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#ZIEL
3981León ist ein 912 durch Abspaltung von Asturien entstehendes Königreich, zu dem 914 Galicien und 924 Asturien zurückkehren. 1037 bzw. 1230 wird Kastilien mit L. vereinigt. Lit.: Reilly, B., The kingdom of León-Castilla under king Alfonso VII (1126-1157), 1998
3982Les Tenures ist eine 1481 von Sir Thomas →Littleton veröffentlichte, 1628 von Edward →Coke kommentierte Darstellung des Lehnrechts und damit auch des Liegenschaftsrechts des englischen Rechtes. Lit.: Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002
3983Lettland ist das seit dem 9. Jh. (?) von baltischen Letten besiedelte Gebiet an der unteren Düna, das im 13. Jh. unter deutschen Einfluss gerät. 1561 kommt es teils unmittelbar, teils lehnsrechtlich zu Polen, 1810 an Russland. 1864 entsteht ein von Bunge nach dem Vorbild des sächsischen Bürgerlichen Gesetzbuchs geschaffenes Gesetzbuch für die Ostseeprovinzen. 1918 bildet sich ein unabhängiges L., das 1934/1937 unter (trotz Abkehr von einem individualistisch ausgerichteten Privatrecht und Hinwendung zu einem stärker gemeinschaftsbezogenen sozialen Recht) inhaltlicher Wahrung des vorhergehenden, zu mehr als der Hälfte römisch geprägten Provinzialrechts des Ostseegouvernements Russlands von 1864 (rund 4600 Bestimmungen) ein Zivilgesetzbuch mit rund 2400 Paragraphen erlässt (und 1938 durch ein Grundbuchgesetz ergänzt), wenig später (5. 8. 1940) von der Sowjetunion einverleibt, aber am 6. 9. 1991 wieder freigegeben wird. Ab 1992 wird das lettländische Zivilgesetzbuch von 1937 mit Änderungen nach und nach wieder in Kraft gesetzt. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Rigasche Zeitschrift für Rechtswissenschaft (1926 bis 1933), hg. v. Juristen-Verein Lettlands u. a. Faksimileausgabe 2003; Schwabe, A., Grundriss der Agrargeschichte Lettlands, 1928; Lettlands Zivilgesetzbuch vom 28. Januar 1937, hg. v. Herderinstitut zu Riga, 1938; Noltein, E. v., Die rechtsgeschichtlichen Grundlagen der lettischen Agrarreform vom 16. September 1920, Diss. jur. München 1959; Von den baltischen Provinzen zu den baltischen Staaten, hg. v. Hehn, J. v. u. a., 1977; Ludwig, K., Das Baltikum, 2. A. 1992; Stopinski, S., Das Baltikum im Patt der Mächte, 1997; Ludwig, K., Lettland, 2000; Wohlfahrt, K., Der Rigaer Letten-Verein, 2006; Donnert, E., Agrarfrage und Aufklärung in Lettland und Estland, 2008; Schwartz, P., Das lettländische Zivilgesetzbuch vom 28. Januar 1937, 2008; Felder, B., Unter wechselnden Herren. Lettland im zweiten Weltkrieg, 2009; Jüngerkes, S., Deutsche Besatzungsverwaltung in Lettland 1941-1945, 2010; Osipova, S., Geschichte, Rechtsgeschichte und nationale Identität in Lettland, ZRG GA 130 (2013), 371
3984Lettre (F.) de cachet ist in Frankreich in der frühen Neuzeit der von einem Staatssekretär gegengezeichnete königliche Brief, der vielfach einem politisch unerwünschten Menschen befiehlt, sich in ein Staatsgefängnis oder in die Verbannung zu begeben. →Haftbefehl Lit.: Hertz, E., Voltaire und die französische Strafrechtspflege im 18. Jahrhundert, 1887
3985Letzter Wille (Adj. letztwillig 1500, letztwillige Verfügung 1784/1794) ist der im →Testament (oder Erbvertrag) geäußerte Wille, welche Rechtsfolge am Vermögen des Erblassers eintreten soll. Lit.: Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
3986Leu, Johann Jakob (Zürich 1689-1768), Bürgerssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Marburg 1759 Bürgermeister in Zürich. Das eidgenössische Stadt- und Landrecht (Bd. 1ff. 1727) stellt das Schweizer Privatrecht dar, ein 20-bändiges Allgemeines helvetisches ... Lexikon (1747ff.) das damalige Gesamtwissen. Lit.: Soliva, C., Das eidgenössische Stadt- und Landrecht des Zürcher Bürgermeisters Johann Jakob Leu, 1969; Vogt, M., Johan Jakob Leu, 1976
3987Leuchtenburg Lit.: Kaiser, U., Das Amt Leuchtenburg 1479-1705, 2012
3988leudes →leodis
3989Leumund ist der Ruf eines Menschen. Wer einen schlechten L. hat (z. B. landschädliche Leute), ist im Mittelalter vom Reinigungseid ausgeschlossen. Lit.: Kroeschell, DRG 2; Schlosser, H., Spätmittelalterlicher Zivilprozess, 1971, 346
3990Leutkircher Heide ist ein Gebiet in Oberschwaben, für das ein kaiserliches Landgericht für Freie von 1348 bis 1802 bezeugt ist. Lit.: Gut, M., Das ehemalige kaiserliche Landgericht auf der Leutkircher Heide, Diss. jur. Tübingen 1909; Diehl, A., Die Freien auf Leutkircher Heide, Zs. f. württ. LG. 1940, 257; Feine, H., Kaiserliche Landgerichte in Schwaben, ZRG GA 66 (1948), 148; Kegel-Schorer, C. de, Die Freien auf Leutkircher Heide, 2007
3991Leviathan (hebr. Sb. gewundenes Tier?) ist eine alttestamentliche Bezeichnung für Drachen, Krokodil und Ägypten, die Thomas →Hobbes 1651 als Buchtitel einer Staatsdarstellung verwendet. Lit.: Schmitt, C., Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes, 1938; Kohl, W./Stolleis, M., Im Bauch des Leviathan, NJW 1988, 2849; Der wiederkehrende Leviathan - Staatlichkeit und Staatswerdung in Spätantike und früher Neuzeit, 2011
3992Levy, Ernst (Berlin 23. 12. 1881-Davis 14. 9. 1968), Kaufmannssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Freiburg im Breisgau und Berlin Amtsrichter und 1919 Professor in Frankfurt am Main, 1922 in Freiburg im Breisgau und 1928 in Heidelberg. 1936 muss er emigrieren, kehrt aber von 1945 bis 1966 nach Europa zurück. Er erforscht das spätrömische Vulgarrecht Westroms. Lit.: Levy, E., Zum Wesen des weströmischen Vulgarrechts, 1935; Levy, E., West Roman Vulgar Law - The Law of Property, 1951; Levy, E., Weströmisches Vulgarrecht - Das Obligationsrecht, 1956; Levy, E., Gesammelte Schriften, 1963; Kunkel, W., Ernst Levy zum Gedächtnis, ZRG RA 86 (1969), XIII; Ernst Levy und Wolfgang Kunkel, Briefwechsel 1922-1968, hg. v. Mußgnug, D., 2005
3993Lex (lat. F., Pl. leges) ist im römischen Recht das Gesetz (z. B. lat. lex duodecim tabularum [Zwölftafelgesetz] u. s. w.). Für die Zeit von etwa 510 v. Chr. bis etwa 100 n. Chr. lassen sich rund 800 einzelne römische leges (publicae) (Gesetze) ermitteln, die grundsätzlich nach dem Antragsteller benannt sind. Daneben können als (lat. [F.]) lex privata ein Vertrag, eine Satzung oder eine Hausordnung geschaffen werden. Im spätrömischen Recht wird der Ausdruck (lat. N.) ius (Recht) wegen der überragenden Bedeutung der kaiserlichen Gesetzgebung in erheblichem Umfang durch l. verdrängt, so dass l. bald auch zur Benennung des Rechtes insgesamt wird. Deswegen bezeichnen l. und (lat. N.) ius im Frühmittelalter eine objektive, ständigen Veränderungen unterliegende Ordnung (Stammesrecht, Volksrecht). Seit dem 12. Jh. kehrt l. zur ursprünglichen Bedeutung (Gesetz) zurück. Lit.: Söllner §§ 5, 6, 7, 8, 14, 15; Köbler, LAW; Balon, J., Ius medii aevi 2 Lex iurisdictio, 1960; Köbler, G., Das Recht im frühen Mittelalter, 1971; Theuerkauf, G., Lex, speculum, compendium iuris, 1968; Heckel, J., Lex charitatis, 2. A. 1973; Bleicken, J., Lex publica, 1978; Köbler, G., Liber exquisiti xenii, 1999; Münsch, O., Der liber legum des Lupus von Ferrières, 2001
