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#ZWERGLiterature
5941Obligatio (F.) honoraria (lat.) ist in dem römischen Recht die erst von dem Prätor oder Ädil klagbar gemachte Verbindlichkeit.Kaser § 33 I
5942Obligation (Wort ab 1300 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die aus der in Rom als un-körperliche (lat.) res (Gegenstand, Sache) verstandenen, römischen (lat.) →obligatio (F.) entwickelte Verbindlichkeit (Schuld, Schuldverhältnis). Sie wird in dem Spätmittelalter mit dem römischen Recht aufgenommen und mit den einheimischen Schuldverhältnissen verbunden. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Lehnwort Obligation durch Schuld, Verbindlichkeit, Verpflichtung und Schuldverhältnis verdrängt.Kaser §§ 33, 38, 56; Kuntze, J., Die Obligation, 1856; Roussier, J., Le fondement de l’obligation, Thèse Paris 1933; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985, 393; Hartung, G., Die Naturrechtsdebatte – Geschichte der Obligatio vom 17. bis 20. Jahrhundert, 1998, 2. A. 1999; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswort-schatzes, 2010
5943Obligationenrecht (Wort 1807 und - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das in dem 19. Jahrhundert innerhalb der (lat.) res ([F. Pl.) Gegenstände bzw. Sachen) zunehmend als besonderes Rechtsgebiet erkannte Schuldrecht (beispielsweise Savigny 1851ff.). 1866 schei-tert innerhalb des Deutschen Bundes der Versuch seiner einheitlichen gesetzlichen Gestaltung (Dresdener Entwurf) an dem Zerbrechen des Bundes auf Grund politischer Gegensätze zwischen Österreich und Preußen. In der →Schweiz ist (nach dem Scheitern des Dresdener Entwurfs) das Obligationenrecht mit Einschluss der Gesellschaften und der Wertpapiere in einem besonderen Gesetz von dem 14. 6. 1881 (Inkrafttreten an dem 1. 1. 1883) bzw. nach Ne...Kaser §§ 32ff.; Köbler, DRG 182, 184, 229, 255; Savigny, F., Das Obligationenrecht, Bd. 1f. 1851ff.; Levy, E., Weströmisches Vulgarrecht – Das Obligationenrecht, 1956; Hundert Jahre Schweizerisches Obligationenrecht, hg. v. Peter, H. u. a., 1982; Das Obligationenrecht 1883-1983, hg. v. Caroni, P., 1984; Anhäuser, V., Das internationale Obligationenrecht in der höchstrichterlichen Rechtsprechung des 19. Jahrhunderts, 1986; Ranieri, F., Europäisches Obligationenrecht, 1999, 2. A. 2004, 3. A. 2009; Handels- und obligationenrechtliche Materialien, hg. v. Fasel, U., 2000; Fasel, U., Bahnbrecher Munzinger, 2003; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswort-schatzes, 2010; Honsell, H., 100 Jahre Obligationenrecht, (in) Zeitschrift für schweizerisches Recht 130 II (2011), 5f...
5944obligatio (F.) quasi ex contractu (lat.) Verbindlichkeit aus vertragsähnlichem TatbestandKaser § 38 I 2; Köbler DRG, 62
5945obligatio (F.) quasi ex delicto (lat.) Verbindlichkeit aus deliktsähnlichem TatbestandKaser § 38 I 2; Köbler DRG 62
5946Obligatio (F.) re, verbis, litteris, consensu contracta (lat.) ist die römische Bezeichnung für eine Verbindlichkeit aus Realvertrag, Verbalvertrag, Litteralvertrag oder Konsen-sualvertrag, wobei das beurkundete Darlehen in dem nachklassischen römischen Recht als (lat.) obligatio (F.) re et verbis aufgefasst wird.Kaser §§ 38 I, 39 I 2
5947obligatorisch (Wort - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und aus dem Lateinischen des Altertums abgeleitet sowie in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) verpflichtend
5948Obrigkeit, Oberkeit, Vberkeit (Wort ab 1296 belegt, F.) ist die von dem 15. bis zu dem 17. Jahrhundert bestimmende Bezeichnung für den Träger von Herrschaftsrechten. Ihr entspricht auf der Gegenseite die Untertänigkeit. Der Obrigkeit steht das Recht zu, durch von den Untertanen zu beachtende Gebote die gute →Polizei bzw. →Ordnung zu sichern.Luther, M., Von welltlicher vberkeytt wie weytt man yhr gehorsam schuldig sey, 1523; Kreutzer, J., Zwinglis Lehre von der Obrigkeit, 1909; Heckel, J., Lex charitatis, 1953, 2. A. 1973; Naujoks, E., Ordnungsgedanke, Zunftverfassung und Reformation, 1958; Luther und die Obrigkeit, hg. v. Wolf, G., 1972; Willoweit, D., Gebot und Verbot im Spätmittelalter, (in) Hess. Jb. f. LG. 30 (1980), 94ff.; Willoweit, D., Gesetzgebung und Recht, (in) Zum römischen und neuzeitlichen Gesetzesbegriff, hg. v. Behrends, O. u. a., 1987, 123; Friedeburg, R. v., Ländliche Gesellschaft und Obrigkeit, 1997; Kruse, S. u. a., Wir sind die Obrigkeit, 2021 (108 S.); Muno, T., Ein Leben für die Gunst der Obrigkeit? – Der Aufstieg des Mayer Amschel Rothschild, 2021
5949obsequium (lat. [N.]) Nachgiebigkeit, GehorsamKroeschell, DRG 1
5950Observanz (Wort ab 1474 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in den Bestandteilenmit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist das örtlich oder persönlich (beispielsweise Orden) begrenzte Gewohnheitsrecht.Carpzov, A. u. a., De observantia, 1674; Petersen, R., Die Observanz, Diss. jur. Leipzig 1848; Köbler, G., Zur Frührezeption der consuetudo, (in) Hist. Jb. 89 (1969), 337; Caroni, P., Privatrrecht im 19. Jahrhundert – Eine Spurensuche, 2015; Weinbrenner, R., Klosterreform im 15. Jahrhundert zwischen Ideal und Praxis – Der Augustinereremit Andreas Proles (1429-1503) und die privilegierte Observanz, 2020
5951obstagium (lat. [N.]) →Einlager
5952Occupatio (lat. [F.]) ist die schon dem altrömischen Recht bekannte →Aneignung einer von Anfang an oder durch Eigentumsaufgabe herrenlosen Sache (beispielsweise eines Tieres durch den Jäger).Kaser § 26 I; Köbler, DRG 24, 40
5953Ochlokratie (Wort – nicht als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen einmal 1757 belegt, F.) Herrschaft des Pöbels als Entartung der Demokratie
5954OchsenfurtWenisch, S., Ochsenfurt, 1972
5955Ockham, Wilhelm (von) (Occam/Surrey 1280/1285/1288-München 9./10. April 1347 [Sterbedatum ungewiss]) wird nach dem Studium der Theologie in Oxford der Ketzerei verdächtig und flieht zu Ludwig dem Bayern. Neben vielen Gutachten verfasst er hier wohl um 1340 seinen (lat.) Dialogus (M.) de potestate imperiali et papali (Zwiegespräch über kaiserliche und päpstliche Gewalt) zugunsten des Kaisers.Köbler, DRG 107; Heinen, E., Reich und Kirche bei Wilhelm von Ockham, Diss. jur. Bonn 1955; Kölmel, W., Wilhelm Ockham, 1962; Miethke, J., Ockhams Weg zur Sozialphilosophie, 1969; Wilhelm von Ockham, Texte zur politischen Theorie, hg. v. Miethke, J., 1995; Leppin, V., Wilhelm von Ockham, 2003; Martin, G., Wilhel von Ockham, 2016
5956odal (an. [N.]) Erbgut, Gut, HeimatBehaghel, O., Odal, (in) SB. d. Akad. d. Wiss. München phil.-hist. Abt. 1935, 3; Störmer, W., Früher Adel, 1973, 116, 155; Danielsen, R. u. a., Grunntrekki i norsk historie, 1991, 49
5957Ödenburg (ungar. Sopron)Gerichtsbuch 1423-1531, hg. v. Házi, J. u. a., 2005; Gedenkbuch 1492-1543, hg. v. Mollay, K. u. a., 2005
5958Oder ist der in Tschechien in 634 Metern Seehöhe entspringende und nach rund tausend Kilometern bei Stettin in die Ostsee mündende Strom, der nach Vertreibung von rund zehn Millionen Deutschen seit dem 12. 9. 1990/3. 10. 1990 als Folge des von Adolf Hitler begonnenen Zweiten Weltkriegs die Grenze zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland bildet (Oder-Neiße-Grenze).Fisch, B., Stalin und die Oder-Neiße-Grenze – ein europäisches Problem, 2000; Gehrke, R., Der polnische Westgedanke bis zur Wiedererrichtung des polnischen Staates nach Ende des Ersten Weltkriegs, 2001; Tazbir, J., Artlas historyczny 1815-1939, 2004; Hartenstein, M., Die Geschichte der Oder-Neiße-Linie – „Westverschiebung“ und „Umsiedlung“ – Kriegsziel der Alliierten oder Postulat polnischer Politik?, 2014, Neudruck 2018; Zaremba, M., Die große Angst – Polen 1944-1947 – Leben im Ausnahmezustand, 2016
5959Odofredus de Denariis (Bologna um 1200-3. 12. 1265 oder 1264) wird nach dem Rechtsstudium in Bologna (Azo, Jacobus Balduini) wohl 1231 Rechtslehrer in Bologna. Er verfasst Glossen, Summen (beispielsweise summa feudorum), Quaestiones, Consilia bzw. Gutachten und Monographien.Köbler, DRG 107; Tamassia, N., Odofredo, (in) Atti e memorie, 1894; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1 1973; La Pace di Costanza 1183, 1984; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 322
5960Odowakar (um 433-493) ist der germanische (skirische) Söldnerführer, der 476 n. Chr. mit der Absetzung des Kaisers Romulus Augustulus das weströmische Reich beendet.Söllner § 19; Köbler, DRG 50, 67; Chastagnol, A., Le senat romain sous le règne d’Odoacre, 1966; Wes, M., Das Ende des Kaisertums, 1967, 149
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