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Flöer, Michael, Die Ortsnamen des Kreises Olpe (= Westfälisches Ortsnamenbuch 8). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2014. 416 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

Flöer, Michael, Die Ortsnamen des Kreises Olpe (= Westfälisches Ortsnamenbuch 8). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2014. 416 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Olpe ist eine mittlere kreisangehörige Stadt in dem Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen, deren Kreis die Gemeinden Wenden, Drolshagen, Olpe, Kirchhundem, Lennestadt, Attendorn und Finnentrop umfasst. Für das Jahr 1220 wird in einer Abschrift von der Wende des 14. Jahrhunderts zum 15. Jahrhundert ein Albertus decanus in Olepe erstmals genannt. Als achten Band des westfälischen Ortsnamenbuchs nach Soest, Lippe, Münster und Warendorf, Herford, Bielefeld, Hochsauerland und Minden-Lübbecke hat der Kreis dankenswerterweise durch den Bearbeiter in dem Jahre 2014 eine überzeugende Ortsnamenaufnahme erfahren.

 

Nach dem Vorwort des verdienstvollen, 1965 geborenen Bearbeiters konnten dabei insgesamt 233 vor 1600 belegte Siedlungsnamen ermittelt werden. In alphabetischer Reihung beginnen sie mit Ahausen (Gut) und enden mit dem unbestimmten, 1300 genannten Wyntershagen. Wie dieses sind auch 36 andere Orte wüst, darunter zwei untergegangene Ortsteile.

 

174 Ortsnamen  sind ursprüngliche Bildungen mit einem Grundwort, 21 Ortsnamen Suffixbildungen und 28 Ortsnamen ursprüngliche Simplizia wie etwa Beul, Bleche, Brink, Bruch oder Varste, während sich Dahm, Jäckelchen, Kram und Velschede wegen der späten Überlieferung nicht einordnen lassen. Ortsnamengrundwörter sind aha (1), apa (8), au (2), bēke (33), bere (1), berg (8), bōl (möglicherweise 2), bōm (1), born (1?), bracht (8), buhil (2?), dāl (1), dāre (1), dorp (5), ei (1), feld (1), hart (1), hagen (5), hēm (2?), hof (7?), holt (2), hriudi (1), hūs (13), kūle (1), kōte (2?), lōh (1), mōde (1), nacken (1), ohl (6), rode (4), schēde (8), skūr (1), slēde (1), sōl (1), stein (2), wīk (1) und winkel (1), Suffixe ei (1), ja/ jō (2), ing (7), l (1?), m(1), n (4), r (1), s (1) sowie st (2). Ein Verzeichnis von Literatur und Quellen sowie Karten und ein Register von a bis Zwanepe runden den weiteren wichtigen Schritt in Richtung auf eine Erfassung aller westfälischen Ortsnamen (in 19 Kreisen) benutzerfreundlich ab.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler