6121 | Salgut (N.) Herrengut Lit.: Kroeschell, DRG 2; Landau, G., Das Salgut, 1862; Kötzschke, R., Salhof und Siedelhof, 1953; Schmidt-Wiegand, R., Sali, 1968 |
6122 | Salicetus, Bartholomäus ist ein in Bologna zwischen 1330 und 1340 geborener, in Bologna ausgebildeter, vielleicht ab 1363 lehrender, am 28. 12. 1412 verstorbener Jurist (Commentaria in Codicem [Kommentare zum Codex], commentaria in Digestum vetus [Kommentare zum ersten Teil der Digesten], consilia [Gutachten], tractatus de mora [Abhandlung über Verzug], repetitiones [Wiederholungen], lecturae [Lesungen]). Lit.: Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 796 |
6123 | Salier ist der Angehörige des von 1024 bis 1125 im Deutschen Reich als Könige herrschenden fränkischen Geschlechts (Konrad II. 1024-1039, Heinrich III. 1039-1056, Heinrich IV. 1056-1106, Heinrich V. 1106-1125). Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 76; Bosl, K., Die Reichsministerialen der Salier und Staufer, Bd. 1f. 1950f., Neudruck 1968f.; Werle, H., Das salische Erbe, Diss. jur. Mainz 1952; Boshof, E., Die Salier, 1987, 2. A. 1992, 3. A. 1995, 4. A. 2000, 5. A. 2008; Weinfurter, S., Herrschaft und Reich der Salier, 1991; Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter, S., Bd. 1ff. 1992, 2. A. 1992; Benzo von Alba, Ad Heinricum IV. imperatorem libri VII, hg. v. Seyffert, H., 1996; Struve. T., Die Salier und das römische Recht, 1999; Wolfram, H., Konrad II., 2001; Körntgen, L., Ottonen und Salier, 2002, 2. A. 2008, 3. A. 2010; Weinfurter, S., Das Jahrhundert der Salier, 2004; Althoff, G., Heinrich IV., 2006, 2. unv. A. 2008; Laudage, J., Die Salier, 2006; Struve, T., Salierzeit im Wandel, 2006; Salisches Kaisertum und neues Europa, hg. v. Schneidmüller, B. u. a., 2007; Die Salier, das Reich und der Niederrhein, hg. v. Struve, T., 2008; Clauss, M., Die Salier, 2011; Die Salier, hg. v. Historischen Museum der Pfalz Speyer u. a., 2011 |
6124 | Salisbury Lit.: Friost, C., Time, Space and Order, 2009 |
6125 | Salische Erbfolge ist die Bevorrechtigung des ältesten Sohnes in der Erbfolge nach fränkischem Recht. Lit.: Scheidgen, H., Die französische Thronfolge, Diss. phil. Bonn 1976; Kroeschell, K., Söhne und Töchter im germanischen Erbrecht, (in) Gedächtnisschrift W. Ebel, hg. v. Landwehr, G., 1982; Krynen, J., L’Empire du roi, 1993 |
6126 | Salland (N.) Herrenland |
6127 | Salmann ist der →Treuhänder im mittelalterlichen Recht (ältester chronikalischer Beleg vielleicht 1123/1124). Lit.: Hübner; Beyerle, K., Das Salmannenrecht, 1900; Kober, A., Das Salmannenrecht und die Juden, 1907; Wallach, L., Der älteste chronikalische Beleg für salmannus, ZRG GA 54 (1934), 240; Scherner, K., Salmannschaft, Servusgeschäft und venditio iusta, 1971 |
6128 | Salvatorische Klausel ist eine befreiende Klausel (z. B. in der →Constitutio Criminalis Carolina von 1532, die ausdrücklich die hergebrachten Bräuche partikularer Art unberührt lassen will). Lit.: Kroeschell, DRG; Weber, H. v., Die peinliche Halsgerichtsordnung, ZRG GA 77 (1960), 288 |
6129 | Salz ist das aus Natrium und Chlor gebildete Gewürz (Natriumchlorid). Lit.: Volk, O., Salzproduktion und Salzhandel mittelalterlicher Zisterzienserklöster, 1984 |
6130 | Salzburg an der Salzach wird 739 Bistum und 798 Erzbistum. 1328 erhält das Hochstift ein eigenes Landrecht. Im 14. Jh. löst es sich als Erzstift von Bayern. 1622 wird S. Sitz einer bis 1810/1818 bestehenden und 1968 wieder eröffneten Universität. 1731/1733 werden 10500 Protestanten vertrieben. 1803 wird S. säkularisiert (Großherzog von Toskana) und gelangt 1805, 1809 an Bayern und 1816 an →Österreich (Oberösterreich), wo es 1850 eigenes Kronland wird (1920 Bundesland, 1939-1945 Reichsgau, 1945-1955 Besatzungszone der Vereinigten Staaten von Amerika). Lit.: Köbler, DRG 220; Salzburger Urkundenbuch, hg. v. Hauthaler, W. u. a., Bd. 1f. 1898f.; Bittner, L., Die Geschichte der direkten Staatssteuern im Erzstifte Salzburg, 1903; Mell, R., Abhandlungen zur Geschichte der Landstände im Erzbistum Salzburg, 1903; Mayr, J., Geschichte der salzburgischen Zentralbehörden, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 54-54 (1924-1926); Putzer, P., Das Privatrecht, FS H. Eichler, 1977, 503; Pichler, J., Die ältere ländliche Salzburger Eigentumsordnung, 1979; Grass, N., Kirchenrecht und Kirchengeschichte, 1985; Hartmann, P., Das Hochstift Passau und das Erzstift Salzburg, 1988; Zaisberger, F., Die Salzburger Landtafeln, 1990; Wolfram, H., Salzburg, Bayern und Österreich, 1995; Salzburg, hg. v. Hanisch, E. u. a., 1997; Zaisberger, F., Geschichte Salzburgs, 1998; Ortner, F., Salzburgs Bischöfe, 2005; Die Säkularisation Salzburgs 1803, hg. v. Ammerer, G. u. a., 2005; Quellen zur Salzburger Frühgeschichte, hg. v. Wolfram, H., 2006; Landesordnung und gute Policey, hg. v. Gehringer, H. u. a., 2008 |
