AAAKöbler, Gerhard, Altmühl in der deutschen Landesgeschichte, 2015
Altmühl in der deutschen Landesgeschichte (177)
Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. den fränkischen Ritterkreis etwa 700 ritterschaftliche Territorien mit 150 Familien und 200000 Einwohnern sowie 80 Quadratmeilen und für Rhein bzw. den rheinischen Ritterkreis etwa 360 ritterschaftliche Territorien mit 60 Familien und 90000 Einwohnern sowie 40 Quadratmeilen genannt werden, so dass auf der Grundlage dieser Zahlen insgesamt von etwa (1475 bis) 1730 Territorien mit etwa 450000 Einwohnern und knapp 200 Quadratmeilen Gebiet (nach anderer Schätzung: 200000 Einwohnern mit mehr als 100 Quadratmeilen) ausgegangen werden kann, die überwiegend erst 1805/1806 mediatisiert wurden. Sie alle bildeten trotz Fehlens der Reichsstandschaft eigene, dem Reich unmittelbar verbundene Herrschaftsgebiete, die - so unvollkommen dies auf der Grundlage der vorliegenden allgemeinen Literatur auch nur geschehen kann - es verdienen, in einer Übersicht über die deutschen Länder - sei es von territorialer Seite, sei es von personaler Seite her - aufgenommen zu werden.
Stieber, G., Allgemeine Register über sämtliche Biedermannische genealogische Tabellen der reichsfrei ohnmittelbaren Ritterschaft der sechs Orte Landes zu Franken (Altmühl, Baunach, Gebürg, Odenwald, Rhön-Werra und Steigerwald), dann der Ritterschaft in Voigtland und des adeligen Patriciats in Nürnberg, 1771
Abenberg (Reichsritter). Die A. zählten zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu den Kantonen Altmühl und Steigerwald des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122.
Abensberg (Grafen, reichsunmittelbare Herrschaft). A. bei Kelheim wird erstmals 1031 erwähnt (Abensberch). Seit dem 12. Jahrhundert erscheinen Grafen von A. aus dem Hause der Babonen. Sie sind zwischen Donau und Abens um Altmannstein und an der unteren Altmühl begütert und handeln als Vögte über Regensburger Eigenkirchen. 1247 kam es nach dem Aussterben der älteren Grafen zur Linientrennung in die Herrschaften A. und Altmannstein. 1485/1486 gelangte die reichsunmittelbare Herrschaft A. mit dem Tod des letzten Grafen von A. (1485) als Reichslehen zur Münchener Linie der Herzöge von Bayern (Bayern-München). 1552 wurden die Gerichte A. und Altmannstein mit Sitz in A. durch Personalunion verbunden. L.: Kral, J., Abensberg und Umgebung, 1952; Diepolder, G., Oberbayerische und niederbayerische Adelsherrschaften, Zs. f. bay. LG. 25 (1962), 47ff.; Gerlich, A., Aben(s)berg, LexMA 1 1980, 27f.; Flachenecker, H., Die Reichsherrschaft Abensberg, Z. f. bay. LG. 64 (2001), 693; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 539.
Absberg (Reichsritter). Die Rodungsherrschaft der edelfreien Herren von A. bei Gunzenhausen erhielt früh die Blutgerichtsbarkeit. Karl IV. gewährte den Herren das Befestigungsrecht für den Hauptort, die Markgrafen von Brandenburg 1469 das Vizeerbkämmereramt des Reiches. Vom 15. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zählten die A. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Bis etwa 1680 waren sie auch im Kanton Odenwald immatrikuliert. 1647 kam A. an den Deutschen Orden, der nach langwierigem Rechtsstreit die Erben abfand. 1796 wurde die Ordensherrschaft von Preußen mediatisiert und fiel 1806 an Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Wolff 113; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 197, 212; Riedenauer 122; Stetten 32; Rahrbach 1.
Altenmuhr (reichsritterschaftliche Herrschaft). Mure an der mittleren Altmühl wird 893 erstmals als vicus genannt. Seit 1169 sind dort Ministeriale des Hochstifts Eichstätt bezeugt. Seit 1383 gingen die zunehmend den Burggrafen von Nürnberg aufgetragenen Güter allmählich an die Lentersheim über. 1538 starben die Muhr (Mur) aus. Seitdem überwog die Oberlehnsherrlichkeit der Markgrafen von Ansbach. Seit 1752 hatten die Lentersheim die Güter als reichsritterschaftliche Mediatherrschaft. Mit dem Aussterben der Lentersheim fielen sie 1799 an die Hardenberg. S. Bayern.
Altmühl (Kanton bzw. Ritterkanton). A. ist ein Kanton des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft, der seinen Sitz in Wilhermsdorf hatte. Die Kantonskorporation war 1806 ebenfalls Mitglied des Kantons. L.: Moser, Vermischte Nachrichten 194ff.; Mader 7, 645ff.; Wolff 513; Riedenauer 116, 122ff.; Biedermann, J., Geschlechtsregister der reichsfrey-unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken loeblichen Orts an der Altmühl ., Neudruck 1987; Riedenauer, E., Die Dissidien des Ritterkantons Altmühl 1758-1761. Eine Fallstudie zu Führungsstil und Verwaltung einer adeligen Genossenschaft des alten Reichs, Jb. für fränkische Landesforschung 49 (1989).
Altschell (Reichsritter) Um 1800 zählten die A. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.
Ammann von der Laufenbürg (Reichsritter), Ammann von der Laufenburg, Amann von der Laufenbürg. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die A. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Riedenauer 122.
Ansbach, Brandenburg-Ansbach (Fürstentum, Markgrafschaft). A. wird erstmals zum Jahre 786 erwähnt (Onoldisbach). Das dort um 748 gegründete Benediktinerkloster kam an das Hochstift Würzburg. 1228 gelangte A. von den Herren von Dornberg, ehemaligen Untervögten der Staufer, an die Grafen von Oettingen. Die Vogtei über Stadt und Stift A. kauften 1331 die Grafen von Hohenzollern/Zollern, die seit 1192 Burggrafen von Nürnberg waren und durch Beerbung der Grafen von Abenberg (um 1199/1200) und Andechs-Meranien (1248) reiche Güter (Abenberg-Cadolzburg, Neustadt an der Aisch, Windsheim, Creußen [1251 Lehen], Bayreuth [1260]) erlangt hatten. Sie erwarben außerdem das Sechsämterland im Fichtelgebirge (1292 Arzberg), Kulmbach [1338, Erbe der Grafen von Weimar-Orlamünde], Erlangen, Uffenheim, Crailsheim, Feuchtwangen, Wassertrüdingen [1368], Gunzenhausen, Schwabach [1364] und das seit 1323 den Vögten von Weida zugeordnete Gebiet um Hof [Kauf 1373]. 1385 wurde A. Residenz. 1398 wurde die Herrschaft in das Gebiet „ob dem Gebirg“ (Kulmbach, seit 1604/1662 Bayreuth) und „unter dem Gebirg“ (A.) geteilt. 1411/1415 ging nach dem Erwerb der Markgrafschaft Brandenburg der Titel Markgrafschaft auch auf die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth über. Von 1415 bis 1440 und von 1470 bis 1486 bestand eine Personalunion mit Brandenburg. 1486 kam A. an Markgraf Friedrich VII., Bayreuth an Sigmund, fiel aber 1495 (bis 1515) an A. 1525 zwang der Markgraf Rothenburg zur Abgabe zahlreicher Dörfer. Seit 1521 wurde die Reformation eingeführt. 1557 kam das Fürstentum Kulmbach wieder zu A. 1603 traten beim Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern zwei märkische Hohenzollern die vertragliche Erbfolge in den beiden Markgrafschaften an, wobei Markgraf Christian seine Residenz von der Plassenburg nach Bayreuth verlegte. 1741 fiel die Grafschaft Sayn-Altenkirchen an A. Seit 1769 wurden nach dem Aussterben der Bayreuther Linie A. und Bayreuth von der Ansbacher Linie regiert. 1791 wurden die wegen einiger 1783 von den Hutten erworbener Güter (Asbachhof, Gollachostheim teilweise und Pfahlenheim teilweise) auch zum Kanton Odenwald sowie außerdem zu den Kantonen Altmühl und Steigerwald des Ritterkreises Franken zählenden Lande (A. 68 Quadratmeilen mit 195000/200000 Einwohnern, Bayreuth 72 Quadratmeilen mit 186000/250000 Einwohnern) an Preußen verkauft, das die Rechte der Reichsritterschaft, des Deutschen Ordens und der Hochstifte Bamberg und Eichstätt in den eingeschlossenen Gebieten aufhob und den Reichsstädten Windsheim, Weißenburg und Nürnberg das Landgebiet entzog. Durch (den Schönbrunner) Vertrag kam A. 1805 an Bayern, Bayreuth (Tilsiter Frieden) 1807 an Frankreich, 1810 an Bayern, Sayn-Altenkirchen 1802 an Nassau (Nassau-Usingen) und 1815 an Preußen (Rheinprovinz) (sowie 1946 an Rheinland-Pfalz). L.: Wolff 106; Zeumer 553 II b 14, 554 II b 63, 1; Riedenauer 128; Winkelmann-Holzapfel, 141; Stetten 183; Die Territorien des Reichs 1, 10; Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Herding, O., Die Ansbacher Oberämter und Hochgerichte im 18. Jahrhundert, Jb. für fränk. Landesforschung 5 (1939); Bergler, K. A., Das markgräfliche Oberamt Gunzenhausen. Ein Beitrag zur Entstehung der Territorialhoheit im südlichen Franken, Diss. phil Erlangen 1951; Hauck, K., J. Vetter (1681-1745). Der Schöpfer der ersten Ansbachischen Oberamtsbeschreibungen und Landkarten, Jb. für fränk. Landesforschung 12 (1953); Franken hg. v. Scherzer, C., 1959ff.; Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3,1 3. A. 1997; Foerster, R., Herrschaftsverständnis und Regierungsstruktur in Brandenburg-Ansbach 1648-1703, 1975; Schuhmann, G., Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1980; Seyboth, R., Die Markgraftümer Ansbach und Kulmbach unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren (1486-1515), 1985; Geschichte und ausführliche Beschreibung der markgräflich-brandenburgischen Haupt- und Residenzstadt Anspach, hg. v. Fischer, J., 1986; Schmid, A., Fränkisches Adelskloster – staufische Territorialstadt – hohenzollersche Residenz, Jb. f. fränk. Landesforschung 59 (1999), 23; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2004; Jehle, M., Ansbach. Die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, 2009
Appold (Reichsritter). Die Familie A. zählte im 18. Jahrhundert wegen Trendel zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 122.
Auer von Aue, Auer von Au (Reichsritter). Die zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken zählenden A. (zu Gebersdorf) erloschen um die Mitte des 17. Jahrhunderts. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 122.
Auritz (Freiherren, Reichsritter), Eichler von Auritz. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von A. mit Dennenlohe, Oberschwaningen, Obersteinbach, Roßbach, Stubach und Markttaschendorf zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Bayern, Eichler von Auritz L.: Genealogischer Kalender 1753, 541.
Babonen (Geschlecht). Die B. (Pabonen, Paponen) sind ein seit dem Ende des 10. Jahrhunderts erkennbares, in seiner Herkunft ungeklärtes, im Raum Regensburg (Landgrafen von Stefling, Burggrafen von Regensburg) begütertes Adelsgeschlecht (Babo, † um 1001). Später erlangten sie Güter im Bayerischen Wald und im Altmühlgebiet. Nach dem Aussterben beider um 1175 entstandenen Linien 1185/1196 setzten die Grafen von Wittelsbach Erbansprüche durch, die sich auf die Heirat Adelheids von Wittelsbach mit dem B. Otto († um 1175) gründeten. L.: Mayer, M., Geschichte der Burggrafen von Regensburg, Diss. phil. München 1883; Wegener, W., Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962ff., 165ff.; Prinz, F., Bayerns Adel im Hochmittelalter, Z. f. bay. LG. 30 (1967); Störmer, W., Babonen, LexMA 1 1980, 1322f.
Bamberg, Sankt Michael bzw. Michaelsberg (Kloster). Um 1800 zählte das Kloster Sankt Michael in Bamberg. zu den Kantonen Steigerwald. Altmühl und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.
Bayreuth, Brandenburg-Bayreuth (Fürstentum, Markgrafschaft, Residenz). B. wird erstmals 1194 urkundlich erwähnt (Baierrute). Es ist eine Gründung der Grafen bzw. Herzöge von Andechs(-Dießen), die 1057 nach dem Aussterben; der Markgrafen von Schweinfurt am Obermain die Herrschaft antraten. 1248 wurde es von den Grafen von Andechs an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern vererbt. Bei der Teilung im Hause Hohenzollern von 1398 gehörte es zu dem Gebiet ”ob dem Gebirg” mit dem Vorort Kulmbach (Plassenburg). Von 1486 bis 1495 war es verselbständigt, kam dann aber bis 1515 wieder zu Ansbach, wohin es auch 1557 wieder fiel. Seit 1521 wurde die Reformation eingeführt. 1542 wurde die Kanzlei von Kulmbach nach Bayreuth verlegt. 1603 trat in B. wie auch in Ansbach beim Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern ein märkischer Hohenzollern die vertragliche Erbfolge an. 1603/1662 wurde B. nach dem Aussterben der älteren fränkischen (Ansbacher) Linie, an die es 1557 gelangt war, unter dem märkischen Hohenzollern Christian anstelle Kulmbachs Residenz des entsprechenden Fürstentums (Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth), das auf Grund des hohenzollerischen Erwerbs der Markgrafschaft Brandenburg den Titel Markgrafschaft führte. 1743 wurde die Universität Erlangen gegründet. Seit 1769 wurde die Markgrafschaft B. nach dem Aussterben der Bayreuther Linie in Personalunion mit der Markgrafschaft Ansbach regiert, 1791 mit 72 Quadratmeilen und 186000/250000 Einwohnern an Preußen verkauft. B. teilte sich in das Oberland und das Unterland. Das Oberland umfasste die Amtshauptmannschaften Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel, die Oberämter Schauenstein, Helmbrechts, Lichtenberg, Thierbach, Lauenstein, Münchberg, Stockenroth, Gefrees, Berneck, Goldkronach, Stein, Creußen, Pegnitz, Schnabelwaid, Osternohe und Neustadt am Kulm und die Landeshauptmannschaft Hof. Das Unterland enthielt die Amtshauptmannschaft Erlangen, die Landeshauptmannschaft Neustadt an der Aisch und die Oberämter Baiersdorf, Hoheneck, Ipsheim und Neuhof. Um 1800 war B. Mitglied der Kantone Altmühl, Steigerwald und Gebirg des Ritterkreises Franken. 1806 wurde die Markgrafschaft von Frankreich besetzt. 1807 kam B. im Tilsiter Frieden an Frankreich, 1810 an Bayern. L.: Wolff 102; Zeumer 553 II b 15; Wallner 691 FränkRK 2; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E4; Riedenauer 128; Die Territorien des Reichs 1, 10; Meyer, G., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Guttenberg, E., Frh. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Hofmann, M., Die Außenbehörden des Hochstifts Bamberg und der Markgrafschaft Bayreuth, Jb. für fränk. Landesforschung 3, 4 (1937, 1938); Guttenberg, E. Frh. v., Kulmbach, (in) Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, hg. v. der Kommission für bay. LG. 1952ff.; Dietrich, K., Territoriale Entwicklung, Verfassung und Gerichtswesen im Gebiet um Bayreuth bis 1603, 1958, Schr. d. Inst. für fränk. Landesforschung, Hist. Reihe Bd. 7; Gebeßler, A., Stadt und Landkreis Bayreuth, 1959; Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 3. A. 1997; Vollet, H., Abriss der Kartographie des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth, 1978, Die Plassenburg 38; Wendehorst, A., Bayreuth, LexMA 1 1980, 1719; Wiedemann, W., Bayreuth im ausgehenden Mittelalter. Untersuchungen zur politischen Struktur und Sozialgeschichte einer landesherrlichen Stadt, 1989; Endres, R., Auf- und Ausbau des Bayreuther Territoriums, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 74 (1994) 55; Bayreuth, hg. v. Endres, R., 1995; Pöhlmann, T., Zur mittelalterlichen Territorialstruktur des Amtes Bayreuth, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 76 (1996), 85; Bayreuth, bearb. v. Winkler, R., 1999 Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 42.
