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#ZIEL
3361Karolinger ist der (seit dem 10. Jh. so bezeichnete) Angehörige eines (vielleicht mit den Merowingern verwandten,) von Bischof Arnulf von Metz (Arnulfinger, 7. Jh.) hergeleiteten, als →Hausmeier 751 zum fränkischen Königtum (Pippiniden) aufgestiegenen Geschlechts, das später nach →Karl dem Großen als K. bezeichnet wird. Die K. sterben nach der Reichsteilung von 843 (Vertrag von Verdun) bzw. 877 im Ostteil des fränkischen Reiches 911 und im Westteil 987 aus. Lit.: Köbler, DRG 76; Vaccari, P., Studi sull’Europa precarolingia e carolingia, 1955; Haselbach, I., Aufstieg und Herrschaft der Karolinger, 1970; Ullmann, W., The Carolingian renaissance, 1969; Diplomata Karolinorum, Faksimileausgabe, hg. v. Bruckner, A., 1970; Haselbach, I., Aufstieg und Herrschaft der Karolinger, 1970; Borgolte, M., Der Gesandtenaustausch der Karolinger mit den Abbasiden, 1976; Riché, P., Les Carolingiens, 1983; Mc Kitterick, R., The Frankish Kingdoms, 1983; Schulze, H., Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen Merowinger und Karolinger, 1987; Schieffer, R., Die Karolinger, 1992, 3. A. 2000, 4. A. 2006, 5. A: 2013; Karl Martell in seiner Zeit, hg. v. Jarnut, J. u. a., 1994; Joch, W., Legitimität und Integration, 1999; Semmler, J., Der Dynastiewechsel, 2003; Grahn-Hoek, H., Gundulfus subregulus, DA 59 (2003), 1; MacLean, S., Kingship and Politics in the Late Ninth Century, 2004; Schieffer, R., Die Zeit des karolingischen Großreichs, 2005; Koch, A., Kaiserin Judith, 2005; Laudage, J. u. a., Die Zeit der Karolinger, 2006; Kaschke, S., Die karolingischen Reichsteilungen bis 831, 2006; Becher, M., Merowinger und Karolinger, 2008; Keller, H./Althoff, G., Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen 888-1024, 2008; Drews, W., Die Karlinger und die Abbasiden von Bagdad, 2009; Hack, A., Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft, 2009 (35 Karolinger mit 57 Frauen und 133 Kindern); Fischer, A., Karl Martell, 2011; Busch, J., Die Herrschaften der Karolinger 714-911, 2011; Fischer, A., Karl Martell, 2012
3362Karolus de Tocco (Tocco bei Benevent 2. H. 12. Jh.-nach 1215), adliger Sohn eines Rechtskundigen, wird nach dem Rechtsstudium in Bologna (Placentinus, Johannes Bassianus) Rechtslehrer in Bologna (?) und Benevent sowie Gerichtsbeisitzer in Sizilien. Von ihm stammt vor allem wohl eine um 1215 entstandene umfangreiche Glossierung der gegen Ende des 11. Jh.s entstandenen systematischen Sammlung langobardischer Gesetze (→Lombarda). Sie wirkt in Oberitalien bis in das 14. Jh., in Süditalien bis in das 18. Jh. Lit.: Savigny, F., Geschichte des römischen Rechtes im Mittelalter, Bd. 5 2. A. 1850, 174; Leicht, P., Le glosse di Carlo di Tocco, (in) Studi e memorie per la storia dell’università di Bologna 4 (1920), 157; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 305; Lange, H., Zum Lombarda-Kommentar, FS D. Medicus, 1999, 317
3363Karrenstrafe ist in der Neuzeit eine im (Beladen und) Ziehen eines Karrens bestehende Freiheitsstrafe oder Ehrenstrafe. Lit.: Wächter, C., Die Strafarten und Strafanstalten des Königreichs Württemberg, 1832, 253
3364Karte ist das beschriebene Blatt bzw. das verkleinerte Abbild von Land. Lit.: Ortelius, A., Theatrum orbis terrarum, 2006; Oehme, R., Die Geschichte der Kartographie des deutschen Südwestens, 1961; Schumm, K., Inventar der handschriftlichen Karten im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, 1961; Großer historischer Weltatlas, hg. v. bayerischen Schulbuch-Verlag, Teil 1ff. 1953ff.; Putzger, F., Atlas und Chronik zur Weltgeschichte, 2002; Schneider, U., Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, 2004, 3. A. 2011; Recker, G., Gemalt, gezeichnet und kopiert – Karten in den Akten des Reichskammergerichts, 2004; Kartenwelten, hg. v. Dipper, C. u. a., 2006; Iwańczak, W., Die Kartenmacher, 2009; Schramm, M., Digitale Landschaften, 2009; Horst, T., Die älteren Manuskriptkarten Altbayerns, 2009 (300 Karten); Schröder, I., Das Wissen von der ganzen Welt, 2011; Christoph, A., Die Ökonomisierung des Naturwissens um 1800, 2011; Die Werkstatt des Kartographen, hg. v. Siegel, S. u. a., 2011; Kupčik, I., Alte Landkarten, 2011; Sonnabend, H., Antike Geographie, 2012
3365Kartell ist die Abrede selbständiger Unternehmer zwecks bestimmten gemeinsamen Verhaltens am Markt. Wie schon die →Zunft den Wettbewerb beeinflusst und seit dem Spätmittelalter bewusst Unternehmer sich zur Wettbewerbsgestaltung zusammenschließen, so finden sich am Ende des 19. Jh.s auch in der Großindustrie Kartelle. 1897 werden sie vom deutschen Reichsgericht zugelassen (RGZ 38, 155). Da sie bald überhandnehmen, werden sie am 2. 11. 1923 verboten, ohne dass das Verbot Wirkungen zeigt. Am 27. 7. 1957 ergeht in der Bundesrepublik Deutschland zum 1. 1. 1958 ein Gesetz gegen die Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellgesetz), das später noch verschärft wird (3. 8. 1973 vorbeugende Fusionskontrolle, Beseitigung der vertikalen Preisbindung für Markenartikel, Verstärkung der Missbrauchs-aufsicht) und neben dem seit diesem Zeitpunkt auch europäisches Kartellrecht gilt. Im Mai 2004 wird das europäische Kartellrecht inhaltlich umgestellt auf das Anmeldeprinzip und kann außer von der Europäischen Kommission von allen nationalen Kartellbehörden und Kartellgerichten der Mitgliedstaaten der Europäischen Union angewendet werden. Lit.: Köbler, DRG 176, 218, 243, 272; Mickwitz, G., Die Kartellfunktionen der Zünfte, 1936; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,3,3852; Großfeld, B., Zur Kartellrechtsdiskussion vor dem ersten Weltkrieg, (in) Wissenschaft und Kodifikation, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 4 1979, 255; Kartelle und Kartellgesetzgebung, hg. v. Pohl, H., 1985; Schwab, D., Kartelle im Mittelalter, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 442; Schröder, R., Die Entwicklung des Kartellrechts, 1988; Baums, T., Kartellrecht in Preußen, 1990; Schröcksnadl, T., Die Entstehung des österreichischen Kartellgesetzes von 1972, Diss. jur. Münster 1992; Nörr, K., Die Leiden des Privatrechts, 1994; Gith, R., Die Entstehungsgeschichte des europäischen Kartellrechts, 2003; Murach-Brand, L., Antitrust auf deutsch, 2004; Richter, K., Die Wirkungsgeschichte des deutschen Kartellrechts vor 1914, 2007; Schmoeckel, M., Rechtsgeschichte der Wirtschaft, 2008; Maetschke, M., Ursprünge der Zwangskartellgesetzgebung, 2008
3366Karthager ist der Angehörige des um die phönizische Kolonie Karthago am Golf von Tunis gegründeten, bis nach Spanien ausgreifenden, jedoch seit dem 3. Jh. v. Chr. von Rom (in drei punischen Kriegen) bekämpften und 146 v. Chr. von den Römern endgültig unterworfenen Reiches (Feldherr Hannibal 247-183 v. Chr.). Lit.: Lancel, S., Carthage, 1992; Geus, K., Prosopographie der literarisch bezeugten Karthager, 1994; Moscati, S., Die Karthager, 1996; Gerhold, M., Rom und Karthago zwischen Krieg und Frieden, 2002; Zimmermann, K., Rom und Karthago, 2005, 2. A. 2009, 3. A. 2014; Christ, K., Hannibal, 2003; Huss, W., Die Karthager, 3. A. 2004
3367Karthäuser, Kartäuser, ist der Angehörige des von Bruno von Köln (um 1030-1101) 1084 in La Chartreuse bei Grenoble als Eremitengemeinschaft in die Wege geleiteten christlichen Ordens. Lit.: Gruys, A., Cartusiana, 1976; Mursell, S., The Theology of the Carthusian Life, 1988; Schilling, B., Zur Vorgeschichte der Kartäuser, DA 68 (2012), 53
3368Kartular (N.) Urkundensammlung
3369Kaser, Max (Wien 21. 4. 1906 – Ainring bei Salzburg 13. 1. 1997), Geschichtsprofessorensohn, wird nach der Promotion in Graz und der Habilitation in Gießen (1931) Professor für römisches Recht in Münster (1933) und Hamburg (1959). Von ihm stammt die führende Darstellung des römischen Privatrechts (1955ff., in drei zeitliche Epochen gegliedert) und Zivilprozessrechts (1966). Zusammengefasst sind seine synthetisierenden Arbeitsergebnisse in einem zeitlebens aktualisierten Kurzlehrbuch. Lit.: Knüttel, R., Max Kaser, NJW 1997, 1492; Giaro, T., Max Kaser, Rechtshist. Journal 16 (1997), 231
3370Kassation ist die Aufhebung eines Urteils (wegen Nichtigkeit). Während das römische Recht ein unter Verletzung der Gesetze zustandegekommenes Urteil ohne weiteres als nichtig ansieht, verlangt das frühmittelalterliche langobardische Recht ein besonderes Verfahren (lat. reclamatio [F.] ad regem, Beschwerde an den König). Seit der Mitte des 12. Jh.s wird zwischen Verletzung des Verfahrensrechts (→Nichtigkeitsbeschwerde) und Verletzung des materiellen Rechtes (→Appellation) unterschieden, später aber unter dem Einfluss des kanonischen Rechtes die Nichtigkeitsbeschwerde auch auf große erhebliche Rechtsfehler erstreckt. Die Nichtigkeitsbeschwerde hat zunächst devolutive und seit der Mitte des 14. Jh.s auch aufschiebende Wirkung. Für sie werden unter Ausdehnung auf alle Rechtsfehler im 19. Jh. in Italien Kassationsgerichtshöfe zuständig, die 1888/1923 zusammengefasst werden. In Frankreich entwickelt sich die K. (einer Abteilung des Staatsrats) als ein auf Rechtsfragen beschränkter Rekurs außerhalb des eigentlichen Instanzenzugs im Lauf des 18. Jh.s und wird 1790 einer mit den Garantien einer unabhängigen Rechtsprechung ausgestatteten Einrichtung (Kassations-gerichtshof) übertragen, welche die Einheitlichkeit der Rechtsprechung und die genaue Auslegung der Gesetze gewährleisten soll und zwingend an die Instanzgerichte zurückverweisen muss. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Skedl, F., Die Nichtigkeitsbeschwerde, 1886; Montazel, L., Entre fait et droit, 1998; Seynsche, G., Der rheinische Revisions- und Kassationshof in Berlin (1819-1852), 2002; Fiedler, B., Der rheinbayerische Kassationsgerichtshof, 2004
3371Kasse ist ein Behältnis für Geld. Mit der Entwicklung der Geldwirtschaft werden bei (Unternehmern und bei allen) Behörden besondere Kassen gebildet.
3372Kassel („HAus an einer Mulde“?an der Fulda ist eine aus einem 913 erstmals bezeugten fränkischen Königshof erwachsene Stadt (1632-1652 Universität), die 1807-1813 Hauptstadt des Königreichs Westphalen ist und in der Bundesrepublik Deutschland das Bundessozialgericht und von 1954 bis 1999 auch das 1993/1996 gesetzlich nach Erfurt verlegte Bundesarbeitsgericht beherbergt. Lit.: Stölzel, A., Ein Karolinger Königshof, 1919; Eisenträger, M. u. a., Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, 1935; Nehls, A., Alte Gewohnheit und Stadtrecht zu Kassel in Erbfällen, 1967; Heinemeyer, K., Königshöfe und Königsgut im Raum Kassel, 1969; Die Handschriften der Murhardschen Bibliothek der Stadt Kassel, bearb. v. Kremer, M., Bd. 2 1969; Kassel als Stadt der Juristen, 1990
3373Kassenarzt ist der auf Grund eines von der deutschen Reichsregierung geforderten Abkommens zwischen Krankenkassenverbänden und Arztverbänden abgeschlossenen Abkommens (1914) bzw. einer Verordnung (1923) bzw. eines Gesetzes (1955) von der Krankenkasse (→Krankenversicherung) für die Behandlung Kranker zugelassene und deshalb in ein Arztregister eingetragene Arzt (1914 ein K. auf 1350 Versicherte, bzw. bei Familienbehandlung ein K. auf 1000 Versicherte). Lit.: Jörg, M., Das neue Kassenarztrecht, 1993; Maaß, R., Das Kassenarztrecht der Reichsversicherungsordnung, 1990
3374Kassiergesetz ist das zwecks Einschränkung der Rechtsliteratur die Anwendung der Anmerkungen Paulus‘ und Ulpians zu den Werken Papinians verbietende Gesetz Kaiser Konstantins I. von 321 n. Chr. (Codex Theodosianus 1. 4. 2).
3375Kaste (F.) Stand in Indien Lit.: Zilm, A., Das Kastensystem in der Rechtsordnung Indiens, 1997
3376Kastilien ist das nach (lat. [N.Pl.]) castella benannte Gebiet am oberen Ebro, das im späten 8. Jh. als Grafschaft des Königreichs Asturien-León mit dem Hauptort Burgos erscheint. K. gelangt 1029 erbweise an den König von Navarra, dessen Sohn 1035 König von K. wird. Von 1037 bis 1065 und 1230 wird León mit K. vereinigt. 1085 wird K. um Toledo erweitert, 1236 um Córdoba, 1243 um Murcia und 1248 um Sevilla. 1412 wird der König von K. auch Herrscher in Aragonien. Wenig später werden K. und A. in Personalunion (1474) verbunden. Lit.: Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff, 2,2,230; Martínez Gijón, J., La compañía mercantil en Castilla, 1979; Las Cortes de Castilla y León, 1988; Büschgens, A., Die politischen Verträge Alfons’ VIII. von Kastilien, 1995; Czeguhn, I., Die kastilische Höchstgerichtsbarkeit 1250-1520, 2002; Meyer, B., Kastilien, die Staufer und das Imperium, 2002
3377Kastration (F.) →Entmannung Lit.: Schneider, C., Die Verstaatlichung des Leibes, 2000; Huonker, T., Diagnose Moralisch defekt, 2003; Czeguhn, I., Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933 und die Erbgesundheitsgerichte, TRG 72 (2004), 359; Einhaus, C., Zwangssterilisation in Bonn (1933-1945), 2006; Justiz und Erbgesundheit, hg. v. Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, 2009
3378Kasuistik (F.) Einzelfallbetrachtung (vor allem in Rechtsgutachten römischer Rechtskundiger mit Respondierrecht im Namen des Kaisers seit Kaiser Augustus)
3379Katalonien (12. Jh.) im Nordosten Spaniens gelangt über Iberer und Punier seit dem Ende des 3. Jh.s v. Chr. allmählich an die Römer, seit 409 an die Alanen und 415 an die Goten (Kata-lanen), um 800 an die Franken. 1137 fällt die dort entstehende Grafschaft Barcelona, deren Gewohnheitsrecht in dem seit etwa 1060 entstehenden Rechtsbuch Usatges de Barcelona (Usatici Barchinonae) überliefert wird, an →Aragonien, behält aber Selbständigkeit. 1714 verliert K. die bestehenden Sonderrechte, erhält aber von 1932 bis 1939 und 1979 Autonomie. Lit.: Lalinde Abadía, J., La institución virreinal en Cataluña (1471-1716), 1964; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,264; Iglesia Ferreirós, A., La creación del derecho en Cataluña, Anuario de historia del derecho Español 47 (1977), 99; Allemann, F./Bahder, X. v., Katalonien und Andorra, 3. A. 1985; Costums de Tortosa, hg. vom Centre Associat de Tortosa, 1979; Font Ruis, J., Cartas de poblacion y franquicia, Bd. 2 1983; Massip, J., La gestació de les costums de Tortosa, 1984; Brocá, G. de, Historia del derecho de Cataluña, 1985; Zimmermann, M., En les orígens de Catalunya, 1989; El dret comú i Catalunya, hg. v. Ferreirós Aquilino, 2000; Bowman, J., Shifting landmarks. Property, proof and dispute in Catalonia around the year 1000, 2004, Ryder, A., The Wreck of Catalonia, 2007; Iglesia Ferreirós, A., Cataluña Medieval, 2008
3380Kataster ist ein Verzeichnis von Personen oder Gegenständen, insbesondere ein Verzeichnis der Grundstücke eines Gebiets mit genauen Angaben über die tatsächlichen Verhältnisse des Grundstücks. Im 15. Jh. erscheinen erste Vorläufer (Florenz 1427). Der neuzeitliche Staat legt seit dem 18. Jh. zwecks Sicherung der Grundsteueraufkommen K. an (Neapel 1740, Lombardei 1750, Österreich unter Maria Theresia und Joseph II., Preußen 1822 für Rheinland und Westfalen). Das K. liefert auch dem →Grundbuch die notwendigen technischen Angaben.Lit.: Köbler, DRG 152; Grävell, M., Die Grundsteuer und deren Kataster, 1821; Strippel, K., Die Währschafts- und Hypothekenbücher Kurhessens, 1914; Heider, J., Der bayerische Kataster, 1954; Lego, K., Geschichte des österreichischen Grundkatasters, 1968; Atlante storico, hg. v. Bocchi, F. u. a., 1986ff.; Kataster und moderner Staat, hg. v. Mannori, L., 2001; De l’estime au cadastre en Europe, hg. v. Rigaudière, A., 2006Katharer (erstmals um 1143 in Köln) →Ketzer Lit.: Rottenwöhrer, G., Der Katharismus, Bd. 1ff. 1982ff.; Lambert, M., Geschichte der Katharer, 2001; Hoécker, C., Disputatio inter Catholicum et Paterinum hereticum, 2001: Auffarth, C., Die Ketzer, Katharer, Waldenser und andere, 2005
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