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#ZIEL
6441Sonderrecht ist das nicht allgemein, sondern nur für besondere Fälle geltende Recht. Es steht im Widerspruch zum Gleichheitsgrund-satz. Von daher verliert es seit der französischen Revolutuin (1789) an Bedeu-tung. Lit.: Duve, T., Sonderrecht in der frühen Neuzeit, 2008
6442Sonnenfels (Perlin), Joseph v. (Mikulov bzw. Nikol(au)sburg/Tschechien 1732/1733-Wien 25. 4. 1817), am 18. 9. 1735 mit Vater und Bruder katholisch getaufter Jude, wird nach dem Studium der Philosophie und des Rechtes in Wien (Martini, Riegger) 1758 Adjunkt bzw. Kanzleiangestellter, 1761 Rechnungsführer und 1763 Professor für politische Wissenschaft (Kameralwissenschaft) in Wien. 1765 veröffentlicht er Grundsätze der Polizey, Handlung und Finanz (bis 1845/1848 grundlegend). Er wendet sich aufgeklärt gegen die Folter (1771) und die Todesstrafe. Lit.: Köbler, DRG 152; Osterloh, K., Joseph von Sonnenfels, 1970; Lindner, D., Der Mann ohne Vorurteil, 1983; Joseph von Sonnenfels, hg. v. Reinalter, H., 1988; Sonnenfels, J. v., Grundsätze der Polizey, hg. v. Ogris, W., 2003; Karstens, S., Lehrer - Schriftsteller - Staatsreformer, 2011
6443Sonnenfrist setzen →solsadire
6444Sonntag ist der auf Grund jüdischer Überlieferungen vom Christentum geheiligte siebente Wochentag, der durch staatliches Recht grundsätzlich arbeitsfrei ist. Lit.: Der Tag des Herrn, hg. v. Weiler, R., 1998; Schiepek, H., Der Sonntag, 2003, 2. A. 2009; Grube, A., Der Sonntag, 2003; Bürkle, M., Die Entwicklung des Sonn- und Feiertagsschutzes in Baden, Diss. jur. Freiburg im Breisgau 2003
6445Souveränität (Wort 12. Jh.) ist die im Absolutismus der frühen Neuzeit (aus [lat. N.] imperium, Gewalt, Herrschaft, Reich) entwickelte höchste und unbeschränkte Staatsgewalt (→Bodin [1530-1596] 1566). Nach Jean Jacques Rousseau (1762) steht die S. dem Volk zu (Volkssouveränität). In der Gegenwart bedeutet S. eines Staates dessen Freiheit und Unabhängigkeit nach außen und innen (Abwehr der Einmischung in innere Angelegenheiten). Im Staatenbund hält der Mitgliedstaat an seiner S. so umfassend wie möglich fest. Die Internationalisierung des Rechtes und die Schaffung supranationaler Gebilde drängen die nationale S. zurück. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 149; Kelsen, H., Das Problem der Souveränität, 2. A. 1928; Stengel, E., Kaisertitel und Souveränitätsidee, DA 3 (1939); Hennis, W., Das Problem der Souveränität, 1951, m. e. Vorwort v. Starck, C., 2003; David, M., La souveraineté, 1954; Streifthau, K., Die Souveränität des Parlaments, 1963; Dennert, J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964; Schefold, D., Volkssouveränität, 1966; Volks-souveränität und Staatssouveränität, hg. v. Kurz, H., 1970; Quaritsch, H., Staat und Souveränität 1, 1970; Mommsen, K., Auf dem Wege zur Staatssoveränität, 1970; Quint, W., Souveränitätsbegriff, 1971; Willoweit, D., Rechtsgrundlagen der Territorialgewalt, 1975; Hinsley, F., Sovereignty, 2. A. 1986; Quaritsch, H., Souveränität, 1986; Pennington, K., The Prince and the Law, 1993; Stolleis, M., Die Idee des souveränen Staates, (in) Entstehung und Wandel verfassungsrechtlichen Denkens, 1993, 53; Adamova, K., Souveränität und Gesamtstaat, ZRG 119 (2002), 157; Rosin, N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003; Schliesky, U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004; Grimm, D., Souveränität, 2009; Souveränität, hg. v. Salzborn, S. u. a., 2010; Jansen, S., Die Souveränität der Gliedstaaten im Deutschen Bund, 2014
6446Sowchose (F.) landwirtschaftlicher Staatsbetrieb der Sowjetunion
