6481 | Wartburg (bei Eisenach) (Residenz des Landgrafen von Thüringen) | Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 614. |
6482 | Wartenberg (Ganerben, Grafen). Die schon im 12. Jahrhundert bestehende Burg W. bei Kaiserslautern war 1382 in den Händen mehrerer ritterschaftlicher Ganerben. 1522 wurde die Burg zerstört. Die Wartenberger saßen später in Wachenheim, Kaiserslautern und Mettenheim. 1699 erlangte Johann Casimir II. die Grafenwürde und fasste seine Güter in der Pfalz und in Rheinhessen 1707 in der Grafschaft W. zusammen (Mettenheim, Ellerstadt, Kastenvogtei Marienthal, Grafschaft Falkenstein und eine Anzahl Dörfer in der Gegend von Kaiserslautern). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Grafschaft W. zum oberrheinischen Reichskreis. Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses erhielt der Graf von W. für W. die Abtei Rot sowie eine Rente von 8150 Gulden, für Sickingen wegen Ellerstadt, Aschbach (Aspach) u... | Wolff 287f.; Wallner 698 OberrheinRK 39; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Weber, F., Graf Ludwig, der letzte Kolb von Wartenberg, 1988. |
6483 | Wartenberg (Grafen). 1602 erhielten die Nachkommen des Bruders Ferdinand des Herzogs Wilhelm V. von Bayern und der Münchener Beamtentochter Maria Pettenbeck den Titel Grafen von W. nach dem 1045 beim Aussterben der Grafen von Ebersberg von den Wittelsbachern (Bayern) erlangten W. bei Erding. 1736 erlosch die Linie. | Im Zeichen des Pferdes. Ein Buch vom Landkreis Erding, 1963. |
6484 | Wartenberg (Herrschaft). Die Herrschaft W. wurde 1307 von den Fürsten zu Fürstenberg erworben. | Hölzle, Beiwort 44. |
6485 | Wartenberg (Herrschaft, freie Herrschaft). Die freie Standesherrschaft W. in Niederschlesien mit den Städten W. und Bralin gehörte ursprünglich zum Fürstentum Oels, wurde aber nach dem Aussterben der Fürsten durch Verkauf 1492 seitens Böhmens verselbständigt. 1606 erwarb sie der Burggraf zu Dohna, 1734 Herzog Biron von Kurland. Sie umfasste 8 Quadratmeilen. 1945/1990 gelangte Groß Wartenberg (Deutsch-Wartenberg) zu Polen. | Wolff 478. |
6486 | Wartenberg-Rot (Reichsgrafschaft). Das Herrschaftsgebiet der Abtei Rot an der Rot fiel 1803 an die Grafen von Wartenberg und wurde zur Reichsgrafschaft W. erhoben, 1806 aber in Württemberg mediatisiert. (1951/1952 gelangte das Gebiet an Baden-Württemberg.) | Wolff 187. |
6487 | Wartenrode s. Klinckhart (von W.) | |
6488 | Wartensee s. Blarer von W. | |
6489 | Wartenstein (Herrschaft). Um 1357 erbaute Tilmann aus dem Ganerbengeschlecht der Ritter von Stein und Kallenfels/Steinkallenfels bei Hennweiler die Burg W. und trug sie dem Erzstift Trier zu Lehen auf. Später kam die Herrschaft W. mit Weiden, Hahnenbach, Herborn und Anteilen an Niederhosenbach (alle an bzw. bei der Nahe) durch Vererbung, Kauf und Übertragung an die Löwenstein, Manderscheid, Nassau-Saarbrücken, Flach von Schwarzenberg, Daun-Falkenstein-Oberstein (Dhaun-Falkenstein-Oberstein) u. a. 1583 musste das Erzstift Trier Johann von Warsberg, den Schwiegersohn Ludwig Flachs von Schwarzenberg (Ludwigs von Schwarzenberg), der den letzten Anteil gehalten hatte, mit der gesamten zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein zählenden Herrschaft belehnen. 1946 kamen die Güter an Rhei... | Wolff 516. |
6490 | Warthausen (Herrschaft). Die erstmals 1120 genannten Herren von W. an der oberen Donau (Warthusen) veräußerten ihre Herrschaft um 1167 an Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Von den Staufern kam sie vor 1234 an die Truchsessen von Waldburg in der Linie der Truchsessen von W., nach deren Aussterben über die Herren von Waldsee mit Waldsee 1331 an Habsburg, das sie mehrfach verpfändete. Über Österreich zählte sie in Schwäbisch-Österreich zum österreichischen Reichskreis. 1696 gelangte sie mit zuletzt noch 13 Dörfern und Weilern an die Stadion. Über Württemberg kam W. 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 46; Wallner 714 ÖsterreichRK 1; Schuster, A., Aus Warthausens Vergangenheit, 1935; Koenig, W. v., Schloss Warthausen, 1964; Press, V., Im Banne Österreichs, Herrschaftsgeschichte der heutigen Gemeinde Warthausen, (in) Warthausen-Birkenhard-Höfen, 1985; Liske, T., Warthausen, 1985. |
6491 | Wasa (Land van Waas westlich Antwerpens) s. Waas | Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1031; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 49, 95, 96, III, 32, Wasa (Wasia, Wasiani, ‚Land van Waas‘); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 197. |
6492 | Wasdorf (Reichsritter). Vielleicht zählten die W. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken und zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). | Riedenauer 128. |
6493 | Wasen (Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert zählten die vom W. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. | Pfeiffer 211; Stetten 33; Riedenauer 128; Neumaier 73. |
6494 | Wasgau s. Vogesen, Oberrheinstrom. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Vosagiensis, Vosagus, Gau nordwestlich Straßburgs). |
6495 | Wassaga (Wessaga, Gau südlich der Aa, links der Werre, links der Weser). S. Werregau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Schildesche); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Wehsiga, ‚Werregau‘. |
6496 | Wasselnheim (Herrschaft). Die Herrschaft W. bei Straßburg wurde von der Reichsstadt Straßburg erworben und kam mit ihr an Frankreich. S. Haffner von W. | Wolff 295; Hölzle, Beiwort 91. |
6497 | Wasseralfingen (Herrschaft). Um 1200 erscheinen Herren von Ahelfingen in W. im oberen Kochertal, die Dienstleute des Klosters Ellwangen waren. Beim Aussterben der Herren im Mannesstamm 1545 zog das Stift Ellwangen die Güter ein. 1802 kam W. an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 157; Hegele, A., Heimatbuch der Gemeinden Wasseralfingen, Hofen und Hüttlingen, Bd. 1f. 1939ff.; Höcker, O., Auf den Spuren der Ahelfinger, 1958; Der Ostalbkreis, 1978. |
6498 | Wasserburg (Herrschaft). W. am Bodensee erscheint 784 als Gut Sankt Gallens. Im Mittelalter war es als Lehen an die Herren von Kisslegg vergeben und kam im 14. Jahrhundert durch Heirat an die Herren von Schellenberg. 1358 wurde W. durch den schwäbischen Städtebund zerstört und danach an die Grafen von Montfort verpfändet und um 1525 zu Eigentum übertragen. 1592 verkauften die Grafen von Montfort die nicht in die Reichskreiseinteilung einbezogene Herrschaft an die Grafen Fugger, deren Linie Fugger-Wasserburg (Wellenberg) sie 1755 an Österreich überließ. 1803/1805 kam W. von dort an Bayern. | Wolff 493; Wolfart, K., Geschichte der Stadt Lindau, 1909; Gruber, A., Der Landkreis Lindau, (1956). |
6499 | Wasserlos s. Buches von W. | |
6500 | Wasslenheim s. Haffner von W., Haffner von Wasselnheim, Wasselnheim | |