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Hans Kelsen Werke, Band 4 Veröffentlichte Schriften 1918-1920, hg. v. Jestaedt, Matthias in Kooperation mit dem Hans Kelsen-Institut. Mohr (Siebeck), Tübingen 2014. XII, 892 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Hans Kelsen Werke, Band 4 Veröffentlichte Schriften 1918-1920, hg. v. Jestaedt, Matthias in Kooperation mit dem Hans Kelsen-Institut. Mohr (Siebeck), Tübingen 2014. XII, 892 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Hans Kelsen (Prag 11. 10. 1881-Orinda bei Berkeley 19. 4. 1973) war einer der bekanntesten Juristen des 20. Jahrhunderts. Dementsprechend verdienen alle seine Werke ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Herausgeber hat sich die aufwendige Aufgabe gestellt, eine Gesamtausgabe vorzulegen.

 

Sie ist zunächst auf 30 Bände mit möglicherweise etwa 25000 Seiten veranschlagt. Von ihr ist der erste Band im Jahre 2007 erschienen. Er umfasst veröffentlichte Schriften 1905-1910 und Selbstzeugnisse.

 

Der vorliegende, mit einem Lichtbild Hans Kelsens in einem von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien am 9. Dezember 1921 ausgestellten Ausweis geschmückte Band enthält nach dem Vorwort des Herausgebers insgesamt 18 Schriften, deren Originalpublikationsträger mit einem der Jahre zwischen 1918 und 1930 datiert ist (1918 7, 1919 9, 1920 2). Sie sind nicht die gesamte Publikationsausbeute dieser Zeit, sondern werden durch Werke in den Bänden 5 und 6 ergänzt.

 

In Thematik, Stil und Format unterscheiden sich die Beiträge erheblich (Monographie über das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts, 17 unselbständige Beiträge). Sie beginnen mit einer Studie über das Proportional(wahl)system und enden mit einer Darlegung über den völkerrechtlichen Strafanspruch wegen völkerrechtswidriger Kriegshandlungen. Ein Personenregister und ein umfangreiches Sachregister von Abgeordnete bis Zwei-Seiten-Theorie schließen sie in der gewichtigen Edition benutzerfreundlich auf.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler