauptstadt Kassel) einverleibt. 1813/1815 wurde es wiederhergestellt und erhielt für die Niedergrafschaft Katzenelnbogen das Großherzogtum Fulda und Teile Isenburgs. Den Titel Kurfürst behielt der Landesherr (trotz Untergangs des Heiligen Römischen Reichs und seines Wahlrechts [Kurrechts der Kurfürsten]) bei. 1831 wurde eine Verfassung erlassen. Durch preußisches Gesetz vom 20. 9. 1866 wurde H. wegen der Unterstützung Österreichs in der misslungenen Bundesexekution des Jahres 1866 gegen Preußen von Preußen annektiert und Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau wurde (Hauptstadt Kassel). Die damit preußischen Gebiete gingen am 19. 9. 1945 im Wesentlichen in Großhessen und damit in Hessen auf. Die Linie Hessen-Kassel erlosch 1875. L.: Wolff 254; Zeumer 553 II b 27; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D3, III 38 (1789) C1; Winkelmann-Holzapfel 152f.; Riedenauer 129; Landau, G., Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer, Bd. 1ff. 1832ff., Neudruck 2000; Piderit, F., Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Cassel, 2. A. 1882; Brunner, H., Geschichte der Residenzstadt Cassel, 1913; Losch, P., Geschichte des Kurfürstentums Hessen 1803-66, 1922; Anhalt, E., Der Kreis Frankenberg. Geschichte seiner Gerichte, Herrschaften und Ämter von der Urzeit bis ins 19. Jahrhundert, 1928; Meisenträger, M./Krug, E., Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, 1935; Schröder-Petersen, A., Die Ämter Wolfhagen und Zierenberg. Ihre territoriale Entwicklung bis ins 19. Jahrhundert, 1936; Stengel, E., Johann Georg Schleensteins Landesaufnahme der Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hessenland 44 (1933), und (in) Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur hessischen Geschichte, 1960; Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 1959, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Speitkamp, W., Restauration als Transformation. Untersuchungen zur kurhessischen Verfassungsgeschichte 1813-1830, 1986; Akten und Dokumente zur kurhessischen Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848-1866, hg. v. Seier, H., 1987; Hollenberg, G., Die hessen-kasselischen Landstände im 18. Jahrhundert, 1988, Hessisches Jb. f. LG. 38 (1988); Grothe, E., Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt, 1996; Wegner, K., Kurhessens Beitrag für das heutige Hessen, 1999; Philippi, H., Die Landgrafschaft Hessen-Kassel 1648-1806, 2007; Ebert, J., Domänengüter im Fürstenstaat, 2013.

 

Hessler, Heßler (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Heußlein von Eußenheim, Heußlein von Eussenheim (Reichsritter). Im 16. bis 18. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Von etwa 1600 bis gegen 1700 gehörten sie mit dem Rittergut Fatschenbrunn dem Kanton Steigerwald an. Weiter waren sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg immatrikuliert. L.: Stieber; Seyler 368f.; Bechtolsheim 13, 18, 194; Riedenauer 124; Rahrbach 125.

 

Hingka zu Henneberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Hutten (Reichsritter). Beim Zerfall der Herrschaft Steckelberg im oberen Kinzigtal kam Ramholz im späten 13. Jahrhundert an die Familie H., die sich dort gegen die Grafen von Hanau behauptete. Vom 16. bis 18. Jahrhundert gehörten die H. zum Ritterkreis Franken der Reichsritterschaft. Sie waren in den Kantonen Rhön-Werra, Baunach (, Steigerwald?) und Odenwald immatrikuliert. Ihr bekanntester Angehöriger war Ulrich von H. (1488-1523), der Anhänger der Reformation war, 1519/1520 umfassende Reichsreformpläne erarbeitete, die auf ein gegenüber den Fürsten starkes, auf die Reichsritterschaft gestütztes Kaisertum zielten, und 1521 vergeblich Privatfehden gegen Geistliche in Raubritterart zu führen versuchte. (1642 kam Ramholz an die Freiherren von Landas, 1677 an die Freiherren und späteren Grafen von Degenfeld. 1803 fiel es an Hessen-Kassel. Über Preußen gelangte es 1945 zu Hessen.) L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 369; Pfeiffer 196, 197, 212; Riedenauer 124; Stetten 11, 23, 33; Rahrbach 131; Neumaier 149, 153; Strauß, D., Ulrich von Hutten, 1858ff., hg. v. Clemen, O., 3. A. 1938; Steinfeld, L., Die Ritter von Hutten, 1988; Körner, H., Die Anfänge der Fränkischen Reichsritterschaft und die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Körner, H., Die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Huttischer Grund, Ramholz).

 

Hutten von Stolzenberg (Freiherren, Reichsritter), Hutten vom Stolzenberg, Hutten zum Stolzenberg. Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von H. mit Romsthal mit Eckardroth, Kerbersdorf, Marborn und Wahlert sowie Steinbach Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 369; Winkelmann-Holzapfel 153; Rahrbach 133.

 

Ilten, Illten (Reichsritter). Im 17./18. Jahrhundert zählten die I. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 370; Riedenauer 124.

 

Ingelheim, genannt Echter von Mespelbrunn (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von I. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Steigerwald (um 1800) des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert gehörten die Grafen zu I. zum Ritterkreis Rhein und zwar wegen Schöneberg (Schönberg), Dörrebach mit Ruine Gollenfels, Hergenfeld, Schweppenhausen, Seibersbach und Waldhilbersheim zum Kanton Niederrheinstrom und wegen Gaulsheim zum Kanton Oberrheinstrom. Außerdem waren sie mit Unterhausen und Teilen von Würzberg Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Unterhausen fiel 1808 an Aschaffenburg. L.: Genealogischer Kalender 1753, 543, 545; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 370; Zimmermann 73; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 124; Stetten 36, 39; Rahrbach 136; ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Holzhausen 18. Jh.).

 

Jagsthausen, Jaxthausen (Reichsritter). Um 1800 zählten die J. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken und vielleicht auch zum Kanton Rhön-Werra. L.: Riedenauer 124.

 

Kalb von Kalbsrieth (Reichsritter), Kalb von Kalbsried. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die K. zu den Kantonen Rhön-Werra und Steigerwald des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Karsbach, Karspach (Reichsritter). Die zu K. zählten im 17./18. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Wolf von Karsbach. L.: Stieber; Seyler 370; Riedenauer 124.

 

Kempinsky (Reichsritter). Um 1750 zählten die K. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 124.

 

Kere (Reichsritter), Kehr. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die von der K. (Kere, Kießling von der Kere) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im Kanton Baunach und im Kanton Steigerwald im Ritterkreis Franken immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 212; Riedenauer 124; Rahrbach 139.

 

Keudell zu Schwebda (Reichsritter), Keudel zu Schwebda. Kanton Rhön-Werra, Ritterkreis Franken.

 

Kotlinsky, Kottlinsky (Reichsritter). Um 1700 zählten die K. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 370; Riedenauer 125.

 

Kötschau, Ketschau (Reichsritter). Von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die K. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Seyler 370; Riedenauer 125.

 

Kottwitz von Aulenbach (Reichsritter), Kottwitz. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die K. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert (Kottwitz von Aulenbach). L.: Stieber, Seyler 370; Pfeiffer 210; Stetten 32, 33; Riedenauer 122, 125; Rahrbach 141; Neumaier 73, 132, 149f., 153.

 

Kotzau (Herren, Reichsritter). Nach der 1234 erstmals erwähnten Burg K. in Oberfranken nannten sich seit 1172 erscheinende Herren. Im 16. Jahrhundert zählten die K. zum Kanton Gebirg, zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken sowie zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). Als sie um die Mitte des 17. Jahrhunderts ausstarben, fielen ihre Güter an die Markgrafschaft Bayreuth (Brandenburg-Bayreuth). 1810 kam Oberkotzau mit der Markgrafschaft Bayreuth an Bayern. L.: Stieber; Pfeiffer 209; Riedenauer 125; Sieghardt, A., Die Herren von Kotzau und ihr Schloss, (in) Siebenstern, 1936; Gebessler, A., Stadt und Landkreis Hof, 1960.

 

Küchenmeister (Reichsritter). Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zählten die K. zum Kanton Odenwald (K. von Seldeneck, K. von Neuburg) sowie zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stetten 33; Riedenauer 125; Rahrbach 143.

 

Küchenmeister von Nortenberg (Reichsritter), Küchenmeister von Nordenberg. Im 18. Jahrhundert zählten die K. zum zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Roth von Schreckenstein 2, 593.

 

Landas, Landass (Reichsritter). Um 1700 zählten die L. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. S. Swerts von L. zu Weinheim. L.: Riedenauer 125.

 

Landschad von Steinach (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert gehörten die im 12. Jh. als edelfreie Herren sichtbaren L., denen der Minnesänger Bligger II. entstammte, dem Kanton Odenwald und kürzere Zeit auch dem Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken an. Im 18. Jahrhundert zählten die L. zum Ritterkreis Rhein. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Riedenauer 125; Stetten 33; Neumaier 66, 73, 132, 149f., 153; Hinz, E., Die Wappen der Herren und Landschaden von Steinach, 2012; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Dils, Birkenau).

 

Langenschwarz (Reichsritter). Die von und zu L. zählten im ausgehenden 17. und im 18. Jahrhundert mit L., Hechelmannskirchen, Köhlersmoor und Schlotzau zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Über Hessen-Kassel und Preußen (Hessen-Nassau) kamen die Orte 1945 zu Hessen. L.: Stieber; Seyler 371; Winkelmann-Holzapfel 155; Riedenauer 125; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Langenschwarz).

 

Lauter, Lutter, Lüdder (Reichsritter). Bis etwa 1700 gehörten die L. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, bis etwa 1750 zum Kanton Rhön-Werra sowie zeitweise zum Kanton Altmühl(?) und zum Kanton Steigerwald, alle im Ritterkreis Franken. S. Lauffen? L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Seyler 371; Bechtolsheim 15; Stetten 33; Riedenauer 125; Neumaier 77, 82, 165 (Lauter zu Schöllkrippen) ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Mittelkalbach bis 1699).

 

Lehrbach (Grafen, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert (von etwa 1680 bis etwa 1760) gehörten die L. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Von etwa 1785 bis etwa 1805 zählten die Grafen von L. wegen Laudenau (Lautenau) und Winterkasten mit Gumpen (Kleingumpen) zum Kanton Odenwald. Ihre Güter fielen 1808 an Hessen-Darmstadt und kamen damit 1945 zu Hessen. L.: Stieber; Seyler 371; Winkelmann-Holzapfel 155; Riedenauer 125; Stetten 36; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Mittelkalbach, Winterkasten).

 

Leinach (Reichsritter). Vielleicht zählten die L. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 125.

 

Lengsfeld, Stadtlengsfeld (reichsritterschaftlicher Ort, reichsfreies Gericht). L. westlich von Salzungen erscheint 1235 als Lehen Fuldas in der Hand der Herren von Frankenstein. 1326 mussten diese Burg und Stadt an Fulda verkaufen. Um 1523 erwarben nach zahlreichen Verpfändungen die Boyneburg (Boineburg) die Herrschaft, die zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählte und wohl deswegen als reichsfreies Gericht galt. 1806 kam L. zu Sachsen-Weimar-Eisenach, 1820 zu Sachsen-Weimar (1896 in Stadtlengsfeld umbenannt), 1920 zu Thüringen und damit von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. L.: Wolff 513.

 

Lochner von Hüttenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. zum Kanton Gebirg, im späten 18. Jahrhundert mit Querbachshof und Rödelmaier zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 155; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 125; Rahrbach 155.

 

Lüchau (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die L. (Lochau) mit Donndorf (Domdorf), Eckersdorf, Unterleinleiter und Sankt Gilgenberg zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 16. Jahrhundert auch im Kanton Altmühl und im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 535; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 210, 212; Riedenauer 125 (Lochau); Rahrbach 157; Ulrichs 209.

 

Mansbach, Mannsbach (Reichsritter). Die M. zählten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (mit M., Glaam, Oberbreitzbach bzw. Oberbreizbach und Wenigentaft) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, vielleicht auch zum Kanton Baunach sowie mit Höchst zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über Hessen-Kassel und Preußen (1866) kamen die fränkischen Güter 1945 zu Hessen. L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Stieber; Seyler 371f.; Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 125; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Mansbach 1550-1792.

 

Mansbach (reichsritterschaftliche Herrschaft). Seit 1232 erscheinen ministerialische Herren von M. bei Hünfeld, die zwischen Fulda, Hersfeld und Hessen eine teilweise selbständige Herrschaft errichteten. Im 17. Jahrhundert erreichten die Herren nach langen Rechtsstreitigkeiten die Aufnahme in den Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1651 verkauften sie die Hälfte der Güter an den hessischen Generalleutnant Johann Geyso. Bis zur Mediatisierung in Hessen-Kassel 1806 enthielt M. 3 Rittergüter, die von Fulda als landsässig beansprucht wurden, tatsächlich aber reichsunmittelbar waren. Über Preußen (Hessen-Nassau) (1866) gelangte M. 1945 zu Hessen. S. Geyso zu M. L.: Wolff 514.

 

Mansfeld (Reichsritter). Die M. zählten um 1750 zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer.

 

Mariaburghausen, Kloster, Burghausen, Kloster Sankt Maria. Um 1800 zählte das Kloster M. wegen Teilen Volkershausens zum Kanton Rhön-Werra und außerdem zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 144.

 

Marschalk von Ostheim (zu Marisfeld, Murrstadt, Waldersdorf, Walthershausen, Friesenhausen) (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Wegen des Rittergutes Trabelsdorf waren sie bis 1806 im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem gehörten sie vom späten 16. Jahrhundert bis etwa 1800 dem Kanton Baunach an. S. Marschalk genannt Greif zu Erlebach L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 373f.; Bechtolsheim 16; Riedenauer 125; Rahrbach 159; Ulrichs 209.

 

Masbach (Reichsritter), Maßbach. Im 16. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Pfeiffer 198; Riedenauer 125; Rahrbach 161.

 

Mauchenheim genannt Bechtolsheim (Freiherren, Reichsritter). Um 1200 wird das zum rheinischen Uradel zählende Geschlecht erstmals urkundlich erwähnt. Es war seit 1270 Ganerbe zu Bechtolsheim, seit 1429 zu Schornsheim, seit 1553 zu Mommenheim und seit 1471 zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Albertshofen samt Mainsondheim (Mainsontheim), Bibergau und Teilen Mainstockheims waren sie seit 1727 Mitglied im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Von etwa 1650 bis 1750 gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra, kurz vor 1700 dem Kanton Odenwald an. (Der Ort M. kam über Bayern 1946 zu Rheinland-Pfalz.) L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 374; Hölzle, Beiwort 58; Zimmermann 63; Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 122; Pfeiffer 199; Bechtolsheim 16, 197, 360; Rahrbach 13; Neumaier 6.

 

Meiningen (Reichsritter). Um 1790 waren die M. mit Oepfershausen bei M. Mitglied im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Oepfershausen kam über Sachsen-Meiningen 1920 zu Thüringen. L.: Winkelmann-Holzapfel 157.

 

Meisenbug, Meysenbug, Meisenbach (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. Der Ort Meisenbug fiel 1945 über Preußen (Hessen-Nassau) an Hessen. L.: Seyler 374; Riedenauer 125; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Meysenbug (bei Frankenstein).

 

Metsch (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 375; Riedenauer 125.

 

Mörlau, Merlau, Mörlau genannt Böhm, Mörle genannt Böhem (Reichsritter). Die M. gehörten im 16. und 17. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 374; Riedenauer 125; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Buseck, Steinau 1618) im 17. Jh. ausgestorben, Mörle genannt Böhem (Ürzell, Ulmbach) im 17. Jh. ausgestorben.

 

Müdesheim (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 125.

 

Müller zu Lengsfeld (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren M. zählten im 18. Jahrhundert mit Stadtlengsfeld, Gehaus und Weilar zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 375; Winkelmann-Holzapfel 157; Riedenauer 125.

 

Münster (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit Euerbach, M., Niederwerrn, Kleineibstadt, Pfändhausen, Teilen von Burglauer, Rannungen und Teilen von Poppenlauer zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem 17. Jahrhundert mit Lisberg (Lissberg, Lißberg) im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Im späten 16. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach an. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538ff.; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 375f.; Winkelmann-Holzapfel 157; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 12, 17, 63, 306; Riedenauer 125; Rahrbach 166.

 

Muth (Reichsritter). Um 1806 zählten die M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 125.

 

Neuenburg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die N., die möglicherweise mit den Küchenmeister gleichzusetzen sind, zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. S. Buttlar genannt N. L.: Riedenauer 125; Ulrichs 209.

 

Neukirchen (reichsritterschaftlicher Ort). N. an der Haune nördlich von Hünfeld zählte zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken und kam über Hessen-Kassel und Preußen (1866) 1945 an Hessen. L.: Wolff 514.

 

Nordeck von Rabenau (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die Nordeck von Rabenau zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Rabenau. L.: Riedenauer 126; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Nordeck genannt Braun (Londorf 1550), Nordeck zu Rabenau (Londorf, Steinau 16. Jh.).

 

Obernitz (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die O. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im Kanton Rhön-Werra und vielleicht auch in den Kantonen Baunach und Steigerwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. L.: Pfeiffer 213; Bechtolsheim 15; Riedenauer 125.

 

Oepp (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die O. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 377; Riedenauer 125.

 

Ostheim (Ganerbschaft). In O. vor der Rhön nordwestlich Mellrichstadts bestand eine Ganerbschaft (u. a. Stein zum Altenstein [bis 1765], von der Tann [bis 1782], Stein zu Nordheim und Ostheim). Sie zählte zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1797 war Dietrich Philipp August Freiherr von Stein zum Altenstein einziger Ganerbe. Seine Güter fielen 1809 an das Großherzogtum Würzburg, 1814 an Bayern. O. selbst gehörte anfangs zur Herrschaft Lichtenberg und kam 1220 an Henneberg-Bodenlaube (Henneberg-Botenlauben), 1230 an Fulda, 1366 an Thüringen, 1409 an Mainz, 1423 an Würzburg, 1433 an Henneberg-Römhild, 1548 an Mansfeld, 1555 an Sachsen, 1741 an Sachsen-Weimar-Eisenach, 1920 an Thüringen und 1945 an Bayern. L.: Wolff 115; Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34; Binder, C., Das ehemalige Amt Lichtenberg vor der Rhön, Zs. d. Ver. f. thür. Geschichte und Altertumskunde N.F. 8-10 (1893ff.); Ostheim vor der Rhön. Geschichte, Land und Leute, hg. v. Körner, H./Schmidt, H., 1982.

 

Peterswald, Peterswaldt (Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 377; Riedenauer 126.

 

Petsch, Petzsch (Reichsritter). Um 1700 zählten die P. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 377; Riedenauer 126.

 

Pfersdorf, Pferdsdorf (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. Der Ort P. kam 1920 zu Thüringen. L.: Stieber; Riedenauer 126.Pfersfeld s. Pferffelder

 

Plittersdorf, Plittersdorff, Blittersdorff (Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie zeitweise im Ort Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Riedenauer 126; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Niederkalbach, Uttrichshausen, nach 1674).

 

Quadt (Herren, Grafen). 1256 erscheint das jülich-geldernsche Adelsgeschlecht Q. Es erbte 1498/1502 die reichsständische Herrschaft Wykradt (Wickrath, heute Stadtteil Mönchengladbachs) und zählte zum Ritterkreis Rhein sowie zum Kanton Rhön-Werra (etwa 1750-1780) des Ritterkreises Franken. 1557 wurde es protestantisch. 1752 wurde die Hauptlinie Quadt-Wickrath zu Reichsgrafen (westfälische Grafen) erhoben. s. Quadt-Wickrath.

 

Quadt-Wickrath, Quadt-Wykradt (Grafen, Reichsgrafen). 1256 erscheint das jülich-geldernsche Adelsgeschlecht Quadt. Es erbte 1498/1502 die reichsständische Herrschaft Wykradt (Wickrath, heute Stadtteil Mönchengladbachs) und zählte zum Ritterkreis Rhein sowie zum Kanton Rhön-Werra (etwa 1750-1780) des Ritterkreises Franken. 1557 wurde es protestantisch. 1752 wurde die Hauptlinie Q. zu Reichsgrafen (westfälische Grafen) erhoben. Sie verlor 1801 ihre linksrheinischen Güter und erhielt durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für Wickrath und Schwanenberg (heute Stadtteil von Erkelenz) neben einer Rente von 11000 Gulden die aus der Reichsabtei Isny und der Reichsstadt Isny gebildete standesherrliche Grafschaft Isny. Sie fiel 1806 an Württemberg. 1951/1952 kam Isny zu Baden-Württemberg. L.: Zeumer 552ff. II b 63, 25; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 377; Riedenauer 126; Speth, H., Die Reichsstadt Isny am Ende des alten Reiches (1775-1806), 1972.

 

Rabenau, Nordeck von Rabenau (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die Nordeck von Rabenau zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.

 

Rapp, Rapp zu Hausen (Reichsritter). Im frühen 17. Jahrhundert zählten die R. zu Hausen zum Kanton Baunach, um 1700 zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Seyler 377; Riedenauer 126.

 

Rauche (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.

 

Reckrodt (Reichsritter). Bis ins frühe 18. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 377f.; Riedenauer 126.

 

Reinstein, Rheinstein (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, im 17. Jahrhundert zum Kanton Odenwald. L.: Riedenauer 126; Neumaier 83, 87, 166.

 

Reitzheim (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Reitzenstein. L.: Pfeiffer 211; Riedenauer 126.

 

 Rettersbach (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 126.

 

Rhön und Werra (Kanton, Ritterkanton) s. Rhön-Werra

 

Rhön-Werra, Rhön und Werra (Kanton, Ritterkanton). R. ist ein Kanton des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft. Die Kanzlei hatte ihren Sitz in Schweinfurt. Untergliedert war der Kanton in das hennebergische Quartier, das Saalequartier, das Mainquartier und das buchsche Quartier. Um 1800 zählte er selbst zu seinen Mitgliedern. L.: Lünig, Reichsarchiv 12, Franken 70; Mader 2, 538; 8, 351; 10, 626; Wolff 513; Riedenauer 116, 122ff.; Eschwege, v., Die freie Reichsritterschaft des Cantons Rhön-Werra (Franken) um das Jahr 1575, Literatur- und Intelligenzbl. des deutschen Herold 1 (1874), 1ff.; Seyler, G., Personalmatrikel des Ritterkreises Rhön-Werra, Abh. d. hist. Ver. Unterfranken 21 (1871), 347ff.; Körner, H., Der Kanton Rhön-Werra der der fränkischen Reichsritterschaft (in) Land der offenen Fernen, hg. v. Sauer, H., 1976, 53ff. ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 373.

 

Riedern, Rüdern, Rütter (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 126; Rahrbach 188; Neumaier 67, 72, 90, 141.

