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#ZWERGLiterature
7601Sefarde (M.) Jude in dem mittelalterlichen Spanien
7602seisin (F.) Gewere
7603Sekundogenitur (F.) Zweitgeburt
7604Selbständiger ist, wer nicht in einer (beruflichen) Abhängigkeit steht. In der arbeitsteiligen Wirtschaft wird die Zahl der Selbständigen (Unternehmer) immer geringer. Möglicherweise erzwingt die durch hohe Lohnkosten und Rationalisierungsdruck bewirkte Arbeitslosigkeit in der Zukunft wieder mehr Selbständigkeit.Köbler, DRG 225, 252
7605Selbstbedienung ist die eigene Ausführung einer (bisher eigentlich) einem anderen zustehenden Angelegenheit. Sie kann in dem modernen, durch hohe Personalkosten gekennzeichneten Geschäftsleben zu erwünschten zu Kostenvorteilen führen. Sie kann (beispielsweise bei Politik und in dem öffentlichen Dienst) aber auch an sich sinnvolle Kontrollmechanismen umgehen.Langer, L., Revolution im Einzelhandel, 2013
7606Selbstbestimmung ist die ausschließliche Entscheidung des Betroffenen über sich selbst. Sie entwickelt sich dort, wo übermäßige Fremdbestimmung aufgeklärtes Freiheitsstreben erwachen lässt. Das ist seit dem 18. Jahrhundert allgemein und seit dem 19. Jahrhundert in dem überindividuellen Bereich der Fall.Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Elsner, B., Die Bedeutung des Volkes im Völkerrecht, 2000; Mett, F., Das Konzept des Selbstbestimmungsrechts der Völker, 2004; Fisch, J., Adolf Hitler und das Selbstbestimmungsrecht der Völker, (in) HZ 290 (2010), 93; Fisch, A., Das Selbstbestimmungsrecht der Völker, 2010; Die Verteilung der Welt, hg. v. Fisch, J., 2011
7607Selbsthilfe (Wort 1678) ist die Durchsetzung oder Sicherung eines Anspruches durch eigenes Handeln. Die Selbsthilfe ist vor der Entwicklung des staatlichen Gewaltmonopols oder Durchsetzungsmonopols selbverständlich (→Fehde). Schon in dem römischen Altertum ist sie aber eingeschränkt. Seit dem Frühmittelalter wird die Selbsthilfe zurückgedrängt. Das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900) hält sie zwar noch für grundsätzlich zulässig, bindet sie aber an enge Voraussetzungen und gewährt ihr nur geringe Möglichkeiten (§ 229 BGB).Kaser § 36 II 5; Söllner § 8; Hübner; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 18, 92, 166, 177, 208; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1 1920, 54, Neudruck 1964; Adler-Rudel, S., Jüdische Selbsthilfe, 1974; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985, 277, 287; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
7608Selbstmord (Selbsttötung) ist die gewaltsame Beendung des eigenen Lebens. Das römische Recht steht dem Selbstmord grundsätzlich ziemlich gleichgültig gegenüber, gibt aber den zunächst üblichen Abbruch eines Strafverfahrens nach Selbstmord in dem 3. Jahrhundert n. Chr. aus finanziellen Erwägungen zu Gunsten der Konfiskation des Vermögens von Angeklagten auf. Von der christlichen Kirche wird Selbstmord von dem 6. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert als Todsünde dadurch bekämpft, dass (noch 1917) die Beerdigung des Selbstmörders in christlichen Formen ausgeschlossen wird. Zeitweise sprechen sich auch weltliche Juristen und territoriale Bestimmungen für eine Strafbarkeit des Selbstmords aus (Pufendorf, Thomasius, Wolff), doch werden nach ersten liberalen Stimmen in der Renaissance weltliche...Bernstein, O., Die Bestrafung der Selbstmörder, 1907; Masi, G., Il suicidio nel diritto comune, (in) Il diritto ecclesiastico, 63 (1952), 497; Dieselhorst, J., Die Bestrafung der Selbstmörder im Territorium der Reichsstadt Nürnberg, Mitt. d. Vereins f. Gesch. der Stadt Nürnberg 44 (1953), 58; Faberow, N., Bibliography of suicide, 1972; Wacke, A., Der Selbstmord im römischen Recht, ZRG RA 97 (1980), 26; Ehrlich, J., Suicide in the Roman Empire, 1986; Nestmeyer, F., Freitod, 1998; Murray, A., Suicide in the Middle Ages, 1998ff.; Schrage, E., Suicide in Canon Law History, Legal History 21 (1999), 57; Lind, V., Selbstmord in der frühen Neuzeit, 1999; Mischler, G., Von der Freiheit, das Leben zu lassen, 2000; Ahrens, J., Selbstmord, 2001; Baumann, U., Vom Recht auf den eigenen Tod, 2001; Bähr, ...
