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In der Residenzstadt – Funktionen, Medien, Formen bürgerlicher und höfischer Repräsentation. 1. Atelier der neuen Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen veranstaltet mit dem Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, 20.-22. September 2013, hg. v. Hirschbiegel, Jan/Paravicini, Werner in Zusammenarbeit mit Andermann, Kurt (= Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Residenzenforschung Neue Folge Stadt und Hof Band 1). Thorbecke, Ostfildern 2014. 268 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler

In der Residenzstadt – Funktionen, Medien, Formen bürgerlicher und höfischer Repräsentation. 1. Atelier der neuen Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen veranstaltet mit dem Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, 20.-22. September 2013, hg. v. Hirschbiegel, Jan/Paravicini, Werner in Zusammenarbeit mit Andermann, Kurt (= Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Residenzenforschung Neue Folge Stadt und Hof Band 1). Thorbecke, Ostfildern 2014. 268 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die Residenzstadt ist nach allgemeinem Verständnis die Stadt, in welcher der Herrscher sich überwiegend aufhält. In diesem Sinne werden Residenzstädte in vielen oder auch allen (höheren) Kulturen der Menschen gefunden. In Europa wechselt der Herrscher nach dem Aufblühen der Stadt und der Festigung der Herrschaft am Beginn der Neuzeit vielfach von der älteren, wehrhaften Burg in die modernere und elegantere Residenz in der Stadt, die damit zur Residenzstadt wird.

 

Mit der Residenz haben sich die Herausgeber seit vielen Jahren befasst. Von daher war es naheliegend, dass sie eine erste, als Atelier bezeichnete, von 30 Teilnehmern wahrgenommene Zusammenkunft der neuen Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen leiteten, die in der hohenlohischen Residenz Neuenstein zwischen dem 20. und 22. September 2013 stattfand. Die dort gehaltenen Referate stellt in etwas erweiterter Form der mit einer Darstellung Waldenburgs geschmückte, durch einen Abbildungsteil auf den Seiten 223ff. bereicherte Sammelband der Allgemeinheit ohne Register  zur Verfügung.

 

Gegliedert ist er nach zwei grundlegenden Referaten Werner Paravicinis über den Krieg der Zeichen und Kurt Andermanns über die vielen Schlösser der vielen Herren im Hohenlohischen in drei Sektionen vorwiegend junger Wissenschaftler. Sie befassen sich mit der Stadt als Repräsentationsraum (Niederlande um 1500, spätmittelalterliches München, Saarbrücken, Bauwesen im frühneuzeitlichen Mainz, Stadtkirchen und Hofkirchen der frühen Neuzeit), städtischen und höfischen Repräsentationsmedien (Stadttor und Wappentum in Innsbruck, Celler Silberkammer) sowie sozialen Gruppen in der Stadt (Schützenfeste in Pforzheim, Würzburg, Ansbach und Stuttgart, Umgang von Herzog und Rat mit Armut, Rituale in Halle an der Saale). Möge diesem gelungenen Auftakt der neuen Folge der nun Stadt und Hof genannten Reihe Residenzforschungen bleibender Glanz beschieden sein.

 

Innsbruck                                                                              Gerhard Köbler