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9041Widerstand ist die entgegenstehende Haltung oder Kraft. Die Frage eines Rechtes zu Widerstand gegen eine herrschaftliche Maßnahme wird schon früh diskutiert (Manegold von Lautenbach 11. Jahrhundert, Magna Charta 1215). Gegen den ungerechten Herrscher (beispielsweise Diktator) ist Widerstand rechtmäßig. Die jeweilige Grenze zwischen recht-mäßigem und rechtswidrigem Widerstand ist zweifelhaft. Der Widerstand gegen die Staatsgewalt ist seit dem 19. Jahrhundert ein Straftatbestand. Aus ihm wird später der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.Kroeschell, DRG 2; Kroeschell, 20. Jahrhundert; Kern, F., Gottesgnadentum und Widerstandsrecht, 1915, 7. A. 1980; Zeumer, K., Das vermeintliche Widerstandsrecht gegen Unrecht des Königs und Richters im Sachsenspiegel, ZRG GA 35 (1914), 68; Wolzendorff, K., Staatsrecht und Naturrecht, 1916; Haensel, W., Kants Lehre vom Widerstandsrecht, 1926; Ritter, G., Carl Goerdeler und die deutsche Widerstandsbewegung, 3. A. 1956; Schönfeld, W., Zur Frage des Widerstandsrechts, 1955; Mayer-Tasch, P., Thomas Hobbes und das Widerstandsrecht, 1965; Hoffmann, P., Widerstand - Staatsstreich - Attentat, 1969; Köhler, M., Die Lehre vom Widerstandsrecht, 1973; Schulze, W., Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft, 1980; Koch, B., Rechtsbegriff und Widerstandsrecht, 1985; Der deutsche Widerstand, hg. v. Mül...
9042Wieacker, Franz (Stargard 5. 8. 1908-Göttingen 17. 2. 1994), Landgerichtspräsidentensohn, wird nach dem Rechtsstudium (u. a. Palermo, Rom) 1937 planmäßiger außerordentlicher Professor in Leipzig (, NSDAP), 1939 ordentlicher Professor in Leipzig, 1948 in Freiburg im Breisgau und 1953 in Göttingen (1969 Orden Pour le mérite, 1973 mit 65 Jahren emeritiert). Die frühen Arbeiten betreffen neben dem geltenden Recht das römische Recht, für das Wieacker 1988 (nur) den ersten Band einer zusammenfassenden römischen Rechtsge-schichte vorlegt. Daneben veröffentlicht der universale Gelehrte 1952 eine auf der Studienreform des Jahres 1935 aufbauende, ideengeschichtlich ausgerichtete grundlegende Privatrechtsgeschichte der Neuzeit (2. A. 1967).Wolf, J., In memoriam Franz Wieacker, (in) SDHI 60 (1994), 763; Wieacker, F., Zivilistische Schriften, hg. v. Wollschläger, C., 2000; Franz Wieacker, Historiker des modernen Privatrechts, hg. v. Behrends, O. u. a., 2010; Erkkilä, V., The Conceptual Change of Conscience – Franz Wieacker and German Legal Historiography 1933-1968, 2019; Winkler, V., Der Kampf gegen die Rechtswissenschaft – Franz Wieackers „Privatrechtsgeschichte der Neuzeit“ und die deutsche Rechtswissenschaft des 20. Jahrhunderts, 2014
9043Wiederaufnahme des Verfahrens ist die erneute Durchführung eines rechtskräftig abge-schlossenen Verfahrens. Die W. d. V. geht auf die aus dem oberitalienisch-kanonischen Verfahren in dem 15. Jahrhundert aufgenommene (lat.) →restitutio (F.) in integrum zurück (Reichskammergerichtsordnung 1495).Seyfarts, J., Teutscher Reichsprozess. 1738, 548; Wiggenhorn, H., Der Reichskammer-gerichtsprozess, Diss. jur. Münster 1965, 233; Sellert, W., Prozessgrundsätze und Stilus Curiae, 1973
9044Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist die gerichtliche Entscheidung, durch die eine versäumte und nachgeholte Prozesshandlung als rechtzeitig fingiert wird. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand. wird seit dem 15. Jahrhundert aus dem oberitalienisch-kanonischen Verfahren (lat. restitutio [F.] in integrum contra lapsum fatalium) aufgenommen (Reichskammergerichtsordnung 1495).Wiggenhorn, H., Der Reichskammergerichtsprozess, Diss. jur. Münster 1965, 233; Sellert, W., Prozessgrundsätze und Stilus Curiae, 1973, 289; Vogel, J., Wiedereinsetzungsrecht im Strafprozess, 1996
9045Wiedergutmachung ist die Milderung von Schäden durch Ausgleich. Die Wiedergutmachung ist insbesondere in dem Anschluss an den Zweiten Weltkrieg und die Schädigungen durch den Nationalsozialismus bedeutsam.Brodesser, H./Fehn, J./Franosch, T. u. a., Wiedergutmachung und Kriegsfolgenliquidation, 2000; Goschler, C., Schuld und Schulden, 2005; Grenzen der Wiedergutmachung, hg. v. Hockerts, H. u. a., 2006; Rückert, J., Abrechnen, aber wie?, ZRG GA 125 (2008), 256
9046Wiederkauf ist der schon in dem römischen Recht durch besondere Vereinbarung mögliche Verkauf mit Vorbehalt des Rückkaufs. Durch einseitige empfangsbedürftige Willens-erklärung des Verkäufers wird dann der Käufer verpflichtet, die gekaufte Sache gegen die Erstattung des Preises zurückzuübertragen.Kaser § 41 VII; Ogris, W., Der mittelalterliche Leibrentenvertrag, 1961, 205; Busse, K., Der Wiederkauf in der Rechtsliteratur des 12.-18. Jahrhunderts, 1965; Mayer-Maly, T., Beobachtungen und Gedanken zum Wiederkauf, FS F. Wieacker, 1978, 424; Trusen, W., Zum Kauf auf Wiederkauf, FS G. Schmelzeisen, 1980, 347; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.
9047Wiedertäufer (Anabaptist) ist der Angehörige einer vor allem in dem 16. Jahrhundert auf-tretenden, die Erwachsenentaufe anstrebenden christlichen Glaubensgemeinschaft (beispielsweise Zürich um 1520, Münster 1534).Cornelius, A., Geschichte des münsterischen Aufruhrs, Bd. 1f. 1855ff.; Quellen zur Geschichte der Wiedertäufer, hg. v. Bossert, G., 1930; Goertz, H., Die Täufer, 1980
9048Wiedervereinigung →Deutsche Demokratische Republik, SaarElzer, H., Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar, 2007; Ritter, G., Die deutsche Wiedervereinigung, (in) HZ 286 (2008), 289; Ludewig, J., Unternehmen Wiedervereinigung – Von Planern, Machern, Visionären, 2015 (von 600 Milliarden Deutsche Mark Privatisierungserlösen erwartet, 230 Milliarden Defizit erzielt, blühende Landschaften brauchen noch mehr Zeit und lassen sich nicht unbedingt planen)
9049Wie du mir, so ich dir.Deutsche Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, hg. v. Schmidt-Wiegand, R., 1996, 350 (Körte 1837)
9050Wiek ist die Landschaft in dem Bistum Oesel in Livland, für die in dem 14. Jahrhundert (1322-37?) aus dem livländischen Spiegel, dem Bauernrecht der Esten in der Wiek und dem ältesten livländischen Ritterrecht eine in hochdeutschen Handschriften seit dem 16. Jahrhundert überlieferte Rechtssammlung hergestellt wird. Dieses wiek-oeselsche Recht mit dem wenig zutreffenden Titel Dies seindt die Lehen-Rechte, das in 5 Bücher zu 82, 70, 68, 12 und 67 Artikel gegliedert ist, findet teilweise Eingang in das mittlere livländische Ritterrecht (vor 1424), das systematische livländische Ritterrecht (vor 1450?) und in Philipp Crusius’ Des Herzogtums Esthen Ritter- und Landrechte.Bunge, F. v., Altlivlands Rechtsbücher, 1879, 95; Arbusow, L., Die altlivländischen Bauernrechte, Mitt. a. d. Gebiete der Geschichte Livlands u. s. w. 23 (1924/26), 75; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960, 163; Seresse, V., Des Königs arme weit abgelegenne Vntterthanen, 1996
9051Wielant, Filips (1441-1520) wird nach dem Studium der (lat. [F.Pl.]) artes (Künste) in Paris und des weltlichen Rechtes in Löwen Anwalt und Hofratsmitglied in Flandern. In seinen Werken Corte instructie in materie civile (1508ff.) und Corte instructie in materie criminele (1510ff.) bietet er einen Überblick über den Verlauf eines Zivilverfahrens und eines Strafverfahrens. Er verarbeitet dabei das einheimische, flämische Gewohnheitsrecht zu einer an romanistischen Vorbildern ausgerichteten Einheit.Juristen, hg. v. Stolleis, M., 1996
9052Wien an der Donau ist die auf keltischer (Vindobona) bzw. römischer Grundlage (Legionslager 89 oder 98 n. Chr., 433 aufgegeben) errichtete Siedlung (Wenia 881), die seit 1156 Sitz der →Babenberger wird. Nach der Gewährung eines Stadtrechts (1221) wird Wien kurzzeitig reichsunmittelbar (1246-1250 bzw. 1237-1239, 1278-1288) und erhält (an dem 12. 3.) 1365 eine anfangs in dem Heiligen römischen Reich führende, dann zurückfallende Universität (zwischen Hofburg und Schottenstift), an der das Studium des römischen Rechtes aber eigentlich erst an dem Ende des 15. Jahrhunderts möglich wird (zwischen 1451 und 1500 mehr als 19000 Studierende in Wien insgesamt). Wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird unter Benutzung des Schwabenspiegels das in 24 Handschriften überlieferte Wien...Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 100, 150, 769; Baltl/Kocher; Kroeschell, DRG 3; Kink, R., Die Rechtslehre an der Universität Wien, 1853; Aegidi, L., Die Schlussakte, 1860; Das Wiener Stadtrechtsbuch, hg. v. Schuster, H., 1873; Die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien, hg. v. Tomaschek, J., Bd. 1f., 1877ff.; Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. 1ff. 1895ff.; Quellen zur Geschichte der Stadt Wien – Die ältesten Kaufbücher, bearb. v. Staub, F., 1898; Geschichte der Stadt Wien, hg. v. Altertumsverein zu Wien (Bd. 1, 2 Schuster, Heinrich, Die Entwicklung des Rechtslebens, Verfassung und Verwaltung, 1897ff.); Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Grundbücher Bd. 2, bearb. v. Staub, F., 1911; Voltelini, H. v., Die Anfänge der Stadt Wien, 1913; Voltelini, H., Zur Rezeption des gem...
9053WiesentheidDomarus, M., Territorium Wiesentheid, 1956
9054Wigle van →Aytta
9055wik (M.) Dorf, Siedlung, →WeichbildKroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 78; Köbler, WAS; Köbler, G., Civitas und vicus, (in) Vor- und Frühformen der europäischen Stadt, hg. v. Jankuhn, H. u. a., 1973, 61; Planitz, H., Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1954, 5. A. 1980; Schütte, L., Wik, 1976; Schmidt-Wiegand, R., Wik und Weichbild, ZRG GA 95 (1978), 121
9056Wikinger ist der Angehörige seefahrender Nordgermanen (Norweger, Dänen) in dem Früh-mittelalter (793-1066). Um 850 entdecken die Wikinger Island, um 900 Grönland und 986, 1001 Amerika. Als →Normannen dringen sie nach Frankreich, Sizilien und wohl auch nach Russland vor, gehen aber jeweils bald in der ansässigen Bevölkerung auf.Kroeschell, DRG; Stemberger, M., Vikingar, 1935; Jänichen, H., Die Wikinger im Weichsel- und Odergebiet, 1938; Vernadsky, G., The Origin of Russia, 1959; Langenberg, I., Die Vinland-Fahrten, 1977; Boyer, R., Les Vikings, 1992; Simek, R., Die Wikinger, 1998; Sawyer, P., Die Wikinger, 2000; Sawyer, B./Sawyer, P., Die Welt der Wikinger, 2002; Magnusson, M., Die Wikinger, 2003; Forte, A. u. a., Viking Empires, 2005; Bauduin, P., Le monde franc et les Vikings, 2009; Seaver, K., Mit Kurs auf Thule, 2011; Findeisen, J., Vinland, 2011; Winroth, A., The Age of the Vikings, 2014; Hofman, K. u. a., Die Wikinger und das fränkische Reich, 2014 (Sammelband); Banck, C., Alles Mythos!, 2014; Lipsk, S. u. a., Faszination Wikinger, 2017; Die Wikinger – Seeräuber und Krieger im Lichte der Archäologie, hg. v....
9057Wilda, Wilhelm Eduard ([Seligmann, Wolf Ephraim] Altona 17. 8. 1800-Kiel 9. 8. 1856), Kaufmannssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Göttingen (Hugo, Eichhorn) und Heidelberg (Thibaut, Mittermaier) und dem Übertritt zu dem Christentum (1825) Advokat in Hamburg. 1831 wird er außerordentlicher Professor in Halle, 1842 ordentlicher Professor in Breslau und 1854 in Kiel. Seine wichtigsten Werke betreffen das Gildenwesen in dem Mittelalter (1831) und das Strafrecht der Germanen (1842) (bis zu dem Frühmittelalter).Sinzheimer, H., Jüdische Klassiker der deutschen Rechtswissenschaft, 1938 bzw. 1953, 111; Rückert, J., August Ludwig Reyschers Leben, 1974; Kern, B., Georg Beseler, 1982
9058Wild
9059Wildbann (M.) JagdregalHaff, K., Die Wildbannverleihungen, ZRG GA 69 (1952), 301; Dasler, C., Forst- und Wildbann, 2001
9060Wilderei ist die Verletzung des Jagdrechts oder Fischereirechts eines anderen. Der Wilderei folgt in dem Frühmittelalter meist die Buße von 60 Schillingen. Erst in dem Spätmittelalter wird eine peinliche Strafe üblich. Die Strafandrohung ist verschiedentlich sehr streng (Blenden, Hängen). Die Neuzeit behandelt die Wilderei teilweise als einen Fall des Diebstahls, bis 1871 die Wilderei wieder verselbständigt wird.Marcus, J., Zur Lehre von der Wilderei, Diss. jur. Breslau 1917; Fösser, R., Das Jagdstrafrecht, Diss. jur. Bonn 1937; Löhr, U., Die Wilderei, Diss. jur. Frankfurt am Main 1969; Schindler, N., Wilderer im Zeitalter der französischen Revolution, 2001; Schennach, M., Jagdrecht, Wilderei und gute Policey, 2007
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