6041 | Trautenberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die T. zum Kanton Gebirg und daneben vielleicht im 17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken sowie zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). | Stieber; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 127. |
6042 | Trauttmannsdorff-Weinsberg (Reichsfürst). 1623 gewann Obersthofmeister Maximilian von Trauttmannsdorff die Reichsgrafenwürde. 1805 wurde Reichsgraf Ferdinand von T. mit dem Recht der Nachfolge nach der Primogenitur zum Reichsfürsten erhoben. Gleichzeitig wurde die neu erworbene reichsunmittelbare Herrschaft Umpfenbach bei Miltenberg am Main zur gefürsteten Grafschaft aufgestuft. | Klein 183. |
6043 | Trautson (Reichsfürst). 1711 wurde der Obersthofmeister des Kaisers, Graf Leopold Donat von T. gefürstet, aber nicht zum Reichsfürstenrat zugelassen. | Klein 162. |
6044 | Traxdorff (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die T. zum Ritterkreis Unterelsass. S. Drachsdorff | Roth von Schreckenstein 2, 595. |
6045 | Trazberg (Tratzberg) s. Pappus von Tratzberg, Tänzl von Tratzberg | |
6046 | Trebra (Reichsritter). Um 1550 zählten die T. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. | Stieber; Riedenauer 127; Stetten 33. |
6047 | Trechere (Gau),. S. Trechirgau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Kratzenburg, Boppard, Koblenz, Lay, Waldesch, Winningen, Bisholder, Trimbs, Niedergondershausen, Obergondershausen, Werlau, Hungenroth); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 975; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 10, Trechere (Trechiron, Triheri, Trigorium, Drikeringon); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Trechirgau (Koblenz, Boppard, Marienberg?, Kratzenburg, Gondershausen, Werlau, Sankt Goar, Hungenroth, Oberwesel, Beltheim, Greven, Enkirch); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 273. |
6048 | Trechirgau (Gau um die Mündung der Mosel in den Rhein, Trechere, Triheri, Trechiron, Trichire, Trihchira, Drikeringon, Drechere, Drechari) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Kratzenburg, Boppard, Koblenz, Lay, Waldesch, Winningen, Bisholder, Trimbs, Niedergondershausen, Obergondershausen, Werlau, Hungenroth); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 975; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 10, Trechere (Trechiron, Triheri, Trigorium, Drikeringon); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 273; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Trechirgau (Koblenz, Boppard, Marienberg?, Kratzenburg, Gondershausen, Werlau, Sankt Goar, Hungenroth, Oberwesel, Beltheim, Greven, Enkirch). |
6049 | Trectis s. Maastricht (Sonderbezirk) | Gysseling, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 646; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189. |
6050 | Treffen (Herrschaft). Die Gegend von T. (878 Trebina) bei Villach in Kärnten war schon in keltisch-römischer Zeit besiedelt. In karolingischer Zeit bestand dort Königsgut. Auf dieses gründete sich vermutlich die Herrschaft T. Seit 1125 erscheinen Grafen von T. Vielleicht 1163 kam T. an Aquileja, 1361 an den Herzog von Österreich. | Kohla, F., Kärntens Burgen, 1953; Meyer, T. u. a., Besitz und Herrschaft im Raum Treffen am Beispiel der Eppensteiner und ihrer Nachfolger, der Grafen von Treffen, Carinthia I 199 (2009), 103. |
6051 | Treffurt (Herrschaft, Ganerbschaft). T. (drei Furten) an der Werra ist vermutlich spätestens im 11. Jahrhundert entstanden. Wenig später errichteten die seit 1104 nachweisbaren Herren von T. eine Burg. Später wurde T. von Sachsen, Mainz und Hessen erobert und war danach eine Ganerbschaft, wobei jeder der drei Ganerben nach der Eroberung der Burg einen Turm besaß und später je einen Bürgermeister und Kämmerer bestellte. Die Landeshoheitsrechte Sachsens und Hessens gingen im 18. Jahrhundert an Mainz über und kamen mit diesem 1802 an Preußen. 1815 fiel die gesamte Ganerbschaft an Preußen. Über die Provinz Sachsen Preußens kam T. von 1949 bis 1990 (in Sachsen-Anhalt) an die Deutsche Demokratische Republik. | Wolff 80, 254, 377; Höppner, A., Chronik der Stadt Treffurt (Werra), 1927; Jendorff, A., Condominium, 2010. |
6052 | Treismafeld (Gau an der Traisen rechts der Donau im heutigen Niederösterreich, Traisenfeld) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, Treismafeld, ‚Traisenfeld‘. |
6053 | Trepievi (Land). T. am Comer See war von 1512 bis 1524 Herrschaft der Gemeinen drei Bünde (Graubünden). | Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G4. |
6054 | Treuchtlingen, Treuchlingen (Reichsritter). Die T. zählten im frühen 16. Jahrhundert zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. | Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 127. |
6055 | Treuenfels s. Bidembach von T. | |
6056 | Trevirensis (pagus) (Gau östlich Triers, Trevirorum [pagus]). S. Triergau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 32, IV, 18, pagusTreverensis, comitatus, zum Ortsnamen Trier. |
6057 | Treviso (Stadtkommune). Nördlich von T. bestand seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. das alte Tarvisium. Es ist seit 396 als Sitz eines Bischofs bezeugt und war spätestens 602 Mittelpunkt eines langobardischen Herzogtums, spätestens seit 829 einer fränkischen Grafschaft. Seit dem 12. Jahrhundert war T. freie, seit 1167 dem Städtebund der Lombardei angeschlossene Kommune (1162 Konsuln). 1339 fiel es an Venedig, 1797 mit diesem an Österreich und 1866 an das 1861 neu entstandene Italien. S. Verona. | Michieli, A., Storia di Treviso, 2. A. 1958; Furlanetto, A., Guido di Treviso e la Marca Trevigiana, 1963; Castagnetti, A., La Marca veronese-trevigniana, 1986; Sommerlechner, A., Stadt, Partei und Fürst, 1988; Del Torre, G., Il Trevigiano, 1990; Storia di Treviso, hg. v. Rando, D. u. a., 1991; Varanini,G., Treviso, LexMA 8 1996, 981f.; Gli acta comunitatis Tarvisii del secolo XIII, hg. v. Michielin, A., 1998; Treviso e la sua civiltà nell’Italia dei Comuni, 2010. |
6058 | Triberg (Herrschaft). Das zwischen drei Bergen liegende T. an der Gutach nordöstlich von Freiburg wird erstmals 1239 bezeugt. Es gehörte anfangs zur Herrschaft Hornberg, kam aber 1325 nach Aussterben der Triberger Linie an die Grafen von Hohenberg. 1355 wurde die Herrschaft von Habsburg gekauft und fiel 1654 endgültig an Österreich (Vorderösterreich). In der Zwischenzeit war sie unter anderem 1372 an die Markgrafen von Baden, 1493 an die Grafen von Fürstenberg und im 16. Jahrhundert an den Freiburger Juristen Zasius und den Feldhauptmann Lazarus von Schwendi verpfändet. 1805/1807 kam die Herrschaft vom Breisgau Österreichs zum größeren Teil an Baden, im Übrigen an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 41; Hölzle, Beiwort 2; Maier, W./Lienhard, K., Geschichte der Stadt Triberg im Schwarzwald, 1964; Hohkamp, M., Herrschaft in der Herrschaft, 1998. |
6059 | Tridentinum | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, comitatus Tridentinum, zum Ortsnamen Trient. |
6060 | Triebel (Herrschaft). Die Standesherrschaft T. mit der Stadt T. (poln. Trzebiel) südöstlich von Cottbus gehörte zur Markgrafschaft Niederlausitz und kam über Preußen 1945 verwaltungsmäßig und 1990 ganz an Polen. | Wolff 471. |