Stedman Jones, Gareth, Karl Marx. Die Biographie, aus dem Engl. v. Atzert, Thomas/Wirthensohn, Andreas. Fischer, Frankfurt am Main 2017. 891 S., 30 Abb., Kart. Besprochen von Werner Augustinovic.

 

Wer oder was mag verantwortlich dafür sein, „dass den Marx, wie ihn das 20. Jahrhundert schuf, mit dem Marx, der im 19. Jahrhundert lebte, nur eine zufällige Ähnlichkeit verbindet“? Gareth Stedman Jones spricht von den „einst gewaltsamen, noch immer schwelenden Leidenschaften“, welche die Texte von Karl Marx umgeben und denen die meisten seiner wissenschaftlichen Biographen ausgewichen seien, indem sie sich „mit deskriptiven Darstellungen seiner theoretischen Schriften (begnügten) und sich lieber auf sein Leben (konzentrierten)“. Der Verfasser habe sich „hingegen dafür entschieden, Marx‘ Denken mindestens genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie seinem Leben. […] Bei aller Originalität war Marx kein solitärer Denker, der auf einem noch nie zuvor beschrittenen Pfad zu einer neuen und bislang unbekannten Gesellschaftstheorie gelangte. Vielmehr waren seine Schriften, ob als Philosoph, politischer Denker oder Kritiker der politischen Ökonomie, als Einmischungen auf bereits bestehenden Diskursfeldern gedacht. Zudem richteten sich diese Interventionen an seine Zeitgenossen und nicht an seine Nachfahren im 20. oder 21. Jahrhundert. […] Daher gilt es die Geschichte des 19. Jahrhunderts, zu der Marx und seine Zeitgenossen gehörten, zumindest in Teilen neu zu denken“ (S. 719ff.). Gareth Stedman Jones ist bestens ausgewiesen, ein derartig umfangreiches Unternehmen der Historisierung erfolgversprechend zu betreiben. Er hat fast 20 Jahre am Kings College in Oxford politische Wissenschaften unterrichtet, sich als Mitherausgeber der „New Left Review“ engagiert und ist aktuell in den Positionen eines Professors für Ideengeschichte an der Queen Mary University in London und eines Direktors des Centre for History and Economics an der Universität Cambridge tätig. Viele seiner Publikationen beschäftigen sich mit den politisch-sozialen Umbrüchen und der politischen Ideenwelt im 19. Jahrhundert.

 

Der Prolog des vorliegenden Werks blickt zunächst auf die Jahre zwischen 1883 und 1920, während derer der verstorbene Karl Marx über die Verbreitung seiner Lehren insbesondere durch Friedrich Engels und führende deutsche Sozialdemokraten, die für jene den Status einer Wissenschaft reklamierten, und dann durch die erfolgreiche Russische Revolution von 1917 und die dem Ersten Weltkrieg folgenden Umsturzversuche der Linken in den Rang einer Ikone erhoben wurde als ein „ein furchteinflößender bärtiger Patriarch und Gesetzgeber, ein Denker von gnadenloser Konsequenz mit einer bestechenden Zukunftsvision“. Der reale „Karl“, wie ihn der Verfasser dann durchgehend vertraulich nennt, wurde jedoch in eine andere Welt hineingeboren, „in eine Welt, die gerade dabei war, sich von der Französischen Revolution, der napoleonischen Regierung im Rheinland, der halbvollendeten, aber rasch wieder zurückgezogenen Judenemanzipation und der erdrückenden Atmosphäre des preußischen Absolutismus zu erholen. […] Fluchtmöglichkeiten [boten] die Schönheit der griechischen polis, die Inspiration der Dichter und Dramatiker aus Weimar, die Macht der deutschen Philosophie und die Wunder der romantischen Liebe. Aber Karl war nicht nur Produkt der Kultur, in die er hineingeboren wurde. Er war von Anfang an auch fest entschlossen, der Welt seinen Stempel aufzudrücken“ (S. 13f.).

