Schneider, Ruth/Stöhr, Kurt/Hamm, Wolfgang, Familien in Pforzheim-Würm 1648-1903 (Ortsfamilienbuch Würm 1648-1903) (= Deutsche Ortssippenbücher Nr. 00.725 = Badische Ortssippenbücher 155). Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2013. 512 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Schneider, Ruth/Stöhr, Kurt/Hamm, Wolfgang, Familien in Pforzheim-Würm 1648-1903 (Ortsfamilienbuch Würm 1648-1903) (= Deutsche Ortssippenbücher Nr. 00.725 = Badische Ortssippenbücher 155). Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2013. 512 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Jeder Mensch ist ein unverwechselbares Individuum mit einer praktisch unübersehbaren Vielzahl von Zellen, Eindrücken oder Auswirkungen und doch zugleich nur eine einzige in einer unüberschaubaren Vielzahl universaler Gegebenheiten. Von daher steht er von Anfang an in einer unauflösbaren Spannung von Bedeutsamkeit und Bedeutungslosigkeit. Gleichwohl bemüht er sich stetig und mit grundsätzlich immer neuem Erfolg um die Selbstvergewisserung in individueller wie sozialer Art.
In diesen weiten Rahmen gehören auch die von der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte in Frankfurt/Höchst herausgegebenen Ortssippenbücher. In ihrem Rahmen ist das vorliegende Werk der Band 155 der badischen Ortssippenbücher. Für ihn hat die Kirchenbuchverkartung für die Pfarrei Pforzheim Altstadtkirche für die Jahre 1648-1738 Ruth Schneider übernommen, während sie Wolfgang Hamm und Kurt Stöhr, denen auch die Einfügung älterer Einzelnachweise ab 1585 und die Datenverarbeitung oblagen für die Filialgemeinde Würm für die Jahre zwischen 1739 und 1903 durchführten.
Erfasst ist das vermutlich als Rodungssiedlung des frühen Hochmittelalters im nördlichen Schwarzwald entstandene, 1263 als villa Wirme genannte, 1971 in Pforzheim eingemeindete Würm, über dessen Geschichte die Bearbeiter in ihrer kurzen Einleitung berichten. Geordnet ist das Werk nach Elternpaaren mit ihren Kindern, wobei der um 1773 geborene Flößersohn Aab (Ludwig) an der Spitze und unter der Nummer 2797 der am 12. 12. 1871 geborene Zorn (Wilhelm Friedrich) am Ende stehen. Verzeichnisse der Familiennamen (z. B. Burckard, Fretz, Haug, Müller, Schweigert), der Orte, der Berufe (z. B. Bauer, Fuhrmann, Holzhauer, Landwirt, Poliseuse, Taglöhner) runden das in entsagungsvoller Kleinarbeit aus geschichtlichem Interesse entstandene Werk, das jedermann die örtliche Familienforschung erleichtern kann, vorteilhaft ab.
Innsbruck Gerhard Köbler