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#ZWERGLiterature
1301Clausula (F.) rebus sic stantibus (lat.) ist die für Einzelfälle bereits in dem Altertum ange-sprochene, in dem Hochmittelalter auf dieser Grundlage zu dem Ausdruck gebrachte Vorbe-haltsklausel der unveränderten Sachlage (Augustin von Leyser [1683-1752] omne pactum rebus sic stantibus intelligendum est, jeder Vertrag muss unter gleichbleibenden Voraussetzungen betrachtet werden). Sie geht in dem 20. Jahrhundert in der Lehre von dem Fehlen bzw. Wegfall der Geschäftsgrundlage auf.Kroeschell, DRG 3; Dießelhorst, M., Die Geschäftsgrundlage, (in) Rechtswissenschaft und Rechtsentwicklung, 1980, 153; Wesenberg, G./Wesener, G., Neuere deutsche Privatrechtsgeschichte, 4. A. 1985; Köbler, R., Die clausula rebus sic stantibus, 1991; Gieg, C., De tacita conditione rebus sic stantibus, Diss. jur. Würzburg 1991; Rummel, M., Die clausula rebus sic stantibus, 1991
1302Clementinen ([lat.] F.Pl. Clementinae) sind die von dem namengebenden Papst Clemens V. (1305-1314) unter Verzicht auf Ausschließlichkeit gesammelten, meist auch von ihm erlassenen, von Papst Johannes XXII. (1316-1334) an dem 23. 10. 1317 (Bulle [lat.] Quoniam nulla, Weil keine) in 106 Kapiteln herausgegebenen →Dekretalen, die den letzten Teil des (lat.) →corpus (N.) iuris canonici, Gesamtheit des kanonischen Rechtes bilden (Zitierweise Clem. 2. 11. 2). Die 1326 abgeschlossene Bearbeitung durch Johannes Andreae wird zu der (lat.) glossa (F.) ordinaria (ordentlichen Glosse).http://www.koeblergerhard.de/Fontes/Clementinae1314.pdf; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 102; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Tarrant, J., Constitutiones Clementinae, ZRG KA 70 (1984), 67ff., 71 (1985), 76ff.
1303clientes (lat. [M.Pl.]) Klientel, geschützte Abhängige, Anhänger, DienstleuteHerrschaft und Staat im Mittelalter, hg. v. Kämpf, H. 1956, 66f.; Patronage in Ancient Society, hg. v. Wallace-Hadrill, A., 1990
1304Cluny (nordwestlich Mâcons) in Burgund ist die von dem Herzog von Aquitanien an dem 11. 9. 910 gegründete Benediktinerabtei, die in dem 10. Jahrhundert zu dem Mittelpunkt einer kirchlichen Reformbewegung (kluniazensische Kirchenreform) mit rund 300 angeschlossenen Männerklöstern und Frauenklöstern in Frankreich, dem Heiligen römischen Reich, Italien, Spanien, Portugal und England wird. Mit der Umformung zu einem Orden und der Einführung von Generalkapiteln verliert Cluny um 1200 seine besondere Stellung. Das Kloster wird 1790 in dem Zuge der französischen Revolution aufgehoben. Die Kirche wird anschließend bis auf einen Querhausarm abgerissen.Kroeschell, DRG 1; Hallinger, K., Gorze-Kluny, Bd. 1f. 1950, Neudruck 1971; Cluny im 10. und 11. Jahrhundert, hg. v. Wollasch, J., 1970; Kohnle, A., Abt Hugo von Cluny (1049-1100), 1993; Wollasch, J., Cluny, 1996; Les plus anciens documents originaux, hg. v. Atsma, H. u. a., 1997ff.; Racinet, P., Crises et renouveau, 1997; Poeck, D., Cluniacensis ecclesia, 1998; Die Cluniazenser in ihrem politisch-sozialen Umfeld, hg. v. Constable, G. u. a., 1998; Prat, D., Études clunisiennes, 2002; Baud, A., Cluny, 2003; Barret, S., La mémoire et l’écrit, 2004; Rosé, I., Construire une société seigneuriale, 2008; Lamke, F., Cluniacenser am Oberrhein, 2009; Hurel, O./Riche, D., Cluny, 2010; Die Geschichte von Cluny in den fünf großen Abtbiographien, eingeleitet v. Klüppel, T., 2018
1305CoburgDas älteste Coburger Stadtbuch 1388-1453, bearb. v. Andrian-Werburg, K. Frhr. v., 1977
1306Cocceji, Samuel von (Heidelberg 20. 10. 1679-Berlin 4. 10. 1755, Name von dem Ratsherrn Gerhard Coch in Bremen 1532-1589), Sohn des Völkerrechtsprofessors Heinrich von Cocceji (Bremen 25. 3. 1644-Frankfurt an der Oder 18. 8. 1719), wird nach dem Rechtsstudium in Frankfurt an der Oder dort (1702) Professor, tritt aber wenig später in den Justiz- und Verwaltungsdienst Preußens (1711-1713 Delegierter Preußens an dem Reichskammergericht in Wetzlar, 1713 Präsident des Kammergerichts in Brandenburg, 1727 Etatminister, 1731 Präsident des Oberappellationsgerichts, 1. Juni 1738 chef de justice, Justizminister), wo er 1747 Großkanzler wird. Auf ihn gehen die 1747/1748 erschienenen Gerichtsordnungen (Projekt des Codicis Fridericiani Pomeranici, Projekt des Codicis Fridericiani Marchici) zurück (1746 ...Köbler, DRG 140; Codex Fridericianus Marchicus, 2000 (Einführung durch Mohnhaupt, H.); Trendelenburg, F., Friedrich der Große und sein Großkanzler Samuel von Cocceji, 1964; Neufeld, H., Die fridericianische Justizreform, Diss. jur. Göttingen 1910; Springer, M., Die Coccejische Justizreform, 1914; Döhring, E., Geschichte der deutschen Rechtspflege, 1953; Weill, H., Frederick the Great and Samuel von Cocceji, 1961; Sellert, W., Samuel von Cocceji, (in) JuS 1979, 770ff.
1307code (franz. {M.]) Gesetzbuch →codex
1308Code civil (franz. [M.) Bürgerliches Gesetzbuch) ist das (an dem 24. 3.) 1804 in Kraft geetzte Bürgerliche Gesetzbuch Frankreichs. Nach ersten vergeblichen Versuchen unter König Heinrich III. (1574-1589), das hinsichtlich einer Linie Bordeaux-Lyon-Genf südliche (franz. [M.]) droit écrit (Schriftrecht römischer bzw. westgotischer bzw. burgundischer Herkunft) mit dem nördlichen (franz. [M.]) droit coutumier (Gewohnheitsrecht überwiegend fränkischer Herkunft) zu verbinden, greift die französische Revolutionsbewegung trotz Fehlens von Vorarbeiten auch die Forderung nach bürgerlicher Neuordnung des Rechtes auf und bestimmt in der Verfassung des Jahres 1791, dass ein Code des lois civiles communes à tout le royaume (Buch der dem gesamten Königreich gemeinsamen bürgerlichen Gesetze) geschaffen we...Söllner §§ 1, 16; Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 141, 180, 184, 205; Zachariae von Lingenthal, K., Handbuch des französischen Civilrechts, 1808, 8. A. 1894; Fenet, P., Recueil complet des travaux préparatoires du Code civil, 1827; Mitteis, H., Die germanischen Grundlagen des französischen Rechts, ZRG GA 69 (1943), 137; Böhmer, G., Der Einfluss des Code civil auf die Rechtsentwicklung in Deutschland, AcP 151 (1950/1951), 289; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Wilhelm, W., Gesetzgebung und Kodifikation in Frankreich, Ius commune 1 (1967), 241; Arnaud, A., Les origines doctrinales du Code civil français, 1969; Arnaud, A., Essai d’analyse structurale du Code civil français, 1973; Fehrenbach, E., Traditionale Gesellschaft und revolutionäres Recht, 1974; Schuber...
1309Code de commerce (franz. [M.]) ist das den Code Savary (Ordonnance) von 1673 und die Ordonnance de la marine von 1681 verwendende, von Gorneau, Vital Roux und Morgues redigierte, 1807 geschaffene Handelsgesetzbuch Frankreichs.
1310Code de procédure civile (franz. [M.]) ist das die ersten den gemeinsamen römisch-kanonischen Prozess seit 1667 durch mündliche Verfahren und integriertes Beweisverfahren reformierenden königlichen Gesetze (ordonnances) verstärkende Zivilprozessgesetzbuch Frankreichs von 1806 (öffentliches, mündliches Verfahren, Verhandlungsmaxime, passive Rolle des Richters, unmittelbare Beweisaufnahme, Anwaltszwang, Prinzip zweier Instanzen, obligatorischer Vergleichsversuch, Notwendigkeit der Urteilsbegründung, in Kraft 1807), das 1958 tiefgreifend verändert und 1976/1981 durch einen Nouveau Code de procédure civile (Neues Zivilptozesgesetzbuch) mit erheblichen Erweiterungen der richterlichen Befugnisse ersetzt wird.Köbler, DRG 141; Boncenne, P., Théorie de la procédure civile 1828; Endres, P., Die französische Prozessrechtslehre, 1985; Conod, P., Le Code de procedure civile vaudois, Diss. jur. Lausanne 1986; 1806 - 1976 – 2006; De la commémoration d’un code à l’autre, hg. v. Cadiet, L. u. a., 2006
1311Code d’instruction criminelle (franz. [M.]) ist das seit 1801 geplante Straf-prozessgesetzbuch Napoleons für Frankreich von dem 16. 11. 1808 (in Kraft getreten an dem 1. 1. 1811), das 1958 durch den (franz. [M.]) Code de procédure pénale (Strafprozessgesetzbuch) ersetzt wird.200 Jahre Code d’instruction criminelle, hg. v. Jung, H. u. a., 2010
1312Code Napoléon (franz. [M.] napoleonisches Gesetzbuch) ist der zu Ehren Napoleons vergebene, kurzzeitig (1807-1811, 1852-1870) gültige, danach aber wieder aufgegebene Name des →Code civil (Bürgerlichen Gesetzbuchs [Frankreichs]).Köbler, DRG 141; Andreas, W., Die Einführung des Code Napoléon in Baden, ZRG 31 (1910), 182; Astuti, G., Il „Code Napoléon“ in Italia, ASD 14-17 (1970-3), 1; Fehrenbach, E., Der Kampf um die Einführung des Code Napoléon in den Rheinbundstaaten, 1973; Cabanis, A./Cabanis, D., Code Napoléon et Code Civil vaudois, (in) Mélanges dédiés à Marty, G., 1978; Gross, N., Der Code Napoléon in Baden, 1997
1313Code pénal (franz. [M.] Strafgesetzbuch) ist das (einem Code pénal von 1791 und des Jahres IV der revolutionären Jahreszählung sowie einem Entwurf eines Code criminel, Kriminalgesetzbuchs, von 1804 folgende) Strafgesetzbuch Frankreichs von 1810 (in Kraft getreten zu dem 1. 1. 1811), das seit 1989 erneuert wird (neuer Code pénal 1992/1994).Köbler, DRG 141; Brandt, C., Die Entstehung des Code pénal von 1810 und sein Einfluss, 2002
1314codex (lat. [M.] Klotz, Scheit Holz, von Holzbrettchen umschlossener Beschreibstoff, Beschriftungstafel für Schriftrollen, Tafel, verbundene Mehrheit von Tafeln oder Pergamentstücken, Buch, Wort Cato [234-149 v. Chr.] als günstiger Alternative zu der Schriftrolle, bereits in dem 2. Jahrhundert n. Chr. in der christlichen Literatur ziemlich verbreitet, für Texte von Rechtskundigen vielleicht seit Anfang des 4. Jahrhunderts, etwa seit dieser Zeit weitgehend durchgesetzt).Codex im Diskurs, hg. v. Haye, T. u. a., 2014
1315Codex (lat. [M.]) ist allgemein das umfassende Buch besonders von Gesetzen bzw. Konstitutionen (Gesetzbuch) in Gegensatz zu dem Einzelgesetz (lat. [F.] constitutio). Insbesondere ist Codex das kompilatorische, (römischrechtliche) Buch der Gesetze (Konstitutionen) (Gesetzbuch) des oströmischen Kaisers →Justinian (527-565). Dieser lässt ab 13. 2. 528 (Konstitution [lat.] De novo codice componendo, Über den neu zusammenzustellenden Codex) von einer zehnköpfigen Kommission unter der Leitung Tribonians aus dem Codex Gregorianus, dem Codex Hermogenianus und dem Codex Theodosianus die als noch brauchbar angesehenen Konstitutionen (Gesetze) der römischen Kaiser (ab Hadrian) unter Tilgung von Widersprüchen in einem nur in dem Index der Titelrubriken und Inskriptionen von Buch 1, 11-16 (in dem Papyr...Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 43; Söllner § 15; Dolezalek, G., Repertorium manuscriptorum veterum Codicis Iustiniani, 1985; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Codex und Geltung, hg. v. Heinzer, F. u. a., 2015; The Codex of Justinian, a new annotated translation, hg. v. Frier, B., 2016
1316Codex (M.) Austriacus (lat., österreichisches Gesetzbuch) (1704, 1748, 1752, 1777) ist die erste noch private und unvollständige Gesetzessammlung für →Österreich (unter und ob der Enns).http://www.koeblergerhard.de/Fontes/codexaustriacus1704bd1.pdf http://www.koebler-gerhard.de/Fontes/codexaustriacus1704bd2.pdf ; Köbler, DRG 145; Baltl/Kocher; Guarient, F. v., Codex Austriacus, Bd. 1f. 1704
1317Codex (M.) Euricianus (lat., Gesetzbuch Eurichs, Bezeichnung seit etwa 1900 üblich) ist das möglicherweise nach älteren Einzelgesetzen vielleicht um 475/476 unter dem westgotischen König Eurich entstandene, in einer Palimpsesthandschrift wohl des siebten Jahrhunderts (Paris, Bibliothèque Nationale, Cod. Lat. 12161) teilweise in 63 Kapiteln (zwischen dem nummerierten Kapitel 274 und dem nummerierten Kapitel 336) erhaltene Gesetzbuch der Westgoten, das formal wie inhaltlich von dem römischen Recht beeinflusst ist. →Lex VisigothorumKroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 80; Gaudenzi, A., Nuovi frammenti, Rivista italiana per le scienze giuridiche 6 (1888); Schiller, F., Das erste Fragment des Codex Euricianus, ZRG GA 30 (1909), 18; Buchner, R., Die Rechtsquellen, 1953; El codigo del Eurico, hg. v. Ors, A. d’, 1960
1318Codex (M.) Fridericianus Marchicus (lat., Gesetzbuch Friedrichs für die Mark) s. Project des Codicis Fridericiani Marchici
1319Codex (M.) Gregorianus (lat., Gesetzbuch Gregorius‘) ist die vermutlich von einem Amtsträger Gregorius (Leiter der Kanzlei a libellis von 284 bis 287 und von 289 bis 290?) privat erstellte, in Bücher und Titel gegliederte, dort chronologisch gereihte, nur bruchstückweise (in den fragmenta Vaticana, vatikanischen Fragmenten und in Auszügen in der Lex Romana Visigothorum, römisches recht der Westgoten) erhaltene, bis Mai 291 reichende Sammlung von Konstitutionen (Gesetzen) der römischen Kaiser von Hadrian (117-138) bis Diokletian (284-305). Der Codex Gregorianus ist in späteren Werken (u. a. →Codex bzw. Gesetzbuch [Justinians]) verwertet.Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 42; Söllner §§ 19, 22; Köbler, DRG 52, 80
1320Codex (M.) Hammurapi (lat., Gesetzbuch Hammurapis) →Hammurapi
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