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#ZIEL
6141Sankt Trudpert Lit.: Beiträge zur Geschichte von Sankt Trudpert, hg. v. Mayer, T., 1937
6142San Marino ist die vielleicht auf eine Siedlung des dalmatinischen Mönchs Marinus (6. Jh.) zurückgehende, seit dem 13. Jh. Eigenständigkeit gewinnende Republik in Mittelitalien mit den Orten Domagnano, Villa, Fiorentino, Montegiardino, Faetano und Serravalle (1371 1000 Einwohner). Die erste überlieferte Fassung des Rechtes San Marinos stammt wohl aus dem ausgehenden 13. Jh. Lit.: La tradizione politica de San Marino, hg. v. Iwaneijko, E., 1988; Vasina, E., San Marino, LexMA 7 1995, 1178; Reinkenhof, M., Die Anwendung von ius commune in der Republik San Marino, 1997
6143Santiago de Compostela in Galicien, wo um 830 die Gebeine des Apostels Jakobus gefunden worden sein sollen, wird Sitz eines Bischofs, 1120 eines Erzbischofs und 1501 einer Universität. Es ist einer der bedeutend-sten Wallfahrtsorte Europas. Lit.: Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff.; Santiago, 1993
6144sapiens (lat.) wissend, weise
6145Sarazene (M.) →Araber
6146Sardinien ist die nach den bereits am Ende des 13. Jh.s v. Chr. in ägyptischen Quellen bezeugten Sarden benannte Insel im Mittelmeer, die über Karthager, Römer, Vandalen, Oströmer und Ostgoten in der Mitte des 11. Jh.s an Pisa gelangt. Nach dem Untergang der →Staufer wird 1297 Aragonien vom Papst mit S. belehnt. 1713/1714 fällt S. über Spanien erbweise an →Österreich, das es 1718/1720 im Tausch gegen Sizilien an Savoyen bzw. Piemont gibt. Das Königreich Sardinien-Piemont wird zur Keimzelle des am 17. 3. 1861 ausgerufenen Königreichs →Italien. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Pitzorno, B., Le leggi spagnuole nel regno di Sardegna, 1919; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,101, 3,2,2363, 3,3,3225; Pauli, R., Sardinien, 1986; Casula, F., La Sardegna, 1990
6147Saria (Scharia, Weg zur Tränke) ist das auf dem →Koran beruhende, im 7. bis 10. Jh. entstandene islamische Recht. Die S. wird als gottgewollte Ordnung verstanden. Im 19. Jh. wird die S. verschiedentlich durch europäisches Recht zurückgedrängt. Seit der Mitte des 20. Jh.s erfolgt in einzelnen Ländern eine Rückbesinnung auf sie. →Islam
6148Sassari (1188 Tathari) in Sardinien wird 1236 freie Kommune. 1441 wird es Sitz des Erzbischofs von Torres. 1450 erhält es eine Universität. Lit.: Castellaccio, A., Sassari medioevale, 1992
6149satisfactio (lat. F.) Genugtuung
6150Satzung ist die gemeinsame Festsetzung, im Hochmittelalter vor allem das objektive gesetzte Recht und das vereinbarte (und damit gesetzte) →Pfand, in der Neuzeit das von einer mit Autonomie begabten juristischen Person des öffentlichen oder privaten Rechtes geschaffene Recht oder →Statut. Im Rahmen des Pfandrechts ist die sog. ältere S. ein Besitzpfand (Besitz des Pfandgläubigers) und Nutzungspfand, die sog. jüngere S. ein besitzloses Pfand (Besitz des Pfandschuldners). Lit.: Hübner 402, 469; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 125; Meyer, H., Neuere Satzung von Fahrnis und Schiffen, 1902; Ebel, W., Geschichte der Gesetzgebung in Deutschland, 1956, 2. A. 1958, Neudruck 1988; Schulze, R., Geschichte der neueren vorkonstitutionellen Gesetzgebung, ZRG GA 98 (1981), 157; Diestelkamp, B., Einige Beobachtungen zur Geschichte des Gesetzes, ZHF 10 (1983), 385
6151Säumnis ist das Nichterscheinen oder Nichtverhandeln einer Partei trotz ordnungsgemäßer Ladung zu einem zur notwendigen Verhandlung bestimmten Termin. Dies zieht schon früh nachteilige Folgen für den Säumigen nach sich. Lit.: Söllner § 8; Bethmann Hollweg, M. v., Der germanisch-romanische Zivilprozess, Bd. 1ff. 1868ff., Neudruck 1959; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren, Bd. 1f. 1879, Neudruck 1973; Kaser, M., Das römische Zivilprozessrecht, 1966
6152Savigny, Friedrich Carl von (Frankfurt am Main 21. 2. 1779-Berlin 25. 10. 1861), aus begütertem, bis 1630 lothringischem Adel, 1791/1793 verwaist (danach in Wetzlar bei Reichskammergerichtsrat Neurath), wird nach dem Rechtsstudium in Marburg (April 1795, Weiss) und (kurz in) Göttingen (mit 21 Jahren, nach Studienabschluss im Juli 1799 Bildungsreise nach Sachsen, in Leipzig Entschluss zur Hochschullaufbahn) und der im Herbst 1800 mit der strafrechtlichen Abhandlung (lat.) De concursu delictorum formali (Note cum laude eximia) erfolgten Promotion (Rigorosum 13. 9. 1800, Promotionsakt 31. 10. 1800) (1800) Dozent in Marburg (Wintersemester 1800/1801 Strafrecht, Sommersemester 1801 römisches Zivilrecht bzw. über die Bücher 41-46 der Pandekten nach Böhmer, J. H., Introductio in jus Digestorum 14. A. 1791, Wintersemester 1801/1802 letzte Titel der Pandekten, Sommersemester 1802 in Ergänzug zu einer Lehrveranstaltung des Lehrers Philipp F. Weis nach eigenem Plan zweistündiges Kolleg zur Methodenlehre, Wintersemester 1802/1803 in Ergänzug zu einer Lehrveranstaltung Anton Bauers Juristische Methodenlehre bzw. Anleitung zum eignen Studium der Jurisprudenz), (mit 24 Jahren) nach Vorlage des um Ostern 1803 fertiggestellten Werkes über das Recht des Besitzes (am 13. 5.) 1803 außerordentlicher Professor (im Wintersemester 1803/1804 Lehrveranstaltungen über Juris obligationum summa praecepta, Institutiones juris civilis, Methodik?,), 1804 Bibliotheksreise nach Paris und Süddeutschland, Ruf nach Heidelberg ausgeschlagen, 1808 ordentlicher Professor in Landshut (1808/1809 Institutionen, 1809 Pandekten nach Heises Grundriss eines Systems ges meinen Zivilrechts) und 1810 an der neuen Universität →Berlin. Sein im Grunde unhistorisches Buch „Das Recht des Besitzes“ (1803) macht ihn wegen seiner grundsätzlichen und dadurch bei-spielhaften (historischen und systematischen) Methodik allgemein bekannt. S. vereinigt dabei →Immanuel Kants (1724-1804) Vorstellung, dass als einziges angeborenes Recht des Menschen seine Freiheit bestehe, mit Gustav →Hugos (1764-1844) Forderung nach begrifflich-systematischer Durchdringung des posi-tiven Rechtsstoffs (Jurisprudenz ist eine historische Wissenschaft und eine philosophische Wissenschaft und die juristische Methode wird in Verbindung des exegetischen und systematischen Elements vollendet) und ermittelt in manchmal fast gewaltsamem Umgang mit den Quellen konstruktiv-syste-matisch den Besitzwillen als allgemeines logisches konstituierendes Element. Natury
6153Savoyen in den Westalpen entwickelt sich aus einigen Grafschaften des 10. Jh.s. Seit dem 12. Jh. bzw. 1419 ist es mit Piemont verbunden, seit 1720 mit →Sardinien. Vom Königreich Sardinien-Piemont nimmt die staatliche Einigung →Italiens (1860, 17. 3. 1861 Königreich) ihren Anfang. S. selbst fällt 1860 an Frankreich. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Hellmann, S., Die Grafen von Savoyen, 1900; Hoke, R., Die Freigrafschaft Burgund, Savoyen und die Reichsstadt Besançon, ZRG GA 79 (1962), 106; Mariotte-Löber, R., Ville et seigneurie, 1973; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,146, 3,1,264; Brondy, R. u. a., La Savoie, 1984; La maison de Savoie et le pays de Vaud, hg. v. Paravicini Bagliani, A. u. a., 1989; Aux sources de l’histoire de l’annexion de la Savoie, hg. v. Varaschin, D., 2009
6154scabinus (lat.-afrk. M.) Schöffe Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 86; Köbler, LAW
6155Scaccia, Sigismondo (16./17. Jh.) wird nach dem Rechtsstudium Anwalt in Rom. In seinem (lat.) Tractatus (M.) de commerciis et cambio (Abhandlung von Handel und Wechsel) erörtert er die Handelsgeschäfte im Hinblick auf das →kanonische Zinsverbot und das Wechselrecht. Damit wird er einer der Begründer des besonderen →Handelsrechts. Lit.: Scherner, K., Die Wissenschaft des Handelsrechts, (in) Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 2, 1 1977
6156Scaevola, Quintus Cervidius (2. Jh.) ist 175 (lat.) praefectus (M.) vigilum (Wachepräfekt). Er ist der bedeutendste Berater Kaiser Marc Aurels (161-180) und wohl Lehrer des →Paulus. Seine wichtigsten Schriften sind 40 (lat.) libri (M.Pl.) digestorum (Bücher der Digesten) und 6 libri responsorum (Bücher der Antworten) mit Rechtsgutachten und Einzelentscheidungen. Lit.: Söllner § 16; Kunkel, W., Herkunft und soziale Stellung der römischen Juristen, 2. A. 1967, 217; Schulz, F., Geschichte der römischen Rechtswissenschaft, 1961, 294f.