 

 Der Band folgt dem Lebensweg seines Proponenten zunächst von der Geburt 1818 in Trier an der Mosel über seine Studienzeit in Bonn und Berlin (zunächst Jura und Kameralistik, dann Philosophie). Ausführlich geht der Verfasser auf die politischen und geistigen Strömungen der Zeit ein, die hier auf den Studenten Karl Marx einwirkten. Erwähnt seien etwa die Dissonanzen zwischen der Historischen Rechtsschule Carl von Savignys und dem Hegelianer Eduard Gans, der die Historische Schule attackierte, weil sie „natürliche und rechtliche Wirklichkeit miteinander vermischte“ und nicht in der Lage sei, „die Kreativität und Vorwärtsbewegung des Weltgeistes oder der Weltgeschichte zu erkennen“ (S. 87); sowohl bei Savigny als auch bei Gans war Marx nachweislich Hörer. Wesentliche Einflüsse entfalteten zudem die Philosophie des Idealismus von Kant bis Hegel, der Junghegelianismus und die von David Friedrich Strauß und Bruno Bauer ventilierte Religionskritik. Nachdem sich mit der Entlassung Bruno Bauers durch die Universität Bonn alle Hoffnungen auf eine akademische Laufbahn zerschlagen hatten, wandte sich Karl Marx dem aufstrebenden politischen Journalismus zu und schrieb ab 1842 Beiträge für die liberale „Rheinische Zeitung“, wobei er „immer expliziter eine republikanische Haltung ein(nahm)“ (S. 135). Schon 1843 scheiterte das Projekt an der Zensur der preußischen Regierung, 1845 legte Marx die preußische Staatsbürgerschaft zurück und lebte fortan bis zu seinem Tod als Staatenloser. Für Marx und seine Frau Jenny von Westphalen begann ein Leben im Exil, das sie über Paris (1843/1844) nach Brüssel (1845 – 1848), zurück nach Paris (1848/1849) und ins Rheinland sowie schließlich endgültig nach London (ab dem Spätsommer 1849) brachte. In Paris und Brüssel erfolgte seine Zuwendung zum Kommunismus. Dieser „war politisch, er wollte die revolutionäre republikanische Tradition wiederbeleben und die Idee der Gleichheit von der Zerschlagung von Privilegien zu einem allgemeinen Angriff auf das Privateigentum erweitern“, während der Sozialismus in Frankreich im krassen Gegensatz dazu „gegen jede Revolution, gleichgültig gegenüber politischen Formen, feindselig gegenüber dem Gleichheitsgedanken und eher an der Kirche als am Staat interessiert“ gewesen sei (S. 170). 1844 entwickelte sich in Paris die lebenslange Freundschaft zwischen Karl Marx und Friedrich Engels, dessen kommunistisches Denken ein eigenes Unterkapitel thematisiert (S. 222ff.). Das „Manifest der Kommunistischen Partei“, kurz „Das Kommunistische Manifest“ (1848; Gareth Stedman Jones hat 2012 eine kommentierte Fassung dieser berühmten Programmschrift publiziert), war allerdings „nicht für die Nachwelt oder auch nur ein breiteres Publikum gedacht“, sondern „richtete sich in erster Linie allein an die Mitglieder des Bundes [der Kommunisten; W. A.], und sein Ziel war es, die verschiedenen Ableger […] hinter einem einzigen, von allen akzeptierten Programm zu versammeln“ (S. 271). Zur Rolle von Karl Marx in der revolutionären Situation von 1848 heißt es vielsagend: „Karl war nicht mit bedeutenden Revolutionsführern des Jahres 1848 zu vergleichen – mit Mazzini, Kossuth, Blanqui und anderen. Außerhalb Kölns war er im Grunde unbekannt, und daran änderte sich auch in den 1850er und 1860er Jahren nichts. Die Zahl seiner Anhänger belief sich in dieser Zeit höchstens auf ein paar Dutzend. Erst in den 1870er Jahren, nach seiner berühmten Verteidigung der Pariser Commune und nachdem die Leute begonnen hatten, Das Kapital in deutschen, französischen oder russischen Ausgaben zu lesen, erwarb sich Karl allmählich Weltruhm“ (S. 366). 1850 habe er in London die Erlaubnis erhalten, die Bibliothek des British Museum zu benützen, womit sein Leben „in eine neue Phase eintrat“ (S. 369); die dortigen Studien nährten nicht nur seinen Broterwerb bis 1862, seine Arbeiten als Korrespondent der „New-York Daily Tribune“, sondern vor allem sein Hauptwerk, „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“ (1867). Es würde den Rahmen dieser Besprechung sprengen, hier näher den verästelten Wegen der Marx’schen Gedankengänge, Schriften und seines politischen und institutionellen Engagements weiter zu folgen, wie dies der Verfasser der vorliegenden Biographie in beispielhafter Weise und mit großer Sachkenntnis immer wieder tut. Stattdessen sei ein kurzer Blick auf einen Kernpunkt der Darstellung geworfen, nämlich auf das originäre Denken von Karl Marx im Vergleich mit dem, was von seinen Erben als System des Marxismus verkauft worden ist.

