6501 | Wauarensis? (Gau bzw. Großlandschaft zwischen Ardennen, Maas und Mosel westlich der Mosel, Uuauerensis, Wavra). S. Woëvre. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, 18, 95, Wavra (Wapra, pagus Wabrensis), Woëvre(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 659). |
6502 | Waudricia (Gau östlich der Ourthe rechts der Maas) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23. (Teil des pagus Ardenna); . |
6503 | Wavra ((Gau bzw. Großlandschaft zwischen Ardennen, Maas und Mosel westlich der Mosel, Uuauerensis, Wauarensis?). S. Woëvre. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, 18, 95, Wavra (Wapra, pagus Wabrensis), Woëvre(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 659). |
6504 | Waxenberg, Waxenberg-Ottensheim (Herrschaft). Um 1110 erbauten die Wilhering-Waxenberg die Burg W. bei Stamering im oberen Mühlviertel. Nach ihr nannten sich seit 1150 ihre Erben, die Herren von Griesbach. Um 1220/1224 erwarben die babenbergischen Herzöge von den Hochfreien von Schleunz die Herrschaft W. Nach dem Aussterben der Babenberger zogen die mit den Herren von Griesbach verwandten Schaunberger die Herrschaft an sich, doch wurden sie 1291 gezwungen, sie an die Herzöge von Österreich herauszugeben. Diese verpfändeten sie vielfach. 1614 verkaufte Österreich W., das als Burg neu erbaut worden war, an die Gera, die sie 1644 an die Starhemberg veräußerten. Um 1750 zählte die Grafschaft 745 Untertanen. | |
6505 | Wealland s. Walholant. | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 309. |
6506 | Wechinger, Wechaimer, Wechanner (Reichsritter). Bis zum frühen 17. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Wechmar? | Riedenauer 128. |
6507 | Wechmar (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit der Hälfte von Rossdorf zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Früh waren sie auch im Kanton Odenwald (Wechinger?), im Kanton Gebirg, im Kanton Baunach (?) und im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von 1799 bis 1805 waren sie Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. | Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 394f.; Winkelmann-Holzapfel 168; Pfeiffer 198; Hellstern 216; Bechtolsheim 14, 17; Riedenauer 128; Stetten 33; Rahrbach 288; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Mittelkalbach, Mitte?, 17. Jh. ausgestorben). |
6508 | Wechselburg (Herrschaft). Die Herrschaft W. mit der Stadt W. nördlich von Chemnitz gehörte als Lehen Sachsens den Grafen von Schönburg-Glauchau. Über Sachsen kam W. von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. | Wolff 422. |
6509 | Weddern bzw. Wedderngau (Gau im Münsterland nordöstlich Dülmens, Withirothun). | Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1054; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Withirothun, pagus Withirotun, zum Ortsnamen Weddern; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Stevede, Lette, Welte, Buldern, Börnste, Dülmen). |
6510 | Weerdt (Herrschaft) s. Werth | Wolff 312. |
6511 | Wees (Herrlichkeit). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). S. Weeze. | Wolff 317. |
6512 | Weesenstein (Herrschaft). Vermutlich um 1200 entstand an der Straße von der Elbe nach Böhmen die Burg W. an der Müglitz. 1318 war sie in den Händen der Burggrafen von Meißen, von denen sie 1402 an die Markgrafen von Meißen fiel. Diese verlehnten sie an die Herren von Bünau, die später die Herrschaften Lauenstein und Tetschen hinzuerwarben. Über Sachsen kam W. von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. | |
6513 | Weeze (Herrlichkeit, Wees). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). | Wolff 317. |
6514 | Wegscheid (Herrschaft). Die Herrschaft Wegscheid im südlichen Bayerischen Wald gehörte über das Hochstift Passau zum bayerischen Reichskreis. 1803 kam W. an Bayern. | Wolff 144; Wallner 712 BayRK 6. |
6515 | Wehntal (Gau im Aargau, Wanincta)l | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 64, 67, 90, III, 8, 28, 29 Waninctal, ‚Wehntal‘. |
6516 | Wehr (Herrschaft). Vor 1100 wurde die Burg Werrach bei Waldshut erbaut. 1272 wurde sie in einem Streit zwischen dem Bischof von Basel, dem das mit dem Ort begabte Kloster Klingental unterstand, und Rudolf von Habsburg zerstört. Durch Verkauf erwarb Habsburg die Güter und gab sie zu Lehen aus. Über die Herren von Stein (Altenstein bei Schönau) gelangten sie durch Heirat an die Herren von Schönau im Elsass. 1806 fiel die Herrschaft der Freiherren von Schönau-Wehr an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Hölzle, Beiwort 11; Allgeier, Wehr, (in) Geschichte und Gegenwart, 1918. |
6517 | Wehr (Reichsritter) s. Wehrn | |
6518 | Wehrenbach (Reichsritter, Wehrn). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Fechenbach. | Stetten 33; Riedenauer 128. |
6519 | Wehrheim (Herrschaft). W. (Wirena) in der Wetterau gab Kaiser Heinrich III. 1046 seiner Gemahlin. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatten die Grafen von Diez das Reichsgut in und um W. inne. Nach ihrem Aussterben kam die Herrschaft an die Grafen von Nassau und die Herren von Eppstein. Rechte der Grafen von Katzenelnbogen fielen 1587 an Nassau-Dillenburg. Den Anteil der Herren von Eppstein zog das Erzstift Trier an sich, so dass in W. eine zum kurrheinischen Reichskreis zählende Gemeinschaft von Trier und Nassau entstand, die bis 1806 dauerte. 1866 kam W. mit Nassau an Preußen, 1945 an Hessen. | Wolff 84, 337. |
6520 | Wehrn (Reichsritter), Wehr. Die W. zählten im 16. Jahrhundert zu den Kantonen Rhön-Werra, Baunach und vielleicht Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Fechenbach, Wehrenbach. | Riedenauer 128. |