Beberlohe (Reichsritter). Die B. gehörten vielleicht zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Dietenhofen. L.: Stieber.
Berga (Reichsritter). Die B. zählten im 18. Jahrhundert mit Zwernberg (Zwerenberg) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Hölzle, Beiwort 55; Riedenauer 122.
Berlin von Waldershub (Reichsritter). Im frühen 17. Jahrhundert waren die B. im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. L.: Riedenauer 122.
Bernheim (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Bis etwa 1650 waren sie wegen Steinsdorf (Steindorf) im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem gehörten sie wahrscheinlich dem Kanton Altmühl an. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Bechtolsheim 2, 13, 18; Stetten 32; Riedenauer 122.
.Bibra (Freiherren, reichsritterschaftliche Herrschaft). Aus der Ministerialität des Klosters Hersfeld erwuchs das nach B. südlich von Meiningen benannte Adelsgeschlecht der B. Es nahm eine bedeutsame Stellung zwischen den Grafen von Henneberg und dem Hochstift Würzburg, das 1343 die teilweise Lehnshoheit über das Schloss B. gewann, ein. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von B. mit Gleimershausen, Irmelshausen und Aubstadt bzw. Aubstatt (Austatt) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Mit Schwebheim und Adelsdorf waren sie im Kanton Steigerwald (ab etwa 1610) immatrikuliert, außerdem in den Kantonen Gebirg (um 1750), Altmühl und Baunach. 1803 kam B. zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg und 1808 zu Sachsen-Meiningen. S. Thüringen. L.: Genealogischer Kalender 1753, 539, 540, 541; Stieber; Wolff 513; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 351-353; Bibra, W. v., Geschichte des Hauses Bibra, Bd. 1ff. 1879ff.; Winkelmann-Holzapfel 142; Pfeiffer 198, 212; Bechtolsheim 12, 17, 63; Riedenauer 122; Rahrbach 20.
Birkenfels, Birckenfels (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. a. Zollner von B. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 122.
Brandis (Reichsritter). Um 1800 zählten die B. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.
Buttendorf (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 122.
Buttlar (Reichsritter), Buttlar genannt Neuenburg. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die B. (genannt Neuenburg) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken (bis etwa 1760). Von etwa 1650 bis 1760 waren sie mit Kirchschönbach, Krautheim und Herleshof auch im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von etwa 1560 bis etwa 1650 gehörten sie zum Kanton Altmühl. S. Neuenburg L.: Stieber; Seyler, 357; Bechtolsheim 17 und Anm. 760; Riedenauer 122; Rahrbach 35; Ulrichs 209.
Campo (Reichsritter). Um 1700 zählten die del C. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 122.
Clengel, Klengel (Reichsritter). Die C. gehörten im frühen 18. Jahrhundert wegen Thürnhofen (Dürrenhof) und Kaierberg (Keyerberg) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1731-1746 war Johann Caspar von C. wegen eines ererbten Anteils an Bartholomä Mitglied im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Wegen Amlishagen waren die C. zur gleichen Zeit im Kanton Odenwald immatrikuliert. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 124; Schulz 260.
Crailsheim (Freiherren, Reichsritter). C. an einer Jagstfurt ist wohl im 6. Jahrhundert von Franken gegründet worden. Nach ihm nannten sich die Herren von C. Von den Anfängen der Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches zählten die Freiherren von C. zum Ritterkreis Franken. Mit Teilen von Hornberg, der Herrschaft Morstein, Teilen von Hengstfeld und Teilen von Gaggstatt (Gaggstadt), Dünsbach und Windischbrachbach (Brachbach) waren sie im Kanton Odenwald, mit Fröhstockheim, Walsdorf, Altenschönbach und Teilen von Rödelsee im Kanton Steigerwald und mit Teilen der Herrschaft Rügland und Sommersdorf, Thann und Rosenberg sowie Neuhaus im Kanton Altmühl immatrikuliert. Hornberg und Hengstfeld fielen 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg, Morstein und Dünsbach an Württemberg, so dass sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangten. L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 56, 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Pfeiffer 197, 198, 210, 213; Stetten 10, 32, 35, 183f.; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 39; Neumaier 72, 149, 152; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim, 1905.
Cronheim zu Laufenbürg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die C. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 123.
Dangrieß, Danngrieß (Reichsritter). Um 1700 waren die D. im Kanton Altmühl immatrikuliert. Von etwa 1700 bis zu ihrem 1754 erfolgten Aussterben zählten die D. mit Gleißenberg und Frickenhöchstadt (Frickenhöchstädt) zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. L.: Stiebler; Bechtolsheim 15 und Anm. 760; Riedenauer 123.
Deckendorf (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die D. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 197.
Dettelbach (Reichsritter). Die D. zählten im frühen 16. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken sowie bis etwa 1650 zum Kanton Altmühl. L.: Stieber; Riedenauer 123; Rahrbach 46.
Deutscher Orden, Deutscher Ritterorden, (Orden, Reichsfürst [Deutschmeister seit 1494 Reichsfürst, Hochmeister nicht belehnbar, aber den Reichsfürsten gleichgestellt]). Eine im dritten Kreuzzug 1190 von Lübecker und Bremer Bürgern vor Akkon gebildete Spitalbruderschaft, die nach eigenem Anspruch aus einem deutschen, 1143 vom Papst der Oberhoheit des Johanniterordens unterstellten deutschen Hospital in Jerusalem hervorgegangen sein soll, wurde am 5. 3. 1199 (1198) nach dem Vorbild des Templerordens wie des Johanniterordens zu einem geistlichen Ritterorden (homines imperii) mit Sitz in Montfort bei Akkon umgeformt. 1211 wurde der Orden in Siebenbürgen (Burzenland) gegen die heidnischen Kumanen eingesetzt. 1216 erhielt er von Kaiser Friedrich II. Ellingen an der schwäbischen Rezat, das später Sitz der Ballei Franken wurde (1796 an Preußen, 1806 an Bayern). 1225/1226 rief ihn Herzog Konrad von Masowien mit dem Versprechen des (Culmer Landes, Kulmer Landes bzw.), Kulmerlands gegen die heidnischen baltischen Pruzzen zu Hilfe. Im März 1226 gab Kaiser Friedrich II. dem Hochmeister des Ordens für dieses Ordensland reichsfürstliche Rechte und begriff ihn in die Herrschaft des Reiches ein, ohne den nicht lehnsfähigen geistlichen Ordensobersten in die Lehnsverfassung des Reiches einzubeziehen. 1230 überließ Herzog Konrad dem Orden das Kulmer Land (Kulmerland). 1231 wurde das Gebiet der Pruzzen erobert, 1243 die Bistümer Kulm (Culm), Pomesanien, Samland und Ermland errichtet. 1290 wurde die Grenze gegen Litauen erreicht. Infolge der weiteren Erwerbung Danzigs und Pommerellens (1309), Kurlands, Nordestlands (1346), der Besetzung Gotlands (1398) und der Pfandnahme der Neumark (1402) erreichte der Orden, dessen Hochmeister nach dem Fall Akkons 1291 seinen Sitz nach Venedig, 1309 nach Marienburg in Westpreußen und 1457 nach Königsberg verlegte, anfangs des 15. Jahrhunderts seine größte Ausdehnung. Zugleich gewann er vor allem in den alten salisch-staufischen Königslandschaften des Reiches zahlreiche Häuser, Hospitäler und Pfarreien, auf deren Grundlage ihm allmählich der Aufbau von allerdings nur selten geschlossenen Herrschaften um mehrere Mittelpunkte gelang, wobei organisatorisch zwischen den Hochmeister bzw. Landmeister einerseits und die einzelnen Ordenshäuser (Komtureien, Kommenden) andererseits die (wieder in Komtureien und Ämter untergliederten) Balleien eingefügt wurden. Nach der vernichtenden Niederlage des Ordens gegen den seit 1386 übermächtigen feindlichen König von Polen (und Litauen) bei Tannenberg (1410) musste der Hochmeister 1466 nach dem Verlust Westpreußens (Pommerellen, Kulm, Ermland mit Danzig, Elbing, Marienburg [1457]) im zweiten Thorner Frieden die Schirmherrschaft des Königs von Polen anerkennen. Der Deutschmeister, der über 12 Balleien deutschen Gebiets verfügte (Thüringen, Österreich, Hessen [Marburg], Franken [Mergentheim], Koblenz, Elsass-Schwaben-Burgund, Bozen [an der Etsch], Utrecht [bis 1637], Altenbiesen [bei Maastricht], Lothringen, Sachsen, Westfalen), wurde 1494 als Reichsfürst mit den Regalien belehnt. 1527/1530 erhielt er, nachdem der Hochmeister am 8. 4. 1525 das inzwischen protestantisch gewordene Preußen (trotz Nichtanerkennung durch Kaiser und Papst) als Herzogtum von Polen zu Lehen genommen hatte, die Administration des Hochmeistertums in Preußen und damit vor allem den Anspruch auf das alte Ordensland. 1525/1526 verlegte er seinen Sitz von Horneck am Neckar nach (Bad) Mergentheim, das Mittelpunkt der Güter an Tauber, Neckar und in Franken wurde (insgesamt rund 2200 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern). Das Deutschmeistertum des Ordens gehörte mit Mergentheim und den zwei Komtureien Virnsberg und Ellingen der Ballei Franken (10 Quadratmeilen mit 32000 Einwohnern [u. a. 1250 Gundelsheim und Horneck, 1506 Hohenfels]) dem fränkischen Reichskreis, mit der Ballei Koblenz, die trotz reicher Güter kein eigenes Gebiet besaß und durch den Komtur der Ballei vertreten wurde, dem kurrheinischen Reichskreis an. Wegen der Hälfte von Berlichingen und wegen Teilen von Gollachostheim zählte der Deutsche Orden zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, wegen Teilen von Volkershausen zum Kanton Rhön-Werra. Außerdem war er um 1800 in den Kantonen Altmühl, Baunach und Steigerwald immatrikuliert. 1803 blieb der Orden bestehen und erhielt durch § 26 des Reichsdeputationshauptschlusses für den Verlust seiner drei linksrheinischen Balleien als Entschädigung die mittelbaren Stifter, Abteien und Klöster in Vorarlberg, in dem österreichischen Schwaben (Schwäbisch-Österreich) und überhaupt alle Mediatklöster der Augsburger und Konstanzer Diözesen in Schwaben, über die nicht disponiert worden war, mit Ausnahme der im Breisgau gelegenen. 1805 schuf das Haus Habsburg das Fürstentum Mergentheim als österreichische Sekundogenitur. 1809 wurde dieses durch Napoléon zugunsten der Rheinbundstaaten (Württemberg) beseitigt. Der Orden behielt nur noch die in Österreich liegenden mittelbaren Balleien Österreich und Bozen (Etsch). In Österreich wurde der Deutsche Orden 1834 durch Franz I. unter Erzherzögen als Hoch- und Deutschmeistern wiederbelebt. 1845 erhielt auf Grund eines Vertrages zwischen dem Deutschen Orden, der freien Stadt Frankfurt am Main und Österreich das Deutschordenshaus in Sachsenhausen (bei Frankfurt) durch die Fiktion der Zugehörigkeit zur diplomatischen Mission Österreichs völkerrechtliche Privilegien. 2000 wurde der 65. Hochmeister des zu dieser Zeit rund 1000 Mitglieder zählenden Ordens gewählt. S. Fränkischer Reichskreis. L.: Wolff 111; Zeumer 552 II a 5; Wallner 692 FränkRK 12; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) D3; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 145f.; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 224; Voigt, J., Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen Ordens, Bd. 1ff. 1827ff.; Voigt, J., Geschichte des Deutschen Ritterordens in seinen 12 Balleien in Deutschland, 1857; Scriptores rerum Prussicarum (Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum Untergang der Ordensherrschaft), hg. v. Hirsch, T. u. a., Bd. 1ff. 1861ff., Neudruck 1965; Preußisches Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F. u. a., Bd. 1ff. 1882ff., Neudruck 1960; Perlbach, M., Die Statuten des Deutschen Ordens, 1890; Pettenegg, E. Graf v., Die Privilegien des Deutschen Ritter-Ordens, 1895; Prutz, H., Die geistlichen Ritterorden, 1908; Krollmann, C., Politische Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, 1932; Maschke, E., Der deutsche Ordensstaat, 1935, 3. A. 1943; Haaf, R. ten, Kurze Bibliographie zur Geschichte des Deutschen Ordens, 1949; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 2. A. 1965; Forstreuter, K., Vom Ordensstaat zum Fürstentum, 1951; Quellen zur Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Hubatsch, W., 1954; Tumler, M., Der deutsche Orden, 1955; Grill, R., Die Deutschordens-Landkommende Ellingen, Diss. phil. Erlangen 1958; Zimmermann, H., Der Deutsche Orden in Siebenbürgen, 1957, 2. A: 2011; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters, 1962; Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur Geschichte des Kaisergedankens, 1965; Acht Jahrhunderte Deutscher Orden, hg. v. Wieser, K., 1967; Forstreuter, K., Der Deutsche Orden am Mittelmeer, 1967; Militzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Favreau, M., Studien zur Frühgeschichte des Deutschen Ordens, 1974; Lampe, K., Bibliographie des Deutschen Ordens bis 1954, bearb. v. Wieser, K., 1975; Von Akkon nach Wien. Studien zur Deutschordensgeschichte, FS Tumler, M., hg. v. Arnold, U., 1978; Wippermann, W., Der Ordensstaat als Ideologie, 1979; Die geistlichen Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J./Hellmann, M., 1980; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Die Vorwerke des Deutschen Ordens in Preußen, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1983; Diefenbacher, M., Territorienbildung des Deutschen Ordens am unteren Neckar im 15. und 16. Jahrhundert, 1985; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Arnold, U., 1986; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden. Von seinem Ursprung bis zur Gegenwart, 4. A. 1986; Neitmann, K., Die Staatsverträge des Deutschen Ordens in Preußen 1230-1449, Studien zur Diplomatie eines spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaates, 1986; Arnold, U., Deutschsprachige Literatur zur Geschichte des Deutschen Ordens 1980-1985. Ein Bericht, 1987, Zs. f. hist. Forschung 14; Seiler, A., Der Deutsche Orden. Geschichte und Ideologie, 1988; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 12 Kapitel aus seiner Geschichte, 3. A. 1989; Grzegorz, M., Die territorialen Erwerbungen des Deutschen Ordens in Pommerellen vor 1308, Zs. f. Ostforschung 38 (1989); 800 Jahre Deutscher Orden, 1990; Diefenbach, M., Der Deutsche Orden in Bayern, 1990; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 1993; Die Hochmeister des Deutschen Ordens 1190-1994, hg. v. Arnold, U., 1998; Militzer, K., Von Akkon zur Marienburg, 1999; Biskup, M./Labuda, G., Die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, 2000; Klebes, B., Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 727; Demel, B., Der Deutsche Orden im Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa, 2004; Die Domkapitel des Deutschen Ordens in Preußen und Livland, hg. v. Biskup, R. u. a., 2004; Militzer, K., Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2005; Demel, B., Unbekannte Aspekte der Geschichte des Deutschen Ordens, 2006.