3994Lex Aebutia ist das römische Gesetz der ersten Hälfte des 2. Jh.s v. Chr., das vermutlich die (lat.) legis actio (F.) per condictionem durch die zum Formularverfahren gehörige (lat.) condictio ersetzt. Lit.: Kaser § 80 II 4b; Söllner § 9; Köbler, DRG 33
3995Lex Aelia Sentia ist das römische Gesetz des Jahres 4 n. Chr., das die Freilassung an bestimmte Voraussetzungen knüpft. Lit.: Kaser § 16 I 2; Söllner § 14; Köbler, DRG 36
3996Lex aeterna (ewiges Recht) ist das von Augustin (354-430) auf Gott zurückgeführte Recht, das der Mensch als Naturrecht (lat. lex F. naturalis) erkennen kann. Lit.: Köbler, DRG 145; Erler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983
3997Lex Alamannorum ist das (nach dem Pactus Alamannorum) zwischen 712 und 725 aufgezeichnete, in 50 Handschriften überlieferte Volksrecht der →Alemannen. Die L. A. gliedert sich in Kirchensachen, Herzogssachen und Volkssachen. Sie ist stark kirchlich beeinflusst. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 81: Leges Alamannorum, hg. v. Lehmann, K., 1888; Krusch, B., Die Lex Bajuvariorum, 1924; Beyerle, F., Die süddeutschen Leges, ZRG GA 49 (1929), 264; Beyerle, F., Die beiden süddeutschen Stammesrechte, ZRG 73 (1956), 84; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960, § 8; Rivers, T., The Legal Status of Freewomen in the Lex Alamannorum, ZRG GA 91 (1974), 175; Köbler, G., Die Freien im alemannischen Recht, (in) Beiträge zum frühalemannischen Recht, hg. v. Schott, C., 1978; Köbler, G., Wörterverzeichnis zu den Leges Alamannorum und Baiwariorum, 1979; Dilger, A., Die Stuttgartensis und ihre Bedeutung, ZRG GA 99 (1982), 298; Siems, H., Zu Problemen der Bewertung frühmittelalterliccher Rechtstexte, ZRG GA 106 (1989), 291; Lex Alamannorum, hg. v. Schott, C., 1993
3998Lex Anastasiana ist das Gesetz des römischen Kaisers Anastasius I. (491-510) aus dem Jahre 506, das anordnet, dass der Käufer einer Forderung, der einen unter dem Nominalwert der Forderung liegenden Preis bezahlt hat, von dem Schuldner nur diesen geringeren Betrag verlangen kann. Ihr Inhalt ist nicht in das Allgemeine Landrecht Preußens (1794), das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch Österreichs (1811), das Bürgerliche Gesetzbuch Sachsens (1863) oder das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1900) aufgenommen und in einzelnen Staaten des Deutschen Bundes durch Gesetz ausgeschlossen (Großherzogtum Hessen 1827, Württemberg 1828, Frankfurt am Main 1829, Kurfürstentum Hessen 1840, Nassau 1841, Hannover 1864, vgl. auch Art. 299 ADHGB 1861). Lit.: Kaser, M., Das römische Privatrecht, Zweiter Abschnitt, 2. A. 1975, 453; Rennpferdt, M., Lex Anastasiana, 1991; Beaucamp, E., Die Lex Anastasiana von Thomasius zum BGB, 1994
3999 Lex Angliorum et Werinorum →Lex Thuringorum Lit.: Liebermann, F., Zur Lex Angliorum, ZRG GA 15 (1894), 174
4000Lex Apuleia ist das römische Gesetz, das dem mehr leistenden von mehreren Bürgen einen Ausgleichsanspruch gegen die übrigen gewährt. Lit.: Kaser § 57 II 2a
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