6131 | Salzregal →Regal |
6132 | Salzwedel Lit.: Stephan, J., Die Vogtei Salzwedel, 2006 |
6133 | Same ist der Angehörige eines nordskandinavischen, nichtindogermanischen Volkes (Lappen in Norwegen und Schweden). Lit.: Firsching, A., Die Samen, ihre Rechtsstellung in Schweden und ihre Rechtsstellung im Lichte der Indigenous Peoples weltweit, 2002; Allemann, M., Die Samen der Kola-Halbinsel, 2010 |
6134 | sanatio (lat. [F.]) Heilung |
6135 | Sanhuri, Al (Alexandria 1895-1971) passt nach dem Rechtsstudium in Kairo und in Frankreich das islamische Recht von →Saria und →Megelle im ägyptischen Zivilgesetzbuch modernen Erfordernissen an. Lit.: Hill, E., Al-Sanhuri and Islamic Law, 1987; Ende, W./Steinbach, U., Der Islam, 2. A. 1989 |
6136 | Sankt Blasien Lit.: Urkundenbuch des Klosters S(ank)t Blasien im Schwarzwald, bearb. v. Braun, J., 2003 |
6137 | Sankt Gallen südlich des Bodensees erwächst (719) aus einer um 612 errichteten Zelle des heiligen Gallus. Im Frühmittelalter ist es einer der bedeutendsten Bildungsorte des fränkisch-deutschen Reiches, dem zwischen 760 und 950 etwa 500 Konventuale angehören, von denen ein Viertel als Urkundenschreiber tätig ist. 1411/1412 bzw. 1451 wenden sich die Stadt und die Abtei der Eidgenossenschaft der →Schweiz zu. Lit.: Ratpert, Sankt Galler Klostergeschichten (Casus sancti Galli), hg. v. Steiner, H., 2002; Urkundenbuch der Abtei St. Gallen, hg. v. Wartmann, H., Bd. 1ff. 1863ff.; Gmür, M., Die Rechtsquellen des Kantons Sankt Gallen, Bd. 1ff. 1903ff.; Cavelti, L., Entwicklung der Landeshoheit der Abtei Sankt Gallen in der alten Landschaft, 1914; Wyßmann, W., Rechtsgeschichte des sanktgallischen Rheintals, 1922; Schelling, A., Urkundenbuch zur st. gallischen Handels- und Industriegeschichte, 1922f.; Ganahl, K., Studien zur Verfassungsgeschichte der Klosterherrschaft Sankt Gallen, 1931; Moser-Nef, C., Die freie Reichsstadt und Republik Sanct Gallen, Bd. 1ff. 1931ff.; Ehrenzeller, W., Kloster und Stadt Sankt Gallen im Spätmittelalter, 1931; Moser-Nef, C., Die freie Reichsstadt und Republik Sanct Gallen, (1934); Sprandel, R., Das Kloster Sankt Gallen, 1958; Müller, W., Freie und leibeigene Sankt Galler Gotteshausleute, 1961; Müller, W., Die Abgaben von Todes wegen in der Abtei St. Gallen, 1961; Müller, W., Die Offnungen der Fürstabtei Sankt Gallen, 1964; Müller, W., Landsatzung und Landmandat der Fürstabtei St. Gallen, 1970; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,456, 3,2,1959; Köbler, G., Stadtrecht und Bürgereinung bei Notker von St. Gallen, 1974; Schauri, F., Karl Beda Müller-Friedberg (Sohn) und die sankt gallischen Bestrebungen zur Kodifikation des Privatrechts, 1975; Mettler, T., Konrad Meyer (1780-1813) und die sankt gallischen Strafgesetze der Mediation, 1979; Chartularium Sangallense, hg. v. Clavadetscher, O., Bd. 3ff. 1982ff.; Kommentar zu Ausstellungsdaten, Actum- und Güterorten der älteren St. Galler Urkunden, hg. v. Borgolte, M. u. a., 1985; Ziegler, E., Sitte und Moral in früheren Zeiten, 1991; Die Kultur der Abtei Sankt Gallen, hg. v. Vogler, W., 2. A. 1992; Robinson, P., Die Fürstabtei St. Gallen und ihr Territorium 1463-1529, 1995; Sankt Gallen, hg. v. Wunderlich, W., Bd. 1 1998; Das Kloster Sankt Gallen im Mittelalter, hg. v. Ochsenbein, P., 1999; Ratpert, St. Galler Klostergeschichten, hg. v. Steiner, H., 2002; Schaab, R., Mönch in Sankt Gallen, 2003; Jordan, G., Nichts als Nahrung und Kleidung, 2007; Euw, A. v., Die St. Galler Buchkunst, 2008; Büker, D., Vier Jahrhunderte und vier Jahre - Der Klosterplan, 2009 (s. www.stgall.org) |
6138 | Sankt Goar Lit.: Zwischen Rhein und Mosel, hg. v. Heyen, F., 1966 |
6139 | Sankt Peter Lit.: Die ältesten Güterverzeichnisse des Klosters Sankt Peter im Schwarzwald, bearb. v. Krimm-Beumann, J., 2011 |
6140 | Sankt Pölten Lit.: Beiträge zur Stadtgeschichtsforschung, hg. v. Gutkas, K., 1959 |