 

Die Genese des europäischen Marxismus, dessen Positionen keineswegs völlige Kongruenz mit der Marx’schen Gedankenwelt aufweisen würden, charakterisiert der Verfasser bezeichnender Weise als eine „seltsame“ (S. 672). Auf das Gothaer Einigungsprogramm der deutschen Sozialdemokratie 1875 habe Marx auch in Engels‘ Namen erklärt, „daß wir besagtem Prinzipienprogramm […] fernstehn und nichts damit zu tun haben“. Seine vorgebrachten Einwände verfehlten indes „den Kern des Ganzen, denn es ging nun nicht mehr darum, die Lehre einer revolutionären Sekte wie des Bundes der Kommunisten zu verkünden, sondern ein glaubwürdiges Wahlprogramm für eine parlamentarische sozialdemokratische Massenpartei vorzulegen. Karl unternahm keinerlei Versuch, die Bestrebungen der Sozialdemokratie nach 1848 auf dem Kontinent zu verstehen“. Dass dennoch bald „eine Form von ‚Marxismus‘ den Diskurs in der Führung der Sozialdemokratischen Partei (bestimmte)“ (S. 671f.), sei der politischen Entwicklung in Deutschland geschuldet gewesen, wo unter Bismarcks Federführung „ein offen konservativer autoritärer Staat entstanden (war), in dem Liberalen, Demokraten und Sozialisten der verfassungsmäßige Weg zur Macht dauerhaft versperrt war. Angesichts dieser neuen Verhältnisse war es völlig unrealistisch, weiter Hoffnungen auf einen konstitutionellen Kampf für einen ‚Volksstaat‘ oder einen ‚Freistaat‘ […] zu setzen. Für die Sozialdemokratische Partei war die Anerkennung von Bismarcks Reich ausgeschlossen. Andererseits hätte eine Strategie des außerkonstitutionellen oder revolutionären Aktivismus nur die völlige Unterdrückung zur Folge gehabt“. Den Ausweg aus dem Dilemma bot Engels‘ Streitschrift „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft“, kurz „Anti-Dühring“ (1878), zusammengefasst unter dem Titel „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“ (frz. 1880, dt. 1882) „für die nächsten zwanzig Jahre […] populärste( ) Quelle für das Verständnis des ‚Marxismus‘“ und für junge Marxisten wie Bernstein, Kautsky oder Plechanow maßgebend. Karl Kautsky habe festgestellt: „Wohl ist das Marxsche ‚Kapital‘ gewaltiger. Aber erst durch den Antidühring haben wir das ‚Kapital‘ richtig lesen und verstehen gelernt“. Dem „Anti-Dühring“ sei es laut Gareth Stedman Jones gelungen, „an der Vision von einem revolutionären Zusammenbruch des Bismarck’schen Reiches mitsamt der Beseitigung seines repräsentativen Staates festzuhalten, gleichzeitig aber diese Entwicklungen vom Wirken der Partei fernzuhalten“, indem sie „als Teil der immer stärker krisengeplagten Entwicklung des Kapitalismus dargestellt (wurden), wie sie der ‚wissenschaftliche Sozialismus‘ erkannte“. Der Sozialismus erschien darin „nicht mehr als zufällige Entdeckung dieses oder jenes genialen Kopfs, sondern als das notwendige Erzeugniß des Kampfs zweier geschichtlich entstandenen Klassen, des Proletariats und der Bourgeoisie“. Durch die verkündete Lehre vom zwangsläufigen Absterben des Staates sei die ursprüngliche Vorstellung vom Volksstaat obsolet und zudem die Möglichkeit eines evolutionären Weges zum Sozialismus eröffnet worden. Im „Anti-Dühring“ sei der Mensch „wie die Natur dem Darwin’schen Kampf ums Überleben unterworfen, der erst mit dem Verschwinden der Klassengesellschaft ein Ende finden würde“ (S. 675ff.).

 

„In mindestens drei Bereichen“, so der Verfasser, ließen sich „deutliche Unterschiede zwischen den Annahmen des entstehenden ‚Marxismus‘ der 1880er Jahre und Karls eigenen Ansichten ausmachen“. Was erstens das Ende des Kapitalismus durch Systemversagen angehe, gebe es im ersten Band des „Kapital“ „keinerlei Hinweis darauf, wann und wo das Kapital stürzen werde, abgesehen von einer etwas gestelzten Passage, in der von der ‚Negation der Negation‘ und der ‚Expropriation der Expropriateure‘ die Rede war“, in den Manuskripten für den dritten Band ebenfalls nur eine „Reihe antagonistischer Umstände […], unter denen das Kapital möglicherweise ‚erschüttert‘ würde“. Engels habe dann als Herausgeber den Terminus „Erschütterung“ kurzerhand durch „Zusammenbrechen“ ersetzt und damit die über Jahrzehnte einflussreiche „Zusammenbruchstheorie“ ins Leben gerufen. Zum zweiten „behauptete Karl, der Mensch sei nicht einfach ein Geschöpf seiner Umgebung, wie es die Owenisten und später die ‚Marxisten‘ glaubten. Der Ursprung des Menschen als ‚menschliches Naturwesen‘ sei die Geschichte [… ,] die Vermenschlichung der Natur durch die ‚bewusste Lebensthätigkeit‘ des Menschen“. Des Weiteren „(akzeptierte) Karl selbst die grundsätzliche Kontinuität zwischen Natur- und Menschheitsgeschichte, wie die Darwinisten sie vertraten, nicht. […] Klassenkampf und Konkurrenzkampf durfte man deshalb nicht als Ausfluss einer dem Menschen innewohnenden Animalität betrachten, sondern als Folge einer Heteronomie, der Prägung seines Verhaltens durch fremde Kräfte. Das Privateigentum und das Patriarchat, verstärkt durch die Religion – das waren die Kräfte, die den Menschen auf sein tierisches Wesen reduziert hatten, das im Klassenkampf und im Konkurrenzkampf zum Ausdruck kam“ (S. 682ff.).