 

Riedesel (zu Eisenbach) (Reichsfreiherren, Reichsritter). Die hessische Adelsfamilie R. wurde 1437 zu hessischen Erbmarschällen und 1680 zu Reichsfreiherren erhoben. Sie bildete im 15. Jahrhundert auf fuldischen, hersfeldischen und pfälzischen Lehen um Lauterbach und Schloss Eisenbach im nordöstlichen Vogelsberg eine Herrschaft aus (Junkernland). Durch Verträge mit Fulda 1684 und Hessen-Darmstadt 1713 gewann sie eine nahezu landesherrliche Stellung. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zählten die R. mit Altenschlirf, Bannerod, Heisters, Nösberts, Schafhof, Schlechtenwegen, Steinfurt, Vaitshain, Weidmoos, Wünschen-Moos (Wünschenmoos), Zahmen, Freiensteinau, Fleschenbach, Holzmühl, Radmühl, Reichlos, Salz, Landenhausen, Lauterbach, Moos, Grunzenau, Metzlos, Metzlos-Gehaag bzw. Metzlos-Gehag, Niedermoos (Nieder-Moos), Obermoos (Ober-Moos) Stockhausen, Rixfeld, Rudlos, Schadges, Vietmes und Wernges zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, außerdem zum Ritterkreis Rhein. 1806 fiel das Gebiet durch Mediatisierung an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. L.: Wolff 514; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 378f.; Pfeiffer 198; Winkelmann-Holzapfel 159f.; Riedenauer 126; Rahrbach 189; Becker, E. u. a., Die Riedesel zu Eisenbach, Bd. 1ff. 1923ff.; Zschaeck, F., Die Riedesel zu Eisenbach, 1957; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 „Junkernland“.

 

Riedigheim, Rüdigsheim, Rüdigkhe (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Riedheim? L.: Riedenauer 126.

 

Romrod (Reichsritter, Rumrodt, Rumredt, Rumroth, Romrod. Nach der Wasserburg Romrod bei Alsfeld nannten sich seit 1197 Herren von R. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra, im 17. und 18. Jahrhundert zum Kanton Odenwald, im späteren 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken sowie zum Ritterkreis Rhein. Romrod selbst kam über die Erffa (Erfa) bis 1385 an die Landgrafen von Hessen, 1604 an Hessen-Darmstadt und 1945 an Hessen. L.: Seyler 380; Roth von Schreckenstein 2,595; Pfeiffer 211; Riedenauer 126; Bechtolsheim 15; Rahrbach 192; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Ufhausen bis 1610).

 

Rosenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. mit Teilen von Gaukönigshofen, das 1808 an Würzburg fiel, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Schackau (Schlackau), Bubenbad, Danzwiesen, Eselsbrunn, Gräbenhof, Kleinsassen, Dietges, Dörmbach, Eckweisbach, Gründcheshof, Harbach, Langenberg, Rupsroth, Ziegelhof (Ziegelhütte), Teilen von Maßbach samt einem Drittel Weichtungen, Teilen von Poppenlauer, Thundorf mit Haupertsmühle (Haupersmühle) und Teilen von Volkershausen waren sie etwa gleichzeitig im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Außerdem waren sie seit der Mitte des 16. Jahrhunderts Mitglied im Kanton Baunach. L.: Seyler 380; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 160; Stetten 37, 188; Riedenauer 126; Rahrbach 195; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Schackau, Lindheim) 1774 ausgestorben?.

 

Rosenberg (Herrschaft, Reichsritter). R. westlich (Bad) Mergentheims wird 1251 erstmals erwähnt. Von 1270 bis 1632 war es in Händen der Herren von R. 1638 kam es nach ihrem Aussterben an die Grafen von Hatzfeld, welche die zu den Kanton Odenwald, Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken steuernde Herrschaft 1730 an Löwenstein-Wertheim-Rochefort verkauften, die sich seit 1801 Löwenstein-Wertheim-Rosenberg nannten. S. Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. L.: Hölzle, Beiwort 50; Stetten 33; Rahrbach 197; Neumaier 26, 49f., 66, 72, 142, 149, 156, 173, 230; Kienitz, O., Die Löwenstein-Wertheimischen Territorien und ihre Entwicklung, Jb. d. hist. Ver. Alt-Wertheim, 1919; Schweizer, H., Aus der Geschichte meines Heimatdorfes Rosenberg, 1921; Löffler, M., Rosenberg im Herzen des Baulandes, 1974; Stockert, H., Adel im Übergang, 2000.

 

Rottenbach (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 380.

 

Rüdt von Collenberg, Rud (Reichsritter). Im 13. Jahrhundert dürfte die Kollenburg bei Fechenbach als einer der Stammsitze der R.-Bödigheim entstanden sein, die zu den reichsten ritterschaftlichen Familien um Miltenberg und Amorbach zählten. 1342 war ihre Burg Lehen des Deutschen Ordens, 1483 des Erzstifts Mainz. Als freies Allod erwarben sie durch Kauf 1450 Fechenbach und Reistenhausen. 1635 starben die R., die zum Kanton Odenwald und im späten 16. Jahrhundert auch zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählten, aus, so dass das Erzstift die Burg einzog. Die Herrschaft über die Orte Fechenbach und Reistenhausen kam an die Grafen Reigersberg. Um 1790 gehörten Bödigheim, Eberstadt, Waldhausen, ein Viertel Hainstadt, Sennfeld, Sindolsheim, halb Untereubigheim und ein Viertel Waldstetten dazu. Fechenbach und Reistenhausen kamen 1803 unter die Oberhoheit des Fürstentums Aschaffenburg und damit 1814 an Bayern. Die übrigen Güter fielen 1808 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Bödigheim. L.: Genealogischer Kalender 1753, 536; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 197, 210; Stetten 33, 37, 186; Winkelmann-Holzapfel 160f.; Riedenauer 126; Hölzle, Beiwort 57; Rahrbach 204; Ulrichs 209; Neumaier 4, 72, 149, 152, 230; Bethmann, K. v., Reistenhausen und Fechenbach, Archiv des hist. Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg 30 (1887); Collenberg, R. v., Geschichte der Familie Rüdt v. Collenberg, 1937 (masch.schr.).

 

Rumrodt, Rumredt, Rumroth, Romrod (Reichsritter). Nach der Wasserburg Romrod bei Alsfeld nannten sich seit 1197 Herren von R. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra, im 17. und 18. Jahrhundert zum Kanton Odenwald, im späteren 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken sowie zum Ritterkreis Rhein. Romrod selbst kam über die Erffa (Erfa) bis 1385 an die Landgrafen von Hessen, 1604 an Hessen-Darmstadt und 1945 an Hessen. L.: Seyler 380; Roth von Schreckenstein 2,595; Pfeiffer 211; Riedenauer 126; Bechtolsheim 15; Rahrbach 192; Neumaier 81, 84.

 

Rußwurm (Reichsritter). Bis ins frühe 18. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 17. Jahrhundert waren sie zeitweise in den Kantonen Baunach, Odenwald und Gebirg (?) immatrikuliert. S. Gleichen genannt von R. L.: Seyler 380; Pfeiffer 198; Riedenauer 126.

 

Sachsen-Eisenach (Fürstentum). 1572 entstand durch Erbteilung der ernestinischen Linie Sachsens Sachsen-Coburg-Eisenach und daraus 1596 durch Teilung S., das 1638 erlosch, wobei zwei Drittel der Güter an Sachsen-Weimar kamen und ein Drittel an Sachsen-Altenburg fiel. 1641 spaltete sich von Sachsen-Weimar wieder eine Linie S. ab, die 1644 ausstarb. 1672 teilte Sachsen-Weimar erneut eine Linie S. ab. Sie starb 1741 aus. Ihre Güter kamen an Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach.) Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten Sachsen-Weimar und das 30000 Einwohner und 8 Quadratmeilen umfassende S. der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags und dem obersächsischen Reichskreis an und zählte S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Sachsen-Weimar-Eisenach ging am 1. 5. 1920 in Thüringen, dessen Gebiet von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik gehörte, auf. L.: Wolff 396; Zeumer 553 II b 10; Wallner 710 ObersächsRK 19; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Riedenauer 129.

 

Sachsen-Gotha (Herzogtum). 1572 entstand durch Erbteilung der ernestinischen Linie Sachsens Sachsen-Weimar. Gotha blieb mit Coburg vereint und fiel 1633 an Eisenach. Nach Abteilung von Sachsen-Altenburg spaltete Sachsen-Weimar 1640/1641 unter Ernst dem Frommen S. ab. 1645 erlangte es Teile Sachsen-Weimars, 1672/1673 Sachsen-Altenburg. 1680 zerfiel S. in sieben Linien, darunter Sachsen-Gotha-Altenburg. 1707 fiel das Herzogtum Sachsen-Gotha-Eisenberg (Sachsen-Eisenberg) an. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte S., das zusammen mit der Reichsgrafschaft Gleichen ein Gebiet von 28 Quadratmeilen mit 82000 Einwohnern innehatte, zur weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags sowie zum obersächsischen Reichskreis. Um 1800 gehörte S. (auch) den Kantonen Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken an. 1806 trat es dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund bei. 1825 starb die regierende Linie aus. Am 12. 11. 1826 entstand bei der Neuordnung der sächsischen Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha, wobei Altenburg an den Herzog von Sachsen-Hildburghausen kam. L.: Wolff 397; Zeumer 553 II b 12; Wallner 709 ObersächsRK 8; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Bauer 1, 609.

 

Sachsen-Gotha-Altenburg (Herzogtum). 1680 entstand bei der Teilung Sachsen-Gothas unter anderem S. 1707 fiel Sachsen-Gotha-Eisenberg an. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte S., das zusammen mit der Reichsgrafschaft Gleichen ein Gebiet von 28 Quadratmeilen mit 82000 Einwohnern umfasste, zur weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags und zum obersächsischen Reichskreis. E hatte aus dem Bestand Sachsen-Gothas Stadt Gotha und Amt Gotha, die Ämter Tenneberg, Reinhardsbrunn, Georgenthal, Schwarzwald oder Zella, Wachsenburg, Volkenroda und Tonna, die obere Herrschaft Kranichfeld und den unter Sachsen-Gothas Oberhoheit stehenden Teil der Grafschaft Gleichen, aus dem Bestand Sachsen-Altenburgs die Ämter Altenburg und Ronneburg, die Städte und Ämter Eisenberg, Camburg und Stadtroda sowie das Amt Kahla. Um 1800 gehörte es den Kantonen Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken an. 1806 trat es dem Rheinbund bei, 1815 dem Deutschen Bund. 1825 starb die Linie aus. Am 12. 11. 1826 fiel Gotha an das neue Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, Altenburg an das neue Herzogtum Sachsen-Altenburg unter dem Herzog von Sachsen-Hildburghausen. S. Sachsen-Gotha. L.: Wolff 395.

 

Sachsen-Hildburghausen (Herzogtum). Hildburghausen an der Werra dürfte in fränkischer Zeit gegründet worden sein und wird 1234 erstmals erwähnt. Über die Grafen von Henneberg-Bodenlaube (Henneberg-Botenlauben) (bis 1234), das Hochstift Würzburg (bis 1304), die Markgrafen von Brandenburg, die Herrschaft Coburg, die Grafen von Henneberg-Schleusingen (1316) und die Burggrafen von Nürnberg (1353) kam es 1374 mit dem Amt Heldburg durch Heirat an die Landgrafen von Thüringen/Markgrafen von Meißen. Hier fiel es 1572 innerhalb des Hauses Wettin/Sachsen an die Linie Sachsen-Coburg, nach deren Aussterben 1638-1640 an Sachsen-Altenburg und 1672-1680 an Sachsen-Gotha. 1680 wurde es bei der Teilung nach Ernst dem Frommen Residenz des Herzogtums S. (aus dem Bestand Sachsen-Coburgs Hildburghausen, Heldburg, Eisfeld, 1683 Königsberg [1683] und die Klosterämter Veilsdorf, und 1705 Sonnefeld [1705], aus Henneberg das Amt Behrungen [, 1714]), das zunächst unter der Aufsicht Sachsen-Gothas stand, aber 1702 volle Landeshoheit erhielt. Infolge übergroßen Aufwands musste 1769 die kaiserliche Zwangsschuldenverwaltung hingenommen werden. Das in weiblicher Erbfolge erlangte Cuylenburg bzw. Culemborg wurde 1720 an die Generalstaaten der Niederlande verkauft. Um 1800 zählte S. zu den Kantonen Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken. 1826 kam bei der umfassenden Neuordnung der sächsischen Herzogtümer die Linie S. nach Sachsen-Altenburg. Die Güter Sachsen-Hildburghausens fielen bis auf die Ämter Königsberg und Sonnefeld an Sachsen-Meiningen. L.: Wolff 397; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Riedenauer 129; Human, A., Chronik der Stadt Hildburghausen, 1886; Hildburghausen 1324-1924. Festschrift zur 600-Jahr-Feier der Stadt, 1924; Kaiser, E., Südthüringen, 2. A. 1954; Heyn, O., Das Militär des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen 1680-1806.

 

Sachsen-Meiningen (Herzogtum, Volksstaat). Das Dorf Meiningen an der Werra wird 982 erstmals erwähnt. Es war Mittelpunkt der dem Reich gehörigen Meiningeromark (Meiningermark) und kam zunächst an das Stift Sankt Peter und Alexander in Aschaffenburg. 1007 gab es König Heinrich II. an das Hochstift Würzburg. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts gründeten die Bischöfe von Würzburg die Stadt Meiningen. Sie kam 1434 als Pfand, 1542 als Lehen an die Grafen von Henneberg-Schleusingen. Nach deren Aussterben (1583) fiel sie an das Haus Wettin (Sachsen) und wurde 1660 der ernestinischen Linie (Sachsen-Altenburg) zugeteilt. Ab 1680 war Meiningen Residenz des aus der Aufteilung Sachsen-Gothas entstandenen Herzogtums S. Zu ihm gehörten Meiningen und mehrere vormals hennebergische Ämter. 1699 kamen Teile Sachsen-Coburgs (Städte und Ämter Schalkau, Sonneberg, Neuhaus, Salzungen und das Amt Altenstein), 1710 Teile Sachsen-Römhilds (mit dem Amt Römhild) hinzu. Um 1790 zählte S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1807 trat das im ausgehenden 18. Jahrhundert abgerundete Herzogtum dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund bei. 1823 erhielt das Land eine am 23. 8. 1829 verbesserte Verfassung. Am 12. 11. 1826 erfolgte nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Gotha-Altenburg durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts I. von Sachsen eine umfassende Neuordnung der zersplitterten ernestinischen Linie in die Herzogtümer Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und Gotha sowie S., zu dem von Sachsen-Coburg-Saalfeld Saalfeld und das Amt Themar sowie von Sachsen-Hildburghausen alle Güter ausgenommen Königsberg und Sonnefeld kamen. S. trat 1867/1871 dem Norddeutschen Bund bzw. dem Deutschen Reich bei. Es umfasste 1910 2468 Quadratkilometer mit 278800 Einwohnern. Am 10. 11. 1918 dankte der Herzog ab. Der am 5. 11. 1918 gebildete Volksstaat/Freistaat ging am 1. 5 1920 im Land Thüringen auf. Dieses kam 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und damit von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. Am 25. 7. 1952 wurde es aufgehoben (str.), am 3.10.1990 wieder begründet. L.: Wolff 397; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Riedenauer 129; Bauer 1, 631; Schneider, F./Tille, A., Einführung in die thüringische Geschichte, 1931; Pusch, H., Meiningen. Aufsätze zur Stadtgeschichte, 1937; Das Meininger Heimatbuch, hg. v. Ansorg, A. u. a., 1954; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze, H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914), hg. v.Goltz, M. u. a., 2015.

 

Sachsen-Römhild (Fürstentum). Römhild im südlichen Vorland des Thüringer Waldes gehörte im 9. Jahrhundert dem Kloster Fulda, später den Grafen von Henneberg (1274-1379 Henneberg-Hartenberg-Römhild). Beim Aussterben der Linie Henneberg-Aschach 1549 kam es durch Erbschaft an die Grafen von Mansfeld, die es 1555 an das Haus Wettin (Sachsen) vertauschten. 1680 wurde es nach der Aufteilung Sachsen-Gothas Residenz des Fürstentums S. (ohne Landeshoheit), das 1710 unter Sachsen-Coburg-Saalfeld und Sachsen-Meiningen geteilt wurde, aber 1826 ganz an Sachsen-Meiningen kam. Um 1800 zählte S. zu den  Kantonen Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 129; Siegfried, A., Aus Römhilds vergangenen Zeiten, 1906.

 

Schachten, Schacht (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die von und zu S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 381; Riedenauer 126.

 

Schad, Schade (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert waren die S. im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Schadt. L.: Seyler 381; Stetten 33; Riedenauer 126; Neumaier 73, 141; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Schade von Leibolds?, 16. Jh. ausgestorben.

 

Schadt (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Schad. L.: Riedenauer 126.

 

Schaumberg (Reichsritter). Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zählten die S. mit Strössendorf (Strösendorf), Altenkunstadt (Altenburg ob Burgkunstadt), Weidnitz und Hof an der Steinach (bzw. Hofsteinach), Kleinziegenfeld und Rauenstein zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert, im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald und im Kanton Odenwald, im 16. und 18. Jahrhundert auch im Kanton Baunach. L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 381; Pfeiffer 198, 209, 211; Bechtolsheim 13; Riedenauer 126; Rahrbach 207.

 

Schauroth (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 381; Riedenauer 126.

 

Schelm von Bergen (Reichsritter). Bis ins frühe 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im späten 17. Jahrhundert waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert waren sie Mitglied des Ritterkreises Rhein. L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Stetten 33; Riedenauer 126; Neumaier 66f., 70, 73; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Bergen).

 

Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Warnsdorf (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert zählten die nach Schweinsberg bei Kirchhain benannten Freiherren S. mit Buchenau (seit 1692), Bodes, Branders, Erdmannrode (Erdmannsrode), Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 381f.; Winkelmann-Holzapfel 161; Riedenauer 126; Pfeiffer 212; Rahrbach 213; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Buchenau).

 

Schewen (Reichsritter). Die S. zählten im 16. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Schleiffraß, Schleifraß (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 382; Riedenauer 127; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Schleiffras (Eichenzell 1761-1716).

 

Schletten (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra, im frühen 18. Jahrhundert zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 382; Riedenauer 127; Rahrbach 219.

 

Schlitz (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die reichsritterschaftliche Herrschaft S. nordwestlich Fuldas zählte zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Wolff 514; 1100 Jahre Schlitzer Geschichte, 1912; Schlitz genannt von Görtz, E. Gräfin v., Schlitz und das Schlitzer Land, 1936.

 

Schlitz genannt von Görtz (Herren, Reichsfreiherren, Reichsritter, Reichsgrafen). Schlitz im Nordosten des Vogelsberges erscheint anlässlich der Weihe der Kirche im Jahre 812. Nach Schlitz nannten sich die 1116 erstmals bezeugten ministerialischen Herren von S., die in Lehnsabhängigkeit von der Abtei Fulda um Schlitz eine Herrschaft aufbauten. Seit 1218 führten sie den Namen S., seit 1408 in einer Linie S. genannt von Görtz (Gerisrode?). Als Anhänger der Reformation (1563) lösten sie sich vor allem seit dem Dreißigjährigen Krieg aus der Landesherrschaft Fuldas, zu dessen Erbmarschällen sie 1490 erhoben worden waren. Nach 1612 setzten sie die Aufnahme ihrer Herrschaft (mit Bernshausen, Nieder-Stoll (Niederstoll), Ützhausen, Hutzdorf, Fraurombach, Queck, Rimbach, Sandlofs, Sassen, Wehnerts, Pfordt, Hartershausen, Hemmen, Üllershausen, Schlitz, Hallenburg, Wegfurth, Berngerod, Ober-Wegfurth (Oberwegfurth), Richthof, Unter-Schwarz (Unterschwarz), Unter-Wegfurth (Unterwegfurth) und Willofs) in den Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken und damit die Befreiung von der Landstandschaft Fuldas durch. 1677 wurden sie Reichsfreiherren, 1726 Reichsgrafen. 1804 erreichten sie nach dem Wegfall der Oberlehnsherrschaft Fuldas die Aufnahme in das wetterauische Reichsgrafenkollegium des Reichstags. Bei der Mediatisierung fiel ihr Gebiet (mit Schlitz, den Gerichten Hutzdorf, Pfordt, Bernshausen und der Herrschaft Wegfurth) 1806 an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. L.: (Wolff 514;) Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 382f.; Pfeiffer 198; Winkelmann-Holzapfel 161; Riedenauer 127(; 1100 Jahre Schlitzer Geschichte, 1912; Schlitz genannt von Görtz, E., Gräfin v., Schlitz und das Schlitzer Land, 1936) ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 „Schlitzerland“.

 

Schnell von Rottenbach, Schmoll? (Reichsritter). Vielleicht zählten S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Schönfeld, Schönfeldt (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra, zum Kanton Gebirg sowie zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten sie mit den Rittergütern Mühlen und Egelstal zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. L.: Seyler 383, Riedenauer 127; Hellstern 213.

 

Schott von Schottenstein (Freiherren, Reichsritter). Nach der Burg Schottenstein bei Staffelstein nannten sich die S. (Stein an der Itz). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten sie zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. Früh gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht dem Kanton Gebirg an. Außerdem waren sie mit dem 1787 von den Hopffer (Hopfer) erworbenen Bläsiberg (Blasiberg) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Schottenstein selbst war nach der Zerstörung der Burg durch Bamberg und Würzburg Ganerbendorf der Greiffenclau zu Vollrads (Greiffenclau), Lichtenstein, Hendrich und des Hochstifts Würzburg. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer 127; Rahrbach 222.

 

Schriebersdorf (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 384; Riedenauer 127.

 

Schrimpf von Berg, Schrimpff von Berg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. (Berg genannt Schrimpf) zu den Kantonen Rhön-Werra, Gebirg, Steigerwald und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 384; Riedenauer 122; Rahrbach 225.

 

Schütz, Schüz (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 384; Riedenauer 127.

 

Schutzbar genannt Milchling, Schutzbar genannt Burgmilchling (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert waren die S. Mitglied in den Kantonen Altmühl, Rhön-Werra und Steigerwald (?) des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten sie zum Ritterkreis Rhein und nur zeitweise noch zum Kanton Rhön-Werra. L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 127; Rahrbach 229; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Trais 1550).

 

Schwegerer, Schweigerer (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 212; Riedenauer 127.

 

Seefried (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von S. zählten mit Teilen der 1697 erworbenen Herrschaft Buttenheim zum Kanton Gebirg (ab etwa 1770) des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit etwa 1760 im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Seit etwa 1750 waren sie mit dem Rittergut „4 Untertanen zu Birkach“ Mitglied des Kantons Steigerwald. Wilhelm Heinrich von S. gehörte ab etwa 1737, Wilhelm Christian Friedrich von S. ab 1766 dem Kanton als Personalist an. L.: Seyler 384; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 163; Riedenauer 127; Bechtolsheim 16, 89f., 197f.

 

Selbitz (Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Baunach sowie zeitweise zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 239.

 

Sickingen (Herren, Reichsritter). Nach S. bei Karlsruhe nannten sich Herren von S. Von ihnen trat besonders der Reichsritter Franz von S. (1481-1523) hervor, der durch Fehden und Kriegszüge ansehnliche Güter am Mittelrhein erwarb und die Hoffnung der Reichsritterschaft auf eine eigenständige Stellung im Reich neben Reichsfürsten und Reichsstädten verkörperte. Seine wichtigsten Burgen waren Landstuhl und Ebernburg. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, im 18. Jahrhundert mit S. zum Kanton Kraichgau, zum Kanton Rhön-Werra, mit Sauerburg, Hof Oders (Aders) und Sauerthal (Sauertal) zum Kanton Mittelrheinstrom, mit Köngernheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein und (die Sickingen-Schallodenbach) mit Schallodenbach, Heimkirchen, Schneckenhausen und Wörsbach zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie mit einem Viertel von Obenheim zum Ritterkreis Unterelsass. S. selbst kam 1368 an die Pfalz (Kurpfalz), 1806 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. L.: Stieber; Seyler 384; Hölzle, Beiwort 63; Zimmermann 78; Winkelmann-Holzapfel 163; Stetten 23; Riedenauer 127; Neumaier 150; Langbrandtner, H., Die sickingische Herrschaft Landstuhl, 1991; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Oberkainsbach 1550).

 

Singer von Mossau, Sünger von Moßau (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 387; Riedenauer 127.

 

Soden (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im späten 18. Jahrhundert zählten die Freiherren und seit 1790 Grafen von S. mit dem von den Freiherren von Ellrichshausen erworbenen Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Neustädtles und Teilen von Eichenhausen waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert und mit den Rittergütern Sassanfahrt (Sassanfarth), Köttmannsdorf und Schlammersdorf im Kanton Steigerwald. Außerdem gehörten sie den Kantonen Gebirg und Altmühl an. L.: Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Bechtolsheim 16, 198f.; Riedenauer 127; Stetten 37.

 

Soyecourt (Reichsritter). Im späten 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Specht (Reichsritter). Im späten 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Speßhart, Speßhardt (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert waren die S. mit Aschenhausen Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 18. Jahrhundert in den Kantonen Gebirg und Baunach immatrikuliert. L.: Seyler 385; Winkelmann-Holzapfel 164; Riedenauer 127.

 

Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein von Lichtenberg? [Freiherren, Reichsritter]. Die S. zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein zum Altenstein. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248.

 

Stein zum Altenstein, Stein von Lichtenberg? (Freiherren, Reichsritter). Die S. zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein zum Altenstein. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Bechtolsheim 13, 18, Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248; Ulrichs 209; Neumaier 66.

 

Steinau genannt Steinrück (Reichsritter). Vom 16. bis ins frühere 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald und vielleicht auch im Kanton Baunach immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 387; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 14, 17; Riedenauer 127; Rahrbach 250; Neumaier 64; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Poppenhausen) 1734 ausgestorben?.

 

Stepfferts, Sterbfritz? (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Sternberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Tann (reichsritterschaftliche Herrschaft). T. an der Ulster erscheint erstmals 1197 in der Überlieferung Fuldas als civitas. Seit 1647 gehörte T. über die von und zu T. zum buchischen Quartier des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1803 kam T. an Bayern und 1866 mit Gersfeld an Preußen und damit 1945 an Hessen. L.: Wolff 514; Abel, A., Heimatbuch des Kreises Gersfeld, 1924.

 

Tann, Thann (Reichsritter). Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert waren die nach T. an der Ulster benannten von und zu der T. mit T., Altschwambach (Altschwammbach) und Aura, Dietgeshof, Dippach, Esbachsgraben (Esbachgraben), Friedrichshof, Günthers, Habel, Herdathurm (Herdaturm), Hundsbach, Kleinfischbach, Knottenhof, Lahrbach, Meerswinden, Neuschwambach (Neuschwammbach), Neustädges, Oberrückersbach, Schlitzenhausen, Schwarzenborn, Sinswinden, Theobaldshof, Unterrückersbach, Wendershausen, Huflar, Teilen von Nordheim/Rhön und Oberwaldbehrungen Mitglied im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Steigerwald (?) und im Kanton Odenwald immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538, 539; Stieber; Wolff 514; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 387; Winkelmann-Holzapfel 165; Pfeiffer 198; Riedenauer 127; Stetten 33; Rahrbach 261; Neumaier 66; Eckhardt, K., Fuldaer Vasallengeschlechter im Mittelalter, 1968; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Tann, Schackau).

 

Tastungen (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 389; Riedenauer 127.

 

Thon (Reichsritter). Um 1790 zählte die Familie T. mit Hinterweimarschmieden zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Winkelmann-Holzapfel 165.

 

Thumbshirn (Reichsritter). Um 1700 zählten die T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 389; Riedenauer 127.

 

Thüngen, Tüngen (Reichsritter, Freiherren, Grafen). T. kam schon früh als Reichsgut (788 Tungide) an Fulda. Seit 1100 bzw. 1159 sind Ritter von T. nachweisbar. Seit 1333 erscheinen erneut Ritter von T. und zwar als Ministeriale Hennebergs. Zum Schutz vor dem Hochstift Würzburg trugen sie ihre Güter um T. Böhmen, an anderen Orten Brandenburg zu Lehen auf. Die in mehrere Linie aufgespaltete Familie nahm in der fränkischen Reichsritterschaft eine bedeutsame Stellung ein. Vom Ende des 15. bis ins 18. Jahrhundert zählte sie mit Burgsinn, Dittlofsroda, der Hälfte von Gräfendorf, Hessdorf mit Höllrich, drei Vierteln T. mit einem Viertel Hesslar, der Hälfte von Völkersleier, Weißenbach mit Detter, Eckarts, Heiligkreuz, Rossbach, Rupboden, Trübenbrunn und Zeitlofs zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem war sie im 16. Jahrhundert im Kanton Steigerwald und im frühen 19. Jahrhundert im Kanton Baunach des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Mehrere Angehörige wurden zu Reichsfreiherren und Reichsgrafen erhoben. Von 1697 bis 1709 zählte Hans Karl von T., der 1708 die Reichsgrafenwürde gewann, wegen des 1696 erworbenen Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) C2; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 389ff.; Winkelmann-Holzapfel 165f.; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 15; Riedenauer 127; Schulz 272; Rahrbach 265; Thüngen, R. Frhr. v., Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Thüngen, Lutzische Linie, 1926; Thüngen, H. Frhr. v., Das Haus Thüngen 788-1988, 1988; Morsel, J., La noblesse contre le prince, 2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Ürzell, Steckelberg).

 

Trimberg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Trott zu Heusenberg (Reichsritter). Im späteren 16. Jahrhundert zählten die T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.

 

Truchsess von Wetzhausen (Reichsritter). Die T. errichteten um die Bettenburg nördlich Hassfurts, die sie 1343 erlangt hatten, ein Rittergut mit ausschließlicher Landeshoheit in Manau und Birkach und konkurrierender Landeshoheit in weiteren Orten. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. 1249 war die Bettenburg anlässlich des dem Aussterben der Grafen von Andechs-Meranien folgenden Erbfolgekriegs als Pfand an die Grafen von Henneberg und nach deren Aussterben (1583) an Sachsen gelangt. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren die T. (T. von Sternberg, Unsleben) im Kanton Baunach und im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert, im frühen 16. Jahrhundert außerdem im Kanton Altmühl. S. Truchsess. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 391; Riedenauer 127; Rahrbach 275; Neumaier 102; Butz, P., Der Ritter von der Bettenburg (Christian Truchsess), 1906.

 

Trümbach, Trübenbach, Trubenbach (Reichsritter). Die T. waren mit Wehrda, Schloss Hohenwehrda (Hohenwerda), Rhina, Schletzenrod und Wetzlos im 17. und 18. Jahrhundert Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 392; Winkelmann-Holzapfel 166; Pfeiffer 198; Riedenauer 127; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Trümbach, Wehrda).

 

Ussigheim, Uissigheim, Usigheim (Reichsritter). Im 16., 17. und 18. Jahrhundert zählten die U. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Seyler 392; Riedenauer 127.

 

Vasolt (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Vitzehagen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Vogelius (Reichsritter). Um 1750 zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Vogt von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des Kantons Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt, Traustadt und Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem erscheinen sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses Jahrhunderts im Kanton Baunach. S. Vogt von Rieneck zu Urspringen, Gmund, Voit von Rieneck. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281; Ulrichs 209; Neumaier 83, 148, 166.

 

Vogt von Rieneck zu Urspringen, Voit von Rieneck zu Erspringen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Vogt von Rieneck, Voit von Rieneck zu Urspringen. L.: Pfeiffer 211.

 

Vogt von und zu Salzburg, Voit von Salzburg (Freiherren, Reichsritter). Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel 166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31, 83.

 

Voit von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter, Vogt von Rieneck). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des Kantons Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt, Traustadt und Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem erschienen sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses Jahrhunderts im Kanton Baunach. S. Voit von Rieneck zu Urspringen, Gmund. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein; Seyler 392; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281, Ulrichs 209; Neumaier 83, 148, 166.

 

Voit von Rieneck zu Urspringen, Voit von Rieneck zu Erspringen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Vogt von Rieneck, Voit von Rieneck. L.: Pfeiffer 211.

 

Voit von Salzburg (Freiherren, Reichsritter, Vogt von und zu Salzburg). Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel 166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31, 83.

 

Völkershausen (Reichsritter). Bis zum frühen 18. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 393f.; Pfeiffer 198; Riedenauer 128.

 

Waizenbach, Damenstift. Das evangelische Damenstift W. zählte um 1790 wegen W. bei Hammelburg zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Bayern. L.: Winkelmann-Holzapfel 167; Riedenauer 129.

 

Wallenstein, Waldstein (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die W. zeitweise zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 394; Riedenauer 128; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Lindheim 1550).

 

Wangenheim (Reichsritter). Um 1700 zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Warnsdorf, Warndorf (Reichsritter). Um 1790 zählten die W. mit Buchenau, Bodes, Branders, Erdmannrode (Erdmannsrode), Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Winkelmann-Holzapfel 168; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 Warndorf (Buchenau 1792(.

 

Wechmar (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit der Hälfte von Rossdorf zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Früh waren sie auch im Kanton Odenwald (Wechinger?), im Kanton Gebirg, im Kanton Baunach (?) und im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von 1799 bis 1805 waren sie Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 394f.; Winkelmann-Holzapfel 168; Pfeiffer 198; Hellstern 216; Bechtolsheim 14, 17; Riedenauer 128; Stetten 33; Rahrbach 288; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Mittelkalbach, Mitte?, 17. Jh. ausgestorben).

 

Wehrn (Reichsritter), Wehr. Die W. zählten im 16. Jahrhundert zu den Kantonen Rhön-Werra, Baunach und vielleicht Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Fechenbach, Wehrenbach. L.: Riedenauer 128.

 

Weibenum, Weiblinger? (Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 395; Riedenauer 128.

 

Weingarten (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 211; Riedenauer 128.

 

Wenkheim, Wenckheim (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die wohl 1217 erstmals erwähnten W. (aus Großwenkheim bei Münnerstadt) zu den Kantonen Steigerwald und Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 214; Bechtolsheim 2; Rahrbach 290.

 

Werdenau (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die W. (Wernau) zum Kanton Odenwald und vielleicht zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. S. Wernau. L.: Riedenauer 128; Neumaier 149, 152.

 

Wernau, Werdenau (Reichsritter). Von 1548 bis 1696 waren die W. (bei Erbach an der Donau) Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Sie hatten seit 1400 etwa ein Drittel von Pfauhausen (bei Esslingen am Neckar) erworben. 1696 kam bei ihrem Aussterben Pfauhausen an die Rotenhan in Neuhausen, 1769 durch Verkauf an das Hochstift Speyer. Im Kanton Kocher war 1542 Wolf Heinrich von W. zu Bodelshofen Mitglied, 1578 Veit von W. zu Unterboihingen. 1599 erbte die Familie halb Donzdorf, 1639 erhielt sie das Würzburger Lehen Eislingen (Großeislingen) und 1666 erwarb sie Steinbach. 1684 erlosch die im Kanton Kocher immatrikulierte Linie. Im 17. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Odenwald und vielleicht zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128; Hellstern 217; Schulz 273f; Reichardt, L., Ortsnamenbuch des Alb-Donau-Kreises, 1986, 328

 

Werra s. Rhön-Werra (Rhön und Werra)

 

Weyhers (Gericht). 1368 verpfändete der Abt von Fulda die Hälfte des fuldischen Gerichts W. an die Ebersberg, die sich auch nach W. nannten und im 17./18. Jahrhundert zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählten. 1777 kam die an die Ebersberg verpfändete Hälfte von W. durch Kauf an Fulda, mit diesem 1802/1803 an Hessen-Kassel, 1816 an Bayern und über Preußen (1866) 1945 an Hessen. S. Ebersberg genannt von W. L.: Wolff 239; Seyler 395; Riedenauer 128; Abel, A., Heimatbuch des Kreises Gersfeld, 1924.

 

Wiener (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 211; Riedenauer 128.

 

Wiesenfeld (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Wildungen (Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die W. mit Vorderweimarschmieden und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 395; Winkelmann-Holzapfel 168; Riedenauer 128.

 

Windeln zu Lauterbach (Reichsritter), Windeln zu Lautenbach. Im späteren 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Windhausen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Wittstadt genannt Hagenbach Wittstatt genannt Hagenbach (Reichsritter). Von 1563 bis 1584 waren die zu Helfenberg begüterten W. im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Im frühen 16. Jahrhundert gehörten sie den Kantonen Odenwald und Rhön-Werra des Ritterkreises Franken an. L.: Stieber, Schulz 274; Riedenauer 124; Neumaier 141.

 

Witzleben (Reichsritter). Von 1592 bis 1597 zählte Beppo von W. zu Freudental zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Von 1592 bis 1633 wurden die W. wegen drei Vierteln Freudental auch im Kanton Kocher geführt. Außerdem waren die W. im 16. Jahrhundert im Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken, im 17. Jahrhundert im Kanton Baunach und im 18. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. L.: Stieber; Hellstern 217; Schulz 274; Riedenauer 128.

 

Wolf von Karsbach (Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Wolff von Gudenberg, Wolf von Guttenberg. Um 1700 zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkanton Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Wolfskehl von Reichenberg (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die W. mit Allersheim, Burg Reichenberg mit Zent Albertshausen, Fuchsstadt, Lindflur, Rottenbauer, Uengershausen (Ungershausen), Uettingen (Üttingen) und Geroldshausen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie außerdem im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Ihre Güter fielen 1808 außer Allersheim an Würzburg. S. Bayern, Wolfskehl. L.: Genealogischer Kalender 1753, 537; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 396; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 168; Pfeiffer 197, 210; Riedenauer 128; Stetten 11, 33, Rahrbach 299; Neumaier 73, 149f.

 

Wolzogen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Seyler 396; Riedenauer 128.

 

Woyda, Woyde (Reichsritter). Im 17./18. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Vogt?. L.: Stieber; Seyler 397.

 

Würtzburg, Würzburg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Teilen von Röttingen samt Teilen von Tauberrettersheim zum Kanton Gebirg sowie am Ende des 18. Jahrhunderts zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 397; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128; Rahrbach 303.

 

Würzburg (Hochstift, Großherzogtum, Residenz des Bischofs). 704 wird linksmainisch W. (Virteburh, um 700 Uburzis), dem bereits in vorchristlicher Zeit bedeutende keltische Siedlungen vorangehen, als Mittelpunkt eines fränkischen (thüringischen) Herzogtums bezeugt. 741/742 richtete Bonifatius einen in die rechtsmainische Talsiedlung gelegten Bischofssitz (Bischof Burchard) für Ostfranken ein, der Mainz unterstellt wurde. Die Diözese reichte vom Thüringer Wald (bzw. südlich von Hersfeld) bis zur Hohenloher Ebene (bzw. südlich von Schwäbisch Hall) und von Böhmen bis an Neckar und Spessart. Die Grundlage weltlicher Herrschaft bildeten reiche Schenkungen Karlmanns und König Pippins (752/753 Immunität). Um 800 ist W. als Königspfalz belegt. Vor allem von Kaiser Otto II. erhielt W. weitere Güter. 1007 wurde W. durch die Gründung des Bistums Bamberg beschnitten. 1030 war der Bischof Stadtherr, gegen den sich Stadt (1069 urbani cives, 1147 Juden bezeugt) und Zünfte von 1248 bis etwa 1400 vergeblich wendeten. 1168 bestätigte Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Bischöfen die herzogliche Gewalt in Franken, doch kam das Herzogtum nicht zur tatsächlichen Entfaltung. Der Ausbau des zwischen Eltmann und Gemünden beiderseits des Mains und bis Marktheidenfeld linksmainisch sowie im Grabfeld, in der Rhön, im Bauland, in Markt Bibart und (bis 1542) Meiningen begüterten Hochstifts (u. a. 1297 Kissingen) erfolgte in heftigen Auseinandersetzungen mit den Grafen von Henneberg als Hochstiftsvögten. 1400 wurden bürgerliche Befreiungsversuche endgültig unterdrückt. Der Bischof hatte Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und beim fränkischen Reichskreis. Durch die Reformation erlitt das Bistum bedeutende Verluste, die Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617), der Erneuerer der 1410 erstmals gegründeten Universität (1582), wieder wettmachte. 1633 wurde W. mit Bamberg als Herzogtum Franken an Herzog Bernhard von Weimar als Lehen Schwedens gegeben, aber bereits 1634 wieder verselbständigt. Im späteren 17. Jahrhundert zählte der Bischof zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Um 1790 war der Bischof Mitglied des Ritterkreises Franken und zwar außer in den Kantonen Steigerwald und Baunach im Kanton Odenwald wegen Teilen von Gollachostheim, Haltenbergstetten, Eichhof, Ermershausen, Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf, Rinderfeld, Streichental, Wermutshausen und Teilen von Pfahlenheim und im Kanton Rhön-Werra wegen Teilen von Nordheim/Rhön, Büchold, Teilen von Elfershausen, Mittelsinn mit Aura, Teilen von Obersinn, Teilen von jeweils Burglauer, Eichenhausen, Leutershausen, Maßbach samt zwei Dritteln Weichtungen, Poppenlauer und Unsleben. 1802/1803 fiel das 90 Quadratmeilen (mit 262000 Einwohnern und 3 Millionen Gulden Einkünften) umfassende Hochstift mit 54 Ämtern an Bayern (72 Quadratmeilen), Württemberg, Hessen-Darmstadt und Leiningen. 1805 kam es von Bayern gegen Tirol, Brixen und Trient an den Habsburger Ferdinand von Toskana. Unter ihm gehörte es vom 30. 9. 1806 bis 1814 als Großherzogtum W. zum Rheinbund. Durch Grenzbereinigungsverträge mit den Nachbarländern wurde der Umfang des Gebiets seit 1807 verändert. 1810 kam Schweinfurt hinzu. Am 3. 6. 1814 gelangte W. erneut an Bayern. Das Bistum W. wurde 1817 erneuert und dem Erzbistum Bamberg unterstellt. L.: Wolff 99; Zeumer 552 II a 7; Wallner 691 FränkRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 22 (1648) E3, III 38 (1789) D4; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 169f.; Zimmermann, G., Franken, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 98; Neumaier 15, 19f., 24, 52, 87, 132; Monumenta Boica, Bd. 37ff. 1864ff.; Chroust, A., Geschichte des Großherzogtums Würzburg. Die äußere Politik des Großherzogtums Würzburg, 1932; Beck, M./Büttner, H., Die Bistümer Würzburg und Bamberg in ihrer politischen und wirtschaftlichen Bedeutung für die Geschichte des deutschen Ostens, 1937; Endrich, P./Dinklage, K., Vor- und Frühgeschichte der Stadt Würzburg, 1951; Herbipolis iubilans, 1200 Jahre Bistum Würzburg, 1952; Bosl, K., Würzburg als Reichsbistum, FS T. Mayer, 1954; Hofmann, H., Die Würzburger Hochstiftskarte des Oberleutnants von Fackenhofen 1791, Mainfränk. Hefte 24 (1956); Scherzer, W., Georg Conrad Jung (1612-1691) und die Entwicklung der Kartographie im Hochstift Würzburg, Ber. zur dt. Landeskunde 25 (1960); Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Bd. 1f. 1962ff.; Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Freiburger Diözesanarchiv 86 (1966); Schubert, E., Die Landstände des Hochstifts Würzburg, 1967; Bilz, W., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, Diss. phil. Würzburg 1968; Bosl, K., Franken um 800, 2. A. 1969; Lindner, K., Untersuchungen zur Frühgeschichte des Bistums Würzburg und des Würzburger Raumes, 1972; Schich, W., Würzburg im Mittelalter, 1977; Trüdinger, K., Stadt und Kirche im spätmittelalterlichen Würzburg, 1978; Würzburg, hg. v. Wendehorst, A., 1981; Hoffmann, H., Das Lehenbuch des Fürstbischofs Albrecht von Hohenlohe 1345-1372, 1982; Götz, H., Würzburg im 16. Jahrhundert Bürgerliches Vermögen und städtische Führungsschichten zwischen Bauernkrieg und fürstbischöflichem Absolutismus, 1986; Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, 4 Das Stift Neumünster in Würzburg, 1989; Veith, P., Regesten aus Würzburger Urkunden, 1990; Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1ff., hg. v. Wagner, U. u. a., 1992ff.; 1200 Jahre Bistum Würzburg, hg. v. Lenssen, J./Wamser, L., 1992; Link, T., Die Reichspolitik des Hochstifts Würzburg, 1995; Wendehorst, A., Würzburg, LexMA 9 1998, 377; Geschichte der Stadt Würzburg, hg. v. Wagner, U., Bd. 1ff. 2001ff.; Schäfer, D., Geschichte Würzburgs, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 638, 1, 2, 648; Süßmann, J., Vergemeinschaftung durch Bauen, 2007; Quellen zur Geschichte des Bürgerspitals Würzburg 1500-1650, bearb. v. Bergerhausen, H., 2014; Würzburger Ratsprotokolle 1432-1454, hg. v. Fuchs, F. u.a., 2014.

 

Würzburg, Julius-Hospital, Juliusspital  Seit dem frühen 18. Jahrhundert zählte das Juliusspital (Julius-Hospital) W. wegen Geroldshausen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im Kanton Rhön-Werra war es um 1790 wegen Platz, der Hälfte von Gräfendorf, Morlesau, Teilen von Ochsenthal (Ochsental), einem Viertel von Thüngen mit drei Vierteln Heßlar, der Hälfte von Völkersleier, einem Drittel Windheim und Wolfsmünster mit Aschenroth immatrikuliert. Zeitweise gehörte es auch dem Kanton Steigerwald an. L.: Winkelmann-Holzapfel 170; Riedenauer 129.

 

Würzburg, Sankt Stephan (Kloster). Um 1790 war das Kloster Sankt Stephan zu W. wegen Teilen von Burglauer und Teilen von Poppenlauer Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Winkelmann-Holzapfel 171; Riedenauer 129.

 

Würzburg, Universität. Um 1780 gehörte die (Julius-)Universität W. wegen Wüstensachsen und Teilen von Ochsenthal (Ochsental) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Etwas später zählte sie zum Kanton Steigerwald. L.: Winkelmann-Holzapfel 170f.; Riedenauer 129.

 

Zeitlofs (Amt). Das Amt Z. an der Sinn zählte mit Rupboden (Ruckboden) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Wolff 515.

 

Zink, Zinck, Zingel (Reichsritter). Um 1700 zählten die Z. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Seyler 397; Riedenauer 128.

