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Plessis, Paul J. du, Letting and Hiring in Roman Legal Thought - 27 BCE - 284 CE (= Mnemosyne Supplements History and Archeology of Classical Antiquity Band 340). Brill, Leiden 2012. XV, 213 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Plessis, Paul J. du, Letting and Hiring in Roman Legal Thought - 27 BCE - 284 CE (= Mnemosyne Supplements History and Archeology of Classical Antiquity Band 340). Brill, Leiden 2012. XV, 213 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Rom war im Altertum eine große Stadt und sein Reich enthielt viele weitere große und kleine Städte. In Städten ist der Raum knapp und Gundeigentum kostbar und deswegen nicht für jedermann möglich und auch der sonstige Leistungsaustauch selbstredend notwendig. Von daher ist es nur zu verständlich, dass Letting and Hiring in dem Roman Legal Thought mit dem Aufstieg von der Siedlung der Kleinbauern zur Metropole Bedeutung gewinnen mussten.

 

Mit diesem Gegenstand befasst sich in dem vorliegenden Werk der an der Edinburgh Law School tätige Verfasser, der in seiner Einführung von den Institutionen des Gaius (3, 135-138) aus der Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts ausgeht. Er ist bereits durch A History of remissio mercedis dnd related legal institutions (2003), durch ein gemeinsam mit Andrew Borkowski geschaffenes Textbook on Roman Law (2005) sowie verschiedene weitere Studien hervorgetreten. Gegliedert ist seine  weitere Untersuchung nach der Einleitung in drei Abschnitte über Letting and Hiring in Context, Letting and Hiring of Operae sowie Letting and Hiring of a Res.

 

Auf der Grundlge der bisherigen Literatur, aus welcher der Verfasser die Leistung Fioris (1999) besonders hervorhebt, versucht er einen weiterführenden Zugang zur locatio conductio als einer wesentlichen Rahmenbedingung für das römische Geschäftsleben. Dabei durchforscht er die verschiedensten Geschäftsfelder vom Schneider über den Advokaten bis zu den Sklaven, Tieren und Grundstücken. Dabei kann er insgesamt eindrucksvoll zeigen, dass die juristische Dogmatik der Ergänzung durch zusätzliche Aspekte bedarf, damit ein vollständiges Bild der locatio conductio in Rom gewonnen werden kann.

 

Innsbruck                                                                              Gerhard Köbler