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#ZIEL
5981Rinteln ist von 1620/1621 bis 1809 Sitz einer Universität. Lit.: Feige, R., Das akademische Gymnasium Stadthagen und die Frühzeit der Universität Rinteln, 1956
5982Ripert, Georges (1880-1958) wird nach dem Rechtsstudium in Aix-en-Provence Rechtslehrer in Aix-en-Provence (1906) und Paris (1918). Er führt den (franz.) Traité élémentaire de droit civil →Planiols fort und erweitert ihn zu einem 14bändigen Gesamtwerk. Dabei geht er von der Überlegenheit des Gesetzesanwenders gegenüber dem Gesetz aus. Lit.: Rousselet, M., Notice sur la vie et les travaux de Georges Ripert, 1960
5983Ripuarier (Ribvarier) ist der (Bewohner eines um Köln liegenden Gebiets oder) der Angehörige eines um Köln fassbaren Teilstammes der Franken, dessen Recht vielleicht schon im 7. Jh., jedenfalls 763/764 und in einer etwas jüngeren Fassung in der (lat.) →Lex (F.) Ribvaria aufgezeichnet wird. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 81; Nonn, U., Pagus und comitatus, 1983
5984risorgimento (M.) Wiedererhebung (Italiens zu einem einheitlichen Staat nach 1848 durch eine Freiheitsbewegung [Cavour, Garibaldi] unter Führung Sardinien-Piemonts bis 1861)
5985Ritter (lat. M. eques, miles) ist der Angehörige einer durch reiterliches Verhalten gekennzeichneten Menschengruppe. Bereits das klassische römische Altertum kennt einen hervorgehobenen Stand der (lat. M.Pl.) equites (ordo equester Geldadel). Seit dem Frühmittelalter (9. Jh.) entsteht der im 11. Jh. vielleicht zuerst im westfränkischen Bereich sichtbare, spätestens um 1250 durch Ritterbürtigkeit nach unten abgeschlossene und damit zum Geburtsstand werdende Berufsstand der durch Reiterdienst aus der Allgemeinheit herausgehobenen, auf der Burg vorbildlich lebenden R. Er bildet bald den niederen Adel, der vielfach zu einem der →Landstände wird (z. B. Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol). Allerdings erweisen sich die Ritterheere im 14. Jh. als schlagbar (Sempach 1386), weshalb der R. an Bedeutung verliert. Auf der Suche nach einer anderweitigen Lebensgrundlage wird der R. vielfach Gutsherr, Beamter, verschiedentlich aber auch →Raubritter. Seit dem 15. Jh. schließen sich die →Reichsritter besonders zusammen, verlieren ihre reichsunmittelbare Stellung aber 1803. Lit.: Söllner §§ 6, 9, 12, 13, 14; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 29, 79, 98, 111, 112, 121, 199; Köbler, WAS; Erben, W., Schwertleite und Ritterschlag, Zeitschrift für historische Waffenkunde 8 (1919); Wretschko, A., Zur Erteilung der Ritterwürde durch den Kaiser im 16. Jahrhundert, ZRG GA 46 (1926), 374; Sandberger, D., Studien über das Rittertum in England, 1937; Schulze, W., Die Gleve, 1940; Obenaus, H., Recht und Verfassung der Gesellschaften mit S(ank)t Jörgenschild in Schwaben, 1961; Bumke, J., Studien zum Ritterbegriff, 1964, 2. A. 1977; Arnswaldt, C. v., Die Lüneburger Ritterschaft, 1969; Reuter, H., Die Lehre vom Ritterstand, 1971, 2. A. 1974; Das Rittertum, hg. v. Borst, A., 1976; Das ritterliche Turnier im Mittelalter, hg. v. Fleckenstein, J., 1985; Bardelle, B., Die altwestfälischen Ritterschaftskorporationen, Diss. jur. Münster 1987; Keen, M., Das Rittertum, 1987; Curialitas, hg. v. Fleckenstein, J., 1990; Gasparri, S., I milites cittadini, 1992; Paravicini, W., Die ritterlich-höfische Kultur, 1994; Erkens, F., Militia und Ritterschaft, HZ 258 (1994), 623; Böninger, L., Die Ritterwürde in Mittelitalien, 1995; Stemmler, M., Eques Romanus, 1997; Fleckenstein, J., Rittertum und ritterliche Welt, 2002; Hechberger, W., Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter, 2004; Rittertum und höfische Kultur der Stauferzeit, hg. v. Laudage, J., 2006; Ehlers, J., Die Ritter, 2006; Barthélemy, D., La chevalerie, 2007; Kommunikationsnetze des Ritteradels im Reich um 1500, hg. v. Schneider, J., 2012
5986Ritterbund ist der im 14./15. Jh. sichtbare Zusammenschluss von →Rittern zu gemeinsamem Handeln (z. B. Sterner, St. Jörgenschild). Lit.: Kroeschell, DRG 2; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild, 1941; Obenaus, H., Recht und Verfassung der Gesellschaft mit St. Jörgenschild, 1961; Deutscher Adel, hg. v. Rössler, H., 1965; Ranft, A., Adelsgesellschaften, 1994
5987Rittergut ist das einem Ritter (Adeligen) übertragene Landgut, mit dessen Besitz die Landstandschaft verbunden ist (in Brandenburg im 19. Jh. 1610 Rittergüter [mit mehr als 100 Hektar], jeder fünfte Rittergutseigentümer Millionär). Es ist meist Lehen. Der Inhaber ist von Steuern befreit. Das R. ist oft Mittelpunkt einer →Grundherrschaft oder Gutsherrschaft, der Inhaber meist Träger von Polizeigewalt und Patrimonialgerichtsbarkeit. Lit.: Müller, R., Die Rechtsbeziehungen zwischen den Rittergutsherren und den Bauern der Herrschaft Neuschönfels in Sachsen, 1937; Hüllemann, H., Die Geschichte der Rittergüter in Reuß älterer Linie, 1939; Reinicke, W., Landstände im Verfassungsstaat, 1975, 318; Flügel, A., Bürgerliche Rittergüter, 2000; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz, 2003; Halama, A., Rittergüter in Mecklenburg-Schwerin, 2006
5988Ritterorden ist der von →Rittern seit dem 12. Jh. gebildete →Orden (z. B. Templerorden 1118/1119, →Deutscher Orden 1190/11988, Johanniterorden, Malteserorden, Schwertbrüderorden 1202). Lit.: Riley-Smith, J., The Knights of St. John, 1967; Pernoud, R., Les Templiers, 2. A. 1977; Die geistlichen Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J. u. a., 1980; Geschichte und Recht geistlicher Ritterorden besonders in der Schweiz, hg. v. Carlen, L., 1990; Ritterorden und Adelsgesellschaft im spätmittelalterlichen Deutschland, hg. v. Kruse, H. u. a., 1991; Ranft, A., Adelsgesellschaften, 1994; Demurger, A., Die Ritter des Herrn, 2003; Die Ritterorden in der europäischen Wirtschaft des Mittelalters, hg. v. Czaja, R. u. a., 2003; International Mobility in the Military Orders, hg. v. Burgtorf, J. u. a., 2006; Die Ritterorden als Träger der Herrschaft, hg. v. Czaja, R./Sarnowsky, J., 2007
5989Ritterschaft ist die Gesamtheit von →Rittern. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 3; Arnswaldt, C. v., Die Lüneburger Ritterschaft, 1969; Teuner, R., Die fuldische Ritterschaft, 1982; Bardelle, B., Die altwestfälischen Ritterschaftskorporationen, Diss. jur. Münster 1987; Harding, E., Landtag und Adeligkeit, 2011
5990Ritterspiegel ist das in einer Handschrift überlieferte, wohl zwischen 1410 und 1420 von Johannes →Rothe verfasste Gedicht in mittelthüringischer Sprache über die Stellung und Aufgaben des Ritters. Lit.: Johannes Rothe, Der Ritterspiegel, hg. v. Neumann, H., 1936
5991Ritual ist der in Gewohnheit formalisierte Ablauf eines Geschehens (z. B. Krönung, Gerichtsverfahren). Lit.: Spektakel der Macht - Rituale im alten Europa 800-1800, 2008; Dilcher, G., Mittelalterliches Recht und Ritual in ihrer wechselseitigen Beziehung, Frühmittelalt. Studien 41 (2007), 297; Bild und Ritual, hg. v. Ambos, C. u. a., 2010; Schreiner, K., Rituale, Zeichen, Bilder, 2011; Stollberg-Rilinger, B., Rituale, 2013
5992Rivail →Aymar du Rivail
5993Rivallius →Aymar du Rivail
5994Robe ist die Amtstracht des Richters, Staatsanwalts oder Rechtsanwalts. Sie geht auf den langen schwarzen Mantel zurück, den seit der frühen Neuzeit die Gelehrten als doktoralisches Ehrenkleid anlegen. Zuerst in Frankreich tragen dann auch die →Richter als Justizbeamte einen solchen Talar als eine besondere Standeskleidung. Am 15. 12, 1626 ordnet Friedrich Wilhelm I. für die advocati achwarze, bis unter das Kniegehende Mäntel an. 1790 wird das zwischenzeitlich prunkvoll gestaltete Gewand in Frankreich durch einen schwarzen Talar ersetzt. Mit dem französischen Recht dringt diese Bekleidung in deutsche Staaten vor. Durch die Reichsjustizreform von 1879 wird sie vereinheitlicht und wenig später auf alle Richter ausgedehnt (Österreich 1897, 1962). Lit.: Döhring, E., Geschichte der deutschen Rechtspflege, 1953, 225; Liermann, H., Richter, Schreiber, Advokaten, 1957; Hargreaves-Mawdsley, W., A history of legal dress in Europe, 1963; Hülle, W., Historisches über Gerichtsroben, Dt. Richterzeitung 58 (1980), 345; Köbler, G., Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte, 1988
5995Robot (slaw. [F.]) Arbeit, teils bemessener, teils unbemessener Frondienst (in Niederösterreich 1772, in der Steiermark 1778 einschränkendes Robotpatent Maria Theresias, 1848 Aufhebung) Lit.: Grüll, G., Die Robot in Oberösterreich, 1952
5996Rodung ist die Urbarmachung von bewaldetem Land. Sie kann im Mittelalter zu Freiheit oder rechtlicher Besserstellung führen (z. B. in der →Ostsiedlung). Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 102; Schulze, H., Rodungsfreiheit und Königsfreiheit, HZ 219 (1974), 529
5997Roes →Alexander von
5998Roesler, Hermann (1834-1894) wird nach dem Studium von Recht und Wirtschaft in Erlangen und München 1861 Professor für Staatswissenschaft in Rostock. 1878 wird er juristischer Berater →Japans. Er ge-staltet das Handelsgesetzbuch (1890) und die Verfassung (1889) maßgeblich mit. 1893 kehrt er nach Europa zurück. Lit.: Siemes, J., Die Gründung des modernen japanischen Staates und das deutsche Staatsrecht, 1975; Hermann Roesler, hg. v. Bartels-Ishikawa, A., 2007; Ritzke, B., Der ordo-soziale Wirtschafts- und Rechtsbegriff von Hermann Roesler, 2010
5999Roffredus ist der um 1170 geborene, aus Benevent stammende, wohl 1243 noch lebende Jurist, von dem De libellis et ordine iudiciorum (Von Büchern und der Ordnung der Gerichte), Libelli de iure canonico (Bücher über das kanonische Recht), Quaestiones (Fragen), Glossen und kleinere Schriften stammen. Lit.: Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 318
6000Rogerius ist der in Bologna wirkende, vielleicht um 1170 verstorbene Glossator, von dem eine Summa Codicis, Glossen, vielleicht Dissensiones dominorum, Distinktionen, De praescriptionibus, Quaestiones super Institutis, Enodationes quaestionum super Codice, ein Catalogus praescriptionum und vielleicht die Summa Trecensis stammen. Lit.: Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 192
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