Diemar (Reichsritter). Seit dem 16. Jahrhundert zählten die D. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken sowie von 1557 bis 1574 wegen Lindach zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und um 1750 zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 359f.; Riedenauer 123; Schulz 260; Rahrbach 47.
Dietenhofen, Diedenhofen (Reichsritter). Die vielleicht zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken zählenden D. waren im 18. Jahrhundert bereits erloschen. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 123.
Eckbrecht von Dürckheim, Eckbrecht von Dürkheim (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die E. zum Ritterkreis Rhein. 1773 gehörten sie zu den bereits 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Familien des Ritterkreises Unterelsass, am Ende des 18. Jahrhunderts auch zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 123.
Egloffstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). 1190 erscheinen die nach der Burg E. bei Forchheim benannten Herren von E. (Hegelofveste). 1509/1515 wurde die Burg Lehen des Hochstifts Bamberg. Von etwa 1600 bis 1806 gehörten die E. mit dem Rittergut Mühlhausen zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im Kanton Gebirg immatrikuliert. Nach 1650 gehörten sie auch dem Kanton Odenwald, um 1780 auch dem Kanton Altmühl zu. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 196, 199, 208; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 56; Egloffstein, G. Frhr. von und zu, Chronik der Grafen und Freiherren von Egloffstein, 1894.
Ehenheim (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die später erloschenen E. (genannt Übel, Grummat, Wild, Steinfelder) zum Ritterkreis Franken (Kanton Altmühl). Bis etwa 1650 waren sie im Kanton Steigerwald immatrikuliert, bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts im Kanton Odenwald. L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 214; Bechtolsheim 13, 18; Riedenauer 123; Rahrbach 59; Neumaier 72, 141, 150.
Eichler von Auritz (Reichsritter). Bis zum 1765/1766 erfolgten Verkauf von Obersteinbach, Rossbach, Stübach und Obertaschendorf (nicht Markt Taschendorf) an die Künsberg (, Künßberg, Künsberg-Thurnau, Künßberg-Thurnau) zählten die E. kurzzeitig zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten sie im 18. Jahrhundert mit Dennenlohe und Oberschwaningen zum Kanton Altmühl. S. Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Bechtolsheim 15, 20, 198; Riedenauer 123.
Eichstätt (Hochstift, Residenz). Um 741/745 gründete Bonifatius das Bistum E. an der Altmühl, setzte den Angelsachsen Willibald als Bischof ein und unterstellte das von der Donau bis zu den späteren Orten Nürnberg, Erlangen und Sulzbach reichende Bistum der Erzdiözese Mainz. Erste Güter wurden von einem gewissen Suidger gegeben. 888 kam die Abtei Herrieden an der oberen Altmühl hinzu. Durch die Gründung des Bistums Bamberg (1007) verlor es Gebiete im Norden zwischen Schwabach, Pegnitz und Regnitz, durch die Reformation Nürnberg, Weißenburg, Ansbach und das Oberstift Öttingen (Oettingen). Das Gebiet des Hochstifts, das um 1800 im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert war, war verhältnismäßig klein und zersplittert (Oberstift mit Herrieden, Ornbau, Sandsee, Wernfels-Spalt [1304/1305], Pleinfeld; Unterstift mit Eichstätt, Greding [11. Jh.], Beilngries, Hirschberg) und wurde mit rund 20 Quadratmeilen und 62000 Einwohnern 1802 säkularisiert und von Bayern annektiert, nachdem schon 1794 Preußen die Enklaven in Franken eingezogen hatte. Von 1802/1803 bis 1805 wurde es zum größten Teil des Unterstifts als Sekundogenitur Österreichs dem Großherzogtum Toskana zugeteilt, während der Rest an Bayern kam. 1805 fiel auch der größere Teil an das Königreich Bayern. Teile des Oberstifts kamen 1803 an Preußen (Ansbach), 1806 ebenfalls an Bayern. Von 1817 bis 1832/1834/1855 errichtete Bayern aus einem Teil des Hochstifts das Herzogtum Leuchtenberg als freie Standesherrschaft für Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg. L.: Wolff 105; Zeumer 552 II a 9; Wallner 692 FränkRK 8; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Riedenauer 129; Die Territorien des Reichs 4, 166; Heidingsfelder, F., Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt 741-1324, 1915ff.; Sax, J. v./Bleicher, J., Die Bischöfe und Reichsfürsten von Eichstätt, Bd. 1, 2 (2. A.) 1927; Buchner, F., Das Bistum Eichstätt, historisch-statistische Beschreibung, Bd. 1, 2 1937ff.; Bauerreiß, R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1 1949; Hirschmann, G., Eichstätt, 1959, (in) Historischer Atlas von Bayern 1, 6; Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 1971; Sage, W./Wendehorst, A., Eichstätt, LexMA 3 1986, 1671ff.; Röttel, K., Das Hochstift Eichstätt, 1987; Schuh, R., Territorienbildung im oberen Altmühlraum. Grundlagen und Entwicklung der eichstättischen Herrschaft im 13. und 14. Jh., Zs. f. bay. LG. 50 (1987); Weinfurter, S., Die Grundlagen der geistlichen Landesherrschaft in Eichstätt um 1300, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 137; Schindling, A., Das Hochstift Eichstätt im Reich der frühen Neuzeit. Katholisches Reichskirchen-Fürstentum im Schatten Bayerns, 1988, Sammelblätter Hist. Verein Eichstätt 80; Buchholz-Johanek, I., Geistliche Richter und geistliches Gericht im spätmittelalterlichen Bistum Eichstätt, 1988; Flachenecker, H., Eine geistliche Stadt, 1988; Lengenfelder, B., Die Diözese Eichstätt zwischen Aufklärung und Restauration, 1990; Braun, H., Das Domkapitel zu Eichstätt, 1991; Arnold, B., Count and Bishop, 1991; Beiträge zur Eichstätter Geschichte, hg. v. Flachenecker, H./Littger, K., 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 526, 1, 2, 161; Zürcher, P., Die Bischofswahlen im Fürstbistum Eichstätt von 1636 bis 1790, 2009; Lullies, E., Die ältesten Lehnbücher des Hochstifts Eichstätt, 2012.
Ellrichshausen, Ellrichhausen, Ellershausen (Freiherren, Reichsritter). Die Burg E. bei Schwäbisch Hall erscheint erstmals 1240 (Oulrichshausen). Von etwa 1550 bis um 1806 zählten die Freiherren von E. mit der 1676 erworbenen Herrschaft Assumstadt, Ziegelhütten, Züttlingen und Maisenhälden (Maisenhelden), Teilen von Jagstheim, Teilen von Satteldorf, Teilen von E. und bis 1788 auch mit Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Ihre Güter (Neidenfels und Jagstheim, Züttlingen mit Assumstadt, Ziegelhütten und Maisenhälden) fielen später an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. Im 16. Jahrhundert waren die E. auch im Kanton Altmühl immatrikuliert. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56; Pfeiffer 211; Winkelmann-Holzapfel 147; Stetten 32, 35, 183, 185; Riedenauer 123; Rahrbach 62; Neumaier 72, 149f., 152.
Eltershofen(, Elpershofen) (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken sowie von 1542 bis 1578 und von 1651 bis 1712 wegen Ebersberg, Adelstetten, Schnait, Teilen von Schaubeck und Kleinbottwar zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 211; Riedenauer 123; Schulz 267; Neumaier 73.
Embs (Reichsritter) s. Ems. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 123.
Ems (Reichsritter), Embs. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die E. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 123.
Erlingshofen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die E. (Erlingshofen/Heideck) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 123.
Eyb (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von E. mit Dörzbach, Hohebach bzw. Hobbach und dem 1789 an die Thüna gelangten Messbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 16. bis 18. Jahrhundert wegen Wiedersbach, Rammersdorf (Ramersdorf), Neuendettelsau und Vestenberg im Kanton Altmühl immatrikuliert. Dörzbach fiel 1808 an Württemberg. Daneben gehörten sie im späten 16. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und um 1801 zum Kanton Baunach. Weiter zählten die Freiherren von E. im 16. und 17. Jahrhundert wegen des Ritterguts Riet zum Kanton Neckar, wegen des 1682 von den Schertel von Burtenbach erworbenen Gutes Burtenbach zum Kanton Neckar und wegen der 1760 erworbenen Herrschaft Reisensburg zum Kanton Donau sowie von 1595 bis 1614 wegen Mühlhausen am Neckar und 1629 wegen Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 371; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56, 58; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 197, 212; Riedenauer 123; Stetten 35, 184; Hellstern 203; Kollmer 381; Schulz 261; Rahrbach 68; Neumaier 149f., 152.
Falkenhausen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert (um 1750 bis 1760) zählten die Freiherren von F. mit einem Achtel Bibersfeld, das um 1790 an den Freiherren von Gemmingen ging, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Seit etwa 1720 waren sie auch im Kanton Altmühl immatrikuliert. L.: Wolff 158; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer 123.
Finsterlohe?, Vinsterlohe? (Reichsritter) s. Finsterlohr L.: Biedermann, Altmühl.
Finsterlohr, Finsterlohr zu Lauttenbach, Finsterlohr zu Laudenbach (Reichsritter). Um 1550 zählten die F. zum Kanton Odenwald sowie zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Pfeiffer 210; Riedenauer 123; Stetten 32; Rahrbach 73; Neumaier 73.
Forster, Vorster (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die F. mit der Herrschaft Burghausen (Hausen) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 55; Riedenauer 128.
Forstner (Reichsritter). Von etwa 1785 bis 1806 zählten die F. mit Hausen, das 1808 an Bayern fiel, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Um 1750 waren sie auch im Kanton Altmühl immatrikuliert. L.: Stetten 35, 183; Riedenauer 123.
Franken (Ritterkreis), fränkischer Ritterkreis. Der Ritterkreis F. (fränkische Ritterkreis) war wie der Ritterkreis Schwaben (schwäbische Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein(strom) (rheinische Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Seine Geschäfte wurden von jeweils derjenigen Kantonskanzlei erledigt, auf die das Generaldirektorium turnusgemäß entfiel (z. B. Schweinfurt). Im frühen 16. Jahrhundert zählten zu ihm vielleicht 481 Familien (Odenwald 132, Gebirg 123, Rhön-Werra 86, Steigerwald 37, Altmühl 62, Baunach 41), zu denen später zumindest zeitweise 572 Familien hinzukamen, so dass einschließlich verschiedener Zweifelsfälle mit einer Gesamtzahl von knapp 1100 zugehörigen, nicht unbeträchtlich wechselnden Familien gerechnet werden kann. Um 1790 umfasste der Ritterkreis rund 700 Gebiete mit etwa 200000 Einwohnern und 150 Ritterfamilien. Er gliederte sich in die Kantone Odenwald (Heilbronn, seit 1764 Kochendorf), Gebirg (Bamberg), Rhön-Werra (Schweinfurt), Steigerwald (Erlangen), Altmühl (Wilhermsdorf) und Baunach (Baunach, seit 1778 Nürnberg). (Um 1800 zählte die Reichsritterschaft F. (selbst) zu den Mitgliedern des Kantons Steigerwald des Ritterkreises F.) L.: Stieber; Biedermann; Wolff 511; Riedenauer 87ff.; Die Territorien des Reichs 4, 182; Bundschuh, M., Versuch einer historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der unmittelbaren freyen Reichsritterschaft in Franken, 1801.
Fries (Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Grafen von F. mit den um 1770 von den Eichler von Auritz erworbenen Teilen der Herrschaft Dennenlohe zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Hölzle, Beiwort 55; Riedenauer 123.
Fronhofen, Frohnhoffen (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die F. zum Kanton Altmühl. Im 16. Jahrhundert gehörten die F. zum Kanton Rhön-Werra sowie zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Seyler 363; Riedenauer 123; Neumaier 90.
Fuchs (Reichsritter). Im 16. und 18. Jahrhundert zählten die F. in den Kantonen Altmühl, Baunach, Gebirg und Steigerwald zum Ritterkreis Franken. S. Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid. L.: Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 209, 213; Ulrichs 209.
Fuchs von Bimbach (Reichsritter). Vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1806 waren die F. mit dem Rittergut Bimbach Mitglied des Kantons Steigerwald des Ritterkreises Franken. Etwa in der gleichen Zeit waren die F. auch im Kanton Baunach immatrikuliert. Bis etwa 1650 erscheinen sie auch im Kanton Altmühl (Cronheim) sowie sehr früh auch im Kanton Gebirg. L.: Pfeiffer 196, 198; Riedenauer 123; Bechtolsheim 12, 18, 63; Rahrbach 81; Neumaier 98.
Gailing von Illesheim, Geiling von Illesheim (Reichsritter), Gayling von Illesheim. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 123.
Geuder von Heroldsberg, Geuder (Reichsritter). 1391 erwarben die in Nürnberg sitzenden Patrizier Geuder das Reichslehen Heroldsberg, das vor ihnen die Nassauer und von diesen über die Burggrafen von Nürnberg Herzog Swantibor von Pommern innegehabt hatte. Im 17. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken, im 18. Jahrhundert wegen Stein (Kanton Altmühl) und anderer Güter (Kanton Baunach) zum Ritterkreis Franken (Geuder-Rabenstein). S. Heroldsberg. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 196; Riedenauer 123.