6447sowjet (russ.) Rat (Selbstverwaltungsorgan der Arbeiter, Bauern und Soldaten der Sowjetunion seit 1917)
6448Sowjetische Besatzungszone ist die im Osten gelegene Besatzungszone der Sowjetunion im Deutschen Reich seit 1945 (mit rund 4 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen), für die am 6. 6. 1945 die sowjetische Militäradministration errrichtet wird (Ende 1945 fast 64000 Planstellen, 17. 11. 1949 aufgelöst). →Deutsche Demokratische Republik Lit.: Kroeschell, DRG 3; Blomeyer, A., Die Entwicklung des Zivilrechts in der sowjetischen Besatzungszone, 1950; Staritz, D., Die Gründung der DDR, 1985; Weißbuch über die „Demokratische Bodenreform“, hg. v. Kruse, J. v., 1988; SBZ-Handbuch, hg. v. Broszat, M. u. a., 1990; Hauschild, I., Von der Sowjetzone zur DDR, 1996; Naimark, N., Die Russen in Deutschland, 1997; Wiedergutmachungsverbot, hg. v. Sobotka, B., 1998; Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945-1950, hg. v. Mironenko, S. u. a., 1998; Sowjetisierung und Eigen-ständigkeit in der SBZ/DDR, hg. v. Lemke, M., 1999; Foitzik, J., Sowjetische Militäradministration, 1999; Das letzte Jahr der SBZ, hg. v. Hoffmann, D. u. a., 2000; Hajna, K., Die Landtagswahlen 1946 in der SBZ, 2000; Schweisfurth, T., SBZ-Konfiskationen privaten Eigentums 1945 bis 1949, 2000; Mollnau, M., Die Bodenrechtsentwicklung in der SBZ/DDR, 2001; Kowalczuk, I./Wolle, S., Roter Stern über Deutschland, 2001; Baus, R., Die Christlich-Demokratische Union Deutschlands, 2001; Madaus, U., Allianz des Schweigens, 2002; SMAD-Handbuch. Die sowjetische Militäradministration in Deutschland 1945-1949, hg. v. Möller, H. u. a., 2009
6449Sowjetunion ist der seit der Oktoberrevolution 1917 aus →Russland entstandene Staat (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken, UdSSR, 30. 12. 1922-8. 12. 1991). Er wird von der Kommunistischen Partei totalitär geführt. Im Friedensvertrag von Brest-Litowsk (3. 3. 1918) mit dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn, dem Osmanischen Reich und Bulgarien verliert Russland seine polnischen und baltischen Gebiete, Finnland und die Ukraine, doch wird der Vertrag am 11. 11. 1918 für ungültig erklärt. Die Wirtschaft wird verstaatlicht (7 Millionen Opfer der Zwangskollektivierung), das Recht unter Abschaffung des privaten Eigentums sozialistisch gestaltet (Eherecht, Familienrecht, Vormundschaftsrecht 16. 9. 1918, Arbeitsrecht 22. 10./4. 11. 1918). Am 22. 5. 1922 erlaubt eine besondere Deklaration über die Grundsätze des Vermögensrechts privatwirtschaftliches Handeln im Rahmen des sozialistischen Wirtschaftssystems. In der Folge wird das Zivilgesetzbuch Russl-ands vom 31. 10. 1922 weithin maßgebend (Recht der beweglichen Sachen). Infolge der Teilnahme am zweiten Weltkrieg (8,6 Millionen Gefallene) wird die S. Weltmacht (mit 22,4 Milliarden Quadratkilometern größter Staat der Neuzeit). 1956 und 1964 wird die Alterssicherung durch Rentenversorgung geschaffen. Am 8. 12. 1961 erlässt die S. Grundlagengesetze zum Zivilrecht und Zivilprozessrecht, 1968 zum Ehe- und Familienrecht sowie 1970 zum Arbeitsrecht. Unter Michael Gorbatschow kommt es seit etwa 1985 zur Liberalisierung (Glasnost, Perestroika). 1991 geht die aus 15 Unionsrepubliken (mit 286 Millionen Einwohnern) bestehende S. in der losen Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) auf. Russland verselbständigt sich als Folge der Abspaltung zahlreicher selbständiger Staaten wieder. Lit.: Schultz, L., Russische Rechtsgeschichte, 1951; Rauch, G. v., Geschichte des bolschewistischen Russland, 1955; Istorija gosudarstva i prava SSSR (Staats- und Rechtsgeschichte der Sowjetunion), Teil 1, verfasst v. einem Autorenkollektiv unter Leitung v. Sofronenko, K., 1967; Peter, V., Sozialistisches Zivilrecht, 1975; Beletzki, Die Politik der Sowjetunion in den deutschen Angelegenheiten, 1977; Pfaff, D., Die Entwicklung der sowjetischen Rechtslehre, 1986; Fincke, M., Handbuch der Sowjetverfassung, 1983; Geilke, G., Einführung in das Sowjetrecht, 2. A. 1983; Ruffmann, K., Sowjetrussland, 10. A. 1984; Altrichter, H., Kleine Geschichte der Sowjetunion, 1993; Hildermeier, M., Geschichte der Sowjetunion, 1998; Adomeit, A., Imperial Overstretch, 1998; Heinzig, H., Die Sowjetunion und das kommunistische China, 1998; Hildermeier, M., Geschichte der Sowjetunion, 1998; Foitzik, J., Sowjetische Militäradministration, 1999; Luks, L., Geschichte Russlands und der Sowjetunion, 2000; Altrichter, H., Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917-1991, 3. A. 2001; Kernig, C., Lenins Reich in Trümmern, 2000; Wolkogonow, D., Die sieben Führer, 2001; Schreyer, H., Das zentrale staatliche Archivwesen, 2003; Applebaum, A., Der Gulag, 2003; Overy, R., Russlands Krieg 1941-1945, 2003; Sowjetische Militärtribunale, hg. v. Hilger, A. u. a., 2003; Terrorjustiz und Terrororgane in der Stalin-Zeit, hg. v. Lobkowicz, N. u. a., 2004; Oldenburg, M., Ideologie und militärisches Kalkül, 2004; Die UdSSR und die deutsche Frage 1941-1948, hg. v. Laufer, J. u. a., Bd. 1ff. 2004; Loth, W., Die Sowjetunion und die deutsche Frage, 2007; Satjukow, S., Besatzer. Die Russen in Deutschland 1945-1994, 2008; Creuzberger, S., Stalin, 2009; Dönninghaus, V., Minderheiten in Bedrängnis, 2009; Dalos, G., Gorbatschow, 2011; Michail Gorbatschow und die deutsche Frage, hg. v. Galkin, A. u. a., 2011; Dalos, G., Lebt wohl Genossen, 2011; Baberowski, J., Verbrannte Erde, 2012; Die UdSSR und die deutsche Frage 1941-1949 - Dokumente, hg. v. Laufer, J. u. a., Bd. 1ff. 2004ff.; Deutsche Besatzungsherrschaft in der UdSSR, hg. v. Angrick, A. u. a., 2013; Gorbatschow, M., Alles zu seiner Zeit - Mein Leben, 2013; Mücke, L., Die allgemeine Altersrentenversorgung in der UdSSR 1956-1972, 2013; Lozo, I., Der Putsch gegen Gorbatschow und das Ende der Sowjetunion, 2014
6450Sozialbindung ist die Einschränkung (Bindung) eines Rechtes (z. B. des Eigentums) aus sozialen Gründen im 20. Jh. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Lehmann, J., Sachherrschaft und Sozialbindung, 2004
6451Sozialdarwinismus (M.) Übertragung des Grundsatzes der natürlichen Auslese auf die menschliche Gesellschaft am Ende des 19. Jh.s, Rassenlehre unter Ablehnung von Sozialpolitk
6452Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist die aus dem frühen →Sozialismus erwachsende deutsche →Partei. Ihr gehen der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein Lassalles (1863) und die Sozialdemo-kratische Arbeiterpartei Liebknechts und Bebels (1869) voraus, die sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei vereinigen. 1878 werden die Sozialisten verboten, 1890 aber als S. P. D. mit marxistischem Erfurter Programm Kautskys (1891) wieder zugelassen. Mit dem Godesberger Programm von 1959, das den Sozialismus als Weltanschauung aufgibt, wird die S. P. D. in Deutschland re-gierungsfähig (1969 bis 1982, 1998 bis 2005). Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 177; Brügel, L., Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie, Bd. 1ff. 1922ff.; Heidegger, H., Die deutsche Sozialdemokratie, 2. A. 1968; Martiny, M., Integration oder Konfrontation?, 1976; Sozialdemokratie und Zivilrechtskodifikation, hg. v. Vormbaum, T., 1977; Rovan, J., Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, 1980; Benöhr, H., Soziale Frage, Sozialversicherung und sozialdemokratische Reichstagsfraktion (1881-1889), ZRG GA 98 (1981), 94; Steinbach, P., Sozialdemokratie und Verfassungsverständnis, 1983; Pyta, W., Gegen Hitler und für die Republik, 1989; Schröder, W., Sozialdemokratische Parlamentarier, 1995; Morré, J., Speziallager des NKWD, 1997; Die Sozialdemokratie und die Entstehung des Bürgerlichen Gesetzbuches, hg. v. Vormbaum, T., 2. A. 1997; Welskopp, T., Das Banner der Brüderlichkeit, 2000; Wondratsch, H., Sozialdemokratie – Frau – Familie, 2002; Ramuschkat, D., Die SPD und der europäische Einigungsprozess, 2003; Czitrich-Stahl, H., Arthur Stadthagen, 2012; Philipps, R., Sozialdemokratie, 68-er Bewegung und gesellschaftlicher Wandel 1959-1969, 2012
6453Sozialdisziplinierung ist (nach Gerhard Oestreich) die mehr oder weniger gewaltsame Lenkung der Bevölkerung zur Durchsetzung politischer Ziele seit der frühen Neuzeit.
6454Soziale Frage ist die aus der liberalen Industrialisierung erwachsende Gegenüberstellung von vielen besitzlosen Proletariern (Arbeitern, vierter Stand) und wenigen reichen Kapitalisten (Bürgern). Ihre Lösung sieht der liberale Staat des frühen 19. Jh.s nicht als seine Aufgabe an, weshalb Selbsthilfeeinrichtungen statt seiner handeln (Gewerkschaft, Genossenschaft, Partei). Unter dem tatsächlichen Druck sozialistischer Parteien sieht sich Bismarck 1881ff. zu sozialer Gesetzgebung (→Sozialversicherung) veranlasst. Lit.: Köbler, DRG 177; Benöhr, H., Soziale Frage, Sozialversicherung und sozialdemokratische Reichs-tagsfraktion (1881-1889), ZRG GA 98 (1981), 94; Ritter, G., Sozialpolitik im deutschen Kaiserreich, HZ 282 (2006), 97; Zech, H., Die soziale Frage im Konkursrecht, 2012
6455Soziale Marktwirtschaft ist die Marktwirtschaft der zweiten Hälfte des 19. Jh.s, die sozialen Ausgleich der durch übermäßige Ausnutzung von Freiheit entstandenen gesellschaftlichen Probleme versucht (z. B. Wohngeld für sozial schwache Mieter). In Deutschland beruht sie auf dem am 24. 6. 1948 vom alliierten Wirtschaftsrat verabschiedeten Gesetz über Leitsätze. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Soziale Marktwirtschaft, 1997; Soll und Haben, hg. v. Nörr, K. u. a., 1999
6456Sozialgericht ist nach älteren Vorläufern (1884 Schiedsgericht für Streitigkeiten aus der Unfallversicherung, 1900 Schiedsgericht für Arbeiterversicherung, 1911 verwaltungsinterner Rechtsschutz durch Ver-sicherungsamt, Oberversicherungsamt und Reichsversicherungsamt) in der Bundesrepublik Deutschland das für die Entscheidung über sozialrechtliche Streitigkeiten zuständige Gericht (Sozialgerichtsgesetz vom 3. 9. 1953). Lit.: Köbler, DRG 262; Meyer-Ladewig, J., Sozialgerichtsgesetz, 1977, 5. A. 1993, 8. A. 2005
6457Sozialgeschichte ist die Geschichte der Gesellschaft bzw. der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die S. dient dem Verständnis der Rechtsgeschichte. Gesellschaft und Recht beeinflussen sich jeweils gegenseitig. Lit.: Köbler, DRG 9; Dopsch, A., Wirtschaftliche und soziale Grundlagen der europäischen Kulturentwicklung, 1918ff.; Dopsch, A., Die ältere Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Bauern, 1930; Dopsch, A., Naturalwirtschaft und Geldwirtschaft, 1930; Brunner, O., Neue Wege der Sozialgeschichte, 1956 (Vorträge und Aufsätze), 1956; Lütge, F., Deutsche Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1966; Aubin, H./Zorn, W., Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 1ff. 1971ff.; Henning, F., Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 1ff. 1973ff.; Alföldy, G., Römische Sozialgeschichte, 1975, 3. A. 1984, 4. A. 2011; Müller, M., Säkularisation und Grundbesitz, 1980; Kantzow, W., Sozialgeschichte der deutschen Städte und ihres Boden- und Baurechts bis 1918, 1980; Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, hg. v. Fischer, W., Bd. 1ff. 1980ff.; Boelcke, W., Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 1987; Wehler, H., Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1f. 1987ff., z. T. 3. A. 1996ff.; Henning, F., Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands, Bd. 1ff. 1991ff.; Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914; Bibliographie zur römischen Sozialgeschichte, hg. v. Krause, J. u. a., Bd. 1f. 1992ff.; Frerich, J./Frey, M., Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik, Bd. 1ff. 1993; Wehler, H., Bibliographie zur neueren deutschen Sozialgeschichte, 1993; Sozialer Wandel im Mittelalter, hg. v. Miethke, J. u. a., 1994; Borgolte, M., Sozialgeschichte des Mittelalters, 1996; Ritter, G., Sozialpolitik im Zeitalter Bismarcks, HZ 265 (1997), 682; Hering, S./Münchmeier, R., Geschichte der Sozialarbeit, 1999; Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, hg. v. Nolte, P. u. a., 2000; Roth, G., Die Institution der kommunalen Sozialverwaltung, 1999; Europäische Sozialge-schichte, hg. v. Dipper, C. u. a., 2000; Willett, O., Sozialgeschichte Erlanger Professoren, 2001; Sozialer Aufstieg, hg. v. Schulz, G., 2002; Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, hg. v. Schulz, G. u. a., 2003; Minderwertig und asozial, hg. v. Sedlaczek, D. u. a., 2005; Devroey, J., Puissants et misérables, 2006; Kaelble, H., Sozialgeschichte Europas 1945 bis zur Gegenwart, 2007; Schildt, A., Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90, 2007; Wehler, H., Die neue Umverteilung, 2013
6458Sozialgesetzbuch ist in der Bundesrepublik Deutschland das die →Reichsversicherungsordnung von 1911 seit (1969 bzw.) 1. 1. 1976 allmählich ablösende, in einzelnen Büchern in Kraft tretende Gesetzbuch (SGB I Allgemeiner Teil 1976, SGB II Grundsicherung für Arbeitsuchende 2004, SGB III Arbeitsförderung 1997, SBG IV Sozialversicherung Gemeinsame Vorschriften 1977, SBG V Gesetzliche Krankenversicherung 1989, SGB VI Gesetzliche Rentenversicherung 1992, SGB VII Gesetzliche Unfallversicherung 1996, SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe 1991, SGB IX Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen 2001, SGB X Verwaltungsverfahren 1980, SGB XI Soziale Pflegeversicherung 1995, XII Sozialhilfe 2005). Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 261; 25 Jahre Sozialgesetzbuch, 1995
6459Sozialgesetzgebung ist die in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s einsetzende Gesetzgebung in sozialen Angelegenheiten. Lit.: Borgmeyer, W., Das wilhelminische Kaiserreich – ein Ausbeuterstaat?, 1994; Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914, begr. v. Rassow, P. u. a., hg. v. Henning, H. u. a., 1982ff., Abt. 1, 8, 2006
6460Sozialhilfe ist in der Bundesrepublik Deutschland die durch Gesetz vom 30. 6. 1961 zum 1. Juni 1962 geregelte allgemeine Unterstützung sozial Schwacher. Durch das Gesetz werden die älteren Reichsgrundsätze über Voraussetzung, Art und Maß öffentlicher Fürsorge vom 2. 12. 1924 im Wesentlichen übernommen. 2005 geht das Bundessozialhilfegesetz in den Büchern II und XII des Sozialgesetzbuchs auf. Lit.: Köbler, DRG 261; Föcking, F., Fürsorge im Wirtschaftsboom, 2007; 50 Jahre Sozialhilfe, hg. v. Fahlbusch, J., 2012
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