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Tauchen, Jaromír/Kazda, Jan, Bibliografie vybraných právnických časopisů a sborníků 1918-1989. Bibliographie ausgewählter tschechoslowakischer juristischer Zeitschriften, Festschriften und Sammelbände 1918-1989. Masarykova univerzita, Brno 2013. CD. Besprochen von Gerhard Köbler.

Tauchen, Jaromír/Kazda, Jan, Bibliografie vybraných právnických časopisů a sborníků 1918-1989. Bibliographie ausgewählter tschechoslowakischer juristischer Zeitschriften, Festschriften und Sammelbände 1918-1989. Masarykova univerzita, Brno 2013. CD. Besprochen von Gerhard Köbler. (online zugänglich unter bibliografie.law.muni.cz)

 

Zu den größten Entwicklungen des menschlichen Verstandes gehört die schon früh einsetzende Ausbildung der Sprache, mit deren Hilfe leicht, vielfältig und erfolgreich Wissen weitergegeben werden kann. Neben den dadurch gebotenen Chancen hat die Individualität freilich auch neue Probleme bewirkt. Sie haben dazu geführt, dass die Menschen sich bisher nicht auf ein einziges Sprachsystem geeinigt, sondern bis zur Gegenwart wohl weit mehr als 5000 unterschiedliche Sprachen ausgebildet haben.

 

Deren Sprecher können jeweils nur innerhalb ihrer Sprachgemeinschaft problemlos miteinander kommunizieren. Nur bei Zweisprachigkeit ist Einzelnen ungehindertes Verstehen des jeweils anderen möglich. Dies betrifft auch das Verhältnis von Tschechisch und Deutsch zueinander, das im 20. Jahrhundert zudem durch den Nationalismus zu allergrößten Schwierigkeiten geführt wurde.

 

In dieser Lage ist es auch für die Deutschen sehr erfreulich, dass die beiden Gelehrten von Brünn aus eine Bibliographie ausgewählter tschechoslowakischer juristischer Texte von der Entstehung der Tschechoslowakei bis fast zu ihrer Aufteilung in Tschechien und Slowakien erarbeitet haben. Wer immer sich zugehörigen Rechtsfragen dieses Raumes in dieser Zeit annehmen wird, muss den Autoren sehr zu Dank für ihre große Mühe verpflichtet sein. Möge es mit Hilfe dieses aufopferungsvollen Werkes im Wege gegenseitiger Verständigung gelingen, wenigstens an einige frühere, lange zerschnittene wissenschaftliche Gemeinsamkeiten wieder anzuknüpfen.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler