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Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. den fränkischen Ritterkreis etwa 700 ritterschaftliche Territorien mit 150 Familien und 200000 Einwohnern sowie 80 Quadratmeilen und für Rhein bzw. den rheinischen Ritterkreis etwa 360 ritterschaftliche Territorien mit 60 Familien und 90000 Einwohnern sowie 40 Quadratmeilen genannt werden, so dass auf der Grundlage dieser Zahlen insgesamt von etwa (1475 bis) 1730 Territorien mit etwa 450000 Einwohnern und knapp 200 Quadratmeilen Gebiet (nach anderer Schätzung: 200000 Einwohnern mit mehr als 100 Quadratmeilen) ausgegangen werden kann, die überwiegend erst 1805/1806 mediatisiert wurden. Sie alle bildeten trotz Fehlens der Reichsstandschaft eigene, dem Reich unmittelbar verbundene Herrschaftsgebiete, die - so unvollkommen dies auf der Grundlage der vorliegenden allgemeinen Literatur auch nur geschehen kann - es verdienen, in einer Übersicht über die deutschen Länder - sei es von territorialer Seite, sei es von personaler Seite her - aufgenommen zu werden. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
36. (Schwäbische Prälaten) von: a) den Äbten und Prälaten von: 1. Salem, 2. Weingarten, 3. Ochsenhausen, 4. Elchingen, 5. Irsee, 6. Ursberg, 7. Kaisheim (1756), 8. Roggenburg, 9. Rot, 10. Weißenau, 11. Schussenried, 12. Marchtal (= Obermarchtal), 13. Petershausen, 14. Wettenhausen (1566, vorher Reichsritterschaft), 15. Zwiefalten (1749), 16. Gengenbach (1751), 17. Neresheim (1766), und b) den Äbtissinnen von: 18. Heggbach, 19. Gutenzell, 20. Rottenmünster, 21. Baindt, 22. Söflingen (1775) und 23. Sankt Jörgen zu Isny (1782) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
rriBg = reichsritterschaftliche Burg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
rriHt = reichsritterschaftliche Herrschaft (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
rriOrt = reichsritterschaftlicher Ort (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
RRitterschaft = Reichsritterschaft (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Berner, H., Die Aufhebung des reichsritterschaftlichen Kantons Hegau-Radolfzell, (in) Aus Verfassungs- und Landesgeschichte, FS Mayer, T., 1954 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bundschuh, M., Versuch einer historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der unmittelbaren freien Reichsritterschaft in Franken nach seinen sechs Orten, 1801, (in) Bundschuh, J., Geographisches, statistisches und topographisches Lexicon von Franken, Bd. 4 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Clemm, L., Repertorium des hessischen Staatsarchivs Darmstadt, Abteilung oberrheinische Reichsritterschaft, Bd. 1f. 1973ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1970/1 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eberbach, O., Die deutsche Reichsritterschaft in ihrer staatsrechtlich-politischen Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1422, 1912 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Endres, R., Die Reichsritterschaft - Die voigtländische Ritterschaft, (in) Spindler, M., Handbuch der bayerischen Geschichte III 1, 1971 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gaisberg-Schöckingen, F. Frhr. v., Die Reichsritterschaft, (in) Herzog Karl Eugen von Württemberg und seine Zeit, Bd. 2, 1909 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Höfler, C., Das älteste officielle Verzeichnis der fränkischen Reichsritterschaft von 1495, 1850 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kerner, J., Staatsrecht der unmittelbaren freyen Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rhein, 1786ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Knapp, T., Der schwäbische Adel und die Reichsritterschaft, (in) Württemberg. Vjh. N. F. 3 (1925) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kollmer, G., Die schwäbische Reichsritterschaft zwischen westfälischem Frieden und Reichsdeputationshauptschluss. Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Reichsritterschaft in den Ritterkantonen Neckar-Schwarzwald und Kocher, 1979 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Körner, H., Der Kanton Rhön-Werra der fränkischen Reichsritterschaft (in) Land der offenen Fernen, hg. v. Sauer, H., 1976, 53ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Layer, A., Die Reichsritterschaft, (in) Spindler, M., Handbuch der bayerischen Geschichte III 2, 1972 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mader, J., Reichsritterschaftliches Magazin, Bd. 1ff. 1780ff. (1, 642, 2, 538, 714, 8, 670) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mangold, G., Die ehemalige Reichsritterschaft in Baden vom Wiener Kongress bis zur Erteilung der Verfassung, ZGO 46 (1933 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Meister, R., Nassau und die Reichsritterschaft vom Reichsdeputationshauptschluss bis zum Wiener Kongress (1803-1815), 1923 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Moser, J., Beiträge zu reichsritterschaftlichen Sachen, 1775 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Moser, J., Neueste Geschichte der Reichsritterschaft, 1775 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Moser, J., Vermischte Nachrichten von reichsritterschaftlichen Sachen, Bd. 1 1772, 1ff., 194ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Müller, H., Der letzte Kampf der Reichsritterschaft um ihre Selbständigkeit, 1910 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neff, O., Die Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rhein von ihrem Entstehen bis zu ihrer Auflösung, (in) Winkopp, P., Der Rheinische Bund Bd. 5, 1806-1811 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neumaier, H., Daß wir kein anderes Haupt oder von Gott eingesetzte zeitliche Obrigkeit haben. Ort Odenwald der fränkischen Reichsritterschaft von den Anfängen bis zum Dreißgjährigen Krieg, 2005 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Overmann, A., Die Reichsritterschaft im Unterelsass, ZGO N. F. 11 (1896), 12 (1897) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfaff, K., Die Verhandlungen des Herzogs Karl Eugen wegen und mit der Reichsritterschaft, Württemberg. Jb. 1857 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfeiffer, G., Studien zur Geschichte der fränkischen Reichsritterschaft, Jb. für. fränk. Landesforsch. 22 (1962), 173ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Press, V., Die Reichsritterschaft im Reich der frühen Neuzeit, Nassauische Annalen 87 (1976) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsritterschaftlicher Almanach aufs Jahr 1791, hg. v. Brandenstein,f. v., 1973 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reitzenstein, C. Frhr. v., Der reichsfreie Adel bei Auflösung des alten Deutschen Reiches, welcher bei der Reichsritterschaft zu Schwaben, Franken und am Rheinstrom immatrikuliert war, Vierteljahresschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde 3 (1875) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Riedenauer, E., Kontinuität und Fluktuation in der fränkischen Reichsritterschaft, (in) Gesellschaft und Herrschaft. Eine Festgabe für Karl Bosl zum 60. Geburtstag, 1969, 87ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roth von Schreckenstein, C. Frhr. v., Geschichte der ehemals freien Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rheinstrome, Bd. 1, 2 1859ff., 2. A. 1886 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ruch, F., Die Verfassung des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee der unmittelbaren freien Reichsritterschaft, Diss. jur. Mainz 1955 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rüdt v. Collenberg, K. Frhr., Die reichsunmittelbare freie Reichsritterschaft, Deutsches Adelsblatt 5 (1925) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schepp, P., Die Reichsritterschaft, Deutsche Geschichtsblätter 14 (1913) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schulz, T., Der Kanton Kocher der Schwäbischen Reichsritterschaft 1542-1805, 1986 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stendell, E., Die Familien der ehemaligen unmittelbaren Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rhein, Jber. d. Realschule Eschwege 1887, 1ff., 1901, 3ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stetten, W. v., Die Rechtsstellung der unmittelbaren freien Reichsritterschaft, ihre Mediatisierung und ihre Stellung in den neuen Landen. Dargestellt am fränkischen Kanton Odenwald, 1973 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stetten-Buchenbach, L. Frhr. v., Vom Ende der Reichsritterschaft, Preußische Jahrbücher 113 (1903) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Svoboda, K., Aus der Verfassung des Kantons Kraichgau der unmittelbaren freien Reichsritterschaft in Schwaben unter besonderer Berücksichtigung des territorialen Elements, ZGO 116 (1968) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft. Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit, 1997 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waechter, E. Frhr. v., Die letzten Jahre der deutschen Reichsritterschaft, Württemberg. Vjh. N. F. 40 (1934) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Winkelmann-Holzapfel, B., Besitzungen und Organisation der Reichsritterschaft im hessischen Raum am Ende des alten Reiches, Hess. Jb. f. LG. 11 (1961) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abtsgmünd (reichsritterschaftliche
Herrschaft). A. mit Wöllstein zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben
und kam an Ellwangen, über das es 1802/1803 an Württemberg und 1951/1952 zu
Baden-Württemberg gelangte.
L.: Wolff 157. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Achberg (Herrschaft, reichsritterschaftliche Herrschaft). Burg und
Herrschaft A. südlich von Wangen werden erstmals 1194 genannt. Sie gelangten
von den Herren von A. im 14. Jahrhundert an die Truchsessen von Waldburg, 1335
an die Herren von Molpertshaus, die A. 1352 Habsburg zu Lehen auftrugen, 1412
an die Herren von Königsegg, 1530 erbweise an die Herren von Sürgenstein (Syrg
von Syrgenstein), 1691 als zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben steuernd
durch Verkauf von den Herren von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein) an den
Deutschen Orden (Landkomtur zu Altshausen), 1805/1806 an Bayern, dann durch die
Rheinbundakte von 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen und mit diesem 1850 an
Preußen. Bis 1854 war A. Sitz eine Oberamtes. 1947 kam es zu
Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 195; Eisele, F., Die ehemalige Herrschaft und jetzige Exklave
Achberg, 1922. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Adelmann von Adelmannsfelden
(Reichsritter, Reichsfreiherren, Reichsgrafen). Adelmannsfelden westlich von
Ellwangen wird erstmals 1113 genannt. Seit dem zweiten Jahrzehnt des 12.
Jahrhunderts sind Herren (später Reichsministeriale) von Adelmannsfelden
nachgewiesen. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts gaben sie die namengebende Burg
auf und ließen sich seit 1385/1407 in Neubronn nieder. Später wurden sie mit
dem 1530 erworbenen Hohenstadt, dem im 15. Jahrhundert erlangten Schechingen
und den 1657 an die Lang verkauften Gütern Dewangen, Reichenbach, Faulherrnhof
und Rodamsdörfle Mitglied im Kanton Kocher der schwäbischen Reichsritterschaft. 1680 wurden sie in den
Reichsfreiherrenstand, 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61; Kollmer 375; Schulz
257. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Adelsheim (Freiherren, Reichsritter,
Herrschaft). A. bei Buchen westlich von Mergentheim war schon in fränkischer
Zeit besiedelt (799 genannt). Ortsherren waren seit Beginn des 14. Jahrhunderts
die Herren von A., denen auch Sennfeld bei Buchen zur Hälfte gehörte. 1347
wurde der Ort Stadt genannt und war Lehen Würzburgs. Stadtrechte wurden 1347
durch König Karl IV. verliehen. Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die
ursprünglich wohl reichsministerialischen Freiherren von A. (mit der vor 1439
erworbenen Herrschaft A., einem Achtel Edelfingen, Binau am Neckar, Laudenberg,
Sennfeld, Volkshausen, drei Fünfteln Wachbach, Nassau bei Weikersheim, mit
einem Drittel Hachtel und zwei Dritteln Dörtel) zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren sie
auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. 1806 gelangte A. an Baden. Wachbach
mit Hachtel und Dörtel fielen 1808 an Württemberg, Laudenberg, Volkshausen und
Sennfeld an Baden. S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Hölzle, Beiwort 55; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Winkelmann-Holzapfel 141; Pfeiffer 197; Riedenauer 122; Stetten 32, 35, 184,
186; Rahrbach 3; Neumaier; Weiss, J., Regesten der Freiherrn von Adelsheim und
der Stadt Adelsheim, 1885;.Graef, G., Heimatbilder aus der Geschichte der Stadt
Adelsheim im badischen Frankenland, 1939; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft, 1997, 209.
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Adelstetten (reichsritterschaftliche Herrschaft). A. zählte zum Kanton Kocher und kam bei der Mediatisierung an Württemberg. S. Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Adendorf (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Das vermutlich aus Reichsgut stammende A. südlich von Bonn wird
erstmals 893 unter den Gütern des Klosters Prüm erwähnt. Dessen Rechte nahmen
später vor allem die Grafen von Hochstaden war. Im 12. Jahrhundert hatte das
Domkapitel zu Trier den Hof Cumbe in A. inne. Lehnsträger waren zunächst die
von A., 1215 die von Tomburg. 1246 übertrug der letzte Graf von Hochstaden
seine Rechte an das Erzstift Köln. 1336 trugen die von Hüchelhoven den Hof
Cumbe von Trier zu Lehen. 1413 belehnte Trier Johann von Kempenich als
Nachfolger der Hüchelhoven, 1420 die Birgel (Bürgel), 1453 die Schöneck, danach
die Orsbeck. Bald nach 1453 ging das Lehnsrecht des Hofes Cumbe an die Abtei
Siegburg über. Im 16. Jahrhundert saßen die Freiherren von der Leyen in A. Nach
dem Anfall der Grafschaft Neuenahr an Jülich 1546 wurde A. Gericht innerhalb
Jülichs, doch tauschte der Kurfürst von der Pfalz als Herzog von Jülich 1659
das Gericht A. gegen den Anteil der von der Leyen an Landskron (Landskrone)
ein. Kaiser Leopold I. erhob A., das zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein steuerte, zur reichsunmittelbaren Herrschaft. 1815 kam A.
zu Preußen, 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ahrental (reichsritterschaftliche
Herrschaft), Ahrenthal. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren
von Sinzig auf Reichsgut die Burg A. südwestlich von Sinzig, nach der sie sich
benannten. Im 16. Jahrhundert gingen die Reichslehnrechte verloren. Die
Herrschaft kam im Erbgang an die Herren Wildberg (Wiltberg), an die Effern, an
die Freiherren von Meerscheid genannt Hillesheim und schließlich an die Grafen
von Spee (Spe). 1702 wurde die Herrschaft reichsritterschaftlich
(Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein). S. Rheinland-Pfalz.
L.: Bruchhäuser, K., Heimatbuch der Stadt Sinzig, 1953. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ahrn?, Aren?, Arnim?, Arnsberg?
(Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die A. zum Kanton Gebirg des
Ritterkreises Franken. S. Arnim
L.: Riedenauer 122; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft,
1997. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Aldingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). A. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an
Württemberg. S. Baden-Württemberg.
L.: Stein, N./Theiner, E./Pfitzenmayer, H., Die Herren von Kaltental und die
reichsfreien Nothaft von Hohenberg, 1989.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Altburg (reichsritterschaftliche Herrschaft). A. mit Weltenschwann bzw. Weltenschwan zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Altenmuhr (reichsritterschaftliche Herrschaft). Mure an der mittleren Altmühl wird 893 erstmals als vicus genannt. Seit 1169 sind dort Ministeriale des Hochstifts Eichstätt bezeugt. Seit 1383 gingen die zunehmend den Burggrafen von Nürnberg aufgetragenen Güter allmählich an die Lentersheim über. 1538 starben die Muhr (Mur) aus. Seitdem überwog die Oberlehnsherrlichkeit der Markgrafen von Ansbach. Seit 1752 hatten die Lentersheim die Güter als reichsritterschaftliche Mediatherrschaft. Mit dem Aussterben der Lentersheim fielen sie 1799 an die Hardenberg. S. Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Altmühl (Kanton bzw. Ritterkanton). A.
ist ein Kanton des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft,
der seinen Sitz in Wilhermsdorf hatte. Die Kantonskorporation war 1806
ebenfalls Mitglied des Kantons.
L.: Moser, Vermischte Nachrichten 194ff.; Mader 7, 645ff.; Wolff 513;
Riedenauer 116, 122ff.; Biedermann, J., Geschlechtsregister der
reichsfrey-unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken loeblichen Orts an der
Altmühl ., Neudruck 1987; Riedenauer, E., Die Dissidien des Ritterkantons
Altmühl 1758-1761. Eine Fallstudie zu Führungsstil und Verwaltung einer
adeligen Genossenschaft des alten Reichs, Jb. für fränkische Landesforschung 49
(1989). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Amerdingen, Ammerdingen (reichsritterschaftlicher Ort). A. südlich von
Nördlingen zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S. Bayern.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ansbach, Brandenburg-Ansbach
(Fürstentum, Markgrafschaft). A. wird erstmals zum Jahre 786 erwähnt
(Onoldisbach). Das dort um 748 gegründete Benediktinerkloster kam an das
Hochstift Würzburg. 1228 gelangte A. von den Herren von Dornberg, ehemaligen
Untervögten der Staufer, an die Grafen von Oettingen. Die Vogtei über Stadt und
Stift A. kauften 1331 die Grafen von Hohenzollern/Zollern, die seit 1192
Burggrafen von Nürnberg waren und durch Beerbung der Grafen von Abenberg (um
1199/1200) und Andechs-Meranien (1248) reiche Güter (Abenberg-Cadolzburg,
Neustadt an der Aisch, Windsheim, Creußen [1251 Lehen], Bayreuth [1260])
erlangt hatten. Sie erwarben außerdem das Sechsämterland im Fichtelgebirge
(1292 Arzberg), Kulmbach [1338, Erbe der Grafen von Weimar-Orlamünde],
Erlangen, Uffenheim, Crailsheim, Feuchtwangen, Wassertrüdingen [1368],
Gunzenhausen, Schwabach [1364] und das seit 1323 den Vögten von Weida
zugeordnete Gebiet um Hof [Kauf 1373]. 1385 wurde A. Residenz. 1398 wurde die
Herrschaft in das Gebiet „ob dem Gebirg“ (Kulmbach, seit 1604/1662 Bayreuth)
und „unter dem Gebirg“ (A.) geteilt. 1411/1415 ging nach dem Erwerb der
Markgrafschaft Brandenburg der Titel Markgrafschaft auch auf die Fürstentümer
Ansbach-Bayreuth über. Von 1415 bis 1440 und von 1470 bis 1486 bestand eine
Personalunion mit Brandenburg. 1486 kam A. an Markgraf Friedrich VII., Bayreuth
an Sigmund, fiel aber 1495 (bis 1515) an A. 1525 zwang der Markgraf Rothenburg
zur Abgabe zahlreicher Dörfer. Seit 1521 wurde die Reformation eingeführt. 1557
kam das Fürstentum Kulmbach wieder zu A. 1603 traten beim Aussterben der
älteren Linie der fränkischen Hohenzollern zwei märkische Hohenzollern die
vertragliche Erbfolge in den beiden Markgrafschaften an, wobei Markgraf
Christian seine Residenz von der Plassenburg nach Bayreuth verlegte. 1741 fiel
die Grafschaft Sayn-Altenkirchen an A. Seit 1769 wurden nach dem Aussterben der
Bayreuther Linie A. und Bayreuth von der Ansbacher Linie regiert. 1791 wurden
die wegen einiger 1783 von den Hutten erworbener Güter (Asbachhof,
Gollachostheim teilweise und Pfahlenheim teilweise) auch zum Kanton Odenwald
sowie außerdem zu den Kantonen Altmühl und Steigerwald des Ritterkreises
Franken zählenden Lande (A. 68 Quadratmeilen mit 195000/200000 Einwohnern,
Bayreuth 72 Quadratmeilen mit 186000/250000 Einwohnern) an Preußen verkauft, das
die Rechte der Reichsritterschaft, des Deutschen
Ordens und der Hochstifte Bamberg und Eichstätt in den eingeschlossenen
Gebieten aufhob und den Reichsstädten Windsheim, Weißenburg und Nürnberg das
Landgebiet entzog. Durch (den Schönbrunner) Vertrag kam A. 1805 an Bayern,
Bayreuth (Tilsiter Frieden) 1807 an Frankreich, 1810 an Bayern,
Sayn-Altenkirchen 1802 an Nassau (Nassau-Usingen) und 1815 an Preußen
(Rheinprovinz) (sowie 1946 an Rheinland-Pfalz).
L.: Wolff 106; Zeumer 553 II b 14, 554 II b 63, 1; Riedenauer 128;
Winkelmann-Holzapfel, 141; Stetten 183; Die Territorien des Reichs 1, 10;
Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren
Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Schwammberger, A., Die
Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Herding, O., Die
Ansbacher Oberämter und Hochgerichte im 18. Jahrhundert, Jb. für fränk.
Landesforschung 5 (1939); Bergler, K. A., Das markgräfliche Oberamt
Gunzenhausen. Ein Beitrag zur Entstehung der Territorialhoheit im südlichen
Franken, Diss. phil Erlangen 1951; Hauck, K., J. Vetter (1681-1745). Der
Schöpfer der ersten Ansbachischen Oberamtsbeschreibungen und Landkarten, Jb.
für fränk. Landesforschung 12 (1953); Franken hg. v. Scherzer, C., 1959ff.;
Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v.
Spindler, M., Bd. 3,1 3. A. 1997; Foerster, R., Herrschaftsverständnis und
Regierungsstruktur in Brandenburg-Ansbach 1648-1703, 1975; Schuhmann, G., Die
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1980; Seyboth, R., Die Markgraftümer
Ansbach und Kulmbach unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren
(1486-1515), 1985; Geschichte und ausführliche Beschreibung der
markgräflich-brandenburgischen Haupt- und Residenzstadt Anspach, hg. v.
Fischer, J., 1986; Schmid, A., Fränkisches Adelskloster – staufische
Territorialstadt – hohenzollersche Residenz, Jb. f. fränk. Landesforschung 59
(1999), 23; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2004; Jehle, M., Ansbach.
Die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das
Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach,
2009 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Arenfels, Ahrenfels (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die Burg A. am
rechten Rheinufer gegenüber von Sinzig wurde 1258/1259 Sitz der Linie
Isenburg-Arenfels in der Vogtei Hönningen. Nach dem Aussterben der Linie (1371)
erwarb das Erzstift Trier als Lehnsherr Burg und Herrschaft von den beiden
Schwiegersöhnen des letzten Herren (Graf Wilhelm von Wied und Salentin von
Isenburg). 1504 kamen Burg und Herrschaft wieder an Isenburg
(Isenburg-Grenzau). 1664 zog Trier A. nach dem Aussterben der Grafen von
Isenburg-Grenzau als heimgefallenes Lehen ein und gab es 1670 an die von der
Leyen als Unterherrschaft aus. A. steuerte zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. 1815 kam A. zu Preußen, 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Aufhausen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). A. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an
Oettingen.
L.: Wolff 177. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Aura (reichsritterschaftliche
Herrschaft). A. nördlich von Rieneck zählte zum Kanton Rhön und Werra des
Ritterkreises Franken. S. Bayern.
L.: Wolff 100, 513.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Autenried (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Das 1368 erstmals urkundlich erwähnte A. (zum Personennamen Uto)
an der Kötz bzw. am Kötzbach bei Günzburg war innerhalb der Markgrafschaft
Burgau Mittelpunkt einer vom Hochstift Augsburg lehnbaren Herrschaft, zu der
noch Oxenbronn und Anhofen gehörten. Sie kam von den Ministerialen von Utenried
(A.) an die Herren von Bühel (Bühl) (1368), 1509 an die Rechberg, 1599 an das
Hochstift Augsburg, 1649 an den Generalwachtmeister von Lapière, 1684 an den
mit der Witwe Lapières verheirateten Josef Anton Lasser von der Halden, 1798 an
die Lassberg und 1805 an die Reck. 1806 fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 157. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bächingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam 1806 an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae
(220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum
Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird
erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von
Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen
Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe
der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet sich von der Mark
Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072 als Markgraf
erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden)
nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung des Markgrafentitels Hermanns
gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im Breisgau
und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang (um 1100).
Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König Konrads III.
verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim. Hermann V.
erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie Pfandschaften über
Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der Staufer (um 1254) rückte
die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung ein, die auf Lehnsgut des
Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der 1190 von der Hauptlinie
der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg) abgespalteten Linie der
Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und ihrer 1297 gebildeten
Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg) bzw. 1503 durch Erbrecht
(Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die zudem im 14. und 15.
Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und Mahlberg [Lahr-Mahlberg]
zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte), im Raum um Stuttgart (u.
a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen von Württemberg weichen
musste, so dass B. ein fast ausschließlich oberrheinisches Herrschaftsgebiet
wurde, das hinter Habsburg und Württemberg zurückstand. 1515 erhielt Bernhard
III. von B. die luxemburgischen und sponheimischen Güter (Baden-Baden), Ernst
die breisgauischen Güter (Hachberg bzw. Hochberg, Sausenberg, Rötteln,
Badenweiler, sog. Markgräflerland [Baden-Durlach]) und Philipp die restlichen
Güter. Dazu kamen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das
Gebiet südlich des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über
Herrenalb und Frauenalb für Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig,
Liebenzell und das Gebiet nördlich der Alb für Ernst, so dass sich (von
1515/1535 bis 1771) eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere
Markgrafschaft Baden-Durlach (Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe)
gegenüberstanden. Baden-Durlach wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555
(später aber rekatholisiert). Von 1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach
Baden-Baden. Baden-Durlach trat zwecks Aufbringung der bei der Besetzung
entstandenen Kosten Besigheim, Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell an
Württemberg ab, erwarb aber Malsch und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam
Baden-Durlach vorübergehend an Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein
Landrecht und eine Landesordnung. 1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der
Grafschaft Eberstein. 1771 beerbte Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des
aufgeklärten Absolutismus entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. -
das um 1780 mit Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000
Einwohnern. 1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt
Rhodt bei Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt
Gräfenstein bei Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in
Luxemburg und Teile der Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B.
ein Gebiet von 27 Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch § 5 des
Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an
Württemberg), Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das
Reichstal Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen,
Lichtental, Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter
entschädigt, wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000
Einwohnern vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas
Friedrich Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den größten
Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt Konstanz
und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530
Quadratkilometern und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806
wurde es Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen,
Krautheim (Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft
Bonndorf, das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen
Teile der Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der Reichsritterschaft. 1806 wurden einige
Gebietsänderungen mit Württemberg vereinbart. 1810 erhielt B. die seit 1805
württembergische Landgrafschaft Nellenburg und obere Grafschaft Hohenberg gegen
Randgebiete im Schwarzwald (an Württemberg) und Amorbach (an Hessen-Darmstadt).
Damit umfasste es etwa 15000 Quadratkilometer mit ungefähr 975000 Einwohnern.
Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den Code Napoléon in der Form des Badischen
Landrechts, der die Geltung des baden-badischen Landrechts von 1588, des baden-durlachischen
Landrechts von 1654, des kurpfälzischen Landrechts von 1610, der Solmser
Gerichts- und Landesordnung von 1571, des Mainzer Landrechts von 1755,
zahlreicher vorderösterreichischer Verordnungen und der Statuten Gengenbachs,
Offenburgs, Pfullendorfs, Überlingens und Zells am Harmersbach auf seinem
Gebiet beendete. 1818 erhielt es eine Verfassung (konstitutionelle Monarchie).
Zugleich musste es an Bayern das Amt Steinfeld (bis 1810 Rothenfels
[Rotenfels]) im Mainkreis und Tauberkreis und Teile Leiningens abtreten,
erhielt aber von Österreich das Fürstentum von der Leyen. 1819 konnte es die
Herrschaft Geroldseck (Hohengeroldseck) erwerben. 1830 wurde der Abkömmling
Leopold des Großherzogs Karl Friedrich von B. mit Luise Geyer von Geyersberg (seit
1796 Reichsgräfin von Hochberg) Großherzog in B., das allmählich zum liberalen
„Musterländle“ wurde. 1870 trat B. in den Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche
Reich ein. Am 22. 11. 1918 dankte Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933
übernahmen die Nationalsozialisten die Regierung. 1945 wurde B. in das
amerikanisch besetzte Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens)
mit Stuttgart als Hauptstadt und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit
Freiburg als Hauptstadt geteilt, 1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg
auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der
standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach
geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen
Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte,
1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte,
Bd. 1ff. 1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden im 19. und
20. Jahrhundert, 1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die alemannischen und
pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987; Arndt, E.,
Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfassungsstaat
Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum bis zum Tode Markgraf
Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen, H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche
Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zeitschrift für württembergische
Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische Oberland im 18.
Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978; Wunder, G., Zur
Geschichte der älteren Markgrafen von Baden, Württembergisch-Franken 1978,
13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum Baden
zwischen Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983; Das Land
Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hg. v. der
staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983; Müller, H., Das
Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer,
P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Wunder, G.,
Die ältesten Markgrafen von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier, H., Von der
Fürsten Tailung. Die Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher Territorien und
die badischen Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f. dt. LG. 126
(1990), 161ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d.
Komm. f. geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.;
Hug, W., Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der
Markgrafen von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994;
Furtwängler, M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3
1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T.
Geschichte von Baden und Württemberg 1900-1952, 2001; … so geht hervor’ ein
neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von
Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151
(2003), 93; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte
des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine
Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von
Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 – Souveränität für Baden und
Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v. Schindling, A. u. a., 2007;
Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797),
2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der
Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der Länder Baden und Württemberg
1918-1945, 2008; Regierunsakten dies Kurfürstentums und Großherzogtums Baden
1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baiershofen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor der Mediatisierung an Ellwangen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ballmertshofen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Thurn und Taxis. S. Baden-Württemberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bargau (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Das erstmals 1326 erwähnte B. (Bargen) bei Schwäbisch-Gmünd ist vielleicht
ursprünglich ellwangisches, dann hohenlohisches Lehen der Herren von Rechberg,
die 1393 die Herrschaft zu eigen erwarben und 1544 an die Reichsstadt
Schwäbisch Gmünd verkauften. Mit ihr kam B. 1802/1803 an Württemberg und damit
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 88; Schulz 275; Seehofer, J., Bargau in Geschichte und
Gegenwart, 1953.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bartholomä (reichsritterschaftlicher
Ort). Das bis zum Ende des Mittelalters Laubenhart genannte Dorf B. östlich von
Schwäbisch Gmünd gehörte bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zur Herrschaft
Lauterburg. Es zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S.
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baunach (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton B. war eine Untergliederung des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft mit Sitz in Nürnberg. Der Kanton
war um 1800 selbst Mitglied der Kantone Steigerwald und B. des Ritterkreises
Franken. Das Archiv ist anscheinend spurlos verrschwunden.
L.: Wolff 513; Riedenauer 116, 122ff.¸ Sörgel, P., Der Ritterkanton an der
Baunach in den Hassbergen, 1982.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
.Bibra (Freiherren, reichsritterschaftliche Herrschaft). Aus der
Ministerialität des Klosters Hersfeld erwuchs das nach B. südlich von Meiningen
benannte Adelsgeschlecht der B. Es nahm eine bedeutsame Stellung zwischen den
Grafen von Henneberg und dem Hochstift Würzburg, das 1343 die teilweise
Lehnshoheit über das Schloss B. gewann, ein. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von B. mit Gleimershausen, Irmelshausen und Aubstadt
bzw. Aubstatt (Austatt) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Mit
Schwebheim und Adelsdorf waren sie im Kanton Steigerwald (ab etwa 1610)
immatrikuliert, außerdem in den Kantonen Gebirg (um 1750), Altmühl und Baunach.
1803 kam B. zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg und 1808 zu
Sachsen-Meiningen. S. Thüringen.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 539, 540, 541; Stieber; Wolff 513; Roth von
Schreckenstein 2, 593; Seyler 351-353; Bibra, W. v., Geschichte des Hauses
Bibra, Bd. 1ff. 1879ff.; Winkelmann-Holzapfel 142; Pfeiffer 198, 212;
Bechtolsheim 12, 17, 63; Riedenauer 122; Rahrbach 20.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Binningen (reichsritterschaftlicher
Ort). B. westlich von Singen ist seit dem 6. Jahrhundert alemannisch besiedelt.
Bis 1623 erwarben die Herren von Hornstein die auf dem Hohenstoffeln errichteten
Burgen. Das 1706 erbaute Schloss B. diente den Freiherren von
Hornstein-Hohenstoffeln-Binningen als Sitz. S. Baden, Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18 Anm. 2; Hornstein-Grüningen, E. Frhr. v., Die von Hornstein und von
Hertenstein, 1911. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bischofsheim, Neckarbischofsheim (reichsritterschaftlicher Ort). B. (Neckarbischofsheim)
südöstlich von Waibstadt zählte zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises
Schwaben. S. Baden (Neckarbischofsheim), Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Blumegg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). B. nördlich von Stühlingen zählte zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee
des Ritterkreises Schwaben.
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman, Bodmann (reichsritterschaftlicher Ort, reichsritterschaftliche
Herrschaft, Freiherren, Reichsritter). Die Familie der Freiherren von B., die
bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben,
Teil Hegau und am Bodensee war, ist seit dem 15. Jahrhundert in die Linie B. zu
Bodman (Bodman, Espasingen, Wahlwies, Kargegg, Mooshof, 1786 Kauf Liggeringens,
1790 Kauf der Herrschaft Schlatt, davon Bodman, Espasingen und Wahlwies im 17.
Jh. an die Linie B. zu Kargegg) und die Linie B. zu Möggingen (1752 mit
Möggingen, Liggeringen, Güttingen und Wiechs, Aufspaltung in die Zweige B. zu
Güttingen, B. zu Möggingen, B. zu Wiechs).geteilt. Der Ort Bodman und die
Familie B. zählten zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee (Hegau) des Ritterkreises
Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat,
über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2,
592; Ruch, Anhang 3, 79; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild
in Schwaben, 1941, 34; Flohrschütz, G., Zur ältesten Geschichte der Herren von
Bodmann, Diss. phil. München 1951; Danner, W., Studien zur Sozialgeschichte
einer Reichsritterschaft in den Jahren der
Mediatisierung. Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Stellung der
Reichsfreiherren von und zu Bodmann 1795-1815, (in) Hegau 17/18 (1972/1973),
91ff.; Bodman. Dorf, Kaiserpfalz, Adel, hg. v. Berner, H., Bd. 1 1977, Bd. 2
1985; Gräflich von Bodmansches Archiv, bearb. v. Halbekann, J., 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Bodman, Bodmann (Freiherren,
Reichsritter). Seit dem 15. Jahrhundert zählten die B. zunächst mit Bodman,
Espasingen, Wahlwies und dem Hof Kargegg und Mooshof zum Ritterkreis Schwaben
(Kanton Hegau). Sie erweiterten ihre Güter 1786 durch den Kauf von Liggeringen
und 1790 durch den Kauf der Herrschaft Schlatt. 1806 fielen die Güter an
Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an
Baden-Württemberg gelangten.
L.: Ruch 18 Anm. 2, 82; Hölzle, Beiwort 60; Bodmann, L. Frhr. v., Geschichte
der Freiherren von Bodmann, 1894ff.; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Kargegg, Bodmann
(Reichsritter). Nach dem Verzicht eines Mitglieds der Familie Bodman zu Bodman
auf die Herrschaft über Bodman, Espasingen und Wahlwies zugunsten der Familie
B. im 17. Jahrhundert war diese mit diesen Gütern Mitglied der Ritterschaft
(Kanton Hegau, Ritterkreis Schwaben).
L.: Hölzle, Beiwort 60; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Möggingen, Bodmann
(Freiherren, Reichsritter). 1752 gehörten die Freiherren von B. mit Möggingen,
Liggeringen, Güttingen und Wiechs zum Ritterkreis Schwaben (Kanton Hegau). Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts teilte sich die Familie in die Zweige Bodman zu
Güttingen, Bodman zu Möggingen und Bodman zu Wiechs.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bonfeld (reichsritterschaftliches
Dorf). Nach B. südwestlich von Wimpfen nannten sich seit dem frühen 13.
Jahrhundert Herren von B. Nach ihrem Aussterben um die Mitte des 15.
Jahrhunderts traten die Herren von Helmstadt an ihre Stelle, die B. als
Mannlehen des Hochstifts Worms hatten. 1476 erwarben die Gemmingen den zum
Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben zählenden Ort, der über Württemberg
1951/1952 zu Baden-Württemberg kam.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bönnigheim (Reichsstadt, Ganerbiat,
Ganerbschaft, reichsritterschaftliche Herrschaft).
Im Jahre 793 gab die Nonne Hiltpurg B. bei Ludwigsburg an das Kloster Lorsch.
Die Burg B. gehörte 1183 den Staufern. Im 13. Jahrhundert ging die
Lehnsabhängigkeit von Lorsch an das Erzstift Mainz über. Spätestens um 1280
wurde der Ort zur Stadt erhoben, aber bald dem Reich entfremdet. 1288 kaufte
ihn König Rudolf von Habsburg, der ihn seinem natürlichen Sohn Albrecht von
Löwenstein überließ. Von dessen Witwe fiel er 1330 an Friedrich von
Sachsenheim. Durch Teilverkäufe kam es zu einer Ganerbschaft (Ganerbiat)
zwischen Sachsenheim, Gemmingen, Neipperg und dem Erzstift Mainz. Bis 1750
setzte sich das Erzstift Mainz durch. 1785 verkaufte es das zum Kanton Kocher
des Ritterkreises Schwaben zählende B. mit Cleebronn und Erligheim an
Württemberg, über das B. 1951/1952 an Baden-Württemberg kam.
L.: Wolff 510; Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33; Schulz
275; Zipperlen, E./Schelle, D., Bönnigheim. Stadt zwischen Neckar und
Stromberg, 1970. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brandenburg (reichsritterschaftliche
Herrschaft) mit dem Marktflecken Dietenheim am linken Illerufer zählte zum
Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Wolff 204, 508.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braun (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die B. mit einem 1686 erworbenen Drittel Hipsheim zur Reichsritterschaft Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bretzenheim (Herrschaft, Grafen, Reichsritterschaft, Fürsten). Die Reichsherrschaft B.
mit Winzenheim an der unteren Nahe war kölnisches Lehen der Grafen von Daun
(Dhaun) und Falkenstein, von denen sie 1662 Graf Alexander von Velen/Vehlen
erwarb. Er erhielt 1664 von Kaiser Leopold I. die Reichsunmittelbarkeit. B.
wurde Mitglied des westfälischen Reichsgrafenkollegiums. 1733 nach dem
Aussterben der Grafen zog das Erzstift Köln das Lehen ein, gab es aber 1734 an
den Grafen von Virmond/Virmont und 1747 an den Freiherrn von Roll (zu Bernau).
1772/1773 wurde B. von Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern (Pfalz/Bayern)
für seinen nichtehelichen, von der Schauspielerin Seyffert (später Gräfin
Heideck) geborenen Sohn Karl August erworben, der sich seitdem Graf von B.
nannte. Dazu kamen weitere zusammengekaufte kleinere Herrschaften an der
unteren Nahe. Mit der halben Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen), dem 1786 von
den Freiherren von Dalberg zu Herrnsheim gekauften Mandel und drei Vierteln
Rümmelsheim zählten die Grafen zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises
Rhein, mit dem 1791 von der Abtei Sankt Jakobsberg bei Mainz erlangten Planig
zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1790 erhielt der Graf von B.
von Joseph II. den Fürstentitel verliehen. Das Fürstentum gehörte zum oberrheinischen
Reichskreis und zum westfälischen Reichsgrafenkollegium. 1801 fiel B. mit 1,5
Quadratmeilen und 3000 Einwohnern an Frankreich. 1802/1803 erhielt der Fürst
durch § 22 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für B. und
Winzenheim die Reichsstadt Lindau und das gefürstete Damenstift Lindau. Sie
vertauschte er 1804 gegen ungarische Güter um Regez an Österreich, das Lindau
1805 an Bayern verlor. B. kam 1815/1816 zu Preußen und 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 288f.; Wallner 699 OberrheinRK 49; Bechtolsheimer, H. u. a., Beiträge
zur rheinhessischen Geschichte, 1916; Winkelmann-Holzapfel 143; Klein 190.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bronnen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher und kam an Ellwangen und damit über Württemberg (1802/1803) 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Buchenau (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Die B. zählten seit dem 16. Jahrhundert (um 1790 mit B. nördlich
von Hünfeld, Bodes, Branders, Erdmannsrode, Fischbach, Giesenhain,
Schwarzenborn und Soislieden) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken
sowie um 1750 zum Kanton Odenwald.
L.: Stieber; Seyler 356f.; Wolff 513; Winkelmann-Holzapfel 143f.; Riedenauer
122; Rahrbach 31; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Buchenau).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Burgfriede (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Der aus den Dörfern Kronweiler, Dorweiler und Mannebach bei
Simmern im Hunsrück bestehende sog. Burgfriede Waldeck zählte zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Waldeck reichsritterschaftliche
Herrschaft.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bürresheim (Herrschaft, Ganerbschaft, Reichsritterschaft). Im 12. Jahrhundert entstand auf
vielleicht ursprünglich gräflichem Gut am Einfluss des Nitzbaches in das
Nettetal die 1157 genannte Burg B. (Burchenesem). Im 14. Jahrhundert war das
Erzstift Köln infolge Kaufs alleiniger Lehnsherr. Zu den Ganerben der Burg
zählten die Leutesdorf, Schöneck, Bell, Plieck von Lichtenberg und Kempenich.
Vom 15. Jahrhundert bis 1679 erlangten nach Einheirat allmählich die Breidbach
(Breitbach) das Schloss und die dem Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises
Rhein angehörige Herrschaft B.
L.: Wolff 515; Bornheim gen. Schilling, W., Zur Geschichte der von Bürresheim
im Mittelalter, Niederrhein. Annalen 158 (1956); Geschichtlicher Atlas von
Hessen, Inhaltsübersicht 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Burtenbach (reichsritterschaftlicher
Ort). Nach B. an der Mindel bei Günzburg nannte sich ein seit dem Anfang des
12. Jahrhunderts nachweisbares Adelsgeschlecht. Seit dem 14. Jahrhundert war B.
teilweise Teil der von Bayern lehnbaren Herrschaft Eberstall, teilweise Lehen
der Markgrafschaft Burgau und teilweise Lehen des Hochstifts Augsburg an die
Familie Burggraf. Diese verkaufte 1532 ihre Güter an den Söldnerführer
Sebastian Schertel (von Burtenbach) (Schertlin von Burtenbach), der später auch
die Lehen Bayerns und Burgaus erwarb und damit eine geschlossene
ritterschaftliche Adelsherrschaft begründete, die zum Kanton Donau des
Ritterkreises Schwaben zählte und 1806 an Bayern fiel. 1818 geriet die 1546
reformierte Herrschaft in Konkurs. S. Schertel von B.
L.: Wolff 508; Brüderlein, A., Burtenbach. Geschichte einer schwäbischen
evangelischen Gemeinde, 1951.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Buseck (Ganerbschaft, Reichsritter).
Das die Orte Alten-Buseck (Altenbuseck), Großen-Buseck (Großenbuseck), Rödgen,
Reiskirchen, Beuern, Bersrod, Oppenrod, Burkhardsfelden und Albach umfassende
Busecker Tal östlich von Gießen wird erstmals am 2. 10. 1340 genannt.
Wahrscheinlich war es zunächst konradinisches Reichslehngut, kam dann an die
Grafen von Gleiberg, von diesen an die Grafen von Cleeberg bzw. Kleeberg und
durch deren Erbtochter Gertrud an die Grafen von Peilstein, ehe es 1218 an das
Reich zurückfiel. Vermutlich unmittelbar danach wurden die
reichsministerialischen Familien von Buseck und Trohe vom Reich gemeinsam mit
dem Gericht - und wohl dem Tal - zu B. belehnt. Im Jahre 1265 erwarb der
Landgraf von Hessen die Grafschaft Gießen und war von da an am Erwerb des
Busecker Tales interessiert. 1398 belehnte König Wenzel den Landgrafen mit dem
Buseckertal (Busecker Tal), widerrief die Belehnung aber noch im gleichen Jahr.
1480 anerkannten die Ganerben des Busecker Tales den Landgrafen als Landesherren.
Seit etwa 1544 waren die Ganerben des Busecker Tals (Trohe, Merle bzw. Mörlau,
Schwalbach, Buseck, Schenk zu Schweinsberg), die sich zwischenzeitlich in
vielfache lehnsrechtliche Abhängigkeiten zu Hessen begeben hatten, Mitglieder
des Kantons Wetterau der Reichsritterschaft,
seit 1550 des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken (bis etwa 1700) und
seit der Gefangennahme Landgraf Philipps des Großmütigen des Kantons
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1561 bestätigte Kaiser Ferdinand I. die
Reichsunmittelbarkeit des Tales. 1576 unterwarfen sich die Ritter dem
Landgrafen (von Hessen-Marburg) als Landesherrn, erst 1724/1725 jedoch gewann
Hessen auf Grund des Gutachtens des 1702 angerufenen Reichshofrats endgültig
die Lehnshoheit über das am Ende des 18. Jahrhunderts etwa 800 Personen
umfassende Busecker Tal (Buseckertal), wobei die Ganerben die Lehnsoberhoheit
des Reiches und ausgedehnte Gerichtsrechte wahren konnten.
L.: Wolff 255; Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 122; Rahrbach 33;
Neumaier 79, 162; Lindenstruth, W., Der Streit um das Busecker Tal, Mitteil. d.
oberrhein. Geschichtsvereins N.F. 18 (1910), 85ff., 19 (1911), 67ff.;
Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33; Stetten 32; Becker, C.,
Die Busecker Ritterschaft zwischen Territorium und Reich, Magisterarbeit Gießen
1975 (ungedruckt); Jendorff, A., Condsominium, 2010; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355
(Buseck, 1576/1824 an Hessen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Castell (Grafschaft). C. bei Gerolzhofen
wird 816 erstmals genannt. Seit 1091 ist der Ort namengebend für ein ab 1057
erkennbares edelfreies fränkisches Geschlecht (Berthold 1059?), das 1202
erstmals den Grafentitel führte. Zwischen Steigerwald und Main gewann es bis
zum Beginn des 14. Jahrhunderts ein ausgedehntes Herrschaftsgebiet (Vogtei über
einzelne Güter der Abteien Ebrach und Münsterschwarzach), das aber nach der
Teilung um 1260 allmählich an Umfang wieder verlor und 1457 dem Hochstift
Würzburg, dessen Erbschenken die Grafen waren, zu Lehen aufgetragen werden
musste, ohne dass allerdings dadurch die Reichsstandschaft der Grafen
aufgehoben wurde. Seit 1528 war die Grafschaft wieder in einer Hand vereint. In
der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt. 1556 erbten
die Grafen von Seiten von Wertheim die Herrschaft Remlingen. 1597 erfolgte eine
Teilung in die Linien Castell-Remlingen und Castell-Rüdenhausen. Mit Rücksicht
auf angekaufte oder heimgefallene Lehen ließen sich die Grafen seit 17851794
mit einem Vertreter bei der fränkischen Reichsritterschaft
aufschwören. Im 18. Jahrhundert zählten sie mit Breitenlohe samt Buchbach sowie
Gleißenberg mit Frickenhöchstadt (Frickenhöchstadt, Frickenhochstadt) zum
Kanton Steigerwald, mit Urspringen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises
Franken. 1806 wurde die Grafschaft mit 4 Quadratmeilen, 3 Flecken, 28 Dörfern
und rund 10000 Einwohnern mediatisiert und fiel an Bayern, teilweise bis 1814
auch an das Großherzogtum Würzburg. 1803 starb die Linie Castell-Rüdenhausen
aus, worauf die neuen Linien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen begründet
wurden, die 1901/1913 nach dem Erstgeburtsrecht in den bayerischen Fürstenstand
erhoben wurden.
L.: Wolff 119f.; Zeumer 554 II b 62, 2; Wallner 692 FränkRK 14 a, b; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 38 (1789) D3; Winkelmann-Holzapfel
144; Bechtolsheim 2; Monumenta Castellana, hg. v. Wittmann, P., 1890; Stein,
F., Geschichte der Grafen und Herren von Castell, 1892; Castell-Castell, P.
Graf zu, Die Mediatisierung der Grafschaft Castell, Mainfrk. Jb. 2. (1950);
Castell-Castell, P., Graf zu/Hofmann, H., Die Grafschaft Castell am Ende des
alten Reiches (1792), 1955, (in) Histor. Atlas von Bayern, Teil Franken II/3;
Meyer, O./Kunstmann, H., Castell, 1979; Endres, R., Castell, LexMA 2 1983,
1557; Kemper, T. u. a., Castell. Unsere Kirche. Festschrift aus Anlass des
200jährigen Kirchenbaujubiläums, 1988; Büll, F., Die Grafen von Castell, (in)
Das Land zwischen Main und Steigerwald, hg. v. Wendehorst, A., 1998; Bachmann,
M., Lehenhöfe von Grafen und Herren im ausgehenden Mittelalter. Das Beispiel
Rieneck, Wertheim und Castell, 2000; Wagner, H., Miszellen zur Geschichte der
Castell, Mainfränkisches Jb. 55 (2003), 13; Hochmittelalterliche Adelsfamilien
in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 449.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Crailsheim (Freiherren, Reichsritter). C.
an einer Jagstfurt ist wohl im 6. Jahrhundert von Franken gegründet worden.
Nach ihm nannten sich die Herren von C. Von den Anfängen der Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Römischen
Reiches zählten die Freiherren von C. zum Ritterkreis Franken. Mit Teilen von
Hornberg, der Herrschaft Morstein, Teilen von Hengstfeld und Teilen von Gaggstatt
(Gaggstadt), Dünsbach und Windischbrachbach (Brachbach) waren sie im Kanton
Odenwald, mit Fröhstockheim, Walsdorf, Altenschönbach und Teilen von Rödelsee
im Kanton Steigerwald und mit Teilen der Herrschaft Rügland und Sommersdorf,
Thann und Rosenberg sowie Neuhaus im Kanton Altmühl immatrikuliert. Hornberg
und Hengstfeld fielen 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg, Morstein und
Dünsbach an Württemberg, so dass sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangten.
L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55,
56, 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Pfeiffer 197, 198, 210, 213; Stetten 10, 32,
35, 183f.; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 39; Neumaier 72,
149, 152; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim, 1905.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalberg (Herren, Reichsritter,
Freiherren, Herrschaft). Seit 1132 ist in D. bei Kreuznach eine begüterte
Edelherrenfamilie (von Stein, von Weierbach) nachweisbar. Sie übertrug ihre um
die etwa 1170 erbaute Burg errichtete reichsunmittelbare Herrschaft (mit D.,
Wallhausen, Sommerloch, Spabrücken, Schlierschied [wüst] Aschborn [Eschborn],
Oberhub, Unterhub, Münchwald und Wald-Erbach [Walderbach]) mit ihrem Namen
1315/1318/1325 erbweise an die seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren
verwandten Kämmerer von Worms. 1367 erlangten die Pfalzgrafen durch die Öffnung
der D. Einfluss auf die mit Lehnsrechten des Hochstifts Speyer belastete
Herrschaft. Die D. gehörten zum Ritterkreis Rhein der Reichsritterschaft
und wurden 1653/1654 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die Familie zerfiel
in zahlreiche Zweige (Dalberg zu Dalberg bzw. Dalberg-Dalberg bis 1848, Dalberg
zu Herrnsheim bzw. Dalberg-Herrnsheim bis 1833). Um 1790 waren die D. zu D. mit
Aschborner Hof bzw. Aschborn, D., Münchwald, Oberhub, Schlierschied (wüst),
Sommerloch, Spabrücken, Unterhub, Wallhausen und der Hälfte von Wald-Erbach
(Walderbach) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein
sowie außerdem im Kanton Rhön-Werra (von etwa 1650 bis 1806) und im Kanton
Baunach (von etwa 1700 bis 1806) des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Die
D. zu Herrnsheim zählten mit Mandel zum Kanton Niederrheinstrom und mit
Essingen, Herrnsheim samt Abenheim und Kropsburg zum Kanton Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Die D. zu Heßloch (Haßloch) rechneten um 1790 mit einem
Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft
Mommenheim, Gabsheim und Heßloch (Haßloch) samt Hospitalhof ebenfalls zum
Kanton Oberrheinstrom. Die Linie Dalberg-Heßloch (Dalberg-Haßloch) war seit
1810 als Grafen von Ostein in Böhmen begütert. Karl Theodor von Dalberg (8. 2.
1744-10. 2. 1817) war seit Juli 1802 der letzte Kurfürst von Mainz (1803
Fürstentum Regensburg mit Fürstentum Aschaffenburg und Wetzlar) und von Juni
1810 bis 1813 Großherzog von Frankfurt (ohne Regensburg, aber mit Fulda und
Hanau).
L.: Wolff 515; Seyler 358; Hölzle, Beiwort 58; Winkelmann-Holzapfel 144;
Riedenauer 123; Rahrbach 41, 43; Fabricius, N., Die Herrschaften des unteren
Nahegebietes, 1914; Bilz, B., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, 1968;
Battenberg, F., Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von
Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165-1823, Bd. 1ff.
1981ff.; Färber, K., Der Übergang des Dalbergischen Fürstentums Regensburg an
das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum, 1985, Verh. d. hist. Vereins
f. Oberpfalz und Regensburg 125; Carl von Dalberg, hg. v. Spies, H., 1994; Carl
von Dalberg, hg. v. Hausberger, K., 1995.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Daun (Reichsritter, Reichsgrafen). In der Mitte des 15. Jahrhunderts erscheint ein mittelrheinisches, aus Burgmannen erwachsenes Adelsgeschlecht, das zur Reichsritterschaft gehörte und mit den namengebenden altgräflichen Dienstherren nicht verwandt war. 1655 wurde es in den Reichsgrafenstand erhoben. Danach übersiedelte es nach Österreich. 1710 erlangte es den Titel eines Fürsten von Thiano. 1896 starb die Familie aus. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diersburg, Dierspurg (reichsritterschaftliche Herrschaft). Nach der Burg D.
bei Hohberg in der Ortenau nannte sich erstmals 1197 ein Walther de Tirsperc,
der mit den Grafen von Geroldseck verwandt war. 1279 kam die Burg erbweise an
die Ritter von Schwarzenberg, am Ende des 14. Jahrhunderts je zur Hälfte an die
Markgrafen von Baden und an die Ritter Hummel von Stauffenberg, die ihre Hälfte
im 15. Jahrhundert an Baden verkauften. 1463 belehnte Baden den Ritter Andreas
Röder mit Burg und Herrschaft. Im 18. Jahrhundert gehörte die Familie der D.
(Röder von D.) mit D. und Reichenbach zum Ort (Kanton) Ortenau des Kantons
Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben sowie zum
Ritterkreis Unterelsass. D. gelangte über Baden 1951/1952 an Baden-Württemberg.
S. Röder von Diersburg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dießen (reichsritterschaftlicher
Ort). D. südwestlich von Horb am Neckar erscheint erstmals am Ende des 11.
Jahrhunderts. Begütert waren dort die Dießer (bis 1520), Hülwer (bis 1528), Ow
(bis etwa 1500) und die Neuneck (bis 1499). Von den Neuneck ging D. erbweise an
die Herren von Ehingen, 1556 an die Herren von Wernau und 1696 an die Schenken
von Stauffenberg über. Diese verkauften die reichsritterschaftliche,
zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft mit Dettingen
und Bittelbronn 1706/1708 an Muri. 1803 kam D. mit der Herrschaft Glatt an
Hohenzollern-Sigmaringen und damit 1849 an Preußen, 1945 an
Württemberg-Hohenzollern und 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509; Hodler, F., Geschichte des Oberamtes Haigerloch, 1928.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Donau (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton D. gehörte zum Ritterkreis Schwaben der Reichsritterschaft.
Seine Kanzlei hatte ihren Sitz in Ehingen.
L.: Wolff 507. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dorfmerkingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). D. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor der Mediatisierung an Ellwangen, 1802/1803 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dörzbach (Herren, reichsritterschaftlicher Ort). D. (1245 Torcebach) bei Künzelsau
war Sitz der Herren von D., die als Dienstmannen der Herren von
Krautheim-Boxberg 1416 ausstarben. 1601 kam es von den den Ort an sich
ziehenden Berlichingen durch Kauf an die Herren von Eyb. Lehnsherren waren die
Schenken von Limpurg, dann die Markgrafen von Ansbach, 1791 Preußen und 1801
Hohenlohe. 1806 fiel das zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken zählende
D. an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dunstelkingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). D. zählte zum Kanton Kocher und kam an Thurn und Taxis, danach an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebersberg (reichsritterschaftliche Herrschaft). E. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam bei der Mediatisierung an Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebringen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). E. am Schönberg im Breisgau wird 716/720 erstmals erwähnt. Es war
später Verwaltungsmittelpunkt der Güter des Klosters Sankt Gallen im Breisgau.
1349 belehnte das Stift den Ritter Werner von Hornberg gegen Auftragung seiner
Burg Schneeburg (Schneeberg) auf dem Schönberg mit der Herrschaft E. Später
wechselten die Lehnsleute mehrfach, bis seit 1621 Sankt Gallen das
zurückerworbene Lehen wieder selbst verwaltete. Die geistlichen Statthalter wurden
bezüglich der Herrschaft als Mitglieder der breisgauischen Ritterschaft
betrachtet. Über Baden kam E. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Wohleb, J., Die Sankt Gallische Herrschaft Ebringen im Breisgau,
Bodenseebuch 1941; Rößler, K., Geschichte des Dorfes Ebringen, 1959;
Förderverein Dorfarchiv, Ebringen im Wandel der Zeit, 1988; Ebringen.
Herrschaft und Gemeinde, hg. v. Schott, C./Weeger, E., Bd. 1 1992.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ehrenburg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde am
Ehrbach bei Brodenbach die E. erbaut, die das Erzstift Mainz den Pfalzgrafen
bei Rhein zu Lehen gab. Nach der E. nannten sich seit 1189 Ritter von E., die
Lehnsleute der Pfalz waren. Um 1399 zog die Pfalz die Herrschaft als erledigtes
Lehen ein, teilte aber 1413 mit Schönenburg und Pyrmont. 1426 erbte Pyrmont den
Anteil Schönenburgs. 1545 kamen die Güter durch Erbfolge von Pyrmont-Ehrenburg
an Eltz-Pyrmont, 1561 an Quadt von Landskron, 1668 an die Freiherren Clodt zu
Ehrenberg (E.) und 1789 an den Freiherren vom Stein. Die aus den Dörfern
Brodenbach und Karbach und der Vogtei Hirzenach (Oberhirzenach) bestehende
Herrschaft zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über
Preußen gelangten die Gebiete 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 515; Skiba, W., Die Burg in Deutschland. Aufzeichnung und Analyse der
Ehrenburg auf dem Hunsrück, Darmstadt 1962 (masch. schr.).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eisenburg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Um 1288 erscheint erstmals die auf welfischem Gut um Memmingen in
staufischer Zeit errichtete Burg E. Sie wurde um 1300 Mittelpunkt einer von den
Herren von E. unter der Landvogtei Oberschwaben errichteten Herrschaft, zu der
Amendingen, E., Grünenfurt, Schwaighausen, Trunkelsberg und Unterhart gehörten.
Seit 1455 war die dem Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben angehörige
Herrschaft in den Händen der patrizischen Settelin von Memmingen. 1580 kam sie
an das Unterhospital Memmingen, 1601 an die Neubronner von E. 1671 erfolgte
eine Zwölfteilung (Wachter, Zoller, Ebertz (Eberz), Schermar, Lupin). 1803 fiel
die 1801 über die Reichstadt Memmingen zum schwäbischen Reichskreis gerechnete
Herrschaft an Bayern.
L.: Wolff 217, 508; Wallner 688 SchwäbRK 57.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elsass-Schwaben-Burgund (Ballei des Deutschen Ordens),
Elsass und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und Burgund) war eine der 12 Balleien
des Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr gehörten die Kommenden Kaysersberg (vor
1295), Straßburg (1278), Mülhausen (1227), Suntheim (1278), Gebweiler (nach
1270) und Andlau (1268), Sumiswald (1225), Köniz bzw. Könitz bei Bern (1226),
Basel (1293), Hitzkirch (1237) und Bern (1226), Beuggen (1226) (Dorf Beuggen
bei Rheinfelden und die Schaffnereien Frick im südlichsten Breisgau und
Rheinfelden), Freiburg im Breisgau (1260/1263) (mit den Dörfern Wasenweiler,
Walddorf, Unterschwandorf und Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen, Ihlingen
bzw. Illingen, Rohrdorf und Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der Insel
Mainau, Ämtern in der Stadt Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem
Amt Blumenfeld mit mehreren Dörfern) sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss
Altshausen und einigen Dörfern), Zur Kommende Altshausen zählten auch die
Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und Waldstetten (mit den Flecken Rohr
bzw. Unterrohr und Waldstetten und dem Dorf Bleichen bzw. Unterbleichen), das
Schloss Arnegg bzw. Arneck, das Kastenamt in der Reichsstadt Ravensburg,
Schloss und Herrschaft Achberg und das Bergschloss Hohenfels mit mehreren
Dörfern. Als Folge der Verpfändung der Ballei durch den Deutschmeister an den
Hochmeister (1394/1396) erlangte die Ballei weitgehende Selbständigkeit. Am
Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu den rheinischen Prälaten der
geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Zugleich war ihr Komtur
zu Altshausen Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des Landkomturs war von 1410 bis 1806
Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche
Marktflecken Herrlingen der Freiherren von Bernhausen im Kanton Donau
aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1932;
Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L.,
Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K.,
Beschreibung der Kommenden der Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im
Jahre 1393, 1958; Millitzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im
Deutschen Reich, 1970; Der Deutsche Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v.
Brommer, H., 1996.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Erkenbrechtshausen (reichsritterschaftlicher Ort). Die Wasserburg E. bei Crailsheim gehörte zur Herrschaft Lobenhausen, die 1399 über die Hohenlohe an die Burggrafen von Nürnberg (Ansbach) kam. Seit 1647 teilten sich als Nachfolger der Crailsheim die Rüdt von Collenberg, Seckendorff und Leubelfing (Leubelfingen) Burg und Herrschaft. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts hatten die Seckendorff (Seckendorf) den zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken zählenden Ort allein inne. Über Württemberg kam E. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eschenbach (reichsritterschaftliche Herrschaft). E. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam zur Hälfte an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fach (reichsritterschaftliche Herrschaft). F. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Ellwangen und damit über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Flachslanden (Freiherren, Reichsritter). Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren von F. mit dem im 18. Jahrhundert
erworbenen halben Mackenheim und dem 1726 erworbenen Stützheim zur Reichsritterschaft Unterelsass. Sie gehörten zu den
bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der
Ritterschaft immatrikulierten Familien. Sie erloschen am Ende des 18.
Jahrhunderts.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franken (Ritterkreis), fränkischer
Ritterkreis. Der Ritterkreis F. (fränkische Ritterkreis) war wie der
Ritterkreis Schwaben (schwäbische Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein(strom)
(rheinische Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft.
Seine Geschäfte wurden von jeweils derjenigen Kantonskanzlei erledigt, auf die
das Generaldirektorium turnusgemäß entfiel (z. B. Schweinfurt). Im frühen 16.
Jahrhundert zählten zu ihm vielleicht 481 Familien (Odenwald 132, Gebirg 123,
Rhön-Werra 86, Steigerwald 37, Altmühl 62, Baunach 41), zu denen später
zumindest zeitweise 572 Familien hinzukamen, so dass einschließlich
verschiedener Zweifelsfälle mit einer Gesamtzahl von knapp 1100 zugehörigen,
nicht unbeträchtlich wechselnden Familien gerechnet werden kann. Um 1790
umfasste der Ritterkreis rund 700 Gebiete mit etwa 200000 Einwohnern und 150
Ritterfamilien. Er gliederte sich in die Kantone Odenwald (Heilbronn, seit 1764
Kochendorf), Gebirg (Bamberg), Rhön-Werra (Schweinfurt), Steigerwald
(Erlangen), Altmühl (Wilhermsdorf) und Baunach (Baunach, seit 1778 Nürnberg).
(Um 1800 zählte die Reichsritterschaft F.
(selbst) zu den Mitgliedern des Kantons Steigerwald des Ritterkreises F.)
L.: Stieber; Biedermann; Wolff 511; Riedenauer 87ff.; Die Territorien des
Reichs 4, 182; Bundschuh, M., Versuch einer
historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der unmittelbaren freyen Reichsritterschaft in Franken, 1801.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankenberg (reichsritterschaftlicher
Ort). In F. nördlich von Uffenheim erbaute der Bischof von Würzburg um 1200
eine Burg, die seit 1554 verfiel. Eine von den Burggrafen von Nürnberg 1254
errichtete weitere Burg (Vorderfrankenberg) wurde 1284 den Hohenlohe verpfändet
und von diesen 1362 Böhmen zu Lehen aufgetragen. Um 1390 wurde sie als
Herrschaft an die Seckendorff verkauft. 1429 erwarb Würzburg die Herrschaft,
verpfändete sie aber bald an die Heßberg. 1452/1445 kam die allodiale
Ganerbenburg an die Absberg, die sie 1464 den Markgrafen von Ansbach auftrugen.
1520 fiel sie an die Hutten, die sie 1630 durch Konfiskation verloren,
1638/1639 aber wieder zurückgewannen. Nach deren Aussterben 1783 kam es zu
einem Streit zwischen Schwarzenberg und Pölnitz (Pöllnitz). Einzelne Güter zog
Ansbach ein. 1796 wurde der zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken
steuernde Ort von Preußen in Besitz genommen, 1806 fiel er an Bayern.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freudental (reichsritterschaftliche
Herrschaft). F. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor
der Mediatisierung an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fürfeld (reichsritterschaftlicher
Ort). F. bei Heilbronn wurde 1516 von den Herren von Helmstadt an die Gemmingen
verkauft. Es war Mannlehen des Hochstifts Worms. Es gehörte zum Kanton
Kraichgau des Ritterkreises Schwaben. Über Württemberg kam F. 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gailenbach (Herrschaft, reichsritterschaftlicher Ort). In dem vermutlich im 11. Jahrhundert gegründeten G. (1296 Galumbach) bei Augsburg erbaute 1592 der Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler ein Schloss, das 1622 an die Augsburger Patrizierfamilie Koch genannt von G., 1771 an die Paris und dann die Stetten kam. Die Herrschaft zählte zur Reichsritterschaft. G. fiel an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gailingen (reichsritterschaftlicher
Ort). G. bei Konstanz wird 965 erstmals erwähnt, dürfte aber bereits der frühen
alemannischen Besiedlungszeit angehören. Bis 1806 zählte der Ort zum Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. Von 1540 unterstand ein
Drittel der Ortsherrschaft der Stadt Schaffhausen. Die hohe Gerichtsbarkeit und
Landeshoheit hatte von 1465 bis 1805 Habsburg bzw. Österreich. Über Baden kam
G. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Götz, F., Untersee und Hochrhein, 1971.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gammertingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Nach bronzezeitlichen und merowingerzeitlichen Gräbern erscheint
im 13. Jahrhundert die von den Grafen von Veringen, die das 1101 erstmals
erwähnte Dorf über die Grafen von Achalm, die Grafen von G. (vor 1182), die
Grafen von Ronsberg und die Herren von Neuffen in der Mitte des 13.
Jahrhunderts erlangt hatten, angelegte Stadt G. am linken Lauchertufer bei
Sigmaringen. Nach mehrfachem Herrschaftswechsel kaufte der württembergische
Obervogt Dietrich von Speth die Herrschaft G. mit Hettingen, Hermentingen,
Feldhausen, Kettenacker und Neufra. Sie zählte zum Kanton Donau des
Ritterkreises Schwaben. 1806 kam sie an Hohenzollern-Sigmaringen, das die
Spethschen Güter 1827 durch Kauf erwarb, 1850 an Preußen. Bis 1925 war G. Sitz
eines Oberamtes. 1945 gelangte es an Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508; Wiest, J., Geschichte der Stadt Gammertingen, 1928, Neudruck
1961; Burkarth, H., Die Geschichte der ehemaligen Herrschaft
Gammertingen-Hettingen, 1983.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gebirg (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton G. war eine Untergliederung des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft. Er war seinerseits in die
Quartiere Fichtelberg, Forchheim, Hollfeld und Rodach eingeteilt. Um 1800
zählte die Kantonskorporation zu den Mitgliedern des Kantons.
L.: Mader 3, 318ff., 8, 661ff., 8, 682ff.; Wolff 512; Riedenauer 116, 122ff.,
129; Waldenfels, W., Frhr. v., Die Ritterschaft des heutigen Oberfranken im
Jahre 1495, Arch. d. hist. Ver. Oberfranken 26, 3 (1917), 61ff.; Rupprecht, K.,
Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken, 1994.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gemmingen (Herren, Reichsritter). G.
(Gemmincheim) bei Sinsheim im Kraichgau wird 769 anlässlich einer Gabe an
Lorsch erstmals erwähnt (768 Gemminisheim?). 1233 bzw. 1275 erscheinen (wohl
mit Allodialgut) Herren von G., die sich später mit den Grafen von Neipperg in
die Herrschaft über G. teilten. Die seit der Wende des 13. Jh.s in die später
weitverzweigten Hauptstämme Guttenberg (1449, Zweigstamm Steinegg-Hagenschieß
Beginn des 15. Jh.s, später Bessenbach) und Hornberg (1612, vorher Bürg)
geteilte Familie G. war bereits 1488 Mitglied der Gesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil am Neckar. Zeitweise bestanden in G. drei Schlösser. Das
später der Reichsritterschaft Schwaben und
Franken aufgeschworene Geschlecht bildete die Linien (Steineck bzw.) Steinegg,
G., Mühlhausen, Presteneck, Horneck, Tiefenbronn und Hamberg (Homberg) aus. Zu
ihren Gütern zählten innerhalb des Ritterkreises Schwaben im Kanton Neckar
Hamberg (Homberg) (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Hohenwart (Lehen
Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Lehningen (Lehen Badens, v. G. zu
Mühlhausen), Mühlhausen an der Würm (Erblehen von G. zu Mühlhausen), Neuhausen
im Hagenschieß (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg), Schellbronn (Lehen Badens, v.
G. zu Steinegg, 1457), Steinegg (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1407),
Tiefenbronn (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg), im Kanton Kocher Ganerbschaft
Bönnigheim (Bennigheim) mit Erligheim, Beihingen teilweise (seit 1675), Filseck
(1593-1597), Neubronn teilweise, Hochberg (1684-1779), Talheim teilweise, im
Kanton Kraichgau Erligheim, Guttenberg, Adersbach mit Rauhof, Bonfeld mit (dem
1732 von Gemmingen-Hornberg erworbenen) Babstadt, Fürfeld, Rappenau,
Treschklingen, fünf Achtel Gemmingen, Hüffenhardt mit Kälbertshausen,
Neckarmühlbach, Wollenberg und Michelfeld sowie im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken, in dem sie von den Anfängen bis 1806 immatrikuliert
waren, drei Viertel Crumbach (Fränkisch-Crumbach), Bierbach, Eberbach, Erlau,
Freiheit, Hof Güttersbach, Michelbach, Hof Rodenstein (17. Jh.) mit
Rodensteinschen Waldungen, Altenberg (Schloss und Gut mit Niedersteinach 1622),
Hoffenheim (1771), Teile von Sachsenflur, Unterheimbach mit Oberheimbach, Bürg
(1334), Ilgenberg, Leibenstadt, Lobenbacherhof, Neckarzimmern mit Schloss
Hornberg (1612), Steinbach, Stockbronn (Stockbrunn), Teile von Widdern (15.
Jh.), Kochendorf teilweise (1749), Herrschaft Maienfels und Neuhütten (16. Jh.,
gemeinschaftlich mit den Weiler) sowie Schloss Presteneck teilweise. 1520 wurde
in G. die Reformation eingeführt. Um 1790 waren die G. auch im Kanton Baunach
immatrikuliert. 1806 kam G. an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
(Am Beginn des 21. Jh.s sind noch rund 200 Namensträger bezeugt.)
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 56, 59, 62-64;
Winkelmann-Holzapfel 150; Hellstern 204, 218, 219; Schulz 262; Riedenauer 123;
Stetten 32, 36; Rahrbach 90; Neumaier 72, 149f., 151f.; Fleck, A., Die
Mediatisierung der Reichsfreiherrn von Gemmingen beim Übergang in die badischen
Souveränitätslande, Diss. jur. Mainz 1972; Andermann, K., In Angelegenheiten
der Ritterschaft, 1986; Andermann, K., Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen’schen
Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar, 1990; Andermann, K., .Die Urkunden
der Freiherrlich von Gemmingen’schen Archive auf Gemmingen und Fürfeld -
Regesten 1331-1849, 2011; Archive der Freiherren von Degenfeld-Neuhaus und
Gemmingen-Hornberg-Babstadt - Urkundenregesten 1439-1902, bearb. v. Burkhardt,
M., 2013; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten
hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Fränkisch Crumbach 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geradstetten (reichsritterschaftliche Herrschaft). G. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam noch vor der Mediatisierung (zu einem Drittel) an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geyern (reichsritterschaftlicher
Ort). 1276 vergaben die Herzöge von Bayern die ihnen als Reichsgut zugefallene
Burg G. bei Weißenburg, nach der sich die von den Grafen von Hirschberg mit dem
Amt der Schenken des Hochstifts Eichstätt begabten Ministerialen von
Hochstetten bald nannten. Über eine Erbtochter fielen drei Viertel ihrer Güter
an die Ehenheim. Als Afterlehen der Markgrafen von Ansbach hatten beide
Familien das reichslehnbare Halsgericht Nennslingen. 1599 folgten den
Ehenheimern die Markgrafen von Ansbach. 1796 erzwang Preußen die Huldigung
seitens der dem Ritterkanton Altmühl aufgeschworenen Schenken von G. auf Syburg
(1470 erworben). 1806 fiel G. an Bayern. S. Schenk von G.
L.: Wolff 107. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Giebelstadt (reichsritterschaftlicher
Ort). G. bei Ochsenfurt wird erstmals 820 erwähnt. Nach ihm nannten sich die
aus der Ministerialität der Grafen von Rieneck hervorgegangenen Geyer und
Zobel. S. Geyer, Zobel (von Giebelstadt).
L.: Wolff 108. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Großaspach (reichsritterschaftlicher
Ort). G. nordwestlich von Backnang zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Wolff 510. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grumbach (Reichsritter). Im 16. bis 18.
Jahrhundert zählten die G. zu den Kantonen Rhön-Werra (von Anfang des 16. bis
Mitte des 18. Jahrhunderts) und Steigerwald (17. Jahrhundert) des Ritterkreises
Franken. Früh waren sie auch im Kanton Odenwald immatrikuliert. Wilhelm von G.
(1503-1567) war Schwager Florian Geyers sowie Lehnsmann des Hochstifts Würzburg
und der Markgrafen von Brandenburg und unternahm für die Reichsritterschaft den letzten Versuch einer Erhebung
gegen die Landesherren (Grumbachsche Händel), in dessen Verlauf er 1563
geächtet und 1567 hingerichtet wurde.
L.: Stieber; Roth v. Schreckenstein 2, 593; Ortloff, F., Geschichte der
Grumbacher Händel, 1868ff.; Seyler 366; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 13, 17;
Riedenauer 124; Stetten 10f., 25; Rahrbach 110; Neumaier 89.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grünenbach (reichsritterschaftlicher
Ort) s. Grönenbach.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grüningen (reichsritterschaftlicher
Ort). In G. bei Biberach übertrugen die Bertholde 805 Güter an Sankt Gallen und
973 an das Kloster Reichenau. Nach Edelfreien von G. des 12. Jahrhunderts und
einer Linie G. der Grafen von Württemberg erscheinen im 13. Jahrhundert Herren
von G. Ihre Nachfolger waren nach 1355 die Herren von Hornstein. Von ihnen
hatten verschiedene Linien ihren Sitz in G. Über Württemberg kam G. 1951/1952
zu Baden-Württemberg. (S. Hornstein zu G.)
L.: Selinka, R., Grüningen und seine Geschichte, 1928; Der Kreis Saulgau, 1971;
Der Kreis Biberach, 1973.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Günzer (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die G. mit dem 1684 erworbenen halben Plobsheim zur Reichsritterschaft Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Guttenberg (Freiherren, Reichsritter). Kurz
vor 1320 wurde die Burg G. am Obermain errichtet, nach der sich ein
Ministerialengeschlecht der Herzöge von Andechs-Meranien nannte, das seit 1149
als von Plassenburg greifbar ist. Es war Lehnsträger für die Burggrafen von
Nürnberg sowie die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Innerhalb der Reichsritterschaft gehörte es den Kantonen Rhön-Werra
(1650-1801/1802 mit Kleinbardorf), Baunach (spätes 16. Jahrhundert, 1750-1806
mit Kirchlauter), Steigerwald (1700, 1790), Odenwald (17. Jahrhundert) und
Gebirg (frühes 16. Jahrhundert bis 1805/1806) des Ritterkreises Franken an. Die
Linie Steinenhausen hatte seit 1691 erblich das Amt des Obermarschalls des
Hochstifts Würzburg inne. 1700 stieg es in den Reichsfreiherrenstand auf. 1802
wurden die Güter von Bayern besetzt und 1804 an Preußen übertragen. Später
kamen sie an Bayern zurück.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Seyler 367; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Rahrbach 113;
Neumaier 119, 183; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain,
1927, Neudruck 1966; Bischoff, J., Genealogie der Ministerialen von Blassenberg
und der Freiherren von und zu Guttenberg, 1966; Rupprecht, K.,
Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken, 1994.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Haun, Hune (Reichsritter). Im 16. und
17. Jahrhundert zählten die H. zum Kanton Rhön-Werra und vielleicht zum Kanton
Baunach des Ritterkreises Franken. Die von ihnen vermutlich im 14. Jahrhundert
bei Hünfeld erbaute Burg Hauneck musste bereits 1409 an Hessen gegeben werden.
Zwischen Hessen und Fulda war noch im 18. Jahrhundert das links der Haune
gelegene Rothenkirchen streitig, das über die H. in die Matrikel der Reichsritterschaft gelangt war und von Fulda bis zur
Säkularisation erfolgreich gegen Hessen verteidigt wurde, danach aber über
Hessen-Kassel und Preußen (1866, Provinz Hessen-Nassau) 1945 zu Hessen kam.
L.: Stieber; Seyler 367, Riedenauer 124; Rahrbach 117; Ulrichs 209; Handbuch
der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp,
W., 2014, 356 (Burghaun 1550) 1628 ausgestorben?.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heinsheim (reichsritterschaftlicher
Ort). Das vermutlich bereits im 6. oder 7. Jahrhundert gegründete H. bei
Wimpfen am Neckar zählte zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben und
kam 1806 zu Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510; Neuwirth, G., Geschichte des Dorfes Heinsheim, 2. A. 1965.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Helmstadt (reichsritterschaftlicher
Ort). H. bei Sinsheim wird erstmals 782 in Lorscher Urkunden erwähnt. Es war
Sitz der im 13. Jahrhundert weit verzweigten Adelsfamilie von H. (1229), deren
Angehörige ursprünglich Ministeriale der Staufer waren. 1273 kam es durch
Auftragung an die Pfalz. Diese belehnte 1401 die Herren mit dem später zum
Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben zählenden Dorf, das 1681 nach deren
Aussterben an die Berlichingen und Auerbach fiel. Von der Pfalz kam es 1803 an
Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510; Senges, W., Geschichte des Kraichgaudorfes Helmstadt, 1937.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heroldsberg (reichsritterschaftlicher
Ort). Am Ende des 13. Jahrhunderts war das im Reichswald Sankt Sebalds bei
Nürnberg gelegene H. Mittelpunkt eines an Nassau verpfändeten, von diesem über
die Burggrafen von Nürnberg an Herzog Swantibor von Pommern gelangten
Reichsamts. 1391 erwarben die Patrizier Geuder aus Nürnberg das Reichslehen.
Ihre Linie Geuder-Rabenstein (seit 1649) zählte zur Reichsritterschaft,
innerhalb deren H. dem Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken angehörte. 1806
fiel es an Bayern. S. Geuder.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hessen (Grafschaft, Landgrafschaft,
Land, Bundesland). In unsicherem Zusammenhang mit dem zwischen Lahn, Main,
Werra, Fulda und Eder bezeugten germanischen Stamm der (fränkischen?) Chatten
erscheint im 8. Jahrhundert für einen kleinen Stamm an der unteren Fulda der
Name Hessi (738). Unabhängig hiervon geriet dieser Raum seit dem 4. Jahrhundert
in den Einflussbereich der Franken, die seit dem 6. Jahrhundert in das von
ihnen bald dicht besiedelte Rhein-Main-Gebiet eindrangen und anschließend unter
Übernahme und Ausbau der Festungen Glauburg, Amöneburg, Christenberg und
Büraburg nach Nordosten gegen die Sachsen vorstießen. Durch Bonifatius wurde
das Gebiet seit der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts christianisiert (723
Fällung der Donareiche bei Hofgeismar). Die drei wichtigsten Klöster Fritzlar,
Hersfeld und Fulda wurden noch im 8. Jahrhundert Reichsabteien. Das den
Rupertinern um die Mitte des 9. Jahrhunderts folgende Grafenhaus der Popponen
oder Konradiner stand so fest in karolingischer Tradition, dass es nach
erfolgreicher Auseinandersetzung mit den Babenbergern beim Aussterben der
Karolinger 911 mit Konrad I. für kurze Zeit zur Königswürde gelangte. Unter den
sächsischen Ottonen wurde das Gebiet durch Grafen verschiedener Herkunft im
Auftrag des Königs verwaltet und die konradinische Stellung vermindert. Unter
den Saliern hatten die aus dem schwäbisch-alemannischen Raum kommenden Grafen
Werner, die als Bannerträger des Reichsheeres eine hohe Reichsstellung
einnahmen, die Grafschaft inne (1024-1121). Seit Anfang des 12. Jahrhunderts
trat der Erzbischof von Mainz mit immer größeren Erwerbungen hervor, brachte
Amöneburg, Fritzlar und Hofgeismar an sich und war Lehnsherr der Grafschaft H.
1121 übernahmen als Erben der Grafen Werner die Gisonen (Grafen von
Gudensberg), 1122 über die gisonische Erbtochter Hedwig die Ludowinger die
Grafschaft. 1130 wurden die Ludowinger Landgrafen von Thüringen und behandelten
H. (Gebiet um Gudensberg südwestlich von Kassel und Maden, dem Sitz des
Hauptgerichts der Grafschaft H., im Gegensatz zum Gebiet um Marburg, das
zunächst Land an der Lahn hieß,) als Nebenland, so dass im Norden allmählich
eine Reihe verhältnismäßig selbständiger Herrschaften und Grafschaften
entstehen konnte (Ziegenhain, Waldeck, Wittgenstein, Nassau, Diez, Runkel,
Limburg, Katzenelnbogen, Eppstein), während im Rhein-Main-Gebiet die Staufer
eine unmittelbare Reichsherrschaft aufzubauen versuchten, die nach dem
Interregnum (1254-1273) in zahlreiche Kleinherrschaften zerfiel (u. a. Hanau,
Solms, Büdingen). 1247 starben die ludowingischen Landgrafen von Thüringen mit
Landgraf Heinrich Raspe im Mannesstamm aus. Landgräfin Sophie (Tochter Landgraf
Ludwigs von Thüringen, Gemahlin Heinrichs von Lothringen und Brabant, Nichte
Landgraf Heinrich Raspes) vermochte im thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg
(1247-1264) mit dem Hause Wettin (Markgrafen von Meißen) und gegen den
Widerstand des Erzbischofs von Mainz H. als eigene Landgrafschaft mit Sitz in
Kassel von Thüringen zu lösen und mit den Werrastädten Eschwege und
Witzenhausen für ihren 1244 geborenen Sohn Heinrich das Kind zu behaupten, der
1265 zu den bisherigen Gütern zwischen Wolfhagen, Zierenberg, Eschwege, Wanfried,
Alsfeld, Grünberg, Frankenberg und Biedenkopf einen Teil der Grafschaft
Gleiberg mit Gießen von den Pfalzgrafen von Tübingen erwarb und sich
seinerseits in langen Kämpfen gegen den Erzbischof von Mainz durchsetzte. Am
11. 5. 1292 wurden die Landgrafen von H. durch König Adolf von Nassau auf Grund
der Eschweger Güter in den Reichsfürstenstand erhoben. Nach zahlreichen
kleineren Erwerbungen im 13. Jahrhundert (1294 Schartenberg, 1297 Grebenstein)
und im 14. Jahrhundert (1305 Trendelburg, 1306 Wanfried, 1330 (Hofgeismar)
Geismar, 1350 Kirchhain, 1350 Spangenberg, 1358 Romrod, 1365 Tannenberg) erlitt
der Aufstieg Hessens, das 1308 bis 1311 kurzfristig in Oberhessen und
Niederhessen geteilt war, im 14. Jahrhundert durch andauernde Kämpfe mit dem
Adel einen schweren Rückschlag, dem es durch die von Kaiser Karl IV. bestätigte
Erbverbrüderung mit den Markgrafen von Meißen (Kursachsen) vom 9. 6. 1373
begegnete, durch welche die ganze Landgrafschaft reichslehnbares Fürstentum
wurde. Zugleich wurden die H. durchsetzenden Gebiete der Grafen von Dassel,
Bilstein, Everstein und Itter und der Herren von Treffurt allmählich
aufgesogen. Unter Landgraf Ludwig I. (1413-1458) gelang es 1439, die
Erbvereinigung mit der Grafschaft Wittgenstein zu vollziehen, die Grafschaften
Waldeck (1431/1438), Lippe (1449) und Rietberg in Westfalen (1456) zu
hessischen Lehen zu machen, die Herrschaft Schöneberg zu erwerben sowie die
Grafschaft Ziegenhain an der mittleren Schwalm und der oberen Nidda, die
zwischen den hessischen Gütern (Oberhessen um Marburg, Niederhessen um Kassel)
gelegen hatte, zu erwerben (1437/1450). Nach der Mainzer Stiftsfehde von 1461
bis 1463 musste der Erzbischof von Mainz die mainzischen Güter (Hofgeismar,
Schöneberg, Gieselwerder, Battenberg, Kellerberg, Rosenthal (Rosental), Mellnau
(Melnau), halb Wetter) an H. verpfänden und 1583 außer Amöneburg-Neustadt und
Fritzlar-Naumburg aufgeben. 1432 geriet die Reichsabtei Hersfeld, 1438 Fritzlar
und 1434 Corvey unter hessische Schutzherrschaft. Bis ins 16. Jahrhundert kamen
auch Fulda und Arnsburg unter kaiserliche Vormundschaft. 1479 fiel durch Heirat
die Grafschaft Katzenelnbogen an, durch die H. den Rhein (Rheinfels, Sankt
Goar, Braubach) und den Main (Rüsselsheim, Darmstadt) erreichte. Die 1458
erfolgte Teilung Hessens in Hessen-Marburg und Hessen-Kassel, während der das
große hessische Landgesetz von 1497 (Hessen-Marburg) und 1500 (Hessen-Kassel)
aufgezeichnet wurde, war nur vorübergehend (bis 1500). 1524 trat Philipp der
Großmütige zum Luthertum über, 1526 wurde die Reformation eingeführt, 1527 die
Universität Marburg als erste protestantische Universität gegründet und wurden
zugleich die hessischen Klöster säkularisiert. Nach dem Tode Philipps des
Großmütigen (1567) wurde allerdings H. unter seine vier Söhne aufgeteilt. Wilhelm
IV. erhielt Hessen-Kassel mit rund 88 Quadratmeilen (etwa die Hälfte Hessens),
Ludwig IV. Hessen-Marburg (etwa ein Viertel Hessens), Philipp der Jüngere mit
ca. 1300 Quadratkilometern und 20000 Einwohnern Hessen-Rheinfels und Georg I.
Hessen-Darmstadt (etwa je ein Achtel Hessens). Philipp der Jüngere starb 1583
erbenlos. Seine Güter wurden unter Hessen-Kassel (Niedergrafschaft
Katzenelnbogen), Hessen-Marburg (Lissberg, Ulrichstein, Itter) und
Hessen-Darmstadt (Schotten, Stornfels, Homburg vor der Höhe) aufgeteilt. 1604
starb Ludwig IV. von Hessen-Marburg. Von seinen Gütern fiel nach langjährigen
Auseinandersetzungen 1648/1650 die nördliche Hälfte mit Marburg an
Hessen-Kassel, die südliche an Hessen-Darmstadt. Hessen-Kassel erhielt den
Vorrang im Reichstag. Hessen-Darmstadt, das 1607 die Landesuniversiät Gießen
gründete und von dem sich von 1609 bis 1643 Hessen-Butzbach und 1622 das 1866
erloschene Hessen-Homburg abzweigten, erwarb 1736 die Grafschaft
Hanau-Lichtenberg, überzog aber durch prunkvolle Hofhaltung bei weitem seine
Mittel. 1803 erreichte es im Reichsdeputationshauptschluss zum Ausgleich des
Verlustes von Hanau-Lichtenberg (40 Quadratmeilen mit 100000 Einwohnern) Teile
des Erzstiftes Mainz und der Pfalz, das zum Erzstift Köln gehörige Herzogtum
Westfalen (Brilon, Arnsberg, bis 1815) sowie Friedberg (insgesamt 100
Quadratmeilen mit 218000 Einwohnern), so dass das Land nunmehr 175
Quadratmeilen mit 520000 Einwohnern umfasste. Von Baden tauschte es Wimpfen
ein. 1806 fielen die Grafschaft Erbach und reichsritterschaftliche
Gebiete an das in die Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Westfalen
gegliederte Land. Der Beitritt zum Rheinbund brachte 1806 die Erhebung zum
Großherzogtum. 1815 erhielt Hessen-Darmstadt für die Abgabe Westfalens an
Preußen das Fürstentum Isenburg-Birstein (Offenbach), Worms, Alzey und Bingen,
1816 die Festung Mainz. Insgesamt umfasste das Land damit 152,75 Quadratmeilen
mit 720000 Einwohnern. Seit 1816 nannte sich der Landesherr Großherzog von H.
und bei Rhein. 1866 musste Hessen-Darmstadt das seit 1622 einer Nebenlinie
zugehörige Hessen-Homburg sowie die Kreise Biedenkopf und Vöhl an Preußen
abtreten und sich dem Norddeutschen Bund anschließen. 1871 wurde es Bundesstaat
des Deutschen Reiches. Von 1918 bis 1945 war Hessen-Darmstadt unter dem Namen
Volksstaat H. ein Freistaat, in dem 1933 die Nationalsozialisten die Macht
übernahmen. Das unter dem Sohn Wilhelms IV., Moritz, 1604 calvinistisch
gewordene Hessen-Kassel, von dem sich Hessen-Rotenburg, Hessen-Eschwege (bis
1655), Hessen-Philippsthal (1686-1713) und Hessen-Barchfeld abzweigten, erwarb
1647/1648 die Grafschaft Schaumburg, 1648 Hersfeld sowie 1736 die Grafschaft
Hanau-Münzenberg. Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erlangte es
außer der Kurfürstenwürde (Kurhessen) nur einzelne mainzische Güter. 1807 wurde
es mit 145 Quadratmeilen und 393000 Einwohnern von Frankreich besetzt und
weitgehend dem Königreich Westphalen einverleibt. 1813/1815 wurde es
wiederhergestellt und erhielt für die Niedergrafschaft Katzenelnbogen das
Hochstift Fulda und 1816 Teile Isenburgs. Den Titel Kurfürst behielt der
Landesherr trotz Untergangs des Heiligen römischen Reiches und der dazu
gehörigen Kaiserwahl bei. Am 1. 8. 1866 wurde Hessen-Kassel infolge seines
Übertritts auf die österreichische Seite von Preußen annektiert
(Regierungsbezirk Kassel der Provinz Hessen-Nassau). Am 19. 9. 1945 wurden die
preußischen Provinzen Nassau (Hessen-Nassau) und Kurhessen (ohne die Kreise
Sankt Goarshausen, Unterlahn [Unterlahnkreis], Unterwesterwald [Unterwesterwaldkreis]
und Oberwesterwald [Oberwesterwaldkreis], die zu Rheinland-Pfalz kamen,) auf
eigenen Wunsch durch Proklamation der amerikanischen Militärregierung mit den
rechtsrheinischen Teilen des Volksstaates H. zu Großhessen vereinigt. Großhessen
wurde am 1. 12. 1946 in Land H. umbenannt. Die Familie der Landgrafen von
Hessen erlosch 1875 im Zweig Hessen-Kassel und 1968 im Zweig Hessen-Darmstadt,
lebt aber in den Linien Hessen-Rumpenheim und Battenberg/Mountbatten fort.
L.: Wolff 251ff.; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66
(1378) E3, II 78 (1450) F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 254; Dilich, W.,
Synopsis descriptionis totius Hassiae, hg. v. Rener, M. u. a., 2012; Sammlung
fürstlicher Landesordnungen, Bd. 1ff. 1767ff.; Wenck, H., Hessische
Landesgeschichte, Bd. 1ff. 1783ff.; Rommel, C. v., Geschichte von Hessen, Bd.
1-10 1820ff.; Landau, G., Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer, Bd.
1ff. 1832ff., Neudruck 2000; Rehm, F., Handbuch der Geschichte beider Hessen,
1842ff.; Baur, L., Urkunden aus dem großherzoglich hessischen Haus- und
Staatsarchiv, Bd. 1ff. 1846ff.; Ewald, L., Historische Übersicht der
Territorialveränderungen der Landgrafschaft Hessen und des Großherzogtums
Hessen, 1872; Knetsch, K., Das Haus Brabant, Genealogie der Herzöge von Brabant
und der Landgrafen von Hessen, Teil 1f. Bd. 1ff. 1918ff.; Karte vom
Großherzogtum Hessen 1823-1850.-Niveaukarte vom Kurfürstentum Hessen 1840-1861,-Karte
vom Kurfürstentum Hessen, 1840-1855, neu hg. v. Hess. Landesvermessungsamt, o.
J.; Diehl, W., Hassia Sacra, Bd. 1-11 1921ff.; Klibansky, E., Die
topographische Entwicklung der kurmainzischen Ämter in Hessen, 1925; Reimer,
H., Historisches Ortslexikon von Kurhessen, 1926; Dilich, W., Landtafeln
hessischer Ämter zwischen Rhein und Weser nach dem Originalen, hg. v. Stengel,
E., 1927, Schriften des Landesamts für gesch. Landeskunde 5 (1927), Einleitung
neugedruckt bei Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur hessischen
Geschichte, 1960; Classen, W., Die kirchliche Organisation Alt-Hessens im
Mittelalter samt einem Umriss der neuzeitlichen Entwicklung, 1929; Falk, H.,
Die kurmainzische Beamtenorganisation in Hessen und auf dem Eichsfelde bis zum Ende
des 14. Jahrhunderts, 1930; Wollheim, S., Staatsstraßen und Verkaufspolitik in
Kurhessen von 1815 bis 1840, 1931; Gundlach, F., Die hessischen Zentralbehörden
von 1247 bis 1604, Bd. 1f. 1931ff.; Müller, W., Hessisches Ortsnamenbuch, Bd. 1
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des Oberlahnkreises, 1939; Keyser, E./Stoob, H., Deutsches Städtebuch,
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Gießen. Geschichte ihrer territorialen Entwicklung, 1940; Krummel, W., Die
hessischen Ämter Melsungen, Spangenberg, Lichtenau und Felsberg, 1941;
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und seine Landschaften, 1951; Dülfer, K., Fürst und Verwaltung. Grundzüge der
hessischen Verwaltungsgeschichte vom 16. bis 19. Jahrhundert, Hess. Jb. f. LG.
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zur rheinhess. Landeskunde 3 (1954); Zinn, G./Stein, E., Die Verfassung des
Landes Hessen, Bd. 1ff. 1954ff.; Kleeberger, E., Territoralgeschichte des
hinteren Odenwaldes, 1958; Kellner, W., Landrecht und Landesgeschichte,
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(1959); Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 1959, 2. A. 1972, Neudruck
1980; Geschichtlicher Atlas von Hessen, bearb. v. Uhlhorn, F., 1960ff.; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, 12, 26, II, 13, 15, 21, 22,
35, 41, 50, III, 10, 27, 33, IV, 8; Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Handbuch der historischen Stätten
Deutschlands. Bd. 4: Hessen, hg. v. Sante, G., 2. A. 1967; Demandt, K.,
Schrifttum zur Geschichte und geschichtlichen Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff.
1965ff.; Demandt, B., Die mittelalterliche Kirchenorganisation in Hessen
südlich des Mains, 1966; Niemeyer, W., Der Pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968; Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen, H. 1: Die
Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967, H. 2: Gebietsänderungen der hessischen
Gemeinden und Kreise 1834-1967, 1968; Weigt, T., Das Landrecht der vier Herren
Gebrüder, 1972 (Diss. jur. Göttingen); Lennarz, U., Die Territorialgeschichte
des hessischen Hinterlandes, 1973; Crusius, E., Der Kreis Alsfeld, 1975;
Ruppel, H./Müller, K., Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des
ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen, 1976; Weiss, Ulrich, Die
Gerichtsverfassung in Oberhessen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, 1978;
Demandt, K., Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter, 1981;
Krüger, K., Finanzstaat Hessen 1500-1567. Staatsbildung im Übergang vom
Domänenstaat zum Steuerstaat, 1981; Die Geschichte Hessens, hg. v. Schultz, U.,
1983; Hessisches Gemeinde-Lexikon, 1983; Hessen im Frühmittelalter, hg. v.
Roth, H./Wamers, E., 1984; Geschichtlicher Atlas von Hessen. Text- und
Erläuterungsband, hg. v. Schwind, F., 1984; Lilge, H., Hessen in Geschichte und
Gegenwart, 1986; Das Werden des Landes Hessen, hg. v. Heinemeyer, W., 1987;
Hessischer Flurnamenatlas, hg. v. Ramge, H., 1987; Wolff, F./Engel, W., Hessen
im Bild alter Landkarten, 1988; Franz, E. u. a., Gerichtsorganisation in
Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert., 1989;
Demandt, K., Regesten der Landgrafen von Hessen, 1989; Hessische
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zweiherrischen Gebieten Oberhessens im 16. Jahrhundert, Hess. Jb. f. LG. 42
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Städte, Gemeinden und Landkreise in Kurzporträts, 1993; Handbuch der hessischen
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bis 1945, Seier, H. u. a., Lieferung 1ff. 1998ff.; Handbuch der hessischen
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bis 1945 Teilband 2 Berding, H., Die hessischen Staaten bis 1945, 2003;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, )2; Wegner, K., Kurhessens
Beitrag für das heutige Hessen, 1999; Hessen, hg. v. Heidenreich, B. u. a.,
2000; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 1, 108, 807; Franz, E., Das Haus Hessen, 2005; Escher, M. u.
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spätmittelalterlichen Reich, 2005; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u.a.,2010;
Handbuch der hessischen Geschichte, Bd. 1 hg. v. Speitkamp, W., 2010; .
Gerichtsstätten in Hessen
(http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/gst), bearb. v. Eckhardt,
Wilhelm A., 2012; Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und
20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 255ff.; Das Land Hessen,
hg. v. Röming, A. u. a., 2014; Handbuch der hessischen Geschichte Band 3
Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca.
900-1806, hg. V. Speitkamp, W. , 1014.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hessen-Darmstadt (Landgrafschaft, Großherzogtum).
Darmstadt geht vermutlich auf ein karolingisches Jagdhaus im geschlossenen
Reichsgut um Frankfurt zurück und erscheint im 11. Jahrhundert als Darmundestat
in der Grafschaft Bessungen des Hochstifts Würzburg. 1256 belehnte das
Hochstift die Grafen von Katzenelnbogen mit der Grafschaft. 1479 fiel
Katzenelnbogen nach dem Aussterben der Grafen an Hessen. 1567 wurde Darmstadt
bei der Erbteilung nach Philipp dem Großmütigen unter Georg I. Residenz der
lutherischen Linie Hessen-Darmstadt der Landgrafen von Hessen, die mit rund
1300 Quadratkilometern und 20000 Einwohnern etwa ein Achtel Hessens geerbt
hatte. H. gewann erbweise 1583 von Hessen-Rheinfels Schotten, Stornfels und
Homburg vor der Höhe, kaufte 1600 Mörfelden und erbte 1604 die südliche Hälfte
Hessen-Marburgs (mit Gießen), die ihr nach heftigsten Auseinandersetzungen mit
Hessen-Kassel endgültig aber erst 1648/1650 zugesprochen wurde. 1607 gründete
H. die lutherische Landesuniversität Gießen. Von 1609 bis 1643 zweigte sich
Hessen-Butzbach, 1622 das 1866 erloschene Hessen-Homburg ab. 1736 erwarb H. die
Grafschaft Hanau-Lichtenberg (mit Pirmasens), überzog aber durch prunkvolle
Hofhaltung bei weitem seine Mittel. Um 1806 zählte es zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Durch § 7 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2.
1803 gewann H. zum Ausgleich für die Grafschaft Hanau-Lichtenberg und die
Aufhebung von Rechten über Wetzlar und Frankfurt sowie für die Abtretung der
Ämter Lichtenau und Willstädt an Baden und von Katzenelnbogen, Braubach, Ems,
Cleeberg bzw. Kleeberg, Eppstein und des Dorfes Weiperfelden an Nassau-Usingen
das zum Erzstift Köln gehörige Herzogtum Westfalen (Brilon, Arnsberg, bis 1815)
mit Volkmarsen, die mainzischen Ämter Gernsheim, Bensheim, Heppenheim, Lorsch,
Fürth im Odenwald, Steinheim, Alzenau, Vilbel, Rockenberg, Hassloch, Astheim,
Hirschhorn, die mainzischen Güter Mönchhof, Gundhof und Klaraberg (Klarenberg),
die pfälzischen Ämter Lindenfels, Umstadt, Otzberg, Alzey (teilweise) und
Oppenheim (teilweise), den Rest des Hochstifts Worms, die Abteien Seligenstadt
und Marienschloss bei Rockenburg, die Propstei Wimpfen und die Reichsstadt
Friedberg (insgesamt 100 Quadratmeilen mit 218000 Einwohnern), so dass das (in
die Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Westfalen gegliederte) Land nunmehr
175 Quadratmeilen mit 520000 Einwohnern umfasste. Von Baden tauschte es (die
Reichsstadt) Wimpfen ein. 1806 fielen die Grafschaft Erbach und reichsritterschaftliche Gebiete an. Außerdem umfasste
das bisherige Gebiet Hessen-Darmstadts die Oberämter Gießen (mit den Städten
Gießen und Staufenberg, den Gerichten Lollar, Heuchelheim und Steinbach) und
Nidda, die Ämter und Städte Allendorf, Grünberg, Homberg/Ohm, Alsfeld,
Grebenau, Lauterbach, Ulrichstein, Schotten, Rosbach (Roßbach), Butzbach,
Königsberg, Biedenkopf und Battenberg, die Ämter Burg-Gemünden (Burggemünden),
Stornfels, Bingenheim, Petterweil (Peterweil), Cleeberg, Hüttenberg,
Blankenstein, Itter und Breidenbacher Grund (Grund Breidenbach), einige adlige
Besitzungen (die Zent Lauterbach, die Gerichte Engelrod und Ober-Ohmen
[Oberohm], den rabenauischen oder Londorfer Grund, das Busecker Tal
(Buseckertal) mit 9 Dörfern und das Gericht [Gebiet] Frohnhausen mit 2
Dörfern). 1806 wurde die Landgrafschaft anlässlich des Beitrittes zum Rheinbund
zum Großherzogtum erhoben. Außerdem mediatisierte sie bis 1815 Hessen-Homburg.
1815 erhielt Hessen-Darmstadt für die Abgabe Westfalens an Preußen das
Fürstentum Isenburg-Birstein (Offenbach), Worms, Alzey und Bingen, 1816 die
Festung Mainz. Pirmasens kam an Bayern. Insgesamt umfasste das Land damit
152,75 Quadratkilometer mit 720000 Einwohnern. Seit 1816 nannte sich der
Landesherr von H. Großherzog von Hessen und bei Rhein. 1866 musste H. das seit
1622 einer Nebenlinie zugehörige, 1866 zurückgefallene Hessen-Homburg sowie die
Kreise Biedenkopf und Vöhl an Preußen abtreten und mit Preußen eine
Militärkonvention eingehen, die faktisch den Verlust der politischen und
militärischen Selbständigkeit bedeutete. Außerdem musste es sich dem
Norddeutschen Bund anschließen. 1871 wurde es Bundesstaat des Deutschen
Reiches. Von 1918 bis 1945 folgte dem Großherzogtum der Volksstaat Hessen, in
dem 1933 die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei die Macht übernahm
und der mit seinen rechtsrheinischen Gebieten am 19. 9. 1945 in Großhessen
aufging, das sich seinerseits seit 1. 12. 1946 Land Hessen nannte. 1968 erlosch
die Linie Darmstadt der ehemaligen Landgrafen von Hessen.
L.: Wolff 255; Zeumer 553 II b 28; Wallner 695 OberrheinRK 2; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D3, III 38 (1789) C2; Hof- und
Staatshandbuch des Großherzogtums Hessen, 1835ff.; Hattemer, K.,
Entwicklungsgeschichte Darmstadts, 1913; Blass, G., Das Stadtbild von Darmstadt
und seine Entwicklung, 1927; Müller, A., Aus Darmstadts Vergangenheit, 3. A.
1939; Das Rhein-Maingebiet vor 150 Jahren, 1787, entworfen v. Strecker, K., hg.
v. Wagner, W., 1939; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des
Landes Hessen, 1961; Nahrgang, K., Stadt- und Landkreis Offenbach am Main,
1963; Schmidt, K., Darmstädter Bürgerbuch, 1964; Demandt, K., Geschichte des
Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Kromphardt, D., Hessen-Darmstadt in
der Rheinbundzeit, Magisterarbeit Geschichtswissenschaft Gießen 1979; Knodt,
M., Die Regenten von Hessen-Darmstadt, 1989; Schulz A., Herrschaft durch
Verwaltung, 1991; Lange, T., Hessen-Darmstadts Beitrag, 1993.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hettingen (Herrschaft, reichsritterschaftlicher Ort). H. an der Lauchert wird
um 1135 erstmals erwähnt (Hatingin) und gehörte zunächst den Grafen von Achalm
und dann den Grafen von Veringen. 1524 erwarben die Herren von Speth mit der
Herrschaft Gammertingen auch H. und bildeten 1599 aus H., Hermentingen und
Kettenacker eine eigene Herrschaft. Sie zählte zum Kanton Donau des
Ritterkreises Schwaben. 1806/1827 kamen die Güter an Hohenzollern-Sigmaringen
und damit über Preußen (1849) und Württemberg-Hohenzollern (1945) 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hevel (Reichsritter). Die H. waren
seit der Aufnahme des Reichshofrates Heinrich Edler Herr von H. in die Reichsritterschaft von 1699 bis etwa 1737 Mitglied des
Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hellstern 206.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hirrlingen (reichsritterschaftlicher
Ort), Hürrlingen. H. südlich Rottenburgs zählte zum Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben und kam 1805 an
Württemberg.
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hirschhorn (Herren, Reichsritter, reichsritterschaftlicher Ort). Vermutlich um 1200
entstand die Burg H. am Neckar. Die danach benannten Herren von H. hatten
Pfandschaften über Mosbach, Sinsheim und Weißenburg sowie weitere Güter. 1317
wurde die Burg H. dem Erzstift Mainz geöffnet. H. zählte zum Kanton Kraichgau
des Ritterkreises Schwaben, doch waren die Herren von H. bis etwa 1650 auch im
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1803 kam H. von Mainz
an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 80, 511; Riedenauer 124; Neumaier 66, 73, 150, 153; Kissinger, F.,
Aus Hirschhorns Geschichte, 1900; Stetten 33; Irschlinger, R., Zur Geschichte
der Herren von Hirschhorn, 1986; Lohmann, E., Die Herrschaft Hirschhorn, 1986:
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 168. 356 (Hirschhorn 1550) ausgestorben?.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hochaltingen (Herrschaft). H. (Haheltingen)
bei Nördlingen war Sitz der Adelsherrschaft H. Seit 1238 unterstand es den
Hürnheim-Niederhaus-Hochaltingen, bei deren Aussterben es über die Erbtochter
1585 an die Freiherren von Welden kam. Seit 1764/1777 gehörte es durch Kauf zu
Oettingen-Spielberg. Die Herrschaft war reichsritterschaftlich
(Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben). 1806 kam sie an Bayern.
L.: Monninger, Das Ries und seine Umgebung, 1892; Hölzle, Beiwort 52.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hochberg (reichsritterschaftliche Herrschaft). Zwischen 1231 und 1270 ist die Burg H. am Neckar bei Ludwigsburg bezeugt. Den Herren von H. folgte die württembergische Dienstmannenfamilie Nothaft, die 1684 die dem Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben eingegliederte Herrschaft über die Erbtochter den von Gemmingen zubrachte. Diese verkauften 1779 H. mit Hochdorf und Kirschenhardthof (Kirschenhardshof) an Württemberg. S. Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hofen (reichsritterschaftliche Herrschaft). H. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoffenheim (reichsritterschaftlicher
Ort). H. nordwestlich von Sinsheim zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken und kam 1806 an Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenfreyberg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). H. nordwestlich Füssens zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. S. a. Freiberg.
L.: Wolff 509 (fälschlich zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenstadt (reichsritterschaftlicher
Ort). Um 1147 erscheint das Dorf H. (Hummstat) am Kocher südwestlich von
Ellwangen. Am Ende des 13. Jahrhunderts hatten es die Grafen von Oettingen, die
es von 1361 bis 1367 den Herren von Westerstetten und von 1376 bis 1407 den
Wöllwarth zu Lehen gaben. 1407 kam es an Conz Adelmann aus Schwäbisch Hall bzw.
Adelmannsfelden. Er gab 1407 die Hälfte an seine Tochter als Mitgift und
veräußerte 1408 die andere Hälfte an seinen Schwiegersohn Georg Schenk von und
zu Schenkenstein (Schenk von Schenkenstein). 1530 kaufte Hieronymus Adelmann
von Adelmannsfelden Burg und Dorf. 1680 wurde die Familie, die auch Schechingen
und Rechberghausen hatte, zu Reichsfreiherren, 1790 zu Reichsgrafen erhoben.
Der zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben zählende Ort kam 1806 an
Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510; Kaißer, B., Geschichte und Beschreibung der Marktflecken
Hohenstadt und Schechingen, 1867; Mangold, M., Heimatbuch von Hohenstadt, 1953.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenstein (reichsritterschaftliche Herrschaft). H. zählte zum Kanton Kocher und kam an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Höpfigheim (reichsritterschaftliche
Herrschaft). H. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam bei
der Mediatisierung am Beginn des 19. Jh.s an Württemberg und damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornberg (reichsritterschaftlicher
Ort). Die Burg H. am Neckar war im 12. Jahrhundert Sitz der Herren von H.
Danach wechselte sie mehrfach den Berechtigten. 1517 kam sie an Götz von
Berlichingen. Sie zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. 1806
kam H. zu Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein (Freiherren, Reichsritter). Nach
der Burg H. am Laucherttal bei Sigmaringen nannten sich seit 1244 Herren. Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit
der 1579/1623 von Werner von Reischach erworbenen Herrschaft Hohenstoffeln zum
Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Mit dem im 14. Jahrhundert erworbenen
Göffingen und Grüningen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Nachdem sie
1773 von den Freiherren von Rost Göttelfingen und Vollmaringen und 1770 das
halbe Zimmern unter der Burg erlangt hatten, waren sie damit dem Kanton Neckar
inkorporiert. Nach der Erbteilung 1686 entstanden mehrere Linien (Binningen,
Grüningen, Weiterdingen). Die Linie Binningen hatte Hinterstoffeln,
Mittlerstoffeln (Mittelstoffeln) und Binningen, die Linie Weiterdingen
Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die
1805 an die Linie Binningen gelangten. Die Güter fielen 1806 an Württemberg,
das sie 1810 größtenteils an Baden gab. Damit gelangte das Gebiet 1951/1952 an
Baden-Württemberg. Vielleicht waren die H. am Ende des Heiligen Römischen
Reiches auch im Ritterkreis Franken immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592;Schweizer, Geschichte des freiherrlichen
Hauses Hornstein, (in) Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik 1846;
Hölzle, Beiwort 59, 60, 64; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St.
Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Ruch Anhang 4, 77-80; Riedenauer 124;
Danner, W., Die Reichsritterschaft im
Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert,
1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein zu Binningen (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von H. mit Hinterstoffeln,
Mitterstoffeln (Mittelstoffeln) und Binningen zum Kanton Hegau des
Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen ihre Güter an Württemberg, das sie 1810 an
Baden gab. Damit gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 82 Anhang 78; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein zu Weiterdingen (Freiherren,
Reichsritter). Vom 17. bis ins 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H.
mit Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll,
die im Erbgang 1805 an die H. zu Binningen gelangten, zum Kanton Hegau des
Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an
Baden gab. Damit gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18, Anm. 2, 82 und Anhang 80; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Huckelheim (Herrschaft, reichsritterschaftlicher Ort). H. östlich von Hanau
zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Es gehörte den Grafen von
Schönborn und umfasste als Herrschaft und Amt 16 Orte. Später fiel es über
Aschaffenburg 1814/1816 an Bayern.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hürrlingen (reichsritterschaftlicher
Ort) s. Hirrlingen. Husengau? (Gau südlich Paderborns)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10; nach Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland,
1961, 244 irriger Ansatz. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hutten (Reichsritter). Beim Zerfall der
Herrschaft Steckelberg im oberen Kinzigtal kam Ramholz im späten 13.
Jahrhundert an die Familie H., die sich dort gegen die Grafen von Hanau
behauptete. Vom 16. bis 18. Jahrhundert gehörten die H. zum Ritterkreis Franken
der Reichsritterschaft. Sie waren in den
Kantonen Rhön-Werra, Baunach (, Steigerwald?) und Odenwald immatrikuliert. Ihr
bekanntester Angehöriger war Ulrich von H. (1488-1523), der Anhänger der
Reformation war, 1519/1520 umfassende Reichsreformpläne erarbeitete, die auf
ein gegenüber den Fürsten starkes, auf die Reichsritterschaft
gestütztes Kaisertum zielten, und 1521 vergeblich Privatfehden gegen Geistliche
in Raubritterart zu führen versuchte. (1642 kam Ramholz an die Freiherren von
Landas, 1677 an die Freiherren und späteren Grafen von Degenfeld. 1803 fiel es
an Hessen-Kassel. Über Preußen gelangte es 1945 zu Hessen.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Seyler 369; Pfeiffer 196, 197, 212; Riedenauer 124; Stetten 11, 23, 33;
Rahrbach 131; Neumaier 149, 153; Strauß, D., Ulrich von Hutten, 1858ff., hg. v.
Clemen, O., 3. A. 1938; Steinfeld, L., Die Ritter von Hutten, 1988; Körner, H.,
Die Anfänge der Fränkischen Reichsritterschaft
und die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen
anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Körner, H., Die Familie v. Hutten, (in)
Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages,
1988; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Huttischer Grund, Ramholz).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ichenhausen (reichsritterschaftlicher
Ort). I. an der unteren Günz gehörte vom 14. Jahrhundert bis 1574 überwiegend
den Herren von Roth als Lehen Burgaus. 1574 verkauften die Roth an Bernhard vom
Stein zum Rechtenstein (Stain von Rechtenstein) zu Niederstotzingen und
Harthausen. Von dessen Nachkommen fiel das zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben zählende I. 1806 an Bayern.
L.: Wolff 508; Sinz, H., Geschichtliches vom ehemaligen Markt und der
nunmehrigen Stadt Ichenhausen, 1926, Ergänzungsband 1935.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Illingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). I. südwestlich von Ottweiler gehörte zunächst den Grafen von
Saarwerden, dann den Grafen von Moers-Saarwerden und schließlich den Grafen von
Nassau-Saarbrücken als Lehnsherren. Seit dem 14. Jahrhundert war die Herrschaft
in den Händen der Herren von Kerpen, die von den Herren von Manderscheid
abstammten. Die reichsritterschaftliche
Herrschaft zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und
umfasste 1789 Wemmetsweiler, Gennweiler, I. und Merchweiler. 1815 kam I. zu
Preußen und 1919 bzw. 1945 zum Saargebiet und damit 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 516. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ippesheim (reichsritterschaftlicher
Ort). I. nördlich von Uffenheim zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken. 1806 fiel es an Bayern.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Jagsthausen (reichsritterschaftlicher
Ort). An der Jagst erscheint nach einem römischen Kastell 1090 der Ort J.
(Husun). Die nach ihm benannten Herren von Hausen, die Ministeriale der Grafen
von Dürn (Walldürn) und dann der Herren von Hohenlohe waren, starben um 1370
aus. J. kam allmählich an die Berlichingen. Es zählte zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. 1806 gelangte der Ort an Württemberg und damit 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Jettingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). J. an der Mindel bei Günzburg unterstand ursprünglich dem Hochstift
Augsburg und den Markgrafen von Burgau. Als deren Lehen kam es im 13.
Jahrhundert an die Ministerialen von J. (Uettingen). Ihnen folgten von 1351 bis
1469 die Knöringen, dann bis 1747 die Stein zu Ronsberg (Stain zu Ronsberg),
welche die Herrschaft Eberstall mit Oberwaldbach, Ried und Freihalden
hinzuerwarben, und ab 1748 die Schenk Freiherren von Stauffenberg. Die reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton
Donau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fiel J. an Bayern.
L.: Wolff 508; Hartmann, C., Ortsgeschichte der Marktgemeinde Jettingen, 1953.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Joham von Mundolsheim (Reichsritter).
1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern
bei der Ritterschaft immatrikulierten J. mit dem 1537 erworbenen Mundolsheim
und Mittelhausbergen zur Reichsritterschaft
Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1820. Mit dem Elsass gelangten die
Güter an Frankreich.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595.Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kageneck (Freiherren, Grafen,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680
angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten (Grafen
von) K. mit einem 1399 erworbenen Drittel Hipsheim zur Reichsritterschaft
Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaltenburg (reichsritterschaftliche Burg). Die Burg K. am Übergang einer Römerstraße über die Lone bei Niederstotzingen wird um 1240 erstmals erwähnt. Nach ihr nannten sich ministerialische Herren von K. Um 1349 saß auf der Burg ein Vogt der Grafen von Helfenstein. Graf Ulrich der Jüngere verkaufte K. als Inhaber der Herrschaft Heidenheim an die Riedheim, die sie 1393 Bayern-Ingolstadt zu Lehen auftrugen. Von 1496 bis 1821 war die zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben zählende Burg in Händen der Riedheim-Remshart. 1806 kam sie an Bayern, 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kempfer (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die K. mit dem 1684 erworbenen halben Plobsheim zur Reichsritterschaft Unterelsass. Plobsheim gelangte mit
dem Elsass zu Frankreich.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kirchen (reichsritterschaftliche Herrschaft). K. zählte zum Kanton Kocher und kam an Zwiefalten und damit über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kirchentellinsfurt (reichsritterschaftlicher Ort). 1007 gab König Heinrich II. K. bei Tübingen an das Hochstift Bamberg. Von dort kam der durch Aufnahme des Ortsnamens Tälisfurt von anderen Kirchheimnamen unterschiedene Ort an die Grafen von Hohenberg und 1381 an Habsburg bzw. Österreich. K. steuerte zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, bis Württemberg 1769 die Rechte ablöste. Über Württemberg gelangte K. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Imhoff (Im Hoff) von K. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kirchlauter (reichsritterschaftlicher
Ort). K. bei Ebern unterstand im 15. Jahrhundert den Herren von Füllbach. 1476
kam es an die Fuchs von Schweinshaupten, 1511 als Lehen des Hochstifts Würzburg
an die Guttenberg. Es zählte zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken und
fiel 1806 an Bayern.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kisslegg (Herrschaft), Kißlegg. K. im
Allgäu wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als
Ratboticella gegründet. Im 9. Jahrhundert war dort der Haupthof des Klosters
Sankt Gallen im Nibelgau. 1227 nannten sich die 1135 bezeugten klösterlichen
Meier nach der hier erbauten Burg von K. (Kiselegge). Sie erlangten die
Klostergüter und das Niedergericht über K., Immenried, Waltershofen und
Eintürnen als Lehen. Um 1300 wurden sie von den Herren von Schellenberg beerbt,
die hier eine Linie begründeten. 1381 wurde die Herrschaft geteilt. Ein Teil
kam 1708 an Waldburg-Wolfegg (Waldburg-Wolfegg-Waldsee). Der andere Teil
gelangte über die Sulzberg (1428), Freyberg (1525), Paumgarten (1592),
Khuen-Belasi und Waldburg-Trauchburg (1669) 1793 an Waldburg-Zeil-Wurzach. Die Herrschaft
war dem Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben der Reichsritterschaft
steuerbar. 1806 fiel K. an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 200, 509; Wallner 685f. SchwäbRK 12, 26 a; Der Kreis Wangen, 1962;
Müller, S., Kißlegg im Allgäu, 1974.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Klinglin (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert gehörten die K. mit dem 1765 endgültig erworbenen Hönheim zur Reichsritterschaft Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kocher (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton K. gehörte zum Ritterkreis Schwaben der Reichsritterschaft.
L.: Wolff 510; Schulz, T., Das Fürststift Ellwangen und die Ritterschaft am
Kocher, Ellwanger Jb. 31 (1985/1986); Schulz, T., Die Mediatisierung des
Kantons Kocher, Zs. f. württemberg. LG. 47 (1988).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königsbach (reichsritterschaftlicher
Ort). K. zwischen Karlsruhe und Pforzheim erscheint erstmals in einer um 1150
gefälschten Urkunde des Klosters Reichenau. Die zuerst 1252 belegten Herren von
K. waren im 14. Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. 1399 waren zwei
Drittel Königsbachs Lehen Brandenburgs, ein Drittel Lehen Badens. Seit 1518
hatten die Herren von Venningen sieben Zwölftel als Lehen Brandenburgs, fünf
Zwölftel der Markgraf von Baden. Die Herren von Venningen verkauften 1650 ihre
Zwölftel an Daniel Rollin de Saint André (Daniel Rollin de Saint-André). Der
zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben steuernde Ort fiel 1806 an
Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kraichgau (Kanton, Ritterkanton).
Ausgehend vom Gau Kraichgau bildete sich an der Wende vom Mittelalter zur
Neuzeit ein Kanton K. des Ritterkreises Schwaben der Reichsritterschaft,
zu dem aber auch Orte anderer frühmittelalterlicher Gaue gehörten.
L.: Wolff 510; Kolb, A., Die Kraichgauer Ritterschaft unter Kurfürst Philipp
von der Pfalz, 1909; Press, V., Die Ritterschaft im Kraichgau zwischen Reich
und Territorium 1500-1683, ZGO 122 (1974); Die Kraichgauer Ritterschaft in der
frühen Neuzeit, hg. v. Rhein, S., 1993. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kronberg, Cronberg (reichsritterschaftliche Herrschaft), Kronenburg. 1230
erscheint die nordwestlich Frankfurts am Main im Taunus gelegene Burg K.
(Cronenberg) erstmals. Sie wurde vermutlich im Auftrag der Staufer von den
reichsministerialischen Herren von Eschborn errichtet, die sich nach ihr
nannten. Die K./Cronberg zählten zum Ritterkreis Rhein, die Herrschaft zum
oberrheinischen Reichskreis. 1704 starben die Herren aus. Das Reichslehen K.
und Eschborn kamen an Mainz. Die Herrschaft K. gehörte am Ende des 18.
Jahrhunderts mit einem Gebiet von etwa 3 Quadratmeilen über die Grafen von
Solms-Rödelheim zum oberrheinischen Reichskreis. Solms-Rödelheim fiel 1806 an
Hessen-Darmstadt. Über Preußen (Hessen-Nassau) kam K. 1945 zu Hessen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Wolff 79; Wallner 698 (OberrheinRK 37;
Uhlhorn, F., Geschichte der Grafen von Solms im Mittelalter, 1931; Gensicke,
H., Die von Kronberg, 1987, Nassauische Annalen 98 (1987) ; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 356 (Kronberg, Lindheim).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Künzelsau (reichsritterschaftlicher
Ort). K. am Kocher wird 1098 erstmals genannt. Von den Herren von Stein kam es
erbweise an die Bartenau, Stetten, K. und Neuenstein. 1328 kauften die
Hohenlohe Rechte. 1484 erwarb das Erzstift Mainz, 1499 das Hochstift Würzburg
Rechte. 1489 vereinbarten Mainz, Hohenlohe, Schwäbisch Hall und die Stetten
eine Ganerbenverwaltung. 1598 erlangte Hohenlohe den Anteil Schwäbisch Halls,
1717 Kloster Comburg den Anteil der Stetten. 1802 gewann Hohenlohe die Anteile
Würzburgs und Mainzs. 1806 fiel das zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken zählende K. an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 119, 512; Eyth, L., Der Bezirk Künzelsau, 1900; Nowak, W., Die
Ganerbschaft Künzelsau, 1967; Bibliographie des Landkreises Künzelsau, 1972.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Küps (reichsritterschaftlicher
Ort). K. an der Rodach bei Kronach zählte zum Kanton Gebirg des Ritterkreises
Franken. 1806 fiel es an Bayern.
L.: Wolff 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Laupheim (Herrschaft, reichsritterschaftlicher Ort). Nach dem 778 erstmals
erwähnten L. (Louphaim) an der Riss nannten sich seit 1110 bezeugte Herren von
L., die im Dienst der Grafen von Kirchberg standen. Die Herrschaft L. kam von
den Staufern über die Truchsessen von Waldburg und die Herren von Waldsee 1331
an Österreich, das 1407 die Herren von Ellerbach, die 1362 das Pfand erlangt
hatten, damit belehnte. Nach dem Aussterben der Ellerbach fiel die zum Kanton
Donau des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft 1582 an die Welden, 1806
an Württemberg und damit L. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508; Schenk, G., Laupheim, 1976; Diemer, K., Laupheim, 1979.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lengsfeld, Stadtlengsfeld (reichsritterschaftlicher Ort, reichsfreies Gericht).
L. westlich von Salzungen erscheint 1235 als Lehen Fuldas in der Hand der
Herren von Frankenstein. 1326 mussten diese Burg und Stadt an Fulda verkaufen.
Um 1523 erwarben nach zahlreichen Verpfändungen die Boyneburg (Boineburg) die Herrschaft,
die zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken zählte und wohl deswegen
als reichsfreies Gericht galt. 1806 kam L. zu Sachsen-Weimar-Eisenach, 1820 zu
Sachsen-Weimar (1896 in Stadtlengsfeld umbenannt), 1920 zu Thüringen und damit
von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leyen (Reichsritter, Freiherren,
Grafen, Fürsten [von der Leyen]). 1158 erscheint an der Mosel ein edelfreies
Adelsgeschlecht, das sich nach Gondorf (Cunthereve) benennt, seit 1300/1375
aber als von der L. (mhd. lei, Fels) auftritt. Seine Angehörigen waren
Erbtruchsessen des Erzstifts Trier. Am Ende des Mittelalters erheiratet Georg
I. Güter der Ministerialen Mauchenheimer in Zweibrücken. 1653 wurden die Ritter
Reichsfreiherren und erwarben zu verstreuten reichsritterschaftlichen
Gütern 1667 vom Erzstift Trier die Herrschaften Blieskastel und
Bürresheim/Burrweiler (Burresheim/Burrweiler), wobei sie um 1760 Blieskastel
zur Residenz ausbauten. Dazu kamen Adendorf bei Bonn, die Herrschaft Leiningen
auf dem Hunsrück, die Herrschaft Arenfels nordwestlich von Neuwied und Sankt
Ingbert. 1697/1705 erhielten sie als Lehen Österreichs die seit 1504
österreichische, zum schwäbischen Reichskreis steuernde, 170 Quadratkilometer
umfassende Grafschaft Geroldseck (Hohengeroldseck) bei Lahr. 1711 wurden sie
Reichsgrafen (schwäbische Bank), erwarben in Nassau, Schwaben und Bayern
insgesamt 450 Quadratkilometer Güter und wurden wegen ihrer vorteilhaften verwandtschaftlichen
Beziehungen zu Karl Theodor von Dalberg und Josephine Napoleon mit dem Beitritt
zum Reichsbund 1806 Fürsten mit Souveränität über Geroldseck (Hohengeroldseck).