7609Selbstverwaltung ist die eigenverantwortliche Wahrnehmung überlassener oder zugewiesener eigener öffentlicher Aufgaben durch unterstaatliche Träger öffentlicher Verwaltung. Selbstverwaltung ist selbverständlich. Sie wird zu einer politischen Frage seit der frühen Neuzeit, in welcher der erstarkende absolute Flächenstaat alle Entscheidungen zentralisiert. In Abwehr dieser bürokratisch-planstaatlichen Entwicklung setzen Aufklärung und Liberalismus seit 1808 in Preußen die kommunale Selbstverwaltung durch (Österreich provisorisches Gemeindegesetz 1849, Reichsgemeindesgesetz 1862, autonomer Wirkungs-bereich und übertragener staatlicher Wirkungsbereich). Dem folgen eine berufsständische Selbstverwaltung (Handwerkskammer u. s. w.) und seit 1883 eine sozialversiche-rungsrechtliche Selbstverwaltun...Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 197, 258; Gneist, R. v., Geschichte des Selfgovernment in England, 1863; Schelb, W., Staatsverwaltung und Selbstverwaltung, 1911; Becker, E., Gemeindliche Selbstverwaltung, 1941; Fischer, W., Unternehmerschaft, Selbstverwaltung und Staat, 1964; Heffter, H., Die deutsche Selbstverwaltung im 19. Jahrhundert, 1950, 2. A. 1969; Graf, W., Die Selbstverwaltung der fricktalischen Gemeinden im 18. Jahrhundert, 1967; Matzerath, H., Nationalsozialismus und kommunale Selbstver-waltung, 1970; Croon, H./Hofmann, W./Unruh, G. v., Kommunale Selbstverwaltung im Zeitalter der Industrialisierung, 1971; Schwab, D., Die „Selbstverwaltungsidee“ des Freiherrn von Stein, 1979; Hendler, R. Selbstverwaltung als Ordnungsprinzip, 430; Rössler, L., Die Entwicklung der kommunalen Selbstv...
7610Selden, John (Selvington/Sussex 16. 12. 1584-Whitefriars 30. 11. 1654), Bauernsohn, wird nach dem Studium in Oxford und der Ausbildung in Clifford’s Inn (1603) bzw. in Inner Temple (1604) 1612 Rechtspraktiker (barrister), Rechtspolitiker und Rechtswissenschaftler. Bereits 1606 verfasst er eine Darstellung der angelsächsischen Verwaltung, 1610 eine Über-sicht über die englische Rechtsentwicklung bis zu König Heinrich II. 1617 wird er mit (lat.) De Diis Syriis (Über syrische Götter) als Orientalist bekannt und widmet sich in der Folge vielfach dem außereuropäischen, altjüdischen Recht. 1618 (?) antwortet er auf Hugo Grotius’ (lat.) Mare liberum (Freies Meer) mit einem (lat.) Mare (N.) clausum (Geschlossenes Meer), in dessen Gefolge englische Kriegsschiffe die holländische Heringsfischerei in...Braun, R., John Selden, Diss. jur. Würzburg, 1943 masch.schr.; Klee, H., Hugo Grotius und John Selden, 1946; Fletcher, E., John Selden, 1969; Berkovitz, D., John Selden’s Formative Years, 1988
7611Seldschuke ist der Angehörige einer von Seldschuk (um 1000) gegründeten, von 1040 bis 1157 bedeutsamen Herrscherfamilie der →Türken.
7612Semel heres semper heres (lat.). Einmal Erbe immer Erbe.Kaser §§ 65 II 4, 68 II 4
7613Senat ist in dem altrömischen Recht die neben König bzw. Konsuln stehende Versammlung der Alten (lat. [M.Pl.] senes) oder Väter (lat. [M.Pl.] patres) der patrizischen Geschlechter-verbände. Diesem Senat gehören allmählich alle ehemaligen Amtsträger (beispielsweise Konsuln, Prätoren) an (anfangs 300 Mitglieder, später 600). Sein Ratschlag, der in wichtigeren Angelegenheiten einzuholen ist, erlangt praktische Gesetzeskraft (lat. [N.] senatusconsultum), so dass die Leitung Roms in der Republik grundsätzlich bei dem Senat liegt. Seit dem Prinzipat verkümmert der die Aufgaben der Volksversammlungen überneh-mende Senat zu dem Stadtrat Roms (bzw. Konstantinopels). In der frühen Neuzeit wird Senat zu der Bezeichnung des Spruchkörpers eines Obergerichts, eines politischen Kolle-gialorgans (beispiel...Söllner §§ 4, 5, 6, 15; Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 6; Köbler, DRG 18, 32, 55, 153; Beck, H., Senat und Volk von Konstantinopel, 1966; Talbert, R., The Senate, 1984; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988; Arccaria, F., Senatus censuit, 1992; Senatus populusque Romanus, hg. v. Vaahtera, J., 1993; Der bayerische Senat, bearb. v. Schmöger, H., 1998; Senatores populi Romani, hg. v. Eck, W. u. a., 2005; Zmeskal, K., Adfinitas – die Verwandtschaft der senatorischen Führungsschicht der römischen Republik von 218 – 31 v. Chr., 2009; Maurizi, L., Il cursus honorum senatorio, 2013 (auf der Grundlage von 422 Inschriften)
7614Senatusconsultum (lat. [N.]) ist der Senatsbeschluss auf Anfrage eines Magistrats, der in dem römischen Recht praktisch Gesetzeskraft erlangt. Er ist meist nach dem Antragsteller benannt.Kaser § 2 II 2a; Söllner §§ 4, 6, 14, 15; Köbler, DRG 18, 31
7615Senatusconsultum Claudianum (54 n. Chr.) ist der römische Senatsbeschluss, nach dem die Römerin versklavt wird, die gegen den Willen des Herrn mit einem Sklaven ge-schlechtlich verkehrt.Kaser § 15 II 3
7616Senatusconsultum Iuventianum (129 n. Chr.) ist der römische Senatsbeschluss, wonach ein gutgläubiger Erbschaftsbesitzer nur herauszugeben hat, worum er bereichert ist.Kaser § 75 I 3b, 6c; Köbler, DRG 37
7617Senatusconsultum Macedonianum (2. Hälfte 1. Jahrhundert n. Chr.) ist der nach einem Haussohn Macedo benannte römischer Senatsbeschluss, der Gelddarlehen an Haussöhne verbietet, um zu verhindern, dass ein von Gläubigern bedrängter Haussohn (beispielsweise Macedo) seinen Vater tötet, um seine Schulden mit dann von dem Vater geerbtem Geld zu tilgen.Kaser § 39 I 2; Söllner § 15; Wacke, A., Das Verbot der Darlehensgewährung, ZRG RA 112 (1995), 239
7618Senatusconsultum Neronianum (54-68 n. Chr.) ist der römische Senatsbeschluss, nach dem ein Legat, das in dem von dem Erblasser gewählten Typus unwirksam ist, in einer der anderen Arten von Vermächtnis aufrechterhalten wird, wenn sein Inhalt dies zulässt.Kaser § 76 II 4a
7619Senatusconsultum Orfitianum (178 n. Chr.) ist der römische Senatsbeschluss, der den Kindern ein Erbrecht nach dem Tod der Mutter vor den Agnaten gewährt.Kaser § 66 IV, VI; Söllner § 15; Köbler, DRG 38; Meinhart, M., Die Senatsconsulta Tertullianum und Orfitianum, 1967
7620Senatusconsultum Tertullianum (117-138 n. Chr.) ist der römische Senatsbeschluss, welcher der Mutter, die das (lat.) →ius (N.) liberorum (Recht der Kinder) hat, ein Erbrecht an dem Nachlass eines Kindes hinter den (lat. [M.Pl.]) sui (Seinen), dem Vater und den vatersblütigen Brüdern und gemeinsam mit den vatersblütigen Schwestern vor allen übrigen Agnaten gewährt.Kaser § 66 IV, VI; Söllner § 15; Köbler, DRG 38; Meinhart, M., Die Senatsconsulta Tertullianum und Orfitianum, 1967
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