 

Zobel von Giebelstadt, Zobel zu Giebelstadt, Zobel (Reichsritter). Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählten die Z. mit Teilen von Baiertal (Baierthal) bei Tauberbischofsheim, Teilen von Balbach, Darstadt, Teilen von Giebelstadt, der Hälfte von Goßmannsdorf, Schloss und Gut Guttenberg, Herchsheim, Messelhausen, Osthausen und Teilen von Segnitz, Lipprichhausen (Lipprichshausen) und Teilen von Rütschdorf zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie anfangs in den Kantonen Altmühl und Baunach sowie im frühen 18. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Von 1717 bis 1727 gehörten sie wegen von den Thüngen ererbter Anteile an Freudental und von 1727 bis 1770 als Personalisten dem Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben an. Messelhausen, Balbach und Rütschdorf fielen 1808 an Baden, Giebelstadt an Würzburg und Lipprichshausen an Bayern. S. Baden-Württemberg. L.: Stieber; Seyler 397; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 171; Pfeiffer 210; Riedenauer 128; Stetten 33,38, 183, 186, 188; Schulz 274; Rahrbach 305; Neumaier 73, 149, 151f.

 

Zufraß (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die Z. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Zurhein, Zurheim (Reichsritter). Um 1800 zählten die Z. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.

 

Zweifel, Zweiffel (Reichsritter). Vom späteren 16. bis zum früheren 18. Jahrhundert zählten die Z. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Von 1735 bis etwa 1747 waren die vorher zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein gehörigen Z. Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. L.: Stieber; Hellstern 218; Seyler 397; Riedenauer 128.

 

Franken* (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis Abenberg, Abersfeld, Absberg, Adelsheim, Adelshofen, Adler, Ahrn, Aichholzheim, Aichinger, Aisch, Albini, Albrecht, Aletzheim, Allendorf, Altenheim, Altmühl, Altschell, Ammann von der Laufenbürg (Ammann von der Laufenburg), Amorbach, Ansbach, Appold, Arnim, Arnstein, Artner, Aschaffenburg, Aschbach, Aschhausen, Auer von Aue, Auer von Herrenkirchen, Auerbach, Auerochs, Aufseß, Aulenbach, Aura, Aurach, Auritz, Autenried (RRi), Ayrer von Rosstal, Babenhausen, Bach, Bacharat, Bachstein, Baden, Baldesheim, Baltzhofen, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropst), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Michael bzw. Michaelsberg, Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bartenau, Bastheim, Bauer von Eiseneck, Baunach (RRi), Baunach (RiKa), (Bautz zu Oden und Willenbach,) Bayersdorf, Bayreuth, Bebendorf, Beberlohe, Beck, Behaim (bzw. Behem), Behaim von Schwarzbach, Behem, Behr, Benzenau, Berg, Berga, Bering, Berlepsch, Berlichingen, Berlichingen(-Rossach), Bernegger, Bernheim, Bernhold bzw. Bernhold von Eschau, Bernlohe, Bernstein, Bettendorf, Beulwitz, Bibereren bzw. Biberern, Bibergau, Bibra, Bibrach, Bicken, Bickenbach, (Bieber,) (Bieberehren) Biberen, Bildhausen, Birkenfels, Birkig, Bischofsheim, Blümlein, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Bödigheim, Borié, Bose, Botzheim, Bouwinghausen (bzw. Buwinghausen), Boyneburg, Brakenlohe, Bramberg, Brandenstein, Brandis, Brandt, Brandt von Neidstein, Brasseur, Braunsbach, Breittenbach, (Brend bzw.) Brende, Brendel von Homburg, Brinck, Brockdorff, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronnbach, Bronsart, Bruggen, Buchau, Buchenau, Buches von Wasserlos, Buchholz (Bucholtz), Buirette von Oehlefeld, Bunau, Bundorf, Burdian, Burghaslach, Burghausen, Burgsinn, Busch, Buseck bzw. Buseckertal, Buttendorf, Buttlar, (Buwinghausen), Calenberg, (Cämmerer von Worms,) Cammermeister, Campo, Cappel, Cappler von Oedheim genannt Bautz (Cappler von Oedheim), Carben (Karben), Castell, Castell-Remlingen, Clebes von Nelßbach, Clengel, Cleßheim, Colloredo, Comburg, Crailsheim, Creutzburg, Cronheim, Dachröden, Dachsbach, (Dalberg,) Dalberg zu Dalberg, Danckelmann, Dangrieß, Danndorf, Deckendorf, Degenfeld, Dehrn (Dehren), Dernbach, Dettelbach, Didelzheim (Deiselzheim), Diemar, Diener, Dietenhofen, Diether von Anwanden und Schwaich, Dölau (RRi), Dörnberg, Dörzbach, Drachsdorf, Drosendorf, Dürckheim, Dürn, Dürn zu Riedsberg, Dürrigl von Riegelstein, (Dürriegel von Riegelstein), Ebenheim, Eberbach, Ebermann, Ebern, Ebers, (Ebersberg,) Ebersberg genannt von Weyhers (FreiH, RRi), Eberstein, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckbrecht von Dürckheim, Eckersberg, Ega, Egloffstein, Ehenheim, Ehrenberg, Eichelberg, Eichinger von Eichstamm, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Ellwangen, Eltershofen, Eltingshausen, Eltz, Ems, Enheim, Enckevoort, Ender, Endtlicher, Enßlingen, Erbach-Fürstenau, Erffa, Erkenbrechtshausen, Erlingshofen, Ermreich, Erthal, Esch, Eschenbach, Eschwege, (Esel,) Esel von Altenschönbach, Estenfeld genannt Behaim, (Eulner,) Eyb, (Fabrici von Cleßheim,) Falkenhausen, Faulhaber, Faust von Stromberg, Fechenbach, Feilitzsch, Felberg, Finsterlohr, Fischborn, Fladungen, Fork, Forster, (Forstmeister,) Forstmeister von Gelnhausen, Forstmeister von Lebenhan, Forstner, Förtsch von Thurnau, Franckenstein bzw. Frankenstein, (Franckenstein zu Ockstadt), Frankenberg, Frankenstein (FreiH, RRi), Frick von Frickenhausen, Fries, Frieß, Froberg-Montjoie, (Frohberg,) (Frohnhoffen,) Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid, Fuchsstadt, Führer von Heimendorf, Füllbach (Fulpach), Fulda, (Fulpach,) Fürbringer, Furtenbach, Gailing (Gayling), Gailing von Illesheim, Gaisberg, Gans von Otzberg, Gauerstadt, (Gayling,) Gebirg, Gebsattel, Geilber, Geilsdorf (Geylstorff), Geismar (Geißmar), Geldern (RRi), Gersfeld, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geyer von Geyersberg, Geyer von Giebelstadt, Geyern, (Geylstorff,) Geypel, Geyso von Mansbach, Giech, Gießen, Gleichen, Gmund, Gnodstadt (Gnodtstatt), Gofer, Goldbach, Goldochs von Beratsweiler, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gopp(e von Marezek), Gottesfelden, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Grafeneck, Grafenreuth, Gränrodt, Grappendorf, Greck zu Kochendorf, Greifenclau, Grempp, Greul, Greusing, Grolach, Groschlag, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Groß, Groß von Trockau, Grumbach, Grün, Grünau, Grünrod, Gundelsheim, Günderode, Günther von Brennhausen, Guntzenroth, Guttenberg, Habe, Haberkorn, Haberland, Habermann, Habern, Habsberg, Haideneck, Haider, Hain, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hammerstein, Hanstein, Handschuhsheim, Harant, Harda, Hardenberg, Harras, Harseldt, Harstall, Hartheim, Haslach, Hattstein, Hatzfeld, Haueisen, Haun, Haußlode (Hußlode), Hausen, Haxthausen, Hebele, Hebenhausen, Heddesdorf, Hedinghausen, Heesperg, Heilbronn, Heinold, Heinrichen, Helbe, Heldritt, Helmstadt, Heppenheim, Herbstadt, Herckam, Herda, Herdegen, Heressem, Heringen, Herold, Heroldsberg, Hessberg, Hessen-Kassel, Heßler, Hettmann, Hetzelsdorf, Heubscher, Heusenstamm, Heussen, Heußlein von Eussenheim, Heußner, Heydt, Hingka von Henneberg, Hirnsberg, (Hirsberg,) Hirschaid, Hirschberg I, Hirschberg II, Hirschhorn, Hofer von Lobenstein, Hoffenheim, Hofwart von Kirchheim (Hofwarth von Kirchheim,) Hoheneck, Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Ingelfingen, (Hohenlohe-Jagstberg,) Hohenlohe-Öhringen, Holtz, Hölzel von Sternstein, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach), Horkheim (Horchheim), Hornberg (rriOrt), Horneck von Weinheim, Hornstein (FreiH), Horschelt, Huckelheim, Hüls von Ratsberg (bzw. Hülsen von Ratsberg), (Hund,) Hund von Wenkheim, Hürnheim, (Hußlode,) Hutten, Hutten von Frankenberg (bzw. Hutten zu Frankenberg), Hutten zum Stolzenberg, Huyn von Geleen, Ilten, Imhoff, (Imhof von Merlach bzw.) Imhoff von Mörlach), Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Ippesheim, Ipt von Ipthausen, Jacob von Holach, Jagsthausen (rriOrt), Jagstheim (RRi), Jahnus von Eberstätt, Jemmerer, Johanniterorden, Jöstelsberg, Kaltenbrunn, Kaltental, Kämmerer von Worms bzw. Cämmerer von Worms, (Kammermeister genannt Camerarius,) (Karben,) Karg von Bebenburg, Karspach, Kehre (Kehr), Kemnat, Kempinsky, Keudell zu Schwebda, Kirchlauter, Kitzingen (S), Kitzingen (Spital), Klinckhart, Knebel von Katzenelnbogen, Knöringen, Kolb von Rheindorf, Königsfeld, Königshofen (RRi), Könitz (Köniz), Köselin, Koßpoth, Köstner, Kotlinsky, Kötschau, Kottenheim, (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Kotzau, Kratz von Scharfenstein, Krauseneck, Krautheim, Kreß von Kressenstein (Kress von Kressenstein), Kresser von Burgfarrnbach (Kresser zu Burgfarrnbach), Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Kühdorf, Külsheim, Kunitz, Künßberg (Künsberg), (Künßberg-Thurnau,) Künzelsau, Küps, (Laineck,) Lamprecht von Gerolzhofen, Landas, Landschad von Steinach, Langen, Langenschwarz, Langheim, Laudenbach, Lauffen, Lauffenholz, (Lautenbach,) Lauter, Lay, Lechner von Lechfeld, Lehrbach, Leinach, Leineck (Laineck), Leiningen von Lemburg, (Lengsfeld,) Lentersheim, Leo, Leonrod, Lerchenfeld, Leubelfing, Leuzenbronn (Leutzenbronn), Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein, Lichtenstein zu Geiersberg, Limpurg, Lindelbach, Lindenfels, Lisberg (Lissberg), Littwag, Lochinger, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Lorsch, Loschwitz, (Löwenstein,) Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lüchau, Lutter, Maienfels, Mansbach, Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), (Markt Taschendorf,) (Marschalk,) Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebnet (Marschalk von Ebneth), Marschall von Ostheim, Masbach, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Mayerhofer, Mecherer, Meiningen, Meisenbug, Memmelsdorf, Mengersdorf, Mengersreuth, Merchingen, Merkingen, (Merlau,) Merzbach, Metsch, Metternich, Meyer zu Osterberg, Meyern, Milz, Minkwitz, Mistelbach, Mittelburg, Mock, Modschiedel (Modschiedl), Montmartin, Morgen, Mörlau genannt Böhm, Mörlau zu Münkheim, Mörlbach, Morstein, (Morstein zu Niedernhall,) Mosbach, Mudersbach, Müdesheim, Muffel, Muffelger, Müffling genannt Weiß, Muggenthal, Muhr, Müller zu Lengsfeld, Münch von Rosenberg, Münster, Mußlohe, Muth, Mutisheim, Mylius, Nankenreuth, Neideck, Neidenfels, Neitperger, Neuenstein, Neukirchen, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Niederstetten, Nordeck von Rabenau, Nothaft, Oberkamp, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Odenwald, Oepp, Oeringer, Oetinger, Offingen (RRi), Öpfner, Ostein, Ostheim (RRi), Ostheim (Ganerbschaft), Ottenberg, Pappenheim, Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Peusser von Leutershausen, Pferffelder genannt Großen, Pfersdorf, Pfraumheim genannt Klettenberg, Plankenberg, Plankenfels (Blankenfels), Plassenberg, Plittersdorf, Pöllnitz (Pölnitz), Prandtner, Pretlack, Pückler, Pünzendorf (Puntzendorf), Quadt, (Quadt-Wickrath,) Rabenhaupt, Rabenstein, Racknitz, Raithenbach, Randersacker, Ranhoff, Rapp, Rassler, Ratiborski von Sechzebuhs, Rattenheim, Ratzenberg, Rauber von Plankenstein, Rauche, Rauchhaupt, Rauenbuch, Raueneck, Rauschner, Rechenbach, Rechenberg, (Rechtern) Rechtern-Limpurg, Reck, Reckrodt, Redwitz, Reibeld, Reichenbach (RRi), Reichsritterschaft Franken, Reigersberg, Reinsbronn, Reinstein (Rheinstein), Reitzenberg, Reitzenstein, Reitzheim, Rettersbach, Retzstadt, Reurieth, Reuß genannt Haberkorn, (Reuß-Haberkorn,) Rheinischer Ritterkreis, Rhön-Werra bzw. Rhön und Werra, Ried, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rielern, Rieneck, Rieter von Kornburg (bzw. Rieder zu Kornburg), Rimbach, Rinderbach, Rodenheim, Roder, Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rossau, Rothenburg, Rothenhausen, Rothschütz, Rottenbach (Rotenbach), Rüdt von Collenberg, (Rügheim,) Rügland, Rummerskirch (Rumerskirch), Rumrodt, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm, Rußwurm auf Greifenstein, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Saint André, Schachten, Schad, Schadt, Schaffalitzky, Schafstal, Scharfenstein genannt Pfeil, Schaumberg, Schauroth, Schechs von Pleinfeld (Schechse von Pleinfeld), Schefer, Schelm von Bergen, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Rossberg, Schenk von Schenkenstein, Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Siemau (Schenk von Symau), Schenk von Stauffenberg (Schenk von Staufenberg), Schenk von Symau, Schertel von Burtenbach, Schewen, Schirnding, Schlammersdorf, Schleiffraß, Schletten, Schletz, (Schletzberg,) Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidberg, Schmidt, Schmidt von Eisenberg, Schneeberg, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schnodsenbach, Schoder, Scholl, Schönbeck, Schönberg, Schönborn, Schönfeld, Schönstätt, Schöntal, Schott von Schottenstein, Schrautenbach, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg, Schrottenberg, Schrozberg, Schuhmacher, Schuhmann, Schütz, Schütz von Hagenbach und Uttenreut(h), Schutzbar genannt Milchling, (Schwaben,) Schwäbischer Ritterkreis, (Schwaigern,) Schwalbach, Schwarzenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Seibolstorff, Seiboth, Seinsheim, Selbitz, Senft von Suhlburg, Senftenberg, Sengelau, (Senger,) Sicherer, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden, Sommerau, Sparneck, Sparr, Specht, Speßhart, Speyer (freie RS), Spick, Spieß, Spork, Stadion, Stadtlengsfeld, Stammler, Starkh, Stauf, Steigerwald, Stein, Stein zum Altenstein, Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein zu Ostheim),Stein zu Lobelbach, Stein zu Trendel, Steinau genannt Steinrück, Steinbach, Steinhäußer (Steinhäuser), Steinheim, Steinreut, Stepfferts, Sternberg (RRi), Sternenfels, Stetten, Stettenberg, Stettner von Grabenhof, (Stibar von und zu Buttenheim bzw.) Stiebar zu Buttenheim, Stingelheim, Stockheim, Stör, Streitberg, Sugenheim, Sultzel, Sänger von Moßau, Swerts von Landas zu Weinheim, Talheim, Tann, Tanner von Reichersdorf, Tänzl von Tratzberg, (Taschendorf,) Tastungen, Tetzel, Teucher, Teufel von Pirkensee (Teufel von Birkensee), Theler, Theres, Thinheim, Thon, Thumbshirn, Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Thurn, Thurnau, (Torringer,) Trautenberg, Trebra, Treuchtlingen, Trott zu Heusenberg, Truchsess, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Truppach, Trütschler, (Überbrick) von Rodenstein,) (Überbruck von Rodenstein,) Überbrück von Rodenstein, Uhl, Ulner, Ulner von Dieburg, (Unteressfeld,) Untereßfeld, Ussigheim, Utterod, Varell, Varrenbach, Vasolt, Vestenberg, (Vogt,) Vogt von Coburg, Vogt von Hunolstein, Vogt von Kallstadt bzw. Vogt zu Kallstadt, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von Rieneck zu Urspringen bzw. Voit von Rieneck zu Urspringen, Vogt (Voit) von Salzburg, Vogt von Wallstadt, Vogtländische Ritterschaft, Vohenstein, Völderndorff, Völkershausen, Volmar, Waischenfeld, Waizenbach (Damenstift), Wald, Waldenburg genannt Schenkern, Waldenfels, Walderdorff (Waldersdorf,) Waldkirch (G), Waldmannshofen, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Walldürn, Wallenrod, Wallenstein, Wallert, Wambold von und zu Umstadt bzw. Wambolt von Umstadt, Wampach, Wangenheim, Warnsdorf, Wasdorf, Wasen, Wechinger, Wechmar, (Wehr,) Wehrenbach, Wehrn, Weibenum, Weiden, Weier, Weiler, Weingarten, Welser, Wemding, Wenk, Wenkheim, Wernau, Wernheim, Weyhers, Wichsenstein, Widdern, Wiener, (Wiesenbeck,) Wiesenfeld (bzw. Wiesenfelden), Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenfels (RRi), Wildenstein, Wildsen, Wildungen, Wilhelmsdorf (RRi), Wilhermsdorf, Wilhermsdorf (Ht), Wincler von Mohrenfels, (Windeln,) Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Windsheim, Wipfeld, Wirsberg, Wiselbeck, Wittstadt genannt Hagenbach, Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolf von Wolfsthal, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl,) Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein zu Sulzbürg, (Wolfsthal,) Wölkern, Wollmershausen, Wöllwarth, Wolzogen, Worms (RS), Woyda, Wrede, Wunschel, Wurm, Wurster von Kreuzberg, Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg (Domkapitel), Würzburg (Jesuitenadministration), Würzburg (Juliusspital), Würzburg (Universität), Würzburg (Sankt Stephan), Würzburg (Stift Haug), Zedtwitz, Zeitlofs, Zeyern, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt, Zocha, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg), Zollner von Rottenstein, Zorn, Zufraß, Züllenhard, Zurhein, Zweifel, Zwingenberg am Neckar

 

Rhön-Werra*(, Rhön und Werra) (RiKa) Abersfeld, Adelsheim, Allendorf, Arnstein (RRi), Auerochs, Aura, Bastheim, Behaim (Behem), Benzenau, Berg (RRi), Berlepsch, Bernstein, Bettenhausen, Bibra, (Bieber,) Bildhausen, Bischofsheim, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Borié, Bose, Boyneburg (FreiH, RRi), Breidenbach, Breittenbach, Brende (Brend), Brinck, Bronsart, Buchenau, Buchholz, Burghausen, Burgsinn, Buttlar, Calenberg (RRi), Cämmerer von Worms bzw. Kämmerer von Worms, Carben, Castell (Gt), Castell-Remlingen, Cleßheim, Creutzburg, (Dalberg), Dalberg zu Dalberg, Degenfeld, Dernbach, Deutscher Orden, Diener, Dörnberg, Drachsdorff, Dürn zu Riedsberg, Ebers, Ebersberg (FreiH, RRi) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Eberstein, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eichelberg, Elm, Eltingshausen, Erffa, Erthal, Eschwege, Exdorf, Fahnenberg, Faust von Stromberg, Fechenbach, Fischborn, Fladungen, Forstmeister von Gelnhausen (Forstmeister zu Gelnhausen), Forstmeister von Lebenhan, Franken (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis, Frankenstein bzw. Franckenstein, Froberg-Montjoie (Frohberg), Fronhofen (Frohnhoffen), Fulda (Abtei), Gebsattel, Geismar bzw. Geißmar, Gersfeld, Geyso zu Mansbach, Gleichen genannt von Rußwurm (Gleichen) (FreiH, RRi), Gofer, Gopp von Marezek (Goppe von Marezek), Grappendorf, Greusing, Grolach, Grumbach, (Gudenberg,) Günderode, Guttenberg, Habermann, Hain, Hanstein, Hatzfeld, Haun, Hebenhausen, Heddesdorf, (Hettersdorf) Heesperg, Helbe, Heldritt, Herbstadt, Herda, Heringen, Hessen-Kassel, Heßler, (Hettersdorf,) Heußlein von Eussenheim, (Hingka bzw.)Hingka zu Henneberg, Hutten, Hutten vom Stolzenberg, Ilten, (Ingelheim,) Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Jagsthausen, (Jaxthausen), Kalb von Kalbsrieth (Kalb von Kalbsried), Kämmerer von Worms, Karspach, Kere (Kehr), Kempinsky, (Kettschau,) Keudell zu Schwebda, Kotlinsky, Kötschau (Kettschau), (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Landas (Landaß), (Landschad,) Landschad von Steinach, Langenschwarz, Lauter, Leinach, (Lengsfeld),) Lochner von Hüttenbach, Lüchau, Mansbach (RRi), Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Meiningen (RRi), (Merlau genannt Böhm), Metsch, Müdesheim, Mörlau (Mörlau genannt Böhm), Müller zu Lengsfeld, Münster (FreiH, RRi), Muth, Neuenburg, Neukirchen, Nordeck von Rabenau, Obernitz, Oepp, Ostheim (Ganerbschaft), Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Pfersdorf (Pferdsdorf), Plittersdorf (Plittersdorff), Quadt (Quadt-Wickrath), (Rabenau) (Nordeck von Rabenau), Rapp, Rauche, Reckrodt, Reinstein, Reitzheim, Rettersbach, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rosenberg, Rottenbach, Rüdt von Collenberg, Rumrodt, Rußwurm, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Römhild, (Sänger von Moßau,) Schachten, Schad, Schadt, Schaumberg, Schauroth, Schelm von Bergen, Schenk von Schweinsberg (Schenk zu Schweinsberg), Schewen, Schleiffraß, Schletten, Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schönfeld, Schott von Schottenstein, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg (Schrimpff von Berg), Schütz, Schutzbar genannt Milchling, Schwegerer, Seefried, Selbitz, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden (FreiH, G, RRi), Soyecourt, Specht, Speßhart, Stadtlengsfeld, Stein zum Altenstein, Steinau genannt Steinrück, Stein zu Nord- und Ostheim, Stepfferts, Sternberg (RR), Tann (ruHt), (Tann) (RRi), Tastungen, Thon, Thumbshirn, Thüngen, Trimberg, Trott zu Heusenberg, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Ussigheim, Vasolt, Vitzehagen, Vogelius, (Vogt,) Voigt von Rieneck, Voigt von Rieneck zu Urspringen, Voit von Salzburg (Vogt von und zu Salzburg), Völkershausen, Waizenbach (Damenstift), Wallenstein, Wangenheim, Warnsdorf, Wechmar, Wehrn, Weibenum, Weingarten, Wenkheim, (Werdenau,), Wernau (Werdenau), Weyhers, Wiener, Wiesenfeld (Wiesenfelden), Wildungen, Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Wittstadt genannt Hagenbach (Wittstatt genannt Hagenbach), Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl), Wolfskehl von Reichenberg, Wolzogen, Woyda (Woyde), Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg Juliusspital, Würzburg Universität, Würzburg Sankt Stephan, Zeitlofs, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt), Zufraß, Zurhein, Zweifel (Zweiffel)

 

Werra s. Rhön-Werra