Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 9261
PDF
#ZWERGLiterature
1101Bücherkommissar (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen einmal 1705 belegt sowie in Bestandteilen über das Germanische und das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, M., Wort büchercommissario um 1530, M.) ist der mit der Bücherzensur beauftragte Amtsträger (durch Papst Sixtus IV. für Universität Köln 1479), dem päpstliche Beauftragte seit dem 13. Jahrhundert (Paris 1323) vorausgehen. 1579 wird für das Reich ein ständiges Bücherkommissariat (Reichsfiskalprokurator an dem Reichskammergericht) in Frankfurt am Main eingerichtet (um 1725 dem Reichshofrat angegliedert), das ohne geringe tatsächliche Bedeutung bis 1792 wirkt.Widmann, F., Geschichte des Buchhandels, 1952; Eisenhardt, U., Die kaiserliche Aufsicht über Buchdruck, Buchhandel und Presse, 1970
1102Buchführer (Wort 1523 in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1528 [Bern] an zwei Stellen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Führer eines Geschäftsbuchs
1103Buchführung (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1805 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen – als Ansatz – nicht belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) →Buchhaltung
1104Buchhalter (Wort 1536 in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen in verschiedenen Bedeutungen ab 1548 an dreizehn Stellen belegt und in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Führer eines Geschäftsbuchs
1105Buchhaltung (Wort 1575 in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1693 an drei Stellen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen eines Unternehmers in Büchern zwecks Erlangung von Übersicht. Älteste Versuche in dieser Richtung finden sich bereits in dem dritten vorchristlichen Jahrtausend in dem vorderen Orient. In dem Mittelalter erscheinen die ersten Anfänge unter byzantinisch-arabischem Einfluss in Venedig in dem 10. Jahrhundert (Genua 1157, Bologna, Lübeck 13. Jahrhundert, Regensburg 14. Jahrhundert). Das älteste erhaltene Kaufmannsbuch Oberdeutschlands ist das Schuldbuch der Familie Holzschuher (Nürnberg 1304). In dem 14. J...Jäger, E., Beiträge zur Geschichte der Doppelbuchführung, 1874, Neudruck 1978; Penndorf, B., Geschichte der Buchhaltung in Deutschland, 1913; Sykora, G., System und Methoden der Buchführung, 1952; Melis, F., Aspetti della vita economica medievale, 1962; Thomson, H. u. a., Foreign Books in Bookkeeping and Accounts – 1494-1750 – A Bibliography, 1968; Chatfield, M., A History of Accounting Thought, 1977; Rehse, E., Der Bilanzbuchhalter, 1986; Edwards, J., A History of Financial Accounting, 1989; Weiss, S., Buchhaltung und Rechnungswesen des Avignoneser Papsttums (1316-1378), 2003; Gleeson-White, J., Soll und Haben – Die doppelte Buchführung und die Entstehung des modernen Kapitalismus, 2015
1106Bückler, Johannes (1778? oder um 1780-1803) →Schinderhannes
1107Budaeus →Budé
1108Budapest an der Donau entsteht 1872 durch Zusammenlegung der auf antiken Grundlagen ruhenden, 1148 erstmals erwähnten Städte Buda (Ofen) und Pest (kurz nach 1230 deutsche Gründung), die 1526 bzw. 1541 von den Osmanen erobert werden (bis 1686). 1635 wird eine Universität eingerichtet. 1872 wird Budapest Hauptstadt der transleithanischen Reichshälfte Österreich-Ungarns, 1918 Hauptstadt Ungarns.Das Ofner Stadtrecht, hg. v. Mollay, K., 1959; Mesterházi, L., Tausendjähriges Budapest, 1970; Blazovich, L. u. a., Buda város jogkönyve, 2001; Juristenausbildung in Osteuropa bis zum ersten Weltkrieg, hg. v. Pokrovac, Z., 2007
1109Budé (Budaeus), Guillaume (Paris 26. 1. 1468-23. 8. 1540) tritt nach dem Rechtsstudium in Orléans (1483-86) in den Dienst des Königs Frankreichs. Nach einer Plutarchübersetzung aus dem Spanischen (1503) legt er 1508 (lat.) Annotationes (F.Pl.) in pandectas (Anmerkungen zu den Pandekten) vor, in denen er die Pandekten philologisch-historisch untersucht und das erste Beispiel des (lat.) →mos (M.) Gallicus (gallische Art) gibt. Die Anwendbarkeit der in sich uneinheitlichen Rechtssammlung auf seine Gegenwart verneint er.Köbler, DRG 143; Delaruelle, L., Guillaume Budé, 1970
1110Buer 1003 erstmals erwähnt, 1911 Stadtrecht, 1928 mit Horst in Gelsenkirchen eingemeindetBuer 1911, hg. v. Goch, s. u. a. 2013
1111Budget (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F b1798 als aus dem Französischen aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen – als Ansatz – nicht belegt sowie über das Altfranzösische aus dem Lateinischen des Altertums und dem Gallischen kommend teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Haushalt Gesamtheit verfügbarer Geldmittel
1112Budgetrecht (N., Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F bnicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in den Bestandteilen über das Altfranzösische, Lateinische des Altertums das Gallische und das erschließbare Germanische teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar) ist das Recht, Einnahmen und Ausgaben in dem Staatshaushalt (Budget, zu lat. [F.] bulga, Tasche) durch Gesetz festzulegen. Es geht in dem 19. Jahrhundert von dem Landesherrn an das →Parlament über (Preußen 1850).Eisenhardt, U., Deutsche Rechtsgeschichte, 4. A. 2004, 7. A. 2019
1113BüdingenPhilippi, H., Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen, 1954
1114Bugenhagen, Johannes (Wollin/Pommern 24. 6. 1485-Wittenberg 19. 4. 1558) wird nach artistischem Studium in Greifswald 1504 Rektor der Ratsschule in Treptow an der Rega, der zu einem Priester geweiht wird und als Notar amtet. 1517/1518 verfasst er die erste auf Quellen gestützte Geschichte Pommerns. 1521 schließt er sich der Reformation Martin Luthers in Wittenberg an, wird 1523 Stadtpfarrer Wttenbergs und verfasst nach einem teilweisen Wechsel von Braunschweig (Mai 1528) aus Kirchenordnungen für Hamburg (1528/1529), Lübeck (1530/1532), (nach der Promotion von 1533) Pommern (1534/1535), Dänemark (1537/1539), Holstein, Braunschweig-Wolfenbüttel und Hildesheim (1542).Sehling, E., Die evangelischen Kirchenordnungen, 1ff. 1911ff.; Johannes Bugenhagen, hg. v. Leder, H., 1984; Leder, H., Johannes Bugenhagen, 2002; Lorentzen, T., Johannes Bugenhagen als Reformator der öffentlichen Fürsorge, 2008
1115Bukarest erscheint auf antiken Siedlungsspuren in dem 13. Jahrhundert als Marktflecken. 1862 wird es Hauptstadt Rumäniens. 1864 erhält Bukarest eine Universität.
1116Bukowina (F., Buchenland) an dem Osthang der Karpaten ist in dem Altertum von Dakern und Bastarnen, seit dem 7. Jahrhundert von Slawen besiedelt. Über das Reich von Kiew, und das Fürstentum Halitsch-Wolhynien kommt das Gebiet seit dem 14. Jahrhundert zu dem Fürstentum Moldau, das ab 1512 unter den Einfluss des osmanischen Reiches gerät. 1775 gelangt die Bukowina nach Besetzung (1774) durch Vertrag an →Österreich (Teil Galiziens), wo sie 1849 eigenes Kronland wird. 1919 fällt sie an →Rumänien, 1940 in dem Norden an die Sowjetunion, nach deren Auflösung 1991 an die Ukraine. Die unter der Herrschaft Österreichs zugezogenen, seit etwa 1780 dort lebenden rund 96000 Deutschen werden 1940 als Folge einer Vereinbarung Adolf Hitlers mit Josef Stalin in das Deutsche Reich umgesiedelt.Köbler, Historisches Lexikon; Röskau-Rydel, I., Galizien, Bukowina, Moldau, 1999; Scharr, K., Die Bukowina, 2007; Scharr, K., Die Landschaft Bukowina, 2010; Der franziszeische Kataster im Kronland Bukowina, hg. v. Rumpler, H. u. a., 2015