Mit Nievern, Fachbach, Hohenmalberg, Hühnerberg (Hünerberg), Lindenbach, Miellen
und den vier Potaschhöfen Büchelborn, Dachsborn, Erlenborn und Neuborn waren
die Grafen Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom, mit Otterbach Mitglied des
Kantons Niederrheinstrom und mit Burrweiler und Modenbacherhof des Kantons
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Das Fürstentum wurde 1815 unter
Österreich und 1819 unter Baden mediatisiert.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3;
Zimmermann 76; Winkelmann-Holzapfel 155; Kleinschmidt, A., Geschichte von
Arenberg, Salm und Leyen 1789 bis 1815, 1912; Krämer, W., Beiträge zur
Familiengeschichte des mediatisierten Hauses von der Leyen und zu
Hohengeroldseck, 1964; Inventar der mittelalterlichen Urkunden des Archivs der
Fürsten von der Leyen im Landeshauptarchiv Koblenz, bearb. v. Ostrowitzki, A.,
2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Kettenbach 1550).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindach (reichsritterschaftliche Herrschaft). L. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindheim (ritterschaftliche Ganerbschaft,
Reichsganerbschaft). Das 930 erstmals erwähnte L. an der Nidder bei Büdingen
gehörte ursprünglich zu einem größeren Reichsgutkomplex um den Glauberg. Nach
Zerstörung der Burg in L. (1241) wurde seit 1289 mit Erlaubnis des Königs
(Rudolf von Habsburg) von den Herren von Büches eine neue Burg errichtet. Seit
dem 14. Jahrhundert war L. eine ritterschaftliche Ganerbenburg, deren Inhaber
sich im ausgehenden 15. Jahrhundert in Fehden mit der Stadt Frankfurt am Main
verstrickten. Von 1535 bis 1542 schlossen sie sich der wetterauischen Reichsritterschaft an. Von 1632 bis 1672/1673 war L.
Amtleuten überlassen, ehe die Oeynhausen in Auseinandersetzung mit den
Rosenbach und Schlitz genannt Görtz den Ort allmählich für sich allein gewannen
und an die von 1723 bis 1783 in L. herrschenden Herren von Schrautenbach
vererbten. Zwischen 1784 und 1787 ging die Herrschaft an die Specht von
Bubenheim über und fiel 1805 an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Demandt, K., Die Reichsganerbschaft Lindheim, Hess. Jb. f. LG. 6 (1956), 10
(1960), 36 (1987).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Löwenstein-Wertheim (Fürsten, Fürstentum,
Reichsritter). Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz hinterließ aus einer
morganatischen Ehe mit der Augsburger Patriziertochter Klara Tott (Dettin)
einen zur Versorgung mit der Herrschaft Scharfeneck ausgestatteten Sohn Ludwig,
dem sein Vetter Kurfürst Philipp die für einen natürlichen Sohn König Rudolfs
von Habsburg gebildete, 1287 mit dem Titel der erloschenen Grafen von
Löwenstein begabte, um die an der Sulm bei Heilbronn gelegene Burg Löwenstein
liegende, 1441 von der Pfalz gekaufte reichsständische Grafschaft Löwenstein
1448 verlieh. 1494 wurde Ludwig in den Reichsgrafenstand erhoben. 1510 musste
als Folge des bayerischen Erbfolgekriegs die Lehnsherrschaft Württembergs
anerkannt werden. Ludwigs Enkel Ludwig III. erlangte durch Heirat einer Gräfin
von Stolberg die Grafschaft Wertheim mit den Herrschaften Rochefort, Montaigu
(Montaigne), Herbeumont (Herbemont), Chassepierre und Breuberg (alleinige
Inhaberschaft 1598) und nahm um 1600 den Namen Graf von L. an. 1604 wurde die
Grafschaft Virneburg erworben. 1607 gingen die wertheimischen Lehen von
Würzburg an das Hochstift verloren. Ludwigs III. Söhne gründeten 1611 die
Linien Löwenstein-Wertheim-Virneburg und Löwenstein-Wertheim-Rochefort, wobei
1648 der Kondominat der Stammgrafschaft Wertheim festgelegt wurde. Im 18.
Jahrhundert erwarb Löwenstein-Wertheim-Virneburg Anteile an der Grafschaft
Limpurg. (Löwenstein-Wertheim-Rochefort kaufte 1730 von Hatzfeld die reichsritterschaftliche, zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken steuernde Herrschaft Rosenberg, mit der es noch 1805 zum
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken zählte.) Die ältere evangelische
Linie (Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg) erhielt 1803 als Entschädigung
für den Verlust der in der Eifel gelegenen Grafschaft Virneburg (1801) von
Würzburg das Amt Freudenberg, die Kartause Grünau, das Kloster Triefenstein und
die Dörfer Mondfeld (Montfeld), Rauenberg, Wessental und Trennfeld, nannte sich
seitdem Löwenstein-Wertheim-Freudenberg mit Residenz in Kreuzwertheim und wurde
1812 gefürstet. Die jüngere, seit 1621 katholische, 1711 in den
Reichsfürstenstand erhobene Linie (1713 Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat)
bekam für ihre linksrheinischen Güter (Rochefort, Chassepierre, Herbeumont
[Herbemont), Agimont [Agimbat), Neufchâteau (Neufchateau) und Cugnon in den
Ardennen, Scharfeneck und Grafschaft Püttlingen) das Amt Rothenfels, von Mainz
die Dörfer Wörth und Trennfurt, von Würzburg die Ämter Rothenfels und Homburg
sowie die Abteien Bronnbach, Neustadt und Holzkirchen
(Löwenstein-Wertheim-Rosenberg). Beide Linien wurden 1806 mediatisiert. Die
noch vorhandenen Güter wurden erst unter Bayern, dann die Großherzogtümer
Würzburg und Frankfurt und schließlich unter Bayern, Württemberg, Baden und
Hessen-Darmstadt aufgeteilt. Die Restitutionsbemühungen blieben erfolglos.
Bestehende Vorrechte wurden 1848 und 1919 beseitigt.
L.: Stetten 39; Riedenauer 125; Kienitz, O., Die Löwenstein-Wertheimschen
Territorien und ihre Entwicklung, Jb. d. hist. Ver. Alt-Wertheim, 1919;
Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken II, 2 1955;Hutt, C., Maximilian
Carl Graf zu Löwenberg-Wertheim-Rosenberg und der fränkische Kreis, Diss. phil.
Würzburg 1969; Stockert, H., Adel im Übergang, 2000; Gläser, S., Die
Mediatisierung der Grafschaft Wertheim, 2006 (mit Übersichtskarte).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Magolsheim (reichsritterschaftliche Herrschaft). M. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam zunächst zu zwei Dritteln, danach ganz an Württemberg und damit das Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Maienfels (reichsritterschaftliche
Burg). Auf der 1302 erstmals genannten Burg M. an der Brettach bei Heilbronn
saß zunächst ein Zweig der Herren von Neudeck. Nach deren Aussterben war M.
Ganerbengut (1426 Weiler, Urach, Venningen, Sickingen, später auch Schott von
Schottenstein, Rauch von Winnenden, Gültlingen, Remchingen, Freyberg,
Vellberg). Dieses wurde 1464 der Pfalz zu Lehen aufgetragen. 1505 gingen die
Lehnsrechte weitgehend an Württemberg über. Nach 1500 erwarben die Gemmingen
zwei Ganerbenanteile der Adelsheim und Vellberg. M. zählte zum Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken. 1806 kam es an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg. 1938 erwarben die Gemmingen von den Weiler den letzten
fremden Ganerbenanteil am Schloss.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mansbach (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Seit 1232 erscheinen ministerialische Herren von M. bei Hünfeld,
die zwischen Fulda, Hersfeld und Hessen eine teilweise selbständige Herrschaft
errichteten. Im 17. Jahrhundert erreichten die Herren nach langen
Rechtsstreitigkeiten die Aufnahme in den Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises
Franken. 1651 verkauften sie die Hälfte der Güter an den hessischen
Generalleutnant Johann Geyso. Bis zur Mediatisierung in Hessen-Kassel 1806
enthielt M. 3 Rittergüter, die von Fulda als landsässig beansprucht wurden,
tatsächlich aber reichsunmittelbar waren. Über Preußen (Hessen-Nassau) (1866)
gelangte M. 1945 zu Hessen. S. Geyso zu M.
L.: Wolff 514. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Marktbissingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. Bissingen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Medelsheim (reichsritterschaftliche
Herrschaft). M. östlich von Saargemünd gehörte um 1150 zur Herrschaft Bitsch in
Lothringen, im 14. Jahrhundert den Grafen von Zweibrücken und danach Kurpfalz.
Als Mannlehen Österreichs geltend fiel M. 1576 an die Bollweiler, 1620 in
weiblicher Erbfolge an die Fugger (Fugger-Kirchberg [Fugger zu Kirchberg]) und
1656 an die von der Leyen. M. zählte zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. 1815 kam es zu Bayern (Provinz Rheinpfalz bzw. Pfalz),
1919 und 1945/1946 zum Saargebiet und 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 516; Kampfmann, L., Heimatkunde des Bezirksamts Zweibrücken, 1912. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mittelrheinstrom (Kanton, Ritterkanton). M. war
ein Kanton des Ritterkreises Rhein der Reichsritterschaft.
Die Kanzlei des in einen wetterauischen, rheingauischen, einrichschen und
westerwaldischen Sonderort gegliederten Kantons war in der Burg Friedberg.
L.: Wolff 515; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 369.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mühlhausen (Reichsdorf?, reichsritterschaftlicher Ort). Vielleicht wird M. an
der Enz bereits 789/792 in der Überlieferung Lorschs genannt. Seit 1233 erwarb
das Kloster Maulbronn Güter. 1508 verzichtete Maulbronn auf die Ortsherrschaft,
die danach an verschiedene Reichsritter kam (u. a. Thumb von Neuburg). 1785
gelangte das zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben zählende M. an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Dacheröden 174; Hugo 475
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau (Grafschaft, Herzogtum). Nach
der um 1125 von den Grafen von Laurenburg an der unteren Lahn erbauten,
lehnshoheitlich im 12. Jahrhundert von Trier auf das Reich übergehenden Burg N.
(Ort 915 erstmals erwähnt) nannte sich seit 1159/1160 ein Grafengeschlecht, das
sich von dem Vogt Mainzs in Siegen Ruppert (1079-1089) und dessen Sohn Graf
Dudo von Laurenburg herleitete (1117 erstmals sicher bezeugt), 1122/1124 den
Grafen Udalrich von Idstein-Eppstein beerbte und nach 1124 Vogt des Hochstifts
Worms in Weilburg wurde. Durch gezielte Erwerbspolitik gewann es zwischen Main,
Mittelrhein, Sieg und Wetterau ein schmales Herrschaftsgebiet (um 1160 zusammen
mit den Grafen von Katzenelnbogen von den Grafen von Isenburg die ursprünglich
den Grafen von Arnstein zustehende Grafschaft auf dem Einrich, Herborner Mark,
Kalenberger Zent, Westerwald, Lipporn, Miehlen, Marienfels, Idstein,
Bleidenstadt, Ems, Wiesbaden um 1200) mit den Erzstiften Mainz und Trier sowie
den Landgrafen von Hessen als Nachbarn. Am 16. 12. 1255 teilten die Grafen von
N. die Güter längs der Lahn in die nördlich der Lahn gelegenen, wertvolleren
Gebiete mit Siegen, Herborn und Dillenburg sowie den Vogteien Dietkirchen und
Ems (ottonische [jüngere] Linie) und in die südlich der Lahn gelegenen Gebiete
mit den Herrschaften Wiesbaden und Idstein sowie den Vogteien Weilburg und
Bleidenstadt (walramische [ältere] Linie). Gemeinsam blieben die Burg N., der
Einrich zwischen unterer Lahn und Taunus, die Laurenburg, die Pfandschaften und
die Lehen. ----- Die jüngere ottonische Linie, die unter Heinrich († 1343) die
Vogteien und Gerichte Dernbach, Eibelshausen (Eibelsberg, Haiger und Ewersbach
[Ebersbach]) hinzuerwarb, spaltete sich 1303 in die Linien Nassau-Hadamar
(ältere Linie, bis 1394), Nassau-Siegen und Nassau-Dillenburg.
Nassau-Dillenburg fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort.
Die Linie teilte sich 1343 in Nassau-Dillenburg und Nassau-Beilstein (ältere
Linie bis 1561). Nassau-(Siegen-)Dillenburg beerbte 1394 Nassau-Hadamar und
gewann durch Heiraten 1376/1378 die Reichsgrafschaft Diez, 1403/1404 Polanen,
Leck, Breda und weitere Güter im Gebiet der heutigen Niederlande sowie
1416/1420 die gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum
Luxemburg. Diese Gebiete wurden im 15. Jahrhundert mehrfach geteilt (1416 vier
Linien, 1425 drei Linien: Nassau-Dillenburg-Diez [bis 1443],
Nassau-Haiger-Siegen [bis 1429] und Nassau-Herborn-Breda), doch waren die
nassau-dillenburgischen Güter von 1451 bis 1472 und von 1504 bis 1516 wieder
vereinigt. Seit 1507 nannte sich die Linie wegen ihrer vergeblich geltend
gemachten Erbansprüche auf Katzenelnbogen auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen
der Heirat mit der Erbtochter des Prinzen/Fürsten von Chalon und Oranien am
Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Etwa gleichzeitig
wurde die Reformation (zunächst das Luthertum, dann der Calvinismus)
eingeführt. 1559 erfolgte eine erneute Teilung in die linksrheinischen
(Nassau-Oranien) und die rechtsrheinischen (Nassau-Dillenburg) Güter. 1561
beerbte Nassau-Dillenburg Nassau-Beilstein. 1601/1607 erfolgte eine Teilung in
die Linien Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Beilstein, Nassau-Siegen
(1652 in den Reichsfürstenstand erhoben) und Nassau-Diez. Nassau-Dillenburg mit
Dillenburg, Haiger und Herborn wurde 1620 von Nassau-Beilstein beerbt, das sich
seitdem nach Dillenburg Nassau-Dillenburg nannte (1652 in den
Reichsfürstenstand erhoben). Nassau-Hadamar (1650 in den Reichsfürstenstand
erhoben) mit Hadamar und Rennerod kam 1711/1717 an Nassau-Diez. 1739 fiel
Nassau-Dillenburg mit der Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Nassau-Siegen
gelangte 1742/1743 an Nassau-Diez, das damit alle rechtsrheinischen Güter der
nassau-ottonischen Linie in sich vereinigte. Weil Nassau-Diez außerdem 1702 die
linksrheinischen Güter der Linie Nassau-Oranien erlangt hatte, nannte sich die
Linie Fürsten von Nassau-Oranien. 1747 verlegte sie ihre Residenz nach Den Haag
und regierte das Stammland über das deutsche Kabinett in Dillenburg. 1795/1797/1801
verlor sie alle linksrheinischen Güter an Frankreich und erhielt hierfür das
Hochstift Fulda, das Schloss Johannisberg (Vollrads bei Östrich-Winkel), Corvey
und Höxter, Dortmund, Weingarten, Sankt Gerold (in Vorarlberg), Hofen (bei
Friedrichshafen), Dietkirchen und Bendern (in Liechtenstein) als neues
Fürstentum Oranien (insgesamt 46 Quadratmeilen mit 120000 Einwohnern). 1806
verlor es durch die Rheinbundakte auch die rechtsrheinischen Güter, vor allem
das Fürstentum Diez an das Herzogtum Nassau und das Großherzogtum Berg. Nach
dem Ende der französischen Vorherrschaft ergriff der Prinz von Nassau-Oranien
am 20. 12. 1813 von seinen Ländern wieder Besitz. Am 14. 7. 1814 gab das
Herzogtum Nassau an Nassau-Oranien das Fürstentum Diez und weitere Güter zurück.
Durch Vertrag vom 31. 5. 1815 trat der Fürst von Nassau-Oranien, der 1815 König
der Niederlande geworden war, alle deutschen Gebiete an Preußen als
Gegenleistung für das ihm durch den Wiener Kongress zugesprochene Großherzogtum
Luxemburg ab. Preußen gab seinerseits einen Teil der Gebiete (Fürstentum Diez,
Hadamar, Dillenburg) an das Herzogtum Nassau (1806-1866) weiter. 1890 erlosch
mit König Wilhelm III. von den Niederlanden die ottonische Linie im
Mannesstamm.-----Die ältere walramische Linie, aus der König Adolf von N.
(1292-1298) stammte, gewann 1328/1333 die Herrschaft (Reichsgrafschaft)
Merenberg, die Herrschaft Lichtenstein und weitere Güter (pfandweise
Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Altenkirchen, Dietenhausen
[Diedenshausen]). 1355 teilte sie sich in die Linien Nassau-Idstein (mit
Idstein und Wiesbaden) und Nassau-Weilburg (1366 gefürstete Grafen) mit
Weilburg und Bleidenstadt. 1381 erlangte die Linie Nassau-Weilburg infolge
Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf,
1405 Neuweilnau (Kauf), Bingenheim, Reichelsheim, Elkerhausen und Teile von
Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg bzw. Kleeberg und Mensfelden. 1429/1442
teilte sie sich in die Linien Nassau-Saarbrücken und die Neue Linie
Nassau-Weilburg, wobei die Linie Nassau-Saarbrücken die meisten
linksrheinischen Güter erhielt. Sie erwarb außerdem 1527 die Grafschaft
Saarwerden und das Oberamt Lahr und Mahlberg. Nach ihrem Aussterben (1574)
kamen ihre Güter an die 1561 in Nassau-Weilburg und Nassau-Weilnau geteilte
neue Linie Nassau-Weilburg. Nassau-Weilnau wurde 1602 von Nassau-Weilburg
beerbt. 1605 kam es durch Aussterben der Linie Nassau-Idstein zur
Wiedervereinigung aller nassau-walramischen Güter in der Linie Nassau-Weilburg.
Diese wurde 1629/1651 aufgeteilt in Nassau-Idstein mit Idstein, Wiesbaden und
Lahr, Nassau-Weilburg mit Weilburg, Merenberg und Kirchheim und
Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie, 1659 dreigeteilt, mit Saarbrücken,
Saarwerden und Usingen). 1688/1737 wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben.
Von den verschiedenen Linien starb Nassau-Idstein 1721 aus und vererbte die
Güter an Nassau-Usingen (Nassau-Saarbrücken-Usingen), das außerdem 1723
Nassau-Saarbrücken (Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken) und 1728 Nassau-Ottweiler
(Nassau-Saarbrücken-Ottweiler) beerbte. Nassau-Weilburg erheiratete 1799 den
größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801 verlor es alle
linksrheinischen Gebiete an Frankreich, wurde aber dafür mit Gütern aus dem
Erzstift Trier entschädigt. Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie) teilte sich
1659 in die Linien Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken und Nassau-Usingen.
Dieses beerbte 1723 Nassau-Saarbrücken, 1721 Nassau-Idstein und 1728
Nassau-Ottweiler. 1735 wurde es erneut in Nassau-Saarbrücken (jüngere Linie)
und Nassau-Usingen, das 1744 die Residenz von Usingen nach Biebrich und die
Regierung nach Wiesbaden verlegte, geteilt. Nassau-Saarbrücken wurde 1797 von
Nassau-Usingen beerbt. 1793/1801 verlor Nassau-Usingen seine linksrheinischen
Güter, von denen die alte Grafschaft Saarbrücken 1815 an Preußen kam, erhielt
dafür aber Entschädigung vor allem aus dem Erzstift Mainz im Rheingau und am
unteren Main, aus dem Erzstift Trier (Montabaur, Limburg), aus dem Erzstift
Köln (u. a. Deutz, Königswinter), aus Hessen-Darmstadt (Anteil an der
Niedergrafschaft Katzenelnbogen um Braubach), aus Sayn-Altenkirchen und
verschiedenen Klöstern und Stiften sowie Virilstimme im Reichsfürstenrat.-----
Am 30. 8. 1806 schlossen sich die am 31. 7. 1806 dem Rheinbund unter Erhöhung
zu Herzögen beigetretenen Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen, das
1816 ausstarb, zu einem vereinten, für unteilbar und souverän erklärten
Herzogtum N. zusammen. Sie bekamen die Grafschaft Wied-Runkel, die Grafschaft
Wied-Neuwied, das Fürstentum Nassau-Oranien mit Grafschaft Diez, die Grafschaft
Solms-Braunfels und andere Güter (Bassenheim, Grafschaft Holzappel, Herrschaft
Schaumburg, Herrschaft Reifenberg, Herrschaft Kransberg, Gebiete der Reichsritterschaft), mussten aber die ehemals
kölnischen Gebiete an das Großherzogtum Berg sowie Kastel (Mainz-Kastel) und
Kostheim an Frankreich abtreten (Gesamtgebiet 103 Quadratmeilen mit 270000
Einwohnern). 1813 mussten sie Güter an Nassau-Oranien zurückgeben. Am 1./2. 9.
1814 erhielt das Herzogtum, um den Widerspruch verschiedener mediatisierter
Familien (Ostein, Schönborn, Waldbott von Bassenheim [Waldbott-Bassenheim], von
der Leyen) und des Freiherren vom Stein zu beseitigen, vor allen anderen
deutschen Staaten eine landständische Verfassung. 1815 tauschte das Herzogtum
N. mit Preußen umfangreiche Gebiete (ehemals hessen-kasselische
Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Diez, Dillenburg, Hadamar [gegen die späteren
Kreise Neuwied, Altenkirchen, Wetzlar und den rechtsrheinischen Teil des
Kreises Koblenz]). Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes.
Seit 1816 regierte Nassau-Weilburg allein. 1836 trat N. dem Deutschen
Zollverein bei. Am 28. 12. 1849 wurde eine liberale Verfassung erlassen, die im
November 1851 aber wieder aufgehoben wurde. Am 8. 10. 1866 wurde N. wegen
seiner Unterstützung Österreichs von Preußen (in die Provinz Hessen-Nassau)
einverleibt und durch 8,5 Millionen Taler und die Schlösser Weilburg und
Biebrich (Wiesbaden-Biebrich) abgefunden. Herzog Adolf von Nassau (aus der
walramischen Linie) wurde 1890 Großherzog von Luxemburg. 1912 starb das Haus N.
aus. 1945 kam der größte Teil Hessen-Nassaus an Hessen.
L.: Wolff 263, 336; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450)
F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 234; Arnoldi, J., Geschichte der
oranien-nassauischen Länder, Teil 1ff. 1799ff.; Vogel, C., Beschreibung des
Herzogtums Nassau, 1843; Schliephake, F./Menzel, K., Geschichte von Nassau
walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Roth, F., Fontes rerum Nassoicarum, Bd.
1ff. 1880ff.; Codex diplomaticus Nassoicus, hg. v. Menzel, K./Sauer, W., Bd.
1ff. 1885ff., Neudruck 1969; Düssell, H., Rechtskarte des Oberlandesgerichts
Frankfurt am Main, hg. v. Sayn, O., 1902; Spielmann, C., Geschichte von Nassau,
Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen
Territorialentwicklung, Korr. Bl. Gesamtverein. 80 (1932); Kleinfeldt,
G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch-nassauischen
Raum, 1937; May, K., Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, 1939;
Fritzemeyer, J., Die Ausbildung einer zentralen Behördenorganisation der Grafen
bzw. Fürsten von Nassau, Diss. phil. Frankfurt am Main 1943; Gensicke, H.,
Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Demandt, K., Geschichte des
Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Oestreich, G., Grafschaft und
Dynastie Nassau im Zeitalter der konfessionellen Kriege, (in) Bll. f. dt. LG.
96 (1960); Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes
Hessen, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9,
Territorialname; Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte und geschichtlichen
Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff. 1965f.; Sante, G. W., Strukturen, Funktionen
und Wandel eines historischen Raumes: Nassau, (in) Nassauische Annalen 85
(1974), 151ff.; Herzogtum Nassau: 1806-1866. Politik, Wirtschaft, Kultur. Eine
Ausstellung des Landes Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden (Katalog),
Neudruck 1981; Gerlich, A., Nassau in politischen Konstellationen am
Mittelrhein von König Adolf bis Erzbischof Gerlach (1292-1346), Nassauische
Annalen 95 (1984), 1ff.; Renkhoff, O., Nassauische Biographie, 1986; Steubing,
J., Kirchen- und Reformationsgeschichte der Oranien-nassauischen Lande, 1987;
Faber, R., Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von
Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren, 1990; Treichel, E.,
Der Primat der Bürokratie, 1991; Gerlich, A., Nassau, LexMA 6 1992, 1035;
Jäger, W., Staatsbildung und Reformpolitik, 1993; Nassauische Parlamentarier,
hg. v. Rösner, C., 1997; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 232;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 1, 166; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 479;
Schüler, W., Das Herzogtum Nassau 1806-1866, 2006; Menk, G., Das Haus
Nassau-Oranien in der Neuzeit, 2009; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 3 (mit Übersichtskarte Nassau
im 18. Jh.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau
(Kanton, Ritterkanton). Der Kanton N. ist eine Untergliederung des
Ritterkreises Schwaben. Der Ort (Bezirk) Neckar (Neckar-Schwarzwald) hatte
seine Kanzlei in Tübingen, der Ort (Bezirk) Ortenau (an der Ortenau) in Kehl.
L.: Wolff 509; Kullen, S., Der Einfluss der Reichsritterschaft
auf die Kulturlandschaft im mittleren Neckarland, 1967.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckar-Schwarzwald (Ort, Bezirk) ist ein Bezirk im
Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Er hatte seine Kanzlei in Tübingen,
während der Ort (Bezirk) Ortenau (an der Ortenau) die Kanzlei in Kehl hatte.
L.: Wolff 509; Kullen, S., Der Einfluss der Reichsritterschaft
auf die Kulturlandschaft im mittleren Neckarland, 1967.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckarbischofsheim (reichsritterschaftlicher Ort) s. Bischofsheim. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckarsteinach (Reichsritter, reichsritterschaftliche Herrschaft). Kurz nach 1100
wurde in N. am Neckar östlich von Heidelberg die Hinterburg erbaut. Von ihr aus
brachte das fränkische Rittergeschlecht der Landschad (Landschwalbe) von
Steinach die 1142 erstmals bezeugte Vorderburg, die nach 1165 errichtete
Mittelburg und die vielleicht im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts
geschaffene Burg Schadeck (Schwalbennest) 1428 von unterschiedlichen
Berechtigten (Helmstadt, Worms, Erbach, Mainz, Speyer, Handschuhsheim) an sich.
1653 starb das damit N. beherrschende Geschlecht aus. Es folgten die Metternich
zu Burscheid und Müllenark und die Freiherren von Dorth. N. zählte zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. 1806 kam N. an Hessen-Darmstadt und damit
1945 an Hessen.
L.: Wolff 512; Möller, W./Kraus, K., Neckarsteinach, seine Herren, die Stadt
und die Burgen, 1928.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neidenfels (Burg, reichsritterschaftliches Gut). Die Burg N. (1391 Nidenfels [= Kampffels]) bei Schwäbisch Hall gehörte vom Ende des 14. Jahrhunderts an den Fuchs von Neidenfels (Dornheim). 1788 kam sie von den Ellrichshausen an die Freiherren bzw. Grafen von Soden, 1810 an Württemberg. Sie war dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken inkorporiert. S. Fuchs von N., Steinheuser von N. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neidlingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). N. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an
Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuburg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). N. an der Kammel zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neufra (reichsritterschaftlicher
Ort). N. (Neuferen) westlich von Gammertingen auf der schwäbischen Alb zählte
zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Über Württemberg kam N. 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuhaus (reichsritterschaftlicher Ort). Die Burg N. bei Sinsheim kam 1333 von Württemberg als Lehen an die Massenbach, 1580/1582 nach dem Aussterben der M. an die Degenfeld. N. war bis 1805 dem Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben inkorporiert und fiel dann an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuhof (reichsritterschaftlicher
Ort) s. Neunhof.
L.: Wolff 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neukirchen (reichsritterschaftlicher
Ort). N. an der Haune nördlich von Hünfeld zählte zum Kanton Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken und kam über Hessen-Kassel und Preußen (1866) 1945 an
Hessen.
L.: Wolff 514. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neunhof (reichsritterschaftlicher
Ort), Neuhof. N. südöstlich Nürnbergs zählte am Ende des 18. Jahrhunderts zum
Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Es fiel an Bayern.
L.: Wolff 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederraunau, Raunau (reichsritterschaftliche Herrschaft). 1067 erwarb das Stift Sankt
Peter zu Augsburg in Raunau bzw. N. (Ruonen, Raunau) an der Kammel bzw.
Kammlach bei Krumbach die Güter Swiggers von Balzhausen. Um die Mitte des 12.
Jahrhunderts gelangten Güter derer von Raunau bzw. N. (Rünun, Raunau) durch
Übertragung an das Kloster Ursberg. Daneben hatte 1316 das Hochstift Augsburg
Güter. Am Anfang des 15. Jahrhunderts vereinigten die Herren von Ellerbach die
Güter zu einer reichsunmittelbaren Herrschaft, die 1494 die hohe
Gerichtsbarkeit erlangte und zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben
steuerte. Diese kam durch Kauf und Erbe an die Kartause Buxheim, das
Frauenkloster in Kaufbeuren, das Kloster Ursberg, die Ulmer Patrizier Ehinger
und Ungelter, die Freyberg, Hausen, Westerstetten, Freyberg-Eisenberg und
Ponickau. Die Herrschaft N. (Raunau) bestand aus dem Schloss Hohenraunau und
dem Marktflecken Niederraunau. 1806 fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 508; Miller, L., Geschichtliches vom ehemaligen Markt Niederraunau,
(in) Deutsche Gaue Sonderheft 70, 1908.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederstetten (reichsritterschaftlicher
Ort). N. südöstlich von Mergentheim erscheint im 9. Jahrhundert in den
Traditionen Fuldas (Stetine). Seit 1290 gehörte es den Herren von
Hohenlohe-Brauneck. 1366 erwarb es Hohenlohe-Speckfeld, das 1412 ausstarb. Von 1415
an war es Lehen Würzburgs der Rosenberg, fiel aber 1632 heim. 1636 kam es von
Würzburg an die Hatzfeld, fiel aber 1794 erneut heim. 1803 gelangte die zum
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken zählende Herrschaft an
Hohenlohe-Bartenstein, fiel 1806 aber an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 512; Stern, M., Heimatbuch der Stadtgemeinde Niederstetten, 1930.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederstotzingen, Stotzingen (reichsritterschaftlicher Ort). Nach dem 1143 erwähnten
Stotzingen nördlich von Günzburg nannten sich seit 1286 Ritter. Um 1336 hatten
die Riedheim die Oberherrschaft. Um 1450 fiel N. (Stotzingen) an die
Westernach, 1457 durch Verkauf an Puppelin von Stein (Stein zum Rechtenstein)
N. und Oberstotzingen zählten zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben und
kamen über Bayern (1806) und Württemberg (1810) 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509; Mangold, O., Geschichte von Niederstotzingen, 1926; Stockinger,
G., Geschichte der Stadt Niederstotzingen, 1966.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberdischingen (reichsritterschaftlicher
Ort). Die Herrschaft O. gehörte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
1661 kam sie an die Schenk von Castell, 1805 an Württemberg und 1951/1952 ihr
Gebiet damit zu Baden-Württemberg. S. a. Dischingen, Schenk v. Castell
L.: Wolff 508, Hölzle, Beiwort 58.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberrheinstrom (Kanton, Ritterkanton). Der auch
Gau oder Wasgau genannte Kanton O. war eine Untergliederung des Ritterkreises
Rhein (am Rheinstrom) der Reichsritterschaft.
Seine Kanzlei hatte ihren Sitz in Mainz.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberschöntal (reichsritterschaftliche Herrschaft). O. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberstadion (Herrschaft). O. südlich von
Ehingen an der Donau wird 1270 erstmals erwähnt (Walter de Stadegun). Nach ihm
nannten sich die zur Reichsritterschaft
steuernden Herren von Stadion, die sich im 14. und 18. Jahrhundert teilten und
1686 in den Reichsfreiherrenstand und 1711 in den Grafenstand erhoben wurden.
Zuletzt gehörte O. der Linie Stadion-Thannhausen. Über Württemberg kam es
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 53; Lamp, H., Die Kirche in Oberstadion, Diss. phil.
Tübingen 1940. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberstenfeld (Kloster). Um 1016 gründete ein Graf Adalhard in dem wohl schon seit dem 7. oder 8. Jahrhundert bestehenden Dorf O. bei Ludwigsburg ein Frauenstift. Schirmvögte waren bis 1357 die Hummel von Lichtenberg, dann durch Kauf die Grafen von Württemberg. 1534/1535 wandelte der Herzog das Stift in ein evangelisches Damenstift um. Wenig später schloss sich dieses dem Kanton Kocher der Reichsritterschaft an, musste jedoch 1730 die Schirmherrschaft Württembergs, an das es 1802/1803 fiel, anerkennen. 1951/1952 kam O. an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberstotzingen (reichsritterschaftlicher
Ort). O. (1286) und Niederstotzingen nördlich von Günzburg zählten zum Kanton
Donau des Ritterkreises Schwaben und kamen über Württemberg 1951/1952 an
Baden-Württemberg. S. Niederstotzingen.
