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#ZIEL
6601Staupenschlag Lit.: Breithaupt, W., Die Strafe des Staupenschlags, 1938
6602Steckbrief ist das in der frühen Neuzeit erscheinende, schriftlich an alle Behörden ergehende Ersuchen, eine flüchtige oder sich verbergende Person festzunehmen und sie der nach ihr fahndenden Behörde zu übergeben. Lit.: Biedermann, Über Steckbriefe, Archiv f. Criminalrecht 3 (1800), 274; Blauert, A./Wiebel, E., Gauner- und Diebslisten, 2001; Groebner, V., Der Schein der Person, 2004
6603Steiermark ist das im 8. Jh. von Bayern besiedelte, im 12. Jh. unter den seit 1122 herrschenden Traungauern von Kärnten gelöste, 1180 zum Herzogtum (zu Steyr als dem in Oberösterreich gelegenen Hauptort des Traungaus) erhobene und 1186/1192 durch die →Georgenberger Handfeste an die Babenberger bzw. den Herzog von →Österreich gelangte südöstliche Grenz-gebiet (karantanische →Mark, Gebiet an der mittleren Mur) des deutschen Reiches. 1919 fällt die südliche Untersteiermark mit Marburg/Maribor an Jugo-slawien. Das Bundesland S. Österreichs wird von 1939 bis 1945 mit dem südlichen Burgenland zum Reichsgau S. und steht nach Wiederherstellung bis 1955 unter Besatzung Großbritanniens. Lit.: Köbler, DRG 94, 95, 220; Siegenfeld, A. v., Das Landeswappen der Steiermark, 1900; Steirischer Wortschatz, hg. v. Unger, T. u. a., 1903, Neudruck 2009; Die landesfürstlichen Gesamturbare der Steiermark, hg. v. Dopsch, A., 1910; Rauch, K., Die Erwerbung des Herzogtums Steiermark durch die Babenberger, ZRG GA 38 (1917), 269; Mensi, F. Frhr. v., Geschichte der direkten Steuern in Steiermark, 1921; Mell, A., Das steirische Weinbergrecht und dessen Kodifikation im Jahre 1543, 1928 (SB Wien); Mell, A., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 1929; Seuffert, B., Drei Register aus den Jahren 1478 bis 1519, 1934; Rauch, K., Die Übertragung der steirischen Allode an das österreichische Herzogsgeschlecht der Babenberger, ZRG GA 58 (1938), 448; Lang, A., Die Salzburger Lehen in Steiermark, 1937; Baltl, H., Die ländliche Gerichtsverfassung Steiermarks, 1951; Die ältesten steirischen Landtagsakten 1396-1519, Teil 1 f. bearb. v. Seuffert, B. u. a., 1953ff.; Baltl, H., Rechtsarchäologie des Landes Steiermark, 1957; Ebner, H., Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien, 1974; Regesten des Herzogtums Steiermark, hg. v. Härtel, R., Bd. 1f. 1976ff.; Brauneder, W., Die Anfänge der Gesetzgebung, Z. d. hist. Ver. d. Steiermark 68 (1977), 165; Woisetschläger, K., Steiermark, 1982; Karner, S., Die Steiermark im Dritten Reich (1938-1945), 1985; Österreichisches Städtebuch. Die Städte der Steiermark, Bd. 1 1990; 800 Jahre Steiermark und Österreich, hg. v. Pickl, O., 1992; Breitegger, H., Die großen Kriminalfälle der Steiermark, 2000; Karner, S., Die Steiermark im 20. Jahrhundert, 2000; Binder, D./Ableitinger, A., Steiermark, 2001; Baltl, H., Die Steiermark im Frühmittelalter, 2004; Wesener, G., Eine steirische Erbrechtsordnung, Zs. d. hist. Vereins für Steiermark 95 (2004), 235; Heppner, H. u. a., Steiermark, 2006; NS-Herrschaft in der Steiermark, hg. v. Halbrainer, H. u. a., 2012
6604Stein ist der harte, nichtmetallische Bestandteil der Materie, der im einzelnen Stück als Rechtssymbol verwendet werden kann (z. B. Grenzstein, Kreuzstein). Lit.: Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 1f. 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994; Funk, W., Alte deutsche Rechtsmale, 1940; Köbler, G., Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte, 1988
6605Stein, Karl Freiherr vom und zum (Nassau 22. 10. 1757-Cappenberg 24. 6. 1831), Geheimratssohn, wird nach dem Studium des Rechtes und der Staatswissenschaft in Göttingen preußischer Beamter. 1807/1808 reformiert er nach der Niederlage gegen Frankreich die Verwaltung →Preußens (Bauernbefreiung, Fachressorts, Selbstverwaltung, Gewerbefreiheit, Wehrpflicht). Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 167, 174, 192, 211; Lappe, J., Freiherr vom Stein als Gutsherr auf Kappenberg, 1920; Botzenhart, E., Die Staats- und Reformidee des Freiherrn vom Stein, 1927; Raumer, K. v., Was bedeutet uns Stein heute?, 1958; Gembruch, W., Freiherr vom Stein im Zeitalter der Restauration, 1960; Schwab, D., Die „Selbstverwaltungsidee“ des Freiherrn vom Stein, 1971; Hubatsch, W., Stein-Studien, 1975; Hubatsch, W., Die Stein-Hardenbergschen Reformen, 1977; Duchhardt, H., Stein, 2007; Fenske, H., Freiherr vom Stein, 2012
6606Stein, Lorenz (Borby bei Eckernförde 15. 11. 1815-Weidlingau bei Wien 23. 9. 1890) wird nach dem Rechtsstudium in Kiel 1845 außerordentlicher Professor der Staatswissenschaften und nach Amtsenthebung (1852) in Wien 1855 Professor für politische Ökonomie. In weitgespannten Schriften fördert er die Entwicklung der Verwaltungslehre (1865ff.). Dem über den Klassen stehenden König stellt er die Aufgabe, durch staatliche Leistung die im Liberalismus eingetretenen gesellschaftlichen Missstände zu beseitigen. Lit.: Schmidt, W., Lorenz von Stein, 1956; Staat und Gesellschaft, hg. v. Schnur, R., 1978; Heilmann, M., Lorenz von Stein, 1984; Wissenschaft und Recht der Verwaltung seit dem ancien régime, hg. v. Heyen, E., 1984; Lorenz von Stein, hg. v. Mutius, A. v., 1991; Koslowski, S., Zur Philosophie von Wirtschaft und Recht, 2005; Blasius, D., Lorenz vom Stein, 2007
6607Stein-Hardenbergsche Reformen →Stein, Hardenberg
6608Steinigung ist die im Altertum (Judentum) und später im Islam (z. B. Iran, Afghanistan, Nigeria, Indonesien) verbreitete Tötung eines Menschen (meist Frauen z. B. wegen Ehebruchs) durch Bewerfen mit Steinen. Lit.: Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Quanter, R., Die Leibes- und Lebensstrafen, 2. A. 1906
6609Steinkreuz ist das aus Stein geschaffene Kreuz. Es erscheint im Mittelalter als sichtbares Zeugnis eines einzelnen rechtlich bedeutsamen Geschehens. Lit.: Kuhfahl, G., Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1936; Dreyhausen, W. v., Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940; Losch, B., Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968; Köbler, G., Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte, 1988
6610Steinzeit ist die Zeit in der Geschichte des Menschen, in der dieser hauptsächlich Werkzeuge aus Stein verwendet. Die S. wird durch die Erfindung und Benutzung von Metallwerkzeugen beendet (Kupferzeit, Bronze-zeit, Eisenzeit). Rechtsgeschichtliche Erkenntnisse aus der S. sind wegen der Unkörperlichkeit des Rechtes gering und unsicher. Lit.: Schulz, W., Vor- und Frühgeschichte Mitteldeutschlands, 1939; Eckhardt, K., Altsteinzeitliche Justizpflege, ZRG GA 60 (1940), 252; Müller-Beck, H., Die Steinzeit, 1998; Hoffmann, E., Lexikon der Steinzeit, 1999; Altsteinzeit von A-Z, hg. v. Fiedler, L., 2010
6611Stellionatus (lat. [M.] Bereicherung durch falschen Eid) ist im klassischen römischen Recht der Straftatbestand, der als Vorläufer des →Betrugs bis in das 19. Jh. fortwirkt. Lit.: Mommsen, T., Römisches Strafrecht, 1899, Neudruck 1961; Hupe, E., Falsum, fraus und stellionatus, Diss. jur. Marburg 1967; Schaffstein, F., Das Delikt des stellionatus, FS F. Wieacker, hg. v. Behrends, O., 1978, 281
6612Stellvertretung (Wort 1799, Stellvertreter 1695, Vertretung) ist das rechtsgeschäftliche Handeln einer Person (Vertreter) für eine andere (Vertretenen). Die S. kann mittelbar oder unmittelbar erfolgen. Das römische Recht schließt die S. aus, kennt aber in der Rechtswirklichkeit andere Wege, um die Ziele der S. zu erreichen (z. B. →peculium des Sklaven). Im Mittelalter entwickelt sich die S. aus der Vertretung vor Gericht, nach der im Spätmittelalter die Bevollmächtigung von Angestellten bedeutender Kaufleute üblich wird. Lit.: Kaser §§ 1 II 3, 11; Söllner § 18; Hübner; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 208; Buchka, H., Die Lehre von der Stellvertretung, 1852; Fränkel, R., Die Grundsätze der Stellvertretung, Z. f. vergleich. Rechtswiss. 27 (1912), 289; Würdinger, H., Geschichte der Stellvertretung (agency) in England, 1933; Müller, U., Die Entwicklung der direkten Stellvertretung, 1969; Scherner, K., Salmannschaft, Servusgeschäft und venditio iusta, 1971; Luig, K., Savignys Lehre von der Stellvertretung, Ius commune 8 (1979), 60; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985, 423; Hölzl, F., Savignys Lehre, (in) Kontinuitäten und Zäsuren, 1999, 211; Schmoeckel, M., Von der Vertragsfreiheit zu typisierten Rechtspflichten, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 77; Hölzl, F., Friedrich Carl von Savignys Lehre von der Stellvertretung, 2002; Heckmann, M., Stellvertreter, 2002; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
6613Stempel ist das bereits dem Altertum bekannte, dem Abdruck von Zeichen auf Überlieferungsträgern dienende Gerät. Der S. entsteht vielleicht durch die Verallgemeinerung des →Siegels. Seit 1624 (Niederlande) erhebt der Staat für die Stempelung von öffentlichem Schriftgut eine Steuer (Stempelsteuer), die in Deutschland später wieder aufgegeben wird. Lit.: Baltl/Kocher; Müller, G., Stempelrecht, 1778
6614Stendal in der Altmark ist die um 1160 von Albrecht dem Bären gegründeteStadt. In S. entsteht im 15. Jh. unter Verwendung zahlreicher Schriften die (altmärkische oder) →Stendaler Glosse des Sachsenspiegels. Lit.: Ein Stendaler Urteilsbuch, hg. v. Behrendt, J., 1868; Sachs, H., Stendal, 1967; Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 74
6615Stendaler Glosse (altmärkische Glosse) ist eine im 15. Jh. (vor 1410) in →Stendal teils deutsch und teils lateinisch verfasste Glosse interlinearer und marginaler Glossatur zum lateinischen und mittelnie-derdeutschen Text des →Sachsenspiegels (1221-1224), zur petrinischen Glosse, zum Magdeburger Weichbild in 6 Büchern und ansatzweise zum Richtsteig Lehnrechts unter Benutzung der Glossa ordinaria zum römischen Recht, zahlreicher Juristenschriften, der Lombarda, der Bibel, der Kirchenväter, klassisch lateinischer Autoren, der buchschen Glosse, Magdeburger Schöffensprüche und märkischer Gewohnheiten. Lit.: Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 74
6616Stephanskrone (Krone Stephans I. von →Ungarn [997-1038], Länder der S. sind die jenseits der Leitha liegenden Länder Habsburgs)
6617Stephanus ist ein vermutlich in Beirut im 6. Jahrhundert wirkender Rechtskundiger. Lit.: De Jong, H., Stephanus en zijn digestenonderwijs, 2008
6618Stephanus Tornacensis (Stephan von Tournai) (Orléans 18. 2. 1128-Tournai 11. 9. 1203) wird nach dem Theologiestudium in Paris und dem Rechtsstudium in Bologna (Rufinus, Bulgarus) Lehrer in Chartres, 1167 Abt in Orléans und 1192 Bischof von Tournai. Zwischen 1166 und 1169 verfasst er seine (lat.) Summa (F.) decreti (Dekretsumme). Sie überragt ihre zugrunde-liegenden Vorläufer durch tiefere Durchdringung des Stoffes. Lit.: Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Kalb, H., Studien zur Summa, 1983; Weigand, R., Studien zum kanonistischen Werk Stephans von Tournai, ZRG KA 72 (1986), 349
6619Sterbefall ist der Tod eines Menschen. An ihn knüpfen sich seit dem Mittelalter grundherrschaftliche Abgaben (z. B. →Besthaupt). Diese werden spätestens im 19. Jh. beseitigt.→Erbschaftsteuer Lit.: Hübner; Kroeschell, DRG 1, 2
6620Sterilisation (F.) Unfruchtbarmachung, Keimfreimachung (zwischen 1933 und 1945 etwa 360000 Menschen im Deutschen Reich) Lit.: Tümmers, H., Anerkennungskämpfe - DIe nachgeschichte, 2011Ruckert, F., Zwangssterilisationen im Dritten Reich 1933-1945, 2012
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