1117Bulgarien südlich der unteren Donau ist anfangs von Thrakern besiedelt, die in dem 5. Jahrhundert v. Chr. unter die Herrschaft der Makedonier, in dem 2. Jahrhundert v. Chr. der Römer kommen. In dem 7. Jahrhundert entsteht aus Slawen, Thrakern, Awaren und Turkvölkern das Volk der Bulgaren, das 681 und 1185 zu einem eigenen Reich findet. 1393/1396 fällt Bulgarien an die Osmanen (Türken). 1877/1878 löst sich Bulgarien teilweise, 1908 als eigenes Zarenreich vollständig von der türkischen Herrschaft. 1892 wird eine juristische Fakultät in Sofia gegründet. 1945 wird Bulgarien kommunistisch. Sein Recht ist entsprechend dieser Entwicklung römisch, slawisch, osmanisch, westlich (französisch, deutsch, aber auch russisch), sozialistisch (1951 Außerkraftsetzung aller vor 1944 verabschiedeten Gesetze) ...Angelov, D. u. a., Istorija na bulgarskata feodalna darzhava i pravo, 1972; Stefanov, I. u. a., Bulgarien, 1975; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,5,243; Revolution auf Raten – Bulgariens Weg zur Demokratie, hg. v. Höpken, W., 1996; Knaus, G., Bulgarien, 1997; Crampton, R., A Concise History of Bulgaria, 1997; Härtel, H. u. a., Bulgarien, 1998; 100 Jahre Handelsgesetzbuch, hg. v. Paschke, M. u. a., 1998; Manolova, M., Istorija na darzhvata i pravoto, 2001; Tokuschev, D., Istorija na novobulgarskata darzhava i pravo, 2001; Öffentlichkeit ohne Tradition, hg. v. Heppner, H., 2003; Ziemann, D., Vom Wandervolk zur Großmacht, 2006; Köbler, G., Rechtsbulgarisch, 2006; Brunnbauer, U., Die sozialistische Lebensw...
1118Bulgarus (Bologna? vor 1100?-1. 1. 1166?) ist ein Glossen zu allen Teilen der justinianischen Kompilation, einen Apparat zu (lat.) De regulis iuris (über die Rechtsregeln), einen (lat.) Tractatus de iudiciis (Traktat über Gerichte), Quaestiones (Fragen), Summulae (kleine Summen), Distinktionen, Casus Codicis (Fälle aus dem Codex) und anderes verfassender Glossator.Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 162
1119Bulle (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1000 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1250 belegt sowie über das Lateinische des Altertums teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die ein Siegel umschließende Kapsel, das (vorwiegend päpstliche) Siegel (meist aus Gold oder Blei) sowie die mit ihm versehene Urkunde (zwischen [lat. F.Pl.] litterae und [N.] privilegium oder einfachem Brief und feierlichem Privileg). Aus Byzanz kommt die Bleibulle in dem 6. Jahrhundert in die päpstliche Kanzlei und von dort an dem Ende des 8. Jahrhunderts an den fränkischen Hof (1226 Goldene Bulle von Rimini, 1356 →Goldene Bulle Karls IV.). In der Bulle (lat.) Unam sanctam (ecclsiam, eine heilige Kirche) von dem 18. 11. 1302 begründet (Papst) Bonifaz VIII. einen Anspru...Eitel, A., Über Blei- und Goldbullen im Mittelalter, 1912; Ewald, W., Siegelkunde, 1914; Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. 1356, bearb. v. Müller, K., 1970; Frenz, T., Papsturkunden, 1986, 2. A. 2000; Stieldorf, A., Basiswissen Siegelkunde, 2004
1120Bund (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1180 bzw. 1185 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab dem 13. Jahrhundert [Nürnberg] belegt sowie über das Verb binden mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar) ist die (gewollte) Verbindung (von Menschen) zu einer übergeordneten Einheit. Politisch bedeutsam sind beispielsweise der →Rheinbund von 1806 oder der →Deutsche Bund (1815-1866). In dem Bundesstaat kann auch der Gesamtstaat als Bund bezeichnet werden.Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 1 1972, 582; Bünde - Städte - Gemeinden, hg. v. Freitag, W. u. a., 2009; Gellinek, C., Bundesordnung in der deutschen Geschichte, 2019
Erste | ... | 55 | 56 | 57 | ... | Letzte