6157Scammonia Lit.: Goldmann, E., Scammonia, ZRG GA 51 (1931), 510
6158scandalum (lat. N.) Ärgernis
6159Schaden (Wort bereits für das Germanische zu erschließen) →Schadensersatz Lit.: Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
6160Schadensersatz (Wort 1788, Schadensersatzpflicht 1853, Schadener-satz) ist der Ersatz einer unfreiwilligen Einbuße an rechtlich geschützten Gütern auf Grund eines bestimmten Ereignisses durch einen anderen. Erforderlich ist jeweils ein Rechtssatz, der S. (Scha-densüberwälzung vom Opfer auf einen anderen) gebietet. Der S. ist dem römischen Recht bekannt (z. B. lex Aquila de damnis 286 v. Chr.). Im Mittelalter tritt er hervor, als die Komposition (→Kompositionensystem) sich allmählich in das peinliche →Strafrecht und das private Schadensersatzrecht teilt. Er ist stes an bestimmte Voraussetzungen gebunden (z. B. lat. iniuria Unrecht, culpa Schuld und damnum Schaden). Im 19. Jh. wird für einen S. ein Verschulden verlangt (Ihering) und zugleich (unter dem Einfluss Savignys) für besondere Bereiche (z. B. Eisenbahn) die kein Verschulden erfordernde →Gefährdungshaftung eingeführt (Preußen 1838). Im 20. Jh. geht die allgemeine Entwicklung zur Kommerzialisierung immaterieller Schäden. Neuseeland ersetzt 1972 die Schadenshaftung durch eine staatliche Unfallversicherung (Accident Compensation Scheme). Lit.: Kaser § 35 I; Söllner § 8; Hübner 552, 608; Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 46, 65, 128, 273; Schmidt, A., Die Grundsätze über den Schadensersatz in den Volksrechten, 1885; Hammer, O., Die Lehre vom Schadensersatz nach dem Sachsenspiegel, 1885; Pennrich, W., Der Inhalt des Schadensersatzes im Naturrecht, Diss. jur. Göttingen 1953 masch.schr.; Lange, H., Schadensersatzrecht und Privatstrafe, 1955; Kaufmann, E., Das spätmittelalterliche deutsche Schadensersatzrecht und die Rezeption der „actio iniuriarum aestimatoria“, ZRG GA 78 (1961), 93; Medicus, D., Id quod interest, 1962; Wieling, H., Interesse und Privatstrafe, 1970; Honsell, T., Die Quotenteilung im Schadensersatzrecht, 1977; Hausmaninger, H., Das Schadensersatzrecht der lex Aquilia, 5. A. 1993; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985; Wolter, U., Das Prinzip der Naturalrestitution in § 249 BGB, 1985; Bar, C. v., Gemeineuropäisches Deliktsrecht, 1996; Mohnhaupt-Wolf, U., Deliktsrecht und Rechtspolitik, 2004; Ebert, I., Pönale Elemente im deutschen Privatrecht, 2004; Descamps, O., Les origines de la responsabilité pour faute personnelle dans le code civil de 1804, 2005; Vergau, H., Der Ersatz immateriellen Schadens, 2006; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswort-schatzes, 2010; Schulze, R., Compensation of Private Losses, 2011
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