Suchoptionen
Suchart:
Ganzes Wort
Wortanfang
Wortteil
Andere Optionen:
nur zeichengetreue Treffer suchen
nur am Zeilenanfang suchen
Anzahl der Ergebnisse pro Seite:
10
20
50


Anzahl der Suchtreffer: 7773
PDF
#ZIEL
4241maior vigintiquinque annis (lat.) älter als 25 Jahre, volljährig, s. Lex Laetoria (um 200 v. Chr.)
4242Maior dividat, minor eligat (lat.). Der Ältere soll teilen, der Jüngere darf wählen. Nur ein ehrloser Betrüger E. teilt als Jüngerer (z. B. auf Grund einer Amtsstellung) bewusst ungerecht und wählt dann auch noch selbst den größeren Teil. →Erbauseinandersetzung Lit.: Wacke, A., Der Jüngste stimmt zuerst, JA 1981, 176; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Plutarch für das 8. Jh. v. Chr.)
4243maior (M.) domus (lat.) →Hausmeier Lit.: Köbler, DRG 76
4244maiores (M.Pl.) et meliores (M.Pl.) terrae (lat.) Größere und Bessere des Landes, →Landstände Lit.: Kroeschell, DRG 2
4245Maitland, Frederic William (London 28. 5. 1850-Las Palmas/Kanarische Inseln 20. 12. 1906), Juristensohn, wird nach dem Rechtsstudium in Cambridge und Lincoln’s Inn 1876 Anwalt, 1884 Dozent für englisches Recht in Cambridge und 1888 Professor. Er verfasst (mit Frederick Pollock) die (engl.) History of English Law before the Time of Edward I (Bd. 1f. 1895, Geschichte des englischen Rechtes vor Eduard I.), die nach einer Übersicht über die äußere Rechtsgeschichte die inhaltlichen Einrichtungen und Lehren darstellt. Dabei verbindet er Politik und Wirtschaft mit dem Recht und die Vergangenheit mit der Gegenwart. 1886/1887 gründet M. die Selden Society. Lit.: Bracton’s Note Book, hg. v. Maitland, F., Bd. 1ff. 1887; Pollock, F./Maitland, F., The History of English Law, Bd. 1f. 2. A. 1895; Maitland, F., Domesday Book and Beyond, 2. A. 1907; Fisher, H., Frederic William Maitland, 1910; Maitland, F. ZRG GA 33 (1912), 521; Maitland, F., Selected historical essays, hg. v. Cam, H., 1957; Cameron, J., Frederick (!) William Maitland and the history of English law, 1961; Bell, H., Maitland, 1965; The letters of Frederic William Maitland, hg. v. Fifoot, C., 1965; Elton, G., Frederic William Maitland, 1985
4246Maiverfassung ist die im Mai 1934 für Österreich erlassene Verfassung für einen christlichen deutschen Bundesstaat (autoritären Ständestaat des Austrofaschismus).
4247Majestätsbeleidigung ist der Angriff auf den (vom Staat verschiedenen) Herrscher. Die M. findet sich 393 in einer Konstitution Theodosius‘ I., in der die Beleidigung des Kaisers aus der allgemeinen Strafverfolgung ausgesondert wird. 397 werden aber alle führenden Personen geschützt. Die Beleidigung des Kaisers (oder Königs) tritt danach wieder in der Bamberger Halsgerichtsordnung (→Constitutio Criminalis Bambergensis) von 1507 auf. In der Folge wird die M. dem →Hochverrat nachgeordnet. 1922 werden im Deutschen Reich Reichspräsident und Regierungsmitglieder besonders geschützt, 1951 in der Bundesrepublik Deutschland die höchsten Staatsorgane. Lit.: Bosse, H., Über Hochverrat, beleidigte Majestät und verletzte Ehrerbietung, 1802; Schroeder, F., Der Schutz von Staat und Verfassung im Strafrecht, 1970; Czech, P., Der Kaiser ist ein Lump und Spitzbube, 2010; Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus, hg. v. Härter, K., 2012
4248Majestätsbrief ist in der Neuzeit eine Freiheitsurkunde für Untertanen (z. B. Rudolfs II. 9. 7. 1609 für Böhmen, nach dem 8. 11. 1620 aufgehoben). Lit.: Gindely, A., Geschichte der Erteilung des Majestätsbriefes von 1609, 1858
4249Majestätsverbrechen →crimen laesae maiestatis Lit.: Kroeschell, DRG 2; Schaffstein, F., Verräterei und Majestätsverbrechen, FS W. Weber, 1974; Schminck, C., Crimen laesae maiestatis, 1970; Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus, hg. v. Härter, K. u. a., 2012
4250Majorat ist die Einzelnachfolge des Ältesten beim →Familienfideikommiss.
4251Majorität (F.) →Mehrheit Lit.: Elsener, F., Zur Geschichte des Majoritätsprinzips, ZRG KA 73 (1956), 73
4252Makedonien ist ein südosteuropäisches Gebiet, dessen (in der Antike stets nicht als richtige Griechen angesehenen) Bewohner unter den Königen Philipp II. und Alexander dem Großen (336-323 v. Chr.) →Griechenland erobern, das ab 148 v. Chr. aber römische Provinz wird. Über Ostrom gelangt M. 1317 an die →Osmanen. 1913 fällt M. durch Eroberung an Serbien (1918 →Jugoslawien) (und Griechenland). Nach gescheiterter Zwangsintegration wird es 1992 selbständig. Lit.: Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 4,5,332; Adanir, F., Die makedonische Frage, 1979; Errington, M., Geschichte Makedoniens, 1986; Makedonien, hg. v. Lukan, W. u. a., 1999; Mari, M., Al di là dell’Olimpo, 2002; Rois, cités, nécropoles, hg. v. Guimier-Sorbets, A. u. a., 2006; Boskovska, N., Das jugoslawische Makedonien 1918-1941, 2009; Brill’s Companion to Ancient Macedon, hg. v. Fox, R., 2011
4253Makler (Wort um 1300, Maklerlohn 1669) ist, wer gegen Entgelt eine Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrags nachweist oder einen Vertrag vermittelt. Der M. ist bereits dem griechischen und römischen Altertum bekannt. Im Mittelalter entwickelt sich der M. vielleicht zuerst in Italien (Genua 1154), wo Maklerzwang besteht und der Makler als objektiver Dritter von beiden Geschäftspartnern entlohnt wird. Im mittleren Europa ist die Stellung des Maklers freier. In der Neuzeit finden sich zahlreiche gesetzliche Regelungen. Der absolute Staat fördert monopolisierende Tendenzen, die im 19. Jh. beseitigt werden. Lit.: Goldschmidt, L., Ursprung des Mäklerrechts, ZHR 28 (1882), 115; Beukemann, U., Die Geschichte des Hamburger Mäklerrechts, 1912; Rehme, P., Geschichte des Handelsrechts, 1913, 28, 99, 152; Fröber, H., Die Entstehung der Bestimmungen des BGB, 1997; Axmann, M., Maklerrecht und Maklerwesen bis 1900, 2004; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
4254mala fides (F.) (lat.) böser Glaube (schadet nachträglich nicht bei Ersitzung des römischen Rechtes, wenn der Erwerber im Erwerbszeitpunkt gutgläubig ist) Lit.: Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985
4255Malberg ist im fränkischen Frühmittelalter der Ort der (Gericht haltenden) Versammlung. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 80, 85
4256Malbergische Glosse ist der nichtlateinische Einschub in den ältesten Fassungen des salfränkischen Rechtes (lat. Pactus M. legis Salicae, 507-511, Textklassen A, C, D, z. B. mallobergo reapten[a] hoc est zu Titel 1, 1). Die malbergischen Glossen haben ihren Namen davon, dass sie meist durch (lat.) (in) mallobergo (→Malberg) eingeleitet werden. Vielleicht sind sie als ursprüngliche Randnotizen später in den Text geraten. Trotz starker Verderbnis sind sie wertvolle Zeugnisse des ältesten bekannten fränkischen Sprachstands. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 80; Kern, H., Notes on the Frankish Words in the Lex Salica, (in) Lex Salica, hg. v. Hessels, J., 1880, 431; Helten, W. v., Zu den malbergischen Glossen, PBB 25 (1900), 225; Baesecke, G., Die deutschen Worte der germanischen Gesetze, PBB 59 (1935), 1; Schmidt-Wiegand, R., Zur Geschichte der malbergischen Glosse, ZRG GA 74 (1957), 220; Gutenbrunner, S., Studia mallobergica, ZRG GA 81 (1964), 298; Pactus legis Salicae, hg. v. Eckhardt, K., 1962, 276; Balon, J., Theo, Archivum latinitatis medii aevi 33 (1963), 103; Schmidt-Wiegand, R., Das fränkische Wortgut der Lex Salica als Gegenstand der Rechtssprachgeographie, ZRG GA 84 (1967), 275; Schmidt-Wiegand, R., Die malbergischen Glossen als Denkmal des Westfränkischen, Rhein. Vjbll. 33 (1969), 396; Beyerle, F., Die Malberg-Glossen der Lex Salica, ZRG GA 89 (1972), 1
4257maleficium (lat. N.) Übeltat, Hexerei Lit.: Köbler, DRG 158; Köbler, LAW; Hampl, T., Die Nürnberger Malefizbücher, 1927; Christel, C., Die Malefizprozessordnung des Codex Maximilianeus von 1616, Diss. jur. Regensburg 1975
4258Malefizordnung ist die an der Wende des Mittelalters zur Neuzeit auftretende Ordnung bzw. Landesordnung für Straftaten (z. B. Tirol 1499). Sie wird 1532 durch die subsidiär gelten wollende (lat.) Constitutio Criminalis Carolina (Peinliche Gerichtsordnung Karls V.) ergänzt. Seit dem 18. Jh. wird sie durch Strafrechtskodifikationen abgelöst (Bayern 1751, Österreich 1768, 1803, Bayern 1813, Preußen 1851, Österreich 1852 u. s. w.).
4259Maleville, Jacques de (1741-1824), Advokat in Bordeaux, Anhänger der französischen Revolution, Präsident der zivilgerichtlichen Abteilung des Kassationsgerichtshofs, wird von Napoleon zum Sekretär-Redakteur der Kommission zur Ausarbeitung eines →Code civil berufen. In der Gesetzgebungsarbeit unterstützt er das römische Recht und kommentiert 1805 das Ergebnis unparteiisch (Analyse raisonée). Später tritt er auf die Seite der Reaktion über. Lit.: Latour, J., Jacques de Maleville, 1929
4260Malik ibn Anas (708/16-796) →Muwatta
Erste | ... | 212 | 213 | 214 | ... | Letzte