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Romanillos, Pere, Die großen Irrtümer der Menschheit, aus dem Spanischen von Fernández, María/Henninger, Hanne. Theiss, Darmstadt, 2015. 256 S., zahlreiche Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

Romanillos, Pere, Die großen Irrtümer der Menschheit, aus dem Spanischen von Fernández, María/Henninger, Hanne. Theiss, Darmstadt, 2015. 256 S., zahlreiche Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Irrtum ist das Auseinanderfallen der inneren gedanklichen Vorstellung eines (oder mehrerer) Menschen und äußerer Wirklichkeit der ihn umgebenden Welt. Die Möglichkeit hierzu ist sprichwörtlich, weil die Erfahrung von Anfang an gezeigt hat, dass der Mensch von der objektiven Wirklichkeit abweichende subjektive Eindrücke entwickeln kann. Auf dieser Grundlage kann er vielfach zu folgenreichen Fehlentscheidungen kommen.

 

Der Albert Einstein in der Aussage „Zwei Dinge sind unendlich – Das Universum und die menschliche Dummheit – aber bei der Dummheit bin ich mir noch nicht ganz sicher“ folgende, in Barcelona 1967 geborene Verfasser ist Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor. In deutschen Bibliotheken ist er noch mit dem Werk 201 Sex Games – A Thousand and One Nights of Pleasure vertreten. Nach dem Rückentext des Verlags biss schon Eva in den verbotenen Apfel und machte einen verhängnisvollen Fehler, ohne dass dessen Verhältnis zum Irrtum geklärt wird.

 

Dem Verfasser geht es demnach nicht um Wissenschaft, sondern um Neugier oder Schadenfreude stillende Unterhaltung. Zu diesem Zweck stellt er nach einer kurzen Einleitung in sieben Abschnitten über Geschichte, Wissenschaft & Medizin, Es ist Krieg!, Geschäfte!, Technik, Umwelt und errare humanum est 44 Geschehnisse von Adam und Eva über Hannibal, Napoleon, Hitler und die Mitternacht in Bhopal bis zur jüngsten Vergangenheit dar. Die großen Irrtümer der Menschheit werden wohl insgesamt nicht dargeboten, doch ist die komprimierende, durch ein Register aufgeschlossene und mit einem Bildnachweis versehene Bündelung einiger einzelmenschlicher Fehlvorstellungen und Fehlentscheidungen durchaus anregend.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler