Kitchen, Kenneth A./Lawrence, Paul J. N., Treaty, Law and Covenant in the Ancient Near East. Part 1 The Texts, Part 2 Text, Notes and Chromograms, Part 3 Overall Historical Survey. Harrassowitz, Wiesbaden 2012. XXVI, 1086, XX, 268, XVI, 288 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Kitchen, Kenneth A./Lawrence, Paul J. N., Treaty, Law and Covenant in the Ancient Near East. Part 1 The Texts, Part 2 Text, Notes and Chromograms, Part 3 Overall Historical Survey. Harrassowitz, Wiesbaden 2012. XXVI, 1086, XX, 268, XVI, 288 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
In der Geschichte der Menschen hat das Recht nach der Sprache wohl nur allmählich Einzug gehalten. Dementsprechend vereinzelt und verstreut sind seine ersten Zeugnisse. Umso interessanter ist ihre Sammlung und Veröffentlichung durch ausgewiesene Sachkenner für die allgemeine Öffentlichkeit der daran Interessierten.
Der 1932 geborene Kenneth Anderson Kitchen ist ein in Liverpool lebender Ägyptologe, der sich vor allem mit dem Leben und Wirken Ramses II. und darüber hinaus mit zahlreichen anderen Fragen der Geschichte und Kultur des vorderen Orients befasst hat. Zusammen mit Paul J. N. Lawrence hat er sich der mühsamen Aufgabe der Ermittlung der rechtlichen Zeugnisse des vorderen Orients in den Anfängen gewidmet. Als Ergebnis haben die Herausgeber drei gewichtige Bände ediert, die der Forschung eine neue Grundlage zur Verfügung stellen.
Dabei enthält der erste Band 9 Dokumente aus dem dritten vorchristlichen Jahrtausend, die mit Eannatum, Lagash / X, Umma einsetzen und mit dem Recht von Ur-nammu (S. 53-68) schließen, für das frühe 2. Jahrtausend die Nummern von 10 bis 35, für das mittlere 2. Jahrtausend die Nummern 36 bis 54bis, für das späte 2. Jahrtausend die Nummern 55A bis 81 und insgesamt Nummern bis 106 (Rome, Julius Caesar/Community, Lycia), jeweils im Ausgangstext und in englischer Übersetzung. Band 2 bietet vielfältige hilfreiche Anmerkungen. Band 3 schließt dieses umfangreiche Material durch einen geschichtlichen Überblick in einem einführenden, fünf chronologischen und einem zusammenfassenden Kapitel für jedermann hilfreich auf, wofür den Herausgebern insgesamt sehr zu danken ist.
Innsbruck Gerhard Köbler