Original Ergebnisseite.

Festschrift Herwig van Staa zum 25-jährigen Jubiläum seines politischen Wirkens, hg. v. Ebert, Kurt. Wagner, Innsbruck 2014. 507 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Festschrift Herwig van Staa zum 25-jährigen Jubiläum seines politischen Wirkens, hg. v. Ebert, Kurt. Wagner, Innsbruck 2014. 507 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

In Linz in Oberösterreich wurde am 10. Juni 1942 als Sohn eines Technikers der weit über Österreich hinaus bekannte, die Anliegen der Österreichischen Volkspartei vertretende Wissenschaftler und Politiker Herwig van Staa, dessen seltener Familienname in Deutschland am relativ häufigsten für Dortmund bezeugt ist, geboren. Nach der Volksschule in Bad Leonfelden und der Matura in Wels im Jahre 1960 nahm er das Studium der Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Sozialwissenschaft, Volkskunde und Soziologie in Innsbruck auf und erwarb, fast vergleichbar mit seinem Freund und Förderer Nikolaus Grass, den Doktorgrad der Jurisprudenz und Philosophie sowie die Gleichstellung mit dem Magister rer. soc. oec. Seit 1971 wirkte er als geschäftsführender Gesellschafter eines Raum- und Sozialforschungsinstituts, seit 1974 als Assistent und seit 1986 als Leiter des Forschungsinstituts für alpenländische Landwirtschaft und Forstwirtschaft, ehe er 1989 Assistenzprofessor seiner Universität wurde.

 

Schon als Schüler trat er der katholischen Studentenverbindung Traungau zu Wels bei, als Student der Verbindung Leopoldina Innsbruck sowie danach sehr vielen christlichen Studentenverbindungen Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. 1974 heiratete er die Tochter Luise des legendären Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer. 1989 wurde er Mitglied des Gemeinderats Innsbrucks und gewann auf Grund seines hervorragenden persönlichen Einsatzes trotz des wegen wiederholter Kritik an der Stadtführung erfolgten Ausschlusses aus dem Gemeinderatsklub der Österreichischen Volkspartei 1994 mit seiner eigenen Liste Für Innsbruck zur allgemeinen Überraschung so viele Mandate, dass er Bürgermeister Innsbrucks und auf Grund seines dortigen erfolgreichen Wirkens am 26. Oktober 2002 als Nachfolger Wendelin Weingartners und auch in kaum zu erwartender Fortsetzung einer Familientradition trotz seiner oberösterreichischen Geburt Landeshauptmann Tirols werden konnte.

 

Das Vorhaben, ihn für sein vor 25 Jahren begonnenes politisches Wirken durch eine Festschrift zu ehren, geht auf eine Anregung des Titularprofessors Louis-Chlodwig Morsak zurück, dessen mit seinem kürzlichen Tode unmöglich gewordene Aufgabe der jetzige Herausgeber zu einem überzeugenden Ende führte. Nach sechs freundlichen Grußadressen vereint der mit der goldenen, modern leicht versetzten Zahl 25 geschmückte, elegant gestaltete, von Herbert Batliner aus Vaduz finanziell geförderte Band 30 Beiträge zu Europa, Wissenschaft sowie Politik und Geschichte Österreichs und Tirols zu einem eindrucksvollen Gesamtwerk vierunddreißiger in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft tätiger Autoren von B bis Z, von denen etwa Erhard Busek Herwig van Staa als Europäer und Helfer würdigt oder Heinz Wieser Blitzlichter auf wichtige, auch von dem Jubilar verantwortungsbewusst gesetzte Akzente der Tiroler Landespolitik in den letzten Jahrzehnten wirft, so dass auf diese Weise der im farbigen Frontispiz einnehmend staatsmännisch abgebildete Herwig van Staat und sein politisches Wirken auf Grund der Verbundenheit, Dankbarkeit und Verehrung seitens vieler Freunde, Kollegen und Zeitgenossen aus zahlreichen Ländern Europas und der gesamten Welt dauerhaft in der Geschichte Tirols verankert sein und bleiben werden.

 

Innsbruck                                                                  Gerhard Köbler