Signa iuris - Beiträge zur Rechtsikonographie, Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde, Band 16, hg. v. Deutsch, Andreas/Kocher, Gernot/Lück, Heiner/Schott, Clausdieter. Peter Junkermann Verlag, Halle an der Saale 2018. 348 S., Abb. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Das von Menschen für Menschen geschaffene Recht ist Menschen vor allem seit der Erfindung der Schrift und ihrer Verwendung für die Aufzeichnung von Recht besser erkennbar. Daneben hat der Mensch ebenfalls bereits früh versucht, Gegebenheiten auch in Bildern darzustellen. Deswegen ist neben der rechtlichen Volkskunde und der Rechtsarchäologie auch die Rechtsikonographie eine wichtige Ergänzung zu der hauptsächlich auf Texte gestützten Rechtsgeschichte.

 

Ihre neuen Erkenntnisse haben seit vielen Jahren ein hilfreiches Publikationsforum in den Signa iuris gefunden, deren erster Band 2008 in dem Verlag Junkermann als Nachfolger der Forschungen zur Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde erschien. Wie das Vorwort des vorliegenden Bandes hervorhebt, ist Signa iuris eine Reihe und kein Periodicum, so dass sich das Erscheinen der einzelnen Bände nach dem Vorrat an geeigneten Manuskripten richtet. Mit dem 16. Band ist dabei Andreas Deutsch als Leiter der Forschungsstelle Deutsches Rechtswörterbuch an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften neu in den Kreis der Herausgeber eingetreten.

 

Der vorliegende Band enthält insgesamt zwölf Beiträge von Konrad Köstlin, Michele Luminati, Dominik Gerd Sieber, Angelo Garovi, Gisela Wilbertz, Barbara Dölemeyer, Gernot Kocher, Andreas Deutsch, Wolfgang Sellert, Rolf de Kegel, Dieter Pötschke sowie Luise Jachmann und schließt mit einem Autoren- und Herausgeberverzeichnis. Die meisten Abhandlungen betreffen nach dem Vorwort in Text und Bild rechtsikonographische Themen. Da er auf großes Interesse eines sachkundigen Interessenten gestoßen ist, genügt an dieser Stelle bis zu dem Erscheinen einer umfassenderen Rezension ein allgemeiner Hinweis auf ihn als neuesten Band einer insgesamt sehr vielfältigen, interessanten Reihe.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler