6641 | Stock (M.) Gefängnis, Pranger |
6642 | Stockholm am Mälarsee erscheint 1252. Im 17. Jh. wird es Hauptstadt Schwedens. Im 19. Jh. erhält es eine 1960 verfestigte Universität. Lit.: Dahlbäck, G., I medeltidens Stockholm, 1988; Ullrich, S., Untersuchungen zum Einfluss des lübischen Rechts, 2008 |
6643 | Stockwerkseigentum ist das besondere Eigentum an einem Teil eines Hauses. Im Gegensatz zum römischen Recht erscheint es im Mittelalter vor allem in Süddeutschland seit dem 12. Jh., in Tirol seit dem 15. Jh. Seit der Mitte des 19. Jh.s wird S, zurückgedrängt. Am Ende des 19. Jh.s wird seine Neubildung als rechtlich unmöglich (lat. superficies solo cedit, der obere Teil weicht dem Grund) ausgeschlossen (Österreich 1879, deutsches Reich 1900, Schweiz 1907/1911). In der zweiten Hälfte des 20. Jh.s tritt das Wohnungseigentum an seine Stelle. Lit.: Kaser § 26 III 3; Hübner; Ackermann, F., Über Stockwerkseigentum, Diss. jur. Göttingen 1891; Novak, F., Das Stockwerkseigentum im Wiener Rechte des Mittelalters, ZRG GA 54 (1934), 89; Putzer, P., Zur Rechtsgeschichte des Stockwerkseigentums, FS E. Hellbling, 1971, 581; Thümmel, H., Stockwerkseigentum in Baden, Z. f. d. Notariat in Baden-Württemberg 50 (1984), 5; Rainer, J., Superficies und Stockwerkseigentum, ZRG RA 106 (1989), 327; Freundling, G., Echtes altes Stockwerkseigentum in Bayern, ZRG 116 (1999), 384; Kohl, G., Stockwerkseigentum 2007 |
6644 | Stolgebühr ist die nach dem Amtsgewand des Geistlichen (Stola) bezeichnete Gebühr für eine kirchliche Handlung (z. B. Taufe, Trauung, Begräbnis). Lit.: Freudenberger, T., Der Kampf um die radikale Abschaffung, Münchner Theol. Z. 1 (1950), 40; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972 |
6645 | Stölzel, Adolf (Gotha 28. 6. 1831-Berlin 19. 4. 1919), Stadtsekretärs- und Amtsadvokatensohn, wird nach dem Rechtsstudium in Marburg und Heidelberg 1860 Richter und 1887 Honorarprofessor. 1872 legt er eine Untersuchung über die Entwicklung des gelehrten Richtertums in deutschen Territorien vor, 1901 eine Untersuchung über die Entwicklung der gelehrten Rechtsprechung. Lit.: Stutz, U., Germanistische Chronik, ZRG GA 40 (1919), 393 |
6646 | Störer (Wort 1312, Störung 1190) ist der durch ein Verhalten oder einen Zustand andere Störende oder in ihren Rechten Beeinträchtigende. Lit.: Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010 |
6647 | Stracca, Benvenuto (Ancona 1509-1578), Kaufmannssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Bologna Jurist in Ancona. Er veröffentlicht 1553 den (lat.) Tractatus (M.) de mercatura seu mercatore (Abhandlung vom Handel oder Kaufmann), der mit der Behandlung des Kaufmanns und seiner Ge-schäfte die erste wissenschaftliche Darstellung des →Handelsrechts ist. Lit.: Goldschmidt, L., Handbuch des Handelsrechts, 1864, 2. A. 1875, darin Universalgeschichte des Han-delsrechts, (Bd. 1 3. A.) 1891, Neudruck 1957; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 2, 1, 1977 |
6648 | Strafaussetzung zur Bewährung ist die im 20. Jh. nach englischen Vorläufern (1778 Strafkolonien in Australien) nach amerikanischem Vorbild (Massachusetts 1869, England 1887, Belgien 1888, Frankreich 1891, bedingte Begnadigung Sachsen 1895) eingeführte Aussetzung der Vollstreckung einer →Freiheitsstrafe unter der Bedingung, dass der Täter während einer Bewährungszeit nicht erneut straffällig wird (Deutschland Reichsjugendge-richtsgesetz 1923, allgemein Bundesrepublik Deutschland 1953). Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 236 |
6649 | Strafbefehl (Wort zuerst in Hannover) ist die Entscheidung des Gerichts im beson-deren Strafbefehlsverfahren der Strafprozessordnung (§§ 407-412 StPO). Dem Strafbefehlsverfahren fehlen die in Preußen 1846 eingeführten Grundsätze der Mündlichkeit, der Öffentlichkeit und des rechtlichen Gehörs weitgehend, so dass es insofern den älteren Inquisitionsprozess fortführt. Seine Bedeutung ist seit 1846 vor allem auch unter Kostengesichtspunkten stetig gewachsen. Lit.: Elobied, T., Die Entwicklung des Strafbefehlsverfahrens von 1846 bis in die Gegenwart, 2010 |
6650 | Strafe ist das dem Täter einer Straftat von der Allgemeinheit zuzufügende, das Opfer nicht entschädigende Übel. Im altrömischen Recht werden Unrechtstaten überwiegend mit den Mitteln der Hauszucht, des Kriegsrechts, der allgemeinen magistratischen Zuchtgewalt und des Zivil-verfahrens verfolgt und nur in einigen seltenen Fällen (Landesverrat, Magis-tratsverletzung) mit einer öffentlichen Strafe (Enthauptung und Vermögensein-ziehung, später auch Geldstrafe) belegt. Demgegenüber dringt seit dem 3. Jh. v. Chr. die öffentliche Unrechtsverfolgung allgemein durch. Strafen sind danach Todesstrafe, Verbannung, Ausprügelung, Zwangsarbeit und Geldstrafe. Justinian vereinigt alle Regelungen in den Büchern 47 und 48 der →Digesten. Inwieweit die Germanen S. kennen, ist zweifelhaft (Aufhängen bei Volksverrat, im Moor Versenken bei Unzucht). Im Frühmittelalter überwiegt das →Kom-positionensystem. Erst seit dem 11. Jh. erscheint die S. (wieder allgemeiner) in →Landfrieden, setzt sich dann aber rasch durch. Sie ist anscheinend bis in das 17. Jh. meist in Geld ablösbar. Bereits vor dem 12. Jh. sind auch Ansätze eines kirchlichen Strafrechts erkennbar, die aber erst durch die an das den Gegenstand noch an verschiedenen Stellen behandelnde Decretum Gratians (um 1140) anschließende Kanonistik (Bernhard von Pavia [† 1213], Compilatio prima Buch 5 de criminibus et poenis, Liber Extra Gregors IX. [um 1167-1241] - de poenis) systematisch ausgebaut werden, so dass etwa ab 1150 allmählich kirchliche Buße und kirchliche Strafe getrennt werden. Thomas von Aquin legt in seiner auf Aristoteles aufbauenden Straftheorie die Strafe auf die Sündenstrafe fest und trennt damit die eigentliche Strafe von strafenden Maßnahmen mit anderen Zielen, wobei ihm die eigentliche Strafe ein Ausgleichen einer freiwilligen Sünde durch ein unfreiwilliges Leiden ist. Eine allgemeinere ausführliche Regelung bringt die →Constitutio Criminalis Carolina (1532). Danach stehen Todesstrafen und Leibesstrafen im Mittelpunkt, doch tritt auch die →Freiheitsstrafe schon auf. Für sie entwickelt sich seit dem 16. Jh. der Erzie-hungsgedanke (→Zuchthaus). Wohl aus der spanischen Inquisition und der spanischen Spätscholastik (Alfonso de Castro 1495-1558) stammt die ein-schränkende Vorstellung des an den Straftäter gerichteten sittlichen Vorwurfs, die auch zur Folge hat, dass schuldunabhängige Zwangsmaßnahmen unter Berufung auf ihre Unverzichtbarkeit für das Wohl der Allgemeinheit zu einem neuartigen