6461 | Wangen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von W. (1773 Wangen zu Geroldseck am Wasichen) mit dem 1717 erworbenen Achenheim und halb Oberschäffolsheim zum Ritterkreis Unterelsass. | Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67. |
6462 | Wangen (Herrschaft). Wangen an der Aare wurde 1250 von den Grafen von Kiburg (Kyburg) gegründet und gelangte bei deren Aussterben an die Freiherren von Grünenberg, später an Bern. | |
6463 | Wangen (Reichsstadt). W. im Allgäu ist 815 in einer Gabe an Sankt Gallen erstmals bezeugt. Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gründete das Kloster Sankt Gallen am Schnittpunkt zweier Fernstraßen hier einen Markt. Vermutlich 1216/1217 wurde W. durch Kaiser Friedrich II. als Vogt Sankt Gallens zur Stadt erhoben. 1273 zog König Rudolf von Habsburg Wangen, dessen Vogtei nach 1251 mehrfach verpfändet wurde, an sich und verlieh ihm 1286 das Stadtrecht Überlingens. Aus erneuten Verpfändungen an Sankt Gallen (1298) und die Grafen von Montfort (1330) löste sich die zu dieser Zeit auf 700 Einwohner geschätzte Stadt (1347). 1394 erwarb sie das Ammannamt und 1402 den Blutbann und war damit trotz bis 1608 bestehender grundherrlicher Rechte Sankt Gallens Reichsstadt. Diese hatte Sitz und Stimme auf dem R... | Wolff 221; Zeumer 555 III b 24; Wallner 689 SchwäbRK 72; Schroeder 233ff.; Scheurle, A., Wangen im Allgäu. Das Werden und Wachsen der Stadt, 2. A. 1975; Walchner, K., Alt Wangener Erinnerungen, 1955, 1960; Der Kreis Wangen 1962; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995; Lorenz, S., Wangen, LexMA 8 1996, 2030. |
6464 | Wangen s. Ulm zu W. | |
6465 | Wangenheim (Reichsritter). Um 1700 zählten die W. zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. | Riedenauer 128. |
6466 | Wangerland (Gau in Ostfriesland um Wittmund, Wanga, s. Wangerooge). | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, 93, 95, 96, III, 10, 23, 24, Wanga (Waningland, Wangerland, Wangeringe, Wangaron, Wangaria, Winingaland), 310. |
6467 | Wangerooge (Insel Wangeroog, östlichste der ostfriesischen Inseln) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46 (Wangeroog), (s. Wangia). |
6468 | Waninctal (Gau im Aargau) S. Wehntal. | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 64, 67, 90, III, 8, 28, 29, Waninctal, ‚Wehntal‘. |
6469 | Wannbach (Reichsritter, Wampach, Wanbach). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. S. Wampach. | Pfeiffer 208; Riedenauer 128. |
6470 | Wanscheid s. Köth von W. | |
6471 | Warburg (Reichsstadt?, freie Stadt?). Die Burg W. (Wartberghi) an der Diemel unterstand 1018 dem Grafen des Hessengaus, Ittergaus und Nethegaus und kam bei seinem Tod 1020 an das Hochstift Paderborn. Bei dieser Burg entstand bis zum Ende des 12. Jahrhunderts eine Stadt. 1521 erscheint sie in der Reichsmatrikel. 1802 fiel sie mit dem Hochstift Paderborn an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen. | Reichsmatrikel 1521; Wolff 326; Gottlob, A., Geschichte der Stadt Warburg, 1936; Der Landkreis Warburg, 1966; Schoppmeyer, H., Warburg im Mittelalter und Neuzeit, Herrschaftssitz, Doppelstadt, territorialer Vorort, (in) Geschichte der Stadt Warburg, 1986; 950 Jahre Warburg, hg. v. Heimat- und Verkehrsverein Warburg, 1986; Die Stadt Warburg, 1036-1986, hg. v. Mürmann, F., Bd. 1f. 1986. |
6472 | Warin (südwestlich Bützows in Mecklenburg) (Residenz des Bischofs von Schwerin)) | Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 613. |
6473 | Warmazgouwe, Wormazfeld, Wormsfeldgau, Wormatiensis pagus. S. Wormsfeld | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 309, II, 16, 18, 30, 32, 41, 58, 61f., III, 30, 31 Wormazfeld (pagus Wormaciensis, pagus Vangionensium, Wormazgouwe, ‚Wormsfeld‘, ‚Wormsgau‘. |
6474 | Warmsdorf (Grafschaft). Die Grafschaft W. gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über Anhalt zum obersächsischen Reichskreis. Über Anhalt kam W. von 1949 bis 1990 (in Sachsen-Anhalt) zur Deutschen Demokratischen Republik. | Wolff 408; Wallner 709 ObersächsRK 5 c. |
6475 | Warnenfeld (Gau zwischen sächsischer Saale und Mulde, Werenafeld). | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 309, s. Werenafeld, II, 35, 58, 61f., III, 298f. Werenafeld. |
6476 | Warnsdorf, Warndorf (Reichsritter). Um 1790 zählten die W. mit Buchenau, Bodes, Branders, Erdmannrode (Erdmannsrode), Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. | Winkelmann-Holzapfel 168; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 Warndorf (Buchenau 1792(. |
6477 | Warrenbach (Reichsritter). Um 1550 zählten die W. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Wehrenbach?, Fechenbach. | Stetten 33. |
6478 | Warsberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit W. und Wartenstein (Wartelstein) zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. | Genealogischer Kalender 1753, 546. |
6479 | Warspach (Reichsdorf). Am 20. 8. 1504 nahm König Maximilian unter anderem das Reichsdorf W. bei Weißenburg in seinen Schutz auf. Es kam mit dem Elsass zu Frankreich. | Hugo 473, 470. |
6480 | Warstatt (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die W. mit dem 1750 erworbenen Schirrhofen zum Ritterkreis Unterelsass. | Hölzle, Beiwort 67. |