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Fried, Torsten, Geprägte Macht. Münzen und Medaillen der mecklenburgischen Herzöge als Zeichen fürstlicher Herrschaft (= Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 76). Böhlau Verlag, Köln 2015. 502 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

Fried, Torsten, Geprägte Macht. Münzen und Medaillen der mecklenburgischen Herzöge als Zeichen fürstlicher Herrschaft (= Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 76). Böhlau Verlag, Köln 2015. 502 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die Prägung von Münzen setzt bereits in der Antike ein. Seit dem siebten vorchristlichen Jahrhundert wurden dabei einzelne Tropfen erhitzten Elektrons mit einem Metallwerkzeug bearbeitet, wobei schon ziemlich früh einfache Motive geschaffen wurden. Seit der frühen Neuzeit ließen sich die Herstellungsverfahren mit Hilfe von Maschinen beschleunigen und verbilligen, die Techniken insgesamt also erheblich verfeinern.

 

Mit einem Teilaspekt dieser Thematik befasst sich die vorliegende stattliche Untersuchung, die nach dem kurzen Vorwort gedanklich von der im Jahre 2006 begonnenen Serie Bundesländer der deutschen 2-Euro-Münzen ausgeht, die bis 2017 in einer Stückzahl von jeweils 30 Millionen von den die Präsidentschaft des deutschen Bundesrats führenden Bundesländern hergestellt werden. Inhaltlich ist das damit verbundene Buch die überarbeitete Fassung der von Michael North betreuten, 2013 an der philosophischen Fakultät der Universität Greifswald angenommenen Dissertation des Autors. Sie gliedert sich nach einer Einleitung über Erkenntnisziele, methodisches Vorgehen, Forschungsstand und Quellen in vier Sachabschnitte.

 

Diese betreffen das Verhältnis von Bild und Schrift, die Bedeutung der Münzen und Medaillen der Herzöge Mecklenburgs in der politischen Praxis (Standeserhöhungen, Absetzungen, Teilungen und Kriege), die Gedenkmünzen und die Medaillen. Dabei kann der Verfasser eindrucksvoll an Hand vieler Beispiele zeigen, wie Schrift und Bild die herzogliche Selbstdarstellung ermöglichen. Ein umfangreicher Abbildungsteil veranschaulicht in 63 Zeugnissen die vielfältigen Erkenntnisse, ein Personenregister schließt sie benutzerfreundlich auf.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler