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#ZWERGLiterature
6941Reformatio in peius (iudici appellato non licet) (lat.). (Die Rechtsmittelinstanz darf das Urteil) nicht zu Lasten des Anfechtenden abändern. In dem Deutschen Reich wird zwischen 1933 und 1945 das Verbot der reformatio in peius eingeschränkt.Köbler, DRG 235; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Ulpian, um 170-223, Digesten 49, 1, 1, pr.)
6942Reformatio (F.) Sigismundi (lat.) (Reformation Sigmunds) ist die vermutlich an dem Ende des Jahres 1439 in Basel in kurzer Zeit entstandene, in 16 Handschriften überlieferte Reformschrift eines unbekannten Verfassers. Sie fordert von den Geistlichen eine Beschränkung auf geistliche Aufgaben und von den weltlichen Herren Aufhebung der Unfreiheit, der Freizügigkeitsbeschränkung sowie Schutz vor Wucher und überhöhten Abgaben. Sie ist Ausdruck eines Verlangens nach Veränderung noch vor dem eigentlichen Beginn der Neuzeit.Kroeschell, DRG 2; Angermeier, H., Der Ordnungsgedanke in den Reichsreformbestre-bungen, Diss. phil. München 1954 masch.schr.; Dohna, L. Graf zu, Reformatio Sigismundi, 1960; Reformation Kaiser Siegmunds, hg. v. Koller, H., 1964; Struve, T., Reform oder Revolution?, (in) ZGO 126 (1978), 73; Krieger, K., König, Reich und Reichsreform, 1992, 117
6943Reformation (Wort 1400 als reformacie aus dem Lateinischen aufgenommen, Verb reformeren aus reformare um 1340) ist die Zurückbildung eines gegenwärtigen (schlechten) Zustands (bzw. einer gegenwärtigen Form) in einen ursprünglichen (einwandfreien) Zustand (bzw. eine ursprüngliche Form) bzw. die Veränderung eines tatsächlichen (unvollkommenen) Zustands zu einem besseren oder guten Zustand. In der christlichen Kirche ist Reformation die vergleichbaren Bestrebungen John Wiclifs (1330-1384) in Oxford und Jan Hus‘ (1361-1415) in Prag folgende, von Martin →Luther (1483-1546) an dem 31. 10. 1517 durch Anschlag von 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg in Gang gesetzte, unter erfolgreicher Nutzung des jungen Buchdrucks schnell verbreitete und in dem Laufe des 16. Jahrhunderts weitgehend abg...Kroeschell, DRG 2, 232; Köbler, DRG 129, 130, 138; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 5 1984, 313; Burdach, K., Reformation, Renaissance, Humanismus, 1918; Coing, H., Die Frankfurter Reformation von 1578, 1935; Heckel, J., Lex charitatis, 1953, 2. A. 1973; Knoche, H., Ulrich Zasius und das Freiburger Stadtrecht, 1957; Moeller, B., Reichsstadt und Reformation, 1962; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Lortz, J., Die Reformation in Deutschland, Bd. 1f. 6. A. 1982f.; Weltwirkung der Reformation und Gegenreformation, 2. A. 1982; Wohlfeil, R., Einführung in die Geschichte der Reformation, 1982; Martin Luther und die Reformation im Reich (Katalog), hg. v. Boll, G., 1983; Reformation der Stadt Nürnberg, hg. v. Köbler, G., 1984; Wolgast, E., Reform, Reformation, (in)...
6944Regal ist das von dem König beanspruchte Recht (lat. [ius] regale), das seit (dem Wormser Konkordat von) 1122 so bezeichnet wird. Auf dem Reichstag in Roncaglia erfolgt 1158 eine (unvollständige) Aufzählung der Regalien. Einzelne Regale sind etwa Salzregal, Bergregal, Judenregal, Zollregal, Marktregal, Münzregal, Schatzregal, Bodenregal, Wegeregal, Geleits-regal, Stromregal, Wasserregal, Mühlenregal, Forstregal, Jagdregal, aber auch Gesetzgebung, Privilegienerteilung, Kriegserklärung, Universitätsgründung oder Verleihung des Doktorgrads. Seit dem 12. Jahrhundert gehen die Regale (Regalien) von dem König auf die Landesherren über und es entstehen nur noch vereinzelt neue Regale (beispielsweise Postregal, Bücherregal als Oberaufsicht über das Bücherwesen). In der Hand des Landes-herrn werden...Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 109, 113, 124, 150, 167; Wopfner, H., Das Almendregal des Tiroler Landesfürsten, 1906; Pöschl, A., Die Regalien der mittelalterlichen Kirchen, 1928; Thieme, H., Zur Funktion der Regalien im Mittelalter, ZRG GA 62 (1942), 57; Classen, P., Der Prozess um Münsteuer (1154-[11]76) und die Regalienlehre Gerhochs von Reichersberg, ZRG GA 77 (1960), 324; Appelt, H., Der Vorbehalt kaiserlicher Rechte in den Diplomen Friedrich Barbarossas, MIÖG 68 (1960), 81; Schrader, E., Bemerkungen zum Spolien- und Regalienrecht der deutschen Könige im Mittelalter, ZRG GA 84 (1967), 128; Lot, F./Fawtier, R., Histoire des institutions françaises, Bd. 2 1985; Waitz, H., Die Entwicklung des Begriffs der Regalien, Diss. jur. Frankfurt am Main 1939; Howell, M., Regalian Right in Medieval...
6945Regel, F., Richtschnur, LeitlinieMatthies, D., Exemplifikationen und Regelbeispiele, 2009; Schwintowski, H., … denn sie wissen nicht, was sie tun!, 2015
6946Regen (Ortsname, N.)Burkhardt, M., Regen, Landgericht Zwiesel und Regen, Pfleggericht Weißenstein, 1975
6947Regensburg an der Donau wird nach römischen Anfängen (80 n. Chr.) in dem Frühmittelalter Hauptsitz des Herzogs der Bayern, in dem Hochmittelalter Reichsstadt (1245). Von 1663 bis 1806 tagt dort der immerwährende →Reichstag. 1962 wird Regensburg Sitz einer Universität.Kroeschell, DRG 3; Lindner, L., Das bürgerliche Recht der Reichsstadt Regensburg, Diss. jur. Erlangen 1909; Regensburger Urkundenbuch, Bd. 1 1913; Knapp, H., Alt-Regensburgs Gerichtsverfassung, 1914, Neudruck 1978; Heimpel, H., Das Gewerbe der Stadt Regensburg, 1926; Ziegler, A., Beiträge zur Rechtsgeschichte von Regensburg, 1931; Morré, F., Ratsverfassung und Patriziat in Regensburg, Verhandlungen des historischen Vereins für Regensburg und Oberpfalz 85 (1935); Klebel, E., Landeshoheit in und um Regensburg, Verhandlungen des historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 90 (1940); Die Traditionen des Hochstifts Regensburg, hg. v. Widemann, J., 1943; Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg 1453-1738, bearb. v. Straus, R., 1960; Fürnrohr, Der immerwährende Reichs...
6948Regent ist der Herrscher oder Fürst oder der Mensch, der für einen anderen in dem Falle einer Verhinderung die Regierungsgewalt ausübt.Fricke, H., Reichsvikare, Reichsregenten und Reichsstatthalter, Diss. phil. Göttingen 1949 masch.schr.; Heckmann, M., Stellvertreter, 2002; Elpers, B., Regieren, Erziehen, Bewahren, 2003; Puppel, P., Die Regentin, 2004
6949Regest ist die Angabe von Ausstellungsdatum, Ausstellungsort, Aussteller, Adressat, Inhalt und Fundstelle einer Urkunde, Regesten die meist chronologisch geordnete Mehrheit ein-zelner Regeste (Urkundenverzeichnis) (beispielsweise der Kaiser und Könige des deutschen Reiches [Bd. 1 Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751-918, Bd. 2 Sächsisches Haus 919-1024, Bd. 3 Salisches Haus 1024-1125, Bd. 4 Ältere Staufer 1125-1197, Bd. 5 Die Regesten des Kaiserreichs unter Philipp, Otto IV., Friedrich II. Heinrich u. s. w., Bd. 14 Ausgewählte Regesten des Kaiserreiches unter Maximilian I. 1493-1519]).Köbler, DRG 145; Böhmer, J. F., Regesta imperii, Bd. 1ff. 1831ff., 2. A. 1889ff.; Bresslau, H., Handbuch der Urkundenlehre, Bd. 1f. 4. A. 1968ff.; Brandt, A., Regesten der Lübecker Bürgertestamente des Mittelalters, Bd. 1ff. 1964ff.; Santifaller, L., Bericht über die Regesta imperii (1829-1967), Anzeiger der phil.-hist. Kl. d. österreichischen Ak. d. Wiss. 106 (1969), 299; Die Regesta Imperii, hg. v. Zimmermann, H., 2000; REGESTA IMPERII online – RI OPAC online http://regesten.regesta-imperii.de/ (http://www.regesta-imperii.org); Heinig, P., Regesta imperii, DA 62 (2006), 631, 63 (2007), 613; Regesta pontificum Romanorum, hg. v. Jaffé, P., neu hg. v. Herbers, K., Bd. 1ff. 2016ff. (problematisch)
6950Regierung ist das kollegiale Verfassungsorgan, dem die Staatsleitung zusteht bzw. (Bezirksregierung) eine mittlere Landesbehörde. Von Regierung wird seit dem ausgehenden Spätmittelalter gesprochen. In der konstitutionellen Monarchie gewinnt die Regierung als Spitze der ausführenden Gewalt tatsächlich allmählich eine gewisse Eigenständigkeit ge-genüber dem Herrscher, in dem parlamentarischen System ist sie von dem Vertrauen des Parlaments abhängig und wird deshalb von der Mehrheitspartei oder einer Mehrheitskoa-lition gestellt. (Politische) Akte der Regierung sind (nach nachrevolutionärem französischem Vorbild) grundsätzlich verwaltungsgerichtlicher Überprüfung entzogen.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 197, 247; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 4 1984, 361; Schücking, W., Der Regierungsantritt, 1899; Schlitter, H., Die Regierung Josephs II., 1900; Meyer, F., Der Begriff der Regierung im Rechtsstaat, 1948; Kassimatis, G., Der Beeich der Regierung, 1967, Neudruck 2014; Press, V., Calvinismus und Territorialstaat, 1970; Knemeyer, F., Regierungs- und Verwaltungsreformen in Deutschland, 1970; Scheibelreiter, G., Der Regierungsantritt des römisch-deutschen Königs (1056-1138), Diss. phil. Wien 1971; Gesellschaft, Parlament und Regierung, hg. v. Ritter, G., Teil 1 1974; Frotscher, W., Regierung als Rechtsbegriff, 1975; Stürmer, M., Regierung und Reichstag, 1975; Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815/1933, hg. v. Schwabe, K., 1983; R...
6951Regiment (N.) Leitung, Heeresteil, Behörde (beispielsweise 1499 für die oberösterreichischen Länder in Innsbruck, 1501 für die niederösterreichischen Länder in Linz bzw. 1510 Wien, 1564 für die innerösterreichischen Länder in Graz, 1744 Lan-desjustizstellen, 1763 in Gubernien aufgegangen)
6952Regino von Prüm (Altrip um 840?-Trier 892), aus fränkischem Adel (?), wird 892 Abt von Prüm (893 Anlegung des Prümer Urbars) und nach Vertreibung 899 Abt von St. Martin in Trier. Um 906 verfasst er das in zwei Bücher geteilte kirchenrechtliche Handbuch (lat.) De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis (Über Synodalsachen und kirchliche Disziplinen) mit 96 Fragen an den Pfarrer und 89 Fragen an die Gemeindeglieder. Es wird von →Burchard von Worms verwertet.Libri duo de synodalibus causis, hg. v. Wasserschleben, F., 1840; Koeniger, A., Die Sendgerichte in Deutschland, Bd. 1 1907; Hellinger, W., Die Pfarrvisitation nach Regino von Prüm, ZRG KA 48 (1962), 1, 49, (1963), 76; Lotter, F., Ein kanonistisches Handbuch über die Amtspflichten, ZRG KA 62 (1976), 1; Schleidgen, W., Die Überlieferungsgeschichte der Chronik des Regino von Prüm, 1977; Schmitz, G., Ansegis und Regino, ZRG KA 74 (1988), 95; Das Sendhandbuch des Regino von Prüm, hg. v. Hartmann, W., 2004
6953Register (N., Wort 1307) Verzeichnis (beispielsweise römischer Behörden in dem Altertum, der Kirche seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. oder allgemein üblich seit dem 12./13. Jahrhundert)Silagi, G., Landesherrliche Kanzleien, 1984; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
6954regnum (lat. [N.]) Reich, KönigreichHerkenrath, R., Regnum und imperium – das Reich in der frühstaufischen Kanzlei (1138-1155), 1969; Goetz, H., Regnum – zum politischen Denken der Karolingerzeit, ZRG GA 104 (1987), 110; Staat- und Volkwerdung, hg. v. Brühl, C., 1995; Regna und gentes, hg. v. Goetz, H. u. a., 2002
6955regnum (N.) Teutonicum (lat.) deutsches Reich (um 1000)Müller-Mertens, E., Regnum Teutonicum, 1970
6956Regredienterbe (M.) weichender Erbe
6957Regress ist der Rückgriff eines zunächst zu einer Leistung Verpflichteten auf einen weiteren, vielfach nur in dem Innenverhältnis zu der Erbringung der Leistung Verpflich-teten. Er findet sich bereits in dem römischen Recht. Von der dortigen Verpflichtung des Gläubigers, dem leistenden Bürgen seine Forderung gegen den Schuldner abzutreten, ausgehend entwickelt sich für viele unterschiedliche Fälle des Regresses ein allgemeiner Forderungsübergang kraft Gesetzes.Kaser § 52 II 2; Schulz, F., Rückgriff und Weitergriff, 1907; Selb, W., Schadensbegriff und Regreßmethoden, 1963
6958regula (lat. [F.]) Richtschnur, Regel (beispielsweise regula iuris)Söllner § 15; Köbler, DRG 53
6959Regula (F.) aurea (lat.) (goldene [Verhaltens-]Regel) ist die schon dem Altertum geläufige Vorstellung, dass man so handeln solle, wie man wünsche, dass alle handeln würden bzw. alles unterlassen solle, von dem man wünsche, dass es andere unterlassen würden.Philippidis, L., Die Goldene Regel, 1929; Dihle, A., Die Goldene Regel, 1962; Spendel, G., Die Goldene Regel als Rechtsprinzip, FS F. v. Hippel, 1967, 491
6960Regula (F.) Benedicti (lat.) (Benediktinerregel) ist die in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts von Benedikt von Nursia (um 480-557) für den von ihm geleiteten ältesten abendländischen Mönchsorden (→Benediktiner) als (lat. [F.]) lex (Gesetz) geschaffene, in 73 Kapitel gegliederte Klosterregel (Verfassung, Tugendlehre, Gottesdienst, Strafe, Verwal-tung, Wahl, Aufnahme). Ihre Quellen sind die Bibel, Augustinus, monastisches Schrifttum und die nach 500 (Rom 1. Viertel 6. Jahrhundert) entstandene anonyme (lat.) regula (F.) magistri (Regel des Meisters).Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Die Benediktusregel, hg. v. Steidle, B., 4. A. 1980; Jakobs, U., Die Regula Benedicti als Rechtsbuch, Diss. jur. Frankfurt am Main 1985; Regula Benedicti, 1992
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