6701 | Wihmodi (Gau um Bremen). S. Wigmodien. | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 4, S. 257, Wihmodi (Wihmodinga, Wigmodia). |
6702 | Wihseton (Gau südlich der Unstrut, Uuigsezi). S. Wigsezi. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Wiehe, Hechendorf bzw. Hochendorf?, Allerstedt, Wolmirstedt, Hermannsdorf bzw. Harras, Möllern bzw. Großmehlra?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 155 Wigsezi, (Allerstedt, Hechendorf, Wiehe, Wolmirstedt); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 11, Wihseton (Wigsezi). |
6703 | Wijk-bij-Duurstede, Wijk bij Duurstede (südwestlich Utrechts) (Residenz des Bischofs von Utrecht 1459-1528, 1545-1580) | Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 632. |
6704 | Wijlre (reichsunmittelbare Herrschaft, Wylre). W. an der Geul im Herzogtum Limburg östlich Maastrichts wird erstmals 1040 erwähnt. Um 1150 nannten sich die Scavedries nach ihm. Die aus Burg und Dorf W. und einigen Höfen bestehende reichsunmittelbare Herrschaft wechselte vielfach den Inhaber. Sie gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zu den nicht eingekreisten Reichsteilen. Von 1794 bis 1814 stand sie unter der Herrschaft Frankreichs. 1815/1839 kam sie zur Provinz Limburg (Südlimburg) der Niederlande. S. Wylre. | Wolff 498. |
6705 | Wikanafeld, Wikanauelde, Uikanauelde (Gau nordöstlich Corveys bzw. Korveis) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23, Wikanauelde; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, Wikanafeld. |
6706 | Wilch von Alzey (Ganerben). Von 1473 bis 1477 waren die W. Ganerben in Schornsheim. | Zimmermann 80. |
6707 | Wild s. Wildsen | |
6708 | Wildberg (Herrschaft). 1237 wird der an die Burg W. an der Nagold im Schwarzwald anschließende, von den Grafen von Calw gegründete Ort W. erstmals erwähnt. W. war Mittelpunkt der 1318 durch Erbschaft entstandenen Herrschaft W., zu der ursprünglich auch Altensteig und Neubulach gehörten. Nach verschiedenen Teilungen der Herrschaft kam W. zwischen 1364 und 1377 durch Kauf an die Pfalz und 1440 durch Kauf an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 161; Neef, K., Das Bergstädtchen Wildberg an der Nagold, 1950; Mantel, J., Wildberg: Eine Studie zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Stadt von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, 1974. |
6709 | Wildeck s. Gaist von W. | |
6710 | Wildenau s. Vol von W. | |
6711 | Wildenberg (Freiherren, Reichsritter, Wildberg, Wiltberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn) und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Wiltberg. | Genealogischer Kalender 1753, 546. |
6712 | Wildenberg (reichsunmittelbare Herrschaft) s. Wildenburg | |
6713 | Wildenburg, Wildenberg (reichsunmittelbare, Herrschaft). Nach der Burg W. bei Siegen (bzw. im Kreis Altenkirchen) nannten sich seit 1239 Herren von W., die von den Herren von Arenberg abstammten, die Vögte der Abtei Werden waren. Ihre innerhalb der Reichsritterschaft als reichsunmittelbar geltende, zwischen Westfalen, Siegen, Sayn und Berg gelegene Herrschaft kam bei ihrem Aussterben 1418 über eine Erbtochter an die Grafen von Hatzfeld. 1792 gehörte die Herrschaft W. mit Schloss W. und einigen Dörfern zu den nicht eingekreisten Reichsteilen und zu dem Kanton Mittelrheinstrom des Rheinischen Ritterkreises bzw. des Ritterkreises Rhein. 1806 kam sie an das Großherzogtum Berg (Departement Sieg), 1813/1815 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz. | Wolff 347, 503; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987. |
6714 | Wildenegg, Wildeneck (Burg, Landgericht). 1505 fielen nach dem bayerischen Erbfolgestreit Landgericht und Burg W. mit dem Mondseeland (Mondseer Ländchen) von Bayern an Österreich. | |
6715 | Wildenfels (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 128. |
6716 | Wildenfels (reichsunmittelbare Herrschaft). Vor 1200 wurde die Burg W. bei Zwickau errichtet. Sie war Mittelpunkt einer Herrschaft der erstmals 1222 genannten, wahrscheinlich edelfreien Herren von W., die Reichsunmittelbarkeit erlangten und 1521 in der Reichsmatrikel erschienen. Nach ihrem Aussterben 1602 fiel sie mit 150 Hufen in zwei Orten und sechs Dorfanteilen an die Grafen von Solms-Wildenfels. Diese mussten 1706 nach langwierigen Prozessen die Landeshoheit Sachsens über die zum obersächsischen Reichskreis zählende Herrschaft anerkennen, doch behielt W. erst 1846 beseitigte Steuervorrechte und Zollvorrechte. Über Sachsen kam W. von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik. S. Solms-Wildenfels. | Wolff 379; Wallner 708 ObersächsRK 2. |
6717 | Wildenstein (Herrschaft). Um W. im oberen Trauntal bildete sich im 12. Jahrhundert eine Herrschaft der Babenberger aus, die zum Traungau und damit seit 1180 zum Herzogtum Steiermark gehörte (Ischlland). | |
6718 | Wildenstein (Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Im späten 17. Jahrhundert waren sie im Kanton Steigerwald, im späten 18. Jahrhundert im Kanton Baunach immatrikuliert. Mit Birnbaum gehörten sie von etwa 1560 bis etwa 1770 auch dem Kanton Altmühl an. | Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 209; Riedenauer 128; Bechtolsheim 14, 18. |
6719 | Wildenstein (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die W. zum Ritterkreis Unterelsass. | Roth von Schreckenstein 2, 595. |
6720 | Wildeshausen (Stift, Herrschaft). W. an der Hunte südöstlich Oldenburgs wird anlässlich der Gründung des Alexanderstifts W. durch Graf Waltpert, einen Enkel Herzog Wídukinds von Sachsen, erstmals erwähnt (Wigaldinghus). 855 gewährte König Ludwig der Deutsche Immunität und königlichen Schutz. 872 gab Graf Waltpert den Ort W. an das Stift. Im 11. Jahrhundert unterstand der Ort den Billungern, die um 1100 die Vogteirechte einem Zweig der Grafen von Oldenburg übertrugen, während die Welfen dem Domkapitel von Bremen das Propsteigut überließen. Um 1150 erbaute Graf Heinrich von Oldenburg die Burg W. Eine Linie der Grafen von Oldenburg wurde in W. ansässig (Oldenburg-Wildeshausen9 und verband mit ihrem Amt vorübergehend die Grafschaften Vlotho und Tecklenburg. 1270 kam W. beim Aussterben der Graf... | Wolff 431; Wallner 706 NiedersächsRK 25; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C1; Haase, C., Mittelalterliche Rechtsquellen der Stadt Wildeshausen, 1953; Lübbing, H./Jäkel, W., Geschichte der Stadt Wildeshausen, 1970; 1270-1970. 700 Jahre Stadt Wildeshausen, hg. v. Boning, H., 1970; Streich, G., Klöster, Stifte und Kommenden, 1986; Eckhardt, A., Beiträge zur Geschichte der Stadt Wildeshausen, 1995; Schindler, R., Wildeshausen, LexMA 9 1998, 115; Eckhardt, W., Wildeshausen, 1999. |