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#ZIEL
4141Loi de Beaumont ist das Privileg des Erzbischofs von Reims für das von ihm zur Stadt erhobene Beaumont-en-Argonne, das allmählich auf mehr als 500 Orte erstreckt wird. Lit.: Olivier-Martin, F., Histoire du droit Français, 2. A. 1951, §§ 118f.
4142Loisel, Antoine (Beauvais 1536-Paris 1617) wird nach dem Rechtsstudium in Toulouse (Cujas), Cahors, Bourges, Paris, Valence und Bourges Advokat. Um 1600 erarbeitet er die Institutes coutumières aus den verschiedenen französischen →coutumes, damit im Falle einer Lücke eines örtlichen Gewohnheitsrechts auf den Rückgriff auf das römische Recht verzichtet werden kann. Lit.: Demasure, A., Antoine Loisel, 1876; Reulos, M., Étude sur l’esprit, les sources et la méthode des Institutes coutumières d’Antoine Loisel, Diss. jur. Paris 1935
4143Lokator →locator
4144Lombarda ist eine in ihren ältesten Handschriften aus dem ausgehenden 11. Jh. überlieferte, in Norditalien (Pavia?) entstandene systematisierte, in drei Bücher geteilte Fassung des Stoffes des →Liber Papiensis. Die L. wird bald kommentiert und um 1215 von →Karolus de Tocco umfangreich glossiert. Lit.: Anschütz, A., Die Lombarda-Commentare des Ariprand und Alpertus, 1855; Dilcher, G., Die Entstehung der lombardischen Stadt-Kommune, 1967; Padao Schioppa, A., La cultura giuridica, 1986, 219, Storia di Pavia 2; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Meyer, C., Langobardisches Recht nördlich der Alpen, TRG 71 (2003), 387
4145Lombardei ist das Gebiet zwischen Alpen und Po mit dem Mittelpunkt →Mailand, das nach Kelten und Römern am Ende der Völkerwanderung (568) von →Langobarden besiedelt wird, im Hochmittelalter aber in Herrschaften verschiedener →Kommunen (Städte z. B. Mailand, Parma, Pavia) zerfällt. 1714 gelangt es am Ende des spanischen Erbfolgekriegs an Österreich (Lombardo-Venetien, 1815 Lombardo-Venezianisches Königreich), 1859 nach der verlorenen Schlacht Österreichs gegen Sardinien-Piemont und Frankreich bei Solferino an Sardinien und damit 1861 an Italien. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Lattes, A., Il diritto consuetudinario delle città lombarde, 1899; Jarnut, J., Bergamo, 1979; Mozzarelli, C., Sovrano, società e amministrazione locale nella Lombardia Teresiana, 1982; Chiappa Mauri, L., Paesaggi rurali di Lombardia, 1990; Massetto, G., Saggi di storia del diritto penale lombardo (secc. 16-17), 1994 (Aufsätze); Opll, F., Zwang und Willkür, 2010
4146Lombarde (im Hochmittelalter) italienischer Kaufmann und Geldwechsler Lit.: Piton, C., Les Lombards en France, 1892
4147Lombroso, Cesare (Verona 18. 11. 1836-Turin 19. 10. 1909), Professor für Gerichtsmedizin in Pavia und Turin, sieht auf Grund experimenteller Betrachtungen die Ursache von Verbrechen in erblichen physio-psychischen Abweichungen des Täters von der Normalität. Lit.: Bulferetti, L., Cesare Lombroso, 1975
4148London an der Themse erscheint 61 n. Chr. als römisches Lager Londinium. Im 12. Jh. wird es Vorort Englands. 1829 erhält es eine Universität. Lit.: Weinbaum, M., Verfassungsgeschichte Londons 1066-1268, 1929; Weinbaum, M., London unter Eduard I. und II., Bd. 1f. 1933; London possessory assizes, a calendar, hg. v. Chew, H., 1965; Baker, T., Medieval London, 1970; Rexroth, F., Das Milieu der Nacht, 1999; Shore, H., Artful Dodgers, 1999; Fahrmeir, A., Ehrbare Spekulanten, 2003; Barron, C., London in the later Middle Ages, 2004; Tucker, P., Law courts and Lawyers in the City of London 1300-1550, 2007; Münch, P., Pest und Feuer, HZ 288 (2009), 93
4149Longi temporis praescriptio (lat. F.) ist im klassischen römischen Recht die 199 n. Chr. aus provinzieller Praxis heraus anerkannte, auch Nichtrömern offene Einrede langer Zeit, bei der ungestörter Eigenbesitz nach rechtmäßigem Beginn (lat. iustum initium N.) während 10 Jahren (inter praesentes) bzw. 20 Jahren (inter absentes) eine eigentumsähnliche Stellung an unbeweglichen und beweglichen Sachen verschafft. Im spätantiken Westen ver-drängt die l. t. p. von 40 bzw. 30 Jahren die →Ersitzung. Justinian verbindet die l. t. p. von 10 bzw. 20 Jahren mit Grundstücken (ausgenommen vor allem Kirchengut und Fiskalgut) im Gegensatz zur (lat. F.) →usucapio bei beweglichen Sachen. Bei Justinian (527-565) erfordert die (lat.) longissimi temporis paescriptio keine iusta causa und ist auch an gestohlenen Sachen möglich. Lit.: Kaser §§ 4 III, 15 III 2, 25 III, 28 II, 31 III 4; Köbler, DRG 40, 61; Nörr, D., Die Entstehung der longi temporis praescriptio, 1969
4150López de Tovar, Gregorio (1496-1560) wird nach dem Studium von Recht und Philosophie in Salamanca Bürgermeister, Verwalter, Anwalt, Richter und Rat. 1555 veröffentlicht er die →Siete Partidas in einer klareren Fassung. Lit.: Martínez Cardos, J., Gregorio López de Tovar, 1960
4151Lord (engl.) Herr, Baron Lit.: Powell, J./Walles, K., The House of Lords, 1968
4152Lorsch Lit.: Die Reichsabtei Lorsch, hg. v. Knöpp, F., 1973; Codex Laureshamensis (Faksimileausgabe), 2002; Aktuelle Forschungen zum ehemaligen Reichs- und Königskloster Lorsch, hg. v. Ericsson, I. u. a., 2004
4153Los ist ein Mittel zur Bestimmung eines Umstandes durch Zufall. Es ist bereits dem Altertum (biblische Landteilung) und den Germanen bekannt (Tacitus, Germania 10, 26). Selbst in der Gegenwart entscheidet bei Stimmengleichheit vielfach das L. Im Privatrecht ist L. eine Urkunde über eine auf einen Spielvertrag gegründete Gewinnchance. Lit.: Homeyer, C., Über das germanische Losen, SB. d. Akad. d. Wiss. Berlin 1853; Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 1f. 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994
4154Lösegeld ist die für eine Befreiung eines Menschen aus Gefangenschaft erforderliche Geldsumme. Das L. findet sich bereits in 3. Moses 25, 49 und ist auch dem römischen Recht bekannt. In der Neuzeit bilden sich Kataloge für Lösegelder entsprechend dem militärischen Rang des Gefangenen aus. Lit.: Felgenträger, W., Antikes Lösungsrecht, 1933; Erler, A., Der Loskauf Gefangener, 1978
4155Lösungsrecht ist allgemein das Recht, sich von einer Rechtsfolge (durch Geldleistung) zu lösen. Das L. der Juden ist das den Juden im Mittelalter gewährte Recht, gestohlene Sachen, die sie erworben oder zu Pfand erlangt haben, zu behalten, sofern sie nicht Ersatz des Kaufpreises oder der Schuldsumme bekommen. →Hehler Lit.: Hübner; Kroeschell, DRG 2; Felgenträger, W., Antikes Lösungsrecht, 1933; Feenstra, R., Zum Ursprung des Lösungsrechts, FS G. Kisch, 1955, 237; Völkl, A., Das Lösungsrecht von Lübeck und München, 1991
4156Lothar (III.) von Süpplingenburg (Anfang Juni 1075-Breitenwang 3./4. 12. 1137) ist der ohne männlichen Erben verstorbene deutsche König (1125) bzw. Kaiser (1133) zwischen →Saliern (1125) und →Staufern (1137). Er hält sich überwiegend im Norden auf und fördert die →Ostsiedlung. Lit.: Köbler, DRG 93, 143; Wadle, E., Reichsgut und Königsherrschaft unter Lothar III., 1969; Gross, T., Lothar III. und die mathildischen Güter, 1990; Hermann, O., Lothar III. und sein Wirkungsbereich, 2000; Nicht Ruh’ im Grabe ließ man euch, hg. v. Henkel, T., 2012
4157Lotharingien →Lothringen
4158Lotharische Legende ist die seit dem 16. Jh. (Melanchthon) belegte Legende, dass Kaiser →Lothar (III.) von Süpplingenburg das römische Recht 1135 nach der Eroberung Amalfis durch ein Gesetz in Deutschland eingeführt habe. Sie wird 1643 durch Hermann →Conring (1606-1681) in der Schrift (lat.) De origine iuris Germanici (Vom Ursprung des deutschen Rechtes) widerlegt. Lit.: Köbler, DRG 142
4159Lotharius ist ein aus Cremona stammender, 1201 in den Rat des Königs Frankreichs berufener, 1208 zum Erbischof Pisas aufgestiegener Glossator, von dem wenige Glossen stammen. Lit.: Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 240
4160Lothringen ist das an das 843 gebildete Mittelreich Kaiser Lothars I. bzw. das hieraus durch weitere Teilung entstandene, nie wirkliche lotharingische Identität erlangende Königreich seines Sohnes Lothar II. (855-869) erinnernde Gebiet (Lotharingien) an Mosel und Niederrhein (Herzogtum bis 939, Teilung in Oberlothringen und Niederlothringen 959). Es gelangt 1648 bzw. 1738/1766 (Verzicht Herzog Franz Stephans)/1801 (Verlust von Sitz und Simme im Reichstag) an Frankreich und nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/1871-1919 nochmals vorübergehend (Reichsland Elsass-Lothringen) an das Deutsche Reich. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 131; Fitte, S., Das staatsrechtliche Verhältnis des Herzogtums Lothringen zum deutschen Reich, Diss. jur. Straßburg 1892; Parisot, R., Royaume de Lorraine, 1898; Opel, H., Die Rechtsstellung der mit dem Anschluss Lothringens (925) zum deutschen Reich gekommenen Franzosen, Diss. jur. Göttingen 1954; Bonnaud-Delamare, R., Les plaids annaux à Lixheim au 18ème siècle, ZRG GA 80 (1963), 118; Hlawitschka, E., Lothringen, 1986; Thomas, H., Zwischen Regnum und Imperium, 1973; Thomas, H., Die lehenrechtlichen Beziehungen des Herzogtums Lothringen, Rhein. Vjbll. 38 (1974), 166; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, 1979ff.; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983; Parisse, M., Austrasie, Lotharingie, Lorraine, 1990; Barth, R., Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert, 1990; Lotharingia, hg. v. Herrmann u. a., 1995; Barth, R., Lotharingien, 1996; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Schneider, J., Auf der Suche nach dem verlorenen Reich, 2010
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