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ochsenburg (reichsritterschaftlicher
Ort). O. bei Zaberfeld nördlich von Vaihingen zählte zum Kanton Kraichgau des
Ritterkreises Schwaben. Es gehörte den Herzögen von Württemberg und kam über
dieses 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161, 511.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Odenwald (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton O. war eine Untergliederung des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft. Er hatte seine Kanzlei zunächst in
Heilbronn (das Archiv wurde im Dreißigjährigen Krieg vernichtet) und seit 1762
in dem gemeinschaftlich gekauften Ort Kochendorf. Die inkorporierten Güter
lagen etwa zwischen Würzburg, Rothenburg, Heilbronn und Frankfurt am Main. Um
1790 war die Kantonskorporation mit Teilen von Kochendorf Mitglied des Kantons
O. des Ritterkreises Franken (fränkischen Ritterkreises). Die Güter fielen 1808
an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Winkelmann-Holzapfel 171; Stetten 184; Riedenauer 116, 122ff.;
Bauer, H., Der Ritterkanton Odenwald, Zs. f. württemberg. Franken 8, 1 (1868),
115ff.; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II. 74, S. 301,
Gebietsname;) Neumaier, H., Dass wir khein annder Haupt …, 2005; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 372. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oeffingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). O. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an das Domkapitel Augsburg. 1803 gelangte es an Bayern, 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oetinger (Reichsritter), Oeringer,
Öttinger (Reichsritter). Die O. waren Mitglied der Reichsritterschaft
Schwaben und zählten seit der Mitte des 18. Jahrhunderts mit Forst (Großforst),
Teilen von Archshofen und Teilen von Hohlach zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Ihre Güter fielen 1808 an Bayern. S. Oeringer, Oetinger.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 158; Kollmer 312; Stetten 36, 183;
Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oettingen (Grafen, Fürsten). 987 wird ein
Fridericus comes und 1007 dessen Sohn Sigehardus comes in pago Riezzin (Riesgau)
erwähnt. Von ihnen leiten sich möglicherweise Grafen von O. ab, die 1147/1150
(um 1140) als staufische Grafen im Eichstätter Bannforst erstmals genannt
wurden. Vielleicht sind sie aber auch von den Riesgaugrafen verschiedene
edelfreie Amtsträger der Staufer. Sie gewannen mittels des Landgerichts im
Riesgau und des Erwerbs wichtiger Regalien vom 12. bis 14. Jahrhundert das
größte weltliche Herrschaftsgebiet in Ostschwaben, das sie zeitweise bis an den
oberen Main auszudehnen vermochten. 1418 schwächte eine Teilung
(Oettingen-Wallerstein [bis 1486], Oettingen-Flochberg [bis 1549],
Oettingen-Oettingen) das politische Gewicht, doch gelang im Zuge der
reformatorischen Säkularisation die vorteilhafte Abrundung der Güter. 1442 und
1485 wurde ebenfalls geteilt. 1522 erfolgte die Teilung der zum schwäbischen
Reichskreis zählenden Grafen in die evangelische Linie Oettingen-Oettingen
(sieben Zwölftel der Güter) und die katholische Linie Oettingen-Wallerstein
(fünf Zwölftel der Güter und das Erbe von Oettingen-Flochberg). 1623/1694
teilte sich Oettingen-Wallerstein in Oettingen-Spielberg (1734 gefürstet),
Oettingen-Wallerstein (1774 gefürstet) und Oettingen-Baldern (bis 1798). Nach
dem Aussterben Oettingen-Oettingens (1731) fielen dessen Güter überwiegend an
Oettingen-Wallerstein sowie zu einem Drittel an Oettingen-Spielberg, das durch
Heirat 1689 auch die Herrschaft Schwendi erwarb. Weitere Erwerbungen waren die
Herrschaften Bissingen (1661), Burgberg, Seifriedsberg (Seifridsberg) (1667)
und Diemantstein (1777) (Vorderösterreich, österreichischer Reichskreis, Reichsritterschaft), Hochaltingen (1764) und Altenberg
(1799). 1764 verzichteten die Fürsten auf die Vogtei über Kloster Neresheim.
Oettingen-Wallerstein erlangte 1798 auch die Güter der Linie Oettingen-Baldern.
Oettingen-Spielberg kam 1796 zu einem Gebietsausgleich mit Preußen in Franken
und erhielt 1802 fünf Klöster als Entschädigung für seine verlorenen
elsässischen Güter. 1806 fiel O. mit insgesamt 17 Quadratmeilen (850
Quadratkilometern) und rund 60000 Einwohnern an Bayern. Bayern musste 1810 den
westlichen Teil (Grafschaft Baldern und weitere Teile) an Württemberg abtreten,
der damit 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangte.
L.: Wolff 176; Zeumer 553 II b 61, 4; Wallner 685 SchwäbRK 8, 11; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4; Lang, K., Beiträge
zur Kenntnis des öttingischen Vaterlands, 1786; Löffelholz von Kolberg,
Oettingiana, 1883; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reichs,
1938; Grünenwald, E., Oettingen, 1962; Hofmann, H., Territorienbildung in
Franken im 14. Jahrhundert, Z. f. bay. LG. 31 (1968); Hopfenzitz, J., Kommende
Öttingen Teutschen Ordens, Diss. Würzburg 1973 (masch.schr.); Grünenwald, E.,
Das älteste Lehenbuch der Grafschaft Oettingen, Einleitung, 1975; Kudorfer, D.,
Die Grafschaft Oettingen, 1985; Kudorfer, D., Die Entstehung der Grafschaft
Oettingen, (in) Rieser Kulturtage, Dokumentation 6,1, 1987; Wendehorst, A.,
Oettingen, LexMA 6 1993, 1365; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte,
Bd. 2 1995, 395; Die ländlichen Rechtsquellen aus der Grafschaft Oettingen, hg.
v. Kiessling, R. u. a., 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oettingen-Spielberg (Grafen, Fürsten). O. ist eine
im 17. Jahrhundert von Oettingen-Wallerstein abgespaltete, dem schwäbischen
Reichskreis zugehörige und 1734 gefürstete Linie der Grafen von Oettingen, die
1731 einen Teil der Güter Oettingen-Oettingens erbte. 1790 gehörten hierzu die
Oberämter Aufkirchen, Dürrwangen, Mönchsroth, Oettingen und Spielberg, das
Pflegamt Hochaltingen, die Herrschaft Schwendi, die der Reichsritterschaft einverleibt war, die Landeshoheit über die
Johanniterkommende Kleinerdlingen und die Untertanen des Klosters Sankt Klara
zu Regensburg. !806 fiel O. mit acht Quadratmeilen und 20000 Einwohnern an
Bayern.
L.: Wolff 177; Wallner 685 SchwäbRK 11; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938; Rehfeld, H., Die Mediatisierung des Fürstentums
Oettingen-Spielberg, Diss. jur. Erlangen 1955. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oggenhausen (reichsritterschaftliche Herrschaft). O. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg. Das dortige Schloss der Fetzer (Vetzer) wurde bis 1662 von Württemberg erworben. Über Württemberg gelangten die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Fetzer von O. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Orsenhausen (reichsritterschaftlicher
Ort). O. an der Rot bei Laupheim zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. Später kam es an Württemberg und damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ortenau (Ort, Bezirk) ist ein Bezirk
(Ort) im Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises
Schwaben, der 1802 20 Geschlechter mit 42 immatrikulierten Personen (21
katholisch, 21 evangelisch) umfasste. Seine Kanzlei hatte ihren Sitz in Kehl.
L.: Wolff 510; Hillenbrand, E., Die Ortenauer Ritterschaft auf dem Weg zur Reichsritterschaft, ZGO 137 (1989).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oßweil (reichsritterschaftlicher Ort). O. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam zunächst zu einem Drittel, dann ganz an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osterberg (reichsritterschaftlicher
Ort). O. zwischen Illereichheim und Babenhausen in Schwaben gehörte im
Mittelalter zusammen mit Weiler den Herren von Rechberg (Rechberg-Hohenrechberg
auf Kellmünz). Von ihnen zweigte sich eine eigene Linie Rechberg auf O. und
Weißenstein (Wolfenstall) ab. 1679 kaufte Johann Michael Meyer (Mayer) von
Röfingen auf Bühl, Rat und Syndikus der Reichsritterschaft
in Schwaben, die Herrschaft O. und wandelte sie 1695 durch Testament in ein die
Herrschaften O., Bühl und Röfingen umfassendes Fideikommiss um. Dieses zählte
zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben und kam 1806 mit der Rheinbundakte
an Bayern, in dem 1818 ein Patrimonialgericht und 1848 die politische Gemeinde
O. entstand, in die 1978 die bis dahin selbständige Gemeinde Weiler
eingegliedert wurde. S. Meyer zu O.
L.: Wolff 508; Hölzle, Beiwort 59.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osterspai (reichsritterschaftliche
Herrschaft). In O. südöstlich von Koblenz hatte im 10. Jahrhundert das Kloster
Oeren in Trier Güter, daneben das Stift Sankt Kunibert in Köln und Sankt Florin
in Koblenz. 1227 hatten die Herren von Isenburg die Vogtei O. Sie kam erbweise
über das Haus Bolanden an Graf Heinrich von Sponheim-Dannenfels, der 1294 und
1295 je eine Hälfte als Lehen Triers an die Sterrenberg verkaufte. Von 1470 bis
1631 hatten die Liebenstein drei Viertel und Nassau-Saarbrücken ein Viertel von
O. 1637 kam das Lehen an die Waldenburg gen. Schenkern, 1793 an die
ritterschaftlichen Freiherren von Preuschen. 1806 fiel O. an Nassau, 1866 an
Preußen (Hessen-Nassau) und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Karte 18. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pappenheim (Herrschaft, Grafschaft,
Reichsritter). Am Beginn des 11. Jahrhunderts erscheinen die nach der Burg P.
(801 Pappinheim) an der Altmühl bei Weißenburg benannten Reichsministerialen
von P. Seit 1193 waren sie erbliche Träger des Reichsmarschallamts, das nach
1214 die mit ihnen verwandten Herren von Biberbach unter den Namen P.
übernahmen und seit 1356 bei der Kaiserkrönung für den Kurfürsten von Sachsen
ausübten. Im 15. Jahrhundert gewannen sie neben Eichstätt das
Reichsforstmeisteramt und Reichsjägermeisteramt im bayerischen Nordgau. Neben
der reichsunmittelbaren Herrschaft P. hatten die im 16. und 17. Jahrhundert der
Reichsritterschaft (Kanton Altmühl bis etwa
1650, Kanton Steigerwald 17. Jahrhundert) im Ritterkreis Franken angehörigen,
mehrfach in Linien aufgespaltenen P. verschiedene Güter inne (Stühlingen von
1582 bis ins 17. Jahrhundert, Biberbach nördlich Augsburgs bis 1514,
Hohenreichen und Wertingen bis 1700). Nach 1539 drang die Reformation in ihren
Gebieten ein. 1628/1740 wurden sie zu Reichsgrafen in der schwäbischen
Grafenbank erhoben. Wegen Ramsberg (bis 1550) und Wildenstein (1549-1605) waren
die P. von 1542 bis 1805 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben
immatrikuliert. Ihre reichsunmittelbare Grafschaft im Altmühltal kam unter
Druck am 1. 6. 1806 durch Mediatisierung an Bayern. 1815 erhielt die Familie
als Entschädigung für das Reichsmarschallamt kurzzeitig auf dem Papier
zugedachte, nie übertragene Güter im ehemaligen Saardepartement (im Umfang von
9000 Seelen), die bald danach an Preußen fielen. Am 8. 8. 1816 von Preußen als
Ausgleich versprochene Domänen im Regierungsbezirk Köln gab die Familie gegen
Weingüter und Jagdgüter am Rhein auf, deren Erhalt sie gutgläubig vorab
quittierte, aber nie erhielt.
L.: Wolff 510; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Riedenauer 126;
Schulz 268; Pappenheim, H. Graf zu, Die frühen Pappenheimer Marschälle vom 12.
bis zum 16. Jahrhundert, Bd. 1f., 1927; Kraft, W., Das Urbar der
Reichsmarschälle von Pappenheim, 1929; Pappenheim, H., Graf zu, Geschichte des
gräflichen Hauses zu Pappenheim 1739-1939, 1940; Hofmann, H., Gunzenhausen -
Weißenburg, 1960, Historischer Atlas von Bayern; Arnold, B., Count and Bishop
in Medieval Germany, 1991; Wendehorst, A., Pappenheim, LexMA 6 1993, 1666;
Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte
Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ramholz (Herrschaft). Um 1020 gab der Abt
von Fulda das Kirchspiel R. im oberen Kinzigtal an das Kloster Schlüchtern. Im
späten 13. Jahrhundert kam es an die Hutten, die es den Grafen von Hanau zu
Lehen auftrugen. 1642 verpfändeten die Herren von Hutten das Gericht Vollmerz
bei Schlüchtern mit R., Vollmerz und Hinkelhof. 1677 kam die damit entstandene reichsritterschaftliche Herrschaft R. über die Herren
von Landas an die Grafen von Degenfeld. 1803 fiel sie an Hessen-Kassel und
damit 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wittenberg, H., Die Geschichte der Herrschaft Ramholz, Diss. phil. Mainz
1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ramsenstrut (reichsritterschaftliche Herrschaft). R. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Ellwangen und damit 1802/1803 an Württemberg bzw. 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Raunau (reichsritterschaftlicher
Ort). Hohenraunau und Niederraunau an der Kammel bzw. Kammlach in Schwaben
zählten zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Bei der Mediatisierung
kamen sie an Bayern. S. Niederraunau.
L.: Wolff 508; Miller, L., Geschichtliches vom ehemaligen Markt Niederraunau,
(in) Deutsche Gaue Sonderheft 70, 1908.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rechberg (Herrschaft, Herren,
Reichsritter, Grafen). Die Burg Hohenrechberg am nordwestlichen Rand der
Schwäbischen Alb wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Nach ihr nannten sich seit
1179 (Rehperc) die vielleicht von einer Linie der Familie Pappenheim abstammenden
Herren von R., die als staufische Ministeriale 1179 erstmals erscheinen, 1194
das Marschallamt im Herzogtum Schwaben erhielten und um ihren Stammsitz eine
kleine reichsritterschaftliche Herrschaft (u. a.
1401 Weißenstein) behaupteten. In der Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden die
Hauptlinien Unter den Bergen (in Bargau, Bettringen, Rechberghausen, bis 1413)
und Auf den Bergen. Diese teilte sich 1326 in die Linien Hohenrechberg (bis
1585) und Illereichen. Bereits 1488 waren die R. Mitglied der Rittergesellschaft
St. Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee. 1607 wurde die Familie in den
Grafenstand erhoben, doch blieb die namengebende Herrschaft wegen des
Widerstandes der Reichsritterschaft im reichsritterschaftlichen Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben (R. und Rothenlöwen mit Hohenrechberg, Weißenstein,
Donzdorf, Treffelhausen [Traffelhausen], Böhmenkirch [Böhmenkirchen]). Dorthin
steuerten die R. auch mit dem 1789 von den Bubenhofen erworbenen Gut Mösselhof
und bis 1789 mit der Herrschaft Kellmünz. Außerdem gehörten sie vielleicht bis
zur Mitte des 17. Jahrhunderts zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
1810 wurden sie endgültig als Grafen anerkannt. Die Güter (Staufeneck bzw.
Stauffeneck, Salach, Winzingen, Donzdorf, Wäschenbeuren, Hohenrechberg,
Eislingen bzw. Großeislingen, Straßdorf, Wißgoldingen, Waldstetten
[Unterwaldstetten], Rechberghausen, Weißenstein, Böhmenkirch [Böhmenkirchen],
Degenfeld, Schnittlingen) umfassten zuletzt rund 220 Quadratkilometer und kamen
1805 an Württemberg (Rechberg) und Bayern.
L.: Wolff 510; Ruch Anhang 3; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 371, 375, 380;
Stetten 33; Riedenauer 126; Schulz 269, Rahrbach 180; Maurer, H., Der
Hohenstaufen, 1977; Konzen, N., Aller Welt Feind, 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichenbach (reichsritterschaftliche Herrschaft). R. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam teilweise an Ellwangen und damit 1802/1803 an Württemberg bzw. 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsritterschaft. Seit der Mitte des 14.
Jahrhunderts schlossen sich entgegen den Bestimmungen der Goldenen Bulle von
1356 Edelfreie und frühere Ministeriale vor allem in Schwaben, Franken und dem
Rheingebiet zu Einungen zusammen. 1422 wurden sie durch Kaiser Sigmund
anerkannt. 1495 wendeten sie sich gegen die Heranziehung zum gemeinen Pfennig.
Seit etwa 1530 leisteten sie stattdessen freiwillige Subsidien und gewannen
zunehmend an Geschlossenheit. 1577 vereinigten sich der Schwäbische
Ritterkreis, der Fränkische Ritterkreis und der Rheinische Ritterkreis mit
insgesamt 14 Kantonen zum Bund der freien R., zu dem von 1651 bis 1678/1681
auch die unterelsässische Ritterschaft kam. Die Reichsritter waren reichsunmittelbar,
wenn sie auch keine Reichsstandschaft hatten. Voraussetzung für die Aufnahme in
die Ritterschaftsmatrikel war der Besitz eines Rittergutes, doch wurden später
auch Personalisten zugelassen. 1805/1806 wurden die vielfachen Fluktuationen
unterworfenen Reichsritter und ihre etwa 1730 Rittergüter und 450000 Einwohner
umfassenden Territorien mediatisiert. Die Geschichte der R. ist bislang
wissenschaftlich noch nicht völlig befriedigend bearbeitet.
L.: Wolff 15, 506; Die Territorien des Reichs 4, 182; Burgermeister, J.,
Graven- und Ritter-Saal, 1715; Roth von Schreckenstein, Geschichte der
ehemaligen freien Ritterschaft in Schwaben, Franken und am Rheinstrome, 2. A.
1886; Müller, H., Der letzte Kampf der Reichsritterschaft
1790-1815, 1910; Press, V., Kaiser Karl V., König Ferdinand und die Entstehung
der Reichsritterschaft, 2. A. 1980; Press, V.,
Kaiser und Reichsritterschaft, (in) Adel in der
Frühneuzeit, hg. v. Endres, R., 1992, 163ff.; Andermann, K., Reichsritterschaft, LexMA 7 1994, 636; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 350.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsritterschaft Franken Um 1800 zählte die R.
zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 129.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reischach (Freiherren, Reichsritter). Im
17. und 18. Jahrhundert zählten die seit 1191 bezeugten Freiherren von R. (R.
bei Sigmaringen), die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee gewesen waren, mit der Hälfte der
Herrschaft Immendingen, dem Dorf Zimmerholz und der 1747 erworbenen Herrschaft
Hohenkrähen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Hohenkrähen fiel 1806 an Württemberg, das es 1810 an Baden abtrat.
Mit dem 1469 erworbenen Eberdingen und dem 1470 erworbenen, 1796 verkauften
Nussdorf waren die R. auch im Kanton Neckar immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 65; Ruch 18 Anm. 2, 82,
Anhang 3; Hellstern 211, 218; Kollmer 380; Mau, H., Die Rittergesellschaften
mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der
zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rhein, Rheinstrom, am Rheinstrom,
rheinischer Ritterkreis (Ritterkreis). Der Ritterkreis R. (rheinischer
Ritterkreis) war wie der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) und
der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Er setzte sich aus den Kantonen
Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom
(Koblenz) zusammen. Seine Verfassung stammte von 1652. Er umfasste etwa 360
Gebiete mit 90000 Einwohnern und 60 Ritterfamilien. 1801 kamen die
linksrheinischen Güter an Frankreich. 1805/1806 gingen die übrigen Güter in den
umgebenden Ländern auf. Damit endete der Ritterkreis.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rhön-Werra, Rhön und Werra (Kanton,
Ritterkanton). R. ist ein Kanton des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft. Die Kanzlei hatte ihren Sitz in
Schweinfurt. Untergliedert war der Kanton in das hennebergische Quartier, das
Saalequartier, das Mainquartier und das buchsche Quartier. Um 1800 zählte er
selbst zu seinen Mitgliedern.
L.: Lünig, Reichsarchiv 12, Franken 70; Mader 2, 538; 8, 351; 10, 626; Wolff
513; Riedenauer 116, 122ff.; Eschwege, v., Die freie Reichsritterschaft
des Cantons Rhön-Werra (Franken) um das Jahr 1575, Literatur- und
Intelligenzbl. des deutschen Herold 1 (1874), 1ff.; Seyler, G.,
Personalmatrikel des Ritterkreises Rhön-Werra, Abh. d. hist. Ver. Unterfranken
21 (1871), 347ff.; Körner, H., Der Kanton Rhön-Werra der der fränkischen Reichsritterschaft (in) Land der offenen Fernen, hg.
v. Sauer, H., 1976, 53ff. ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 373.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Risstissen, Rißtissen (reichsritterschaftlicher Ort). Nach einem an der
Mündung der Riss in die Donau um 50 n. Chr. errichteten Kastell erscheint 838
in einer Übertragung an Sankt Gallen der Ort R. (Tussa). Später unterstand er
mehreren Herrschaften gemeinschaftlich und kam 1613 an die Freiherren Schenk
von Stauffenberg. Er zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. 1806
fiel er an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rodamsdörfle (reichsritterschaftliche Herrschaft). R. zählte zum Kanton Kocher und kam zur Hälfte an Ellwangen und damit 1802/1803 an Württemberg bzw. 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rossdorf (Ganerbschaft, Herrschaft). R.
an der Rosa östlich von Hünfeld erscheint in karolingischen Zeugnissen Fuldas.
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts war es in den Händen der Grafen von
Henneberg-Schleusingen, 1419 in den Händen von Henneberg und Thüringen. Die
Burgmannen beider Herrschaften bildeten eine Ganerbschaft. Sie gehörte der Reichsritterschaft an und war von 1710 bis 1803 eine
eigene Herrschaft in Sachsen-Meiningen. 1920 kam R. zu Thüringen.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rügland (reichsritterschaftlicher
Ort). Der im 12. Jahrhundert in einer Urkunde des Stiftes Sankt Gumbert in
Ansbach erstmals genannte Ort gehörte später den Herren von Vestenberg. 1584
kam das zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken zählende und dessen
Kanzlei beherbergende Dorf durch Kauf an die Herren von Crailsheim, 1806 an
Bayern.
L.: Wolff 513; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim,
Bd. 1 1905. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schanbach (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam zur Hälfte an Württemberg und damit ihr Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Scharfeneck (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Die Herrschaft S. westlich Landaus zählte zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Zu ihr gehörten ein Drittel
Albersweiler (1065 Albrehteswilre), Sankt Johann (früher Kanskirchen) sowie
Maudach (insgesamt 8 Dörfer bzw. Dorfanteile mit einer Fläche von einer
Quadratmeile und 3000 Einwohnern). Über Löwenstein-Wertheim und Bayern kam S.
1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 516; Biundo, G., Gefällbuch, 1940; Stockert, H., Adel im Übergang,
2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schlat (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. zählte zum Kanton Kocher und kam noch vor der Mediatisierung zur Hälfte an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schlitz (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Die reichsritterschaftliche
Herrschaft S. nordwestlich Fuldas zählte zum Kanton Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken.
L.: Wolff 514; 1100 Jahre Schlitzer Geschichte, 1912; Schlitz genannt von
Görtz, E. Gräfin v., Schlitz und das Schlitzer Land, 1936.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schnodsenbach (reichsritterschaftlicher
Ort). S. bei Scheinfeld zählte zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken
und fiel später an Bayern.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönborn (Reichsritter, Freiherren,
Grafen). Nach dem Ort S. bei Limburg an der unteren Lahn nannte sich ein 1284
erstmals sicher bezeugtes rheinisches, aus der Ministerialität aufgestiegenes
Adelsgeschlecht. Seit dem späten Mittelalter gehörte es mit verschiedenen, bis
zur ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Ausnahme eines Zweiges aussterbenden
Linien zur rheinischen Reichsritterschaft
(Ritterkreis Rhein). Im 17. Jahrhundert verlagerte es seinen Schwerpunkt nach
Franken. 1642 wurde Johann Philipp von Schönborn Bischof von Würzburg, 1647
Erzbischof von Mainz. Als Folge hiervon erlangte das Geschlecht für längere
Zeit eine hervorgehobene Stellung. 1663 wurde es in den Freiherrenstand, 1701
in den Reichsgrafenstand erhoben. Wegen der 1671 erworbenen Herrschaft
Reichelsberg gehörten die Grafen von S. zu den fränkischen Grafen der
weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. 1701/1704 erwarben sie
die reichsständische Herrschaft Wiesentheid und damit eine zweite Stimme im
fränkischen Reichsgrafenkollegium. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts waren
die Grafen von S. in den Kantonen Odenwald, Steigerwald, Gebirg (ab Mitte des
18. Jahrhunderts) und Baunach (seit etwa 1790) immatrikuliert. Die im 18.
Jahrhundert entstandene Linie Schönborn-Heusenstamm erlosch 1801. Von den
Grafen von Schönborn-Wiesentheid zweigten sich 1801 und 1811 die Grafen von
Schönborn-Buchheim in Österreich und die Grafen von S. in Böhmen ab. Um 1800
zählten sie mit Heusenstamm, Gravenbruch (Grafenbruch), Hausen, Obertshausen,
Patershäuser Hof, Schloss S., Huckelheim, Bromelbergerhof, Dörnsteinbach,
Großblankenbach, Großkahl, Großlaudenbach, Hauenstein, Hauhof, Kahler Glashütte
(Kahler), Königshofen, Krombach, Langenborn, Mensengesäß, Oberschur,
Oberwestern, Polsterhof, Schneppenbach, Unterschur, Waag, Wesemichshof
(Wesemichshofen), Schöllkrippen und Michelbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken. Wegen Gaibach und Zeilitzheim waren sie im Kanton Steigerwald
immatrikuliert. Weiter waren sie mit der Hälfte von Dorn-Assenheim
(Dornassenheim) Mitglied im Kanton Mittelrheinstrom und mit Badenheim im Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Michelbach fiel 1808 an
Hessen-Darmstadt und Huckelheim, Oberwestern, Schöllkrippen, Großlaudenbach und
Kahl an Aschaffenburg und damit später an Bayern. Die Herrschaften Wiesentheid
und Reichelsberg kamen 1806/1810 durch Mediatisierung an Bayern. Der Ort S.
gelangte 1479 über Katzenelnbogen an Hessen, 1803 an Nassau-Usingen (Nassau),
1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Zeumer 554 II b 62, 9, 62, 10; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 22, 65f.; Riedenauer 127; Stetten 39,
187f.; Domarus, M., Würzburger Kirchenfürsten aus dem Hause Schönborn, 1951;
Schröcker, A., Besitz und Politik des Hauses Schönborn vom 14. bis zum 18.
Jahrhundert, (in) Mitteilungen des österreich. Staatsarchivs 26 (1973); Die
Grafen von Schönborn, hg. v. Maué, H. u. a., 1989; Bott, K., Bibliographie zur
Geschichte des Hauses Schönborn, 1991; Schraut, S., Das Haus Schönborn, 2004;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 357 (Heusenstamm).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schöntal (reichsunmittelbare Abtei,
Reichsabtei). Nach der Mitte des 12. Jahrhunderts (1153?, vor 1157) gründete
der fränkische Ritter Wolfram von Bebenburg auf seinem Gut Neusaß an der Jagst
das Zisterzienserkloster Neusaß, das vor 1163 nach S. (Hoefelden) verlegt und
dementsprechend umbenannt wurde. 1157 erhielt es die Bestätigung des Kaisers
und 1176/1177 die des Papstes. 1418 erlangte es die Reichsunmittelbarkeit, wurde
aber 1495 durch Übertragung der Vogtei seitens Königs Maximilian dem Erzstift
Mainz unterstellt. 1671 erwarb S. die im Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken immatrikulierte reichsritterschaftliche
Herrschaft Aschhausen mit Teilen von Bieringen und Teilen von Sershof, gewann
jedoch weder Reichsstandschaft noch Kreisstandschaft. Am Ende des 18.
Jahrhunderts umfasste das unmittelbare Gebiet der Abtei 0,5 Quadratmeilen mit
300 Einwohnern. Sie hatte insgesamt noch folgende Güter: S., Aschhausen,
Bieringen mit Weltersberg, Diebach, Oberkessach mit Hopfengarten und Weigental
(Weigenthal), Westernhausen, halb Berlichingen, die Höfe Büschelhof,
Eichelshof, Halberg, Halsberg, Muthof, Neuhof, Neusaß, Sershof, Schleierhof,
Spitzenhof, den Propsteihof zu Mergentheim, den Schöntaler Hof in Heilbronn und
über 4500 Morgen Land. Um 1800 zählte S. zum Kanton Odenwald. 1802/1803 kam es
mit sieben Dörfern und etwa 3100 Einwohnern an Württemberg und wurde
aufgehoben. 1951/1952 fiel S. über Württemberg an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 101, 493; Winkelmann-Holzapfel 162; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) E4; Riedenauer 129; Erzberger, M., Die Säkularisation in Württemberg
von 1802-1810, 1902; Betzendörfer, W., Kloster Schöntal, 1937; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Die Kunstdenkmäler in
Württemberg. Ehemaliges Oberamt Künzelsau, bearb. v. Himmelheber, G., 1962;
Mellentin, E., Kloster Schöntal, 1964; 825 Jahre Kloster Schöntal, 1982; Eberl,
I., Schöntal, LexMA 7 1995, 1539f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schorrenburg (Freiherren, Reichsritter). Um
1790 zählten die zwischen 1717 und 1731 aufgenommenen Freiherren von S. wegen
Dörrmoschel mit Teschenmoschel (nördlich Kaiserslauterns) zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161; Böhn, G., Inventar des Archivs der
niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971, 276.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schulers (Reichsritter). Die S. zählten
mit der Burg Weltersburg zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein
der Reichsritterschaft.
L.: Winkelmann-Holzapfel 162, 177.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwaben (Ritterkreis), schwäbischer
Ritterkreis. Der zwischen 1541 und 1545 entstandene, 1560 mit einer Verfassung
versehene Ritterkreis S. (schwäbischer Ritterkreis) war wie der Ritterkreis
Franken (fränkischer Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein (rheinischer
Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft.
Er setzte sich seit 1749 aus den fünf Kantonen Donau (Ehingen), Hegau bzw.
Hegau-Bodensee-Allgäu (Radolfzell [Hegau], Wangen [Allgäu-Bodensee]), Neckar
bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau
(Heilbronn) zusammen. Um 1790 umfasste der in Ehingen sitzende Ritterkreis etwa
670 Herrschaftsgebiete mit 160000 Einwohnern und rund 140 Ritterfamilien.
1805/1806 löste er sich auf. Art. 25 der Rheinbundakte setzte formell die
Eingliederung der ritterschaftlichen Gebiete in die umgebenden Territorien
fest.
L.: Wolff 507. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwäbischer Reichskreis. Der 1521 für das
Gebiet zwischen Rhein, Lech, Wörnitz, Philippsburg-Wimpfen-Dinkelsbühl
(ausgenommen die Reichsritterschaft und andere
Reichsunmittelbare sowie die vorderösterreichischen Gebiete) geschaffene
Schwäbische Reichskreis umfasste 1792 folgende Mitglieder: Geistliche Fürsten:
Konstanz, Augsburg, Ellwangen und Kempten; Weltliche Fürsten: Württemberg,
Baden (für Baden-Baden, Baden-Durlach und Baden-Hachberg), Hohenzollern,
Lindau, Stift Buchau, Auersperg (für Tengen), Fürstenberg (für Heiligenberg),
Oettingen, Schwarzenberg (für Klettgau), Liechtenstein und Thurn und Taxis (für
Friedberg-Scheer); Prälaten: Salem, Weingarten, Ochsenhausen, Elchingen, Irsee,
Ursberg, Kaisheim, Roggenburg, Rot, Weißenau, Schussenried, Obermarchtal
(Marchtal), Petershausen, Wettenhausen, Zwiefalten, Gengenbach, Neresheim,
Heggbach, Gutenzell, Rottenmünster, Baindt, Söflingen und Isny; Grafen und
Herren: Landkomtur der Deutschordensballei Elsass und Burgund bzw.
Elsass-Schwaben-Burgund (als Komtur zu Altshausen),
Oettingen-Baldern-Katzenstein (Oettingen-Baldern), Oettingen-Spielberg oder
Oettingen-Wallerstein, Fürstenberg (für Stühlingen, Kinzigtal, Baar, Messkirch
und Gundelfingen), Königsegg-Aulendorf, Königsegg-Rothenfels, Truchsessen von
Waldburg, Mindelheim (seit 1617 Bayern), Eberstein (seit 1660 Baden), Tettnang
(seit 1783 Österreich), Wiesensteig (seit 1645 Bayern), Eglingen (seit 1726
Thurn und Taxis), Hans, Marx und Jakob Fugger’sche Linien, Hohenems (seit 1759
Österreich), Rechberg (von der Reichsritterschaft
bestritten), Justingen (seit 1751 Württemberg), Bonndorf (seit 1582 Abtei Sankt
Blasien), Eglofs, Thannhausen (Tannhausen), Geroldseck (Hohengeroldseck) (seit
1711 von der Leyen) und Sickingen; Reichsstädte: Augsburg, Ulm, Esslingen,
Reutlingen, Nördlingen, Schwäbisch Hall, Überlingen, Rottweil, Heilbronn,
Schwäbisch Gmünd, Memmingen, Lindau, Dinkelsbühl, Biberach, Ravensburg,
Kempten, Kaufbeuren, Weil der Stadt, Wangen, Isny, Leutkirch, Wimpfen, Giengen,
Pfullendorf, Buchhorn, Aalen, Bopfingen, Buchau, Offenburg, Gengenbach und Zell
am Harmersbach. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 verringerte sich
die Zahl der Stände von 88 auf 41. Nachfolgestaaten waren Bayern, Württemberg,
Baden, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Liechtenstein und von
der Leyen. Kreisausschreibende Fürsten und Kreisdirektoren waren der Bischof
von Konstanz (seit 1803 Baden) und der Herzog von Württemberg. Tagungsort war
meist Ulm. Am 30. 4. 1808 erlosch der Kreisverband formal.
L.: Gumpelzhaimer 53; Wolff 153; Hünlin, D., Neue Staats- und Erdbeschreibung
des Schwäbischen Kreises, 1780; Borck, H., Der Schwäbische Reichskreis im
Zeitalter der französischen Revolutionskriege, 1970; Laufs, A., Der Schwäbische
Kreis, 1971; Neipperg, R. Graf v., Kaiser und schwäbischer Kreis (1714-1733),
1991; Wüst, W., Die „gute“ Policey im Reichskreis, 2001; Hölz, T., Krummstab
und Schwert. Die Liga und die geistlichen Reichsstände Schwabens, 2001;
Neuburger, A., Der schwäbische Reichskreis zwischen Konfessionskonflikt und
Kriegsbeendigung, 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwaigern (reichsritterschaftliche
Herrschaft) (Schweigern). S. bei Heilbronn erscheint erstmals 766 (Suegerheim,
zu ahd. sweiga Viehhof). Neben Lorsch hatten Odenheim, Worms und das
Ritterstift Wimpfen Güter in S. Die Herrschaft S. wurde 1302 von den ursprünglich
staufisch-ministerialischen Reichsgrafen von Neipperg erworben. Sie zählte zum
Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben. 1806 kam S. an Württemberg und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Schwaigern, 1994. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwenningen (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Ellwangen und damit 1802/1803 an Württemberg bzw. 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schweppenhausen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Die aus mehreren Dörfern bestehende Herrschaft S. nördlich von Bad
Kreuznach zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über die
Rheinprovinz Preußens kam S. 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 516. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sickingen (Herren, Reichsritter). Nach S.
bei Karlsruhe nannten sich Herren von S. Von ihnen trat besonders der Reichsritter
Franz von S. (1481-1523) hervor, der durch Fehden und Kriegszüge ansehnliche
Güter am Mittelrhein erwarb und die Hoffnung der Reichsritterschaft
auf eine eigenständige Stellung im Reich neben Reichsfürsten und Reichsstädten
verkörperte. Seine wichtigsten Burgen waren Landstuhl und Ebernburg. Im 16. und
17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken,
im 18. Jahrhundert mit S. zum Kanton Kraichgau, zum Kanton Rhön-Werra, mit
Sauerburg, Hof Oders (Aders) und Sauerthal (Sauertal) zum Kanton
Mittelrheinstrom, mit Köngernheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises
Rhein und (die Sickingen-Schallodenbach) mit Schallodenbach, Heimkirchen,
Schneckenhausen und Wörsbach zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises
Rhein sowie mit einem Viertel von Obenheim zum Ritterkreis Unterelsass. S.
selbst kam 1368 an die Pfalz (Kurpfalz), 1806 an Baden und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Seyler 384; Hölzle, Beiwort 63; Zimmermann 78;
Winkelmann-Holzapfel 163; Stetten 23; Riedenauer 127; Neumaier 150;
Langbrandtner, H., Die sickingische Herrschaft Landstuhl, 1991; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 358 (Oberkainsbach 1550). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Singen (Herrschaft). Der Ostfuß des
Hohentwiel am Bodensee war schon vorgeschichtlich besiedelt. 787 erscheint dort
erstmals in Dorf der Enzenberg unter der Landesherrschaft Österreichs. Über
Baden kam es 1951/1952 zu Baden-Württemberg.einer Sankt Gallener Urkunde S. Es
war später ein reichsritterschaftliches
L.: Wolff 43; Sättele, F., Geschichte der Stadt Singen am Hohentwiel, 1910;
Berner, H./Finke, H., Singen/Hohentwiel, 1973.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sinzendorf (Grafen). 1665 erwarben die
Grafen S. das zur Reichsgrafschaft erhobene Reichslehen Thannhausen an der
Mindel und erlangten nach Lösung aus der Reichsritterschaft
Zugang zum schwäbischen Reichsgrafenkollegium. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts
wurde die Grafschaft von den 1705 zu Reichsgrafen erhobenen Stadion erworben.
1792 gehörten die Grafen von S. wegen der 1654 von den Freiherren von Warsberg
erworbenen Burggrafschaft Rheineck bei Niederbreisig zu den westfälischen
Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Durch § 24 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielten sie für den Verlust
der 165 Hektar großen, knapp 100 Einwohner zählenden Burggrafschaft Rheineck
als Burggrafschaft das Dorf Winterrieden des Amtes Tannheim der Abtei
Ochsenhausen sowie eine Rente von 1500 Gulden. Hiermit war die Fürstenwürde für
Graf Prosper verbunden.
L.: Zeumer 554 II b 63, 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stadtlengsfeld (reichsritterschaftlicher
Ort, reichsfreies Gericht) s. Lengsfeld (1896 Umbenennung)
L.: Wolff 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Steigerwald (Kanton, Ritterkanton). Der
Kanton S. gehörte zum Ritterkreis Franken der Reichsritterschaft.
L.: Mader 6, 606ff.; Wolff 512; Riedenauer 116, 122ff.; Das Land zwischen Main
und Steigerwald, hg. v. Wendehorst, A., 1998.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die reichsritterschaftliche Herrschaft S. an der Günz (südöstlich Ottobeurens) zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein, Stein zu Nassau
(reichsunmittelbare Herrschaft). Seit 1234 nannte sich eine als Burgmannen im
Dienste der Grafen von Nassau stehende Freiherrenfamilie nach ihrer Burg S.(im
Stadtgebiet von Nassau) an der unteren Lahn. Sie bildete aus den südwestlich
und westlich von Nassau gelegenen Dörfern Schweighausen (belegt mit Landeshoheit
vor 1361, seit 1427 Lehen Nassaus mit Landeshoheit und Grundherrlichkeit) und
Frücht (1613 von Nassau-Diez und Nassau-Saarbrücken erworben) eine kleine
Herrschaft mit Gütern in fast 50 Orten. Sie war reichsritterschaftliches
Gebiet im Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1806 fiel sie an
Nassau-Usingen und damit S. 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz. 1831
starb die Familie mit Friedrich Karl Freiherr vom und zum S. aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 164.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stimpfach (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Ellwangen und damit über Württemberg (1802/1803) 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sugenheim (Herrschaft, reichsritterschaftliche Herrschaft). Im
Hochmittelalter erwarben die Seckendorff von den Castell, Hohenlohe und anderen
um S. bei Scheinfeld ein weitgehend geschlossenes Gut, das vermutlich
ursprünglich aus Reichsvogteigut der Staufer kam. Mit ihm zählten sie zum
Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. 1796 fiel S. gewaltsam an
Preußen, danach an Bayern.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sulzfeld (Herren, reichsritterschaftlicher Ort). 1077 wird S. (Sultzfeld) bei
Karlsruhe erstmals erwähnt. Nach ihm nannten sich Herren von S., die Lehnsleute
Speyers waren. Im 14. Jahrhundert kam S. von ihnen an die Göler von Ravensburg,
die Lehnsleute der Grafen von Oettingen waren. Der reichsritterschaftliche
Ort zählte zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben. 1805 gelangte er an
Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Pfefferle, T., Sulzfeld mit Ravensburg, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Talheim (reichsritterschaftliche Herrschaft). T. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor der Mediatisierung an den Deutschen Orden und über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tann (reichsritterschaftliche
Herrschaft). T. an der Ulster erscheint erstmals 1197 in der Überlieferung
Fuldas als civitas. Seit 1647 gehörte T. über die von und zu T. zum buchischen
Quartier des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1803 kam T. an
Bayern und 1866 mit Gersfeld an Preußen und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 514; Abel, A., Heimatbuch des Kreises Gersfeld, 1924.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Taschendorf (reichsritterschaftlicher
Ort). T. (Markt Taschendorf) bei Scheinfeld zählte zum Kanton Steigerwald des
Ritterkreises Franken. Es kam später zu Bayern.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thannhausen, Tannhausen (reichsunmittelbare
Herrschaft). T. (1109 Taginhusen) an der Mindel bei Krumbach war ursprünglich
staufisches Reichsgut. Die nach ihm benannten Herren waren Reichsministeriale.
1560 ging es mit dem Blutbann an die Augsburger Patrizierfamilie Baumgartner
über. Nach mehrfachem Herrenwechsel erwarben 1665 die Grafen von Sinzendorf das
zur Reichsgrafschaft erhobene Reichslehen. Nach Lösung Thannhausens aus der Reichsritterschaft gehörten die Sinzendorf über die
Grafschaft dem schwäbischen Reichsgrafenkollegium und dem schwäbischen
Reichskreis an. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erwarben die 1693/1705 in den
Grafenstand erhobenen Grafen von Stadion die Grafschaft und gewannen 1708
Reichsstandschaft und Kreisstandschaft. 1806 wurde die etwa 0,1 Quadratmeile
große Grafschaft in Bayern mediatisiert, blieb aber bis 1906 Sitz der
Standesherrschaft Stadion.
L.: Wolff 208; Zeumer 553 II b 61, 16; Wallner 690 SchwäbRK 95; Bronnenmaier,
H., Thannhauser Heimatbuch, 1960.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thüngen, Tüngen (Reichsritter,
Freiherren, Grafen). T. kam schon früh als Reichsgut (788 Tungide) an Fulda.
Seit 1100 bzw. 1159 sind Ritter von T. nachweisbar. Seit 1333 erscheinen erneut
Ritter von T. und zwar als Ministeriale Hennebergs. Zum Schutz vor dem
Hochstift Würzburg trugen sie ihre Güter um T. Böhmen, an anderen Orten
Brandenburg zu Lehen auf. Die in mehrere Linie aufgespaltete Familie nahm in
der fränkischen Reichsritterschaft eine
bedeutsame Stellung ein. Vom Ende des 15. bis ins 18. Jahrhundert zählte sie
mit Burgsinn, Dittlofsroda, der Hälfte von Gräfendorf, Hessdorf mit Höllrich,
drei Vierteln T. mit einem Viertel Hesslar, der Hälfte von Völkersleier,
Weißenbach mit Detter, Eckarts, Heiligkreuz, Rossbach, Rupboden, Trübenbrunn
und Zeitlofs zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem war sie
im 16. Jahrhundert im Kanton Steigerwald und im frühen 19. Jahrhundert im
Kanton Baunach des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Mehrere Angehörige
wurden zu Reichsfreiherren und Reichsgrafen erhoben. Von 1697 bis 1709 zählte
Hans Karl von T., der 1708 die Reichsgrafenwürde gewann, wegen des 1696
erworbenen Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Großer Historischer Weltatlas III 39
(1803) C2; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 389ff.;
Winkelmann-Holzapfel 165f.; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 15; Riedenauer 127;
Schulz 272; Rahrbach 265; Thüngen, R. Frhr. v., Das reichsritterliche
Geschlecht der Freiherren von Thüngen, Lutzische Linie, 1926; Thüngen, H. Frhr.
v., Das Haus Thüngen 788-1988, 1988; Morsel, J., La noblesse contre le prince,
2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Ürzell, Steckelberg). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurn und Taxis (Fürsten), Tour et
Tassis. Die ursprünglich aus der Lombardei stammende, de la Torre benannte,
dann nach der Vertreibung aus Mailand durch die Visconti am Berg Tasso (Taxis)
bei Bergamo angesiedelte Adelsfamilie Taxis (1251 Omodeo de Tassis aus Cornello
bei Bergamo), die 1489/1490 mit der Errichtung einer Botenlinie von Innsbruck
nach Brüssel beauftragt worden war, aus der Franz von Taxis 1500 maitre der
Posten Erzherzogs Philipps des Schönen von Österreich (1478-1506, 1481 Regent
Burgunds, 1505 Regent Aragons) geworden war, Johann Baptista von Taxis 1518 von
König Karl (V.) das Postmonopol in Spanien erlangt hatte und Leonhard von Taxis
1595 den Titel eines Reichsgeneralpostmeisters bekommen hatte und die 1615 mit
dem erblichen Reichspostgeneralat betraut worden war, erhielt von König Philipp
IV. von Spanien 1635 das Recht der Führung des Titels und Wappens der Grafen de
la Tour et Valsassina und 1649 in Spanien sowie 1650 im Reich die Genehmigung
zur Führung des Doppelnamens T. 1512 wurde sie geadelt, 1515 erlangte sie
erblichen Adel. 1597 wurde die von ihr als Lehen innegehabte Post zum Regal
erklärt. 1608 wurde sie in den Reichsfreiherrenstand, 1624 in den
Reichsgrafenstand und 1695 in den Reichsfürstenstand erhoben (Virilstimme
1754). 1701 verlor sie Gut und Amt in den spanischen Niederlanden und siedelte
1702 nach Frankfurt über, nach Erhalt des Prinzipalkommissariats beim Reichstag
nach Regensburg (1748). Neben reichsritterschaftlichen
Gebieten (1647 wegen des erheirateten und später an die Reichlin von Meldegg
[Meldegg] vererbten Horn im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben, 1648 ein
Viertel Wäschenbeuren) kaufte sie 1723 die reichsständische Herrschaft
Eglingen. Im kurrheinischen Reichskreis hatte sie seit 1724 Sitz und Stimme auf
Grund eines Darlehens von 80000 Reichstalern. 1785/1786 wurde sie Inhaber der
1787 gefürsteten Reichsgrafschaft Friedberg-Scheer. 1797 kam sie auf die
Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises. 1802 verlor sie alle
linksrheinischen Posten, erhielt dafür aber am 25. 2. 1803 durch § 13 des
Reichsdeputationshauptschlusses die Reichsstadt Buchau, die Reichsabteien
Buchau, Obermarchtal (Marchtal), Neresheim, das zu Salem gehörige Amt Ostrach
mit der Herrschaft Schemmerberg und den Weilern Tiefenhülen (Tiefental),
Frankenhofen und Stetten und die Dominikanerinnenklöster in Ennetach und Sießen
mit insgesamt 530 Quadratkilometern und etwa 17000 Einwohnern als
Reichsfürstentum Buchau mit Virilstimme im Reichsfürstenrat. 1806 wurde sie
zugunsten Bayerns, Württembergs und Hohenzollern-Sigmaringens mediatisiert,
erhielt jedoch 1815 durch die Deutsche Bundesakte eine reichsunmittelbare
Stellung. Am 1. 7. 1867 musste sie die gesamte Postorganisation gegen 3
Millionen Taler an Preußen abtreten. 1899 erhielt sie den bayerischen Titel
eines Herzogs zu Wörth und Donaustauf. Sitz der fürstlichen Hauptlinie blieb
Regensburg. 2000 erfolgte eine Verlegung von Sankt Emmeram in Regensburg nach
Prüfening.
L.: Wolff 92; Zeumer 553 II b 58; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 39 (1803) C3; Klein 161; Schulz 273; Lohner, B., Geschichte und
Rechtsverhältnisse des Fürstenhauses Thurn und Taxis, 1895; Ohmann, F., Die
Anfänge des Postwesens unter den Taxis, 1909; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Herberhold, F., Das fürstliche Haus
Thurn und Taxis in Oberschwaben, (in) Zs. f. württemberg. LG. 13 (1954); Thurn
und Taxis-Studien, hg. v. Piendl, M., 1961ff.; Gollwitzer, H., Die Standesherren,
2. A. 1964; Piendl, M., Thurn und Taxis 1517-1867, Archiv für dt.
Postgeschichte 1 (1967); Dallmeier, M., Quellen zur Geschichte des europäischen
Postwesens, 1977; Piendl, M., Das fürstliche Haus Thurn und Taxis, 1980;
Behringer, W., Thurn und Taxis, 1990; Szabo, T., Taxis, LexMA 8 1996, 515f.;
Reiser, R., Die Thurn und Taxis, 1998; Ruhnau, R., Die fürstlich Thurn und
Taxissche Privatgerichtsbarkeit, 1998; Schröck, R., Gloria von Thurn und Taxis,
2003. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurnau (reichsritterschaftliche
Herrschaft). In T. am roten Main saßen als Ministeriale der Herzöge von
Andechs-Meranien die Förtsch, die sich seit 1239 nach T. benannten. 1292 trugen
sie T. dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf. 1565 starben sie aus. Das Hochstift
Bamberg belehnte als Erben die Giech und Künsberg (Künßberg) gemeinsam. 1731
verkauften die Künsberg (Künßberg) ihren Anteil am Schloss. 1796 kam T., das
zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken zählte, an Preußen, 1810 an Bayern.
S. Förtsch von T.
L.: Wolff 513; Pezold, U. v., Die Herrschaft Thurnau im 18. Jahrhundert, 1968.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trier (Erzstift, Kurfürstentum,
Residenz des Erzbischofs). 16-13 v. Chr. gründete Augustus an wichtigen Straßen
im Gebiet der keltisch-germanischen Treverer an der mittleren Mosel die Stadt
Augusta Treverorum. Sie blühte rasch auf und wurde Hauptort der Provinz
Belgica. 275 n. Chr. wurde sie durch die Franken zerstört, wurde aber danach
vor allem von Kaiser Konstantin zur mit 60000-70000 Einwohnern größten
römischen Stadt nördlich der Alpen wiederaufgebaut (Sitz der Praefectura
Galliarum) und in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Sitz eines Bistums
(314 Bischof Agricius). 475 wurde sie von den Franken erobert, die den
römischen Palast zur Pfalz umwandelten. 843 kam sie zum Reich Kaiser Lothars,
870/879 zum ostfränkischen Reich. 897 wurde T. vom König mit dem Bannforst im
Hunsrück ausgestattet. 902 erlangte der im 6. Jahrhundert und kurz vor 800 zum Erzbischof
(Suffragane Metz, Toul, Verdun) erhobene Bischof die Herrschaft über die
882/892 von Normannen verwüstete Stadt, 936 das Recht der Königskrönung. 973
gewann er einen Bannforst in der Eifel. 1018 erhielt er den Königshof Koblenz
und Güter im Westerwald, 1139 die Reichsabtei Sankt Maximin vor T. 1197
verzichtete der Pfalzgraf zugunsten des Erzbischofs auf die Hochstiftsvogtei.
Im 13. Jahrhundert wurde der Erzbischof in die Gruppe der Kurfürsten
aufgenommen. Am Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts gelang es, eine
Landverbindung zwischen den Gütern an der mittleren Mosel um Trier und dem
mittleren Rhein um Koblenz herzustellen und die Reichspfandschaften Boppard und
Oberwesel zu gewinnen. 1427 wurden Teile der Reichsgrafschaft Daun, 1452 Manderscheid,
1545 die Grafschaft Virneburg und 1576 Prüm (Personalunion) erlangt. 1473
gründete der Erzbischof eine bis 1798 bestehende Universität in T. 1669 wurde
ein Landrecht erlassen. Zuletzt umfasste das zum kurrheinischen Reichskreis
zählende Hochstift 151 Quadratmeilen mit 280000 Einwohnern. 1794/1801 fielen
die linksrheinischen Güter an Frankreich, 1803 wurden die rechtsrheinischen
Güter säkularisiert und an Nassau-Weilburg gegeben. 1806 kam hiervon einiges an
das Großherzogtum Berg. Das Erzbistum wurde 1801 Mecheln, 1815 Köln
unterstellt. Die meisten Trierer Güter kamen 1815 unmittelbar oder 1866 über
Nassau an Preußen, das Koblenz zum Verwaltungsmittelpunkt erhob, und damit 1946
an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 82ff.; Zeumer 552 I 2; Wallner 700 KurrheinRK 2; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C3, III 38
(1789) B2; Die Territorien des Reichs 5, 50; Hontheim, J. v., Historia
Trevirensis diplomatica, Bd. 1ff. 1750; Marx, J., Geschichte des Erzbistums
Trier, Bd. 1ff. 1858ff.; Goerz, A., Regesten der Erzbischöfe zu Trier 814-1503,
Bd. 1f. 1859ff., Neudruck 1969; Knetsch, G., Die landständische Verfassung und reichsritterschaftliche Bewegung im Kurstaat Trier,
1909; Just, L., Das Erzbistum Trier und die Luxemburger Kirchenpolitik von
Philipp II. bis Joseph II., 1931; Michel, F., Handbuch des Bistums Trier,
bearb. v. Bistums-Archiv 1952; Zur Geschichte der geistlichen Gerichtsbarkeit
und Verwaltung der Trierer Erzbischöfe im Mittelalter, 1953; Ewig, E., Trier im
Merowingerreich, 1954; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A.
1987; Geschichte des Trierer Landes, hg. v. Laufner, R., Bd. 1 (bis 925), 1964;
Pauly, F., Aus der Geschichte des Bistums Trier, Teil 1: Von der spätrömischen
Zeit bis zum 12. Jahrhundert, 1968; Weber, H., Frankreich, Kurtrier, der Rhein
und das Reich 1623-1635, 1969; Laufner, R., Die Ausbildung des
Territorialstaates der Kurfürsten von Trier, (in) Vortr. und Forsch. 14 1970;
Sperling, W., Der Trierer Raum in der voramtlichen topographischen
Kartographie, Mitteilungsblatt des dt. Vereins für Vermessungswesen.
Landesverein Rheinland-Pfalz 21 (1971); Holbach, R., Stiftsgeistlichkeit im
Spannungsfeld von Kirche und Welt, 1982; Janck, D., Das Erzbistum Trier während
des großen abendländischen Schismas (1378-1417), 1983; Janssen, F. R., Kurtrier
in seinen Ämtern, vornehmlich im 16. Jahrhundert, 1985; Aufklärung und
Tradition, Kurfürstentum und Stadt Trier im 18. Jh., hg. v. Franz, G., 1988;
Bodsch, J., Burg und Herrschaft. Zur Territorial- und Burgenpolitik der
Erzbischöfe von Trier im Hochmittelalter bis zum Tod Dieters von Nassau (†
1307), 1989; Kerber, D., Herrschaftsmittelpunkte im Erzstift Trier, 1995;
Schieffer, C., Trier, LexMA 8 1996, 997ff.; Repertorium der Policeyordnungen
der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 1 1997; Pundt, M., Metz
und Trier, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 421, 1, 2, 588; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 474; Brommer, P., Kurtrier am Ende des alten Reichs, 2008.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trochtelfingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). T. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an
Nördlingen. Über Württemberg fiel T. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Der Ostalbkreis, 1978
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterböbingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam teilweise an Ellwangen und dann über Württemberg (1802/1803) 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Böbingen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterdeufstetten (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher und kam an nichtritterschaftlichen Adel, danach an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft
bzw. Unterelsässische Ritterschaft). Von 1651 bis 1678/1681 war auch
Unterelsass (die unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische
Ritterschaft) der Reichsritterschaft
angeschlossen, ehe sie 1680 unter die Herrschaft Frankreichs geriet. 1773
zählten zum Kanton U. (der Reichsritterschaft)
40 Familien (Andlau, Berkheim [Berckheim], Bernhold von Eschau [1775/1816],
Berstett [1893/1970], Bettendorf [Bettendorff], Birkenwald [Birckenwald]
[1783], Bock von Bläsheim und Gerstheim [1791/1792], Bodeck von Ellgau [1907],
Böcklin von Böcklinsau, Dettlingen, Eckbrecht von Dürckheim, Flachslanden [Ende
18. Jh.], Gail, Gailing [Gayling von Altheim] [1940/1987], Glaubitz, Gohr zu
Nahrstett [1936], Grempp von Freudenstein [Gremp von Freudenstein] [20. Jh.],
Haffner von Wasselnheim [Wasslenheim] [1800], Albertini [1808], Joham von
Mundolsheim [1820], Kageneck, Landsberg [Landsperg] [1837/1842], Müllenheim,
Neuenstein, Oberkirch [1882/um 1930], Rathsamhausen [1819/1890], Röder von
Diersburg, Schauenburg, Schenk zu [von] Schmidtburg, Schönau [Schönau-Zell]
[1847], Streit von Immendingen [1858], Ulm zu Erbach, Volz von Altenau [Voltz
von Altenau] [1757/1807], Wangen [zu Geroldseck am Wasichen], Weitersheim
[1839], Wetzel von Marsilien [1797/1810], Wurmser von Vendenheim [1844/1851],
Zorn von Bulach, Zorn von Plobsheim [nach 1860], Zuckmantel von Brumath
[1781/1789]).
L.: Wolff 296; Kageneck, A. Graf v., Über die Anerkennung des Freiherrenstandes
elsässisch-deutscher Familien durch König Ludwig XV. im Jahre 1773, Deutsches
Adelsarchiv 1963/1964 (1965), 15ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterriexingen (reichsritterschaftlicher
Ort). U. an der Enz war Sitz der von 1190 bis 1560 nachweisbaren Herren von
Riexingen. Es zählte zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. 1806 kam es
an Württemberg, 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterwaldstetten (reichsritterschaftliche
Herrschaft), s.Waldstetten.
L.: Hölzle, Beiwort 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Utzmemmingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Oettingen, danach an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Utzwingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). U. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Oettingen, danach an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Volz von Altenau, Voltz von Altenau (Reichsritter, Freiherren). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Reichsritterschaft immatrikulierten V. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1757 und weiblicherseits 1807. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vorarlberg (Landvogtei, Bundesland). Das
Gebiet zwischen Bodensee und Arlberg wurde 15 v. Chr. von den Römern
unterworfen und der Provinz Raetia eingegliedert. Seit 500 wurde es von
Alemannen beherrscht und kam 536 zum fränkischen Reich (um 610
Christianisierung), 843 zu dessen ostfränkischem Teil. Seit 917 war Bregenz
Sitz der mit Grafenrechten begabten Udalrichinger. 1160 ging das Erbe der
ausgestorbenen Udalrichinger an die Grafen von Pfullendorf und Pfalzgrafen von
Tübingen über, deren einer Zweig sich nach der um 1200 erbauten Burg Montfort
Grafen von Montfort nannte. 1258/1260 spaltete er sich in die Linien Montfort
und Werdenberg. Sie lösten sich mit Bludenz (Werdenberg), Bregenz und Feldkirch
(Montfort) vom Herzogtum Schwaben. 1363 gewannen die Habsburger die reichsritterschaftliche Herrschaft Neuburg.
1375/1379/1390 erwarb Herzog Leopold III. von Österreich die Herrschaft
Feldkirch, 1394/1418/1420 die Grafschaft Bludenz mit dem Tal Montafon,
1473/1474 Erzherzog Sigmund von Tirol von dem Truchsess von Waldburg die 1463
zur Reichsgrafschaft erhobene Herrschaft Sonnenberg mit Nüziders, 1451/1523
Erzherzog Sigmund von Tirol bzw. Ferdinand I. je eine Hälfte der Grafschaft
Bregenz. Damit war seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert die Landesbildung
weitgehend abgeschlossen. Kaiser Maximilian I. unterstellte diese Erwerbungen
(bis 1752 und nach 1782 [, dazwischen Freiburg im Breisgau]) der Verwaltung der
Regierung in Innsbruck. 1765 erwarb Österreich die Grafschaft Hohenems der 1560
zu Reichsgrafen aufgestiegenen Ritter von Ems (Hohenems) und erlangte auch das
politische Protektorat über deren 1719 an Liechtenstein veräußerte
reichsunmittelbare Herrschaft Vaduz und Schellenberg. (Erzherzogin) Maria
Theresia fasste sämtliche Herrschaften mit 78000 Einwohnern unter der neuen
Landvogtei V., zu der 1780 noch Tettnang kam, zusammen. 1782 wurde sie von
Vorderösterreich gelöst und Tirol angegliedert. 1804 kam noch die Herrschaft
Blumenegg, welche die Grafen von Montfort an die Grafen von Sulz und diese an
das Kloster Weingarten gegeben hatten, hinzu. Von 1805/1806 bis 1816 fiel V. an
Bayern, kam dann aber bis auf die Westallgäuer Teile (jedoch mit Vils) an
Österreich zurück. 1861 erhielt V. einen eigenen Landtag. Nach 1918 verblieb V.
bei Österreich, obwohl sich am 11. 5. 1919 80 Prozent der Bevölkerung für einen
Anschluss an die Schweiz aussprachen. Immerhin wurde V. aber von Tirol gelöst
und als Bundesland verselbständigt. Dieses erhielt am 17. 9. 1923 eine
Verfassung. Von 1938 bis 1945 war V. ein Teil des Reichsgaues Tirol.
L.: Wolff 38; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Lechner, K.,
Vorarlberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Quellen zur Geschichte
Vorarlbergs und Liechtensteins, hg. v. Helbok, A., Bd. 1 1920ff.; Helbok, A.,
Geschichte Vorarlbergs, 1925; Schwarz, A., Heimatkunde von Vorarlberg, 1948;
Stolz, O., Verfassungsgeschichte des Landes Vorarlberg, Montfort 78 (1950);
Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1-4,1 2. A. 1971ff.; Burmeister, K.,
Grundlinien der Rechtsgeschichte Vorarlbergs, Montfort 39 (1987); Bilgeri, B.,
Geschichte Vorarlbergs, Bd. 2, Bayern, Habsburg, Schweiz - Selbstbehauptung,
1987; Niederstätter, A., Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
Vorarlbergs (14.-16. Jh.), Montfort 39 (1987); Held, H., Vorarlberg und
Liechtenstein, 1988; Burmeister, K., Geschichte Vorarlbergs, 4. A. 1998;
Burmeister, K., Vorarlberg, LexMA 8 1996, 1846; Die Integration in den modernen
Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007; Nachbaur, U., Vorarlberger
Territorialfragen 1945 bis 1948, 2007; Niederstätter, A., Herrschaftliche
Raumorganisation im nachmaligen Vorarlberg während des Mittelalters (in)
Montfort 61 (2009), 231.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldeck (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Der aus den Dörfern Korweiler, Dorweiler und Mannebach bei Simmern
bestehende sog. Burgfriede W. (der Freiherren Boos von Waldeck) im Hunsrück
zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Wolff 515; Hoppstädter, K., Burg und Schloss Waldeck im Hunsrück, 1957;
Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft,
1971, 110. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Walden (reichsritterschaftlicher
Ort) s. Welden
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldmannshofen (reichsritterschaftlicher
Ort). W. (807 Uualtmannisoua) bei Creglingen zählte zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. In W. saßen zunächst die Schenken von Limpurg, dann die
Hohenlohe. Die Lehnsherrlichkeit hatte Hohenlohe-Brauneck, seit dem 15.
Jahrhundert Brandenburg bzw. Ansbach. Sie belehnten zunächst die Truchsessen
von Baldersheim und die Herren von Rosenberg, nach deren Aussterben 1603/1632
die Grafen von Hatzfeld mit W. Später kam es zu Württemberg und damit 1951/1952
zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 512. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weitersheim (Reichsritter, Freiherren). 1802 war Franz Karl von W. Mitglied des Ortes Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben der Reichsritterschaft. 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten W. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1839. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welden (reichsritterschaftliche
Herrschaft, Freiherren, Reichsritter), Walden. Das wohl im 9. Jahrhundert durch
Rodung entstandene, 1156 genannte Dorf W. (Waeldiu) bei Augsburg war Lehen der
Markgrafen von Burgau an die Herren von W., die 1402 die Blutgerichtsbarkeit
erlangten. 1597 verkauften sie die reichsritterschaftliche
Herrschaft an die Grafen Fugger. 1764 kam W. ganz an Österreich
(Schwäbisch-Österreich), 1805/1806 an Bayern. 1582 erwarben die W. das 778
erstmals erwähnte, über Staufer, die Truchsessen von Waldburg und die Herren
von Waldsee 1331 an Habsburg gelangte Laupheim von den Ellerbach, die es 1362
(Pfand) bzw. 1407 (Lehen) von Habsburg erhalten hatten. Im 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von W. außer mit Laupheim, mit den 1765 erworbenen und
1796 an den Freiherren Reuttner von Weyl gelangten Teilen von Achstetten zum
Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie wegen des 1585 von
den Hürnheim erheirateten und 1764 an Oettingen verkauften Hochaltingen und
wegen Eislingen (Großeislingen) (1765-1776) von 1588 bis 1805 im Kanton Kocher
des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Vielleicht zählten die W. auch zum
Kanton Odenwald im Ritterkreis Franken. 1806 fiel W. an Bayern. Laupheim kam an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529, 533; Wolff 509; Roth von Schreckenstein
2, 592; Hölzle, Beiwort 5, 59; Riedenauer 128; Schulz 273; Auch, J., Laupheim
1570-1870, 3./4. A. 1921; Schenk, G., Laupheim, 1976; Diemer, K., Laupheim,
1979. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wellendingen (reichsritterschaftlicher
Ort). Von 1264 bis 1299 sind Herren von W. bei Rottweil bezeugt. Unter der
Oberherrschaft der Grafschaft Hohenberg hatten 1384 die Pfuser, dann die
Ifflinger, 1543 die Gräter, die Stotzingen, 1548 die Humpiß von Waltrams den
zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben zählenden Ort. 1806 kam er an
Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Humpiß von Waltrams zu W.
L.: Chronik von Wellendingen bei Rottweil, 1926. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werdenstein (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Die Burg W. bei Sonthofen war Allod der 1239 erscheinenden Herren
von W., die später Erbkämmerer des Stifts Kempten waren. Sie nahmen in der
früheren Neuzeit ihre Güter von Habsburg zu Lehen. 1659 erwarben sie die
Herrschaft Dellmensingen bei Ulm. 1785 verkaufte der letzte Baron von W. die
Herrschaft W. an die Grafen von Königsegg-Rothenfels. Von ihnen kam sie an
Bayern.
L.: Hölzle, Beiwort 47; Ullrich, A./Rottenkolber, J., Geschichte der
Reichsritter von Werdenstein, Allgäuer Heimatbücher 3 (1927).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wertingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Das 1208 als Wertung urkundlich greifbare W. an der Zusam gehörte
den Staufern. 1269 gelangte es erbweise an die Wittelsbacher, welche die
Truchsessen zu Hohenreichen belehnten. Sie verkauften W. 1348 an die Augsburger
Patrizier Langenmantel, von denen es 1469 mit eigener Hochgerichtsbarkeit an
die Marschälle von Pappenheim zu Hohenreichen kam. Nach ihrem Erlöschen fielen
W. und Hohenreichen als reichsritterschaftliche
Lehnsherrschaft im Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben an Bayern zurück.
1705 zog sie der Kaiser ans Reich, verlieh sie 1710 den Fürsten Lobkowitz, gab
sie aber 1714 wieder an Bayern.
L.: Wolff 509; Gerblinger, A., Geschichte der Stadt Wertingen, 1910.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wildenburg, Wildenberg (reichsunmittelbare,
Herrschaft). Nach der Burg W. bei Siegen (bzw. im Kreis Altenkirchen) nannten
sich seit 1239 Herren von W., die von den Herren von Arenberg abstammten, die
Vögte der Abtei Werden waren. Ihre innerhalb der Reichsritterschaft
als reichsunmittelbar geltende, zwischen Westfalen, Siegen, Sayn und Berg
gelegene Herrschaft kam bei ihrem Aussterben 1418 über eine Erbtochter an die
Grafen von Hatzfeld. 1792 gehörte die Herrschaft W. mit Schloss W. und einigen
Dörfern zu den nicht eingekreisten Reichsteilen und zu dem Kanton
Mittelrheinstrom des Rheinischen Ritterkreises bzw. des Ritterkreises Rhein.
1806 kam sie an das Großherzogtum Berg (Departement Sieg), 1813/1815 an Preußen
und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 347, 503; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A.
1987. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Winzerhausen (reichsritterschaftliche Herrschaft). W. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zazenhausen (reichsritterschaftliche Herrschaft). Z. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franken* (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis Abenberg, Abersfeld, Absberg, Adelsheim, Adelshofen, Adler, Ahrn, Aichholzheim, Aichinger, Aisch, Albini, Albrecht, Aletzheim, Allendorf, Altenheim, Altmühl, Altschell, Ammann von der Laufenbürg (Ammann von der Laufenburg), Amorbach, Ansbach, Appold, Arnim, Arnstein, Artner, Aschaffenburg, Aschbach, Aschhausen, Auer von Aue, Auer von Herrenkirchen, Auerbach, Auerochs, Aufseß, Aulenbach, Aura, Aurach, Auritz, Autenried (RRi), Ayrer von Rosstal, Babenhausen, Bach, Bacharat, Bachstein, Baden, Baldesheim, Baltzhofen, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropst), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Michael bzw. Michaelsberg, Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bartenau, Bastheim, Bauer von Eiseneck, Baunach (RRi), Baunach (RiKa), (Bautz zu Oden und Willenbach,) Bayersdorf, Bayreuth, Bebendorf, Beberlohe, Beck, Behaim (bzw. Behem), Behaim von Schwarzbach, Behem, Behr, Benzenau, Berg, Berga, Bering, Berlepsch, Berlichingen, Berlichingen(-Rossach), Bernegger, Bernheim, Bernhold bzw. Bernhold von Eschau, Bernlohe, Bernstein, Bettendorf, Beulwitz, Bibereren bzw. Biberern, Bibergau, Bibra, Bibrach, Bicken, Bickenbach, (Bieber,) (Bieberehren) Biberen, Bildhausen, Birkenfels, Birkig, Bischofsheim, Blümlein, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Bödigheim, Borié, Bose, Botzheim, Bouwinghausen (bzw. Buwinghausen), Boyneburg, Brakenlohe, Bramberg, Brandenstein, Brandis, Brandt, Brandt von Neidstein, Brasseur, Braunsbach, Breittenbach, (Brend bzw.) Brende, Brendel von Homburg, Brinck, Brockdorff, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronnbach, Bronsart, Bruggen, Buchau, Buchenau, Buches von Wasserlos, Buchholz (Bucholtz), Buirette von Oehlefeld, Bunau, Bundorf, Burdian, Burghaslach, Burghausen, Burgsinn, Busch, Buseck bzw. Buseckertal, Buttendorf, Buttlar, (Buwinghausen), Calenberg, (Cämmerer von Worms,) Cammermeister, Campo, Cappel, Cappler von Oedheim genannt Bautz (Cappler von Oedheim), Carben (Karben), Castell, Castell-Remlingen, Clebes von Nelßbach, Clengel, Cleßheim, Colloredo, Comburg, Crailsheim, Creutzburg, Cronheim, Dachröden, Dachsbach, (Dalberg,) Dalberg zu Dalberg, Danckelmann, Dangrieß, Danndorf, Deckendorf, Degenfeld, Dehrn (Dehren), Dernbach, Dettelbach, Didelzheim (Deiselzheim), Diemar, Diener, Dietenhofen, Diether von Anwanden und Schwaich, Dölau (RRi), Dörnberg, Dörzbach, Drachsdorf, Drosendorf, Dürckheim, Dürn, Dürn zu Riedsberg, Dürrigl von Riegelstein, (Dürriegel von Riegelstein), Ebenheim, Eberbach, Ebermann, Ebern, Ebers, (Ebersberg,) Ebersberg genannt von Weyhers (FreiH, RRi), Eberstein, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckbrecht von Dürckheim, Eckersberg, Ega, Egloffstein, Ehenheim, Ehrenberg, Eichelberg, Eichinger von Eichstamm, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Ellwangen, Eltershofen, Eltingshausen, Eltz, Ems, Enheim, Enckevoort, Ender, Endtlicher, Enßlingen, Erbach-Fürstenau, Erffa, Erkenbrechtshausen, Erlingshofen, Ermreich, Erthal, Esch, Eschenbach, Eschwege, (Esel,) Esel von Altenschönbach, Estenfeld genannt Behaim, (Eulner,) Eyb, (Fabrici von Cleßheim,) Falkenhausen, Faulhaber, Faust von Stromberg, Fechenbach, Feilitzsch, Felberg, Finsterlohr, Fischborn, Fladungen, Fork, Forster, (Forstmeister,) Forstmeister von Gelnhausen, Forstmeister von Lebenhan, Forstner, Förtsch von Thurnau, Franckenstein bzw. Frankenstein, (Franckenstein zu Ockstadt), Frankenberg, Frankenstein (FreiH, RRi), Frick von Frickenhausen, Fries, Frieß, Froberg-Montjoie, (Frohberg,) (Frohnhoffen,) Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid, Fuchsstadt, Führer von Heimendorf, Füllbach (Fulpach), Fulda, (Fulpach,) Fürbringer, Furtenbach, Gailing (Gayling), Gailing von Illesheim, Gaisberg, Gans von Otzberg, Gauerstadt, (Gayling,) Gebirg, Gebsattel, Geilber, Geilsdorf (Geylstorff), Geismar (Geißmar), Geldern (RRi), Gersfeld, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geyer von Geyersberg, Geyer von Giebelstadt, Geyern, (Geylstorff,) Geypel, Geyso von Mansbach, Giech, Gießen, Gleichen, Gmund, Gnodstadt (Gnodtstatt), Gofer, Goldbach, Goldochs von Beratsweiler, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gopp(e von Marezek), Gottesfelden, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Grafeneck, Grafenreuth, Gränrodt, Grappendorf, Greck zu Kochendorf, Greifenclau, Grempp, Greul, Greusing, Grolach, Groschlag, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Groß, Groß von Trockau, Grumbach, Grün, Grünau, Grünrod, Gundelsheim, Günderode, Günther von Brennhausen, Guntzenroth, Guttenberg, Habe, Haberkorn, Haberland, Habermann, Habern, Habsberg, Haideneck, Haider, Hain, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hammerstein, Hanstein, Handschuhsheim, Harant, Harda, Hardenberg, Harras, Harseldt, Harstall, Hartheim, Haslach, Hattstein, Hatzfeld, Haueisen, Haun, Haußlode (Hußlode), Hausen, Haxthausen, Hebele, Hebenhausen, Heddesdorf, Hedinghausen, Heesperg, Heilbronn, Heinold, Heinrichen, Helbe, Heldritt, Helmstadt, Heppenheim, Herbstadt, Herckam, Herda, Herdegen, Heressem, Heringen, Herold, Heroldsberg, Hessberg, Hessen-Kassel, Heßler, Hettmann, Hetzelsdorf, Heubscher, Heusenstamm, Heussen, Heußlein von Eussenheim, Heußner, Heydt, Hingka von Henneberg, Hirnsberg, (Hirsberg,) Hirschaid, Hirschberg I, Hirschberg II, Hirschhorn, Hofer von Lobenstein, Hoffenheim, Hofwart von Kirchheim (Hofwarth von Kirchheim,) Hoheneck, Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Ingelfingen, (Hohenlohe-Jagstberg,) Hohenlohe-Öhringen, Holtz, Hölzel von Sternstein, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach), Horkheim (Horchheim), Hornberg (rriOrt), Horneck von Weinheim, Hornstein (FreiH), Horschelt, Huckelheim, Hüls von Ratsberg (bzw. Hülsen von Ratsberg), (Hund,) Hund von Wenkheim, Hürnheim, (Hußlode,) Hutten, Hutten von Frankenberg (bzw. Hutten zu Frankenberg), Hutten zum Stolzenberg, Huyn von Geleen, Ilten, Imhoff, (Imhof von Merlach bzw.) Imhoff von Mörlach), Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Ippesheim, Ipt von Ipthausen, Jacob von Holach, Jagsthausen (rriOrt), Jagstheim (RRi), Jahnus von Eberstätt, Jemmerer, Johanniterorden, Jöstelsberg, Kaltenbrunn, Kaltental, Kämmerer von Worms bzw. Cämmerer von Worms, (Kammermeister genannt Camerarius,) (Karben,) Karg von Bebenburg, Karspach, Kehre (Kehr), Kemnat, Kempinsky, Keudell zu Schwebda, Kirchlauter, Kitzingen (S), Kitzingen (Spital), Klinckhart, Knebel von Katzenelnbogen, Knöringen, Kolb von Rheindorf, Königsfeld, Königshofen (RRi), Könitz (Köniz), Köselin, Koßpoth, Köstner, Kotlinsky, Kötschau, Kottenheim, (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Kotzau, Kratz von Scharfenstein, Krauseneck, Krautheim, Kreß von Kressenstein (Kress von Kressenstein), Kresser von Burgfarrnbach (Kresser zu Burgfarrnbach), Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Kühdorf, Külsheim, Kunitz, Künßberg (Künsberg), (Künßberg-Thurnau,) Künzelsau, Küps, (Laineck,) Lamprecht von Gerolzhofen, Landas, Landschad von Steinach, Langen, Langenschwarz, Langheim, Laudenbach, Lauffen, Lauffenholz, (Lautenbach,) Lauter, Lay, Lechner von Lechfeld, Lehrbach, Leinach, Leineck (Laineck), Leiningen von Lemburg, (Lengsfeld,) Lentersheim, Leo, Leonrod, Lerchenfeld, Leubelfing, Leuzenbronn (Leutzenbronn), Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein, Lichtenstein zu Geiersberg, Limpurg, Lindelbach, Lindenfels, Lisberg (Lissberg), Littwag, Lochinger, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Lorsch, Loschwitz, (Löwenstein,) Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lüchau, Lutter, Maienfels, Mansbach, Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), (Markt Taschendorf,) (Marschalk,) Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebnet (Marschalk von Ebneth), Marschall von Ostheim, Masbach, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Mayerhofer, Mecherer, Meiningen, Meisenbug, Memmelsdorf, Mengersdorf, Mengersreuth, Merchingen, Merkingen, (Merlau,) Merzbach, Metsch, Metternich, Meyer zu Osterberg, Meyern, Milz, Minkwitz, Mistelbach, Mittelburg, Mock, Modschiedel (Modschiedl), Montmartin, Morgen, Mörlau genannt Böhm, Mörlau zu Münkheim, Mörlbach, Morstein, (Morstein zu Niedernhall,) Mosbach, Mudersbach, Müdesheim, Muffel, Muffelger, Müffling genannt Weiß, Muggenthal, Muhr, Müller zu Lengsfeld, Münch von Rosenberg, Münster, Mußlohe, Muth, Mutisheim, Mylius, Nankenreuth, Neideck, Neidenfels, Neitperger, Neuenstein, Neukirchen, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Niederstetten, Nordeck von Rabenau, Nothaft, Oberkamp, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Odenwald, Oepp, Oeringer, Oetinger, Offingen (RRi), Öpfner, Ostein, Ostheim (RRi), Ostheim (Ganerbschaft), Ottenberg, Pappenheim, Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Peusser von Leutershausen, Pferffelder genannt Großen, Pfersdorf, Pfraumheim genannt Klettenberg, Plankenberg, Plankenfels (Blankenfels), Plassenberg, Plittersdorf, Pöllnitz (Pölnitz), Prandtner, Pretlack, Pückler, Pünzendorf (Puntzendorf), Quadt, (Quadt-Wickrath,) Rabenhaupt, Rabenstein, Racknitz, Raithenbach, Randersacker, Ranhoff, Rapp, Rassler, Ratiborski von Sechzebuhs, Rattenheim, Ratzenberg, Rauber von Plankenstein, Rauche, Rauchhaupt, Rauenbuch, Raueneck, Rauschner, Rechenbach, Rechenberg, (Rechtern) Rechtern-Limpurg, Reck, Reckrodt, Redwitz, Reibeld, Reichenbach (RRi), Reichsritterschaft Franken, Reigersberg, Reinsbronn, Reinstein (Rheinstein), Reitzenberg, Reitzenstein, Reitzheim, Rettersbach, Retzstadt, Reurieth, Reuß genannt Haberkorn, (Reuß-Haberkorn,) Rheinischer Ritterkreis, Rhön-Werra bzw. Rhön und Werra, Ried, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rielern, Rieneck, Rieter von Kornburg (bzw. Rieder zu Kornburg), Rimbach, Rinderbach, Rodenheim, Roder, Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rossau, Rothenburg, Rothenhausen, Rothschütz, Rottenbach (Rotenbach), Rüdt von Collenberg, (Rügheim,) Rügland, Rummerskirch (Rumerskirch), Rumrodt, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm, Rußwurm auf Greifenstein, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Saint André, Schachten, Schad, Schadt, Schaffalitzky, Schafstal, Scharfenstein genannt Pfeil, Schaumberg, Schauroth, Schechs von Pleinfeld (Schechse von Pleinfeld), Schefer, Schelm von Bergen, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Rossberg, Schenk von Schenkenstein, Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Siemau (Schenk von Symau), Schenk von Stauffenberg (Schenk von Staufenberg), Schenk von Symau, Schertel von Burtenbach, Schewen, Schirnding, Schlammersdorf, Schleiffraß, Schletten, Schletz, (Schletzberg,) Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidberg, Schmidt, Schmidt von Eisenberg, Schneeberg, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schnodsenbach, Schoder, Scholl, Schönbeck, Schönberg, Schönborn, Schönfeld, Schönstätt, Schöntal, Schott von Schottenstein, Schrautenbach, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg, Schrottenberg, Schrozberg, Schuhmacher, Schuhmann, Schütz, Schütz von Hagenbach und Uttenreut(h), Schutzbar genannt Milchling, (Schwaben,) Schwäbischer Ritterkreis, (Schwaigern,) Schwalbach, Schwarzenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Seibolstorff, Seiboth, Seinsheim, Selbitz, Senft von Suhlburg, Senftenberg, Sengelau, (Senger,) Sicherer, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden, Sommerau, Sparneck, Sparr, Specht, Speßhart, Speyer (freie RS), Spick, Spieß, Spork, Stadion, Stadtlengsfeld, Stammler, Starkh, Stauf, Steigerwald, Stein, Stein zum Altenstein, Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein zu Ostheim),Stein zu Lobelbach, Stein zu Trendel, Steinau genannt Steinrück, Steinbach, Steinhäußer (Steinhäuser), Steinheim, Steinreut, Stepfferts, Sternberg (RRi), Sternenfels, Stetten, Stettenberg, Stettner von Grabenhof, (Stibar von und zu Buttenheim bzw.) Stiebar zu Buttenheim, Stingelheim, Stockheim, Stör, Streitberg, Sugenheim, Sultzel, Sänger von Moßau, Swerts von Landas zu Weinheim, Talheim, Tann, Tanner von Reichersdorf, Tänzl von Tratzberg, (Taschendorf,) Tastungen, Tetzel, Teucher, Teufel von Pirkensee (Teufel von Birkensee), Theler, Theres, Thinheim, Thon, Thumbshirn, Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Thurn, Thurnau, (Torringer,) Trautenberg, Trebra, Treuchtlingen, Trott zu Heusenberg, Truchsess, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Truppach, Trütschler, (Überbrick) von Rodenstein,) (Überbruck von Rodenstein,) Überbrück von Rodenstein, Uhl, Ulner, Ulner von Dieburg, (Unteressfeld,) Untereßfeld, Ussigheim, Utterod, Varell, Varrenbach, Vasolt, Vestenberg, (Vogt,) Vogt von Coburg, Vogt von Hunolstein, Vogt von Kallstadt bzw. Vogt zu Kallstadt, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von Rieneck zu Urspringen bzw. Voit von Rieneck zu Urspringen, Vogt (Voit) von Salzburg, Vogt von Wallstadt, Vogtländische Ritterschaft, Vohenstein, Völderndorff, Völkershausen, Volmar, Waischenfeld, Waizenbach (Damenstift), Wald, Waldenburg genannt Schenkern, Waldenfels, Walderdorff (Waldersdorf,) Waldkirch (G), Waldmannshofen, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Walldürn, Wallenrod, Wallenstein, Wallert, Wambold von und zu Umstadt bzw. Wambolt von Umstadt, Wampach, Wangenheim, Warnsdorf, Wasdorf, Wasen, Wechinger, Wechmar, (Wehr,) Wehrenbach, Wehrn, Weibenum, Weiden, Weier, Weiler, Weingarten, Welser, Wemding, Wenk, Wenkheim, Wernau, Wernheim, Weyhers, Wichsenstein, Widdern, Wiener, (Wiesenbeck,) Wiesenfeld (bzw. Wiesenfelden), Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenfels (RRi), Wildenstein, Wildsen, Wildungen, Wilhelmsdorf (RRi), Wilhermsdorf, Wilhermsdorf (Ht), Wincler von Mohrenfels, (Windeln,) Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Windsheim, Wipfeld, Wirsberg, Wiselbeck, Wittstadt genannt Hagenbach, Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolf von Wolfsthal, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl,) Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein zu Sulzbürg, (Wolfsthal,) Wölkern, Wollmershausen, Wöllwarth, Wolzogen, Worms (RS), Woyda, Wrede, Wunschel, Wurm, Wurster von Kreuzberg, Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg (Domkapitel), Würzburg (Jesuitenadministration), Würzburg (Juliusspital), Würzburg (Universität), Würzburg (Sankt Stephan), Würzburg (Stift Haug), Zedtwitz, Zeitlofs, Zeyern, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt, Zocha, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg), Zollner von Rottenstein, Zorn, Zufraß, Züllenhard, Zurhein, Zweifel, Zwingenberg am Neckar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsritterschaft* Franken (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis, Rheinischer Ritterkreis bzw. Rhein (Rheinstrom) (RiKreis), Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Unterelsass bzw. Unterelsässische Ritterschaft (unterelsässische Ritterschaft), Vogtland bzw. Vogtländische Ritterschaft (vogtländische Ritterschaft) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsritterschaft Franken* (RRi) s. Franken (RiKreis) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rhein* (RiKreis) (Rheinischer Ritterkreis) Adendorf, Ahrental, Angeloch, Arenfels, Arnstein, Auwach, Baden, Beckers zu Westerstetten, Beier von Boppard, Bellersheim, Bentzel zu Sternau, (Bernhold) Bernhold von Eschau, Bettendorf, Bicken, Blieskastel, Boos von Waldeck, Boos von Waldeck und Montfort, Botzheim, Boyneburg (FreiH, RRi), Breidbach, Brendel von Homburg, Bretzenheim, Brömser von Rüdesheim, Burscheid, Bürresheim, Burrweiler, Buseck bzw. Buseckertal, Cämmerer von Worms bzw. Kämmerer von Worms, Carben, Clodt zu Ehrenberg, Dalberg, Dalberg zu Dalberg, Dalberg zu Herrnsheim, Dalberg zu Heßloch (Hassloch), Degenfeld, Dernbach, Diede zum Fürstenstein, Dienheim, Dürckheim, Ebersberg bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, (Eckbrecht von Dürckheim,) Ehrenburg, Eibingen, Elkerhausen (Elkershausen), Eltz, Ernberg, Eyß, Faust von Stromberg, Flersheim (Flörsheim), Forster (FreiH, RRi), Forstmeister von Gelnhausen, Franken (RiKreis bzw. Fränkischer Ritterkreis), Frankenstein bzw. Franckenstein (RRi), Frentz, Fürstenberg (RRi), Fürstenwärther, Gagern, Galen, Gans von Otzberg, Geispitzheim, Greifenclau-Dehrn zu Vollrads, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Günderode, Hallberg, Handschuhsheim, Hanstein, Hattstein, Hatzfeld, Hatzfeld-Wildenburg, Haxthausen, Heddesdorf (Hedersdorf), Hees, (Hessen,) Hessen-Kassel, Heusenstamm, Hilchen von Lorch, Hohenfeld, Horneck von Weinheim (Horneck zu Weinheim), Horxheim, Hund von Saulheim, Hüttersdorf, Illingen, Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn (G, RRi), Isenburg, Isenburg-Birstein, Jett von Münzenberg, (Kämmerer von Worms), Kerpen (FreiH, RRi), Kesselstatt (Kesselstadt), Knebel von Katzenelnbogen, Kolb von Wartenberg, Köth von Wanscheid, Kratz von Scharfenstein, Kronberg (RRi), Landeck, Landenberg, Landsberg (RRi), Landschad von Steinach, Landskron, Landstuhl, Langwerth zu Simmern, Lerch von Dirmstein, Leyen, Linden, Lösnich, Löw von Steinfurth (Löw von und zu Steinfurt), Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Mainz (EStift), Mainz (Dompropstei), Mansbach (RRi), Marienberg, Marioth zu Langenau, Martinstein, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Medelsheim, Metternich, Mittelrheinstrom, Molsberg, Münchweiler, Nassau-Usingen, Niederrheinstrom, Nievern, Oberrheinstrom, Oberstein, Ostein, Pallant, Partenheim, Pfalz, Preuschen, Quadt (Quadt-Wickrath), Rau von Holzhausen, Reck, Reichsritterschaft, Reifenberg (Reiffenberg), Requilé, Riaucour, Riedesel, Ritter zu Grünstein, Rolshausen, Roth von Burgschwalbach, Rumrodt, Sankt Jakobsberg, Scharfeneck, Schelm von Bergen, (Schenk zu Schmidtburg,) Schenk von Schmidtburg, Schilling von Lahnstein, Schmidtburg zu Weiler, Schmitz-Grollenburg, Schönberg auf Wesel, Schönborn, Schorrenburg, Schulers, Schütz von Holzhausen, Schutzbar genannt Milchling, Schwaben (RiKreis) (Schwäbischer Ritterkreis), Schweppenhausen, Sickingen, Sickingen-Schallodenbach, Sirk, Soetern, Specht von Bubenheim, Stein (ruHt), Steinkallenfels (Stein-Kallenfels), Sturmfeder (Sturmfeder von und zu Oppenweiler), Ulner von Dieburg, Venningen, Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein bzw. Hunolstein), Waldbott-Bassenheim bzw. Waldbott von Bassenheim), Waldeck (rriHt), Waldecker zu Kaimt (Keimpt), Waldenburg genannt Schenkern, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Wallbrunn zu Niedersaulheim (Nieder-Saulheim), Wallbrunn zu Partenheim, Wambolt von Umstadt (Wambolt von und zu Umstadt), Warsberg, Wartenstein, Weiß von Feuerbach, Wetzel genannt von Carben (Wetzel genannt von Karben), Wildenburg, Wiltberg (Wildenberg,) Wollmerath, Wrede, Zandt von Merl, Zeiskam, Züllenhard, Zweifel (Zweiffel) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Steigerwald* (RiKa) Abenberg, Adelshofen, Aisch, Albrecht, Ansbach, Aschbach, Aschhausen, Aurach, Bach, Bamberg Domkapitel, Bamberg Hochstift, Bamberg Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael, Bamberg Sankt Stephan, Bastheim, Baunach (RiKa), Bebendorf, Bernheim, Bibergau, Bibra, Bickenbach (RRi), Blümlein, Brakenlohe, Breidenbach, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronsart, Bruggen, Burghaslach, Buttlar, Cammermeister, Chrichton, Crailsheim (FreiH, RRi), Dachröden, Dachsbach, Danckelmann, Dangrieß, Dernbach, Dettelbach, Deutscher Orden, Ebermann, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckersberg, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Enckevoort (Enckevort), Erthal, Esel von Altenschönbach, Franken (RRiKreis), Frankenstein bzw. Franckenstein (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frick von Frickenhausen, Fuchs, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Wiesentheid, Furtenbach, Geldern, Giech, Gießen (RRi), Gnodstadt (Gnodtstatt), Gottesmann zum Thurn, Grumbach, Guttenberg (FreiH, RRi), Haberkorn, Habermann, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Heinrichen, (Heppenheim genannt Saal,) Heppenheim, Herbstadt, Hessberg, Heußlein von Eussenheim, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach, Horschelt, Hutten, Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Jagstheim, (Johannitermeister bzw.) Johanniterorden, Jöstelsberg, Kalb von Kalbsrieth, (Kammermeister genannt Camerarius) (Cammermeister), Kere (Kehr), Kitzingen (Spital), Kitzingen (Stadt), Köstner, Krauseneck, Künßberg (Künsberg), Laihsheim, Lamprecht von Gerolzhofen, Lauffenholz, Lauter, Lechner von Lechfeld, Lentersheim, Limpurg, Lindelbach, Lisberg (Lissberg) (RRi), Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Markt Taschendorf, Marschalk von Ebneth (Marschalk von Ebnet), Marschalk von Ostheim, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Meyern, Morgen, Mörlbach, Muffel, Muffelger, Münster (FreiH, RRi), Neustetter genannt Stürmer, Nürnberg, Oberländer, Obernitz, Pappenheim, Pöllnitz, Randersacker, Ranhoff, Raueneck (Rauneck), Redwitz, Reichsritterschaft Franken, Reinsbronn, Reitzenstein, Rimbach (Rimpach), Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rotenhan, Rothschütz, Rumrodt, Schaumberg, Schefer, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schertel von Burtenbach, Schlammersdorf, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidt, Schnodsenbach, Schönborn, Schrimpf von Berg (Schrimpff von Berg), Schrottenberg, Schuhmann, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg (Gt, F), Seckendorff, Seefried, Seinsheim, Sengelau, Soden (FreiH, G), Spick, Stadion, Stein zum Altenstein, Steinau genannt Steinrück, Steinau zu Nord- und Ostheim, Steinheim, Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Stockheim, Streitberg, Sugenheim, Tann, (Taschendorf,) Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Trautenberg, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Vestenberg, Voit von Rieneck (Vogt von Rieneck), Voit von Salzburg (Vogt von Salzburg,) (Vogt von und zu Salzburg), Wechmar, Weiden, Wenkheim, Wernheim, Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenstein (RRi), Winckler von Mohrenfels, Windsheim, Wirsberg, Wolf von Wolfsthal, (Wolfsthal,) Wunschel, Wurster von Kreuzberg, Würzburg (Hochstift), Würzburg Jesuiten-Administration, Würzburg Juliusspital (bzw. Julius-Hospital), Würzburg Universität), Würzburg Stift Haug, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterelsass* bzw. unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft (RRi) Albertini, Andlau (G, RRi), Berkheim, (Bernhold,) Bernhold von Eschau, Berstett, Bettendorf, Birkenfels, Birkenwald, Bock von Gerstheim, Böcklin von Böcklinsau, Bodeck von Ellgau (Bodeck und Ellgau), Braun, Burger, Dettlingen, Diersburg, Dürckheim (Eckbrecht von Dürckheim), Elsenheim, Flachslanden, Gail, Gailing von Altheim (Gayling von Altheim,)Glaubitz, Gohr zu Nahrstett, Grempp von Freudenstein, Haffner von Wasselnheim (Haffner von Wasslenheim), Holzapfel von Herxheim, Jacout, Joham von Mundolsheim, Kageneck, Kempfer, Landenberg, Landsberg, Mueg von Boofzheim, Müllenheim, Neuenstein, Oberkirch (FreiH, RRi), Rathsamhausen, Reichsritterschaft, Reinach-Werd, Röder von Diersburg, Schauenburg (Schaumburg), Schellenberg, Schenk von Schmidtburg (Schenk zu Schmidburg), Schönau (FreiH, RRi), Seebach, Sickingen, Streit von Immedingen, Traxdorff, Truchsess von Rheinfelden, Ulm zu Erbach, Uttenheim, Volz von Altenau, Wangen (FreiH, RRi), Warstatt, Weitersheim, Wetzel von Marsilien, Wildenstein, Wurmser von Vendenheim, Zorn von Bulach, Zorn von Plobsheim, Zuckmantel von Brumath (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)