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#ZIEL
4061Libellarvertrag (lat. contractus M. libellarius) ist ein in Italien im Frühmittelalter verbreiteter Grundstücksleihvertrag freier Leute. Lit.: Pivano, S., Precarie e livelli, Università di Torino, Memorie dell’ instituto giuridico II/CVIII, 1962
4062Libellus (M.) conventionis (lat.) ist die Klageschrift des spätantiken Zivilprozesses. Lit.: Köbler, DRG 55
4063Libellus (M.) repudii (lat.) ist im spätantiken römischen Recht die unter östlichem Einfluss entstandene förmliche Erklärung der Ehescheidung. Lit.: Kaser § 58 VII 2c; Köbler, DRG 58
4064Libellverfahren ist das im spätantiken römischen Recht seit der Mitte des 5. Jh.s mit der Einreichung eines Klaglibells (lat. libellus M. conventionis) an den Richter beginnende →Kognitionsverfahren. Lit.: Kaser § 87 II 3; Köbler, DRG 55
4065liber (lat. M.) Buch (in klassischer römischer Zeit hat ein l. einen Umfang von durchschnittlich 70000 Zeichen bzw. von etwa 30 bis 40 heutigen Druckseiten)
4066liber (lat. M.) Freier Lit.: Köbler, LAW; Weber, A., Liber, ingenuus, 1983
4067liber ad edictum (lat. [M.]) Buch bzw. Kommentar zum Edikt des Prätors (z. B. des Paulus mit 80 libri) oder Ulpians (mit 83 libri)
4068liber ad Sabinum (lat. [M.]) Buch bzw. Kommentar zu Sabinus (z. B. des Paulus mit 16 libri oder Ulpians mit mehr als 51 libri
4069Liber augustalis →Konstitutionen von Melfi
4070Liber cartularii ist eine wohl langobardische Formelsammlung von 25 Formularen vielleicht des frühen 11. Jh.s. Lit.: Calasso, F., Medio evo del diritto, Bd. 1 1954, 315
4071Liber constitutionum →Lex Burgundionum
4072liberal (freiheitlich)
4073Liberalismus ist die im 18. Jh. ausgebildete Staats-, Wirtschafts- und Gesellschaftslehre, die sich von der freien Entfaltung des Einzelnen die bestmögliche Entwicklung der Gesellschaft erhofft. Grundlegend wird das Werk (engl.) Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776) des schottischen Nationalökonomen Adam →Smith (1723-1790). Politisch strebt der L. Teilhabe des Einzelnen am Staat an, dem, getrennt von der Gesellschaft, der Schutz des Einzelnen aufgegeben ist (Jeremy →Bentham 1748-1832, John Stuart Mill, Herbert Spencer, Karl von →Rotteck 1775-1840, Karl Theodor →Welcker). Die unbeschränkte Freiheit des L. führt aber zu gesellschaftlichen Schwierigkeiten (soziale Frage), so dass am Ende des 19. Jh.s der L. vom →Sozialismus zurückgedrängt wird. Politisch wirken sich anscheinend besonders Napoleons idées libérales vom 18. Brumaire 1799 aus, die um 1810 in Spanien die Bezeichnung der Angehörigen einer Gruppe als liberal bzw. Liberale und danach in England die Umwandlung der Whig Party zur Liberal Party bewirken. Lit.: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 3 1982, 741; Kroeschell, DRG 2, 3; Köbler, DRG 133f., 173, 179, 197, 202, 205f., 216; Benöhr, H., Wirtschaftsliberalismus und Gesetzgebung, ZFA 1977, 187; Wadl, W., Liberalismus und soziale Frage in Österreich, 1987; Carl Schmitt und die Liberalismuskritik, hg. v. Hansen, K. u. a., 1988; Wilhelm, U., Der deutsche Frühliberalismus, 1995; Hodenberg, C. v., Die Parteien der Unparteiischen, 1996; Liberalismus, hg. v. Brix, E. u. a., 1996; Theuringer, T., Liberalismus im Rheinland, 1998; Rawls, J., Politischer Liberalismus, 1998; Tober, H., Deutscher Liberalismus, 2000; Steinsdorfer, H., Die Liberale Reichspartei, 2000; Backes, U., Liberalismus und Demokratie, 2000; Leonhard, J., Liberalismus, 2001; Kieseritzky, W. v., Liberalismus und Sozialstaat, 2002; Die Anfänge des Liberalismus und der Demokratie in Deutschland und Österreich 1830-1848/49, hg. v. Reinalter, H., 2002; Cioli, M., Pragmatismus und Ideologie, 2003; Leonhard, J., Europäische Liberalismen, ZRG GA 121 (2004), 313; Haunfelder, B., Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871-1918, 2004
4074libertas (lat. F.) Freiheit Lit.: Köbler, LAW; Schrage, E., Libertas est facultas naturalis, 1975; Fürbringer, C., Necessitas und libertas, 1985; Schott, C., Freiheit und libertas, ZRG 104 (1987), 84
4075Libertas (F.) ecclesiae (lat.) ist die von der Kirche im 11. Jh. geforderte Freiheit von der weltlichen Gewalt. →Investiturstreit Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 77; Tellenbach, G., Libertas, 1936; Szabo-Bechstein, B., Libertas ecclesiae, 1985
4076Libertät ist die verhältnismäßige Freiheit der Reichsstände des Heiligen römischen Reichs in der frühen Neuzeit (Wahlrecht, Wahlkapitulation, Glaubensfreiheit). Lit.: Hoke, R., Die Reichsstaatsrechtslehre des Johannes Limnaeus, 1968; Reichsständische Libertät und habsburgisches Kaisertum, hg. v. Duchhardt, H. u. a. 1999
4077libertus (lat.) freigelassen
4078Libra (lat. F.) Waage, ist im römischen Recht eine wichtiges Instrument zur Durchführung von Libralgeschäften wie z. B. →Manzipation, nexum und als dessen Gegenstück nexi liberatio) Lit.: Köbler, DRG 25
4079Libralgeschäft ist im römischen Recht das mit der Waage (lat. F. libra) durchgeführte Geschäft (z. B. Zuwägen des Entgelts bei der →Manzipation). Lit.: Kaser § 7 I
4080Libri (M.Pl.) feudorum (lat.) (bzw. Liber feudorum) sind die im 11./12. Jh. entstandenen und im 12./13. Jh. in mehr als 150 Handschriften aufgezeichneten und zu den wichtigen Rechtsquellen gerechneten →Lehnsrechtsbücher des langobardischen Lehnsrechts (obertische Rezension Mailand vor 1158 7 Handschriften, ardizonische Rezension (benannt nach Jacobus de Ardizone) Mailand Ende 12. Jh.s 21 Handschriften, Vulgata Accursius’ Bologna um 1235/40 132 Handschriften). Sie beruhen auf Lehnsgesetzen Konrads II., Lothars II. Friedrichs I., Heinrichs IV. und Friedrichs II. Sie werden später in zwei Bücher mit 26 oder 28 und 55 oder 56 Titel gegliedert und seit der Mitte des 13. Jh.s in das sog. →Volumen der justinianischen Kompilation aufgenommen. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 101, 104, 106; Kaiserliches Lehnrecht. Die libri feudorum in der Fassung des Jodokus Pflanzmann, 1494, Neudruck 1989; Lehmann, K., Das langobardische Lehnrecht, 1896; Weimar, P., Die Handschriften des Liber feudorum, Rivista Internazionale di Diritto Comp. 1 (1900), 31; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997
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