Geyer von Giebelstadt, Geyer zu Giebelstadt (Reichsritter). Die G(eyer von Giebelstadt bei Ochsenfurt) entstammten der Ministerialität der Grafen von Rieneck. Bekanntester Vertreter war Florian G. (1490-3. 6. 1525). Von vor 1550 bis nach 1700 zählten die G. zum Kanton Odenwald, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1685 wurden die G. Reichsgrafen. Nach ihrem Aussterben fiel ihre Reichsgrafschaft mit Giebelstadt, Ingolstadt in Unterfranken, Reinsbronn, Goldbach und Rechten in Neunkirchen an Brandenburg/Preußen (1704). L.: Pfeiffer 210; Stetten 32; Riedenauer 123; Rahrbach 94; Neumaier 73, 149, 152.
Geyern (reichsritterschaftlicher Ort). 1276 vergaben die Herzöge von Bayern die ihnen als Reichsgut zugefallene Burg G. bei Weißenburg, nach der sich die von den Grafen von Hirschberg mit dem Amt der Schenken des Hochstifts Eichstätt begabten Ministerialen von Hochstetten bald nannten. Über eine Erbtochter fielen drei Viertel ihrer Güter an die Ehenheim. Als Afterlehen der Markgrafen von Ansbach hatten beide Familien das reichslehnbare Halsgericht Nennslingen. 1599 folgten den Ehenheimern die Markgrafen von Ansbach. 1796 erzwang Preußen die Huldigung seitens der dem Ritterkanton Altmühl aufgeschworenen Schenken von G. auf Syburg (1470 erworben). 1806 fiel G. an Bayern. S. Schenk von G. L.: Wolff 107.
Goldochs zu Beratsweiler (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die G. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123; Neumaier 74, 76.
Gottesmann zum Thurn, Gottsmann von Thurn (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die G. zu den Kantonen Gebirg (bis ins frühe 17. Jahrhundert), Steigerwald, Altmühl und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 123.
Gundelsheim (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die später erloschenen G. (Gundelsheim-Brauneck) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken, danach zum Kanton Odenwald und von 1593 bis 1614 wegen Schenkenstein und Aufhausen zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Pfeiffer 213; Riedenauer 124; Schulz 263.
Haller von Hallerstein (Reichsritter). Die aus Tirol stammenden Haller sind seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Franken bezeugt. Seit dem 14. Jahrhundert erwarben sie reiche Güter. Seit 1528 nannten sie sich H. Im 17. Jahrhundert zählten die Nürnberger Patrizier H. auch zum Kanton Steigerwald (?) des Ritterkreises Franken. Seit 1750 saßen sie als Vertreter der Stadt Nürnberg im Kanton Altmühl. L.: Stieber; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Haller von Hallerstein, H./Zirnbauer, H., Die Haller von Hallerstein, 1961.
Haltermannstetten, Haldermannstetten (Reichsritter). Die H. zählten zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. (S. Stettner von Grabenhof.) L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Pfeiffer 213; Riedenauer 124.
Hardenberg (Reichsritter). Um 1801/1802 zählten die H. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.
Hausen, Hausner, Heußner, Heuß (Reichsritter). Von 1545 bis 1569 war Wolf von H. wegen eines Schlosses in Trochtelfingen im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Bis etwa 1650 zählten die H. zum Kanton Odenwald und zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Haueisen? L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 124; Schulz 263.
Haußlode (Reichsritter), Hußlode? Die zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken zählenden H. waren im 18. Jahrhundert bereits erloschen. L.: Stieber
Herckam, Horken?, Horkheim? (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 213; Riedenauer 124.
Heßberg, Hessberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die H. (Hespergk, Hesperg) zu den Kantonen Altmühl (bis 1806), Steigerwald (bis 1806) (wegen Lenzersdorf [Lentzelsdorf]), Baunach, Odenwald, Rhön-Werra und Gebirg des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 208, 213, 214; Bechtolsheim 13, 17, 195; Riedenauer 124; Rahrbach 121; Neumaier 68.
Hirschberg (Grafen, Herrschaft, Residenz des Bischofs von Eichstätt). Seit Anfang des 13. Jahrhunderts erscheinen Grafen von H. in Altmühltal, die seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Grögling, Dollnstein und Ottenburg aufgetreten waren und verwandtschaftliche Beziehungen mit Sulzbach, Oettingen, Tirol, Württemberg und Wittelsbach aufweisen. Diese Grafen waren Vögte des Hochstifts Eichstätt. Ihre Güter um H. kamen 1304/1305 testamentarisch an das Hochstift Eichstätt, das Landgericht H. an Bayern. 1806 fiel H. an Bayern. L.: Wolff 106; Kalisch, H., Die Grafschaft und das Landgericht Hirschberg, ZRG GA 34 (1913), 141; Mader, F., Geschichte des Schlosses und Oberamts Hirschberg, 1940; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 273.
Hohenlohe (Grafschaft, Fürstentum). Die erstmals 1153 bezeugten Herren (Konrad, Heinrich) von Weikersheim nannten sich seit 1178/1198 nach der die Straße Frankfurt-Würzburg-Augsburg beherrschenden Burg H. (Hohlach) bei Uffenheim. Im staufischen Reichsdienst erlangten sie 1232/1235 Langenburg und 1250 Öhringen, später Neuenstein, Möckmühl (1445 Verkauf an Pfalz) und Waldenburg sowie den Grafenrang. Trotz der Gabe Mergentheims an den Deutschen Orden (1219) und mehrfacher Erbteilung (1215/1254 Hohenlohe-Hohenlohe [bis 1412], Hohenlohe-Brauneck [bis 1390/1434] und Hohenlohe-Weikersheim) gelang ihnen die Errichtung eines fast geschlossenen Herrschaftsgebiets um Kocher und Tauber. Seit 1530 wurden sie (wegen der erbrechtlich begründeten, aber tatsächlich nicht umsetzbaren Belehnung mit den Grafschaften Ziegenhain und Nidda) als Reichsgrafen anerkannt, waren etwa zu dieser Zeit aber auch im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1551/1553 erfolgte die Teilung des erst 1551 wieder vereinigten Gebiets in die protestantische, 1764 gefürstete Linie Hohenlohe-Neuenstein und die (seit 1667 wieder) katholische, 1744 gefürstete, nach der (erstmals 1253 erwähnten, als Lehen des Hochstifts Regensburg erlangten) Burg Waldenburg bei Schwäbisch Hall benannte Linie Hohenlohe-Waldenburg. Die Linie Hohenlohe-Neuenstein teilte sich dann in die Zweige Hohenlohe-Langenburg, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Kirchberg und Hohenlohe-Öhringen (Hohenlohe-[Neuenstein-]Öhringen) (bis 1805). Sie erwarb 1631 durch Erbschaft die halbe Grafschaft Gleichen mit Ohrdruf. Die Linie Hohenlohe-Waldenburg zerfiel 1615 in Hohenlohe-Pfedelbach (bis 1728) und Hohenlohe-Waldenburg (bis 1679) sowie Hohenlohe-Schillingsfürst, das sie beerbte, sich aber wiederum in die Linien Hohenlohe-Bartenstein und Hohenlohe-Schillingsfürst aufteilte (seit 1840 infolge des 1834 erfolgten Anfalls des Erbes des letzten Landgrafen von Hessen-Rotenburg[-Rheinfels] preußische Herzöge von Ratibor und Fürsten von Corvey). Durch § 18 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 wurden die Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Ingelfingen und Hohenlohe-Neuenstein entschädigt. 1806 fielen die zum fränkischen Reichskreis zählenden hohenlohischen Gebiete, die etwa 32 Quadratmeilen mit rund 100000 Einwohnern in 17 Städten, 7 Marktflecken und etwa 250 Dörfer und Weilern umfassten, überwiegend an Württemberg, im Übrigen an Bayern (Kirchberg [1810 an Württemberg], Schillingsfürst). S. Baden-Württemberg. L.: Zeumer 554 II b 62, 1; Wallner 692 FränkRK 7 a-d, 9 a, b; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Fischer, A., Geschichte des Hauses Hohenlohe, Bd. 1f. 1868ff.; Hohenlohisches Urkundenbuch (1153-1375), hg. v. Weller, K./Belschner, C., Bd. 1ff. 1899ff.; Weller, K., Geschichte des Hauses Hohenlohe (bis Mitte des 14. Jahrhunderts), Bd. 1f. 1904ff.; Belschner, C., Die verschiedenen Linien und Zweige des Hauses Hohenlohe seit 1153, 1926; Engel, W., Würzburg und Hohenlohe, 1949; Fischer, W., Das Fürstentum Hohenlohe im Zeitalter der Aufklärung, 1958; Schremmer, E., Die Bauernbefreiung in Hohenlohe, 1963; Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser, Bd. 9 1971; Thumm, A., Die bäuerlichen und dörflichen Rechtsverhältnisse des Fürstentums Hohenlohe im 17. und 18. Jahrhundert, 1971; Hohenlohische Dorfordnungen, bearb. v. Schumm, K./Schumm, M., 1985; Seibold, G., Die Radziwillsche Masse, 1988; Wendehorst, A., Hohenlohe, LexMA 5 1990, 82; Kleinehagenbrock, F., Die Grafschaft Hohenlohe im Dreißigjährigen Krieg, 2003; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 563; Die Familie Hohenlohe - Eine europäische Dynastie im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Hannig, A. u. a., 2013.
Holzingen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Riedenauer 124.
Holzschuher von Aspach und Harrlach (Reichsritter), Holzschuher von Harrlach. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1806 zählten die H. mit dem Rittergut Vestenbergsgreuth zu dem Kanton Steigerwald und außerdem zu den Kantonen, Odenwald und Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Bechtolsheim 16, 22, 198, 415; Riedenauer 124.
Hürnheim (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Von 1542 bis 1586 waren die H. wegen H., Hochaltingen, Abtsgmünd und Utzwingen im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. H. kam an Oettingen und damit 1806 an Bayern. L.: Stieber; Riedenauer 124; Schulz 265.
Jagstheim (Reichsritter), Jaxtheim. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die J. mit Erlabronn zum Kanton Steigerwald, seit dem 16. Jahrhundert wegen Obermögersheim zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken, um 1700 zum Kanton Baunach, vielleicht zum Kanton Odenwald sowie wegen Utzmemmingen und Ederheim (1542-1584) bzw. von 1652 bis 1666 als Personalisten zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. L.: Biedermann, Altmühl; Bechtolsheim 13, 195; Riedenauer 124; Schulz 265; Rahrbach 138.
Jahnus von Eberstätt (Reichsritter), Janus von Eberstätt. Im 18. Jahrhundert zählten die J. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.
Janus von Eberstätt (Reichsritter, Jahnus von Eberstätt). Im 18. Jahrhundert zählten die J. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 124.
Knöringen (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von K. waren mit der 1545 erworbenen Herrschaft Kreßberg (Krießberg) samt Marktlustenau (Lustenau) bis 1805/1806 Mitglied des Kantons Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie zum Ritterkreis Schwaben (1605-1662 mit Wildenstein zum Kanton Kocher). L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 125; Schulz 266.
Kreß von Kressenstein (Reichsritter). Im späteren 17. und 18. Jahrhundert zählten die K. wegen Dürrenmungenau zum Kanton Altmühl im Ritterkreis Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Riedenauer 125.
Kresser von Burgfarrnbach (Reichsritter), Kresser zu Burgfarrnbach. Im 17. Jahrhundert zählten die später erloschenen K. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Pfeiffer 197; Riedenauer 125.
Kühdorf, Küdorff (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die K. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 213; Riedenauer 125.
Külsheim (Reichsritter). Um 1800 zählten die K. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 125.
Künsberg, Künßberg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die bereits im Hochmittelalter als Herren sichtbaren, nach Altenkünsberg bei Creußen benannten Freiherren von K. mit Nagel, Tüschnitz und Thurnau zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Mit Schernau, dem Rittergut Obersteinbach, Roßbach, Stübach und Markt Taschendorf (Markttaschendorf) gehörten sie im 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald. Außerdem waren sie im 18. Jahrhundert in den Kantonen Altmühl und Baunach (auch um 1800) immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 208; Bechtolsheim 12, 198; Riedenauer 125; Rahrbach 145.
Langen (Reichsritter). Um 1750 zählten die L. zum Kanton Altmühl im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 125.
Laufenbürg (Reichsritter), Lauffenburg. Die Amman von der L. (Ammann von der L.) waren möglicherweise im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. S. Cronheim. L.: Biedermann, Altmühl.
Lauter, Lutter, Lüdder (Reichsritter). Bis etwa 1700 gehörten die L. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, bis etwa 1750 zum Kanton Rhön-Werra sowie zeitweise zum Kanton Altmühl(?) und zum Kanton Steigerwald, alle im Ritterkreis Franken. S. Lauffen? L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Seyler 371; Bechtolsheim 15; Stetten 33; Riedenauer 125; Neumaier 77, 82, 165 (Lauter zu Schöllkrippen) ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Mittelkalbach bis 1699).
Lentersheim, Lendersheim (Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis 1739 (Verkauf der Güter) zählten die L. zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie mit Altenmuhr und Neuenmuhr bis etwa 1800 im Kanton Altmühl immatrikuliert. Im 16. Jahrhundert gehörten sie weiter den Kantonen Gebirg und Baunach an. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 197, 199, 213; Bechtolsheim 18, 195; Riedenauer 125; Rahrbach 148.
Leonrod (Grafen, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Grafen von und zu L. mit Leonrod, Hornsegen, Neudorf, Muggenhof (Mugenhof) und Stein zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Wegen Ballmertshofen, das nach 1650 an Saint Vincent gelangte, waren sie im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 212; Riedenauer 125; Schulz 266; Rahrbach 150; Fürstenhöfer, V., Im Bannkreis der Bibert und Methlach, 1932.
Leubelfing, Leublfing (Reichsritter). Wegen Falbenthal und Untererlbach zählten die L. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 125.
Lichtenstein (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die L. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im frühen 16. Jahrhundert im Kanton Altmühl und bis 1700 im Kanton Odenwald immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 543; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 196, 213; Stetten 33; Riedenauer 125; Rahrbach 152; Neumaier 149, 153.
Lindenfels (Reichsritter). Im späten 17. und 18. Jahrhundert zählten die L. zum Ritterkreis Franken. Sie waren in den Kantonen Gebirg (bis etwa 1750) und Altmühl immatrikuliert. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 125.
Littwag, Ledwacher (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die L. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 125.
Lochinger (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die L. zum Kanton Odenwald (bis etwa 1700), zum Kanton Gebirg und zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Lochner, Lochau. L.: Stieber; Pfeiffer 210; Stetten 33; Riedenauer 125; Neumaier 72, 149f., 153.
Löw zu Bruckberg (Reichsritter). Vielleicht zählten die L. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 125.
Lüchau (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die L. (Lochau) mit Donndorf (Domdorf), Eckersdorf, Unterleinleiter und Sankt Gilgenberg zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 16. Jahrhundert auch im Kanton Altmühl und im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert. L.: Genealogischer Kalender 1753, 535; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 210, 212; Riedenauer 125 (Lochau); Rahrbach 157; Ulrichs 209.
Merckingen, Merkingen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 125.
Mittelburg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 125.
Montmartin (Grafen, Reichsritter). Im späteren 18. Jahrhundert zählten die Grafen M. im Kanton Altmühl zum Ritterkreis Franken. L.: Pfeiffer 197; Riedenauer 125.
