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Biographisches Handbuch des deutschen auswärtigen Dienstes 1871-1945, hg. v. Auswärtigen Amt - historischen Dienst, Band 4 S, bearb. v. Isphording, Bernd/Keiper, Gerhard, Kröger, Martin. Schöningh, Paderborn 2012. XIV, 413 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Biographisches Handbuch des deutschen auswärtigen Dienstes 1871-1945, hg. v. Auswärtigen Amt - historischen Dienst, Band 4 S, bearb. v. Isphording, Bernd/Keiper, Gerhard, Kröger, Martin. Schöningh, Paderborn 2012. XIV, 413 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Mit der Gründung des (zweiten) Deutschen Reiches zum 1. Januar 1871 trat dieser neue Staat an Stelle seiner vorangehenden unterschiedlichen Teile in die Weltgemeinschaft aller Staaten ein. Dies hatte gewissermaßen von selbst Beziehungen zu den anderen Völkerrechtssubjekten zur Folge, die je nach der örtlichen oder politischen Nähe oder Ferne unterschiedlich dicht waren. In jedem Fall war eine neue staatliche Behörde erforderlich, selbst wenn sie sich auf Erfahrungen und Bedienstete der Vorgänger stützen konnte.

 

Als dieser Staat am 30. Januar 1933 unter die Zuständigkeit des neuen Reichskanzlers Adolf Hitler gelangte, wurde auch der auswärtige Dienst seinen Zugriffsmöglichkeiten unterstellt. Die dabei eintretenden äußeren wie inneren Wandlungen sind seit einiger Zeit in die allgemeinere öffentliche Aufmerksamkeit gelangt. Deswegen wird seit mehr als einem Jahrzehnt das vorliegende Werk erarbeitet, dessen erste drei Bände 2000, 2005 und 2008 erschienen.

 

Dem folgt nun der mit Hermann Sabath beginnende und mit Julius Szczesny schließende und damit den gesamten Buchstaben S (darunter etwa Friedrich Werner Graf von der Schulenburg, Friedrich Sieburg, Johannes Spörl und Gustav Stresemann) umfassende Band. Seine Anlage wurde im Vergleich zu den Vorgängerbänden so wenig geändert, dass der Inhalt nach dem Inhaltsverzeichnis auf das Verzeichnis der Abkürzungen, den Abbildungsnachweis und die schätzungsweise 400, grundsätzlich mit einem veranschulichenden Lichtbild versehenen Biographien beschränkt bleiben konnte. Auch wenn die meisten der Angehörigen des auswärtigen Dienstes zwischen 1871 und 1945 der Gegenwart kaum bekannt sind, wird doch auch durch diesen Band des verdienstlichen Sammelwerks das allgemein zugängliche Wissen über das Deutsche Reich in bewegten Zeiten vorteilhaft vermehrt..

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler