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#HELDLiterature
6721Wildgrafen (Grafen). Um 1113 begründete eine Teilung im Hause des Nahegaugrafen Emich die W. (comites silvestres, comites silvatici [1103]), von denen sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts die Raugrafen abtrennten. Die W. spalteten sich 1258 in die Linien Dhaun und Kyrburg. Von Kyrburg trennte sich um 1284 die Linie Schmidtburg, deren Erbe bei ihrem Erlöschen 1330 von Trier eingezogen wurde. 1409 fiel beim Aussterben der Linie Kyrburg das noch vorhandene Gut an die Rheingrafen (seitdem Wild- und Rheingrafen), die bereits vor 1350 infolge Heirat der Erbtochter der Linie Dhaun Rechte der Linie Dhaun erlangt hatten. Einzelne Güter kamen an die Pfalz. Bei ihrem Aussterben folgten den W. die Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen und Rheingrafen).Wolff 278ff.; Schneider, C., Geschichte des Wild- und Rheingräflichen Hauses, Volkes und Landes auf dem Hundesrücken, 1854; Fabricius, W., Die Herrschaften des unteren Nahegebietes, 1914; Klafki, E., Die kurpfälzischen Erbhofämter, 1966; Toussaint, I., Die Grafen von Leiningen, 1982; Spieß, K., Wildgrafen, LexMA 9 1998, 119; Dotzauer, W., Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
6722Wildgrafschaft s. Wildgrafen, Wild- und Rheingrafen, Rheingrafschaft
6723Wild- und Rheingraf zu Stein und Grehweiler. Nach der Reichsmatrikel von 1776 gehörte der W. zum oberrheinischen Reichskreis. S. Rheingrafen, Wild- und Rheingrafen.Reichsmatrikel 1776, 120.
6724Wild- und Rheingrafen, Wildgrafen und Rheingrafen (Grafen). Die Rheingrafen nannten sich nach Antritt des Erbes der ausgestorbenen Wildgrafen 1350/1409 W. 1479/1475 erheirateten sie das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. 1499 entstanden eine jüngere Linie Dhaun und eine jüngere Linie Kyrburg (1688 erloschen). Die Linie Dhaun teilte sich in die Linien Salm, Grumbach und Dhaun (1750 erloschen). Die Linie Grumbach spaltete sich in die Äste Grumbach und Rheingrafenstein (oder Grehweiler, 1793 erloschen und von dem Ast Grumbach beerbt). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die W. zu Grumbach und die W. zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der wel...
6725Wild- und Rheingrafschaft s. Wild- und Rheingrafen, Rheingrafschaft, Salm-Grumbach, Dhaun.Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4.
6726Wild- und Rheingrafschaft von Dhaun s. Wild- und Rheingrafen, Rheingrafschaft, Dhaun
6727Wildsen, Wild (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Gebirg im Ritterkreis Franken.Riedenauer 128.
6728Wildungen (Burg). Am Anfang des 9. Jahrhunderts war das Kloster Hersfeld in W. nahe der Eder begütert. Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts erscheint die Burg W., die 1247 von den Landgrafen von Thüringen an das Erzstift Mainz bzw. den ihm angeschlossenen Grafen von Waldeck kam. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie Sitz der Linie Waldeck-Wildungen. Über Waldeck und Preußen fiel W. 1945 an Hessen. S. Waldeck-Wildungen.Wolff 268; Reichardt, C., Geschichte von Stadt und Bad Wildungen, 1949.
6729Wildungen (Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die W. mit Vorderweimarschmieden und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.Stieber; Seyler 395; Winkelmann-Holzapfel 168; Riedenauer 128.
6730Wilgartswiesen (Reichsdorf). 828 gab Wiligart den Hof W. (Wiligartawisa) bei Annweiler und Bergzabern an das Kloster Hornbach. Die Vogteirechte standen der Herrschaft Falkenburg zu. Falkenburg wird 1246 als Reichsburg erwähnt. Am 22. 1. 1379 verpfändete König Wenzel dem Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz unter anderem das Reichsdorf W. bei Annweiler, das dieser von Graf Emich von Leiningen ausgelöst hatte. Später war die Pflege Falkenburg Leiningen und Pfalz bzw. Pfalz-Zweibrücken gemeinsam. Der Anteil Leiningens kam an Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, 1774 an Leiningen-Hartenburg, 1785 Zweibrücken. Über Bayern gelangte W. 1946 an Rheinland-Pfalz.Hugo 469, 465; Munzinger, H., Wilgartswiesen und Falkenburg, 1928.
6731Wilhering (Herren). Die edelfreien Herren von W., die 1146 das Kloster W. zwischen der Donau und dem Westende des Kürnbergerwaldes gründeten, kamen mit den Babenbergern nach Österreich.Wolff 27; Stülz, J., Geschichte des Cistercienserklosters Wilhering, 1840.
6732Wilhermsdorf (Herrschaft). Die Herrschaft W. an der Zenn zählte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Bayern.Wolff 513.
6733Wilhermsdorf, Wilhelmsdorf, Wilmersdorff (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken.Stieber; Pfeiffer 212; Riedenauer 128.
6734Willisau, Wickisau (Grafschaft). Die Grafschaft W. mit der Stadt Reichenweier im Elsass gehörte 1420 zu Württemberg. Mit dem Elsass kam W. zu Frankreich. S. Wickisau.Bader, K., Der deutsche Südwesten, 2. unv. A. 1978, 100.
6735Willstätt (Herrschaft). 1254 erscheint W. (Willestetten) bei Kehl in der Ortenau. 1288 kam es von den Herren von Geroldseck an die Grafen von Lichtenberg, 1480 an Hanau-Lichtenberg und Zweibrücken-Bitsch und 1736 von Hanau-Lichtenberg an Hessen-Darmstadt. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 fiel es von Hessen-Darmstadt an Baden. Mit diesem gelangte es 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 272.
6736Wilmersdorff (Reichsritter) s. Wilhermsdorf
6737Wiltberg (Freiherren, Reichsritter, Wildberg, Wildenberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn) und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.Genealogischer Kalender 1753, 546.
6738Wimpfen (Reichsstadt) (, Bad Wimpfen). An der Mündung der Jagst in den Neckar bestand in römischer Zeit ein 85-90 n. Chr. erbautes Kastell. Die zugehörige Siedlung (vicus Alisinensium) war Hauptort des Umlands. Vermutlich im 7. Jahrhundert (um 670) kam der Ort an den Bischof von Worms. Neben diesem W. im Tal, das um das 1068 erstmals genannte Ritterstift St. Peter angelegt wurde, entstand W. am Berg, das vor 1200 (vom Bischof von Worms) an die Staufer gelangte. Sie erbauten dort um 1200 eine Pfalz, neben der sich eine Stadt entwickelte, die nach dem Erlöschen der Staufer 1274/1278 Sitz der Reichslandvogtei in Schwaben bzw. Niederschwaben wurde. Vom 13. (1224?) oder 14. Jahrhundert (bis 1802 war sie Reichsstadt. Im 15. Jahrhundert ging W. im Tal allmählich in W. am Berg auf. 1523 drang die ...Wolff 222; Zeumer 555 III b 29; Wallner 689 SchwäbRK 84; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Schroeder 401ff.; Frohnhäuser, L., Geschichte der Reichsstadt Wimpfen, 1870; Arens, F., Die Königspfalz Wimpfen, 1967; Schroeder, K., Wimpfen. Verfassungsgeschichte einer Stadt und ihres Verhältnisses zum Reich, 1973; Schroeder, K., Das alte Reich und seine Städte. Untergang und Neubeginn, 1991; Seibert, H., Wimpfen, LexMA 9 1998, 223.
6739Wimpfen (im Tal) (Ritterstift). Um 1790 zählte das Ritterstift W. mit Finkenhof zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.Winkelmann-Holzapfel 168.
6740Winckler von Mohrenfels, Winkler (Reichsritter). Von 1726 bis 1806 zählten die W. mit den Rittergütern Hemhofen, Zeckern zum Kanton Steigerwald sowie mit Buch zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Vielleicht waren sie auch in dem Kanton Odenwald immatrikuliert.Biedermann, Altmühl; Stieber; Bechtolsheim 16, 22, 414; Riedenauer 128.
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