Muhr, Mur, Muri (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Altenmuhr. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 125.
Musslohe, Musenlo (Reichsritter). Im frühen 17. Jahrhundert zählten die M. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 125.
Nürnberg (Reichsstadt, Residenz des Königs und der Burggrafen von Nürnberg). (Im Jahre 2011 werden bei Bauarbeiten an der Bärenschanzstraße in Gostenhof etwa 14000 Jahre alte Keuperhornsteine als älteste Spuren menschlichen Lebens in bzw. bei N. entdeckt.) An wichtigen Handelsstraßen entstand auf ursprünglich bayerischem Siedlungsboden auf einem 351 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Sandsteinfelsen vermutlich um 1000 (1040/1041) die anscheinend vorsalische (und damit vor 1024 entstandene) Baureste aufweisende Reichsburg N. (Felsberg?), die 1050 anlässlich eines Hoftags erstmals erwähnt wird. Vor 1062 war N. Sitz einer Reichsmünzstätte, vor 1122 Zollstätte. Seit 1163 hatte es einen Schultheißen, seit 1200 Stadtrecht. 1219 erhielt es Privilegien Kaiser Friedrichs II. 1256 traten Ratsherren (consules) und Stadtgemeinde (universitas civium) hervor. Unter König Rudolf von Habsburg begann der Aufstieg zur Reichsstadt (1320 Hochgerichtsbarkeit). Ludwig der Bayer hielt sich dort vierundsiebzigmal, Karl IV. mehr als fünfzigmal auf. In der Goldenen Bulle belohnte Kaiser Karl IV. 1356 die Treue der Stadt mit der Verpflichtung jedes neugewählten Königs, seinen ersten Reichstag in N. abzuhalten. Vom 22. 3. 1424 bis 1796 und von 1938 bis 1945 war N. Aufbewahrungsort der Reichsinsignien. Um 1400 war die streng patrizische Ratsverfassung voll entwickelt. Bis 1427 konnte N. durch Kauf der Burg und Kauf von Rechten den Druck seiner Burggrafen teilweise beseitigen. Durch Kauf von Hiltpoltstein mit Wildenfels und Strahlenfels (1503) sowie von Gräfenberg (1520/1548) und durch seine Eroberungen im Landshuter Erbfolgekrieg (1504-1506) gewann es das größte Herrschaftsgebiet einer Reichsstadt (Hersbruck, Lauf, Altdorf, Reicheneck, Velden, Betzenstein, Stierberg), doch blieb das Gebiet unmittelbar vor der Stadt umstritten. 1479/1484 erneuerte N. durch die römisches Recht gemäßigt rezipierende (Neue) Reformation sein Stadtrecht, das schon zuvor auf etwa 22 Orte übertragen worden war. 1524/1525 führte es die Reformation ein und erreichte im Zusammenhang mit seinem von Handwerk und Handel getragenen wirtschaftlichen Aufschwung auch eine kulturelle Blüte (Albrecht Dürer, Veit Stoß, Willibald Pirckheimer, Martin Behaim, Hans Sachs). Im Reichstag gehörte N. zum schwäbischen Reichsstädtekollegium, im fränkischen Reichskreis führte es die Ausschreibung durch. 1578/1623 gründete es in Altdorf eine Akademie bzw. Universität. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es stark geschwächt. 1792 und 1796 musste es die Beschlagnahme eines Teils seines Landgebiets durch Bayern und Preußen dulden, blieb aber 1803 durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses als Reichsstadt erhalten. Zu dieser Zeit gehörte es den Kantonen Gebirg, Steigerwald und Altmühl des Ritterkreises Franken an. Durch die Rheinbundakte von 1806 fiel es an Bayern, das es am 6./15. 9. 1806 mit rund 23 Quadratmeilen bzw. rund 1500 Quadratkilometern (Sebalder Wald, Lorenzer Wald, Pflegämter Wöhrd, Gostenhof, Altdorf, Lauf, Hersbruck, Reicheneck, Engelthal, Hohenstein, Velden, Betzenstein, Hiltpoltstein, Gräfenberg und Lichtenau) und insgesamt 80000 Einwohnern offiziell in Besitz nahm. L.: Wolff 127; Zeumer 555 III b 3; Wallner 691 FränkRK 5; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) G4, III 38 (1789) E4; Die Territorien des Reichs 1, 32; Riedenauer 129; Schroeder 93ff.; Reicke, E., Geschichte der Reichsstadt Nürnberg, 1896; Schrötter, G., Geschichte der Stadt Nürnberg, 1909; Dannenbauer, H., Die Entstehung des Territoriums der Reichsstadt Nürnberg, 1928; Liermann, H., Nürnberg als Mittelpunkt deutschen Rechtslebens, Jb. f. fränk. Landesforschung 2 (1936), 1ff.; Otremba, E., Nürnberg, 1949; Hofmann, H., Nürnberg-Fürth, 1954, Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4; Gagel, E./Schnelbögl, F., Pfinzing, der Kartograph der Reichsstadt Nürnberg 1554-1599, 1957; Nürnberger Urkundenbuch, hg. v. Stadtrat zu Nürnberg, Bd. 1 1959; Fehring, G./Ress, A., Die Stadt Nürnberg, 1961; Schultheiss, W., Kleine Geschichte Nürnbergs, 2. A. 1987; Ammann, H., Die wirtschaftliche Stellung der Reichsstadt Nürnberg im Spätmittelalter, 1970; Wüllner, W., Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg, 1970; Nürnberg. Geschichte einer europäischen Stadt, hg. v. Pfeiffer, G., Bd. 1f. 1971ff.; Schultheiss, W., Geschichte des Nürnberger Ortsrechts, 2. A. 1972; Schneider-Hiller, G., Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg, 1976; Schnurrer, L., Das Territorium der Reichsstadt Nürnberg, Jb. d. hist. Ver. f. Mittelfranken 89 (1977-1981), 91ff.; Boener, J., Die Reichsstadt Nürnberg und ihr Umland um 1700, 1981; Reformation der Stadt Nürnberg, hg. v. Köbler, G., 1984; Tiggesbäumker, G., Die Reichsstadt Nürnberg und ihr Landgebiet im Spiegel alter Karten und Ansichten, Ausstellung der Stadtbibliothek Nürnberg, 1986; Hirschmann, G., Aus sieben Jahrhunderten Nürnberger Stadtgeschichte, 1988; Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten, hg. v. Imhoff, C. v., 1989; Wendehorst, A., Nürnberg, LexMA 6 1993, 1317; Endres, R., Grundzüge der Verfassungsgeschichte der Reichsstadt Nürnberg, ZRG GA 111 (1994), 405; Martin, H., Verbrechen und Strafe in der spätmittelalterlichen Chronistik Nürnbergs, 1997; Vogel, T., Fehderecht und Fehdepraxis im Spätmittelalter, 1998; Schieber, M., Nürnberg, 2000; Schubert, A., Der Stadt Nutz oder Notdurft?, 2003; Bühl-Gramer, C., Nürnberg 1850 bis 1892, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 424.
Ottenberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die O. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 213; Riedenauer 126.
Pappenheim (Herrschaft, Grafschaft, Reichsritter). Am Beginn des 11. Jahrhunderts erscheinen die nach der Burg P. (801 Pappinheim) an der Altmühl bei Weißenburg benannten Reichsministerialen von P. Seit 1193 waren sie erbliche Träger des Reichsmarschallamts, das nach 1214 die mit ihnen verwandten Herren von Biberbach unter den Namen P. übernahmen und seit 1356 bei der Kaiserkrönung für den Kurfürsten von Sachsen ausübten. Im 15. Jahrhundert gewannen sie neben Eichstätt das Reichsforstmeisteramt und Reichsjägermeisteramt im bayerischen Nordgau. Neben der reichsunmittelbaren Herrschaft P. hatten die im 16. und 17. Jahrhundert der Reichsritterschaft (Kanton Altmühl bis etwa 1650, Kanton Steigerwald 17. Jahrhundert) im Ritterkreis Franken angehörigen, mehrfach in Linien aufgespaltenen P. verschiedene Güter inne (Stühlingen von 1582 bis ins 17. Jahrhundert, Biberbach nördlich Augsburgs bis 1514, Hohenreichen und Wertingen bis 1700). Nach 1539 drang die Reformation in ihren Gebieten ein. 1628/1740 wurden sie zu Reichsgrafen in der schwäbischen Grafenbank erhoben. Wegen Ramsberg (bis 1550) und Wildenstein (1549-1605) waren die P. von 1542 bis 1805 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Ihre reichsunmittelbare Grafschaft im Altmühltal kam unter Druck am 1. 6. 1806 durch Mediatisierung an Bayern. 1815 erhielt die Familie als Entschädigung für das Reichsmarschallamt kurzzeitig auf dem Papier zugedachte, nie übertragene Güter im ehemaligen Saardepartement (im Umfang von 9000 Seelen), die bald danach an Preußen fielen. Am 8. 8. 1816 von Preußen als Ausgleich versprochene Domänen im Regierungsbezirk Köln gab die Familie gegen Weingüter und Jagdgüter am Rhein auf, deren Erhalt sie gutgläubig vorab quittierte, aber nie erhielt. L.: Wolff 510; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Riedenauer 126; Schulz 268; Pappenheim, H. Graf zu, Die frühen Pappenheimer Marschälle vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, Bd. 1f., 1927; Kraft, W., Das Urbar der Reichsmarschälle von Pappenheim, 1929; Pappenheim, H., Graf zu, Geschichte des gräflichen Hauses zu Pappenheim 1739-1939, 1940; Hofmann, H., Gunzenhausen - Weißenburg, 1960, Historischer Atlas von Bayern; Arnold, B., Count and Bishop in Medieval Germany, 1991; Wendehorst, A., Pappenheim, LexMA 6 1993, 1666; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487.
Peusser von Leutershausen, Preußer von Leutershausen? (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die P. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 126.
Pfalz-Neuburg (Fürstentum, Herzogtum). Neuburg an der Donau wird 680 erstmals genannt. Es war Herzogssitz der bayerischen Agilolfinger, von 739/742 bis 801/807 auch Bischofssitz. Bei der Absetzung der Agilolfinger (788) wurde es Königsgut. 1247 fiel es an die Herzöge von Bayern, 1392 an die Linie Bayern-Ingolstadt, 1445 an Bayern-Landshut. Als Folge des Landshuter Erbfolgekriegs wurde 1505/1509 aus Gütern Bayern-Landshuts sowie Bayern-Münchens das Fürstentum P. mit Residenz in Neuburg und Gütern um Neuburg, Höchstädt, Sulzbach, Weiden und Burglengenfeld (Lengenfeld) gebildet. 1542/1552 wurde die Reformation eingeführt. 1556 kam es im Zusammenhang mit dem Erlöschen der alten Linie Kurpfalz, bei dem die Pfalz 1559 an Pfalz-Simmern gelangte, an Pfalz-Zweibrücken. 1569 entstand durch Teilung von Pfalz-Zweibrücken neben Pfalz-Zweibrücken und Pfalz-Birkenfeld die jüngere Linie P., von der sich zwei unselbständige Teilfürstentümer um Hilpoltstein und Sulzbach sowie um Floss, Vohenstrauß und Parkstein-Weiden abspalteten, die aber schon 1604 bzw. 1597 zurückfielen. 1614 erhielt P. nach Beendigung des jülich-klevischen Erbfolgestreits infolge der Heirat Philipp Ludwigs († 1614) mit Anna von Jülich-Kleve Berg und Jülich sowie 1670 Ravenstein und errichtete die Residenz in Düsseldorf (bis 1716). P. kam an den Sohn Wolfgang Wilhelm, der sein Land rekatholisierte, Teile davon als Pfalz-Sulzbach an Pfalzgraf August und Hilpoltstein an Pfalzgraf Johann Friedrich (1644 an P. zurück). 1685 wurde P. nach dem Aussterben der mittleren pfälzischen Kurlinie (Pfalz-Simmern) neue Kurlinie der Pfalz. 1742 wurde P., das seit etwa 1700 als Herzogtum bezeichnet wurde, bei seinem Aussterben von Pfalz-Sulzbach beerbt. 1803 erhielt P. innerhalb Bayerns eine eigene Provinzialregierung und wurde seit 1805 Provinz Neuburg genannt. 1808 kam es zum neugeschaffenen Altmühlkreis. Das insgesamt zum bayerischen Reichskreis zählende Fürstentum P. war in vier Teile getrennt: der größte Teil lag nördlich Regensburgs zwischen dem Herzogtum Bayern, dem Hochstift Regensburg und der Oberpfalz, der zweite Teil erstreckte sich zu beiden Seiten der Donau bei der Stadt Neuburg, der dritte Teil befand sich auf dem linken Donauufer zwischen der Markgrafschaft Burgau, dem Fürstentum Oettingen und dem Ulmer Gebiet, und der vierte Teil lag zwischen der Oberpfalz und dem Fürstentum Ansbach. Das Fürstentum enthielt die Pflegämter Neuburg, Monheim, Lauingen, Gundelfingen, Heideck, Hilpoltstein, Allersberg, Hemau, Beratzhausen, Laaber und Lupburg (Luppurg), Regenstauf, Kallmünz die Landrichterämter Graisbach und Burglengenfeld, die Landvogteiämter Höchstädt und Neuburg (letzteres mit den Pflegämtern Rennertshofen [Rennerzhofen], Reichertshofen, Velburg und Schwandorf) und das Pfleggericht Burgheim. L.: Wolff 140f.; Zeumer 553 II b 5; Wallner 712 BayRK 4; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E4; III 38 (1789) D3; Die Territorien des Reichs 1, 44; Häusser, L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 2. A. 1856, Neudruck 1970; Schröder, A., Die Herrschaftsgebiete im heutigen Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg nach dem Stand von Mitte 1801, Z. hist. Ver. Schwaben und Neuburg 32 (1906); Neuburg, die junge Pfalz und ihre Fürsten, hg. v. Heider, J., 1955; Scherl, A., Die pfalzneuburgische Landesaufnahme unter Philipp Ludwig. Zum 350. Todestag des Kartographen Christoph Vogel, Archivalische Zs. 56 (1960); Heider, F., Landvogteiamt und Landgericht Neuburg a. d. Donau. Seine Hofmarken, gefreiten Sitze und Dorfgerichte, mit bes. Berücksichtigung von Strass, Burgheim und Oggermühle, Neuburger Kollektaneenblatt 113 (1960); Press, V., Fürstentum und Fürstenhaus Pfalz-Neuburg, (in) Gustl Lang, Leben für die Heimat, hg. v. Ackermann, K. u. a., 1989; Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises, 3.A. 1995; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 859.
Pöllnitz, Pölnitz (Freiherren, Reichsritter). In der Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn (Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17. Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.) L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158; Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196; Rahrbach 174.
Pölnitz, Pöllnitz (Freiherren, Reichsritter) In der Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn (Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17. Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zuzr vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.) L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158; Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196; Rahrbach 174.