Präventionsrecht neben dem eigentlichen Strafrecht zusammengefasst werden (Zweigleisigkeit). Das Strafgesetzbuch Josephs II. für Österreich (Allgemeines Gesetzbuch über Verbrechen und deren Bestrafung, 1787, Josephina) verbietet dem Richter Auslegung und Analogie (lat. nulla poena sine lege, keine Strafe ohne Gesetz). Im 19. Jh. wird die Resozialisierung des Straftäters in den Vordergrund gerückt (→Liszt 1882). Die Todesstrafen und Leibesstrafen werden überdacht und im 20. Jh. beseitigt. Die kurzzeitige Freiheitsstrafe wird in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s durch die ökonomischer zu verwendende →Geldstrafe ersetzt. Lit.: Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 14, 20, 34, 56, 87, 91, 118, 119, 158, 204, 236, 264; Köbler, WAS; Kohler, J., Das Strafrecht der italienischen Statuten, 1897; Allmann, I., Außerordentliche Strafe und Instanzentbindung, Diss. jur. Göttingen 1903; Binding, K., Die Entstehung der öffentlichen Strafe im germanisch-deutschen Recht, 1908 (Rede), e-book 2013Amira, K. v., Die germanischen Todesstrafen, 1922; His, R., Geschichte des deutschen Strafrechts bis zur Karolina, 1928, Neudruck 1967; Levy, E., Die römische Kapitalstrafe, 1931; Schindler, G., Verbrechen und Strafen im Recht der Stadt Freiburg, 1937; Achter, V., Geburt der Strafe, 1951; Bianchi, H., Ethik des Strafens, 1966; Holzhauer, H., Willensfreiheit und Strafe, 1970; Polley, R., Die Lehre vom gerechten Strafmaß, 1972; Abdulmegid Kara, M., The Philosophy of Punishment in Islamic Law, 1977; Gudian, G., Geldstrafrecht und peinliche Strafe, FS A. Erler, 1977, 273; Nehlsen, H., Entstehung des öffentlichen Strafrechts, FS H. Thieme, 1983, 3; Hattenhauer, H., Über Buße und Strafe im Mittelalter, ZRG GA 100 (1983), 53; La Peine, 1989; Rees, W., Die Strafgewalt der Kirche 1993; Holzhauer, H., Zum Strafgedanken im frühen Mittelalter, (in) Überlieferung, Bewahrung, 1993, 179; Weitzel, J., Strafe und Strafverfahren in der Merowingerzeit, ZRG GA 111 (1994), 66; Bader, K., Zum Unrechtsausgleich und zur Strafe im Frühmittelalter, ZRG GA 112 (1995), 1; Klementowski, M., Die Entstehung der Grundsätze der strafrechtlichen Verantwortlichkeit und der öffentlichen Strafe im deutschen Reich bis zum 14. Jahrhundert, ZRG GA 113 (1996), 217; Wadle, E., Die peinliche Strafe, (in) Träger und Instrumente des Friedens, 1996, 229; Martin, H., Verbrechen und Strafe in der spätmittelalterlichen Chronistik Nürnbergs, 1996; Schnabel-Schüle, H., Überwachen und Strafen im Territorialstaat, 1997; Reuß, E., Berliner Justizgeschichte, 2000; Peters, J., Die Entwicklung von Sanktionspraxis und Strafrechtsreform 1871 bis 1933, 2000; Gellinek, C., Was heißt strafen?, ZRG GA 118 (2001), 385; Herrschaftliches Strafen seit dem Hochmittelalter, hg. v. Schlosser, H. u. a., 2002; Henselmeyer, U., Ratsherren und andere Delinquenten, 2002; Maihold, H., Strafe für fremde Schuld?, 2003; Börsch, M., Damit Übeltaten nicht ungestraft bleiben, 2003; Thiel, S., Strafe und Strafverfahren in der freien Reichsstadt Memmingen, Diss. jur. Würzburg 2003; Deutsch, A., Späte Sühne, ZRG GA 122 (2005), 113; Maihold, H., Strafe für fremde Schuld?, 2005; Kéry, L., Gottesfurcht und irdische Strafe, 2006; Europäische Strafkolonien im 19. Jahrhundert, hg. v. Da Passano, M., 2006; Der Strafgedanke in seiner historischen Entwicklung, hg. v. Hilgendorf, E. u. a., 2007; Emsley, C., Crime, Police and Penal Policy, 2007; Schauz, D., Strafen als moralische Besserung, 2008; Rosenblum, W., Beyond the Prison Gates - Punishment and welfare in Germany 1850-1933, 2008; Strafe und Strafrecht in den antiken Welten, hg. v. Rollinger, R. u. a., 2012; Maiholde, H., Die Bildnis- und Leichnamsstrafen im Kontext der Lehre von den crimina excerpta, ZRG GA 130 (2013), 78 |
6651 | Strafgesetz ist das Strafe betreffende Gesetz (z. B. [Constitutio criminalis Bambergensis 1507, Constitutio criminalis Carolina 1532, Constitutio criminalis Theresiana 1768, Allgemeines Gesetzbuch über Verbrechen und deren Bestrafung Josephs II. für die habsburgischen Erbländer 1787,] S. über Verbrechen und schwere Polizeiübertretungen Österreichs vom 3. 9. 1803, Anlage zum kaiserlichen Patent vom 3. 9. 1803, JGS 626, S. über Verbrechen, Vergehen und Übertretungen Österreichs von 1852, Anlage zum kaiserlichen Patent vom 27. 5. 1852). Lit.: http://www.koeblergerhard.de/Fontes/StrafgesetzbuchOesterreich1852.htm |
6652 | Strafgesetzbuch ist das (älteren Gesetzen und Verordnungen über Strafrecht und Strafverfahren wie z. B. (den Halsgerichtsordnungen,) der Constitutio Criminalis Carolina von 1532, der Ordonnance sur le fait de la justice von Villers-Cotterêts von 1539 in Frankreich oder den Strafrechtsverordnungen vom 5. und 6. Juli 1570 in den spanischen Niederlanden folgende,) das →Strafrecht kodifizierende Gesetzbuch (z. B. bayerischer Codex iuris criminalis 1751, Constitutio Criminalis Theresiana 1768, Constitutio Criminalis Josephina = Josefinisches Strafgesetzbuch 1787, Frankreich Code pénal 1791, 1795, preußisches Allgemeines Landrecht 1794, Westgalizisches S. 1796, Österreich 1803, Allgemeines Kriminalrecht für die preußischen Staaten 1805, Code pénal 1810, Bayern 1813, Oldenburg 1814, Sachsen Criminalgesetzbuch 1838, Württemberg 1839, Sachsen-Weimar 1839, Hannover 1840, Braunschweig 1840, Sachsen-Altenburg 1841, Hessen 1841, Lippe-Detmold 1843, Sachsen-Meiningen 1844, Schwarzburg-Sondershausen 1845, Baden 1845, Nassau 1849, Preußen 1851 [, Österreich 1852 Neuherausgabe], Sachsen 1855, 1868 revidiert, Deutsches Reich 1871 unter maßgeblichem Einfluss Preußens und geringem Einfluss Sachsens). Das Straf-gesetzbuch des Deutschen Reiches wird nach zahlreichen Reformsvorschlägen (u. a. Entwurf Gustav Radbruchs von 1922) 1969 in seinem allge-meinen Teil verändert (Einheitsstrafe, viele Geldstrafen nach Tagessätzen). Die Übertretungen werden überwiegend zu Ordnungswidrigkeiten. 1973/1974 werden die Sexualdelikte liberalisiert, 1976 wird die Wirtschaftskriminalität erfasst, 1980 die Umweltkriminalität, 1986 die Computerkriminalität. In Ös-terreich wird das Strafgesetzbuch über Verbrechen und schwere Polizeiübertretungen vom 3. September 1803, neue Ausgabe zum 1. 9. 1852, durch das Bundesgesetz vom 23. 1. 1974 über die mit gerichtlicher Strafe bedro-hten Handlungen (Strafgesetzbuch) ersetzt. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 181, 182, 229; Stenglein, M., Sammlung der deutschen Strafgesetzbücher, Bd. 1ff. 1858; Berner, A., Die Strafgesetzgebung in Deutschland, 1867, Neudruck 1978; Würtenberger, T., Das System der Rechtsgüterordnung, 1933, Neudruck 1973; Maes, L., Die drei großen europäischen Strafgesetzbücher, ZRG 94 (1977), 207; Schubert, G., Feuerbachs Entwurf zu einem Strafgesetzbuch, 1978; Schubert, W., Der Ausbau der Rechtseinheit unter dem Norddeutschen Bund, FS R. Gmür, 1983, 149; Protokolle der Kommision für die Reform des Strafgesetzbuches (1911-1913), hg. v. Schubert, W., 1990; Entwürfe der Strafrechtskommission zu einem deutschen Strafgesetzbuch und zu einem Einführungsgesetz (1911-1914), hg. v. Schubert, W., 1990; Das Strafgesetzbuch, Sammlung der Änderungsgesetze und Neubekanntmachungen, hg. v. Vormbaum, T. u. a., Bd. 1f. 1999; Brandt, C., Die Entstehung des Code pénal von 1810 und sein Einfluss, 2002; Goltsche, F., Der Entwurf eines allgemeinen deutschen Strafgesetzbuches von 1922 (Entwurf Radbruch), 2010; StGB Historisch-synoptische Edition. 1871-2009, Bd. 1ff. 2010; Feuerbachs Bayerisches Strafgesetzbuch, hg. v. Koch, A. u. a., 2013 |
6653 | Strafklage ist die auf Verurteilung zu einer Strafe gerichtete Klage. Lit.: Guthke, T., Die Herausbildung der Strafklage, 2009 |
6654 | Strafmündigkeit ist die altersbedingte Strafbarkeit. Sie wird im Deutschen Reich 1923 von 12 auf 14 Jahre heraufgesetzt. In Großbritannien liegt sie noch bei 10 Jahren. Lit.: Köbler, DRG 236; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1 1920, Neudruck 1964; Dräger, W., Die Strafmündigkeitsgrenzen, Diss. jur. Kiel 1992 |
6655 | Strafprozess ist das gerichtliche Verfahren, in dem über das Vorliegen einer Straftat und die dafür zu verhängende Strafe verhandelt wird. Es unterscheidet sich bereits im altrömischen Recht vom Zivilverfahren, wobei in Rom ohne weiteres vom privaten Prozess in den Strafprozess gewechselt wird. Im Hochmittelalter wird diese Unterscheidung im 12. Jh. erneut aufgegriffen, wobei Frankreich auf kirchlichen Wurzeln dem Heiligen römischen Reich voranzugehen scheint und beispielsweise Johann von Buch (um 1290-nach 1356) die Teilung der Klagen in peinliche, bürgerliche und gemischte aufgreift. Dabei stehen →Akkusationsprozess und →Inquisitionsprozess nebeneinander. Der von der nichtöffentlichen Untersuchung samt →Folter gekennzeichnete, mehr und mehr vorherrschende Inquisitionsprozess mit seinem →endlichen Rechtstag wird von der Aufklärung bekämpft und zu Beginn des 19. Jh.s durch ein öffentliches rechtsstaatliches Verfahren ersetzt (Frankreich 1808 Code d’instruction criminelle), in dem Untersuchung (→Staatsanwalt) und Entscheidung (Richter) getrennt sind. In Österreich wird dieser S. 1850 (bis 1853) und 1873 aufgenommen (Reform 2008). Lit.: Söllner §§ 10, 17; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 20, 34, 56, 117, 138, 156, 181, 202, 235, 263; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren, 1879, Neudruck 1973; Esmein, A., Histoire de la procédure criminelle en France, 1882; Schoetensack, A., Der Strafprozess der Carolina, Diss. jur. Heidelberg 1904; Bauchond, M., La justice criminelle du magistrat de Valenciennes, 1904; Müller, K., Zur Geschichte des peinlichen Prozesses in Schwaben im späteren Mittelalter, 1910; Schröder, R., Eine strafprozessualische Verordnung des Königs Ruprecht, ZRG GA 34 (1913), 433; Schmidt, E., Fiskalat und Strafprozess, 1921; Fels, H., Der Strafprozess der preußischen Criminalordnung von 1805, Diss. jur. Bonn 1932; Schmidt, E., Inquisitionsprozess und Rezeption, 1944; Amrhein, F., Die Entwicklung des hessischen Strafprozessrechts im 18. und 19. Jahrhundert, Diss. jur. Würzburg 1955 (masch. schr.); Schmidt, E., Deutsches Strafprozessrecht, 1967; Strafrecht, Strafprozess und Rezeption, hg. v. Landau, P. u. a., 1984; Quellen zur Reform des Straf- und Strafprozessrechts, hg. v. Schubert, W. u. a., Bd. 1ff. 1988f.; Hornhardt, G., Die Stunde der Justiz, ZRG GA 106 (1989), 239; Protokolle der Kommission für die Reform des Strafprozesses (1903-1905), hg. v. Reichsjustizamt 1905, neu hg. v. Schubert, W., 1991; Sellert, W., Borgerlike, pinlike und misschede klage, (in) Überlieferung, Bewahrung, 1993, 321; Dülmen, R. van, Theater des Schreckens, 4. A. 1995; Blusch, C., Das bayerische Strafverfahrensrecht von 1813, 1997; Friedländer, H., Interessante Kriminal-Prozesse, 1999 (CD-ROM); Ermann, J., Strafprozess, öffentliches Interesse und private Strafverfolgung, 2000; Schmoeckel, M., Humanität und Staatsraison, 2000; Nobis, F., Die Strafprozessgesetzgebung der späten Weimarer Republik, 2000; Rudolph, H., Eine gelinde Regierungsart, 2001; Ignor, A., Geschichte des Strafprozesses in Deutschland 1532-1846, 2002; Langbein, J., The Origins of Adversary Criminal Trial, 2003; Reuber, S., Der Kölner Mordfall Fonk von 1816, 2002; Die Quellen sprechen lassen, hg. v. Emberger, G. u. a., 2009; Zeitschrift für internationale Strafrechtsdogmatik 4 (2009), 466ff. (Strafprozessrecht - 130 Jahre Strafprozessordnung); Savigny, F., Die Prinzipienfragen in Beziehung auf eine neue Strafprozeß-Ordnung, hg. v. Schubert, W., 2011 |
6656 | Strafprozessordnung ist das das Strafverfahren bzw. den Strafprozess ordnende Gesetz. Eine solche S. stellt bereits die →Constitutio Criminalis Carolina von 1532 dar, die auch Strafrecht enthält. Auf den Strafprozess beschränkt sind aber die Strafprozessordnungen der späteren Zeit (Code d’instruction criminelle Frankreich 1808, Baden 1844, Preußen 1849, Österreich 1850/1853/23. 5. 1873 [RGBl. 1873, 119], Strafprozessordnung des Deutschen Reiches 1877/1879). Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 181, 263, 264; Entwürfe einer Strafprozessordnung, 1908, neu hg. v. Schubert, W., 1991; Protokolle der Reichstagsverhandlungen, Bericht der 7. Kommission des Reichstags (1910-1911) zur Beratung der Entwürfe einer Strafprozessordnung, 1910f., neu hg. v. Schubert, W., 1991; Schmidt, E., Einführung in die Geschichte der deutschen Strafrechtspflege, 1947, 3. A. 1965; Kleinheyer, H., Die Regensburger peinliche Gerichtsordnung, FS H. Krause, 1975, 110; Entstehung und Quellen der Strafprozessordnung von 1877, hg. v. Schubert, W./Regge, J., 1989; Bottenberg, F., Die hamburgische Strafprozessordnung von 1869, 1998 |
6657 | Strafprozessrecht →Strafprozess, Strafprozessordnung Lit.: Quellen zur Reform des Straf- und Strafprozessrechts, hg. v. Schubert, W. u. a., Bd. 1ff. 1988ff. |
6658 | Strafrecht ist die Gesamtheit der Straftatbestände mit →Strafe bzw. Strafandrohungen verknüpfenden Rechtssätze. Öffentliches S. entwickelt sich erst mit der Festigung öffentlicher Herrschaft. Die ersten Regeln entstehen wohl gewohnheitsrechtlich. Vermutlich früh werden aber auch Bestimmungen bewusst gesetzt (z. B. Digesten, Landfriede). Eine erste Zusammenfassung bieten die Bücher 47 und 48 der →Digesten, im Spätmittelalter die Halsgerichtsordnungen, vor allem die →Constitutio Criminalis Carolina (1532). Inhaltlich beginnt, ausgehend von der allmählichen Unterscheidung von Buße und Strafe (Ansätze eines kirchlichen Strafrechts vielleicht schon vor dem 12. Jh., systematischer Ausbau seit dem Decretum Gratians [um 1140]) und der kirchlichen Beichte, die spanische Spätscholastik und Naturrechtslehre des 16. Jh.s mit zunächst moraltheologischen Begriffen die Individualisierung, Subjektivierung und Psychologisierung des Strafrechts, welche die Kriminalpsychologie seit dem ausgehenden 18. Jh. mit säkula-risierten Begriffen und empirischer Methode weiterführt. Etwa seit dieser Zeit werden besondere Strafgesetzbücher geschaffen (z. B. Frankreich 1810, Bayern 1813 Feuerbach, Sachsen 1838 Criminalgesetzbuch, 1855 Strafgesetzbuch, 1868 revidiert), in denen teilweise harte Strafen abgeschafft, präventive Strafzwecke anerkannt und psychologische Befragung und richterliche Ermessensspielräume eröffnet werden. Zu dieser Zeit wird bereits ein allgemeiner Teil des Strafrechts entwickelt, der die allgemeinen Bestandteile einer Straftat festlegt. Aufklärung und Liberalismus bemühen sich weiter um ein rechtsstaatliches S. (1871 Reichsstrafgesetzbuch). Die rechtstatsächliche Bedeutung des Strafrechts ist trotz aller seit dem späten 19. Jh. einsetzenden Bemühungen um die Resozialisierung des Straftäters groß. Lit.: Kaser § 2 II 1b; Söllner §§ 10, 17; Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 8, 138, 140, 158, 159; Wielant, F. (1441-1520), Corte instructie in materie criminele, 1510, hg. v. Monballyu, J., 1995 (erste umfassende Darstellung des Strafrechts und Strafprozessrechts nördlich der Alpen); Wilda, W., Das Strafrecht der Germanen, 1842, Neudruck 1960; Liszt, F., Das deutsche Reichsstrafrecht, 1881, Lehrbuch des deutschen Strafrechts 1884, 26. A. 1932 (Schmidt, E.); Günther, L., Die Idee der Wiedervergeltung, 1889; Stephen, J., A history of the criminal law of England, Bd. 1ff. 1883, Neudruck 1964; Friese, V., Das Strafrecht des Sachsenspiegels, 1898, Neudruck 1970; Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Kantorowicz, H., Albertus Gandinus und das Strafrecht der Scholastik, Bd. 1f. 1907ff.; Döring, W., Feuerbachs Straftheorie, Neudruck 1958; Stahm, G., Das Strafrecht der Stadt Dortmund, 1910; Heusler, A., Das Strafrecht der Isländersagas, 1911; Rau, F., Beiträge zum Kriminalrecht der freien Reichsstadt Frankfurt am Main im Mittelalter, 1916; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1f. 1920ff., Neudruck 1964; His, R., Geschichte des deutschen Strafrechts bis zur Karolina, 1928; Schaffstein, F., Die allgemeinen Lehren vom Verbrechen, 1930, Neudruck 1973; Dahm, H., Das Strafrecht Italiens im ausgehenden Mittelalter, 1931; Skeil, J., Den norske strafferett, Bd. 1 1937; Goebel, J., Felony and misdemeanor, 1937; Schubert, G., Der Einfluss des kirchlichen Rechtes auf das weltliche Strafrecht der Frankenzeit, 1937; Koch, J., Die Strafrechtsbelehrung des Volkes von der Rezeption bis zur Aufklärung, 1939; Maes, L., Vijf eeuwen stedelijk strafrecht, 1947; Belling, D., Das Strafrecht des Schwabenspiegels, Diss. jur. 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