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#HELDLiterature
5901Swerzza (Gau links der oberen Donau, Suerza) s. Swerzenhuntari.Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 (Allmendingen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 95, 96, Swerzza, Swerzenhuntari; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 133.
5902Swiggerstal (Gau an der Erms links des Neckar, Schweikerstal)Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 14, II, 64, 67, 90, Swiggerstal (Schweikerstal).
5903Swistgau (Gau an der Swist rechts der Erft, nicht Untergau des Bonngaus, Zustahgouwe, pagus Tustensis)Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24 Zustahgouwe, pagus Tustensis, S. 307, s. Zustahgouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248 Zucstachgouue; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf, Esch, Hospelt).
5904Sylt (Harde, Landschaft). Die Insel S. wurde im Frühmittelalter von Nordfriesen besiedelt. Sie bildete eine der 13 Harden der nordfriesischen Uthlande. Seit dem 13. Jahrhundert stand der Norden der Insel (Listland) unter der Herrschaft des Stifts Ripen. Von 1386 teilten sich der König von Dänemark und der Herzog von Schleswig den Besitz der Insel. 1435 kam S. zum Herzogtum Schleswig, doch blieb List bis 1864 bei Dänemark. Innerhalb Schleswig-Holsteins hatte S. weitgehende Selbstverwaltung. Mit Schleswig-Holstein gelangte es 1866 zu Preußen und damit 1946 zu Schleswig-Holstein.Sylt. Geschichte und Gestalt einer Insel, hg. v. Hansen, M./Hansen, N., 1967.
5905Symau, Siemau s. Schenk von Siemau (Symau)
5906Syrg von Syrgenstein (Freiherren, Reichsritter), s. Sürg von Sürgenstein.Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4; Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34.
5907Talheim (Reichsritter). Von 1542 bis zu ihrem Erlöschen zählten die seit Anfang des 16. Jahrhunderts in T. ansässigen T. zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S. a. Leiher von T.Schulz 272.
5908Talheim (reichsritterschaftliche Herrschaft). T. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor der Mediatisierung an den Deutschen Orden und über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
5909Talou (Gau an der Seine unterhalb Rouens), Tellau.Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 951; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 45, S. 307; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 263.
5910Tangermünde (in Sachsen-Anhalt) (königliche Residenz, kurfürstliche Residenz des Markgrafen von Brandenburg)Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 573, 575; Tangermünde, die Altmark und das Reichsrecht, hg. v. Lück, H., 2006.
5911Tann (reichsritterschaftliche Herrschaft). T. an der Ulster erscheint erstmals 1197 in der Überlieferung Fuldas als civitas. Seit 1647 gehörte T. über die von und zu T. zum buchischen Quartier des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1803 kam T. an Bayern und 1866 mit Gersfeld an Preußen und damit 1945 an Hessen.Wolff 514; Abel, A., Heimatbuch des Kreises Gersfeld, 1924.
5912Tann, Thann (Reichsritter). Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert waren die nach T. an der Ulster benannten von und zu der T. mit T., Altschwambach (Altschwammbach) und Aura, Dietgeshof, Dippach, Esbachsgraben (Esbachgraben), Friedrichshof, Günthers, Habel, Herdathurm (Herdaturm), Hundsbach, Kleinfischbach, Knottenhof, Lahrbach, Meerswinden, Neuschwambach (Neuschwammbach), Neustädges, Oberrückersbach, Schlitzenhausen, Schwarzenborn, Sinswinden, Theobaldshof, Unterrückersbach, Wendershausen, Huflar, Teilen von Nordheim/Rhön und Oberwaldbehrungen Mitglied im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Steigerwald (?) und im Kanton Odenwald immatrikuliert.Genealogischer Kalender 1753, 538, 539; Stieber; Wolff 514; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 387; Winkelmann-Holzapfel 165; Pfeiffer 198; Riedenauer 127; Stetten 33; Rahrbach 261; Neumaier 66; Eckhardt, K., Fuldaer Vasallengeschlechter im Mittelalter, 1968; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Tann, Schackau).
5913Tanner von Reichersdorf (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die T. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.Riedenauer 127.
5914Tannhausen (Freiherren, Reichsritter). Seit 1542 (aber mit Ausnahme der Unterbrechung von 1570 bis 1657) zählten die Freiherren von T. mit einem Drittel T. und Rühlingstetten (seit dem 13. Jh.) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S. Thannhausen.Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Schulz 272.
5915Tannheim (freie Herrschaft). In T. zwischen Biberach und Memmingen ist um 1100 eine Martinskirche bezeugt, die 1351 dem Kloster Ochsenhausen inkorporiert war. Die freie Herrschaft T. gehörte über Ochsenhausen dem schwäbischen Reichskreis an. 1803 fiel T. an die Grafen von Schaesberg, die sich danach Schaesberg-Tannheim nannten und 1806 in Württemberg mediatisiert wurden. Über Württemberg kam T. 1951/1952 an Baden-Württemberg.Wolff 183; Wallner 687 SchwäbRK 33.
5916Tänzl von Tratzberg, Tenzel, Tandlin (Freiherren, Reichsritter). Die aus dem Innsbrucker Bürgertum stammenden Tänzl waren spätestens seit 1441 Gewerken im Silberbergbau von Schwaz. Um 1500 erwarben sie die schon am Ende des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnte, 1490/1491 abgebrannte Burg Tratzberg bei Schwaz, gaben die Burg nach eindrucksvollem Wiederaufbau 1554 aber an die Augsburger Patrizier Ilsung. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren T. mit halb Bissingen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Vorübergehend gehörten sie auch dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.Hölzle, Beiwort 59; Riedenauer 127; Enzenberg, S. Graf, Tratzberg, 2000.
5917Tarasp, Trasp, Trafft (Herrschaft). Die Burg T. im Unterengadin stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie war Mittelpunkt der im 13. Jahrhundert den Grafen von Tirol zugeordneten Herrschaft T. Sie gehörte nach mehrfachem Herrschaftswechsel seit 1464 zu Tirol bzw. Österreich und kam mit diesem zum österreichischen Reichskreis. 1684 erwarben die Fürsten von Dietrichstein die 1,5 Quadratmeilen große, als reichsunmittelbar geltende, katholisch gebliebene Herrschaft und erlangten für sie 1686 Sitz und Stimme auf dem Reichstag. 1803 fiel T. von Österreich an Graubünden in der Schweiz. Das Schloss T. gelangte 1916 nach dem Tode Karl August Lingners an die Großherzöge von Hessen, die es abgeben wollen.Gumpelzhaimer 5; Wolff 49; Wallner 714 ÖsterreichRK 4; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E5; Poeschel, E., Das Burgenbuch von Graubünden, 1929; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 322.
5918Taschendorf (reichsritterschaftlicher Ort). T. (Markt Taschendorf) bei Scheinfeld zählte zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Es kam später zu Bayern.Wolff 512.
5919Tastungen (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.Stieber; Seyler 389; Riedenauer 127.
5920Taubergau (Gau um die Tauber links des Mains, Tubargouue, Tubergouue, Dubargeuue, Duuerehgouue, Tufercgoew)Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Sonderhofen, Distelhausen, Bolzhausen, Oellingen, Baldersheim, Tauberbischofsheim); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Tubargouwe,Taubergau’; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 119.
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