Pückler (Reichsfreiherren, Grafen). Das schlesische Adelsgeschlecht P. erscheint erstmals 1306. 1655 wurde es in den Reichsfreiherrenstand und 1690 in den Reichsgrafenstand erhoben. Im 17. Jahrhundert spaltete es eine (seit 1676 in Franken ansässige,) fränkische Linie ab. Diese erwarb 1737/1764 durch Heiraten Anteile an der Grafschaft Limpurg. 1740 wurde sie in das fränkische Reichsgrafenkollegium aufgenommen (Grafen Pückler-Limpurg, Grafen von P. und Limpurg) 1792 gehörten die Grafen von P. als Personalisten den fränkischen Grafen in der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags an. Wegen Burgfarrnbach, Brunn und Tanzenhaid (Tantzenheid) zählten die Grafen P. seit dem frühen 18. Jahrhundert zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Die betreffenden Güter gelangten bei der Mediatisierung zu Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Zeumer 554 II b 62, 17; Riedenauer 126.
Rattenheim? (Reichsritter). Vielleicht zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Rotenhan, Rodenheim? L.: Riedenauer 126.
Rauber von Plankenstein (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Rauenbuch (Reichsritter), Rauenbach. Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Rechenberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die R. (Rechenberg-Schwaningen) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Rechberg, Rechenbach. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 126.
Rieder zu Kornburg, Rieter von Kornburg (Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197; Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964.
Rieter von Kornburg, Rieder zu Kornburg (Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197; Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964.
Rossau (Reichsritter). Bis ins frühe 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Rotenhan (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. (bei Ebern) zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Im 16. Jahrhundert waren sie auch in den Kantonen Altmühl und Gebirg, im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von etwa 1661 bis 1800 waren sie Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. 1769 verkauften sie die Rittergüter Neuhausen und Pfauhausen an den Speyerer Bischof von Hutten. L.: Genealogischer Kalender 1753, 542, 543; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 196, 213; Hellstern 212; Bechtolsheim 13, 18; Riedenauer 126; Rahrbach 199; Rotenhan, G. Frhr. v., Die Rotenhan. Genealogie einer fränkischen Familie von 1229 bis zum Dreißigjährigen Krieg, 1985.
Rügland (reichsritterschaftlicher Ort). Der im 12. Jahrhundert in einer Urkunde des Stiftes Sankt Gumbert in Ansbach erstmals genannte Ort gehörte später den Herren von Vestenberg. 1584 kam das zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken zählende und dessen Kanzlei beherbergende Dorf durch Kauf an die Herren von Crailsheim, 1806 an Bayern. L.: Wolff 513; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim, Bd. 1 1905.
Rumerskirch (Reichsritter, Rummerskirch). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Rummerskirch, Rumerskirch (Reichsritter). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Schechs von Pleinfeld, Schechse von Pleinfeld (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Riedenauer 126.
Schenk von Arberg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 126.
Schenk von Bibert(, Schenk von Bibart) (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert gehörten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Pfeiffer 212; Riedenauer 126.
Schenk von Castell (Reichsritter, Grafen). Die S. entstammen einer im Thurgau ansässigen, 1681 in den Reichsgrafenstand erhobenen Familie. 1663 erwarben sie durch Heirat die Herrschaft Dischingen, die sie 1734 an Anselm Franz von Thurn und Taxis verkauften. Bis zum frühen 18. Jahrhundert zählten die S. (von Hohenberg, Schenkenstein) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten sie mit Oberdischingen (1661) und Bach (1721) zum Kanton Donau (des Ritterkreises Schwaben) sowie zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Franz Ludwig Graf S. baute die 1764 erlangte Herrschaft Oberdischingen zu einer Residenz aus und errichtete in Oberdischingen ein Zuchthaus. 1785 wurde von Kloster Urspring Wernau (Kanton Donau) übernommen. 1806 wurden die S. in Württemberg mediatisiert. L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 58; Ruch Anhang 78; Riedenauer 126; Arnold, E., Der Malefizschenk, 1911.
Schenk von Geyern (Reichsritter). Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zählten die S. mit Teilen der Herrschaft Syburg, Geyern und Wiesethbruck (Wiesenbrück) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 55; Pfeiffer 197, 213; Riedenauer 126; Rahrbach 210.
Schenk von Hirschlach (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 126.
Schenk von Leutershausen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 126.
Schenk von Schenkenstein, Schenk von und zu Schenkenstein (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Von 1562 bis 1584 war das vor 1593 erloschene Geschlecht wegen Schloss Schenkenstein und der Herrschaft Aufhausen im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. S. Schenk von Castell. L.: Biedermann, Altmühl, Stieber; Pfeiffer 213; Schulz 270.
Schenk von Siemau, Schenk von Simau, Schenk von Symau (Reichsritter). Im 16. und teilweise auch im frühen 17. Jahrhundert zählten die S. zu den Kantonen Gebirg, Steigerwald, Altmühl und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 126.
Schenk von Stauffenberg (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Die Schenken von Stauffenberg sind ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das möglicherweise von den Schenken von Kiburg (Kyburg) abstammt und seit 1317 unter dem Namen S. (bei Hechingen) auftritt (1251 Schenken von Zell, 1262-1291 Truchsessen von Stauffenberg). Sie erwarben 1471 Wilflingen. Sie wurden 1698 in den Freiherrenstand und in ihrem Wilflinger Zweig 1791 in den Grafenstand erhoben. Die Familie gehörte bereits 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar, an. Von 1548 bis 1805 waren die Schenken von Stauffenberg mit Baisingen, Eutingertal, Geislingen, Lautlingen und Margrethausen Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Mit Risstissen bzw. Rißtissen (1613) und Schatzberg, mit Egelfingen und Wilflingen waren sie im Kanton Donau, mit dem 1527/1566 durch Heirat erworbenen Amerdingen im Kanton Kocher immatrikuliert. Von 1572 bis 1589 hatten sie infolge Heirat halb Katzenstein. Außerdem gehörten sie dem Ritterkreis Franken in den Kantonen Gebirg (ab etwa 1720), Odenwald (um 1720 bis 1750), Altmühl (um etwa 1650 bis 1680) und Steigerwald an. Wichtige weitere Güter waren Greifenstein (1691) und Jettingen (1747) in Bayern. 1833 starb die Wilflinger Linie aus und wurde von der Amerdinger Linie beerbt, die 1874 zu Grafen in Bayern erhoben wurde. L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 62, 65; Pfeiffer 197; Hellstern 212, 218; Bechtolsheim 13; Riedenauer 126; Schulz 270; Rahrbach 215; Wunder, G., Die Schenken von Stauffenberg, 1972.
Schönfeld, Schönfeldt (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Rhön-Werra, zum Kanton Gebirg sowie zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten sie mit den Rittergütern Mühlen und Egelstal zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. L.: Seyler 383, Riedenauer 127; Hellstern 213.
Schrozberg, Schrotzberg, Schletzberg (Reichsritter). Die seit 1249 nachweisbaren Herren von S. bei Schwäbisch Hall saßen zunächst vermutlich auf der Burg Leineck und dann bis 1521 auf S. Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Altmühl, vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. kam 1558/1609 an die Hohenlohe und von dort an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Schrozberg (Herrschaft). L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Stetten 33; Riedenauer 127, Rahrbach 228; Neumaier 72.
Schutzbar genannt Milchling, Schutzbar genannt Burgmilchling (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert waren die S. Mitglied in den Kantonen Altmühl, Rhön-Werra und Steigerwald (?) des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten sie zum Ritterkreis Rhein und nur zeitweise noch zum Kanton Rhön-Werra. L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 127; Rahrbach 229; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Trais 1550).
Schwaningen (Reichsritter) s. Rechenberg L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127.
Schwarzenberg (Grafschaft, Fürsten). Seit 1155 ist das edelfreie fränkische Geschlecht der Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es erwarb 1405/1421 durch Erkinger von Seinsheim zu Stephansberg von den Castell die Burg und Herrschaft S. bei Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich seitdem nach dieser. 1428 wurden Burg und Herrschaft durch Auftragung Reichslehen. 1429 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1566 bzw. 1599 (Stephansberger Linie) in den Grafenstand und 1670 in den Fürstenstand (1696 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises) erhoben. 1511 musste es die Burg und die Herrschaft den Markgrafen von Ansbach (Brandenburg-Ansbach) zu Lehen auftragen, behielt aber dessenungeachtet seine Reichsstandschaft bei. 1524 führte es die Reformation ein, die aber 1623 durch die Gegenreformation wieder beseitigt wurde. Die Familie zerfiel seit 1437 in zahlreiche Linien (u. a. Hohenlandsberg bis 1646, Stephansberg). Durch Erwerb von Gütern in Franken (1662/1664 reichsunmittelbare Herrschaft Erlach, zweite Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium), Südböhmen (1660 Wittingau als Erbschaft der von Eggenberg, Krumau 1719 [1723 Herzogtum]), in der Obersteiermark (1617 durch Heirat Murau), in Krain, in den Niederlanden, in Westfalen (1550 Gimborn, 1621 Neustadt, beide bildeten eine reichsunmittelbare, 1782 an Wallmoden verkaufte Herrschaft, Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium), der Grafschaft Sulz (1687), der Landgrafschaft Klettgau (1687 Stimme im schwäbischen Reichskreis, jedoch nicht im Reichsfürstenrat, 1689 gefürstete Landgrafschaft), der am Ende des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählenden Herrschaften Illereichen (1788) und Kellmünz (1789) am Mittellauf der Iller sowie der Hoheitsrechte in der Landgrafschaft Stühlingen und der Herrschaft Lichteneck im Breisgau stieg sie zu den führenden Familien des Reiches auf. 1654 erreichte das Haus für seine fränkischen Güter die Exemtion von allen Landgerichten. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte der Fürst von S. wegen der Herrschaft Seinsheim oder der gefürsteten Grafschaft S. zu den fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Mit Burggrub, Unterlaimbach, Appenfelden, Schnodsenbach und Burgambach mit Zeisenbronn war er im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken (frühes 16. Jahrhundert, ab 1785) immatrikuliert, mit Ermetzhofen im Kanton Altmühl (16. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert) und mit Teilen von Bullenheim und Gnötzheim im Kanton Odenwald (spätes 17. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert). Die oberschwäbischen Güter, insgesamt 10 Quadratmeilen Gebiet, fielen 1806 an Baden (1812 Verkauf an Baden), die fränkischen Güter an Bayern. Als Rest der früheren Herrschaft blieben in Scheinfeld, Seehaus und Marktbreit bis 1848 standesherrliche schwarzenbergische Gerichte unter Staatsaufsicht Bayerns bestehen. Die Güter in Böhmen, die ursprünglich 600000 Hektar und 230000 Einwohner umfassten, wurden nach 1918 durch die Bodenreform verringert und gingen 1945 an die Tschechoslowakei und damit 1993 an Tschechien. L.: Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK 13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 65, 197; Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963.
Seckendorff (Herren, Reichsritter, Freiherren). Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts lässt sich die in Franken begüterte Familie zurückverfolgen. Sie teilte sich früh in die Zweige Aberdar, Gutend (Gudent) und Rinhofen. Von etwa 1402 bis um das Jahr 1800 gehörten die S. mit Teilen der Herrschaft Erkenbrechtshausen, neun Zehnteln Gröningen, Schainbach, Teilen von Burleswagen (Burleswangen), Teilen von Satteldorf, Elpershofen, Heinkenbusch (Hinkenbusch) und Oßhalden (Osthalten) zu den bedeutenden fränkischen Rittern bzw. zum Kanton Odenwald (18. Jahrhundert) des Ritterkreises Franken. Mit Teilen von Hüttenheim, den Rittergütern Sugenheim, Weingartsgreuth und Rockenbach waren sie außerdem noch im Kanton Steigerwald (16. bis 19. Jahrhundert) immatrikuliert. Mit Teilen der Herrschaft Obernzenn (Oberzenn), Unternzenn (Unterzenn) und Empel waren sie Mitglied im Kanton Altmühl. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten sie auch noch dem Kanton Baunach (ab etwa 1760) an. Weitere ritterschaftliche Güter waren Oberaltenbernheim, Unteraltenbernheim, Egenhausen, Trautskirchen, Urphetshofen (Urphetshof) und Ermetzhofen. Vielfach standen sie im Dienst der Hohenzollern, an die sie auch Güter abgaben. 1530 führten sie die Reformation ein. 1706 wurde die Linie Aberdar in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen außer Gröningen, Schainbach und Burleswagen (Burleswangen) 1808 an Bayern. L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 540, 541; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 55, 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Pfeiffer 196, 197, 198, 212; Bechtolsheim 12, 18, 63; Stetten 11, 22, 37, 183; Riedenauer 127;Neumaier 83, 102, 160, 191, 192, 194, 199, 239; Meyer, J., Die Seckendorffer, 1907; Richter, G., Die Seckendorff, Bd. 1ff. 1987ff.
Seiboth, Seyboth (Reichsritter). Die S. zählten im frühen 18. Jahrhundert zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 127.
Senger, Senger auf Diespeck (Reichsritter). Wegen Diespeck zählten die S. von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie um 1750 im Kanton Odenwald immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert zählten die S. (zu Rickelshausen) wegen Rickelshausen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Ruch 71 Anm. 1; Riedenauer 127.
Soden (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im späten 18. Jahrhundert zählten die Freiherren und seit 1790 Grafen von S. mit dem von den Freiherren von Ellrichshausen erworbenen Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Neustädtles und Teilen von Eichenhausen waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert und mit den Rittergütern Sassanfahrt (Sassanfarth), Köttmannsdorf und Schlammersdorf im Kanton Steigerwald. Außerdem gehörten sie den Kantonen Gebirg und Altmühl an. L.: Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Bechtolsheim 16, 198f.; Riedenauer 127; Stetten 37.
Solanzgouwe (Gau an der Sulz links der Altmühl bzw. nördlich der Altmühl,Sulzgau) s. Sulzgau L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Solanzgouwe, ‚Sulzgau‘.
Solenzgau (Gau an der Sulz links der Altmühl bzw. nördlich der Altmühl, Solczgawe), s. Solanzgouwe, Sulzgau L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20.
Stauf, Stauff (Reichsritter). Wegen Adlitz zählten die S. im früheren 18. Jahrhundert zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127.
Stein zu Trendel (Reichsritter). Um 1700 zählten die S. zum Kanton Altmühl im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 127; Rahrbach 245.
Stettner von Grabenhof, Stettner zu Wiesethbruck, Stettner zu Wiesenbruck (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die S. wegen Neuenbürg (Neuenburg) und Reinersdorf zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken sowie zum Kanton Odenwald. L.: Genealogischer Kalender 1753, 541; Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127.
Stiebar von Buttenheim, Stibar von Buttenheim, Stibar von und zu Buttenheim, Stiebar (Reichsritter). Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert zählten die S. mit Pretzfeld, Wolkenstein und Hagenbach zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie mit Adelsdorf, Aisch, Förtschwind und Sassanfahrt (Sassanfarth) im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Im frühen 16. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Altmühl an. Ihre Güter fielen später an Bayern. L.: Genealogischer Kalender 1753, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 14, 18, 63; Riedenauer 127; Rahrbach 256; Neumaier 113, 183.
Sualafeld (Gau südlich der Altmühl links der Donau, Sualaueldun, Sualaueldensis, Swalafeld,Schwalbfeld’) L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Heidenheim, Auhausen, Westheim, Dollnstein bzw. Dollenstein); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 58, 61, 62, III, 30, 31, Swalafeld (Sualafeld), ‚Schwalbfeld‘.
Sulzgau (Gau an der Sulz links der Altmühl bzw. nördlich der Altmühl, Solanzgouwe, Solenzgau, Solczgawe) L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Solanzgouwe, ‚Sulzgau‘, S. 306.
Swalafeld (Gau südlich der Altmühl links der Donau, Sualaueldun, Sualaueldensis, ‚Schwalbfeld’). S. Sualafeld. L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Heidenheim, Auhausen, Westheim, Dollnstein bzw. Dollenstein); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 58, 61, 62, III, 30, 31, Swalafeld (Sualafeld), ‚Schwalbfeld’.
Treuchtlingen, Treuchlingen (Reichsritter). Die T. zählten im frühen 16. Jahrhundert zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127.
Truchsess von Baldersheim (Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert zählten die T. zum Kanton Odenwald sowie im frühen 16. Jahrhundert auch zum Kanton Altmühl im Ritterkreis Franken. L.: Riedenauer 127; Rahrbach 270; Neumaier 73, 141
Truchsess von Pommersfelden (Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die T. mit Frenshof, Hirschbrunn, Mühlhausen, Pommersfelden, Oberköst, Weiher, Steppach, Reichmannsdorf und Röttenbach zum Kanton Steigerwald sowie etwas früher auch zum Kanton Altmühl im Ritterkreis Franken. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Bechtolsheim 13, 19, 64; Riedenauer 127; Rahrbach 272; Neumaier 47, 51, 118.
Truchsess von Wetzhausen (Reichsritter). Die T. errichteten um die Bettenburg nördlich Hassfurts, die sie 1343 erlangt hatten, ein Rittergut mit ausschließlicher Landeshoheit in Manau und Birkach und konkurrierender Landeshoheit in weiteren Orten. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. 1249 war die Bettenburg anlässlich des dem Aussterben der Grafen von Andechs-Meranien folgenden Erbfolgekriegs als Pfand an die Grafen von Henneberg und nach deren Aussterben (1583) an Sachsen gelangt. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren die T. (T. von Sternberg, Unsleben) im Kanton Baunach und im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert, im frühen 16. Jahrhundert außerdem im Kanton Altmühl. S. Truchsess. L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 391; Riedenauer 127; Rahrbach 275; Neumaier 102; Butz, P., Der Ritter von der Bettenburg (Christian Truchsess), 1906.
Truhendingen (Grafen), Trüdingen. 1248/1260 erlangten die im Schwäbischen begüterten Grafen (seit 1264) von T. (Altentrüdingen), die möglicherweise am Ende des 11. Jahrhunderts auf Grund des Hochstifts Eichstätt die Stammburg Hohentrüdingen bei Gunzenhausen erbauten und seit 1129 in Eichstätter und Würzburger Urkunden häufig auftraten, beim Aussterben der ihnen verschwägerten Herzöge von Andechs-Meranien das Gebiet um Scheßlitz und Baunach am oberen Main (Giech, Staffelstein). 1390 wurden diese Güter an das Hochstift Bamberg verkauft. Die Stammgüter an Altmühl und Wörnitz (Altentrüdingen, Hohentrüdingen, Pfäfflingen, Dürrenzimmern, Wechingen), zu denen noch die Vogtei über Solnhofen, über Heidenheim und über Güter des Hochstifts Eichstätt und des Klosters Ellwangen gekommen waren, wurden von den Burggrafen von Nürnberg gekauft, die schon Markt Bergel (Marktbergel) und Burg Colmberg an sich gebracht hatten. Im 15. Jahrhundert (1458) starb das Geschlecht aus. Die Güter kamen später zu Bayern. L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3/4; Scherzer, C., Franken, 1959; Ruß, H., Die Edelfreien und Grafen von Truhendingen, 1992; Wendehorst, A., Truhendingen, LexMA 8 1996, 1071.
Vestenberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die V. (bei Ansbach) zum Kanton Odenwald, Kanton Altmühl und Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Im 17. Jahrhundert waren sie mit Burghaslach und Breitenlohe im Kanton Steigerwald immatrikuliert. V. kam 1288 von den Ansbacher Vögten von Dornberg erbweise an die Herren von Heideck (Heydeck), 1435 an die Eyb, die es 1724 an die Markgrafen von Ansbach verkauften. S. Preußen, Bayern. L.: Stieber; Bechtolsheim 13, 18, 194; Riedenauer 128; Stetten 33; Rahrbach 279.
Völderndorff, Völderndorf (Reichsritter). Die V. zählten im 18. Jahrhundert vielleicht zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 128.
Wald (Reichsritter). Um 1600 zählten die W. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Wallert? L.: Riedenauer 128.
Wemding, Wemdingen (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Riedenauer 128.
Westernach (Freiherren, Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert waren W. im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau (bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit dem 1619 erworbenen Kronburg waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Außerdem gehörten sie dem Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau und wegen Bächingen von 1560 bis 1576 auch dem Kanton Kocher an. L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch Anhang 82; Hellstern 217; Riedenauer 128; Schulz 274.
Wichsenstein (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Odenwald, zum Kanton Gebirg und zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Pfeiffer 210; Stetten 33; Riedenauer 128; Rahrbach 292; Neumaier 72, 141.
Wildenstein (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Im späten 17. Jahrhundert waren sie im Kanton Steigerwald, im späten 18. Jahrhundert im Kanton Baunach immatrikuliert. Mit Birnbaum gehörten sie von etwa 1560 bis etwa 1770 auch dem Kanton Altmühl an. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 209; Riedenauer 128; Bechtolsheim 14, 18.
Wilhermsdorf (Herrschaft). Die Herrschaft W. an der Zenn zählte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Bayern. L.: Wolff 513.
Wilhermsdorf, Wilhelmsdorf, Wilmersdorff (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Pfeiffer 212; Riedenauer 128.
Winckler von Mohrenfels, Winkler (Reichsritter). Von 1726 bis 1806 zählten die W. mit den Rittergütern Hemhofen, Zeckern und Buch (Bach) zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Vielleicht waren sie auch in den Kantonen Altmühl und Odenwald immatrikuliert. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Bechtolsheim 16, 22, 414; Riedenauer 128.
Wolf von Wolfsthal (Reichsritter). Vom späten 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert zählten die 1717 ausgestorbenen W. zu den Kantonen Altmühl, Steigerwald und Baunach des Ritterkreises Franken. L.: Stieber; Pfeiffer 199; Bechtolsheim 13, 194; Riedenauer 128; Rahrbach 297.
Wolfstein zu Sulzbürg (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Wolfstein. L.: Riedenauer 128.
Wollmershausen (Reichsritter), Wollmarshausen, Wolmarshausen. Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Altmühl und zum Kanton Odenwald (bis nach 1700) des Ritterkreises Franken. Von 1682 bis 1708 waren die W. wegen Bartholomä im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. L.: Stieber; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 33; Schulz 274; Rahrbach 302; Neumaier 72, 149f., 152, 156.
Wöllwarth, Woellwarth (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Essingen, Fachsenfeld, Laubach, Lauterburg und Lautern zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und mit Polsingen zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken sowie mit anderen Gütern zeitweise zum Kanton Baunach. 1805 gehörte Georg von W. dem Kanton Odenwald als Personalist an. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 366, 372, 382; Stetten 39; Riedenauer 128; Schulz 274; Neumaier 75; Archiv der Freiherren von Woellwarth. Urkundenregesten 1359-1840, bearb. v. Hofmann, N, 1991.
Wurster von Kreuzberg, Creuzberg, Kreutzberg (Reichsritter). Die W. waren Mitglied des Ritterkreises Schwaben. Außerdem gehörten sie im 18. Jahrhundert dem Kanton Altmühl und dem Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken an. L.: Kollmer 312; Bechtolsheim 15, 21; Riedenauer 128.
Zedtwitz, Zettwitz (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gehörten die Z. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken, vom 16. bis zum 17. Jahrhundert zum Kanton Altmühl und zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 209; Riedenauer 128.
Zobel von Giebelstadt, Zobel zu Giebelstadt, Zobel (Reichsritter). Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählten die Z. mit Teilen von Baiertal (Baierthal) bei Tauberbischofsheim, Teilen von Balbach, Darstadt, Teilen von Giebelstadt, der Hälfte von Goßmannsdorf, Schloss und Gut Guttenberg, Herchsheim, Messelhausen, Osthausen und Teilen von Segnitz, Lipprichhausen (Lipprichshausen) und Teilen von Rütschdorf zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie anfangs in den Kantonen Altmühl und Baunach sowie im frühen 18. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Von 1717 bis 1727 gehörten sie wegen von den Thüngen ererbter Anteile an Freudental und von 1727 bis 1770 als Personalisten dem Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben an. Messelhausen, Balbach und Rütschdorf fielen 1808 an Baden, Giebelstadt an Würzburg und Lipprichshausen an Bayern. S. Baden-Württemberg. L.: Stieber; Seyler 397; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 171; Pfeiffer 210; Riedenauer 128; Stetten 33,38, 183, 186, 188; Schulz 274; Rahrbach 305; Neumaier 73, 149, 151f.
Zocha (Reichsritter). Die Z. zählten im 17. und frühen 18. Jahrhundert wegen Wald und Laufenbürg (Lauffenburg) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 128.
Altmühl* (Ka bzw. RiKa) Abenberg, Absberg, Altschell, Ammann von der Laufenburg, Ansbach, Appold, Auer von Aue, Bamberg, (Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael,) Bayreuth, Beberlohe, Berga, Berlin von Waldershub, Bernheim, Bibra, Birkenfels, Brandis, Buttendorf, Buttlar, Campo, Clengel, Crailsheim, Cronheim bzw. Cronheim zu Laufenbürg, Dangrieß, Deckendorf, Dettelbach, Deutscher Orden, Diemar, Dietenhofen, Dürckheim bzw. Eckbrecht von Dürckheim, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Eltershofen, Ems, Erlingshofen, Eyb, Falkenhausen, Finsterlohr, Forster, Forstner, Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fries, Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Gailing von Illesheim, Geuder von Heroldsberg, Geyer zu Giebelstadt bzw. Geyer von Giebelstadt, Geyern, Goldochs zu Beratsweiler, Gottesmann zum Thurn, Gundelsheim, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hardenberg, Hausen, Haußlode, Herckam, Hessberg, Hohenlohe, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Hürnheim, Jahnus von Eberstätt, Jaxtheim bzw. Jagstheim, Knöringen, Kreß von Kressenstein, Kresser zu Burgfarrnbach, Küdorff bzw. Kühdorf, Külsheim, Künßberg bzw. Künsberg, Langen, Lauter, Lentersheim, Leonrod, Leubelfing bzw. Leublfing, Lichtenstein, Lindenfels, Littwag, Lochinger, Löw zu Bruckberg, Lüchau (bzw. Lürchau), Merckingen bzw. Merkingen, Mittelburg, Montmartin, Muhr, Mußlohe, Nürnberg, Ottenberg, Pappenheim, Peusser von Leutershausen, Pöllnitz bzw. Pölnitz, Pückler, Rattenheim, Rauber von Plankenstein, Rauenbuch, Rechenberg, Rieder zu Kornburg bzw. Rieter zu Kornburg, Rossau, Rotenhan, Rügland, Rummerskirch, Schechs von Pleinfeld bzw. Schechs von Pleinfeld, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schenk von und zu Schenkenstein, Schönfeld, Schrotzberg bzw. Schrozberg, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg, Seckendorff, Seiboth, Senger, Soden, Stauf, Stein zu Trendel, Stettner von Grabenhof, Stiebar von Buttenheim, Treuchtlingen, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Vestenberg, Völderndorff, Wald, Wemding, Westernach, Wichsenstein, Wildenstein, Wilhermsdorf, Winckler von Mohrenfels, Wolf von Wolfsthal, Wolfstein zu Sulzbürg, Wollmershausen, Wöllwarth, Wurster von Kreuzberg, Zedtwitz, Zobel von Giebelstadt, Zocha
Bamberg Dompropstei*Bamberg Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael Altmühl, Baunach, Franken, Steigerwald
Franken* (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis Abenberg, Abersfeld, Absberg, Adelsheim, Adelshofen, Adler, Ahrn, Aichholzheim, Aichinger, Aisch, Albini, Albrecht, Aletzheim, Allendorf, Altenheim, Altmühl, Altschell, Ammann von der Laufenbürg (Ammann von der Laufenburg), Amorbach, Ansbach, Appold, Arnim, Arnstein, Artner, Aschaffenburg, Aschbach, Aschhausen, Auer von Aue, Auer von Herrenkirchen, Auerbach, Auerochs, Aufseß, Aulenbach, Aura, Aurach, Auritz, Autenried (RRi), Ayrer von Rosstal, Babenhausen, Bach, Bacharat, Bachstein, Baden, Baldesheim, Baltzhofen, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropst), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Michael bzw. Michaelsberg, Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bartenau, Bastheim, Bauer von Eiseneck, Baunach (RRi), Baunach (RiKa), (Bautz zu Oden und Willenbach,) Bayersdorf, Bayreuth, Bebendorf, Beberlohe, Beck, Behaim (bzw. Behem), Behaim von Schwarzbach, Behem, Behr, Benzenau, Berg, Berga, Bering, Berlepsch, Berlichingen, Berlichingen(-Rossach), Bernegger, Bernheim, Bernhold bzw. Bernhold von Eschau, Bernlohe, Bernstein, Bettendorf, Beulwitz, Bibereren bzw. Biberern, Bibergau, Bibra, Bibrach, Bicken, Bickenbach, (Bieber,) (Bieberehren) Biberen, Bildhausen, Birkenfels, Birkig, Bischofsheim, Blümlein, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Bödigheim, Borié, Bose, Botzheim, Bouwinghausen (bzw. Buwinghausen), Boyneburg, Brakenlohe, Bramberg, Brandenstein, Brandis, Brandt, Brandt von Neidstein, Brasseur, Braunsbach, Breittenbach, (Brend bzw.) Brende, Brendel von Homburg, Brinck, Brockdorff, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronnbach, Bronsart, Bruggen, Buchau, Buchenau, Buches von Wasserlos, Buchholz (Bucholtz), Buirette von Oehlefeld, Bunau, Bundorf, Burdian, Burghaslach, Burghausen, Burgsinn, Busch, Buseck bzw. Buseckertal, Buttendorf, Buttlar, (Buwinghausen), Calenberg, (Cämmerer von Worms,) Cammermeister, Campo, Cappel, Cappler von Oedheim genannt Bautz (Cappler von Oedheim), Carben (Karben), Castell, Castell-Remlingen, Clebes von Nelßbach, Clengel, Cleßheim, Colloredo, Comburg, Crailsheim, Creutzburg, Cronheim, Dachröden, Dachsbach, (Dalberg,) Dalberg zu Dalberg, Danckelmann, Dangrieß, Danndorf, Deckendorf, Degenfeld, Dehrn (Dehren), Dernbach, Dettelbach, Didelzheim (Deiselzheim), Diemar, Diener, Dietenhofen, Diether von Anwanden und Schwaich, Dölau (RRi), Dörnberg, Dörzbach, Drachsdorf, Drosendorf, Dürckheim, Dürn, Dürn zu Riedsberg, Dürrigl von Riegelstein, (Dürriegel von Riegelstein), Ebenheim, Eberbach, Ebermann, Ebern, Ebers, (Ebersberg,) Ebersberg genannt von Weyhers (FreiH, RRi), Eberstein, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckbrecht von Dürckheim, Eckersberg, Ega, Egloffstein, Ehenheim, Ehrenberg, Eichelberg, Eichinger von Eichstamm, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Ellwangen, Eltershofen, Eltingshausen, Eltz, Ems, Enheim, Enckevoort, Ender, Endtlicher, Enßlingen, Erbach-Fürstenau, Erffa, Erkenbrechtshausen, Erlingshofen, Ermreich, Erthal, Esch, Eschenbach, Eschwege, (Esel,) Esel von Altenschönbach, Estenfeld genannt Behaim, (Eulner,) Eyb, (Fabrici von Cleßheim,) Falkenhausen, Faulhaber, Faust von Stromberg, Fechenbach, Feilitzsch, Felberg, Finsterlohr, Fischborn, Fladungen, Fork, Forster, (Forstmeister,) Forstmeister von Gelnhausen, Forstmeister von Lebenhan, Forstner, Förtsch von Thurnau, Franckenstein bzw. Frankenstein, (Franckenstein zu Ockstadt), Frankenberg, Frankenstein (FreiH, RRi), Frick von Frickenhausen, Fries, Frieß, Froberg-Montjoie, (Frohberg,) (Frohnhoffen,) Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid, Fuchsstadt, Führer von Heimendorf, Füllbach (Fulpach), Fulda, (Fulpach,) Fürbringer, Furtenbach, Gailing (Gayling), Gailing von Illesheim, Gaisberg, Gans von Otzberg, Gauerstadt, (Gayling,) Gebirg, Gebsattel, Geilber, Geilsdorf (Geylstorff), Geismar (Geißmar), Geldern (RRi), Gersfeld, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geyer von Geyersberg, Geyer von Giebelstadt, Geyern, (Geylstorff,) Geypel, Geyso von Mansbach, Giech, Gießen, Gleichen, Gmund, Gnodstadt (Gnodtstatt), Gofer, Goldbach, Goldochs von Beratsweiler, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gopp(e von Marezek), Gottesfelden, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Grafeneck, Grafenreuth, Gränrodt, Grappendorf, Greck zu Kochendorf, Greifenclau, Grempp, Greul, Greusing, Grolach, Groschlag, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Groß, Groß von Trockau, Grumbach, Grün, Grünau, Grünrod, Gundelsheim, Günderode, Günther von Brennhausen, Guntzenroth, Guttenberg, Habe, Haberkorn, Haberland, Habermann, Habern, Habsberg, Haideneck, Haider, Hain, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hammerstein, Hanstein, Handschuhsheim, Harant, Harda, Hardenberg, Harras, Harseldt, Harstall, Hartheim, Haslach, Hattstein, Hatzfeld, Haueisen, Haun, Haußlode (Hußlode), Hausen, Haxthausen, Hebele, Hebenhausen, Heddesdorf, Hedinghausen, Heesperg, Heilbronn, Heinold, Heinrichen, Helbe, Heldritt, Helmstadt, Heppenheim, Herbstadt, Herckam, Herda, Herdegen, Heressem, Heringen, Herold, Heroldsberg, Hessberg, Hessen-Kassel, Heßler, Hettmann, Hetzelsdorf, Heubscher, Heusenstamm, Heussen, Heußlein von Eussenheim, Heußner, Heydt, Hingka von Henneberg, Hirnsberg, (Hirsberg,) Hirschaid, Hirschberg I, Hirschberg II, Hirschhorn, Hofer von Lobenstein, Hoffenheim, Hofwart von Kirchheim (Hofwarth von Kirchheim,) Hoheneck, Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Ingelfingen, (Hohenlohe-Jagstberg,) Hohenlohe-Öhringen, Holtz, Hölzel von Sternstein, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach), Horkheim (Horchheim), Hornberg (rriOrt), Horneck von Weinheim, Hornstein (FreiH), Horschelt, Huckelheim, Hüls von Ratsberg (bzw. Hülsen von Ratsberg), (Hund,) Hund von Wenkheim, Hürnheim, (Hußlode,) Hutten, Hutten von Frankenberg (bzw. Hutten zu Frankenberg), Hutten zum Stolzenberg, Huyn von Geleen, Ilten, Imhoff, (Imhof von Merlach bzw.) Imhoff von Mörlach), Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Ippesheim, Ipt von Ipthausen, Jacob von Holach, Jagsthausen (rriOrt), Jagstheim (RRi), Jahnus von Eberstätt, Jemmerer, Johanniterorden, Jöstelsberg, Kaltenbrunn, Kaltental, Kämmerer von Worms bzw. Cämmerer von Worms, (Kammermeister genannt Camerarius,) (Karben,) Karg von Bebenburg, Karspach, Kehre (Kehr), Kemnat, Kempinsky, Keudell zu Schwebda, Kirchlauter, Kitzingen (S), Kitzingen (Spital), Klinckhart, Knebel von Katzenelnbogen, Knöringen, Kolb von Rheindorf, Königsfeld, Königshofen (RRi), Könitz (Köniz), Köselin, Koßpoth, Köstner, Kotlinsky, Kötschau, Kottenheim, (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Kotzau, Kratz von Scharfenstein, Krauseneck, Krautheim, Kreß von Kressenstein (Kress von Kressenstein), Kresser von Burgfarrnbach (Kresser zu Burgfarrnbach), Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Kühdorf, Külsheim, Kunitz, Künßberg (Künsberg), (Künßberg-Thurnau,) Künzelsau, Küps, (Laineck,) Lamprecht von Gerolzhofen, Landas, Landschad von Steinach, Langen, Langenschwarz, Langheim, Laudenbach, Lauffen, Lauffenholz, (Lautenbach,) Lauter, Lay, Lechner von Lechfeld, Lehrbach, Leinach, Leineck (Laineck), Leiningen von Lemburg, (Lengsfeld,) Lentersheim, Leo, Leonrod, Lerchenfeld, Leubelfing, Leuzenbronn (Leutzenbronn), Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein, Lichtenstein zu Geiersberg, Limpurg, Lindelbach, Lindenfels, Lisberg (Lissberg), Littwag, Lochinger, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Lorsch, Loschwitz, (Löwenstein,) Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lüchau, Lutter, Maienfels, Mansbach, Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), (Markt Taschendorf,) (Marschalk,) Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebnet (Marschalk von Ebneth), Marschall von Ostheim, Masbach, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Mayerhofer, Mecherer, Meiningen, Meisenbug, Memmelsdorf, Mengersdorf, Mengersreuth, Merchingen, Merkingen, (Merlau,) Merzbach, Metsch, Metternich, Meyer zu Osterberg, Meyern, Milz, Minkwitz, Mistelbach, Mittelburg, Mock, Modschiedel (Modschiedl), Montmartin, Morgen, Mörlau genannt Böhm, Mörlau zu Münkheim, Mörlbach, Morstein, (Morstein zu Niedernhall,) Mosbach, Mudersbach, Müdesheim, Muffel, Muffelger, Müffling genannt Weiß, Muggenthal, Muhr, Müller zu Lengsfeld, Münch von Rosenberg, Münster, Mußlohe, Muth, Mutisheim, Mylius, Nankenreuth, Neideck, Neidenfels, Neitperger, Neuenstein, Neukirchen, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Niederstetten, Nordeck von Rabenau, Nothaft, Oberkamp, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Odenwald, Oepp, Oeringer, Oetinger, Offingen (RRi), Öpfner, Ostein, Ostheim (RRi), Ostheim (Ganerbschaft), Ottenberg, Pappenheim, Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Peusser von Leutershausen, Pferffelder genannt Großen, Pfersdorf, Pfraumheim genannt Klettenberg, Plankenberg, Plankenfels (Blankenfels), Plassenberg, Plittersdorf, Pöllnitz (Pölnitz), Prandtner, Pretlack, Pückler, Pünzendorf (Puntzendorf), Quadt, (Quadt-Wickrath,) Rabenhaupt, Rabenstein, Racknitz, Raithenbach, Randersacker, Ranhoff, Rapp, Rassler, Ratiborski von Sechzebuhs, Rattenheim, Ratzenberg, Rauber von Plankenstein, Rauche, Rauchhaupt, Rauenbuch, Raueneck, Rauschner, Rechenbach, Rechenberg, (Rechtern) Rechtern-Limpurg, Reck, Reckrodt, Redwitz, Reibeld, Reichenbach (RRi), Reichsritterschaft Franken, Reigersberg, Reinsbronn, Reinstein (Rheinstein), Reitzenberg, Reitzenstein, Reitzheim, Rettersbach, Retzstadt, Reurieth, Reuß genannt Haberkorn, (Reuß-Haberkorn,) Rheinischer Ritterkreis, Rhön-Werra bzw. Rhön und Werra, Ried, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rielern, Rieneck, Rieter von Kornburg (bzw. Rieder zu Kornburg), Rimbach, Rinderbach, Rodenheim, Roder, Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rossau, Rothenburg, Rothenhausen, Rothschütz, Rottenbach (Rotenbach), Rüdt von Collenberg, (Rügheim,) Rügland, Rummerskirch (Rumerskirch), Rumrodt, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm, Rußwurm auf Greifenstein, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Saint André, Schachten, Schad, Schadt, Schaffalitzky, Schafstal, Scharfenstein genannt Pfeil, Schaumberg, Schauroth, Schechs von Pleinfeld (Schechse von Pleinfeld), Schefer, Schelm von Bergen, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Rossberg, Schenk von Schenkenstein, Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Siemau (Schenk von Symau), Schenk von Stauffenberg (Schenk von Staufenberg), Schenk von Symau, Schertel von Burtenbach, Schewen, Schirnding, Schlammersdorf, Schleiffraß, Schletten, Schletz, (Schletzberg,) Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidberg, Schmidt, Schmidt von Eisenberg, Schneeberg, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schnodsenbach, Schoder, Scholl, Schönbeck, Schönberg, Schönborn, Schönfeld, Schönstätt, Schöntal, Schott von Schottenstein, Schrautenbach, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg, Schrottenberg, Schrozberg, Schuhmacher, Schuhmann, Schütz, Schütz von Hagenbach und Uttenreut(h), Schutzbar genannt Milchling, (Schwaben,) Schwäbischer Ritterkreis, (Schwaigern,) Schwalbach, Schwarzenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Seibolstorff, Seiboth, Seinsheim, Selbitz, Senft von Suhlburg, Senftenberg, Sengelau, (Senger,) Sicherer, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden, Sommerau, Sparneck, Sparr, Specht, Speßhart, Speyer (freie RS), Spick, Spieß, Spork, Stadion, Stadtlengsfeld, Stammler, Starkh, Stauf, Steigerwald, Stein, Stein zum Altenstein, Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein zu Ostheim),Stein zu Lobelbach, Stein zu Trendel, Steinau genannt Steinrück, Steinbach, Steinhäußer (Steinhäuser), Steinheim, Steinreut, Stepfferts, Sternberg (RRi), Sternenfels, Stetten, Stettenberg, Stettner von Grabenhof, (Stibar von und zu Buttenheim bzw.) Stiebar zu Buttenheim, Stingelheim, Stockheim, Stör, Streitberg, Sugenheim, Sultzel, Sänger von Moßau, Swerts von Landas zu Weinheim, Talheim, Tann, Tanner von Reichersdorf, Tänzl von Tratzberg, (Taschendorf,) Tastungen, Tetzel, Teucher, Teufel von Pirkensee (Teufel von Birkensee), Theler, Theres, Thinheim, Thon, Thumbshirn, Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Thurn, Thurnau, (Torringer,) Trautenberg, Trebra, Treuchtlingen, Trott zu Heusenberg, Truchsess, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Truppach, Trütschler, (Überbrick) von Rodenstein,) (Überbruck von Rodenstein,) Überbrück von Rodenstein, Uhl, Ulner, Ulner von Dieburg, (Unteressfeld,) Untereßfeld, Ussigheim, Utterod, Varell, Varrenbach, Vasolt, Vestenberg, (Vogt,) Vogt von Coburg, Vogt von Hunolstein, Vogt von Kallstadt bzw. Vogt zu Kallstadt, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von Rieneck zu Urspringen bzw. Voit von Rieneck zu Urspringen, Vogt (Voit) von Salzburg, Vogt von Wallstadt, Vogtländische Ritterschaft, Vohenstein, Völderndorff, Völkershausen, Volmar, Waischenfeld, Waizenbach (Damenstift), Wald, Waldenburg genannt Schenkern, Waldenfels, Walderdorff (Waldersdorf,) Waldkirch (G), Waldmannshofen, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Walldürn, Wallenrod, Wallenstein, Wallert, Wambold von und zu Umstadt bzw. Wambolt von Umstadt, Wampach, Wangenheim, Warnsdorf, Wasdorf, Wasen, Wechinger, Wechmar, (Wehr,) Wehrenbach, Wehrn, Weibenum, Weiden, Weier, Weiler, Weingarten, Welser, Wemding, Wenk, Wenkheim, Wernau, Wernheim, Weyhers, Wichsenstein, Widdern, Wiener, (Wiesenbeck,) Wiesenfeld (bzw. Wiesenfelden), Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenfels (RRi), Wildenstein, Wildsen, Wildungen, Wilhelmsdorf (RRi), Wilhermsdorf, Wilhermsdorf (Ht), Wincler von Mohrenfels, (Windeln,) Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Windsheim, Wipfeld, Wirsberg, Wiselbeck, Wittstadt genannt Hagenbach, Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolf von Wolfsthal, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl,) Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein zu Sulzbürg, (Wolfsthal,) Wölkern, Wollmershausen, Wöllwarth, Wolzogen, Worms (RS), Woyda, Wrede, Wunschel, Wurm, Wurster von Kreuzberg, Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg (Domkapitel), Würzburg (Jesuitenadministration), Würzburg (Juliusspital), Würzburg (Universität), Würzburg (Sankt Stephan), Würzburg (Stift Haug), Zedtwitz, Zeitlofs, Zeyern, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt, Zocha, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg), Zollner von Rottenstein, Zorn, Zufraß, Züllenhard, Zurhein, Zweifel, Zwingenberg am Neckar
Trendel (bei Polsingen) Altmühl (Ka), Appold, s. Stein zu Trendel
Wildenstein* (bei Dietfurt an der Altmühl) (RRi) Breitenegg (Breiteneck), Rothenberg
Wilhermsdorf* (RRi) Altmühl, Franken (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis