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#HELDLiterature
6901Zator (Herzogtum). Z. gehörte ursprünglich zu Polen. 1163/1173 wurde es Schlesien zugeteilt und fiel bei der Aufteilung Schlesiens an die jüngere Linie, die Ratibor, Teschen, Beuthen, Pless, Auschwitz und Sewerien erhielt. 1447 kam Z. an Polen zurück. 1521 starben die Herzöge von Auschwitz-Zator aus. S. Auschwitz.
6902Zavelstein (Burg, Herrschaft). Die 1284 erstmals genannte Burg Z. bei Calw war Mittelpunkt einer Herrschaft der Grafen von Vaihingen. Diese kam im 14. Jahrhundert an Württemberg. Damit fiel Z. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
6903Zazenhausen (reichsritterschaftliche Herrschaft). Z. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
6904Zedtwitz, Zettwitz (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gehörten die Z. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken, vom 16. bis zum 17. Jahrhundert zum Kanton Altmühl und zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland).Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 209; Riedenauer 128.
6905Zeeland s. SeelandPolenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 311.
6906Zehngerichtenbund (Bund). Am 8. 6. 1436 schlossen sich nach dem Tod des Grafen von Toggenburg elf (später zehn) Gerichte (Davos, Schanfigg u. a.) zu einem Bund zusammen, dessen Gebiet 1477/1496 an Habsburg bzw. Österreich kam (Auskauf 1649-1652), aber 1497/1498 zugewandter Ort der eidgenössischen Orte Zürich, Bern und Glarus wurde. S. GraubündenGillardon, P., Geschichte des Zehngerichtenbundes, 1936; Jenny, R., Der traditionelle Vazeroler Bund, 1969; Bischofberger, H., Zehngerichtenbund, LexMA 9 1998, 498; Bündner Urkundenbuch, Bd. 2 (neu) (1200-1272, bearb. v. Clavadetscher, O., 2004, Bd. 3 1997.
6907Zeil (Herrschaft, Grafschaft). Als Teil der Grafschaft Nibelgau kam die Herrschaft Z. mit der späteren Reichsstadt Leutkirch von den Udalrichingern in der Linie Bregenz an die Grafen von Montfort. Diese veräußerten die Güter um 1291 an das Reich. Die Grafschaft Z. wurde 1337 als Pfand von den Truchsessen von Waldburg erworben. 1526 wurde sie in ein Reichslehen der georgischen (Zeiler) Linie des Hauses Waldburg umgewandelt und 1628 zur Reichsgrafschaft erhoben. 1806 fiel sie von der Linie Waldburg-Zeil-Zeil (und Trauchburg) mit rund 3000 Einwohnern an Württemberg. Damit kam Z. 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 199; Hölzle, Beiwort 54.
6908Zeil-Wurzach (Erbtruchsessen) s. Waldburg-Zeil-Wurzach
6909Zeil-Zeil (Erbtruchsessen) s. Waldburg-Zeil-Zeil
6910Zeiskam (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Z. zum Ritterkreis Rhein.Roth von Schreckenstein 2, 595.
6911Zeitlarngau (Gau zwischen Alz und Salzach, Zidelaregouwe).Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 35, Zidelaregouwe.
6912Zeitlofs (Amt). Das Amt Z. an der Sinn zählte mit Rupboden (Ruckboden) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.Wolff 515.
6913Zeitz (Burg, Bistum, Residenz des Bischofs von Naumburg und des Herzogs von Sachsen-Zeitz). Das 968 von Kaiser Otto dem Großen an der Stelle einer alten slawischen Siedlung (967 Cici) an der weißen Elster errichtete, Magdeburg unterstellte Bistum Z. mit Gütern um Altenburg, Z., Weida und Naumburg wurde 1028 zum Schutz vor Wenden und Böhmen nach Naumburg verlegt (seit 1285 Sitz des Bischofs in Z.). Von 1542 bis 1547 kam die Stiftsregierung von Naumburg nach Z. Von 1653 bis 1716 diente das Gebiet um Z. zur Ausstattung einer Nebenlinie Sachsen-Zeitz Sachsens. Über die Provinz Sachsen Preußens kam Z. von 1949 bis 1990 (in Sachsen-Anhalt) an die Deutsche Demokratische Republik. S. Naumburg, Sachsen-Zeitz.Wolff 381; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.1; Poppe, O., 1000 Jahre Stadt und Kirche Zeitz, 1967; Bünz, E., Zeitz, LexMA 9 1998, 518; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 652.
6914Zell (Herrschaft). Die Herrschaft Z. im Breisgau stand den Freiherren von Schönau (Schönau-Wehr) zu.Hölzle, Beiwort 11.
6915Zell s. Schönau zu Z.
6916Zell (am Harmersbach) (Reichsstadt). Z. im Schwarzwald wird 1139 (Cella) erstmals erwähnt. Es war eine Zelle des Klosters Gengenbach, der dieses Stadtrecht verlieh. Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Z., das als Lehen Bambergs der Zähringer bei deren Aussterben 1218 an Kaiser Friedrich II. gekommen war und das König Rudolf von Habsburg nach einem 1265 durch König Konradin erfolgten Verkauf an die Herren von Geroldseck wieder an das Reich gezogen hatte, reichsunmittelbar. Es war stets die kleinste aller Reichsstädte, hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und beim schwäbischen Reichskreis und wurde zusammen mit Offenburg und Gengenbach mehrfach verpfändet. Mit ihnen schloss es sich 1575 im Bund der sog. Vereinsstädte zur Abwehr der Eingliederungsbestrebungen der seit 1556 zu Österre...Wolff 227; Zeumer 555 III b 33; Wallner 688 SchwäbRK 62; Schroeder 307ff.; Disch, F., Chronik der Stadt Zell am Harmersbach, 1937.
6917Zemzizi (Gau rechts der Elbe bei Tangermünde)Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 38, 156 Zemzizi (Orte unbekannt).
6918Zerbst („Insektenlandschaft“, Burg, Stadt, Residenz des Fürsten von Anhalt-Zerbst). Z. (948 provintia Cieruisti, 1007 urbs Zirwisti) an der Nuthe wurde vor 1200 als deutsche Stadt gegründet. 1307/1319 kam es an die Askanier. Von 1603 bis 1793 war es Sitz der Linie Anhalt-Zerbst Anhalts. Mit Anhalt gelangte es in Sachsen-Anhalt von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Zerwisti.Wolff 408; Neumeister, P., Zerbst, LexMA 9 1998, 545; Specht, R., Geschichte der Stadt Zerbst, hg. v. d. Stadt Zerbst, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 655.
6919Zerer (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die Z. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. S. Rorer?Riedenauer 128.
6920Zerwisti (Gau bei Zerbst)Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 33, 156 Zerwisti (Bias, Leps).
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