 

So sehr in dieser Biographie die Gedankenwelt von Karl Marx im Vordergrund steht, so wenig werden die privaten und prekären Aspekte seines Lebens vernachlässigt. So kommen neben den Wurzeln seiner Familie und der seiner Frau die äußerst tristen Lebensumstände in London zur Sprache, resultierend aus chronischer Geldnot im Verein mit einem überzogenen Repräsentationsbedürfnis, der Tod mehrerer Kinder, Krankheiten sowie die Zeugung eines außerehelichen Sohnes mit der Haushälterin Helene „Lenchen“ Demuth. Obwohl selbst jüdischer Herkunft – Vater wie Mutter entstammten jüdischen Familien, Vater Heinrich Marx war, um im preußischen Rheinland als Anwalt praktizieren zu können, zwischen 1816 und 1819 zum Protestantismus konvertiert –, wird Karl ein „unreflektierter Rückgriff auf bösartige antisemitische Verhöhnungen, der auf seltsame Weise mit einer ausgeprägten Sensibilität für das eigene Jüdischsein einherging“, attestiert, indem er beispielsweise „ohne zu zögern Napoleons säkulare Gleichsetzung von Judentum und Wucher (übernahm)“ (S. 206). Widersacher pflegte er, der den Panslawismus als Gefahr wahrnahm, gerne anhand ihrer Physiognomie übel zu verunglimpfen, wie den badischen Revolutionär Gustav Struve, von dessen „slavisch-kalmuckischen Züge(n)“ er sprach, Arnold Ruge – Karls Mitherausgeber bei den „Deutsch-Französischen Jahrbücher(n)“ in Paris –, dessen „pommersch-slavische( ) Züge“ angeblich ein „Mardergesicht“ konstituierten (S. 413), oder Ferdinand Lassalle, den er 1862 in einem Brief an Engels gar als „jüdische[n] Nigger“ beschimpft, und von dem er zu wissen glaubt, es sei „völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung u. sein Haarwuchs beweist, - v. den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Aejypten anschlossen […]. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.“ (S. 795, Anm. 85). Angesichts dieser rassistischen Ausfälle entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass der Spitzname Karls „Mohr“ lautete. Zusätzlich sei auf das dem Band beigestellte Bildmaterial in Schwarzweiß hingewiesen, das sich auf zwei räumlich getrennte, auf Hochglanzpapier gedruckte Tafelteile verteilt. Der erste Teil zeigt 16 Abbildungen von Karl Marx, seiner Familie und weiteren Persönlichkeiten, die in seinem Leben von Bedeutung waren, der zweite 14 Darstellungen zumeist der revolutionären Vorgänge von 1848, aber auch ein Plakat aus der Zeit der chinesischen Kulturrevolution 1971 zum 100. Jahrestag der Pariser Commune, auf dem ein großes Kopfporträt von Karl Marx gleichsam über den Aufständischen schwebt.

 

Gareth Stedman Jones‘ jüngste Marx-Biographie überzeugt ebenso durch ihren fruchtbaren Ansatz wie durch die kenntnisreiche und vielschichtige Darstellung der komplexen Entwicklung der Marx‘schen Ideenwelt. Deren Historisierung fördert die Klarheit und eröffnet eine schärfere Abgrenzung zwischen dem, was Karl Marx tatsächlich dachte und wollte, und dem, was seine Erben daraus machten. Eine solche Perspektive wird sicherlich der Diskussion um die Frage, inwieweit kommunistische Ideen noch legitimiert sind, trotz der üblen Erfahrungen mit den linken diktatorischen Regimen dieser Welt zukünftig als tragfähige alternative Konzepte zum dominierenden Kapitalismus aufzutreten, belebende Impulse geben. Die Arbeit wird fortan in einer Reihe mit den Standardwerken von Franz Mehring (1918) bis Jonathan Sperber (2013) zu nennen sein. Sie stützt sich im Übrigen in weiten Teilen auf das umfangreiche Material der vier großen, vielbändigen Marx-Engels-Werkeditionen, wobei das ambitionierte, nunmehr unter Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften betriebene Projekt einer Gesamtausgabe (MEGA), von deren geplanten 114 Bänden bisher 62 erschienen sind, 2025 zum Abschluss gelangen soll.

 

Kapfenberg                                                    Werner Augustinovic