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#ZWERGLiterature
7901Statuta sunt stricte interpretanda (lat.). →Statuten sind eng auszulegen.Trusen, W., Römisches und partikuläres Recht, FS H. Lange, 1970, 97; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Hochmittelalter); Wiegand, W., Studien zur Rechtsanwendungslehre der Rezeptionszeit, 1977
7902Statutarstadt ist in Österreich die durch eigenes Stadtrecht (Statut) ausgezeichnete, keiner Bezirkshauptmannschaft unterstehende Stadt ([16. Jahrhundert Eisenstadt, Rust,] 1850 Wien, Klagenfurt, insgesamt 15).
7903Statute law ist das von dem König und dem Parlament vor allem in dem 13., 16./17. und 19. Jahrhundert gesetzte Recht in England in Gegensatz zu dem common law (Richterrecht).Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002
7904Statutum (N.) in favorem principum (lat.) ist die wissenschaftliche Bezeichnung des 19. Jahrhunderts für das bestätigende Privileg Kaiser Friedrichs II. von dem Mai 1232 (in sechs Ausfertigungen überliefert) bzw./und das Privileg König Heinrichs (VII.) von dem 1. 5. 1231 (in vier Ausfertigungen erhalten), in dem den Fürsten die rechtstatsächlich inzwischen erlangten Rechte zugesichert werden (beispielsweise Gewährleistung der Nichtanlage neuer Reichsstädte und Reichsburgen, Gewährleistung der landesherrlichen Gerichtsbarkeit, Gewährleistung von Abgaben).Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 101; Klingelhöfer, E., Die Reichsgesetze, 1955; Stupor mundi, hg. v. Wolf, G., 2. A. 1982; Kaiser und Reich, hg. v. Buschmann, A., 1984; Engels, O., Die Staufer, 6. A. 1994, 8. A. 2005
7905Staub, Samuel (bzw. ab etwa 1882) Hermann (Nikolai/Oberschlesien 21. 3. 1856-Berlin 2. 9. 1904), Sohn eines jüdischen Kaufmanns, wird nach dem Rechtsstudium in Breslau, Leipzig (Windscheid, Wächter, Binding, Wach), Berlin (Goldschmidt) Rechtsanwalt. Er tritt danach vor allem als Kommentator des Handelsrechts (seit 1893) und als „Entdecker“ der sog. →positiven Forderungsverletzung oder positiven Vertragsverletzung (1902) hervor.Köbler, DRG 241; Deutsche Juristen jüdischer Abstammung, hg. v. Heinrichs, H. u. a., 1993, 385; Anwalt - Kommentator - Entdecker - Festschrift für Hermann Staub, hg. v. Henne, T. u. a., 2006
7906Staufer ist der Angehörige des in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erkennbaren schwäbischen Geschlechts, das 1079 das Herzogtum Schwaben und 1138 (wegen der 1079 erfolgten Heiratsverbindung mit den →Saliern) (bis 1254) das deutsche Königtum (Konrad III. 1138-1152, Friedrich I. Barbarossa 1152-1190, Heinrich VI. 1169-1197, Philipp von Schwaben 1198-1208, Friedrich II. 1212-1250, Konrad IV. 1237-1254) hält und 1268 in dem Mannesstamm ausstirbt.Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 93; Cohn, W., Das Zeitalter der Hohenstaufen in Sizilien, 1925; Franzel, E., König Heinrich VII. von Hohenstaufen, 1929; Sthamer, E., Bruchstücke mittelalterlicher Enquêten aus Unteritalien, 1933 (SB preußische Akademie); Mitteis, H., Zur staufischen Verfassungsgeschichte, ZRG GA 65 (1947), 316; Bosl, K., Die Reichsministerialen, Bd. 1f. 1950f., Neudruck 1968f.; Kirchner, G., Die Steuerliste von 1241, ZRG GA 70 (1953), 64; Metz, W., Staufische Güterverzeichnisse, 1964; Haverkamp, A., Herrschaftsformen der Frühstaufer in Italien, Bd. 1f. 1970f.; Appelt, H., Privilegium minus, 2. A. 1976; Stupor mundi, hg. v. Wolf, G., 2. A. 1982; Engels, O., Stauferstudien, 1988 (Aufsätze); Hauser, S., Staufische Lehnspolitik, 1998; Engels, O., Die Staufer, 8. A. 2005, 9. A. 2...
7907StaupenschlagBreithaupt, W., Die Strafe des Staupenschlags und ihre Abschaffung, 1938
7908Steckbrief ist das in der frühen Neuzeit erscheinende, schriftlich an alle Behörden ergehende Ersuchen, eine flüchtige oder sich verbergende Person festzunehmen und sie der nach ihr fahndenden Behörde zu übergeben.Biedermann, Über Steckbriefe, Archiv f. Criminalrecht 3 (1800), 274; Blauert, A./Wiebel, E., Gauner- und Diebslisten, 2001; Groebner, V., Der Schein der Person, 2004
7909stecken
7910Steiermark ist das in dem 8. Jahrhundert von Bayern besiedelte, in dem 12. Jahrhundert unter den seit 1122 herrschenden Traungauern von Kärnten gelöste, 1180 zu dem Herzogtum (zu Steyr als dem in Oberösterreich gelegenen Hauptort des Traungaus) erhobene und 1186/1192 durch die →Georgenberger Handfeste an die Babenberger bzw. den Herzog von →Österreich gelangte südöstliche Grenzgebiet (karantanische →Mark, Gebiet an der mittleren Mur) des Deutschen Reiches. 1919 fällt die südliche Untersteiermark mit Marburg/Maribor an Jugoslawien. Das Bundesland Steiermark Österreichs wird von 1939 bis 1945 mit dem südlichen Burgenland zu dem Reichsgau Steiermark und steht nach Wiederherstellung bis 1955 unter Besatzung Großbritanniens.Köbler, DRG 94, 95, 220; Siegenfeld, A. v., Das Landeswappen der Steiermark, 1900; Steirischer Wortschatz, hg. v. Unger, T. u. a., 1903, Neudruck 2009; Die landesfürstlichen Gesamturbare der Steiermark, hg. v. Dopsch, A., 1910; Rauch, K., Die Erwerbung des Herzogtums Steiermark durch die Babenberger, ZRG GA 38 (1917), 269; Mensi, F. Frhr. v., Geschichte der direkten Steuern in Steiermark, 1921; Mell, A., Das steirische Weinbergrecht und dessen Kodifikation im Jahre 1543, 1928 (SB Wien); Mell, A., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 1929; Seuffert, B., Drei Register aus den Jahren 1478 bis 1519, 1934; Rauch, K., Die Übertragung der steirischen Allode an das österreichische Herzogsgeschlecht der Babenberger, ZRG GA 58 (1938), 448; Lang, A., Die Salzburger Lehen in Steiermar...
7911Stein ist der harte, nichtmetallische Bestandteil der Materie, der in dem einzelnen Stück als Rechtssymbol verwendet werden kann (beispielsweise Grenzstein, Kreuzstein).Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 1f. 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994; Funk, W., Alte deutsche Rechtsmale, 1940; Köbler, G., Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte, 1988
7912Stein, Karl Freiherr vom und zum (Nassau 22. 10. 1757-Cappenberg 24. 6. 1831), Geheim-ratssohn, wird nach dem Studium des Rechtes und der Staatswissenschaft in Göttingen preußischer Beamter. 1807/1808 reformiert er nach der Niederlage gegen Frankreich die Verwaltung →Preußens (Bauernbefreiung, Fachressorts, Selbstverwaltung, Gewerbefreiheit, Wehrpflicht).Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 167, 174, 192, 211; Lappe, J., Freiherr vom Stein als Gutsherr auf Kappenberg, 1920; Botzenhart, E., Die Staats- und Reformidee des Freiherrn vom Stein, 1927; Raumer, K. v., Was bedeutet uns Stein heute?, 1958; Gembruch, W., Freiherr vom Stein im Zeitalter der Restauration, 1960; Schwab, D., Die „Selbstverwaltungsidee“ des Freiherrn vom Stein, 1971; Hubatsch, W., Stein-Studien, 1975; Hubatsch, W., Die Stein-Hardenbergschen Reformen, 1977; Duchhardt, H., Stein, 2007; Fenske, H., Freiherr vom Stein, 2012
7913Stein, Lorenz (Borby bei Eckernförde 15. 11. 1815 (unehelicher Sohn der Anna Juliana Elisabeth Stein geb. Helms und des Offiziers Lorenz Jacob von Wasmer) -Weidlingau bei Wien 23. 9. 1890) wird nach dem Rechtsstudium in Kiel 1845 außerordentlicher Professor der Staatswissenschaften und nach Amtsenthebung (1852) in Wien 1855 Professor für politische Ökonomie. In weitgespannten Schriften fördert er die Entwicklung der Verwaltungslehre (1865ff.). Dem über den Klassen stehenden König stellt er die Aufgabe, durch staatliche Leistung die in dem Liberalismus eingetretenen gesellschaftlichen Missstände zu beseitigen.Schmidt, W., Lorenz von Stein, 1956; Staat und Gesellschaft, hg. v. Schnur, R., 1978; Heilmann, M., Lorenz von Stein, 1984; Wissenschaft und Recht der Verwaltung seit dem ancien régime, hg. v. Heyen, E., 1984; Lorenz von Stein, hg. v. Mutius, A. v., 1991; Koslowski, S., Zur Philosophie von Wirtschaft und Recht, 2005; Blasius, D., Lorenz vom Stein, 2007; Lorenz von Stein und die rechtliche Regelung der Wirklichkeit, hg. v. Brüning, C. u. a., 2015
7914Stein-Hardenbergsche Reformen →Stein, Hardenberg
7915Steinigung ist die in dem Altertum (Judentum) und später in dem Islam (beispielsweise Iran, Afghanistan, Nigeria, Indonesien) verbreitete Tötung eines Menschen (meist Frauen beispielsweise wegen Ehebruchs) durch Bewerfen mit Steinen.Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Quanter, R., Die Leibes- und Lebensstrafen, 2. A. 1906
7916Steinkreuz ist das aus Stein geschaffene Kreuz. Es erscheint in dem Mittelalter als sicht-bares Zeugnis eines einzelnen rechtlich bedeutsamen Geschehens, dessen Entschlüsselung nicht immer sicher möglich erscheint.Kuhfahl, G., Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1936; Dreyhausen, W. v., Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940; Losch, B., Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968; Köbler, G., Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte, 1988Altensleben, S., Das Radkreuz von Untereuerheim und seine Verwandtschaft, (in) Frankenland 1 (2019), 3
7917Steinzeit (Lithikum) (Bezeichnung 1836 von Christian Jürgensen Thomsen eingeführt) ist die Zeit in der Geschichte des Menschen, in der dieser hauptsächlich Werkzeuge aus Stein verwendet. Sie beginnt mit dem Frühmenschen und ältesten gefundenen Werkzeugen in Afrika vor etwa 2,6 Millionen Jahren (Altsteinzeit bzw. Paläolithikum). In ihrem letzten Abschnitt (Jungsteinzeit bzw. Neolithikum) erfolgt evolutionär (nicht revolutionär) der Übergang zu einer sesshaften Lebensweise mittels Ackerbau und Viehzucht sowie vielleicht zu der Gefäßherstellung. Die Steinzeit wird durch die Erfindung und Benutzung von Me-tallwerkzeugen beendet (Kupferzeit, in Mitteleuropa um etwa 2200 v. Chr., Bronzezeit, Eisenzeit). Rechtsgeschichtliche Erkenntnisse aus der Steinzeit sind wegen der Unkörperlichkeit des Recht...Schulz, W., Vor- und Frühgeschichte Mitteldeutschlands, 1939; Eckhardt, K., Altsteinzeitliche Justizpflege, ZRG GA 60 (1940), 252; Müller-Beck, H., Die Steinzeit, 1998; Hoffmann, E., Lexikon der Steinzeit, 1999; Altsteinzeit von A-Z, hg. v. Fiedler, L., 2010; Revolution Jungsteinzeit, hg. v. Otten, T. u. a., 2015; Scharl, S., Jungsteinzeit – Wie die Menschen sesshaft wurden, 2020
7918Stellionatus (lat. [M.] Bereicherung durch falschen Eid) ist in dem klassischen römischen Recht der Straftatbestand, der als Vorläufer des →Betrugs bis in das 19. Jahrhundert fortwirkt.Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Hupe, E., Falsum, fraus und stellionatus, Diss. jur. Marburg 1967; Schaffstein, F., Das Delikt des stellionatus, FS F. Wieacker, hg. v. Behrends, O., 1978, 281
7919Stellvertretung (Wort 1799, Stellvertreter 1695, Vertretung) ist das rechtsgeschäftliche Handeln einer Person (Vertreter) für eine andere (Vertretenen). Die Stellvertretung kann mittelbar oder unmittelbar erfolgen. Das römische Recht schließt die Stellvertretung aus, kennt aber in der Rechtswirklichkeit andere Wege, um die Ziele der Stellvertretung zu erreichen (beispielsweise →peculium des Sklaven). In dem Mittelalter entwickelt sich die Stellvertretung aus der Vertretung vor Gericht, nach der in dem Spätmittelalter die Bevollmächtigung von Angestellten bedeutender Kaufleute üblich wird.Kaser §§ 1 II 3, 11; Söllner § 18; Hübner; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 208; Buchka, H., Die Lehre von der Stellvertretung, 1852; Fränkel, R., Die Grundsätze der Stellvertretung, Z. f. vergleich. Rechtswiss. 27 (1912), 289; Würdinger, H., Geschichte der Stellvertretung (agency) in England, 1933; Müller, U., Die Entwicklung der direkten Stellvertretung, 1969; Scherner, K., Salmannschaft, Servusgeschäft und venditio iusta, 1971; Luig, K., Savignys Lehre von der Stellvertretung, Ius commune 8 (1979), 60; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985, 423; Hölzl, F., Savignys Lehre, (in) Kontinuitäten und Zäsuren, 1999, 211; Schmoeckel, M., Von der Vertragsfreiheit zu typisierten Rechtspflichten, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 77; Hölzl, F., Friedrich Carl von Sav...
7920Stempel ist das bereits dem Altertum bekannte, dem Abdruck von Zeichen auf Überlieferungsträgern dienende Gerät. Der Stempel entsteht vielleicht durch die Verallge-meinerung des →Siegels. Seit 1624 (Niederlande) erhebt der Staat für die Stempelung von öffentlichem Schriftgut eine Steuer (Stempelsteuer), die in dem deutschen Spraschraum später wieder aufgegeben wird.Baltl/Kocher; Müller, G., Stempelrecht, 1778
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